DE320326C - Elektrischer Leiter fuer isolierte Hochspannungskabel - Google Patents

Description

Der Gegenstand der Erfindung bildet einen elektrischen Leiter für isolierte Hochspannungskabel für solche Fälle, in denen es wünschenswert ist, den Halbmesser und damit den Querschnitt des Leiters über jenes Maß hinaus zu vergrößern, welches erforderlich ist, die gewünschte Stromleitung zu erzielen, und ferner ■ die Beanspruchung der Isolierung in der Nähe : des Leiters wesentlich zu verringern, d. h. die sonst notwendige Stärke der Isolation herabzusetzen. Die Erfindung bezweckt die sonst üblicheVersch Wendung von Kupfer zu vermeiden, die dadurch entsteht, daß der Querschnitt des Kabels vergrößert wird, und gleichzeitig einerseits die erforderliche Biegsamkeit zu erzielen, wie sie bei einem Hochspannungskabel erforderlich ist.

Bei einem solchen für Hochspannungsströme bestimmten Kabel ist es von großer Wichtigkeit, daß neben einer für praktische Zwecke hinreichenden Betriebsicherheit der Leiter doch nicht leicht seine kreisrunde oder sonstige· normale Gestalt verliert.

Es sind bereits Kabel bekannt, bei welchen Bündel von Drähten um ein Rohr aus Weichmetall gelegt sind, um den Durchmesser des Kabels zu vergrößern, was bekanntlich Vorteile hat. Ferner hat man auch die kupfernen Drähte mit einem Bleirohr umgeben, um der Isolierung eine glatte Auflagefläche zu bieten, statt der geriffelten Fläche der Bündel. Auch ist die Anwendung von Schutzhüllen aus Weichmetall für isolierte Drähte allgemein üblich. Demgegenüber sind gemäß der vorliegenden Erfindung blanke Kupferdrähte eng aneinander in den Hohlraum zwischen zwei Röhren aus Weichmetall gelegt, und die Dicke dieser Rohre ist so bemessen, daß bei Biegung der Kabel der kreisförmige Querschnitt im wesentlichen erhalten bleibt.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines derartigen Kabels im Querschnitt.

Der Leiter (es können auch mehr als ein Leiter vereinigt werden) besteht aus einem hohlen Kern A, der durch ein Rohr aus Blei oder einem anderen geeigneten Material gebildet sein kann. Dieser Kern ist von einer Reihe Litzen B aus Metall, wie z. B. Kupfer, umgeben, die jedoch schraubenförmig um den. Kern herumgelegt sind. Um diese Litzen ist ein Körper C angeordnet, der zweckmäßig aus einem dünnwandigen Bleirohr C gebildet wird. Der Leiter ist durch eine Isolierung aus geeignetem Material, welche in der Zeichnung nicht dargestellt ist, nach irgendeinem der bekannten Isolationsverfahren isoliert.

Zur Herstellung eines solchen Leiters benutzt man beispielsweise ein Bleirohr A und wickelt um dieses schraubenförmig eine geeignete Anzahl von Metalldrähten B, beispielsweise mittels

einer gewöhnlichen Litzen- oder DLahtilechtmaschine. Das auf diese Weise mit Draht eingehüllte Bleirohr wird durch eine Bleipresse gezogen und auf der Außenseite des Rohres ein zweites Bleirohr C gebildet, so daß die eine Lage oder mehrere Lagen von Metallitzen in den Hohlraum zwischen den zwei Bleirohren A und C eingeschlossen sind.

An Stelle des Bleies kann man natürlich

ίο auch irdendein anderes geeignetes Metall oder eine Legierung verwenden, wie z. B. eine Legierung aus Blei und Antimon. Gegebenenfalls können für die Litzen auch andere Metalle als Kupfer Verwendung finden.

Ein auf solche Weise hergestelltes Kabel erspart viel an Kupfer und bietet einerseits die erforderliche Biegsamkeit, anderseits vermeidet es jede unerwünschte Deformierung der Kupferlitzen und die dadurch auftretenden Störungen der elektrischen Beanspruchung der Isolation an der betreffenden Stelle.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Elektrischer Leiter für isolierte Hochspannungskabel aus zwei ineinander angeordneten Rohren, dadurch gekennzeichnet, dai3 nichtisolierte Leiterdrähte den durch beide, aus geschmeidigem Metall bestehende Rohre gebildeten Zwischenraum dicht aneinanderliegend ausfüllen, zum Zweck, bei Biegung des Kabels den kreisförmigen Querschnitt des Leiterbündels möglichst zu erhalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.