DE1081533B

DE1081533B - Hochspannungsdurchfuehrung

Info

Publication number: DE1081533B
Application number: DEC8459A
Authority: DE
Inventors: Wilhelm Leonhardt
Original assignee: Calor Emag AG
Current assignee: Calor Emag AG
Priority date: 1953-11-14
Filing date: 1953-11-14
Publication date: 1960-05-12

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Hochspannungsdurchführungen, bei denen ein Stromleiter bzw. eine Stromschiene durch einen hohlen Durchführungsisolator hindurchgesteckt ist.

Bekannte Durchführungen dieser Art sind derart ausgebildet, daß an den beiden Enden des Isolators Armaturen bzw. Haltemittel zur Führung und Befestigung der Stromschiene vorgesehen sind. Diese Durchführungen haben den Nachteil, daß die während des Betriebs auftretenden elektrodynamischen Kräfte über die Armatur direkt auf die Enden des Isolators übertragen werden, so daß infolge der übermäßigen Biegebeanspruchung· und der Unelastizität des Werkstoffs ein Bruch des Isolators die Folge ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß zur Erreichung der erforderlichen Schlagweite zwischen den spannungsführenden Endarmaturen und der üblicherweise geerdeten, die Durchführung tragenden Fassung der Isolator eine erhebliche Länge aufweist.

Zur Vermeidung dieser Nachteile ist eine bekannte Durchführung derart ausgebildet, daß der Isolator in seinem Innern zylindrisch ausgeführt ist und somit die durch ihn hindurchgeführte Stromschiene an seinen beiden Enden mit weitem Abstand umgibt. Die zur Führung und Befestigung der Stromschiene notwendigen Haltemittel sind dabei an die Stelle des Isolators verlegt, an der dieser in seiner Fassung ruht. Dadurch wird erreicht, daß die auf den Isolator einwirkenden Kräfte nur als Druckkräfte auftreten, die ohne weiteres von dem Isolator aufgenommen werden können. Der Nachteil dieser Durchführung besteht darin, daß die Lage des Haltemittels im Innern des Isolators nicht genau festgelegt ist, und somit allein schon ihre Unterbringung im Isolator umständlich und mit Schwierigkeiten verbunden ist, und daß außerdem die Haltemittel sehr kompliziert aufgebaut sind, da sie sich selbst in ihrer Lage halten müssen.

Es sind ferner Durchführungen bekannt, bei denen der Isolator im Innern in Höhe der Fassungsstelle eine Verengung aufweist, die den hindurchgeführten Stromleiter eng umgibt. Die sonst üblichen Haltemittel bzw. Armaturen zur Führung und Befestigung der Stromleiter sind nicht vorgesehen, hierzu dient vielmehr die Verengung. Auf Grund ihrer Form können daher derartige Durchführungen nur jeweils für Stromleiter bestimmten Querschnitts verwendet werden.

Gemäß der Erfindung ist eine Hochspannungsdurchführung·, bei der der Isolator an seinen offenen Enden die durch ihn gesteckte Stromschiene mit weitem Abstand umgibtund'im Innern in Höhe der Fassungsstelle eine Verengung aufweist, derart ausgebildet, daß an der Verengung anliegende Haltemittel für die Stromschiene vorgesehen sind. Diese Ausführung hat

Anmelder:
Calor-Emag

Elektrizitäts-Aktiengesellschaft,
Ratingen, Bahnstr. 39-45

Wilhelm Leonhardt, Ratingen,
ist als Erfinder genannt worden

gegenüber den bekannten Durchführungen den Vorteil, daß in der Durchführung Leiter verschiedenen Querschnitts eingesetzt werden können, z. B. Rundoder Flachschienenleiter, wobei die Halterung dieser Leiter durch entsprechend geformte, dem Querschnitt des Leiters jeweils angepaßte Haltemittel erfolgt. Weitere Vorteile gegenüber den bekannten Ausführungen bestehen darin, daß unkompliziert ausgebildete Haltemittel verwendet werden können, daß ferner die Haltemittel in einfacher Weise im Innern des Isolators angebracht werden können und daß ferner ihre Lage innerhalb des Isolators an der dafür vorgesehenen Stelle, und zwar an der Fassungsstelle des Isolators, einwandfrei und unverrückbar festgelegt ist.

Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.

Mit 1 ist der Durchführungsisolator bezeichnet, der von der Fassung 2 gehalten wird. Im Innern weist der Isolator in Höhe der Fassungsstelle eine Verengung 3 auf, von der ab er sich nach den beiden Enden hin trichterförmig erweitert. Zu beiden Seiten der Verengung 3 sind Haltemittel 4 vorgesehen, die in diesem Falle, da die Stromschiene 5 aus Rundprofil besteht, als Ringe ausgebildet sind. Die Haltemittel liegen an der Verengung 3 an und werden durch Spannringe 6 gehalten. Die Festlegung der Haltemittel 4 kann natürlich auch mit anderen Mitteln oder auf andere, dem Fachmann geläufige Art und Weise erfolgen.

Zweckmäßig ist es, die Innenwandung des Isolators, wie bekannt, ganz oder zum Teil, d. h. nicht bis zu den Enden, zu metallisieren bzw. mit einer leitenden Schicht zu versehen, um Sprüherscheinungen zu vermeiden.

Claims

Patentansprüche:

1. Hochspannungsdurchführung, bei der der Isolator an seinen offenen Enden die durch ihn gesteckte Stromschiene mit weitem Abstand umgibt und im Innern in Höhe der Fassungsstelle

009 509/303

eine Verengung aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Verengung anliegende Haltemittel für die Stromschiene vorgesehen sind.

2. Hochspannungsdurchführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenwandung des Durchführungsisolators ganz oder teilweise mit einer leitenden Schicht versehen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 396518;

deutsche Patentanmeldungen A9945 VIIIb/21 c (bekanntgemacht am 23.4.1953), S 4640 VIIIb/21 c (bekanntgemacht am 3. 9. 1953);

französische Patentschrift Nr. 710321; schweizerische Patentschrift Nr. 277 904.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen