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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kristallisation
durch Vakuumkonzentration. Genauer gesagt betrifft sie ein Verfahren
zur Kristallisation durch Vakuumkonzentration, bei dem Kristalle
mit einer gleichmäßigen Teilchengröße innerhalb
eines engen Teilchengrößenverteilungsbereichs
durch periodisches Variieren der Temperatur der Aufschlämmung (Massentemperatur)
nach oben und unten während
der Konzentration der Aufschlämmung
(d.h. der Kristallisationsmutterlauge), aus der die Kristalle ausgefällt werden
sollen, erhalten werden können.
Ein solches Verfahren ist aus EP-A-0 139 573 bekannt.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein
Kristallisationsverfahren durch Kontrollieren der Teilchengrößenverteilung
(d. h. bei dem die Teilchengrößenverteilung
kontrolliert wird), bei dem Kristalle mit gleichförmiger Teilchengröße in einem
engen Teilchengrößenverteilungsbereich
erhalten werden können,
ist beispielsweise auf den folgenden Gebieten nützlich, und es besteht ein
großer
Bedarf an der Entwicklung eines hervorragenden Kristallisationsverfahrens durch
Kontrollieren der Teilchengrößenverteilung.
Die genannten Gebiete sind folgende:
- (1) Wenn
ein Kristallprodukt einen Teilchengrößenstandard erfüllen soll,
wird die Kristallisation so gesteuert, dass die Teilchengröße der ausgefällten Kristalle
innerhalb des Standards liegt, wobei die Ausbeute (die Standarddurchgangsrate)
des Produkts verbessert wird.
- (2) Die Kristallisation wird so gesteuert, dass die Bildung
von feinen Kristallen unterdrückt
wird, wobei die fest-flüssig-Trennbarkeit
der ausgefällten
Kristalle erhöht
wird und andererseits die Reinheit erhöht wird (durch Verringern der
daran anhaftenden Mutterlauge).
- (3) Auf ähnliche
Weise wird die Trennbarkeit verbessert, um die für die Trennung erforderliche
Zeit zu verkürzen,
was umgekehrt die Produktivität
verbessert.
- (4) Wenn die fest-flüssig-Trennung
unter Verwendung eines Gewebefilters wiederholt wird, verbleibt
auf dem Filtergewebe eine dichte Schicht, so dass die Trennbarkeit
allmählich
abnimmt. Dementsprechend muss die Trennbarkeit durch Waschen oder
dergleichen wiederhergestellt werden. Gleichzeitig gehen jedoch
die Inhaltsstoffe, die mit den Waschlösungen entfernt werden, verloren.
Wenn die Kristalltrennbarkeit verbessert wird, wird dieser Verlust
verringert und die Ausbeute erhöht,
was zur Verbesserung dr Produktivität beiträgt.
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In
diesem Zusammenhang sind als Verfahren zur Kristallisation durch
Steuerung der Teilchengrößenverteilung
oder unter gleichzeitiger Steuerung der Teilchengrößenverteilung
beispielsweise die folgenden Verfahren bislang vorgeschlagen worden:
- (a) Das in JP-B-49-29,821 beschriebene Verfahren:
Dieses
Dokument betrifft ein Verfahren, bei dem der Aluminiumoxidgehalt
aus einem aluminiumhaltigen Mineral durch Behandlung mit Schwefelsäure extrahiert
wird, und Aluminiumsulfat wird aus dem Extrakt als hochqualitative
Kristalle hergestellt. Genauer gesagt ist es ein Verfahren zur Produktion
von Aluminiumsulfat, das in Kombination eine erste Stufe, in der
Aluminiumsulfatkristalle durch Kühlen
eines Teils einer schwefelsäuresauren
Aluminiumsulfatlösung
hoher Temperatur, welche durch Behandeln eines aluminiumhaltigen
Minerals mit Schwefelsäure
erhalten wird, ausgefällt
wird, eine zweite Stufe, bei der die Temperatur der Lösung, in
welche die Aluminiumsulfatkristalle in einem solchen Ausmaß ausgefällt worden
sind, dass die Kristalle darin teilweise gelöst sind, erhöht wird,
diese Temperatur über
einen vorbestimmten Zeitraum beibehalten wird, dann die Lösung erneut
gekühlt
wird, um zusätzliche
Aluminiumsulfatkristalle auszufällen, und
dieses Verfahren wiederholt wird, um hexagonale, flache Kristalle
zu erhalten, und eine dritte Stufe umfasst, bei der die erhaltenen
hexagonalen flachen Kristalle zu der gesättigten oder nahezu gesättigten schwefelsauren
Lösung
gegeben wird, welche der restliche Teil der Aluminiumsulfatlösung ist,
die in der ersten Stufe erhalten wird, wobei die hexagonalen, flachen
Aluminiumsulfatkristalle ausgefällt
und abgetrennt werden.
- Es wird außerdem
angegeben, dass gemäß diesem
Verfahren keine Notwendigkeit besteht, ein aluminiumhaltiges Erz
mit einem hohen Aluminiumoxidanteil auszuwählen, das Kristalle von gebildetem
Aluminiumsulfat dicke, hexagonale, flache Kristalle mit guter Filtrierbarkeit
sind, und dass Verunreinigungen, die an den Kristallen haften, durch
Waschen leicht entfernt werden können.
- (b) Das in JP-A-62-247,802 beschriebene Verfahren:
Dieses
Verfahren betrifft "ein
Chargenkühlungskristallisationsverfahren" (d.h. ein Chargenverfahren
zur Kristallisation durch Kühlung)
und genauer gesagt ein Verfahren, bei dem gröbere Kristalle erhalten werden.
Genauer gesagt ist es ein Chargenkühlungskristallisationsverfahren,
das dadurch gekennzeichnet ist, dass nach dem Beginn der Kühlung ein
Teil der aufgelösten
Stoffe kristallisiert wird, das Kühlen beendet wird und Erwärmen durchgeführt wird;
und bevor die ausgefällten
Kristalle vollständig
aufgelöst
sind, wird das Erwärmen
beendet und es wird erneutes Kühlen
durchgeführt.
- Die Gründe
zum Vorschlagen eines solchen Verfahrens sind wie folgt. Bei der
chargenweisen Kühlkristallisation
umfasst das herkömmliche
Verfahren zur Erhöhung
der Kristallgröße das Einstellen
der Kühlrate, das
Einstellen der Konzentration der gelösten Substanzen, das Einstellen
der Zusammensetzung der gelösten
Substanzen und dergleichen. Außerdem
wird manchmal das Kristallisationsmedium studiert. Wenn jedoch beim
Ausarbeiten diese Verfahrens die Verbesserungen nicht erwartet werden
oder es schwierig ist, die Zusammensetzung und die Konzentration
im Hinblick auf das Verfahren zu ändern und es keine Möglichkeit
für Untersuchungen
gibt, kann die Herstellung unmöglich
sein, wobei dieses Verfahren jedoch ein einfaches und ziemlich nützliches
Kristallisationsverfahren zum Lösen
der gestellten Aufgaben ist.
- (c) Das in JP-A-5-111,602 beschriebene Verfahren:
Dieses
Dokument betrifft ein Verfahren zur Bildung von Kristallteilchen
mit einer gleichmäßigen Teilchengröße, wobei
dieses Verfahren für
die Produktion von Zucker oder dergleichen erforderlich ist, und
es betrifft genauer gesagt ein Verfahren zum Kristallisieren von
Kristallteilchen aus einer Lösung,
welches das Kristallisieren in einer Kristallisiervorrichtung, während die
Teilchengrößenverteilung
der Kristallteilchen mit einem Teilchengrößenmessgerät, das in der Kristallisiervorrichtung
eingebaut ist, gemessen wird, und das Erhöhen des Sättigungsgrades der Lösung auf
der Grundlage des Nachweises, dass die Anzahl der Teilchen in der
Teilchengrößenverteilung
einen vorbestimmten Wert übersteigt,
umfasst.
- Die Gründe
für das
Vorschlagen eines solchen Verfahrens sind wie folgt. Beispielsweise
ist es bei dem herkömmlichen
Zuckerkristallisationsverfahren schwierig, Kristallteilchen mit
einer gleichmäßigen Teilchengröße bei guter
Effizienz zu erhalten. Das heißt,
um die Kristallisationszeit zu verkürzen, kann die Wachstumsrate
der Kristallisationsteilchen durch Erhöhen des Grades der Übersättigung
der Lösung
erhöht
werden. Wenn jedoch der Grad der Übersättigung der Lösung zu
stark erhöht
wird, werden mimetische Kristalle, d. h. Kristallteile, die neben
den Impfkristallen neu gebildet werden, erzeugt, wobei die Teilchengröße der Kristallteilchen
ungleichmäßig wird,
Um die gebildeten mimetischen Kristalle zu entfernen, wird ein Lösungsmittel
zu der Lösung
gegeben, um den Grad der Übersättigung
zu verringern, wodurch die Entfernung der mimetischen Kristalle
durch Auflösen
ermöglicht
wird. Wenn jedoch eine solche Wiederauflösung nach dem Wachsen der mimetischen
Kristalle durchgeführt
wird, benötigt
diese Wiederauflösung
Zeit und die gewünschten
Kristallteilchen werden ebenfalls aufgelöst. Dementsprechend wird die
Gesamtkristallisationsdauer erhöht,
so dass eine effiziente Herstellung unmöglich wird. Deshalb ist es
für die
Herstellung von Kristallteilchen mit einer gleichmäßigen Teilchengröße wichtig,
dass während
die Kristallisationsbedingung beobachtet wird, ein Lösungsmittel
und eine Lösung
zugegeben oder entfernt werden, um die Lösung auf einem optimalen Grad
der Übersättigung
einzustellen. Die Kristallisation wurde bislang auf der Grundlage
der visuellen Beobachtung und der Erfahrung des Ausführenden
durchgeführt.
Oder der Grad der Übersättigung
ist automatisch durch Messen der Viskosität, die mit der Dichte und der
Teilchengröße der Kristallteilchen
korreliert, unter Verwendung eines Densitometers gesteuert worden.
Eine solche Steuerung ist jedoch dahingehend problematisch, dass
die Reproduzierbarkeit der Kristallisationsstufe gering ist. Im übrigen kann
die Teilchengröße der Kristallteilchen
in der Lösung
in einer Kristallisiervorrichtung mit einem herkömmlichen Teilchengrößenmessgerät, mit dem
die Ausfällungsrate
der Teilchen gemessen wird, nicht genau bestimmt werden. Dies liegt
daran, dass, wenn die Lösung
und die Kristallteilchen für
die Messung aus der Kristallisiervorrichtung entnommen werden, die
Temperatur und dergleichen und somit auch der Grad der Übersättigung
verändert
werden, so dass die Auflösung
und das Wachstum der Kristallteilchen auftritt. Dieses Verfahren
hat diese Probleme gelöst
und stellt ein Kristallisationsverfahren bereit, bei dem Kristallteilchen
mit einer gleichmäßigen Teilchengröße mit guter
Reproduzierbarkeit erhalten werden können.
- Ein solches Kristallisationsverfahren durch Steuerung der Teilchengrößenverteilung,
das bislang vorgeschlagen worden ist, ist jedoch immer noch mit
verschiedenen Problemen behaftet (die später beschrieben werden), und
es besteht der Bedarf nach weiterer Verbesserung.
- (d) Die EP-A-0 139 573 diskutiert die Eigenschaften einer herkömmlichen
Vorrichtung für
eine Vakuumkonzentrationskristallisation und ein Verfahren zur Ausführung derselben.
Gemäß diesem
Dokument umfasst das bekannte Verfahren das Verstärken des
kontinuierlichen Auftretens eines Phänomens, das im allgemeinen
als "Oberflächenblitzverdampfung" bezeichnet wird,
wobei bei dieser Verdampfung der Flüssigkeit über der freien Oberfläche des
Volumens der Lösung,
die in der Kristallisiervorrichtung vorhanden ist, gleichzeitig
die Bildung von Kristallen des in der Lösung aufgelösten Materials stattfindet
und die Temperatur der Lösung
sinkt. Der Temperaturverlust muss ausgeglichen werden, so dass das
Verfahren fortschreiten kann, und dieser thermische Ausgleich wird
durch kontinuierliches Zurückführen und
Wiedererwärmen der
Lösung,
die für
die Kristallisation erforderlich ist, durch Abziehen der erforderlichen
Wärmemenge
aus dem Dampf durchgeführt
wird, der über
der freien Oberfläche
des Volumens der Lösung,
die in der Kristallisiervorrichtung vorhanden ist, nach dem mechanischen
Wiederkomprimieren des Dampfes gewonnen worden ist.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Im
Hinblick auf den Hintergrund solcher herkömmlichen Techniken ist es ein
Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein hervorragendes Kristallisationsverfahren
durch Kontrollieren der Teilchengrößenverteilung bereitzustellen,
d. h. mit einer Teilchengrößenverteilung,
die gesteuert wird, wobei dieses Verfahren die Nachteile der herkömmlichen
Verfahren nicht aufweist.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben eingehende Untersuchungen
durchgeführt,
um diese und andere Ziele zu erreichen, und haben schließlich gefunden,
dass während
die Kristallisationsmutterlauge unter Ausfällung von Kristallen konzentriert
wird, die Temperatur der Aufschlämmung,
d. h. der Mutterlauge, (Massentemperatur) während der Konzentration periodisch
nach oben und unter variiert wird, wodurch Kristalle mit einer gleichmäßigen Teilchengröße in einer
engen Teilchengrößenverteilung
erhalten werden können. Diese
Ergebnisse haben zur Vervollständigung
der vorliegenden Erfindung gemäß Anspruch
1 geführt.
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KURZE BSCHREIBUNG
DER ZEICHNUNG
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1 zeigt
ein Temperaturmuster in dem Temperaturschwankungsverfahren
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2 gibt
die Beziehung zwischen der Aufschlämmungskonzentration und der
Löslichkeit
in dem Temperaturschwankungsverfahren an.
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3 zeigt
eine Vorrichtung zum Messen der Wirkungen der Temperaturschwankung
(experimentelles Beispiel 1).
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4 zeigt
ein Fließdiagramm
des Experiments (experimentelles Beispiel 1).
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5 zeigt
Teilchengrößenverteilungen
von Kristallen (experimentelles Beispiel 1)
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6A zeigt
die Veränderung
der Teilchenzahl über
die Zeit unter der Bedingung Nr. 1 (experimentelles Beispiel 1).
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6B zeigt
die Veränderung
der Teilchengrößenverteilung über die
Zeit unter der Bedingung Nr. 1 (experimentelles Beispiel 1).
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7A zeigt
die Änderung
der Teilchenzahl über
die Zeit unter der Bedingung Nr. 2 (experimentelles Beispiel 1).
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7B zeigt
die Änderung
der Teilchengrößenverteilung über die
Zeit unter der Bedingung Nr. 2 (experimentelles Beispiel 1).
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8 zeigt
den Unterschied zwischen der Temperaturamplitude und der Temperatur
der sekundären Kristallkeimbildung
(experimentelles Beispiel 1).
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9A zeigt
die Änderung
der Teilchenzahl über
die Zeit unter der Bedingung Nr. 3 (experimentelles Beispiel 1).
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9B zeigt
die Änderung
der Teilchengrößenverteilung über die
Zeit unter der Bedingung Nr. 3 (experimentelles Beispiel 1).
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10A zeigt die Änderung
der Teilchenzahl über
die Zeit unter der Bedingung Nr. 4 (experimentelles Beispiel 1).
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10B zeigt die Änderung
der Teilchengrößenverteilung über die
Zeit unter der Bedingung Nr. 4 (experimentelles Beispiel 1).
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11A zeigt die Änderung
der Teilchenzahl über
die Zeit unter der Bedingung Nr. 5 (experimentelles Beispiel 1).
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11B zeigt die Änderung
der Teilchengrößenverteilung über die
Zeit unter der Bedingung Nr. 5.
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12 zeigt
Photos (einfache Vergrößerung)
der Kristalle ((experimentelles Beispiel 1).
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13A zeigt ein Temperaturmuster bei der Konzentrationskristallisation
(Beispiel 1).
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13B zeigt ein Temperaturmuster bei der Konzentrationskristallisation
(Beispiel 1).
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13C zeigt ein Temperaturmuster bei der Konzentrationskristallisation
(Beispiel 1).
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13D zeigt ein Temperaturmuster bei der Konzentrationskristallisation
(Beispiel 1).
-
13E zeigt ein Temperaturmuster bei der Konzentrationskristallisation
(Beispiel 1).
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14 zeigt
die Teilchengrößenverteilung
eines Produkts.
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15 zeigt
Photos (26-fache Vergrößerung)
der Kristalle (Beispiel 1).
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EINGEHENDE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung wird im Folgenden eingehend beschrieben.
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Das
Kristallisationsverfahren, bei dem eine bestimmte Substanz aus einer
Lösung
der Substanz kristallisiert wird, umfasst beispielsweise ein Konzentrationskristallisationsverfahren,
ein Kühlkristallisationsverfahren
und dergleichen, welche bekannt sind. Das Verfahren zur Kristallisation
durch Steuerung der Teilchengrößenverteilung
(d.h., bei dem die Teilchengrößenverteilung
gesteuert wird) gemäß der vorliegenden
Erfindung gehört
zu dem Konzentrationskristallisationsverfahren.
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Das
Konzentrationskristallisationsverfahren wird grob in zwei Kategorien
unterteilt, das heißt,
eines ist ein Verfahren, bei dem die Kristallisation unter Atmosphärendruck
in einem offenen System durchgeführt
wird, und das andere ist ein Verfahren zur Kristallisation, das
unter vermindertem Druck unter Verwendung einer Vakuumkonzentrationskristallisiervorrichtung
durchgeführt
wird, wobei dieses Verfahren als Vakuumkonzentrationskristallisation
bezeichnet wird. Das erfindungsgemäße Kristallisationsverfahren
ist im Hinblick auf die Temperatursteuerung, wenn die Kristallisation
durch periodisches Erhöhen
und Senken der Temperatur der Aufschlämmung (Massentemperatur) durchgeführt wird,
auf Vakuumkonzentrationskristallisation beschränkt. Dies liegt daran, dass
in einem offenen System unter Atmosphärendruck der Siedepunkt durch
den Atmosphärendruck
bestimmt wird, was es unmöglich
macht, die Temperatur optional zu variieren. Da die Temperatur der Aufschlämmung während der
Konzentration der Kristallisationsmutterlauge oder der Aufschlämmung nach dem
erfindungsgemäßen Konzentrationskristallisationsverfahren
periodisch erhöht
und gesenkt wird, wie vorstehend beschrieben wurde, wird dieses
Verfahren manchmal als "Temperaturschwankungs(konzentrations)kristallisationsverfahren") bezeichnet. Außerdem wird
das Verfahren des periodischen Erhöhens und Senkens (d.h. Schwankens)
der Temperatur manchmal als "Temperaturschwankungsverfahren" abgekürzt.
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Das
Konzentrationskristallisationsverfahren wird üblicherweise naturgemäß bei einer
festgelegten Temperatur durchgeführt,
so dass die Aufschlämmung,
d.h. die Kristallisationsmutterlauge, eine festgelegte Temperatur
hat. Nach dem erfindungsgemäßen Kristallisationsverfahren
wird die Temperatur innerhalb eines festgelegten Bereiches erhöht und gesenkt
(begrenzt durch eine Obergrenze und eine Untergrenze), und deshalb
kann aus makroskopischer Sicht gesagt werden dass die erfindungsgemäße Kristallisation
in einem festgelegten Temperaturbereich durchgeführt wird. Außerdem kann
die Konzentrationskristallisation kontinuierlich, im Chargenbetrieb
oder im Einspeisungschargenbetrieb durchgeführt werden, der zwischen den
ersten zwei Verfahrensweisen liegt (bei der letztgenannten Verfahrensweise
wird eine Konzentrationskristallisation über einen bestimmten Zeitraum
kontinuierlich durchgeführt
und dann angehalten, danach wird die gesamte Aufschlämmung in
der Kristallisiervorrichtung entnommen, und das nächste Kristallisationsverfahren
wird neu gestartet). Diese Verfahrensweisen unterscheiden sich in
den verschiedenen Weisen der Einspeisung der Kristallisationsmutterlauge
(von der die Weise des Entnehmens der ausgefällten Kristalle abhängt). Die
Konzentrationskristallisation der vorliegenden Erfindung kann auf
eine beliebige dieser Verfahrensweisen durchgeführt werden.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Temperaturschwankungskristallisationsverfahren
wird die Temperatur in dem Konzentrator (Aufschlämmungstemperatur) während der
Konzentrationskristallisation periodisch erhöht und gesenkt. Ein Temperaturmuster
dieses Temperaturschwankungsverfahrens ist in 1 gezeigt.
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In 1 ist
(a) ein Temperaturanstieg und (b) ein Temperaturabfall (Kühlen).
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Erfindungsgemäß wird die
Temperatur auf einfache Weise in dem Vakuumkonzentrator durch Einstellen
des Druckes mit einem Abgasleitungsventil periodisch erhöht und gesenkt.
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Auflösung und
Ausfällung
werden in dem Vakuumkonzentrator durch Schwankung der Temperatur wiederholt.
Die Beziehung zwischen der Aufschlämmungskonzentration und der
Löslichkeit
zu diesem Zeitpunkt ist in 2 gezeigt.
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In 2 wird,
(1) wenn das Inkrement der Löslichkeit
zum Zeitpunkt des Temperaturanstiegs (Verlauf (a)) das Inkrement
der Konzentration durch Einführen
der Konzentrateinspeisungslösung
(Kristallisationsmutterlauge) übersteigt,
ein ungesättigter
Zustand bereitgestellt, wobei ein Teil der Aufschlämmungskristalle
aufgelöst
werden. Gleichzeitig werden feine Kristalle schneller aufgelöst und verschwinden
aufgrund des geringeren Gewichts der Oberfläche. (2) Wenn die Flüssigkeitskonzentration
der Aufschlämmung
die Löslichkeit durch
das Kühlen
(Verlauf (b)) übersteigt,
beginnt das Kristallwachstum von dem Grad der Übersättigung abzuhängen. Mit
zunehmender Abkühlung
und zunehmender Erhöhung
des Grades der Übersättigung
wird die Kristallisationswachstumsrate erhöht. Zu diesem Zeitpunkt tritt,
da die Flüssigkeitskonzentration
der Aufschlämmung
in einem metastabilen Übersättigungsbereich
liegt, fast keine sekundäre
Kristallkeimbildung spontan auf. (3) Wenn der Grad der Übersättigung
durch das Kühlen
und die Konzentration (Verlauf (c)) weiter steigt, tritt sekundäre Kristallkeimbildung
auf. Wenn dieser Zyklus wiederholt wird, tritt die Auflösung feiner Kristalle
und das Kristallwachstum in dem metastabilen Übersättigungsbereich auf. Als Ergebnis
werden die feinen Kristalle durch die Menge der feinen Kristalle,
die in (1) gelöst
sind, abzüglich
der feinen Kristalle, die bei der sekundären Kristallkeimbildung in
(3) erhalten werden, verringert. Gemäß diesem Prinzip wird die Teilchengrößenverteilung
durch das erfindungsgemäße Temperaturschwankungskristallisationsverfahren
gesteuert.
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Als
Faktoren, welche die Teilchengrößenverteilung
von Kristallen in dem erfindungsgemäßen Temperaturschwankungskristallisationsverfahren
beeinflussen, kann der Bereich der Temperaturänderung (Schwankungsbereich
oder Amplitude) und die Periode genannt werden. Beispielsweise hat
im Hinblick auf den Temperaturanstieg zumindest die Erhöhung der
Löslichkeit
schneller stattzufinden als die Verringerung der (übersättigten)
Konzentration durch das übliche
Konzentrationsverfahren. Außerdem
kann die Periode oder der Schwankungsbereich der Temperaturänderung
in einem Bereich festgelegt werden, der an die gewünschte Teilchengrößenverteilung
angepasst ist, wobei dies von der Einspeisungsrate (nämlich der
Konzentrationsrate) der Substanz abhängt.
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Wenn
die Faktoren auf diese Weise eingestellt werden, ist es möglich, die
Kristallisation durchzuführen,
während
die Teilchengrößenverteilung
unter Verwendung eines üblichen
einfachen Vakuumkonzentrators vom Chargentyp gesteuert wird.
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Da
das erfindungsgemäße Temperaturschwankungskristallisationsverfahren
ermöglicht,
die Kristallisation unter Steuerung der Teilchengrößenverteilung
allein durch zusätzliche
Temperaturschwankung zu der Temperatursteuerung in dem einfachen
Vakuumkonzentrator zu steuern, ohne dass zusätzliche Ausrüstung erforderlich
wäre und
ohne dass die Betriebsbedingungen, wie eine Verlängerung der Konzentrationszeit,
verändert
werden müssen.
Deshalb kann dieses Verfahren extrem breite Anwendung finden und
ist sehr praktisch.
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Das
erfindungsgemäße Kristallisationsverfahren
ist insbesondere für
die Kristallisation von Substanzen effektiv, die eine hohe Abhängigkeit
ihrer Löslichkeit
von der Temperatur zeigen.
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Die
Hauptpunkte des erfindungsgemäßen Temperaturschwankungskristallisationsverfahrens
wurden vorstehend beschrieben. Um das erfindungsgemäße Temperaturschwankungskristallisationsverfahren
besser zu verstehen, werden im folgenden (1) spezielle Eigenschaften
der Temperaturschwankung, (2) spezielle Eigenschaften der Temperaturschwankung
bei der Konzentrationskristallisation, (3) Unterschiede zwischen
der Kühltemperaturschwankung
und der Konzentrationstemperaturschwankung und (4) die Bestimmung
und Steuerung der Bedingungen für
die Durchführung
des Temperaturschwankungskristallisationsverfahren beschrieben.
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(1) Spezielle Eigenschaften
der Temperaturschwankung:
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Bei
der üblichen
Vakuumkonzentrationskristallisation wird die Aufschlämmungstemperatur
(Druck) aus den folgenden Gründen
festgesetzt (im Übrigen
entspricht bei der Vakuumkonzentrationskristallisation ein bestimmter
innerer Druck (Atmosphärendruck)
der spezifischen Temperatur (Aufschlämmungstemperatur) und umgekehrt.
Das heißt,
(a) ein festgesetzter Innendruck neigt dazu, die festgesetzte Übersättigung
der Aufschlämmung
festzulegen. Im allgemeinen sollte eine Verfahrensweise, die möglicherweise
ein rasches Inkrement bei der Übersättigung
verursacht, vermieden werden, weil feine Kristalle aufzutreten neigen.
(b) Die rasche Änderung
(Senkung) des Druckes verursacht möglicherweise einen Verlust
aufgrund eines Stoßes.
(c) Wenn die Konzentrierung (Verdampfung) bei einer niedrigen Temperatur
(einem niedrigen Druck) durchgeführt wird,
ist die Energieeffizienz im allgemeinen besser. Dementsprechend
wird sie üblicherweise
bei dem niedrigstmöglichen
Druck einer Vorrichtung unter Verwendung einer Vakuumpumpe, die
luftdicht ist, durchgeführt,
wodurch der Betrieb folglich bei fast konstantem Druck durchgeführt wird.
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(2) Spezielle Eigenschaften
der Temperaturschwankung bei der Konzentrationskristallisation:
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- (a) Um sicherzustellen, dass eine Schwankung
oder Erhöhung
und Senkung der Temperatur stattfindet, ist im Vergleich zu der
Steuerung bei einem festgesetzten Druck und einer festgesetzten
Temperatur eine spezielle Steuerung erforderlich (was die Vorrichtungen
betrifft). In dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann jedoch eine solche Steuerung ziemlich einfach durchgeführt werden.
- (b) Es ist üblicherweise
unvermeidlich, dass feine Kristalle während der Konzentration gebildet
werden. Bei der Konzentrationstemperaturschwankung wird die Schwankung
während
der Konzentration wiederholt, um die Menge an feinen Kristallen
kontinuierlich zu verringern. Außerdem ist es bei der Temperaturschwankung
wahrscheinlich, dass die Übersättigung,
die größer ist
als bei der Konzentrationskristallisation bei einer konstanten Temperatur,
während
dem Temperaturabfall auftritt und die Bildung von feinen Kristallen
beschleunigen kann. Bei dem Temperaturschwankungsverfahren wird
die Temperatur erhöht,
bevor eine heftige Kristallkeimbildung auftritt, wobei die Wartezeit
bei der Kristallkeimbildung von Kristallen ausgenutzt wird, um das
Inkrement der feinen Kristalle zu unterdrücken (eine Wiederauflösung wird
vor dem stabilen Wachstum der Kristallkeime durchgeführt).
- (c) Wenn es erforderlich ist, dass feine Kristalle verschwinden,
wird in der bestehenden Technologie eine Kristallisiervorrichtung
eingesetzt, die ausschließlich
feine Kristalle separat auflösen
kann, wie eine DTB-Kristallisiervorrichtung.
Wenn die Temperaturschwankung eingeführt wird, gibt es dahingehend
Vorteile, dass die Vorrichtung vereinfacht wird, ohne dass eine
komplizierte Vorrichtung eingebaut werden muss, die Hygiene verbessert
wird, ein Verlust beim Waschen und Wiedergewinnen verringert wird
und dergleichen. Diese Eigenschaften sind insbesondere vorteilhaft
für die
Chargenkristallisation von Arzneimitteln.
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(3) Unterschiede zwischen
der Kühltemperaturschwankung
und der Konzentrationstemperaturschwankung:
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Da
die Temperatur während
der Kristallisation bei der Kühltemperaturschwankung
wiederholt erhöht wird,
ist im Vergleich mit der üblichen
Kühlkristallisation
mehr Energie erforderlich. Dementsprechend bestehen Nachteile darin,
dass die Kristallisationszeit verlängert wird und die Produktivität verringert
wird, Andererseits ist bei der Vakuumkonzentrationstemperaturschwankung
im Vergleich zu der üblichen
Vakuumkonzentrationskristallisation fast keine zusätzliche
Energie erforderlich, und feine Kristalle können verschwinden, ohne dass
die Kristallisationszeit verlängert
wird. Deshalb gibt es bei diesem Verfahren fast keine Nachteile.
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Die
Vakuumkonzentrationstemperaturschwankung ist fast frei von Nachteilen,
die bei der Kühltemperaturschwankung
auftreten, was im Folgenden beschrieben wird.
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Die
erforderliche Konzentrationszeit entspricht der Differenz des Gesamtenergieverbrauchs,
wenn die Wärmezuführrate festgelegt
ist. Umgekehrt ist der Gesamtenergieverbrauch (gesamte innere Energie
beim Beenden der Konzentration) – (gesamte innere Energie bei
Beginn der Konzentration). Wenn die Temperatur bei Beginn der Konzentration
sowohl beim Durchführen
der Temperaturschwankung (50 bis 60°C) als auch in dem Fall, wenn
keine Temperaturschwankung durchgeführt wird, 50°C ist, wird
die Differenz des Energieverbrauchs die Differenz der Energie zum
Zeitpunkt des Beendens der Konzentration. Wenn die Konzentration beendet
wird, ist das System im Zustand der Aufschlämmung und von Wasserdampf.
Wenn die jeweiligen flüssigen
Teile der Aufschlämmungen
in beiden Fällen
in demselben Zustand sind, ist die Differenz zwischen ihnen die
Differenz des Zustandes des Wasserdampfes beim Beenden der Konzentration.
Das Volumen des Wasserdampfes ist in beiden Fällen dasselbe. Wenn jedoch
die Temperaturschwankung nicht durchgeführt wird, ist die Temperatur
des Wasserdampfes 50°C.
Wenn die Temperaturschwankung durchgeführt wird, ist sie etwa 55°C. Streng
gesehen wird die zusätzliche
Energie durch diesen Unterschied im Fall des Durchführens der Temperaturschwankung
verbraucht. Wenn die Temperaturschwankung nicht durchgeführt wird,
ist bei 50°C eine
Verdampfungsenergie von 2380 J/g (569 cal/g) erforderlich. Andererseits
wird, wenn die Temperaturschwankung durchgeführt wird, zusätzliche
Energie von etwa 8,4 J/g (2 cal/g) für das Erwärmen des Wasserdampfes von
50 auf 55°C
verbraucht. Der Unterschied ist vernachlässigbar. Dementsprechend sind
die Konzentrationszeit und der Energieverbrauch in beiden Fällen, nämlich wenn
die Temperaturschwankung durchgeführt wird und wenn sie nicht
durchgeführt
wird etwa gleich.
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(4) Bestimmung und Steuerung
der Bedingungen für
das Durchführen
der Temperaturschwankungskristallisation:
-
- (a) Bei der Vakuumkristallisation entspricht
der Kristallisiervorrichtungs-Innendruck (Grad des Vakuums) der
spezifischen Konzentrationstemperatur (Aufschlämmungstemperatur) und umgekehrt.
Der Kristallisiervorrichtungs-Innendruck
wird gleichzeitig mit der Konzentrationskristallisation erhöht und gesenkt
(durch Einstellen eines Abgasventils), wodurch die Temperaturschwankung
verursacht wird und die Kristalle in der Aufschlämmung aufgelöst oder
ausgefällt
werden. Die Temperatur wird durch unmittelbares Überwachen des Druckes oder
der Temperatur kontinuierlich eingestellt, so dass keine abrupte Änderung
stattfindet. Wenn der Druck abrupt abfällt, besteht die Gefahr des
Stoßens.
- (b) Für
das zeitweilige Auflösen
der Aufschlämmung
muss die Temperatur schneller erhöht werden als die Konzentration
fortschreitet. Die Temperatur muss erhöht werden, bis von dem übersättigten
Zustand der ungesättigte
Zustand erreicht wird. Ob der ungesättigte Zustand erreicht wird
oder nicht, kann dadurch festgestellt werden, dass die Geschwindigkeit
der Konzentrationserhöhung
des flüssigen
Teils die Konzentrationserhöhung
durch die Konzentration (Kristalle werden aufgelöst) übersteigt. Die Geschwindigkeit
der Konzentrationserhöhung
des flüssigen
Teils kann durch Überwachen
des Brechungsindex der Substanzen in dem Konzentrat, deren Konzentration
mit dem Brechungsindex korreliert, wie bei Aminosäuren und
Zuckerlösungen,
beobachtet werden.
- (c) Bei der Kühlung
(Senken des Drucks) ist es, um das Auftreten von feinen Kristallen
aufgrund der Kühlung
zu minimieren, erforderlich, dass die Aufschlämmung unter Berücksichtigung
der Kristallkeimbildungswartezeit der Kristallisation so schnell
wie möglich
gekühlt
wird, bevor sich die Kristallkeimbildung stabilisiert, und dass
sie in die Stufe der Temperaturerhöhung überführt wird. Außerdem wird
zum Erhöhen
der Wirkung der nachfolgenden Stufe, bei der die Temperatur erhöht wird,
die Flüssigkeitskonzentration
nahezu bis zur Löslichkeit
gesenkt, wenn die Kühlung
beendet wird. Bei der Bestimmung der Kühlbedingung (Senken des Druckes)
wird eine möglichst
hohe Kühlrate
(Senken des Druckes) ausgewählt,
so dass die Konzentration nahezu bis zur Löslichkeit beim Beenden des
Kühlens
gesenkt wird, indem die Änderung
der Flüssigkeitskonzentration
mit Hilfe des Brechungsindex oder dergleichen überwacht wird.
- (d) Der Temperaturbereich wird durch Feststellen der Bedingungen
zur Auflösung
der gelösten
Stoffe in einer Menge, die derjenigen der Kristalle entspricht,
die eine Teilchengröße aufweisen,
die verschwinden soll, aus dem Inkrement des Refraktionsindex, wenn
die Temperatur erhöht
wird, bestimmt.
- (e) Die Bestimmung dieser Bedingungen kann durch den Fachmann
auf einfache Weise unter Verwendung der tatsächlichen Produktionsausrüstung oder
durch Simulationstests in einem Labor oder einer Arbeitstischvorrichtung
durchgeführt
werden.
-
Schließlich werden
die Kristallisationsverfahren, die in den Patentdokumenten des Standes
der Technik, die vorstehend zitiert wurden, beschrieben werden,
mit dem erfindungsgemäßen Kristallisationsverfahren verglichen,
was das Verständnis
des erfindungsgemäßen Kristallisationsverfahrens
erleichtert.
- (a) Bei dem Verfahren zur Herstellung
von Aluminiumsulfat, wie in JP-B-49-29,821 beschrieben, wird nur die
Produktion von Kristallkeimen aus der Kristallisationsmutterlauge
durch das Temperaturschwankungsverfahren durchgeführt (erste
und zweite Stufe).
- Der Großteil
der gewünschten
Endsubstanz, die nach den Keimkristallen verbleibt, wird durch ein
Verfahren ausgefällt,
das kein Temperaturschwankungsverfahren ist. Dadurch kommt es nicht
zu den Wirkungen eines Kristallisationsverfahrens, bei dem die Teilchengrößenverteilung
gesteuert wird, obwohl eine erfindungsgemäße Temperaturschwankung durchgeführt wird,
bei der die gesamte gewünschte
Substanz durch die Temperaturschwankungskristallisation ausgefällt wird.
Außerdem
ist das in diesem Dokument beschriebene Verfahren eine Kühlkristallisation,
die sich von der erfindungsgemäßen Vakuumkonzentrationstemperaturschwankungskristallisation
grundsätzlich
unterscheidet.
- (b) Das in JP-A-62-247,802 beschriebene Kristallisationsverfahren
ist ein Chargenkühlungskristallisationsverfahren.
Der Kern dieses Verfahrens ist es, durch Kühlkristallisation grobe Kristalle
zu erhalten. Es werden unter den durch spontane Kristallisation
geformten Kristallen nur feine Kristalle aufgelöst, indem die Temperatur während der
Kühlstufe
erhöht
wird (Temperaturschwankung), wobei Kristallkeime erhalten werden.
Dies ist nicht dasselbe wie die sekundäre Kristallkeimbildung im Verlauf
des Kristallisationsverfahrens. Auf der anderen Seite ist das erfindungsgemäße Kristallisationsverfahren
ein Konzentrationskristallisationsverfahren, das dahin zielt, die
feinen Kristalle, die durch die unvermeidliche kontinuierliche sekundäre Kristallkeimbildung
im Verlauf der Konzentrationskristallisation gebildet werden, zu
entfernen. Es unterscheidet sich von dem in dem vorstehend genannten
Patentdokument beschriebenen Kristallisationsverfahren im Hinblick
auf das Ziel des Verfahrens. Zusätzlich
gibt es, wie vorstehend beschrieben, zwischen dem Fall, bei dem
die Temperaturschwankung in dem erfindungsgemäßen Vakuumkonzentrationskristallisationsverfahren
durchgeführt
wird, und dem Fall, bei dem in dem herkömmlichen Vakuumkonzentrationskristallisationsverfahren
keine Temperaturschwankung durchgeführt wird, fast keinen Unterschied
bei der erforderlichen Energie. Bei dem Kühlkristallisationsverfahren
wird jedoch in dem Fall, bei dem die Temperaturschwankung durchgeführt wird,
die erforderliche Energie höher
als in dem Fall, wenn keine Temperaturschwankung durchgeführt wird.
- (c) Das in JP-A-5-111,602 beschriebene Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, dass die sekundäre
Kristallisation in einer frühen
Stufe auftritt und dass die darin gebildeten Kristalle mit der Zugabe
eines Lösungsmittels
aufgelöst
werden und verschwinden. Dieses Verfahren hat die Nachteile, dass
die benötigt
Energie erhöht
wird und die Konzentrationszeit verlängert wird, was auf die Erhöhung der
Menge des Lösungsmittels
zurückzuführen ist.
Im Gegensatz dazu kann bei dem erfindungsgemäßen Temperaturschwankungsverfahren
die Temperaturschwankung allein durch Betätigen eines Abgasventils während der
Konzentration verwirklicht werden, was zur Vermeidung dieser Nachteile
führt.
Außerdem
ist es bekannt, dass feine Kristalle durch Erwärmen verschwinden (oder aufgelöst werden).
Wenn die Temperaturschwankung durchgeführt wird, kommt es zum Zeitpunkt
des Temperaturabfalls zu einer starken Übersättigung, wobei feine Kristalle
gebildet werden. Jedoch wird in dem Temperaturschwankungsverfahren
dieses Problem dadurch gelöst,
dass die Temperaturschwankung periodisch und kontinuierlich durchgeführt wird
und der Schwankungsbereich eingestellt wird.
-
BEISPIELE
-
Die
Erfindung wird unter Bezugnahme auf die experimentellen Beispiele
und Beispiele eingehender veranschaulicht.
-
Experimentelles Beispiel
1
-
Einfluss
der Temperaturschwankung auf die Kristallteilchengröße:
-
(1) Zweck des Experiments:
-
Dieses
Experiment wurde durchgeführt,
um die Änderung
der Teilchengrößenverteilung
von Kristallen durch Durchführen
der Temperaturschwankung während
der Konzentration in der Konzentrationskristallisation von L-Arginin
und Hydrochlorid (Arg·HCl)
zu identifizieren und den Einfluss der Änderung einiger Faktoren der Temperaturschwankung
auf die Kristallteilchengrößenverteilung
zu untersuchen.
-
(2) Methode des Experiments:
-
Es
wurde eine in 3 gezeigte Vorrichtung eingesetzt,
und ein Temperaturschwankungsverfahren wurde auf eine Aufschlämmung ausgeübt. Die
Teilchengrößenverteilung
und die Änderung
der Anzahl der Kristallkeime aufgrund der Temperaturschwankung wurden
untersucht. Im Hinblick auf die Rührbedingungen wurde unter Verwendung
von Rührschaufeln
mit einem Rotationsradius von 2 cm und einer Höhe von 1 cm bei 200 Umdrehungen
pro Minute gerührt.
Die Anzahl der Teilchen und die Teilchengrößenverteilung wurden unter Verwendung
eines "TSUBTEC" von Laser Sensor
Technology überwacht.
Die Daten der Teilchengrößenverteilung
wurden unter Verwendung einer Vorrichtung zur Berechnung des Sphärenvolumens,
die an dem "TSUBTEC" angebracht war,
erhalten.
-
Das
Experiment wurde gemäß dem Fließdiagramm
in 4 durchgeführt.
Das heißt
Modellkristalle, die später beschrieben
werden, wurden in eine gesättigte
Lösung
von 50°C
gegeben, und eine Temperaturschwankung wurde durch eine programmierte
Temperatursteuerung ausgeübt.
Als eine Lösung,
in welche die Kristalle gegeben werden, ist eine vollständig gesättigte Lösung oder
eine leicht übersättigte Lösung bevorzugt,
um die zugegebenen Kristalle nicht aufzulösen. Im vorliegenden Fall wurde
als eine nahezu gesättigte Lösung eine
dünne Aufschlämmung eingesetzt,
die auf eine Weise erhalten wurde, dass Kristall in einer Menge,
die einer Sättigung
bei 60°C
entspricht, bei 60°C
aufgelöst
wurden, auf 50°C
gekühlt.
Der flüssige
Teil der Aufschlämmung
wurde als eine Lösung
angesehen, die nahezu gesättigt
(leicht übersättigt) ist.
-
Die
hier genannten Modellkristalle waren ein Gemisch von 80 Gew.-Teilen
eines Arg·HCl-Produkts
in einer bestimmten Probe vor dem Sieben und 20 Gew.-Teilen von
Kristallen desselben Produkts, die ein Sieb von 125 μm oder weniger
passieren (feine Kristalle). Die Teilchengrößenverteilungen des Produkts
vor dem Sieben und die Modellkristalle, die eine große Menge
an feinen Kristallen, gemessen mit einem "ROBOT SHIFTER" von Seishin Kigyo, sind in 5 gezeigt.
-
Die
Temperaturschwankung wurde in fünf
unterschiedlichen Mustern (Nr. 1 bis 5) für die in Tabelle 1 gezeigte
Steuerung durchgeführt.
-
-
- ΔC:
Menge an aufgelösten
Kristallen
-
(3) Ergebnisse und Diskussion:
-
Die
Temperatur(schwankungs)muster (gemessen im Behälter) und die Änderung
der Anzahl der Kristalle über
die Zeit sind in den 6A, 7A, 9A, 10A und 11A gezeigt.
Außerdem
sind die Teilchengrößenverteilungen
(Änderungen
der Teilchengrößenverteilungen über die
Zeit) bei (a) bis (d), die in diesem Zeitraum gezeigt sind, in den 6B, 7B, 9B, 10B und 11B gezeigt.
-
Im übrigen ändert sich,
was "TSUBTEC" betrifft, die Zahl
der Zählerimpulse
(absolute Anzahl) in Abhängigkeit
von den Rührbedingungen,
der Position der Sonde (Nachweisvorrichtung) und dergleichen. Unter den
Bedingungen dieses Experiments war die Anzahl der Teilchen instabil
und erhöhte
sich während
5 bis 10 Minuten beim ursprünglichen
Zustand nach dem Zugeben der Kristalle aufgrund der Auflösens von
Kristallklumpen und leichter Kristallkeimbildung und dergleichen.
Dementsprechend wurde die Anzahl der Kristalle beim Höhepunkt
der anfänglichen
Erhöhung
der Anzahl der Teilchen als 1 definiert, und die relative Zahl der Zählerimpulse
wurde auf dieser Grundlage angegeben.
-
(a) Temperaturmuster Nr.
1:
-
6A zeigt
dass die Anzahl an Teilchen durch die Temperaturerhöhung verringert
wird und dass nach dem stabilen Zustand der Teilchen während des
Kühlens
die Anzahl an Teilchen aufgrund der sekundären Kristallkeimbildung leicht
zunahm. Die sekundäre
Kristallkeimbildung wurde immer dann verringert, wenn die Temperaturschwankung
wiederholt wurde. Dies liegt vermutlich daran, dass der Anteil an
feinen Kristallen mit einer höheren
Auflösungsrate
aufgrund der Temperaturschwankung verringert wird und der Anteil
der aufgelösten
Kristalle bei jeder Schwankung verringert wird.
-
In 6B ist
der Höhepunkt
der Temperaturschwankung nicht mit dem Tal der Teilchenanzahl konsistent.
Dies liegt vermutlich daran, dass beim Beenden der Temperaturerhöhung die
Sättigungslöslichkeit
nicht erreicht wurde und die Auflösung selbst nach dem Beginn
des Kühlens
noch fortschreitet. Außerdem
sind das Tal der Temperaturschwankung und die sekundäre Kristallkeimbildung
(Höhepunkt
der Teilchenanzahl) nicht konsistent. Dies liegt vermutlich daran,
dass es für
die sekundäre
Kristallkeimbildung eine Wartezeit gibt und dass der Nachweis 10
Minuten nach dem Beenden des Kühlens
(50°C) durchgeführt wurde.
Es wird beobachtet, dass durch die wiederholte Temperaturschwankung
der Anteil der Kristalle mit einer Teilchengröße von 100 μm oder weniger gesenkt wurde
und der Peak der größen Teilchengröße anwuchs.
-
(b) Temperaturmuster Nr.
2:
-
In
der Bedingung Nr. 2 in 7A trat die sekundäre Kristallkeimbildung
im Vergleich mit der Bedingung Nr.1 in 6A unmittelbar
nach dem Kühlen
auf, das heißt
die sekundäre
Kristallkeimbildung trat früher auf.
Dies liegt vermutlich daran dass ΔC
in der Bedingung Nr.2 größer ist
als in der Bedingung Nr.1, so dass während des Kühlens eine übermäßige Auflösung früher erreicht wurde (vgl. 8).
Nach der vierten Kühlung wurde
die Masse bei 50°C
gehalten. Während
dieser Zeit wurde die Anzahl der Zählimpulse kontinuierlich erhöht. Dies
liegt vermutlich daran, dass für
die Kristallkeimbildung, die unter (a) der Bedingung Nr.1 genannt
ist, eine Wartezeit vorliegt.
-
Im
Vergleich mit der Bedingung Nr.1 in 6B wurde
der Anteil der feinen Kristalle mit einer Teilchengröße von etwa
100 μm nicht
so start gesenkt, selbst wenn die Temperaturschwankung wiederholt
wurde. Dies liegt vermutlich daran, dass, wie in 8 gezeigt,
die Amplitude der Temperaturschwankung erhöht wird, um den Grad der Übersättigung
in der sekundären
Kristallkeimbildung zu erhöhen
und auch die Menge der sekundären
Kristallkeimbildung zu erhöhen.
-
(c) Temperaturmuster Nr.
3:
-
In
der Bedingung Nr.3 in 9A ist die Temperaturschwankungsamplitude
dieselbe wie in Bedingung Nr.1.
-
Die
Erhöhung
der Anzahl der Zählimpulse,
welche die sekundäre
Kristallkeimbildung angibt, beginnt jedoch im Vergleich mit der
Bedingung Nr.1 relativ bei der tiefsten Temperatur beim Kühlen (nahe
der Beendigung des Kühlens).
Dies beweist vermutlich, dass für
die Kristallkeimbildung ein Wartezeit vorliegt, was bereits angegeben
wurde, oder es wird angenommen, dass die apparente überschüssige Löslichkeit
mit der Abnahme der Kühlgeschwindigkeit
verringert wird. Andererseits führt
die Erhöhung
der Kühlgeschwindigkeit
zu einer Abnahme der Zeitperiode, in der die Aufschlämmung in
einem metastabilen Bereich gehalten wird, nämlich in einem Zustand stabilen
Kristallwachstums. Es wird deshalb angenommen, dass es in Abhängigkeit
von den Eigenschaften der Substanzen und der Kristallisationsbedingungen
eine optimale Kühlgeschwindigkeit
gibt.
-
9B zeigt,
dass die Kühlgeschwindigkeit
niedriger ist und die Geschwindigkeit der sekundären Kristallkeimbildung höher ist
als in der Bedingung Nr. 1, so dass die Anzahl der feinen Kristalle
mit einer Teilchengröße von etwa
100 μm nicht
so stark abnimmt. Zum Zeitpunkt (d) in 9A wird
die Anzahl der Zählimpulse,
welche die sekundäre
Kristallkeimbildung anzeigen, wenig erhöht, so dass der Anteil der
feinen Kristalle verringert wird.
-
(d) Temperaturmuster Nr.
4 und 5:
-
Die Änderung
der Teilchenanzahl über
die Zeit und die Änderung
der Teilchengrößenverteilung über die
Zeit unter solchen Kontrollbedingungen, dass die Temperatur konstant
bei 50 oder 60°C
gesetzt wurde, sind in den 10A bis 11B gezeigt.
-
Im
Hinblick auf die Änderung
der Teilchenanzahl zeigen die Figuren, dass diese unter der Bedingung Nr.
4 zur Erhöhung
neigt und unter der Bedingung Nr. 5 zur Verringerung neigt. Die
Erhöhung
unter der Bedingung Nr. 4 liegt daran, dass, wie im experimentellen
Fließdiagramm
(4) gezeigt, die Temperatur einmal auf 60°C als Vorerwärmung erhöht wurde,
so dass der übersättigte Zustand
selbst nach dem Kühlen
auf 50°C weiter
vorhanden ist. Die Verringerung unter der Bedingung Nr. 5 liegt
daran, dass trotz der Einspeisung der Startaufschlämmung bei
60°C die
Sättigungskonzentration
nicht erreicht wird und die Auflösung
allmählich fortschreitet.
-
Die 10B und 11B zeigen,
dass die Teilchengrößenverteilung
in diesen Fällen über die
Zeit wenig verändert
wurde.
-
(e) Photos der Kristalle:
-
Photos
(einfache Vergrößerung)
der Kristalle, die dadurch erhalten wurden, dass die Aufschlämmungen
nach Beendigung des Experiments unter den Bedingungen Nr. 1 und
4 einer Fest-flüssig-Trennung
mit einem Fest-flüssig-Trennapparat
unterworfen wurden und Trocknen durchgeführt wurde, sind in 12 gezeigt.
Im Vergleich mit der Teilchengröße der Kristalle
(Controlling), die unter der Bedingung Nr. 4 erhalten wurden, wobei
die Temperatur bei 50°C
gehalten wurde, ist die Teilchengröße der Kristalle (vorliegende
Erfindung), die durch die Temperaturschwankung erhalten wurden,
start erhöht.
-
(4) Zusammenfassung des
Experiments:
-
Arg·HCl-Kristalle
wurden in einer gesättigten
Lösung
suspendiert und das Temperaturschwankungsverfahren wurde durchgeführt, so
dass es möglich
wurde, dass die feinen Kristalle verringert wurden und die Teilchengröße der Kristalle
erhöht
wurde. Die Wirkungen, des Temperaturschwankungsverfahrens werden durch
die Kristallkeimbildungswartezeit, die Kristallauflösegeschwindigkeit, ΔC (Menge
der aufgelösten
Kristalle), das Auftreten der sekundären Kristallkeimbildung (Menge
und Geschwindigkeit), der Kristallwachstumsgeschwindigkeit und dergleichen
beeinflusst. Diese werden aufgrund der Materialeigenschaften der
zu kristallisierenden Substanzen, der Kristallisationsbedingungen,
der Eigenschaften der Ausrüstung
und dergleichen bestimmt. Die Parameter (Amplitude und Periode)
des Temperaturschwankungsverfahrens können unter Berücksichtung
solcher Faktoren bei Bedarf bestimmt werden.
-
Beispiel 1
-
Arg·HCl wurde
durch das Kristallisationsverfahren gereinigt, wobei die Teilchengrößenverteilung
gemäß der vorliegenden
Erfindung gesteuert wurde.
- (1) Um die Beschreibung
zu vereinfachen wird zunächst
die herkömmliche
Vakuumkonzentrationskristallisation beschrieben. Als Vakuumkonzentrator
wurde ein vorhandener Vakuumkonzentrator mit einer Kapazität von etwa
25 Kiloliter eingesetzt. Die Konzentration wurde durch das Einspeisungschargenverfahren durchgeführt. Während der
Konzentration wurden 260 g/l einer Arg·HCl-Lösung auf eine solche Weise
eingespeist, dass die Menge der Aufschlämmungslösung bei 6,5 Kilo gehalten
wurde. Als Kühlapparat
wurde ein barometrischer Kühlapparat
eingesetzt.
- (2) Das erfindungsgemäße Kristallisationsverfahren
wurde durch Wiederholen eines solchen herkömmlichen Verfahrens ohne Änderung
der Konzentrationszeit und dergleichen durchgeführt, mit der Ausnahme, dass
eine Temperaturschwankung als Konzentrationsbedingung zusätzlich vorhanden
war. Die Temperatursteuerung für
die Temperaturschwankung wurde durch Einstellen des Grades des Vakuums
durchgeführt,
mit der Maßgabe,
dass die Länge
des Wasserdampfes etwa 2 t/h vor Einführung der Kristallkeime war
und auf etwa 1,3 t/h nach Einführung
der Kristallkeime verringert wurde. In diesem Fall war die Geschwindigkeit
der Konzentrationserhöhung
etwa 50 g/l·h.
Um die Wirkungen des Temperaturschwankungsverfahrens zu verwirklichen
muss die Geschwindigkeit der Konzentrationserhöhung durch Temperaturerhöhung der
Temperaturschwankung 50 g/l·h übersteigen
(s. das Prinzip des vorstehend beschriebenen Temperaturschwankungsverfahrens).
Nach dem vollständigen
Einspeisen wurde die Temperatur auf 60°C erhöht, und die Konzentration wurde
beendet.
-
Um
die Wirkungen der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu denjenigen
des herkömmlichen
Verfahrens bei der Durchführung
des herkömmlichen
Verfahrens und des erfindungsgemäßen Kristallisationsverfahrens
zu bestätigen
wurde die Beziehung des Temperaturmusters und der Flüssigkeitskonzentration
der Aufschlämmung
während
der Konzentrationskristallisation und die Teilchengrößenverteilung
der erhaltenen Kristalle untersucht.
-
Das
Temperaturmuster und die Änderung
der Temperatur wurden nach dem Einbau einer Refraktometers von k-Patents
in den Konzentrator untersucht. Als Index für die Konzentration wurde der
Brechungsindex (Brix) verwendet. Die Arg·HCl-Konzentration (10g/l) = Brix (50°C) × 0,98.
Die Änderung
des Brixwertes bei 50°C
und 60°C
wurde ebenfalls gemessen, wobei die Differenz nur etwa 1% war.
-
Im
Hinblick auf die Kristallteilchengrößenverteilung wurden die Kristalle
aus der Aufschlämmung
mit einem Saugheber abgetrennt und mit einem konischen Trockner
getrocknet. Dann wurde die Kristallgrößenverteilung vor dem Sieben
unter Verwendung eines ROBOT SHIFTER von Seishin Kigyo gemessen.
Jeder Graph in 14 zeigt einen Anteil des Gewichts
auf dem Sieb, welcher der jeweiligen Teilchengröße entspricht, an dem Gesamtgewicht.
-
Es
wurden insgesamt 5 Kristallisationen (Chargen (1) bis (5) einschließlich das
herkömmliche Konzentrationskristallisationsverfahren
und das erfindungsgemäße Konzentrationskristallisationsverfahren durchgeführt.
-
Die
Temperaturmuster in den 5 Chargen sind in den 13A bis 13E gezeigt,
und die Kristallteilchengrößenverteilungen
in diesen Chargen sind in 14 gezeigt.
In jeder Charge wird identifiziert, dass der Brix mit der Erhöhung der
Konzentration erhöht
wird und eine Zeit nach der Zugabe der Keimkristalle aufgrund der
Kristallisation verringert wird. Photos (26-fache Vergrößerung)
der Kristalle in Charge (1) (herkömmliches Verfahren) und Charge
(2) (erfindungsgemäßes Verfahren)
sind in 15 gezeigt.
-
Charge
(1) in 13A entspricht einem herkömmlichen
Verfahren, bei dem die Temperaturschwankung nicht durchgeführt wurde.
Die Teilchengrößenverteilung
hat ein typisches Muster gemäß dem herkömmlichen
Verfahren, bei dem sich Peaks in der Nähe von 100 μm und 120 μm befinden. Der Anteil der Kristalle mit
einer Teilchengröße von etwa
100 μm erricht
etwa 10%.
-
In
Charge (2) in 13B ist der Anteil der Kristalle
mit einer Teilchengröße von etwa
100 μm etwa
3%. Die Teilchengröße ist insgesamt
groß,
und die Wirkungen der Temperaturschwankung sind stark. Somit ist
dies eine erfindungsgemäße Charge.
Das Temperaturmuster dieser Charge war zwischen 49 und 58°C (ΔT = 9°), und deren
Periode war etwa 30 Minuten. Die anfängliche Konzentrationsamplitude
war 20 g/l, und die Geschwindigkeit der Konzentrationserhöhung durch
Temperaturanstieg war etwa 80 g/l·h. Da die Konzentrationserhöhung durch
Konzentration 50 g/l·h
war, musste der vorstehend genannte Wert diesen übersteigen.
-
Charge
(3) in 13C war der Charge (2) während mehrerer
Stunden nach der Kristallisation ähnlich. In der letzten Hälfe der
Kristallisation war jedoch die Amplitude der Temperaturschwankung
geringer und die Periode erhöht.
Somit ergaben sich für
die Charge (3) nicht dieselben deutlichen Wirkungen wie für Charge (2).
Deshalb wird davon ausgegangen, dass die sekundäre Kristallkeimbildung in der
zweiten Hälfte
der Konzentration stattfand.
-
Zwischen
der Charge (4) in 13D und der Charge (5) in 13E wurde fast keine Änderung der Teilchengrößenverteilung
beobachtet. Dies liegt vermutlich daran, dass die Periode in Charge
(4) größer war und
die Amplitude in Charge (5) geringer war, so dass die Geschwindigkeit
der Konzentrationserhöhung
bei der Temperaturerhöhung
geringer war als die Geschwindigkeit der Konzentrationserhöhung durch
Konzentration und feine Kristalle nur in geringem Maß verschwanden.
-
Die
Photos in 15 zeigen, dass in (2) fast
keine feinen Kristalle vorhanden sind und die Teilchengröße aufgrund
der Temperaturschwankung erhöht
wurde.
-
Diese
Ergebnisse zeigen, dass das erfindungsgemäße Temperaturschwankungsverfahren
ermöglicht, die
einzustellende Teilchengröße der Kristalle
allein durch Ausüben
einer Temperaturschwankung auf ein übliches Konzentrationsverfahren
ohne Änderung
der Konzentrationsbedingungen, wie Konzentrationsdauer und dergleichen,
in dem herkömmlichen
Verfahren zu erreichen, wodurch es umgekehrt ermöglicht wird, den Anteil der
feinen Kristalle zu senden und die Teilchengröße zu erhöhen. Unter den in diesem Beispiel
eingesetzten Bedingungen war bei einer Temperaturschwankung mit
einer Amplitude von 48 bis 49°C
und einer Periode von 30 Minuten der Anteil an feinen Kristallen
am geringsten und die Teilchengröße der Kristalle
am höchsten.
Der Anteil der feinen Kristalle unter dem Sieb wurde auf bis zu
3% verringert. Die Ergebnisse der Chargen 2 bis 5 zeigen, dass die
Wirkungen des Temperaturschwankungsverfahrens durch die Amplitude,
die Periode der Temperaturschwankung und dergleichen beeinflusst
werden. Somit ist es erforderlich, diese in geeigneter Weise auszuwählen. Außerdem muss,
um die Wirkungen des Temperaturschwankungsverfahrens zu erzielen,
die Geschwindigkeit der Erhöhung
der Konzentration zum Zeitpunkt der Temperaturerhöhung die Geschwindigkeit
der Erhöhung
der Konzentration durch Konzentration übersteigen.
-
Wenn
die Konzentrationskristallisation gemäß diesem Beispiel durchgeführt wird,
mit der Ausnahme, dass L-Lysinacetat (Lys·AcOH) anstelle von Arg·HCl eingesetzt
wird, können
dieselben Wirkungen durch Steuerung der Teilchengrößenverteilung
erzielt werden. In diesem Fall wurde eine Oberflächenkühlvorrichtung als Kühlvorrichtung
eingesetzt.
-
Wie
vorstehend beschrieben wurde, kann erfindungsgemäß die Kristallisation durch
Steuerung der Teilchengrößenverteilung
(d. h. unter Steuerung der Teilchengrößenverteilung) in einem einfachen
Vakkuumkonzentrator allein durch Ausüben einer Temperaturschwankung
auf die Temperatursteuerung durchgeführt werden ohne dass zusätzliche
Ausrüstung
erforderlich ist und ohne dass die Verfahrensbedingungen geändert werden,
beispielsweise durch Verringerung der Konzentrationszeit. Somit
ist dieses Verfahren praktisch und findet weite Anwendung.