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Rundleiter Zusatz zum Patent 632 iiö Nach dem Patent 63 z 116
werden Mehrleitersektorkabel so hergestellt, daß die Leiter zunächst als Rundleiter
verseilt, -dann mit der Adlerisolierung sowie gegebenenfalls mit einer Metallisierung
oder einem Bleimantel versehen werden und erst darnach entweder in Nippeln, Walzen
o. dgI. beim Verseilvorgang zu sektorförmigen Leitern gedrückt werden oder aber
einzeln durch Walzen o. dgl. zu geradegestreckten oder mit dem späteren Verseilschlag
gewundenen Sektorader. umgeformt werden. Wie in der Bes@chreibüng angegeben, müssen
die Leitergebilde relativ leicht ,aus der Rundform in die Sektorform übergeführt
werden können. Um die leichte Formbarkeit zu erzielen, werden deshalb an sich bekannte
Leiterseäle mit künstlich vergrößertem Durchmesser verwendet.
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Bekanntlich tritt bei Umformnung eines Rundleiters gegebenen Querschnitts
in einen ovalen oder sektorförmigen Leiter des gleichen Querschnitts eine :geringe
Umfangsvergrößerung ein. Diese Umfangsvergrößerung ist, wie in -der Beschreibung
-dargelegt, insofern erwünscht, als hierdurch die Isolation gleichsam verdichtet
und demzufolge in elektrischer Hinsicht verbessert -wird. Ist jedoch die Umfangsvergrößerung
größer, so kann hierdÜrch :eine Gefährdung :der Papierisolation eintreten, insofern
als diese erheblich ,auf Dehnung vorbeansprucht wird und demzufolge bei Biegung
des Kabels -evtl. an einigen Stellen reißt.
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Es ist bereits bekannt, -zwischen den einzelnen Verseillagen Lücken.
zu belassen, um zu verhindern, @daß bei der Verformung die Isolierung zu sehr sauf
Dehnung vorbeansprucht wird. Jedoch Wurde dabei keine Lücke zwischen den Drähten
einzelner Verseillagen, insbesondere der .äußeren Verseillag.e, belassen. Wenn aber
keine Lücken zwischen den Drähten der äußeren Verseillage
belassen
sind, wird bei der Verformung die Isolierung kurzzeitig stark auf Dehnung beansprucht,
:und bei der weiteren Verformung werden besonders die inneren Schichten cler Isolierung
durch die an ihnen vorbeigedrückten Drähte gleichzeitig auf Zug und Druc4, beansprucht.
Auch bei diesem bekannten Aufbau war also leine Beschädigung gewisser Schichten
der Isolierung nicht zu vermeiden.
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Um bei der Verformung nach Patent 632I16 insbesondere die inneren
Schichten, die im Betrieb am stärksten elektrisch beansprucht werden, nicht zu beschädigen,
ist ein Rundleiter entwickelt worden, der aus Drähten, .die in übereinanderliegenden
Lagen verseilt sind, besteht rund bei dem gemäß der Erfindung mindestens in der
äußeren Verseillage zwischeneinzelnen öder mehreren Drähten ein und aderselben Verseillage
Lükken belassen sind.
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Gemäß Patent 632 116 kann ein formbarer Rundleiter beispielsweise
so rausgeführt werden, daß über lein: 8- .oder 9 drahtiges selbsttragendes Hohlseil
eine oder mehrere Lagen von Drähten im Gleich- öder Kreuzschlag aufgeseilt werden.
Ein solcher Leiter ist in Abb. i dargestellt. Wie in der Kabeltechnik generell,
,abgesehen von Sonderfällen, üblich, werden die Drahtlagen so aufgeseilt; daß sich
die einzehigen Drähte berühren bzw. nur verschwindende Zwischenräume verbleiben.
Abb.2 zeigt einen analogen Leiteraufbau ;gemäß der Erfindung. Hier sind Drähte der
verschiedenen Lagen im Gegensatz zu Abb. i mit Zwischenräumen aufgelegt. Eine andere
Möglichkeit; bei der nicht viele kleine Zwischenräume zwischen den einzelnen Drähten
der gleichen Lage gleichmäßig verteilt sind, sondern an einer Stelle ein Zwischenraum
von -der erforderlichen Größe belassen wird, zeigt die Abb. 3. Man kann .natürlich
statt den Gesamtzwischenraum an einer Stelle zu konzentrieren, ihn auch auf zwei,
drei oder mehr Stellen nach Belieben verteilen. Aus dem Vergleich der Abb.3 mit
i ergibt sich deutlich das unterschiedliche Verhalten der Leiter ohne Zwischenraum
und mit in :den verschiedenen Drahtigen.
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Für größere Sektoren ist beispielsweise ein an sich bekannter Aufbau
lempfehlenswert, bei dem das züsammendrückbare Gebilde aus ,einem aus 5, 6 oder
mehr kleinen Hohlseilen zusammengeseilten Hohlleiter besteht, über den eine oder
mehrere Lagen von Drähten aufgeseilt sixld, um eine glatte Leiteroberfläche zu gewährleisten.
Es können. auch Formen verwendet werden, bei denen konzentrisch mit einem. festen
oder zusammendrückbaren Kern mit einem gewissen Abstand weitere Drahtlagen herumgeseilt
sind, wobei ebenfalls in bekannter Weise Mittel vorgesehen sind, die den Abstand
zwischen den einzelnen Drahtlagen gewährleisten, solange das Seil sich in der Rundform
befindet und mit Papier oder einem anderen Isolierstoff umgeben wird, die jedoch
nachgeben, sobald :die Sektöradexn bei Einzelverformung oder gemeinsamer Verformung
im Verseilnippiel einem grÖßexen radialen Druck unterworfen werden. Bei all diesen
an sich bekannten Rundleitern mit künstlich vergrößertem Durchmesser werden jerfindungsgemäß
in den einzelnen aufgeseilten Drahtlagen Lücken belassen, die eigner Umfangsvergrößerung
bei Umformung in .die Sektorform rund seiner unzulässigen Beanspruchung der Papierisolation
vorbeugen.