DE941068C - Daempfungsarme elektrische Wellenleitung - Google Patents
Daempfungsarme elektrische WellenleitungInfo
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Classifications
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- H01P—WAVEGUIDES; RESONATORS, LINES, OR OTHER DEVICES OF THE WAVEGUIDE TYPE
- H01P3/00—Waveguides; Transmission lines of the waveguide type
- H01P3/02—Waveguides; Transmission lines of the waveguide type with two longitudinal conductors
-
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- Insulated Conductors (AREA)
Description
Es sind Hochfrequenzschichtenleitungen bekannt, die aus abwechselnd aufeinandergeschichteten dünnen
Metall- und Isolierschichten bestehen, wobei die Dicke der einzelnen Metallschichten kleiner als die
äquivalente Leitschichtdicke sein muß, damit in den Metallschichten keine Stromverdrängung auftritt.
Ferner haben die für derartige Schichtenleitungen angestellten Berechnungen ergeben, daß sich ein
Dämpfungsminimum dann ergibt, wenn die Metallschichtdicke etwa das Doppelte der Isolierschichtdicke
beträgt. Die Metall- und Isolierschichten sind entweder in koaxialen Schichten oder in ebenen
Schichten übereinander angeordnet. In beiden Fällen besteht die Schichtenleitung aus einem vollständig
bzw. nahezu vollständig durchgeschichteten Medium. Neben den Schichtenleitungen mit durchgeschichtetem
Medium sind auch koaxiale Leitungen bekannt, bei denen sowohl der Innenleiter als auch der Außenleiter
in entsprechender Weise aus abwechselnden dünnen Metall- und Isolierschichten besteht. Es ist auch
bekannt, die Metallschichten anstatt als völlig dichte Schichten als geschlossene Lagen aus dicht beeinanderliegenden
isolierten Drähten auszubilden. Wendet man auch bei den aus Lagen isolierter Drähte bestehenden
Schichtenleitungen die bekannte Regel an,· daß die Metallschichtdicke das Doppelte der Isolier-
schichtdicke betragen soll, so müßte die Dicke der auf einem einzelnen Draht aufgebrachten Isoherschicht
ein Viertel der Metallschichtdicke betragen. Bei allen bekannten Ausführungen ergeben sich also extrem
dünne Isolierschichten bzw. extrem kleine Metallschicht- bzw. Drahtabstände, was einen großen Füllfaktor
bzw. eine große Metallfüllung zur Folge hat. Die Erfindung geht davon aus, daß die Berechnungen,
die zu der angegebenen bekannten Dimensio-
nierung von Schichtenleitungen führen, nur Gültigkeit haben, wenn die Metallschichtdicke sehr klein gegen
die Leitschichtdicke ist. Mit ansteigender Frequenz erhält man aber einen um so stärkeren Dämpfungsanstieg,
je größer die Metallfüllung ist. Die erfindungs-
gemäß angestellten Überlegungen führten nun zu der Erkenntnis, daß die für den Frequenzgang der
Dämpfung entscheidende Größe der Kopplungswiderstand der einzelnen Elementarleitungen bzw. Leitergebilde
(Einzelleiter) ist, aus denen die Wellenleitung
aufgebaut ist. Gemäß der Erfindung erhält man eine mehrschichtige Wellenleitung mit in einem erweiterten
Frequenzbereich niedriger und nahezu konstanter Dämpfung, wenn man die Anordnung der Elementarleiter
und deren Bemessung so trifft, daß. deren Kopplungswiderstand einen gleichen., oder annähernd
gleichen Frequenzverlauf wie der hochfrequente Scheinwiderstand hat.
Für die folgende mathematische Ableitung der Bemessungsregeln für dip erfindungsgemäß aufgebaute
Schichtenleitung wird diese als· ein Stapel übereinander- bzw. ineinandergeschichteter einzelner Elementarleitungen
aufgefaßt, wobei der einzelne Leiter je zwei benachbarten Elementarleitungen angehört
und diese über seinen Kopplungswiderstand miteinander koppelt. Man faßt also den Schichtenleiter mit
M-Schichten als Netzwerk aus η — i-Doppelleitungen
auf. Die Metallschichten μ und μ -\-1 bilden mit der
dazwischenliegenden Isoherschicht eine Leitung, in der an der Stelle χ der Strom ίμι μ + ι (χ) und die Spannung
u U1 μ, + χ (χ) vorhanden seien. Die Metallschichten
μ und μ + ι bilden außerdem Leiter für die beiderseits
benachbarten Leitungen, in denen die Ströme ifi-ι,μ und ίμ+ι,μ + 2 fließen. Wird außerdem der
(komplexe) Widerstandsbelag der Schicht mit Ra, der Belag des Kopplungswiderstandes der Schicht
mit .Rj. und die Beläge der (äußeren) Induktivität
bzw. Kapazität der Elementarleitung mit L und C bezeichnet, so ergeben sich aus dem Ersatzschaltbild
der Elementarleitung für zeitlich sinusförmige Anregung die Differentialgleichungen:
du.
'μ,μ +
dx
(2 Rs + j ω L)- Rh (ίμ-1,μ + ίμ + 1, μ + 2) .
din.
4-1
(2)
Mit dem Ansatz für reflexionsfreie Ausbreitung
erhält man
wobei 2 c als Abkürzung für
Ιμ,μ + ι=Ι sin Ρμ ,
daraus erhält man: c = cos p
und aus der Randbedingung für μ =η
und aus der Randbedingung für μ =η
(3)
= 0, (4)
Rk j ω C R7i
steht.
Der Lösungsansatz für (4) lautet:
(7)
für die Grundwelle der Fortpflanzung.
Unter der Voraussetzung, daß
Unter der Voraussetzung, daß
coL
(*.- ^COS ^
<I
,-fijcos -Ξ- (8)
und für die Widerstandsdämpfung
Re (rs— R7c cos -
a = Re (γ) =
(9)
(genügend hohe Frequenz) erhält man für das Fortpflanzungsmaß
=,·« Yl c
Aus dieser Gleichung, die ein wesentliches Ergebnis der erfindungsgemäßen Überlegungen und Bestandteil
der Erfindung ist, kann entnommen werden, daß die Dämpfung bei gegebener Schichtenzahl η den
kleinsten Wert annimmt.und diesen Wert in Abhängigkeit von der Frequenz behält, wenn der Realteil
des Scheinwiderstandes R8 mit dem Realteil des Kopplungswiderstandes R% übereinstimmt. Diese
Übereinstimmung der Widerstände ist bei geschlossenen bzw. nahezu geschlossenen Schichten nur vorhanden,
solange die Schichtdicke klein gegen die äquivalente Leitschichtdicke ist. Zur Erläuterung
wird auf die Fig. 1 der Zeichnung verwiesen, in der die Kurve α die Abhängigkeit des Scheinwiderstandes
Rs und die Kurve b die Abhängigkeit des Kopplungs-Widerstandes
Rk vom Verhältnis der Metallschicht-
dicke dm zur äquivalenten Leitschichtdicke ■& und
damit auch von der Frequenz zeigt. Wie ersichtlich, ist eine Übereinstimmung der beiden Kurven nur dann
vorhanden, wenn die Metallschichtdicke dm klein im
Vergleich zur Leitschichtdicke & ist. Die Erfindung setzt sich zum Ziel, dem Kopplungswiderstand i?7i
einen gleichen bzw. annähernd gleichen oder ähnlichen Frequenzverlauf zu geben wie dem hochfrequenten
Scheinwiderstand Rs, so daß sich etwa die gestrichelte
ίο Kurve c ergibt.
Die erfindungsgemäß angestellten weiteren Überlegungen zeigen, daß eine Übereinstimmung bzw.
angenäherte Übereinstimmung zwischen dem Kopplungswiderstand Rk und dem Scheinwiderstand Rs
erreichbar ist, wenn die Wellenleitung aus in mehreren Schichten in Abständen voneinander angeordneten
und im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden Leitern besteht, deren Dicke bei der höchsten Übertragungsfrequenz
gleich der äquivalenten Leitschichtdicke, möglichst aber größer als diese ist. Dabei ist
es vorteilhaft, den gegenseitigen Abstand der Leiter in einer Schicht und den gegenseitigen Abstand der
Schichten mindestens gleich der Leiterdicke oder sogar groß im Vergleich zur Leiterdicke zu machen.
Eine solche Ausführung unterscheidet sich also von den bekannten Schichtenleitungen mit völlig dichten
Schichten oder mit in geschlossenen Lagen dicht beieinanderliegenden dünn isolierten Drähten durch die
Verwendung wesentlich dickerer Leiter und durch einen wesentlich größeren gegenseitigen Abstand der
Leiter. Derartige Schichtenleitungen bestehen aus Bündel- bzw. Reusenleitungen, so daß die Schichtenleitungen
gemäß der Erfindung kurz als Bündel-Schichtenleitungen oder als Reusen-Schichtenleitungen
.35 bezeichnet werden können. Zur Herabsetzung der Ableitungsdämpfung werden die Leiter vorzugsweise
durch ein Dielektrikum mit kleiner Dielektrizitätskonstante voneinander getrennt. Als Isolierstoffe
werden beispielsweise Polystyrol, Polyäthylen od. dgl.
verwendet, gegebenenfalls in Schaumstofform. Die einzelnen Isolierschichten können auch mit voneinander
abweichender Dielektrizitätskonstante ausgeführt werden, beispielsweise zwecks Beeinflussung
der Phasenlage der Ströme in den verschiedenen Leiterschichten.
Das Wesen der Erfindung, d. h. die Angleichung der Realteile des Kopplungs- und Scheinwiderstandes,
läßt sich physikalisch damit erklären, daß man den Einzelleitern die Möglichkeit gibt, ein wirksames
magnetisches Feld um sich aufzubauen und dadurch eine praktisch konstante Stromdichte über den ganzen
Umfang des Einzelleiters zu erzeugen. Diese Wirkung läßt sich dadurch unterstützen, daß man die Einzelleiter,
gegebenenfalls nur einen Teil derselben, induktiv belastet. Zu diesem Zweck können die Leiter einzeln
mit einer geschlossenen oder nicht völlig geschlossenen magnetisierbaren Schicht umgeben werden, indem
man sie mit einem ferromagnetischen Material umspritzt oder in Bandform umgibt. Es ist aber auch
■ möglich, magnetisierbares Material zwischen den Einzelleitern oder zwischen den Leiterschichten anzuordnen.
Als magnetisierbares Material wird ein solches mit möglichst kleinen Verlusten verwendet,
z. B. Eisen- oder Ferritpulver. Es ist auch möglich, die Leiter der gesamten Schichtenleitung in einen
magnetisierbaren Werkstoff einzubetten, z. B. in eine pastenförmige Mischung aus einem thermoplastischen
Isolierstoff und einem magnetisierbaren Pulver. Die induktive Belastung der Einzelleiter hat den weiteren
Vorteil, daß innerhalb einer Schicht die gegenseitigen Abstände der Leiter herabgesetzt und gegebenenfalls
klein gegen die Leiterdicke gehalten werden können.
Eine weitere Ausführungsform von Wellenleitungen gemäß der Erfindung besteht darin, die Wellenleitung
aus in mehreren Schichten angeordneten offenen Leitergeflechten, d. h. aus Geflechten mit kleinem
Bedeckungsgrad aufzubauen. Ferner können die Schichten aus längs verlaufenden Metallfolien bestehen,
die mit nach der Erfindung bemessenen Längsschlitzen versehen sind. Für den Fall der Ausführung
der Wellenleitung mit in koaxialen Schichten angeordneten Leitern erhalten die Leiter vorteilhaft einen
schraubenlinienförmigen Verlauf, vorzugsweise in Form von Verseillagen. Hierdurch wird auch die
Herstellung der Schichtenleitung erleichtert und deren Biegsamkeit vergrößert. Im Rahmen dieser Ausführung
ist es auch möglich, die Wellenleitung aus in mehreren Schichten angeordneten, mit Lücke wendelförmig
gewickelten leitenden Bändern aufzubauen. Für den Fall der schraubenlinienförmigen Anordnung
der Leiter können die Drallrichtungen und Drallängen der Leiter in den verschiedenen Schichten so gewählt
werden, daß die Kopplungen zwischen nicht benachbarten Leitern auf ein nicht mehr störendes Maß
herabgesetzt werden. Vorzugsweise erhalten die Leiter in allen Leiterschichten die gleiche Drallrichtung
und die gleiche oder annähernd gleiche Drallänge, um auf diese Weise axiale magnetische
Felder außerhalb der einzelnen Elementarleitungen zu vermeiden und gleiche Fortpflanzungsmaße in allen
Elementarleitungen zu erhalten. Durch eine entsprechende Wahl der Drallängen, vorzugsweise durch
eine feingestufte stetige Änderung von Schicht zu Schicht, gegebenenfalls mit Umkehr der Drallrichtung,,
ist es auch erreichbar, daß die Ströme in allen Leitern gleichphasig bzw. annähernd gleichphasig
verlaufen.
Die erfindungsgemäß aufgebaute Wellenleitung mit vorzugsweise in koaxialen Lagen mit einheitlicher
Schlaglänge angeordneten Leitern kann ähnlich einer Koaxialleitung in zirkularer Anregung und Polarisation
zur Nachrichtenübermittlung ausgenutzt werden. Der weiteren Erfindung gemäß wird die Wellenleitung
mit Vorteil dazu ausgenutzt, um aus ihr gleichzeitig mehrere Übertragungsstromkreise zu bilden.
Eine Möglichkeit besteht darin, die Leiter innerhalb des Wellenleitungsquerschnittes in zwei senkrecht
zueinanderstehenden Polarisationsebenen zu betreiben, indem man aus den zu beiden Seiten der #-Ebene
liegenden Leiterbündeln den einen Stromkreis und aus den zu beiden Seiten der y-Ebene liegenden Leiterbündeln
einen zweiten Übertragungsstromkreis bildet. Eine diesbezügliche Ausführungsform der Erfindung
ist beispielsweise in der Fig. 2 dargestellt. Danach wird die Wellenleitung sowohl in der ^-Ebene als auch
in der y-Ebene geteilt, so daß vier voneinander isoherte
Sektoren ι, 2, 3 und 4 mit viertelkreisförmigem Querschnitt
entstehen. Wie ersichtlich, wird der Leitungskreis Lx durch die beiden Sektoren 1/4 und 2/3 und
mittels der angeschalteten Übertrager U1 und U8
gebildet, während der Leitungskreis Lv von den Ubertragermitten der beiden Übertrager U1 und U2
abgezweigt wird. Bei dieser Schaltung können die durch innere Unregelmäßigkeiten des Schichtenleiters
entstehenden Nah- und Fernnebensprechkopplungen dadurch weitgehend beseitigt werden, daß man in der
Ankopplungsschaltung einzelne wenige Leiter ausschließt und damit die wahre Lage der aus der zueinander
senkrechten Lage geratenen Polarisationsebenen experimentell, d. h. durch Versuch, aufsucht.
Es ist unter Umständen sogar möglich, die in konzentrischen Lagen angeordneten Leiter neben den zwei
genannten ebenen Polarisationen noch für einen dritten Übertragungskreis für eine koaxiale bzw.
zirkuläre Anregung auszunutzen, indem man jeden der vier Sektoren i bis 4 noch radial in zwei Segmente
unterteilt und die Innensegmente gegen die Außen^-
segmente für den dritten Übertragungskreis bzw. für die dritte Nachrichtengruppe benutzt.
Bei der in der Fig. 2 gezeigten Wellenleitung können
die vier Sektoren 1 bis 4 je für sich hergestellt werden, oder es wird bei der Herstellung der gesamten Wellenleitung
aus Lagen von Einzelleitern der gegenseitige Abstand der Einzelleiter so festgelegt, daß in der
dargestellten Weise Sektoren-gebildet werden können.
Zum Anschluß der Übertrager U1 und U2 'können
alle oder ein Teil der Einzeldrähte innerhalb der genannten Sektoren an den Enden miteinander verbunden
werden.
In den Fig. 3 bis 5 der Zeichnung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele von Reusen-Schichtenleitungen·
gezeigt, wie die gegenseitige Isolierung der in verhältnismäßig großen gegenseitigen Abständen
liegenden Einzelleiter vorgenommen werden kann. Bei diesen Ausführungen wird davon ausgegangen,
daß die Leiter nicht einzeln isoliert sind. Vielmehr werden blanke Leiter verwendet und deren gegenseitige
Isolierung durch zusätzliche, Von den Leitern getrennte Isolierelemente erreicht.
Die Reusenleitung nach der Fig. 3 besteht im wesentlichen aus dem zentralen Kern 10, den Isolierschichten
ix, den lagenweise angeordneten dünnen blanken Leitern 12 und den Isolierstoffsträngen 13.
Der Kern 10 besteht vorteilhaft aus einem gutleitenden Material, wie Kupfer, und kann dann auch
zur Fernstromversorgung der Verstärkerämter benutzt werden. Er kann aber auch aus einem vorzugsweise
zugfesten Isolierstoff bestehen. Die geschlossenen Isolierschichten 11 werden zweckmäßig durch
offene oder geschlossene Folienwicklungen aus PoIystyrol, Polyäthylen od. dgl. gebildet.' Für die Isolierstoffstränge
13 ist ebenfalls Polystyrol oder Polyäthylen geeignet. - Sie können aber auch aus einem
nichtleitenden oder halbleitenden magnetisierbaren Stoff bestehen. Die so aufgebaute Reusenleitung
wird mit einem wasserdichten Mantel aus Blei, Aluminium od. dgl. oder mit einem Isolierstoffmantel
versehen. Ein derartiges Kabel kann mit Hilfe von bekannten Verseilmaschinen, die dem Reusenleiteraufbau
angepaßt sind, hergestellt werden. Die Reusen-Schichtenleitung gemäß der Fig. 4 unterscheidet sich
von der Fig. 3 dadurch, daß zwischen den aufeinanderfolgenden Leiterschichten zusätzliche leitende
Schichten 14 angeordnet sind, deren Abstand von den Leiterschichten gegen deren Dicke groß ist. Ferner
wird die Dicke der leitenden Zwischenschichten 14 vorteilhaft kleiner gemacht als die Dicke der einzelnen
Leiter. Der gewünschte Abstand der dünnen leitenden Zwischenschichten von den Leiterschichten
wird durch die unter und über den leitenden Schichten angeordneten Isolierschichten 15 und 16 erreicht.
Zweckmäßig werden die leitenden Zwischenschichten durch beidseitig isolierte Metallfolien gebildet. Die
Zwischenschichten 14 können auch aus einem magnetisierbaren Material geringer Hysterese- und Wirbelstromverluste
bestehen. Dies ist eine Maßnahme, um den Wellenwiderstand der Schichtenleitung zu erhöhen
und damit ihre Dämpfung noch ,weiter zu senken.
Die Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zur gegenseitigen Isolierung bzw. Abstandhaltung
der blanken Leiter 12 zwischen den Leiterschichten liegende Schaumstoffschichten 17 dienen, die mit
Rillen 18 zur Lagerung der Leiter versehen sind. Die Nachgiebigkeit der Schaumstoffschichten kann dazu
ausgenutzt werden, um die blanken Leiter in die go Schaumstoffschichten einzudrücken, -so daß es nicht
erforderlich ist, die Rillen in die Schaumstoffschichten einzuarbeiten. Vorteilhaft werden die Leiter während
deren Verseilung in die jeweils darunterliegende Schaumstoffschicht eingedrückt, z. B. durch Hindurchziehen
der Verseillage von Leitern durch einen Nippel oder durch Profilwalzen. Beispielsweise kann
ein Kabel aus 631 Leitern, die einzeln etwa einen Durchmesser von 0,1 mm haben, mit einem normalen
Aufbau von 14 Verseillagen hergestellt werden, die iooder
Reihe nach 6, 12, 18, 24, 30, 36, 42, 54, 60, 72,
78 und 84 Einzelleiter enthalten. Zwischen den Lagen wird ein Schaumstoffband von 0,5 bis 0,8 mm Dicke
aufgebracht, wobei die Schaumstoffschichten einschließlich der Leiter während derVerseilung sogar bis zu 105.
einer starken Verdichtung des Schaumstoffes, insbesondere an den Leiterstellen, zusammengedrückt werden
können. Zur Verseilung der 14 Lagen kann eine Serien-Verseilmaschine dienen, die sehr einfach gestaltet
werden kann, weil die Leiter ohne Rückdrehung no· verseilt werden. Da die dünnen Leiter unter Annahme
üblicher Fabrikationslängen nur sehr kleine Vorratsspulen benötigen, wurden sich auch bei einer
verhältnismäßig großen Anzahl von Vorratsspulen normale Maschinenabmessungen ergeben. 115,
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsmöglichkeiten
beschränkt. Beispielsweise können die Wellenleitungen einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt erhalten. Bei allen Ausführungsformen
mit schicht- bzw. lagenweise ange- lao·
ordneten Drähten können an Stelle von Runddrähten auch solche mit anderem Querschnitt treten, z. B.
Bänder. Ebenso sind Abweichungen hinsichtlich der gegenseitigen Isolierung der Einzelleiter und der
Leiterschichten möglich. Bei den Ausführungsbei- 125, spielen gemäß den Fig. 3 und 4 könnten die blanken
Leiter auch mit gleicher oder sogar größerer Dicke als die Isolierstoffstränge 13 ausgeführt werden. In
diesem Fall werden jeweils zwischen den benachbarten
Leitern der gleichen Lage vorteilhaft mehrere Isolierstoffstränge oder Isolierstoffstränge mit flachem Querschnitt
angeordnetem den gewünschten gegenseitigen Abstand der Leiter zu erreichen. Schließlich können
mehrere Bündelleitungen geschirmt oder auch ungeschirmt zu einer Kabelseele in bekannter Weise
verseilt werden. Die erfindungsgemäß aufgebauten Wellenleitungen werden mit einem wasserdichten
Kabelmantel aus Metall oder aus einem nichtmetallischen Werkstoff und gegebenenfalls mit weiteren.
Schutzschichten versehen und sind als Erd-, Luft- und Seekabel und ferner als Kabel innerhalb von
Fernsprechämtern, Stationen für die drahtlose Übertragung usw. verwendbar.
Claims (35)
1. Dämpfungsarme elektrische Wellenleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung aus
Leitergebilden (Einzelleitern) so aufgebaut ist, daß deren Kopplungswiderstand einen gleichen
bzw. annähernd gleichen oder ähnlichen Frequenzverlauf hat wie der hochfrequente Scheinwiderstand.
2. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einzelleiter, aus denen die Wellenleitung gebildet wird, so aufgebaut und
bemessen sind, daß die Dämpfung entsprechend der Beziehung
a =
Re i?„ —
in einem erweiterten Frequenzbereich niedrig und nahezu frequenzunabhängig ist.
3. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung aus in mehreren Schichten in Abständen voneinander angeordneten
und im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden Leitern besteht, deren Dicke bei der höchsten
Übertragungsfrequenz gleich der äquivalenten Leitschichtdicke, vorzugsweise aber größer als
diese ist.
4. Wellenleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der
Leiter in einer Schicht und der gegenseitige Abstand der Leiterschichten mindestens gleich der
Leiterdicke oder sogar groß im Vergleich zur Leiterdicke ist.
5. Wellenleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter und die Leiterschichten
durch ein Dielektrikum mit kleiner Dielektrizitätskonstante und kleinen dielektrischen Verlusten
voneinander getrennt sind.
6. Wellenleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Isolierschichten zur Beeinflußung der Phasenlage der Ströme in den Leitern mit voneinander abweichender Dielektrizitätskonstante
ausgeführt sind.
7. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einzelleiter, gegebenenfalls nur ein Teil derselben, induktiv belastet sind.
8. Wellenleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter einzeln mit einer geschlossenen
oder nicht völlig geschlossenen magnetisierbaren Schicht umgeben, z. B. mit ferromagnetischem
Material umwickelt oder umspritzt sind.
9. Wellenleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß magnetisierbares Material
zwischen den Einzelleitern oder zwischen den Leiterschichten angeordnet ist.
10. Wellenleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die induktive Belastung aus einem Material mit kleinen Verlusten, z. B. aus Eisen- oder Ferritpulver, besteht.
11. Wellenleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die gesamte Leitung in magnetisierbares Material eingebettet ist, z. B. in eine
pastenförmige Mischung aus einem thermoplastischen Isolierstoff und magnetisierbarem Pulver.
12. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leitung aus in mehreren Schichten angeordneten offenen Leitergeflechten besteht.
13. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Metallschichten aus längs verlaufenden Metallfolien bestehen, die mit Längsschlitzen
versehen sind.
14. Wellenleitung mit in koaxialen Schichten angeordneten Leitern nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiter schraubenlinienförmig verlaufen, vorzugsweise in Form von Verseillagen.
15. Wellenleitung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitung aus in mehreren Schichten angeordneten, mit Lücke wendelförmig
gewickelten leitenden Bändern besteht.
16. Wellenleitung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drallrichtungen und Drallängen der Leiter in den verschiedenen Schichten
so gewählt sind, daß die Kopplungen zwischen nicht benachbarten Leitern auf ein nicht mehr
störendes Maß herabgesetzt werden.
17. Wellenleitung nach Anspruch 16, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leiter in allen Leiterschichten die gleiche Drallrichtung und die gleiche
bzw. annähernd gleiche Drallänge haben.
18. Wellenleitung nach Anspruch 14, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drallängen der Leiter innerhalb der Schichten so gewählt sind, vorzugsweise
durch eine feingestufte stetige Änderung von Schicht zu Schicht, gegebenenfalls mit Umkehr
der Drallrichtung, daß die Ströme in allen Leitern gleichphasig bzw. annähernd gleichphasig
verlaufen.
19. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Leitung ähnlich einer Koaxialleitung in zirkularer Anregung und Polari- 125.
sation zur Nachrichtenübertragung benutzt wird.
20. Wellenleitung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelleiter so angeordnet
und zusammengefaßt sind, daß aus ihnen gleichzeitig mehrere Übertragungsstromkreise gebildet
werden können.
21. Wellenleitung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter innerhalb des
Wellenleitungsquerschnittes in zwei senkrecht zueinanderstehenden Polarisationsebenen zur BiI-dung
von zwei getrennten Stromkreisen benutzt werden.
22. Wellenleitung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung aus vier voneinander
isolierten Sektoren mit viertelkreisförmigem Querschnitt besteht (Fig. 2).
23. Wellenleitung nach den Ansprüchen 19 bis 21 mit in konzentrischen Lagen und vorzugsweise
in gleichen gegenseitigen Abständen angeordneten Leitern, dadurch gekennzeichnet, daß aus den in
ao konzentrischen Lagen angeordneten Leitern ein dritter Übertragungsstromkreis für eine koaxiale
bzw. zirkuläre Wellenanregung gebildet ist.
24. Wellenleitung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplung der Über-
tragungskreise in der Anregungsschaltung durch Variation bzw. Auswahl der angeschlossenen
Einzelleiter experimentell, z. B. durch Versuch, erzielt wird.
25. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch ' gekennzeichnet, daß die Leiter als blanke Leiter
ausgeführt und durch parallel verlaufende Isolierstoffstränge voneinander getrennt sind.
26. Wellenleitung nach Anspruch 25., dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen Schichten
abwechselnd ein dünner Leiter und ein dicker Isolierstoffstrang angeordnet ist.
27. Wellenleitung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolierstoffstränge Fäden
aus Polystyrol oder Polyäthylen dienen.
28. Wellenleitung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Leitern
Hegenden Isolierstoffstränge magnetisierbar sind, z. B. durch Herstellung der Stränge aus einer
Mischung von Isolierstoff mit Eisen- oder Ferritpulver.
29. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aufeinanderfolgenden
Leiterschichten geschlossene oder annähernd geschlossene, im Vergleich zur äquivalenten
Leitschichtdicke sehr dünne leitende Schichten angeordnet sind, deren Abstand von den
Leiterschichten groß ist gegen ihre Dicke.
30. Wellenleitung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der leitenden
Zwischenschichten kleiner als die Dicke der einzelnen Leiter ist.
31. Wellenleitung nach Anspruch 29, dadurch
gekennzeichnet, daß die leitenden Schichten durch beidseitig isolierte dünne Metallfolien gebildet
sind.
32. Wellenleitung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß zur gegenseitigen Isolierung
bzw. Abstandhaltung der Leiter zwischen den Leitersehichten Schaumstoffschichten dienen.
33. Wellenleitung nach Anspruch, 32, dadurch gekennzeichnet, daß die blanken Leiter einer
Leiterschicht in die darunterliegende Schaumstoffschicht
eingedrückt sind.
34. Wellenleitung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffschichten
einschließlich der Leiter bis zu einer starken Verdichtung des Schaumstoffes, insbesondere an den
Leiterstellen, zusammengedrückt sind.
35. Verfahren zur Herstellung von Wellenleitungen nach dem Anspruch 33 oder 34 mit in
koaxialen Schichten schraubenförmig angeordneten Leitern, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter
während deren Verseilung in die jeweils darunterliegende Schaumstoffschicht eingedrückt werden,
z. B. durch Hindurchziehen der Verseillage von Leitern durch einen Nippel oder durch Profilwalzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 509 686 3.56
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