DES0038964MA - - Google Patents

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Tag der Anmeldung: 30. April 1954 Bekanntgeniacht am 6. Oktober 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
S 38964
Es sind Hpchfrequenzschiphtenleitungen bekannt, die aus abwechselnd aufeinandergeschichteten dünnen Metall- und Isolierschichten bestellen, wobei die Dicke der einzelnen Metallschichten kleiner als die äquivalente Leitschichtdicke sein muß, damit in den Metallschichten keine Stromverdrängung auftritt. Femer haben die für .derartige Schichtenleitungen angestellten Berechnungen ergeben, daß sich ein Dämpfungsinmirnuin dann ergibt, wenn die Metallschicht dicke etwa das Doppelte der Isplierschichij:- dicke beträgt. Die Metall- und Isolierschichten sind entweder ip koaxialen Schichten oder in ebenen Schichten übereinander angeordnet. In beiden Fällen besteht die Schichtenleitung aus einem vollständig bzw· nahezu vollständig durphgeschiphteten Medium, Neben den Schichtenleitungen mit durchgeschichtetem Medium sind auch koaxiale Leitungen bekannt, bei denen sowohl der Innenleiter als auch der Außenleiter in entsprechender Weise aus abwechselnden dünnen Metall- und Isolierschichten besteht. Es ist auch bekannt, die Metallschichten anstatt als völlig dichte Schichten als geschlossene Lagen aus dicht beeinanderliegenden isolierten Drähten auszubilden. Wendet man auch bei den aus Lagen isolierter Drähte bestehenden Schichtenleitungen die bekannte Regel an, daß die Metallschichtdicke das Doppelte der Isolier-
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.schichtdicke betragen soll, so müßte die Dicke der auf einem einzelnen Draht aufgebrachten Isolierschicht ein Viertel der Metallschichtdicke betragen. Bei allen bekannten Ausführungen ergeben sich also extrem dünne Isolierschichten bzw. extrem kleine Metallschicht- bzw. Drahtabstände, was einen großen Füllfakt or bzw. eine große Metallfüllung zur Folge hat. Die Erfindung geht davon aus, daß die Berechnungen, die zu der angegebenen bekannten Dimensionierung von Schiehtenleitungen führen, nur Gültigkeit haben, wenn die Metallschichtdicke sehr klein gegen die Leitschichtdicke ist. Mit ansteigender Frequenz erhält man aber einen um so stärkeren Dämpfungsanstieg, je größer die Metallfüllung ist. Die erfmdungsgemäß angestellten Überlegungen führten nun zu der Erkenntnis, daß die für den Frequenzgang der Dämpfung entscheidende Größe der Kopplungswiderstand der einzelnen Elementarleitungen bzw. Leitergebilde (Einzelleiter) ist, aus denen die Wellenleitung aufgebaut ist. Gemäß der Erfindung erhält man eine mehrschichtige Wellenleitung mit in einem erweiterten Frequenzbereich niedriger und nahezu konstanter Dämpfung, wenn man die Anordnung der Elementarleiter und deren Bemessung so trifft, daß deren Kopplungswiderstand einen gleichen oder annähernd gleichen Frequenzverlauf wie der hochfrequente Scheinwiderstand hat.
Für die folgende mathematische Ableitung der Bemessungsregeln für die erfindungsgemäß aufgebaute Schichtenleitung wird diese als ein Stapel übereinander- bzw. ineinandergeschichteter einzelner Elementarleitungen aufgefaßt, wobei der einzelne Leiter je zwei benachbarten Elementarleitungen angehört und diese über seinen Kopplungswiderstand miteinander koppelt. Man faßt also den Schichtenleiter mit «-Schichten als Netzwerk aus η — i-Doppclleitungen auf. Die Metallschichten μ und // -j- 1 bilden mit der dazwischenliegenden Isolierschicht eine Leitung, in der an der Stelle λ; der Strom i,l}U + τ (χ) und die Spannung «„,„ + 1 (x) vorhanden seien. Die Mctallschichten /; und /1 + ι bilden außerdem Leiter für die beiderseits benachbarten Leitungen, in denen die Ströme ίμ-ι,μ und ΐμ + ι,μ + ο fließen. Wird außerdem der (komplexe) Widerstandsbelag der Schicht mit Rs, der Belag des Kopplungswiderstandes der Schicht mit Rk und die Beläge der (äußeren) Induktivität bzw. Kapazität der Elementarleitung mit L und C bezeichnet, so ergeben sich aus dem Ersatzschaltbild der Elementarleitung für zeitlich sinusförmige Anregung die Differentialgleichungen:
dx
!„, „ .; 1 (2 Rs -[- j (I) L) — Rkμ _ ], „ + ΐμ
(i)
'11, 11 -I 1 ■ r·
=r- U11 u t l/«C
d χ
Mit dem Ansatz für reflexionsfreie Ausbreitung
»,.,,, ι . ---/,.....-1-1 c--r*
erhält man
Iμ ■ - I, f, - 2 C /„, ,, ;- 1 + /„ .[. 1, „ j 2 = 0 , (4)
wobei ze als Abkürzung für
2 Λ'., I / o) L y-
R1. j ο) C Rk
steht.
Der Lösungsansatz für (4) lautet:
-Λι, ι, ι 1 ------ I sin pil , (5)
daraus erhält man: c ----· cos p (6)
und aus der Randbedingung für /1 =--- η
für die (irundwelle der lrort])flanzung.
Unter der Voraussetzung, daß
',.cos -·■ I < ι
η
(2)
(genügend hohe Frequenz) erhält man für das Fortpflanzungsmaß
['Μ
γ =1 ο)
und für die Widerstandsdämpfung
R,- Rk cos -^-j j (8)
a = Re (γ) = —
Re Rs — Rk cos
(9)
Aus dieser CTleichung, die ein wesentliches Ergebnis der erfindungsgemäßen Überlegungen und Bestandteil der Erfindung ist, kann entnommen werden, daß die Dämpfung bei gegebener Schichtenzahl η den kleinsten Wert annimmt und diesen Wert in Abhängigkeit von der Frequenz behält, wenn der Realteil des Scheinwiderstandes 7v's mit dem Realteil des Kopplungswiderstandes Rk übereinstimmt. Diese Übereinstimmung der Widerstände ist bei geschlossenen bzw. nahezu geschlossenen Schichten nur vorbanden, solange die Schichtdicke klein gegen die äquivalente Leitschichtdicke ist. Zur Erläuterung wird auf die Fig. 1 der Zeichnung verwiesen, in der die Kurve α die Abhängigkeit des Scheinwiderstandes Rs und die Kurve b die Abhängigkeit des Kopplungs-Widerstandes Rk vom Verhältnis der Metallschicht-
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dicke dm zur äquivalenten Leitschichtdicke ϋ und damit auch von der Frequenz zeigt. Wie ersichtlich, ist eine Übereinstimmung der beiden Kurven nur dann vorhanden, wenn die Metallschichtdicke dm klein im Vergleich zur Leitschichtdicke § ist. Die Erfindung setzt sich zum Ziel, dem Kopplungswiderstand Rk einen gleichen bzw. annähernd gleichen oder ähnlichen Frequenzverlauf zu geben wie dem hochfrequenten Scheinwiderstand Rs, so daß sich etwa die gestrichelte
ίο Kurve c ergibt.
Die erfindungsgemäß angestellten weiteren Überlegungen zeigen, daß eine Übereinstimmung bzw. angenäherte Übereinstimmung zwischen dem Kopplungswiderstand Rk und dem Scheinwiderstand R3 erreichbar ist, wenn die Wellenleitung aus in mehreren Schichten in Abständen voneinander angeordneten und im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden Leitern besteht, deren Dicke bei der höchsten Übertragungsfrequenz gleich der äquivalenten Leitschichtdicke, möglichst aber größer als diese ist. Dabei ist es vorteilhaft, den gegenseitigen Abstand der Leiter in einer Schicht und den gegenseitigen Abstand der Schichten mindestens gleich der Leiterdicke oder sogar groß im Vergleich zur Leiterdicke zu machen.
Eine solche Ausführung unterscheidet sich also von den bekannten Schichtenleitungen mit völlig dichten Schichten oder mit in geschlossenen Lagen dicht beieinanderliegenden dünn isolierten Drähten durch die Verwendung wesentlich dickerer Leiter und durch einen wesentlich größeren gegenseitigen Abstand der Leiter. Derartige Schichtenleitungen bestehen aus Bündel- bzw. Reusenleitungen, so daß die Schichtenleitungen gemäß der Erfindung kurz als Bündel-Schichtenleitungen oder als Reusen-Schichtenleitungen bezeichnet werden können. Zur Herabsetzung der Ableitungsdämpfung werden die Leiter vorzugsweise durch ein Dielektrikum mit kleiner Dielektrizitätskonstante voneinander getrennt. Als Isolierstoffe werden beispielsweise Polystyrol, Polyäthylen od. dgl.
verwendet, gegebenenfalls in Schaumstofform. Die einzelnen Isolierschichten können auch mit voneinander abweichender Dielektrizitätskonstante ausgeführt werden, beispielsweise zwecks Beeinflussung der Phasenlage der Ströme in den verschiedenen !,eiterschichten.
Das Wesen der Erfindung, d. h. die Angleichung der Realteile des Kopplungs- und Scheinwiderstandes, läßt sich physikalisch damit erklären, daß man den Einzelleitern die Möglichkeit gibt, ein wirksames magnetisches Feld um sich aufzubauen und dadurch eine praktisch konstante Stromdichte über den ganzen Umfang des Einzelleiters zu erzeugen. Diese Wirkung läßt sich dadurch unterstützen, daß man die Einzelleiter, gegebenenfalls nur einen Teil derselben, induktiv belastet. Zu diesem Zweck können die Leiter einzeln mit einer geschlossenen oder nicht völlig geschlossenen magnetisierbaren Schicht umgeben werden, indem man sie mit einem ferromagnetischen Material umspritzt oder in Bandform umgibt. Es ist aber auch möglich, magnetisierbares Material zwischen den Einzelleitern oder zwischen den Leiterschichten anzuordnen. Als magnetisierbares Material wird ein solches mit möglichst kleinen Verlusten verwendet,
z. B. Eisen- oder Ferritpulver. Es ist auch möglich, die Leiter der gesamten Schichtenleitung in einen magnetisierbaren Werkstoff einzubetten, z. B. in eine pastenförmige Mischung aus einem thermoplastischen Isolierstoff und einem magnetisierbaren Pulver. Die induktive Belastung der Einzelleiter hat den weiteren Vorteil, daß innerhalb einer Schicht die gegenseitigen Abstände der Leiter herabgesetzt und gegebenenfalls klein gegen die Leiterdicke gehalten werden können.
Eine weitere Ausführungsform von Wellenleitungen gemäß der Erfindung besteht darin, die Wellenleitung aus in mehreren Schichten angeordneten offenen Leitergeflechten, d. h. aus Geflechten mit kleinem Bedeckungsgrad aufzubauen. Ferner können die Schichten aus längs verlaufenden Metallfolien bestehen, die mit nach der Erfindung bemessenen Längsschlitzen versehen sind. Für den Fall der Ausführung der Wellenleitung mit in koaxialen Schichten angeordneten Leitern erhalten die Leiter vorteilhaft einen schraubenlinienförmigen Verlauf, vorzugsweise in Form von Verseillagen. Hierdurch wird auch die Herstellung der Schichtenleitung erleichtert und deren Biegsamkeit vergrößert. Im Rahmen dieser Ausführung ist es auch möglich, die Wellenleitung aus in mehreren Schichten angeordneten, mit Lücke wendelförmig gewickelten leitenden Bändern aufzubauen. Für den Fall der schraubenlinienförmigen Anordnung der Leiter körinen die Drallrichtungen und Drallängen der Leiter in den verschiedenen Schichten so gewählt werden, daß die Kopplungen zwischen nicht benachbarten Leitern auf ein nicht mehr störendes Maß herabgesetzt werden. Vorzugsweise erhalten die Leiter in allen Leiterschichten die gleiche Drallrichtung und die gleiche oder annähernd gleiche Drallänge, um auf diese Weise axiale magnetische Felder außerhalb der einzelnen Elementarleitungen zu vermeiden und gleiche Fortpflanzungsmaße in allen Elementarleitungen zu erhalten. Durch eine entsprechende Wahl der Drallängen, vorzugsweise durch eine feingestufte stetige Änderung von Schicht zu Schicht, gegebenenfalls mit Umkehr der Drallrichtung, ist es auch erreichbar, daß die Ströme in allen Leitern gleichphasig bzw. annähernd gleichphasig verlaufen.
Die erfindungsgemäß aufgebaute Wellenleitung mit vorzugsweise in koaxialen Lagen mit einheitlicher Schlaglänge angeordneten Leitern kann ähnlich einer Koaxialleitung in zirkularer Anregung und Polarisation zur Nachrichtenübermittlung ausgenutzt werden. Der weiteren Erfindung gemäß wird die Wellenleitung mit Vorteil dazu ausgenutzt, um aus ihr gleichzeitig mehrere Übertragungsstromkreise zu bilden. Eine Möglichkeit besteht darin, die Leiter innerhalb des Wellenleitungsquerschnittes in zwei senkrecht zueinanderstehenden Polarisationsebenen zu betreiben, indem man aus den zu beiden Seiten der #-Ebene liegenden Leiterbündeln den einen Stromkreis und aus den zu beiden Seiten der y-Ebene liegenden Leiterbündeln einen zweiten Übertragungsstromkreis bildet. Eine diesbezügliche Ausführungsform der Erfindung ist beispielsweise in der Fig. 2 dargestellt. Danach wird die Wellenleitung sowohl in der #-Ebene als auch in der y-Ebene geteilt, so daß vier voneinander isolierte
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Sektoren ι, 2, 3 und .( mit viertelkreisförmigem Quersclinitt entstehen. Wie ersichtlich, wird der Leitungskreis Lx durch die beiden Sektoren 1/4 und 2/3 und mittels der angeschalteten Übertrager U1 und Ü, gebildet, während der Leitungskreis Z.„ von den Obertragennittcn der beiden Übertrager U1 und U abgezweigt wird. Hei dieser Schaltung können die durch innert· Unregelmäßigkeiten des Schichtenleiters entstellenden Nah- und Fernnebensprechkopplungen dadurch weitgehend beseitigt werden, daß man in der Ankopplungsschaltung einzelne wenige Leiter ausschließt und damit die wahre Lage der aus der zueinander senkrechten Lage geratenen Polarisationsebenen experimentell, d. h. durch Versuch, aufsucht. ICs ist unter Umständen sogar möglich, die in konzentrischen Lagen angeordneten Leiter neben den zwei genannten ebenen Polarisationen noch für einen dritten Übertragungskreis für eine koaxiale bzw. zirkuläre Anregung auszunutzen, indem man jeden der vier Sektoren 1 bis 4 noch radial in zwei Segmente unterteilt und die Innensegmente gegen die Außensegmente für den dritten Übertragungskreis bzw. für die dritte Naclirichtengruppe benutzt.
Hei der in der Fig. 2 gezeigten Wellenleitung können die vier Sektoren 1 bis 4 je für sich hergestellt werden, oder es wird bei der Herstellung der gesamten Wellenleitung aus Lagen von Einzelleitern der gegenseitige Abstand der Einzelleiter so festgelegt, daß in der dargestellten Weise Sektoren gebildet werden können. Zum Anschluß der Übertrager U1 und Üz können alle oder ein Teil der Einzeldrähte innerhalb der genannten Sektoren an den Enden miteinander verbunden werden.
In den Fig. 3 bis 5 der Zeichnung wird an Hand einiger Ausführungsbeispiele von Reusen-Schichtenleitungen gezeigt, wie die gegenseitige Isolierung der in verhältnismäßig großen gegenseitigen Abständen liegenden Einzelleiter vorgenommen werden kann. Hei diesen Ausführungen wird davon ausgegangen, daß die Leiter nicht einzeln isoliert sind. Vielmehr werden blanke Leiter verwendet und deren gegenseitige Isolierung durch zusätzliche, von den Leitern getrennte Isolierelemente erreicht.
Die Reusenleitung nach der Fig. 3 besteht im wesentlichen aus dem zentralen Kern 10, den Isolierschichten 11, den lagenweise angeordneten dünnen blanken Leitern 12 und den Isolierstoffsträngen 13. Der Kern 10 bestellt vorteilhaft aus einem gutleitenden Material, wie Kupfer, und kann dann auch zur Fernstromversorgung der Verstärkerämter benutzt werden. Kr kann aber auch aus einem vorzugsweise, zugfesten Isolierstoff bestehen. Die geschlossenen Isolierschichten 11 werden zweckmäßig durch offene oder geschlossene Folienwicklungen aus PoIystyrol, Polyäthylen od. dgl. gebildet. Für die Isolierstoffstränge 13 ist ebenfalls Polystyrol oder Polyäthylen geeignet. Sie können aber auch aus einem nichtleitenden oder halbleitenden magnetisierbaren Stoff bestehen. Die. so aufgebaute Reusenleitung wird mit einem wasserdichten Mantel aus Blei, Aluminium od. dgl. oder mit einem Isolierstoffmantel versehen. Kin derartiges Kabel kann mit Hilfe von bekannten Verseilmaschinen, die dem Reusenleiteraufbau angepaßt sind, hergestellt werden. Die Reusen-Schichtenleitung gemäß der Fig. 4 unterscheidet sich von der Fig. 3 dadurch, daß zwischen den aufeinanderfolgenden Leiiterscliichten zusätzliche leitende Schichten 14 angeordnet sind, deren Abstand von den, Leiterschichten gegen deren Dicke groß ist, Ferner wird die Dicke der leitenden Zwischenschichten 14 vorteilhaft kleiner gemacht als die Dicke der einzelnen Leiter. Der gewünschte Abstand der dünnen leitenden Zwischenschichten von den Leiterschichten wird durch die unter und über den leitenden Schichten angeordneten Isolierschichten 15 und 16 erreicht. Zweckmäßig werden die leitenden Zwischenschichten durch beidseitig isolierte Metallfolien gebildet. Die Zwischenschichten 14 können auch aus einem magnetisierbaren Material geringer Hysterese- und Wirbelstromverluste bestehen. Dies ist eine Maßnahme, um den Wellenwiderstand der Schichtenleitung zu erhöhen und damit ihre Dämpfung noch weiter zu senken.
Die Fig. 5 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zur gegenseitigen Isolierung bzw. Abstandhaltung der blanken Leiter 12 zwischen den Leiterschichten liegende Schaumstoffschichten 17 dienen, die mit Rillen 18 zur Lagerung der Leiter versehen sind. Die, Nachgiebigkeit der Schaumstpffschichten kann dazu ausgenutzt werden, um die blanken Leiter in die Schaumstoffschichten einzudrücken, so daß es nicht erforderlich ist, die Rillen in die Schaumstoffschichten einzuarbeiten. Vorteilhaft werden clic Leiter während deren Verseilung in die jeweils darunterliegende Schaumstoffschicht eingedrückt, z. B. durch Hindurchziehen der Verseillage von Leitern durch einen Nippel oder durch Profilwalzen. Beispielsweise kann ein Kabel aus 631 Leitern, die einzeln etwa einen Durchmesser von 0,1 mm haben, mit einem normalen Aufbau von 14 Verseillagen hergestellt werden, die der Reihe nach 6, 12, 18, 24, 30/ 36, 42, 54, 60, 72, 78 und 84 Einzelleiter enthalten. Zwischen den Lagen wird ein Schaumstoffband von 0,5 bis 0,8 mm Dicke aufgebracht, wobei die Schaumstoffschichten einschließlich der Leiter während der Verseilung sogar bis zu einer starken Verdichtung des Schaumstoffes, insbesondere an den Leiterstellen, zusammengedrückt werden können. Zur Verseilung der 14 Lagen kann eine Serien-Verseilmaschine dienen, die sehr einfach gestaltet werden kann, weil die Leiter ohne Rückdrehung verseilt werden. Da die dünnen Leiter unter Annahme üblicher Fabrikationslängen nur sehr kleine Vorratsspulen benötigen, würden sich auch bei einer verhältnismäßig großen Anzahl von Vorratsspulen normale Maschinenabmessungen ergeben.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsmöglichkeiten beschränkt. Beispielsweise können die Wellenleitungen einen von der Kreisform abweichenden Querschnitt erhalten. Bei allen Ausführungsformen mit schicht- bzw. lagenweise angcordneten Drähten können an Stelle von Runddrähten auch solche mit anderem Querschnitt treten, z. B. Bänder. Ebenso sind Abweichungen hinsichtlich der gegenseitigen Isolierung der Einzelleiter und, der Leiterschichten möglich. Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 3 und 4 könnten die blanken
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Leiter auch mit gleicher oder sogar größerer Dicke als die Isolierstoffstränge 13 ausgeführt werden. In diesem Fall werden jeweils zwischen den benachbarten Leitern der gleichen Lage vorteilhaft mehrere Isolierstoffstränge oder Isolierstoffstränge mit flachem Querschnitt angeordnetem den gewünschten gegenseitigen Abstand der Leiter zu erreichen. Schließlich können mehrere Bündelleitungeh geschirmt oder auch ungeschirmt zu einer Käbelseele in bekannter Weise verseilt werden. Die erfindungsgemäß aufgebauten Wellenleitungen werden mit einem wasserdichten Kabelmantel aus Metall oder aus einem nichtmetallischen Werkstoff und gegebenenfalls mit weiteren Schutzschichten versehen und sind als Erd-, Luft- und Seekabel und ferner als Kabel innerhalb von Fernsprechämtern, Stationen für die drahtlose Übertragung usw. verwendbar. ■

Claims (35)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Dämpfungsarme elektrische Wellenleitung, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung aus Leitergebilden (Einzelleitern) so aufgebaut ist, daß deren Kopplungswiderstand einen gleichen bzw. annähernd gleichen oder ähnlichen Frequenzverlauf hat wie der hochfrequente Scheinwiderstand.
2. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelleiter, aus denen die Wellenleitung gebildet wird, so aufgebaut und bemessen sind, daß die Dämpfung entsprechend der Beziehung
Re \ Rs R1. cos —
1 s " η
in einem erweiterten Frequenzbereich niedrig und nahezu frequenzunabhängig ist.
3. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die leitung aus in mehreren Schichten in Abständen voneinander angeordneten und im wesentlichen in Längsrichtung verlaufenden Leitern besteht, deren Dicke bei der höchsten Übertragungsfrequenz gleich der äquivalenten Leitschichtdicke, vorzugsweise aber größer als diese ist.
4. Wellenleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gegenseitige Abstand der Leiter in einer Schicht und der gegenseitige Abstand der Leiterschichten mindestens gleich der Leiterdicke oder sogar groß im Vergleich zur Leiterdicke ist.
5. Wellenleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter und die Leiterschichten durch ein Dielektrikum mit kleiner Dielektrizitätskonstante und kleinen dielektrischen Verlusten voneinander getrennt sind.
6. Wellenleitung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschichten zur Beeinflußung der Phasenlage der Ströme in den Leitern mit voneinander abweichender Dielektrizitätskonstante ausgeführt sind.
7. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelleiter, gegebenenfalls nur ein Teil derselben, induktiv belastet sind.
8. Wellenleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter einzeln mit einer geschlossenen oder nicht völlig geschlossenen magnetisierbaren Schicht umgeben, z. B. mit ferromagnetischem Material umwickelt oder umspritzt ' sind.
9. Wellenleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß magnetisierbares Material zwischen den Einzelleitern oder zwischen den Leiterschichten angeordnet ist.
10. Wellenleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die induktive Belastung aus einem Material mit kleinen Verlusten, z. B. aus Eisen- oder Ferritpulver, besteht.
11. Wellenleitung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Leitung in magnetisierbares Material eingebettet ist, z. B. in eine pastenförmige Mischung aus einem thermoplastischen Isolierstoff und magnetisierbarem Pulver.
12. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung aus in mehreren Schichten angeordneten offenen Leitergeflechten besteht.
13. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallschichten aus längs verlaufenden Metallfolien bestehen, die mit Längsschlitzen versehen sind.
14. Wellenleitung mit in koaxialen Schichten angeordneten Leitern nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter Schraubenlinienförmig verlaufen, vorzugsweise in Form von Verseillagen.
15. Wellenleitung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung aus in mehreren Schichten angeordneten, mit Lücke wendelförmig gewickelten leitenden Bändern besteht.
16. Wellenleitung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallrichtungen und Drallängen der Leiter in den verschiedenen Schichten so gewählt sind, daß die Kopplungen zwischen nicht benachbarten Leitern auf ein nicht mehr störendes Maß herabgesetzt werden.
17. Wellenleitung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter in allen Leiterschichten die gleiche Drallrichtung und die gleiche bzw. annähernd gleiche Drallänge haben.
18. Wellenleitung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Drallängen der Leiter innerhalb der Schichten so gewählt sind, vorzugsweise durch eine feingestufte stetige Änderung von Schicht zu Schicht, gegebenenfalls mit Umkehr der Drallrichtung, daß die Ströme in allen Leitern gleichphasig bzw. annähernd gleichphasig verlaufen.
19. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung ähnlich einer Koaxialleitung in zirkularer Anregung und Polarisation zur Nachrichtenübertragung benutzt wird.
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20. Wellenleitiing nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelleiter so angeordnet und zusammengefaßt sind, daß aus ihnen gleichzeitig mehrere Pbertragungsstromkreise gebildet werden können.
21. Wellenleitung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter innerhalb des Wellenleitungsqucrschnittes in zwei senkrecht zueinanderstehenden Polarisationsebenen zur BiI-dung von zwei getrennten Stromkreisen benutzt werden.
22. Wellenleitung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Leitung aus vier voneinander isolierten Sektoren mit viertelkreisförmigem Querschnitt besteht (Fig. 2).
23. Wellenleitung nach den Ansprüchen 19 bis 21 mit in konzentrischen Lagen und vorzugsweise in gleichen gegenseitigen Abständen angeordneten Leitern, dadurch gekennzeichnet, daß aus den in konzentrischen Lagen angeordneten Leitern ein dritter Obertragtingsstroinkreis für eine koaxiale bzw. zirkuläre Wellenanregung gebildet ist.
24. Wellenleitung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplung der übertragungskreise in der Anregungsschaltung durch Variation bzw. Auswahl der angeschlossenen Einzelleiter experimentell, z. B. durch Versuch, erzielt wird.
25. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter als blanke Leiter ausgeführt und durch parallel verlaufende Isolierst oi'fst ränge voneinander getrennt sind.
2(>. Wellenleitting nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen Schichten abwechselnd ein dünner Leiter und ein dicker Isolierstoffstrang angeordnet ist.
27. Wellenleitung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß als Isolierstoffstränge Fäden aus Polystyrol oder Polyäthylen dienen.
28. Wellenleitung nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Leitern liegenden Isolierstoffstränge magnetisierbar sind, z. B. durch Herstellung der Stränge aus einer Mischung von Isolierstoff mit Eisen- oder Ferrite pulver.
29. Wellenleitung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den aufeinander*- folgenden Leiterschichten geschlossene oder annähernd geschlossene, im Vergleich zur äquivalenten Leitschichtdicke sehr dünne leitende Schichten angeordnet sind, deren Abstand von den Leiterschichten groß ist gegen ihre Dicke.
30. Wellenleitung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die Dicke der leitenden Zwischenschichten kleiner als die Dicke der einzelnen Leiter ist.
31. Wellenleitung nach Anspruch 29, dadurch gekennzeichnet, daß die leitenden Schichten durch beidseitig isolierte dünne Metallfolien gebildet sind.
32. Wellenleitung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß zur gegenseitigen Isolierung bzw. Abstandhaltung der Leiter zwischen den Leiterschichten Schaumstoffschichten dienen.
33. Wellenleitung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die blanken Leiter einer Leiterschicht in die darunterliegende Schaumstoffschicht eingedrückt sind.
34. Wellenleitung nach Anspruch 32, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaumstoffschichten einschließlich der Leiter bis zu einer starken Verdichtung des Schaumstoffes, insbesondere an den Leiterstellen, zusammengedrückt sind.
35. Verfahren zur Herstellung von Wellcnleitungen nach dem Anspruch 33 oder 34 mit in koaxialen Schichten schraubenförmig angeordneten Leitern, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter während deren Verseilung in die jeweils darunterliegende Schaumstoffschicht eingedrückt werden,
z. B. durch Hindurchziehen der Verseillagc von Leitern durch einen Nippel oder durch Profilwalzen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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