DE4344459A1 - Isolierte elektrische Leiter und Spulenanordnungen unter Verwendung dieser Leiter - Google Patents
Isolierte elektrische Leiter und Spulenanordnungen unter Verwendung dieser LeiterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft isolierte elektrische Leiter, insbe
sondere elektrische Leiter, die für das Wickeln elektri
scher Spulen erforderlich sind, sowie elektrische Spulen
anordnungen, die mit diesen Leitern gewickelt sind.
Der erfindungsgemäße Leiter ist insbesondere in Wicklungen
von Signalübertragern anwendbar und weniger in Leistungs
transformatoren. Signalübertrager sind für die Übertragung
von Signalen bestimmt, die üblicherweise eine geringe
Leistung aufweisen (weniger als 1 Watt). Signalübertrager
schließen Anwendungen in der Telekommunikation ein, z. B.
für Zeilenanpassung, Breitbandübertrager und Impulsübertra
ger. Im Rahmen dieser Patentanmeldung können die Anwendun
gen in der Telekommunikation als solche definiert werden,
bei denen Übertrager in Schaltungen verwendet werden, die
eine Kommunikation über Distanzen von mehr als einem Meter
erlauben.
Bei der Konstruktion von Übertragern ist es notwendig, die
Primär- und die Sekundärwindungen elektrisch voneinander zu
isolieren. In industriellen Standards sind detailliert die
Forderungen an die Isolation für spezielle Anwendungen
dargelegt. Insbesondere der internationale Standard EN 60
950/A1 : 1993 fordert, daß die feste Isolation zwischen den
Primär- und Sekundärwicklungen eine bestimmte minimale
Dicke aufweisen muß. Dort, wo eine Dünnfilmisolation ange
wendet wird, sind eine bestimmte Mindestanzahl von Film
dicken vorzusehen, und alle Kriechstromwege haben eine mini
male Länge aufzuweisen. Die jeweiligen quantitativen Werte
für die geforderte Isolation hängen von der Transformatori
solationsklasse, der Arbeitsspannung und der Umgebung, in
der der Transformator bzw. Übertrager arbeitet, ab.
Es besteht immer der Wunsch, elektronische Komponenten zu
miniaturisieren. Die Notwendigkeit, dabei eine minimale Iso
lationsdicke und minimale Kriechstromwege einzuhalten,
begrenzen eine weitere Miniaturisierung für eine vorgegebe
ne Konstruktionsart. Im Rahmen dieser Beschreibung wird von
Miniaturkomponenten gesprochen, wenn sie weniger als 100
Gramm wiegen. Bei Hochfrequenzsignalübertragern sind die
Isolationsforderungen oft die bestimmenden Faktoren bezüg
lich der Baugröße, während Flußdichte und Wicklungswider
stand relativ unwichtig sind.
Es ist möglich, den erforderlichen Kriechstromabstand, d. h.
die kürzeste Distanz zwischen zwei Leitern, die entlang
der Oberfläche einer dünnen Filmisolation zwischen den
Leitern gemessen wird, durch Isolierung des Leiters mit
einem dünnen isolierenden Band zu erreichen, das um die
Leiter gewickelt ist. Eine Konstruktion dieser Art ist
z. B. im europäischen Patent 0 460 506 dargestellt. In
dieser Konstruktion ist jeder Leiter individuell mit einem
isolierenden Band umwickelt. Dadurch wird der
erforderliche Wickelraum in einer Spule spürbar verringert.
Eine weitere Raumreduzierung ist jedoch wünschenswert.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die Iso
lierung von elektrischen Leitern so zu verändern, daß ein
kleinerer Wicklungsraum gegenüber einer bekannten Spule mit
gleichen technischen Daten erforderlich ist, so daß eine
weitere Miniaturisierung möglich ist.
Erfindungsgemäß wird das gemäß den Merkmalen der Ansprüche
1 und 16 erreicht.
Bei einem isolierten elektrischen Leiter mit mehreren
separaten und unterscheidbaren Leitungsadern weist jede
Ader eine Lackbeschichtung zur Isolierung von Nachbaradern
auf. Die Adern sind miteinander derart kombiniert, daß sie
einen langgestreckten vieladrigen Leiter bilden, der mit
isolierendem Band umhüllt ist, das wendelförmig um die
Adern gewickelt ist und das eine gemeinsame äußere Isolier
schicht für den Leiter bildet. Da die gewickelte Isolation
nicht als feste Isolation zu betrachten ist, muß der Kriech
stromweg der Adern als Distanz zwischen den Windungen des
Bandes rund um die Adern oder quer über einen Teil der
Breite des Bandes betrachtet werden. Durch die Anordnung
vieler Windungen des Bandes geeigneter Breite kann der
Kriechstromweg sehr schnell auf jede gewünschte Länge
ausgedehnt werden.
Als Band wir insbesondere ein einschichtiges Band verwen
det.
Der äußere Durchmesser des Leiters sollte zweckmäßig nicht
größer als 1,5 mm sein. Leiter dieser Abmessungen werden in
Signalübertragern und ähnlichen elektrischen Spulenanordnun
gen angewendet. Die Anzahl der Adern beträgt vorzugsweise
acht oder weniger, insbesondere vier. Die Adern können
dadurch voneinander unterscheidbar sein, daß sie mit Lack
schichten unterschiedlicher Farbe versehen sind. Die Lack
schichten sollten eine Dicke von weniger als 70 Mikrometer
aufweisen.
Das isolierende Band sollte aus einem Material mit hoher
dielektrischer Durchschlagsfestigkeit bestehen, z. B. aus
Polyester, Polyimid oder Polyetherimid. Das isolierende
Band sollte eine Dicke von weniger als 100 Mikrometer und
vorzugsweise von 10 bis 25 Mikrometer aufweisen und sollte
derart gewickelt sein, daß jede Windung des Bandes minde
stens die vorhergehende Windung überlappt. Vorzugsweise
sollten die zwei vorhergehenden Windungen überdeckt sein.
Das Band ist vorzugsweise so gewickelt, daß der Kriechstrom
weg zwischen dem Leiter und der äußeren Umgebung ausrei
chend ist, um die Kriterien des internationalen Standards
EN 60 950 zu erfüllen. Das wird durch eine ausreichende
Überlappung jeder Windung mit der vorhergehenden Windung er
reicht, so daß ein spiralförmiger Weg entlang der Oberflä
che des Bandes eine Länge aufweist, die gleich oder größer
als der erforderliche Kriechstromweg ist. Weiterhin ist es
zweckmäßig, daß die Breite des Bandes und die axiale Über
lappung zwischen benachbarten Windungen des Bandes so sind,
daß ein axialer Weg von einem Rand des Bandes am äußeren
Umfang des umwickelten Leiters zur isolierten Ader durch
die Windungen hindurch eine Länge aufweist, der gleich oder
größer ist als der geforderte Kriechstromweg.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Spulenanordnung mit
mindestens einer elektrischen Spule, die zumindest teilwei
se unter Benutzung eines isolierten elektrischen Leiter
gewickelt ist, der eine Vielzahl separater und unterschied
licher Adern aufweist, wobei eine Lackschicht jede Ader
umhüllt, um sie gegenüber benachbarten Adern zu isolieren.
Die Adern sind in obenbeschriebener Weise so miteinander
kombiniert, daß sie einen mehradrigen langgestreckten
Leiter bilden, der mit isolierendem Band umhüllt ist, das
wendelförmig um die Adern gewickelt ist und das eine gemein
same äußere Isolierschicht des Leiters darstellt. Die
Spulenanordnung kann z. B. ein Transformator oder ein Si
gnalübertrager, insbesondere ein Miniatur-Signalübertrager
sein, der auch in der Telekommunikation anwendbar ist.
Die vorgenannten Spulenanordnungen weisen Primär- und
Sekundärwicklungen auf. Dabei wird eine erste Wicklung
durch einen isolierten elektrischen Leiter gebildet, der
aus mehreren separaten und unterscheidbaren leitenden Adern
besteht, wobei jede Ader eine Lackbeschichtung aufweist, um
sie von benachbarten Adern zu isolieren und wobei die Adern
miteinander so kombiniert sind, daß sie einen mehradrigen
langgestreckten Leiter bilden, der mit isolierendem Band
bedeckt ist, das wendelförmig um die Adern gewickelt ist
und eine gemeinsame Isolierschicht für den Leiter bildet.
Die zweite Wicklung kann aus einer Leitungsader bestehen,
die eine übliche Isolation aufweist. Der Leiter, der die
zweite Wicklung bildet, ist mechanisch mit dem Leiter ver
bunden, der die erste Wicklung bildet. Das kann z. B.
dadurch erreicht werden, daß der Leiter, der die zweite
Wicklung bildet, um den Leiter gewickelt ist, der die erste
Wicklung bildet. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
daß die Primär- und Sekundärwicklungen gemischt gewickelt
sind.
Um den Eintritt von Feuchtigkeit in den Transformator bzw.
Übertrager zu verhindern, sind der Transformatorkern und
die Wicklungen abgedichtet, indem sie z. B. in Harz einge
bettet sind.
Mit diesem erfindungsgemäßen Leiter und den erfindungsgemäß
gewickelten Spulen kann das Verhältnis des primären indukti
ven Widerstandes zur Streuinduktivität dadurch optimiert
werden, daß mindestens eine der Transformatorwicklungen
durch einen isolierten elektrischen Leiter gebildet wird,
der eine Vielzahl von separaten und unterscheidungsfähigen
leitenden Adern aufweist, wobei jede Ader von einer Lack
schicht umhüllt ist, die sie von benachbarten Adern
isoliert, wobei die Adern so kombiniert sind, daß sie einen
vieladrigen langgestreckten Leiter bilden, der mit einem
isolierenden Band bedeckt ist, das wendelförmig um die Adern
gewickelt ist und eine gemeinsame äußere Isolierschicht für
den Leiter bildet. Dabei sind die Primär- und Sekundärwick
lungen im selben Wicklungsraum eines Transformatorkernes
aufgewickelt und die Windungen der zwei Wicklungen sind
gemischt gewickelt.
Die Erfindung soll in Ausführungsbeispielen anhand von
Zeichnungen erläutert werden. Es zeigen:
Fig. 1 einen Schnitt durch einen Signalübertrager des
Standes der Technik in einer schematischen
Darstellung;
Fig. 2 einen Querschnitt durch einen erfindungsgemäßen
Leiter;
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht, die die Adern des
Leiters zeigt, die wendelförmig mit Band um
wickelt sind;
Fig. 4a und 4b einen radialen bzw. axialen Schnitt durch den
umwickelten Leiter der Fig. 2 und 3;
Fig. 5, 6, 7 und 8 Ausführungsformen von Übertragern bzw. Transfor
matoren.
Die Fig. 6 und 7 sind etwa im gleichen Maßstab gezeich
net wie die Fig. 1, während die Fig. 5 und 8 in ande
ren Maßstäben gezeichnet sind.
Die Fig. 1 zeigt den Aufbau eines bekannten Transformators
bzw. Übertragers mit einem Magnetkern 10 und einem Spulen
körper 11 mit Wicklungen 12. Die Wicklungen, die aus Windun
gen eines isolierten Leiters bestehen, bilden Primärspulen
14 und 15 sowie eine Sekundärspule 16. Der isolierte Lei
ter, aus dem die Windungen aufgebaut sind, ist durch das
Umhüllen einer Drahtader mit einem isolierenden Band herge
stellt.
In einem Signalübertrager ist das Volumen des Magnetkernes,
das für die Unterbringung der erforderlichen Konstruktion
zur Bildung eines Magnetkreises erforderlich ist, oft viel
größer als das Volumen, das für die Erfüllung magnetischer
Forderungen notwendig ist. Das ist aus der Konstruktion der
Fig. 1 ersichtlich, in der das isolierende Band einen
beträchtlichen Teil des Raumes innerhalb des Spulenkörpers
einnimmt.
Um das Volumen zu reduzieren, das durch die Wicklungen
eingenommen wird, schlägt die Erfindung vor, daß eine oder
beide der Primär- und Sekundärwicklungen aus einem vieladri
gen Leiter bestehen, der mit einer wendelförmigen isolieren
den Umhüllung versehen ist, wie es in den Fig. 2 und 3
dargestellt ist.
Die Fig. 2 zeigt einen Leiter 30, der vier leitende Adern
62, 64, 66 und 68 aufweist. Jede dieser Adern weist eine
Lackschicht 70 auf, und das Bündel von vier Leitern ist
gegenüber anderen Leitern durch ein dünnes Band 72 iso
liert. Die Adern sollten auf irgend eine Weise markiert
sein, um sie unterscheiden zu können. Z. B. kann die isolie
rende Lackschicht auf unterschiedlichen Adern unterschiedli
che Farben aufweisen. Die vier Adern 62, 64, 66 und 68, die
in dem Bündel vereint sind, müssen untereinander nur eine
übliche Isolation aufweisen, da sie alle auf der selben
Seite einer Isoliersperre liegen, d. h. das gleiche Potenti
al aufweisen.
Die Fig. 3 zeigt den Leiter 30 während der Isolierung mit
einem dünnen Band 32, das im vorliegenden Ausführungsbei
spiel ein Filmband ist. Das Band 32 besteht aus einem
Material, wie es für eine dünne Filmisolation verwendet
wird, z. B. aus Polyester, Polyimid oder Polyetherimid, und
wird auf die Adern 62, 64, 66 und 68 entlang eines wendel
förmigen Weges gewickelt. Aus der Fig. 3 ist ersichtlich,
daß jede Windung des Bandes 32 zwei vorhergehende Windungen
34 und 36 überdeckt. Als Ergebnis erhält man einen endgülti
gen Querschnitt des umwickelten Leiters, wie er in den
Fig. 4a und 4b dargestellt ist. Es muß hier angemerkt
werden, daß in der Fig. 4a das Band 32 so dargestellt ist,
als ob es lose um die Adern 62, 64, 66 und 68 gewickelt
ist, wobei ein Luftspalt vorhanden ist. In der Praxis wird
selbstverständlich das Band dicht auf die vorhergehende
Lage des Bandes gewickelt, so daß kein Luftspalt vorhanden
ist.
Der Isolationsgrad der Adern 62, 64, 66 und 68 des mehrlagi
gen Bandes ist dem einer Isolation mit einem dünnen Film
ähnlicher als einer festen Isolation. Der Kriechstromweg
wird deshalb ausgehend von den Kanten des Leiters 30 ein
spiralförmiger Weg zwischen den Windungen des Bandes 32
sein, wie es durch die Linie X----X in Fig. 4a angedeutet
ist, oder er wird ein axialer Weg von einer Kante des
Bandes 32 zu den Adern 62, 64, 66 und 68 sein, wie es durch
die Linie Y----Y in Fig. 4b verdeutlicht ist. Dieser Weg
ist im Verhältnis zum Radius der isolierten Ader beträcht
lich, und deshalb kann die notwendige Isolation mit einem
relativ geringen Gesamtdurchmeser erreicht werden. Die
Breite des Bandes 32 und die Wendelsteigung der Wicklung
müssen so gewählt werden, daß die gewünschte Mindestanzahl
von überlappenden Schichten und der gewünschte Kriechstrom
weg erreicht werden.
Die Fig. 6 zeigt wie die Gesamtgröße eines Übertragers
durch diese Verfahrensweise reduziert werden kann. In Fig.
6 sind Teile, die mit Teilen der Fig. 1 äquivalent sind,
durch die selben Bezugszeichen und eine vorgestellte "1" ge
kennzeichnet. Auf einem Magnetkern 110 ist ein Spulenkörper
111 vorgesehen. Die Sekundärwicklungen 116, 116a dieses
Übertragers weisen eine Vielzahl von leitenden Adern auf,
die mit einer Umhüllung entsprechend den Fig. 2 und 3
versehen sind, während die Primärwicklungen 114, 114a, 115,
115a auf konventionelle Art isoliert sind.
Da die Forderungen bezüglich des Kriechstromweges mit der
gewickelten Isolation der Sekundärwicklungen erreicht sind,
sind für die Primärwicklungen nur nominale (Lack) Isolatio
nen erforderlich und deshalb sind die zwölf Windungen der
Primärwicklung, wie sie in jeder Schicht der Fig. 1 darge
stellt sind, in einen viel kleineren Raum unterzubringen,
wie es aus der Fig. 6 ersichtlich ist. Das Volumen der
Isolation das für die Isolation der zwölf Windungen der Se
kundärwicklung erforderlich ist, ist ebenfalls viel gerin
ger, wenn diese Windungen, wie dargestellt, zu viert in
jeder Gruppe angeordnet sind. Das erlaubt eine bedeutende
Größenreduktion des Übertragers, so daß die relativen Abmes
sungen eines Übertragers, der entsprechend der Erfindung
aufgebaut ist, verglichen mit den Abmessungen eines Übertra
gers des Standes der Technik ungefähr dem Verhältnis ent
spricht wie es in den Fig. 1 und 6 dieser Zeichnungen
dargestellt ist.
Der Kriechstromweg von der Windung 114a zur Windung 116a
folgt nun dem Weg x----x oder den Weg y----y, wie es vorher
beschrieben wurde, ehe er die Adern 62, 64, 66, 68 des
Leiters 30 erreicht, der die Sekundärwicklung bildet. Wegen
des auf diese Weise festgelegten notwendigen Kriechstromwe
ges ist die Menge des für die notwendige Isolation erforder
lichen Windungsbandes stark reduziert, so daß mehr Raum für
die Windungen verbleibt und im viel größeren Maße eine
Miniaturisierung möglich ist. Weiterhin können die Windun
gen in jeder Art gemischt angeordnet sein, wie es z. B. in
Fig. 7 dargestellt ist. Dort sind Teile, die äquivalent
sind zu den in Fig. 1 beschriebenen Teilen, mit den selben
Bezugszeichen und einer vorgestellten "2" gekennzeichnet.
So sind ein Magnetkern 210 und ein Spulenkörper 211 sowie
Primärwicklungen 214, 215 und Sekundärwicklungen 216 vorge
sehen.
Die gemischte Anordnung kann elektrische, elektromagneti
sche oder Herstellungs- Vorteile bringen. Durch die Auswahl
des Grades der gemischten Anordnung kann das Verhältnis des
primären induktiven Widerstandes zur Streuinduktivität (Lp/
delta L) für eine vorgegebene Übertragerkern-Geometrie op
timiert werden. Dieses Verhältnis bestimmt im großen Umfan
ge die Bandbreite des Übertragers.
Durch die erfindungsgemäße Isolierung der Wicklungen wird
es möglich, einen Übertrager in Toroidform zu konstruieren,
der die strengen Isolationsforderungen erfüllt. Er ist in
Fig. 5 dargestellt. In dieser Figur stellen die stark
gezeichneten Linien einen wendelförmig gewickelten vieladri
gen Leiter 40 dar und die dünn gezeichneten Linien zeigen
einen konventionell isolierten einadrigen Leiter 42. Die
Leiter sind in bekannter Weise in Form eines Toroides auf
ein Magnetkern 44 gewickelt und dort ist eine ausreichende
Isolation zwischen den Primär- und Sekundärwindungen wegen
der langen Kriechstromwege x----x und y----y aufgrund der
wendelförmigen Umhüllung vorhanden. Toroidübertrager dieses
Typs sind besonders für eine Miniaturisierung geeignet.
Die Fig. 8 zeigt einen Schnitt durch einen Magnetkern 70
mit mehreren Bohrungen 74 und umwickelt mit isolierten Win
dungen 72. Die Primärwicklung weist einen Leiter 76 auf der
wendelförmig mit einer dünnen Filmisolation umwickelt ist,
wie es vorher beschrieben wurde und die sekundäre Wicklung
weist einen Leiter 78 auf, der um den Leiter der Primärwick
lung gewickelt ist, so daß beide Wicklungen in einen Ar
beitsgang auf den Magnetkern 70 aufgebracht werden können.
Der Leiter 78 kann ein einzelner isolierter Draht sein,
oder es können mehrere einzeln isolierte Drähte vorgesehen
sein, die um den Leiter 76 gewickelt sind. Diese Anordnung
kann nicht nur Herstellungskosten sondern auch die
Streuinduktivität des Übertrager reduzieren.
In vielen Fällen sollen Übertrager, die in der beschriebe
nen Art gewickelt sind, nach dem Wickeln gegen Staub und
Feuchtigkeit abgedichtet werden. Dies kann durch Einkapse
lung, Eingießen oder Imprägnieren erreicht werden. Der
Effekt einer solchen Abdichtung besteht darin, daß die
Isolation, die für diese Baugruppe gefordert wird, durch
weniger strenge konstruktive Forderungen erfüllt werden
kann. Das bedeutet, daß kürzere Kriechstromwege erlaubt
werden können, was Vorteile wegen des erlaubten kleineren
Außendurchmessers des Leiters bringt, was wiederum zu
kleineren Gesamtabmessungen der Baugruppe führt. Es ergibt
sich auch ein weiterer Vorteil bezüglich der Streuinduktivi
tät.
Die in dieser Weise ausgeführte Bandumwicklung vieler Adern
erlaubt die Erzeugung einer vielfadigen Windung, z. B.
- a) genaue Anzapfungen und/oder
- b) Bündel oder Litzenleiter für Hochfrequenzleistung mit ge ringen Verlusten und/oder
- c) die Konstruktion von Übertragungsleitungen und/oder
- d) weniger Windungen für einen vorgegebenen induktiven Wi derstand durch Serienanordnung der Ader.
Die leitenden Adern können in Serie, parallel oder in Kombi
nation beider verbunden sein um die oben genannten Vorteile
zu erreichen. Die separaten leitenden Adern können z. B.
vorteilhafter eine oder mehrere koaxiale Paare als eine
lackierte einzelne Drahtader sein.
Von den oben genannten Vorteilen bringt (d) die Hauptvortei
le, da
- i) niedrigere Kosten (weniger bandumhüllter Leiter) verursacht werden,
- ii) eine effizientere Anwendung der Isolation möglich ist, die entweder zu einer Miniaturisierung oder zu mehr Windungsraum führt
- iii) schnelleres wickeln möglich ist, weil weniger Windun gen notwendig sind.
Mit einadrigen bandumwickelten Leitern entsprechend dem
Stand der Technik bestehen Grenzen für die Reduzierung der
Außendurchmesser des Leiters durch Reduzierung des Umfangs
des Leiters. Zum Beispiel ist für die Erreichung eines
Kriechstromweges von 4 mm entlang der Bandoberfläche die
innere Ader extrem fein für einen Außendurchmesser unter
halb etwa 0,4 mm und eine Bandumhüllung wird dann schwierig
(und teuer) oder unmöglich. Jedoch kann für einen Außen
durchmesser von 0,5 mm, bei dem vier Drahtadern einen Gesamt
durchmesser von 0,25 mm aufweisen und die einen starken
Verbund darstellen, leicht eine Umhüllung erzielt werden.
Die Verbesserung der Packung einer 0,5 mm Außendurchmesser
aufweisenden vierfadigen Ader gegenüber einer 0,4 mm Einzel
ader ist klar, da hundert Windungen von 0,4 mm z. B. er
setzt werden durch 25 Windungen von 0,5 mm. Der erforderli
che Wicklungsraum wird um über 60% reduziert. Bei Anwendung
einer Mehrfachader für eine isolierende Wicklung, die in
einer einfachen Schicht gewickelt ist, wird die Windungs
breite um nahezu 70% reduziert.
Weitere Vorteile werden durch die Einkapselung der Wicklung
erzielt. Folgt man den Forderungen des internationalen
Standards EN 60 950/A1 : 1993, kann der Kriechstromweg der
durch den Standard gefordert wird für ein gegebenes Isolati
onsniveau durch Einkapselung der Wicklung reduziert werden.
Die notwendigen Forderungen können in diesem Fall auch
erreicht werden, wenn weniger isolierendes Band verwendet
wird und dadurch ein kleineres Volumen erreicht wird, was
wiederum die Miniaturisierung unterstützt. All die oben
genannten Konzepte können entscheidend die Miniaturisierung
eines Transformators, insbesondere eines Signalübertra
gers unterstützen. Die Erfindung ist nicht nur für Übertra
ger oder Transformatoren anwendbar, sondern kann ebenso bei
anderen elektronischen Spulenanordnungen angewendet werden,
wie z. B. Drosseln, bei denen Leiterwindungen angewendet
werden und bei denen eine Miniaturisierung ebenfalls wün
schenswert ist.
Claims (27)
1. Isolierte elektrische Leiter mit mehreren separaten
Adern (62, 64, 66, 68), wobei jede Ader eine isolierende
Lackbeschichtung (70) aufweist, wobei die Adern (62, 64,
66, 68) miteinander derart kombiniert sind, daß sie einen
langgestreckten vieladrigen Leiter (30) bilden, der mit
einem isolierenden Band (32, 72) umhüllt ist, das eine
gemeinsame äußere Isolierschicht für den Leiter (30) bil
det.
2. Leiter nach Anspruch 1, der mit isolierendem Band (32,
72) umhüllt ist, das wendelförmig um die Adern (62, 64, 66,
68) gewickelt ist.
3. Leiter nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Band (32) ein
einschichtiges Band darstellt.
4. Leiter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, dessen äußerer Durchmesser gleich oder kleiner 1,5 mm
ist.
5. Leiter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem die Anzahl der Adern gleich oder kleiner acht
beträgt.
6. Leiter nach Anspruch 5, bei dem vier Adern (62, 64, 66,
68) vorgesehen sind.
7. Leiter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem jede Ader mit einer Lackschicht unterschiedli
cher Farbe umhüllt ist.
8. Leiter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem die Lackschichten eine Dicke von weniger als
70 Mikrometer aufweisen.
9. Leiter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem das isolierende Band (32) eine Dicke von weni
ger als 100 Mikrometer aufweisen.
10. Leiter nach Anspruch 9, bei dem das isolierende Band
eine Dicke von 10 bis 25 Mikrometer aufweist.
11. Leiter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem das isolierende Band aus Polyester, Polyimid
oder Polyetherimid besteht.
12. Leiter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem jede Windung (36) des Bandes (32) mindestens
die vorhergehende Windung (34) überlappt.
13. Leiter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem jede Windung des Bandes (32) die zwei vorherge
henden Windungen (34, 36) überlappt.
14. Leiter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem die Überlappung so groß ist, daß ein spiralför
miger Weg entlang der Oberfläche des Bandes (32) eine Länge
aufweist, die mindestens der Länge des erforderlichen
Kriechstromweges entspricht.
15. Leiter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem der Kriechstromweg zwischen dem Leiter und der
äußeren Umgebung den Kriterien des internationalen Stan
dards EN 60 950 entspricht.
16. Leiter nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprü
che, bei dem die Breite des Bandes (32) und die axiale Über
lappung zwischen benachbarten Windungen des Bandes eine
solche Größe aufweisen, daß ein axialer Weg von einem Rand
des Bandes am äußeren Umfang des umwickelten Leiters zur
isolierten Ader durch die Windungen hindurch eine Länge auf
weist, die gleich oder größer ist als der geforderte Kriech
stromweg.
17. Spulenanordnung mit mindestens einer elektrischen
Spule, die zumindest teilweise unter Benutzung eines iso
lierten elektrischen Leiters gewickelt ist, der eine Viel
zahl separater und unterscheidbarer Adern aufweist, wobei
eine isolierende Lackschicht jede Ader umhüllt und wobei
die Adern einander so zugeordnet sind, daß sie einen mehra
drigen langgestreckten Leiter bilden, der mit isolierendem
Band umhüllt ist, das wendelförmig um die Adern gewickelt
ist und das eine gemeinsame äußere Isolierschicht des
Leiters darstellt.
18. Spulenanordnung nach Anspruch 16, wobei die Spulenanord
nung einen Transformator oder einen Signalübertrager
darstellt.
19. Spulenanordnung nach Anspruch 18, wobei die Spulenanord
nung einen Miniatur-Signalübertrager darstellt.
20. Spulenanordnung nach Anspruch 18 und 19, wobei die
Spulenanordnung einen Signal-Übertrager für die Telekommuni
kation darstellt.
21. Spulenanordnung nach Anspruch 18 bis 20, mit Primär-
und Sekundärwicklungen (114, 115, 116), wobei eine Wick
lung (116) durch einen isolierten elektrischen Leiter gebil
det ist, der eine Vielzahl von separaten und unterscheidba
ren leitenden Adern (62, 64, 66, 68) aufweist, wobei jede
Ader eine isolierende Lackbeschichtung (70) aufweist, und
wobei die Adern miteinander so kombiniert sind, daß sie
einen mehradrigen langgestreckten Leiter bilden, der mit
isolierendem Band (32) bedeckt ist, das wendelförmig um die
Adern gewickelt ist und eine gemeinsame Isolierschicht für
den Leiter bildet, während die andere Wicklung (114, 115)
aus einer Leitungsader besteht, die eine übliche Isolation
aufweist.
22. Spulenanordnung nach Anspruch 21, bei dem der Leiter
der genannten einen Wicklung (116) mechanisch mit dem
Leiter der genannten anderen Wicklung (114, 115) verbunden
ist.
23. Spulenanordnung nach Anspruch 22, bei der der Leiter
der genannten anderen Wicklung (115) um den Leiter der ge
nannten einen Wicklung (116) gewickelt ist.
24. Spulenanordnung nach Anspruch 22, mit gemischt gewickel
ten Primär- und Sekundärwicklungen (214, 215, 216).
25. Spulenanordnung nach Anspruch mindestens einem der
Ansprüche 17 bis 24, bei der der Übertragerkern und die
Wicklungen abgedichtet sind.
26. Spulenanordnung nach Anspruch 25, bei der der Übertra
gerkern und die Wicklungen in Harz eingebettet sind.
27. Übertrager mit optimiertem Verhältnis des primären in
duktiven Widerstandes zur Streuinduktivität, bei dem minde
stens eine der Übertragerwicklungen durch einen isolierten
elektrischen Leiter gebildet ist, der eine Vielzahl von
separaten und unterscheidungsfähigen leitenden Adern
aufweist, wobei jede Ader von einer isolierenden
Lackschicht umhüllt ist, wobei die Adern so kombiniert
sind, daß sie einen vieladrigen langgestreckten Leiter
bilden, der mit einem isolierenden Band bedeckt ist, das
wendelförmig um die Adern gewickelt ist und eine gemeinsame
äußere Isolierschicht für den Leiter bildet, wobei die
Primär- und Sekundärwicklungen im selben Wicklungsraum
eines Übertragerkernes und gemischt gewickelt sind.
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