AT142182B - Fernmeldekabel, insbesondere zur Übertragung von Strömen hoher Frequenz, z. B. von Trägerfrequenzströmen. - Google Patents

Fernmeldekabel, insbesondere zur Übertragung von Strömen hoher Frequenz, z. B. von Trägerfrequenzströmen.

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AT142182B
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Ernst Fischer
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Siemens Ag
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  Fernmeldekabel, insbesondere zur Übertragung von Strömen hoher Frequenz, z. B. von Träger- frequenzströmen. 



    Bei Fernmeldekabeln mit verdrillten Adergruppen (Paare, Vierer od. dgl. ) wird eine ausreichende  
Störungsfreiheit im allgemeinen durch eine gleichmässige Herstellung der Einzeladern und Verseilung der Einzeladern zu den Adergruppen sowie durch geeignete Wahl der Drallängen nud Drallrichtungen der verschiedenen Adergruppen erreicht. So wird es zur Erzielung ausreichend kleiner Störkopplungen zwischen den Adergruppen als unerlässlich angesehen, dass benachbarte Adergruppen unterschiedliche Drallängen haben. Die Drallängen selbst werden so lang wie   möglich   gemacht, da eine Verkürzung der Drallängen eine schädliche Erhöhung der Kapazität und eine Verminderung der Fabrikationgeschwindigkei   zur - Folge   hat. Die Drallängen wählt man im allgemeinen in der Grössenordnung von 1. 5-50 cm.

   In Einzelfällen, wenn die Adern sehr dünn sind, ist man auf eine   Drallänge   von etwalO cm heruntergegangen. 



   Es ist bekannt, dass bei den in der bisher   üblichen   Weise hergestellten Fernmeldekabeln die Neben-   sprechstörungen   zwischen den Adergruppen mit ansteigender   Frequenz grosser werden. Um solche   Fernmeldekabel auch für die Übertragung von Strömen hoher Frequenz benutzen zu können, wurde bisher auf eine ganz besonders sorgfältig Herstellung der Adergruppen und des Fernmeldekabels Wert gelegt. 



  Ferner wurden die Adergruppen mit elektrostatischen bzw. elektromagnetischen Schirmen umhüllt und schliesslich wurden die an sich bekannten zusätzlichen   Ausgleichsmassnahmen   im verschärften Masse angewendet. Auf diese Weise wird jedoch das Kabel nicht unwesentlich verteuert. 



   Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, dass es bei der Übertragung von Strömen hoher Frequenz in erster Linie erforderlich ist, die magnetischen Kopplungen klein zu halten, weil die Störwirkungen der magnetischen Kopplungen mit ansteigender   Frequenz grosser werden.   Die magnetischen Kopplungen und damit die Nebensprechstörungen bei hohen Frequenzen (insbesondere bei der Trägerfrequenz- übertragung) zwischen den Adergruppen eines Fernmeldekabels werden gemäss der Erfindung dadurch herabgesetzt, dass man den benachbarten Adergruppen gleiche Drallrichtung gibt und die Dralle so kurz wählt, dass die Adern an den einander zugekehrten Stellen der benachbarten Adergruppen sich rechtwinklig bzw.

   annähernd rechtwinklig schneiden, Dass die Kopplungen auf diese Weise in hohem Masse herabgesetzt werden, ist zum überwiegenden Teil nicht nur darauf   zurückzuführen,   dass die durch die Anwesenheit der benachbarten Metalleiter, z. B. des Kabelmantels, bedingten magnetischen Kopplungen herabgesetzt werden, sondern auch darauf, dass die Richtung des Feldes in den Adergruppen sich auf sehr kurze Strecken umkehrt und dass die magnetischen Feldlinien der benachbarten Adergruppen sich ungefähr rechtwinklig schneiden.

   Gleichzeitig mit der Herabsetzung der magnetischen Kopplungen wird eine Herabsetzung der kapazitiven Kopplungen erreicht, weil sich die bei der Verseilung auftretenden systematischen Kopplungen bereits auf sehr kurze Strecken kompensieren.   Untersuchungen   haben gezeigt, dass durch eine Verdrillung der Adergruppen mit extrem kurzem Drall die   Nebensprechdämpfung   zwischen den Adergruppen so weit erhöht werden kann, dass in bestimmten Fällen alle Adergruppen mit der gleichen oder annähernd gleichen Drallänge hergestellt werden können. Dies gilt in erster Linie für solche Adergruppen, die für die gleiche Übertragungsrichtung benutzt werden, zwischen denen also lediglich   Gegenneben=prechstörungen   auftreten.

   Die Wahl kurzer Dralle hat also nicht nur Vorteile in elektrischer, sondern auch in   fabrikatoriseher Hinsicht.   

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   Fiir solche Fälle, in denen benachbarte Adergruppen verschiedene Drallängen haben müssen, können die Adergruppen mit abwechselnd verschiedenen Drallängen verseilt und so zueinander angeordnet werden, dass zwischen benachbarten Adergruppen keine gleichen   Drallängen   zusammenfallen. Es können also völlig gleichartige Adergruppen mit gleichen   Betriebskapazitäten   hergestellt werden. 



   Sollten die Adergruppen des Fernmeldekabels in Vierdrahtschaltung, insbesondere für die Trägerfrequenzübertragung, ausgenutzt werden, so empfiehlt es sich, das Kabel in zwei Adergruppenbündel 
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 nutzen. Da zwischen den Adergruppen eines Bündels nur Gegennebensprechstörungen auftreten, können alle Adergruppen im Gegensatz zur bisherigen Praxis mit gleichem Drall verseilt werden. 



   Die Wahl extrem kurzer Dralle ist sowohl bei paarverseilten als auch bei viererverseilten Fernmeldekabeln anwendbar. Besonders geeignet sind sternverseilte Kabel, weil'diese unter Zugrundelegung der gleichen Aderpaarzahl gegenüber den andern Kabelarten wesentlich dünner sind und billiger her- 
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 den Phantomkreisen der   Sternvierer   ausserordentlich klein sind, so dass die Phantomkreise der Sternvierer mit besonderem Vorteil für   die Überbrückung grosser Reichweiten   und zur Übertragung breiter 
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 Weise verbunden sind. Die Adergruppen können je naeh den   vorliegenden Verhältnissen   punktweise oder stetig belastet, teilweise stetig belastet oder unbelastet sein. 



   In den Fig. 1 und 2 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. 



   Fig. l'zeigt ein für die Übertragung von   Trägerfrequenzströmen   geeignetes Fernmeldekabel mit Sternviererverseilung. Die einzelnen Sternvierer, von denen in der Figur nur der   Sternvierer   10 näher dargestellt ist, bestehen aus den vier gemeinsam miteinander verdrillten isolierten Adern 11,   12, 18   und   J.     Die Drallänge des Sternvierers,   die in der Figur mit   I   bezeichnet ist, ist so kurz, dass der Steigungwinkel 45 Q beträgt. Jeder Sternvierer ist mit einem Papierband 15 und die gesamte Kabelseele mit einem Papierband 16 umwickelt. 17 ist der Kabelmantel
In der Fig.   S   ist ein Fernmeldekabel dargestellt, das besonders für den   Trägerfrequenz-Vierdraht-   betrieb geeignet ist.

   Die einzelnen Adergruppen, in diesem Fall Sternvierer, sind zu je zwei Adergruppenbündel 21 und 22 zusammengefasst. Zwischen den Adergruppenbündeln 21 und 22 ist ein elektrostatischer Schirm 23 angeordnet. Die Adergruppen des   Adergruppenbündels M   sowie alle Adergruppen des Adergruppenbündels 22 haben unter sich die gleiche Drallänge, während die Drallängen der Adergruppen des Bündels 21 von den Drallängen der Adergruppen des Bündels 22 verschieden sind. 24 ist der Kabelmantel. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Fernmeldekabel, insbesondere zur Übertragung von Strömen hoher Frequenz, z. B. von Träger frequenzströmen, dadurch gekennzeichnet, dass die benachbarten Adergruppen gleiche   Drallrichtung   haben und die Dralle so kurz sind, dass die Adern an den einander zugekehrten Stellen der benachbarten Adergruppen sich rechtwinklig bzw. annähernd rechtwinklig schneiden. 
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Claims (1)

  1. EMI2.5
AT142182D 1933-07-13 1934-07-12 Fernmeldekabel, insbesondere zur Übertragung von Strömen hoher Frequenz, z. B. von Trägerfrequenzströmen. AT142182B (de)

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