DE626069C - System zur UEbertragung von Fernmeldestroemen, insbesondere von Traegerfrequenzstroemen, ueber Vierdrahtfernmeldekabel - Google Patents
System zur UEbertragung von Fernmeldestroemen, insbesondere von Traegerfrequenzstroemen, ueber VierdrahtfernmeldekabelInfo
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B11/00—Communication cables or conductors
Landscapes
- Cable Transmission Systems, Equalization Of Radio And Reduction Of Echo (AREA)
- Communication Cables (AREA)
Description
Bekanntlich muß in einem Vierdrahtübertragungssystem,
das aus Fernrneldekabelabschnitten und Verstärkern besteht, zwischen
denentgegengesetztenübertragungsrichtungen,
insbesondere in den sich an den Verstärkerausgängen anschließenden Kabelstrecfeen, eine
große Nebensprechdämpfung vorhanden sein. Es wurden bereits zahlreiche Mittel und Maßnahmen
vorgeschlagen und angewandt, um die Nebensprechdämpfung zwischen den entgegengesetzten
Übertragungsrichtungen zu erhöhen. In erster Linie kommt es darauf an, eine
große Nebensprechdämpfung zwischen den Leitungen des Fernmeldekabels zu erhalten.
Nach einem bekannten Vorschlag sollen die für die entgegengesetzten Übertragungsrichtungen benutzten Leitungen des Kabels
gruppenweise zusammengefaßt und zwischen diesen Leitungsgruppen elektrostatische bzw.
elektromagnetische Schirme angeordnet werden. Die !einzelnen Leitungsgruppen können
dabei die Form konzentrisch angeordneter Verseillagen oder die Form von Einfach- oder
Mehrfachbündeln haben. Es wurde ferner der Vorschlag gemacht, die für 'ein und dieselbe
Gesprächsübertragung benutzten Doppelleitungen zu einem Vierer zusammenzufassen und
jeden Vierer elektrostatisch abzuschirmen. Dann ist allerdings das Nebensprechen zwisehen
den entgegengesetzten Übertragungsrichtungen ein und desselben Übertragungsstromkreises verhältnismäßig groß, jedoch ist
dies nicht in dem Maße störend wie das Nebensprechen zwischen den entgegengesetzten
Übertragungsrichtungen verschiedener Übertragungsstromkreise. Alle genannten Mittel
zur Erhöhung der Nebensprechdämpfung haben aber den Nachteil, daß besonders konstruierte
Kabel erforderlich sind und daß die Kabelkosten durch die zusätzlichen Schirme nicht unwesentlich !erhöht werden. Es ist zwar
schon bekannt, eine gegenseitige Abschirmung der Vierdrahtgruppien durch zwischen den
Gruppen angeordnete Leitungen zu erreichen, die für andere Übertragungszwecke oder in
anderer Schaltung, 2. B. in Zweidrahtschaltung, benutzt werden. Dies hat aber den Nachteil,
daß vielfach zusätzliche Leitungen nicht vorhanden sind und daß auch zwischen diesen
zusätzlichen Leitungen, und den Vierdrahtleitungen Nebensprechstörungen entstehen
können.
Gemäß der Erfindung· wird in Vierdrahtübertragungssystemen,
bei denen die Leitungen entgegengesetzter Übertragungsrichtung zu getrennten Leitungsgruppen zusammengefaßt
sind, in einfacher und wirtschaftlicher Weise störendes Nebensprechen zwischen den
Leitungen entgegengesetzter Übertragungsrichtung dadurch vermieden, daß die an den
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Ernst Fischer in Berlin-Lichterfelde.
Grenzstellen der Leitungsgruppien benachbart
liegenden Verseilelemente (im folgenden Grenzverseilelemente bzw. Grenzvierer genannt)
entgegengesetzter Übertragungsrichtung für denselben Übertragungsstromkreis, d.h.
für ein und dasselbe Gespräch, benutzt werden. Auf diese Weise kann auf die Anordnung
von zusätzlichen Schirmen oder von anderen Betriebsleitungen zwischen den Vierdrahtleitungsgruppen
verzichtet werden. Es ist zwar erforderlich, bei der Herstellung der Vierdrahtverbindungen darauf zu achten, daß
bei der Benutzung der Grenz Verseilelemente der Leitungsgruppen diese stets für ein und
dasselbe Gespräch zusarnmengeschaliet werden. Dieser scheinbare Nachteil kann aber
durch einfache Schaltmaßnahmen in den Ämtern behoben werden, und kann daher
gegenüber den erzielten Vorteilen ohne weiteres außer Betracht bleiben. Die Ausnutzung
eines Vierdrahtkabels gemäß der Erfindung hat besondere Bedeutung bei bereits verlegten
Fernmeldekabel·!, die keine elektrostatischen Schirme aufweisen, insbesondere dann, wenn
.solche Kabel für den Betrieb mit Trägerfrequenz benutzt werden sollen. Der Vorteil
bezüglich, der Trägerfrequenzübertragung liegt insbesondere darin, daß im Kabel keine zusätzlichen
Metalle in Form von Schirmen vorhanden sind, in denen bei hohen Frequenzen Wirbelströme entstehen, die eine Verzerrung
der Übertragungsströme bzw. eine Erhöhung der Leitungsdämpfung verursachen.
Es ist bereits ein Vorschlag bekanntgeworden, nach dem bei Vierdrahtkabeln eine
hohe Nebensprechdämpfung zwischen den Leitungen entgegengesetzter Übertragungsrichtung
auch ohne Anordnung zusätzlicher Schirme oder anderer Kabelleitungen zwischen
den verschiedenen Leitungsgruppen erreicht wird. Nach diesem Vorschlag werden beispielsweise
die Kopplungen zwischen den •benachbarten Verseilelementen einer Verseillage
gemessen· und diejenigen Verseilelemente als Grenzverseilelemente benutzt, zwischen
denen die niedrigsten Niebensprechkopplungen gemessen worden sind. Dieser Vorschlag geht
auf die Überlegung zurück, daß in erster Linie die Kopplungen zwischen den Grenzgo
verseilelementen schädlich sind. Um zu gleicher Zeit auch eine Verminderung des Gegennebensprechens
zu erreichen, wurde ferner vorgeschlagen, sämtliche Verseilelemente des Kabels in systematischer Weise nach jeder
Fabrikationslänge zu vertauschen. Zum Unterschied hiervon ist der erfindungsgemäß vorgeschlagene
Weg zur Erzielung einer genügend großen Nebensprechfreiheit einerseits wesentlich 'einfacher, andererseits ist die Erffo
findung auch dann anwendbar, wenn zwischen den Grenzverseilelementen noch verhältnismäßig
große Nebensprechkopplungen vorhanden sind, da das Nebensprechen zwischen
den für ein und dasselbe Gespräch benutzten Leitungen nicht so störend ist wie zwischen
den für verschiedene Gespräche benutzten Leitungen.
- Der weiteren Erfindung gemäß werden besondere Mittel und Maßnahmen angewandt,
um auch zwischen den Grenz verseüelementen eine große Nebensprechdämpfung zu erhalten.
Dies trifft insbesondere bei einem Fernmeldekabel zu, das außer den unmittelbar benachbarten
Grenzverseilelementen weitere Grenzverseilelemente enthält, die nicht unmittelbar
benachbart sind und entgegengesetzten Übertragungsrichtungen angehören, z. B. bei einem
Kabel gemäß Fig. 2. In dem Kabel gemäß Fig. 2 sind beispielsweise die Grenz vierer 32
und 39 als unmittelbar benachbart, die Grenzvierer 32 und 40 hingegen als nichtunmittelbar
benachbart anzusehen. Das einfachste Mittel besteht darin, die Grenz verseilelemente
aus den zur Verfügung stehenden Verseüelementen hinsichtlich ihrer Nebensprechgüte
auszuwählen oder die Grenzverseilelemente in bekannter Weise von vornherein so herzustellen,
daß eine große Nebensprechdämpfung· zwischen den Verseilelementen zu erwarten ist.
Dies kann durch Wahl geeigneter Dralle und g0
durch Anwendung von Ausgleichsmaßnahmen während der Verseilung erzielt werden. Femer
können auch während der Verseilung der Verseilelemente zum Kabel oder auch nach der Herstellung des Kabels an sich bekannte
Ausgleichsmaßnahmen mit besonderer Sorgfalt angewandt werden. Bei der Mehrfachträgerfrequenzübertragung
besteht die Möglichkeit, die Nebensprechdämpfung zwischen den über die Grenzverseilelemente übertragenen
Frequenzbändern durch die an sich bekannte gegenseitige Versetzung der Frequenzbänder
noch weiter zu erhöhen.
In den Fig. 1 bis 2 sind mehrere Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung dargestellt.
Nach der Fig. 1 besteht das Fernmeldekabel aus dem Kernvierer 10 und den Verseillagen
11, 12 und 25. Es sei angenommen, daß der Kernvierer 10 sowie die erste Verseil- no
lagen für den Zweidrahtbetrieb und die Vierer der Verseillage 12 für den Vierdrahtbetrieb
dienen. Es werden nun die Stromkreise der Vierer 13, 14, 15, i6, 17 und 18
der Verseillage 12 für die eine Übertragungsrichtung
und die Stromkreise der Vierer 19, 20, 2i, 22, 23 und 24 für die andere Übertragungsrichtung
benutzt, wobei gemäß der Erfindung die Stromkreise der Grenzvierer 13
und 24 sowie 18 und 19 für den gleichen
Übertragungsstromkreis einer Vierdrahtverbindung dienen.
Die Fig. 2 zeigt ein Fernmeldekabel, das aus zwei Leitungsbündeln 30 und 31 besteht.
Das Leitungsbündel 30 enthält die Vierer 32, 33> 34>
35, 36, 37 und 38, das Leitungsbündel
31 die Vierer 39, 40, 41, 42, 43, 44
und 45. Um auf die Anordnung eines elektrostatischen Schirmes zwischen den Leitungsbündeln 30 und 31 verzichten zu können, werden
die Stromkreise der Gnenzvierer 32 und 39,
der Grenz vierer 33 und 40, der Grenz vierer 34 und 41 sowie der Grenzvierer 3 5 und 42 für
den" gleichen Übertragungsstromkreis einer Vierdrahtverbindung benutzt.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. System zur Übertragung von Fernmeldeströmen, insbesondere von Trägerfrequenzströmen, über Vierdrahtfernmeldekabel, bei denen die Leitungen entgegengesetzter Übertragungsrichtung in getrennten Leitungsgruppen ohne gegenseitige Abschirmung angeordnet sind und auch die an den Gr enzs teilen der Leitungsgruppen liegenden Grenzverseilelemente für den Vierdrahtbetrieb benutzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils zwei benachbart liegende Grenzverseilelemente entgegengesetzter Übertragungsrichtung zur Bildung ein und desselben Übertragungs-Stromkreises, d. h. ein und desselben Gesprächs, dienen.
- 2. System nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise die Nebensprechdämpfung zwischen den Grenzverseilelementen durch besondere Mittel und Maßnahmen, beispielsweise durch Wahl besonderer Dralle oder durch Anwendung besonderer Ausgleichsmaßnahmen, erhöht ist.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
BE404676D BE404676A (de) | 1933-09-06 | ||
DES110878D DE626069C (de) | 1933-09-06 | 1933-09-06 | System zur UEbertragung von Fernmeldestroemen, insbesondere von Traegerfrequenzstroemen, ueber Vierdrahtfernmeldekabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES110878D DE626069C (de) | 1933-09-06 | 1933-09-06 | System zur UEbertragung von Fernmeldestroemen, insbesondere von Traegerfrequenzstroemen, ueber Vierdrahtfernmeldekabel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE626069C true DE626069C (de) | 1936-02-20 |
Family
ID=7530556
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES110878D Expired DE626069C (de) | 1933-09-06 | 1933-09-06 | System zur UEbertragung von Fernmeldestroemen, insbesondere von Traegerfrequenzstroemen, ueber Vierdrahtfernmeldekabel |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE404676A (de) |
DE (1) | DE626069C (de) |
-
0
- BE BE404676D patent/BE404676A/xx unknown
-
1933
- 1933-09-06 DE DES110878D patent/DE626069C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE404676A (de) |
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