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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue galenische Zusammensetzungen,
insbesondere solche, in denen der Wirkstoff ein schwer löslicher
Wirkstoff ist, beispielsweise ein Makrolid oder insbesondere ein
Poly-N-methylundecapeptid, oder ein Cyclosporinen. Zu Cyclosporinen
gehören
auch Peptolidvarianten. Siehe beispielsweise
GB 2 222 770 A und
GB 2 257 359 A und
die weltweiten Äquivalente
hiervon.
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In
diesen GB Offenlegungsschriften wird ausgeführt, dass die Cyclosporine
bei ihrer Verabreichung allgemein und insbesondere als galenische
Zusammensetzungen hoch spezifische Schwierigkeiten zeigen, wie insbesondere
Probleme der Stabilität,
Bioverfügbarkeit
und Variabilität
der Interpatientenantwort und Intrapatientenantwort auf die jeweilige
Wirkstoffdosis.
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Um
diesen und damit verwandten Schwierigkeiten zu begegnen, werden
in
GB 2 222 770 A und
GB 2 257 359 A galenische
Zusammensetzungen beschrieben, die ein Cyclosporin als Wirkstoff
enthalten und in Form eines Emulsionsvorkonzentrats oder Mikroemulsionsvorkonzentrats
vorliegen. Solche Zusammensetzungen enthalten typischerweise 1)
eine hydrophile Komponente, 2) eine lipophile Komponente und 3)
ein Tensid.
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Emulsionsvorkonzentrate
und Mikroemulsionsvorkonzentrate, die ein Cyclosporin oder Makrolid
enthalten, sind bereits bekannt aus
US 5 639 724 A ,
GB 2 278 780 A , WO 97 36 610 A,
FR 2 636 534 A , WO 96 13
273 A und WO 99 29 316 A.
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Erfindungsgemäß wurde
nun überraschenderweise
erkannt, dass sich besonders stabile galenische Zusammensetzungen
in Form von Emulsionsvorkonzentraten oder Mikroemulsionsvorkonzentraten
mit einem Gehalt an schwer löslichen
Wirkstoffen, welche besonders interessante Bioverfügbarkeitseigenschaften
und eine erniedrigte Variabilität
der Bioverfügbarkeitsparameter
zwischen und innerhalb der jeweiligen Patienten aufweisen unter
Verwendung wenigstens einer Komponente herstellen lassen, die aus
der Gruppe ausgewählt ist,
welche besteht aus (i) einem Glyceryldifettsäureester, (ii) einem Glycerylmonofettsäureester,
(iii) einem Gemisch aus Monoglyceriden und Diglyceriden von Fettsäuren, (iv)
einem Propylenglycolmonofettsäureester
und (v) Fettalkoholen.
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Erfindungsgemäß wurde
somit überraschenderweise
erkannt, dass solche Emulsionssysteme, wie Mikroemulsionssysteme,
im Gegensatz zur Lehre des Standes der Technik in der Praxis tatsächlich aus
irgendeiner der Komponenten hergestellt werden, wie sie oben als
eine zweite Komponente angegeben sind.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist daher eine pharmazeutische
Zusammensetzung, welche ein Emulsionsvorkonzentrat, beispielsweise
eine Mikroemulsion, ist und folgendes enthält.
- 1)
Einen schwer löslichen
Wirkstoff und ein Trägermedium,
das umfasst
- 2) eine zweite Komponente,
- 3) eine lipophile Komponente und
- 4) ein Tensid.
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Die
zweite Komponente ist beispielsweise
- i) ein
Glyceryldifettsäureester
mit beispielsweise C6-C16,
C8-C10, C8, wie Sunfat® GDC-N,
und/oder
- ii) ein Glycerylmonofettsäureester
mit beispielsweise C6-C14,
C8-C10, wie Imwitor® 308
oder Imwitor® 310, und/oder
- iii) ein Gemisch aus Mono- und Diglyceriden von Fettsäuren mit
beispielsweise C6-C16,
C8-C10, wie Imwitor® 742
oder Capmul® MCM,
und/oder
- iv) ein Propylenglycolmonofettsäureester mit beispielsweise
C6-C12, C8-C12, wie Lauroglycol® 90,
Sefsol® 218
oder Capryol® 90,
und/oder
- v) ein Fettalkohol mit beispielsweise C6-C20, gesättigt
oder mono- oder diungesättigt,
beispielsweise Oleylalkohol, Tetradecanol, Dodecanol, Decanol.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist daher eine Zusammensetzung
in Form eines Emulsionsvorkonzentrats oder eines Mikroemulsionsvorkonzentrats
zur oralen Verabreichung, die enthält
- 1)
ein Cyclosporin oder Makrolid und ein Trägermedium, umfassend
- 2) eine zweite Komponente, welche ausgewählt ist aus der Gruppe, die
besteht aus
(i) Glyceryldi-C6-C16-fettsäureester,
(ii)
Glycerylmono-C6-C14-fettsäureester,
(iii)
einem Gemisch aus Mono- und Diglyceriden von C6-C16-Fettsäuren,
(iv)
Propylenglycolmono-C6-C12-fettsäureester
und
(v) Fettalkoholen,
- 3) eine lipophile Komponente und
- 4) ein Tensid,
mit der Maßgabe, dass diese Zusammensetzung
frei ist an einem C6-C12-Fettsäureglycerid,
falls die Komponente 2) aus einem Gemisch aus Mono- und Diglyceriden
von C8-C10-Fettsäuren besteht.
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Erfindungsgemäß wurde überraschenderweise
festgestellt, dass ein Cyclosporin oder Makrolid in der zweiten
Komponente der vorliegenden Erfindung eine hohe Löslichkeit
aufweist, beispielsweise eine Löslichkeit
von etwa 20% bis etwa 50%. Beispielsweise beträgt die Löslichkeit eines Cyclosporins
oder eines Makrolids in Sunfat® GDC-N etwa 33%, in Lauroglycol® 90
etwa 40%, in Dodecanol etwa 37,5%, in Tetradecanol etwa 37,5%, in
Sefsol® 218
etwa 50% und in Oleylalkohol mehr als 20%.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist daher eine Zusammensetzung
in Form eines Emulsionsvorkonzentrats oder eines Mikroemulsionsvorkonzentrats
zur oralen Verabreichung, enthaltend
- 1) ein
Cyclosporin oder Makrolid und ein Trägermedium, umfassend
- 2) eine zweite Komponente, worin die Komponente 1) eine Löslichkeit
von etwa 20% bis etwa 50% hat,
- 3) eine lipophile Komponente und
- 4) ein Tensid.
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Vorzugsweise
hat die Zusammensetzung die Form eines Emulsionsvorkonzentrats,
beispielsweise eines Mikroemulsionsvorkonzentrats einer Art, die
O/W-Emulsionen ergibt, nämlich Öl-in-Wasser-Emulsionen, beispielsweise
Mikroemulsionen. Die Zusammensetzung kann jedoch auch in Form einer
Emulsion, beispielsweise einer Mikroemulsion, vorliegen, welche
zusätzlich
eine wässrige
Komponente, vorzugsweise Wasser, enthält.
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Ein
Emulsionsvorkonzentrat, beispielsweise ein Mikroemulsionsvorkonzentrat,
ist in dieser Beschreibung als eine Zusammensetzung definiert, die
in einem wässrigen
Medium, beispielsweise in Wasser, beispielsweise bei Verdünnung auf
ein Verhältnis
von 1:1 bis 1:10, beispielsweise von 1:10, oder in den Magensäften nach
oraler Verabreichung spontan eine Emulsion, beispielsweise eine
Mikroemulsion, bildet.
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Eine
Mikroemulsion ist thermodynamisch stabil und enthält disperse
Teilchen mit einer mittleren Größe von weniger
als etwa 200 nm. Im Allgemeinen enthalten Mikroemulsionen Tröpfchen oder
Teil chen mit einem mittleren Durchmesser von weniger als etwa 150
nm, typisch von weniger als 100 nm, allgemein größer als 10 nm, und sind über einen
Zeitraum von mehr als 24 h stabil. Eine Mikroemulsion kann nicht
opak oder im Wesentlichen nicht opak sein. Wahlweise kann sie auch
eine transluzente kolloidale Dispersion sein, die sich spontan oder
im Wesentlichen spontan bildet, wenn ihre Komponenten in Kontakt
gebracht werden. Weitere Charakteristiken hierfür sind in der oben erwähnten Offenlegungsschrift
GB 2 222 770 A zu
finden.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf eine erfindungsgemäße Zusammensetzung, bei
welcher der das relative Verhältnis
aus dem Cyclosporin oder dem Makrolid und aus der zweiten Komponente,
der lipophilen Komponente und dem Tensid so gewählt ist, dass aus dieser Zusammensetzung
nach Verdünnung
mit Wasser auf ein Verhältnis
von 1 Gewichtsteil der Zusammensetzung bis 1 bis 10 Gewichtsteilen
Wasser spontan eine Öl-in-Wasser-Mikroemulsion
gebildet wird, die Teilchen mit einer mittleren Größe von weniger
als 200 nm aufweist.
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Nach
einem weiteren alternativen Aspekt kann die lipophile Komponente
5 bis 85 Gew.-% des Trägermediums
ausmachen, beispielsweise 10 bis 85 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis
70 Gew.-%, bevorzugter 20 bis 60 Gew.-%, und sogar noch bevorzugter
etwa 25 Gew.-%.
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Bei
einem weiteren alternativen Aspekt kann das Tensid 5 bis 80 Gew.-%
des Trägermediums
ausmachen, beispielsweise 10 bis 70 Gew.-%, bevorzugter 20 bis 60
Gew.-%, und noch bevorzugter etwa 40 Gew.-%.
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In
einem weiteren alternativen Aspekt kann die zweite Komponente 5
bis 50 Gew.-% des Trägermediums
ausmachen, beispielsweise 10 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise 15 bis
40 Gew.-%, und noch bevorzugter 20 bis 35 Gew.-%.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine erfindungsgemäße Zusammensetzung,
bei der die zweite Komponente in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%,
die lipophile Komponente in einer Menge von 5 bis 85 Gew.-% und
das Tensid in einer Menge von 5 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht
des Trägermediums,
vorhanden ist.
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Der
Wirkstoff kann in einer Menge von bis zu etwa 20 Gew.-% der Zusammensetzung
vorhanden sein. Vorzugsweise beträgt die Menge an Wirkstoff 1
bis 15 Gew.-% der Zusammensetzung, beispielsweise etwa 2 bis 10
Gew.-%.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung ist eine erfindungsgemäße Zusammensetzung,
die das Cyclosporin oder das Makrolid in einer Menge von 1 bis 15
Gew.-% der Zusammensetzung enthält.
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Der
schwer lösliche
Wirkstoff ist vorzugsweise ein lipophiles Arzneimittel, beispielsweise
ein Cyclosporin oder ein Makrolid. Dabei wird hierin unter schwer
löslich
eine mittlere Löslichkeit
in Wasser von 20°C
von weniger als 1 Gew.-%/Volumen, beispielsweise 0,01 Gew.-%/Volumen
verstanden.
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Bei
den Cyclosporinen, auf die sich die vorliegende Erfindung bezieht,
handelt es sich um beliebige Cyclosporine mit pharmazeutischer Brauchbarkeit,
beispielsweise als immunsuppressive Mittel, an- tiparasitische Mittel
und Mittel zur Umkehr einer Multiarzneimittelresistenz, wie dies
im einschlägigen
Fachgebiet bekannt und beschrieben ist, und zwar insbesondere um
Cyclosporin A (auch als Ciclosporin bekannt und hierin so bezeichnet),
Cyclosporin G, [0-(2-Hydroxyethyl)-(D)Ser]8-Ciclosporin
und [3'-Deshydroxy-3'-keto-MeBmt]1-[Val]2-Ciclosporin,
wobei Ciclosporin bevorzugt ist.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft eine erfindungsgemäße Zusammensetzung,
worin das Cyclosporin Cyclosporin A ist.
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Unter
Makrolid wird hierin ein makrocyclisches Lacton verstanden, beispielsweise
eine Verbindung mit einem 12-gliedrigen oder größeren Lactonring. Von besonderem
Interesse sind die Lactammakrolide, nämlich makrocyclische Verbindungen
mit einer Lactambindung (Amidbindung) im Makrocyclus zusätzlich zur
Lactonbindung (Esterbindung), beispielsweise die Lactammakrolide,
welche durch Mikroorganismen der Gattung Streptomyces gebildet werden,
wie Rapamycin, Ascomycin und FK-506, und ihren zahlreichen Derivaten
und Analogen. Solche Lactammakrolide verfügen über interessante pharmazeutische
Eigenschaften, nämlich
insbesondere immunsuppressive und antiinflammatorische Eigenschaften.
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Rapamycin
ist ein immunsuppressives Lactammakrolid, das durch Streptomyces
hygroscopicus gebildet wird. Die Struktur von Rapamycin ist angegeben
in H. Kesseler et al., 1993; Helv. Chim. Acta, Band 76, Seite 117.
Hierzu wird beispielsweise auch hingewiesen auf J.B. McAlpine et
al., J. Antibiotics 1991, Band 44, Seite 688, S.L. Schreiber et
al., J. Am. Chem. Soc. 1991, Band 113, Seite 7433, und
US 3 929 992 A .
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Rapamycin
ist ein äußerst wirksames
Immunsuppressivum und verfügt
auch über
eine Wirksamkeit gegen Tumore und Pilze. Seine Brauchbarkeit als
Pharmazeutikum ist aber beschränkt
durch die niedrige und variable Bioverfügbarkeit und die hohe Toxizität. Ferner
ist Rapamycin hoch unlöslich,
was eine Formulierung zu stabilen galenischen Zusammensetzungen
erschwert. Es sind auch zahlreiche Derivate von Rapamycin bekannt.
Bestimmte 16-O-substituierte Rapamycine werden in WO 94 02 136 A1
beschrieben. In der Position 40-O substituierte Rapamycine werden
beispielsweise beschrieben in
US 5 258 389 A und WO 94 09 010 A1 (O-Arylrapamycine
und O-Alkylrapamycine), wobei diesbezüglich ferner auch verwiesen
wird auf WO 92 05 179 A1 (Carbonsäureester),
US 5 118 677 A (Amidester),
US 5 118 678 A (Carbamate),
US 5 100 883 A (fluorierte
Ester),
US 5 151 413
A (Acetale),
US
5 120 842 A (Silylether), WO 93 11 130 A1 (Methylenrapamycin und
Derivate), WO 94 02 136 A1 (Methoxyderivate), WO 94 02 385 A1 und
WO 95 14 023 A1 (Alkenylderivate). 32-O-Dihydrorapamycine oder substituierte
Rapamycine werden beispielsweise in
US 5 256 790 A beschrieben.
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Rapamycin
und seine strukturell ähnlichen
Analoga und Derivate werden kollektiv als Rapamycine bezeichnet.
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Ascomycine,
von denen FK-506 und Ascomycin am besten bekannt sind, umfassen
eine weitere Klasse von Lactammakroliden, von denen viele eine starke
immunsuppressive und entzündungshemmende
Aktivität
besitzen. FK-506 ist ein Lactammakrolidimmunsuppressivum, das von
Streptomyces tsukubaensis Nr. 9993 erzeugt wird. Die Struktur von
FK-506 findet sich im Anhang zum Merck Index, 11. Ausgabe (1989),
Punkt A5. Ascomycin ist beispielsweise in
US 3 244 592 A beschrieben.
Zahlreiche Derivate von Ascomycin und FK-506 wurden synthetisiert,
einschließlich
halogenierter Derivate, wie 33-Epichlor-33-desoxyascomycin,
das in
EP 0 427 680
A beschrieben ist. Ascomycin, FK-506 und die strukturell ähnlichen
Analoga und Derivate hiervon werden kollektiv als Ascomycine bezeichnet.
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ßei dem
Makrolid kann es sich folglich um Rapamycin oder ein O-substituiertes
Derivat hiervon handeln, worin die Hydroxylgruppe am Cyclohexylring
des Rapamycins durch -OR1 ersetzt ist, wobei
R1 für
Hydroxyalkyl, Hydroalkoxyalkyl, Acylaminoalkyl und Aminoalkyl steht,
und Beispiele hierfür
sind 40-O-(2-Hydroxy)ethylrapamycin,
40-O-(3-Hydroxy)propylrapamycin, 40-O-[2-(2-Hydroxy)ethoxy]ethyl-rapamycin
und 40-O-(2-Acetaminoethyl)rapamycin.
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Eine
bevorzugte Verbindung ist das in WO 94 09 010 A1 offenbarte 40-O-(2-Hydroxy)ethylrapamycin.
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Beispiele
für Verbindungen
aus der Klasse FK-506 sind die oben erwähnten. Sie umfassen beispielsweise
FK-506, Ascomycin und andere natürlich
vorkommende Verbindungen. Sie umfassen ferner synthetische Analoga
hiervon.
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Eine
bevorzugte Verbindung aus der Klasse FK-506 ist in
EP 0 427 680 A offenbart,
nämlich
im Beispiel 66a (die Verbindung ist auch als 33-Epichlor-33-desoxyascomycin
bekannt). Weitere bevorzugte Verbindungen sind in
EP 0 465 426 A und in
EP 0 569 337 A offenbart,
wie die Verbindung von Beispiel 71 gemäß
EP 0 569 337 A .
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Die
zweite Komponente kann irgendeine der Komponenten i) bis v) alleine
oder in Kombination mit einer, zwei oder mehr der anderen Komponenten
i) bis v) sein. Beispiele für
geeignete zweite Komponenten zur Verwendung bei der vorliegenden
Erfindung sind:
- (i) Glyceryldi-C6-C16-fettsäureester.
Diglyceride, die sich zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eignen, umfassen sowohl symmetrische Diglyceride (das heißt α,α1Diglyceride)
als auch asymmetrische Diglyceride (das heißt α,β-Diglyceride) und acetylierte
Derivate hiervon. Sie umfassen ferner sowohl gleichförmige Glyceride
(worin der Fettsäurebestandteil
hauptsächlich
aus einer einzelnen Fettsäure
besteht), gemischte Glyceride (das heißt, worin der Fettsäurebestandteil
aus verschiedenen Fettsäuren
besteht) und beliebige acetylierte Derivate hiervon. Der Fettsäurebestandteil
kann gesättigte
oder ungesättigte
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge
umfassen, wie C6-C16,
beispielsweise C8-C10,
beispielsweise C8. Besonders geeignet ist
Caprylsäurediglycerid,
das im Handel erhältlich
ist beispielsweise unter der Marke Sunfat® GDC-N
von Taiyo Kagaku Co., Ltd. Sunfat® GDC-N
besitzt eine Säurezahl
von etwa 0,3, einen Diglyceridgehalt von etwa 78,8% und einen Monoestergehalt
von etwa 8,9%.
- (ii) Glycerylmono-C6-C14-fettsäureester.
Diese sind durch Veresterung von Glycerin mit einem Pflanzenöl gefolgt
von einer Kurzwegdestillation erhältlich. Monoglyceride, die
sich zur Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen eignen,
umfassen sowohl symmetrische Monoglyceride (das heißt β-Monoglyceride)
als auch asymmetrische Monoglyceride (das heißt α-Monoglyceride) und acetylierte Derivate hiervon.
Sie umfassen ferner sowohl gleichförmige Glyceride (worin der
Fettsäurebestandteil
hauptsächlich aus
einer einzelnen Fettsäure
besteht) als auch gemischte Glyceride (das heißt worin der Fettsäurebestandteil
aus verschiedenen Fettsäuren
besteht) und beliebige acetylierte Derivate hiervon. Der Fettsäurebestandteil
kann sowohl gesättigte
als auch ungesättigte
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge
von beispielsweise C8-C10 umfassen.
Besonders geeignet sind Gemische aus Caprylsäuremonoglyceriden und Caprinsäuremonoglyceriden,
die im Handel beispielsweise unter den Marken Imwitor® 308
oder Imwitor® 310
von Condea erhältlich
sind. Beispielsweise umfasst Imwitor® 308
mindestens 80% Monoglyceride und besitzt die folgenden weiteren
charakteristischen Daten: Freies Glycerin max. 6%, Säurezahl
max. 3, Verseifungszahl 245 bis 265, Iodzahl max. i , Wassergehalt
max. 1%. Typischerweise umfasst es 1 % freies Glycerin, 90% Monoglyceride,
7% Diglyceride, 1 % Triglyceride (H. Fiedler, aaO, Gand 1, Seite
798).
- (iii) Ein Gemisch aus Mono- und Diglyceriden von C6-C16-Fettsäuren.
Gemischte Mono- und Diglyceride, die sich zur Verwendung in den
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
eignen, umfassen sowohl symmetrische (das heißt β-Monoglyceride und α,α1-Diglyceride)
als auch asymmetrische Mono und Diglyceride (das heißt α-Monoglyceride
und α,β-Diglyceride)
und acetylierte Derivate hiervon. Sie umfassen ferner sowohl gleichförmige Glyceride
(worin der Fettsäurebestandteil
hauptsächlich
aus einer Fettsäure
besteht) als auch gemischte Glyceride (das heißt worin der Fettsäurebestandteil
aus verschiedenen Fettsäuren
besteht) und acetylierte Derivate hiervon. Der Fettsäurebestandteil
kann sowohl gesättigte
als auch ungesättigte
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge
von beispielsweise C8-C10 umfassen.
Besonders geeignet sind Gemische aus Caprylsäure- und Caprinsäuremono-
und -diglyceriden, wie sie im Handel beispielsweise unter der Marke
Imwitor® 742
von Condea erhältlich
sind. Beispielsweise enthält
Imwitor® 742
mindestens 45% Monoglyceride und besitzt die folgenden weiteren
charakteristischen Daten: Gehalt an freiem Glycerin max. 2%, Säurezahl
max. 2, Verseifungszahl 250 bis 280, Iodzahl max. 1, Wassergehalt
max. 2% (H. Fiedler, aaO, Band 1, Seite 798). Des Weiteren eignet
sich ein Monoglycerid/Diglycerid von Caprylsäure/Caprinsäure in Glycerin, das beispielsweise
unter der Marke Capmul® MCM von Abitec Corporation
bekannt und im Handel erhältlich
ist. Capmul® MCM
besitzt die folgenden weiteren charakteristischen Daten: Säurezahl max.
2,5, α-Monogehalt
(als Oleat) mindestens 80%, freies Glycerin max. 2,5%, Iodzahl max.
1, Kettenlängenverteilung:
Capronsäure
(C6) max. 3%, Caprylsäure (C8)
min. 75%, Caprinsäure
(C10) min. 10%, Laurinsäure (C12)
max. 1,5%, Feuchtigkeitsgehalt (nach Karl Fisher) max. 0,5% (Herstellerinformationen).
- (iv) Propylenglycolmono-C6-C12-fettsäureester.
Der Fettsäurebestandteil
kann sowohl gesättigte
als auch ungesättigte
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge
von beispielsweise C8-C12 umfassen.
Besonders geeignet sind Propylenglycolmonoester von Caprylsäure und
Laurinsäure,
wie sie im Handel beispielsweise unter den Marken Sefsol® 218,
Capryol® 90
oder Lauroglycol® 90 von Nikko Chemicals
Co., Ltd. oder von Gattefossé erhältlich sind.
Beispielsweise besitzt Lauroglycol® 90
die folgenden weiteren charakteristischen Daten: Säurezahl
max. 8, Verseifungszahl 200 bis 220, Iodzahl max. 5, freier Propylenglycolgehalt
max. 5%, Monoestergehalt min. 90%; Sefsol® 218
besitzt die folgenden weiteren charakteristischen Daten: Säurezahl
max. 5, Hydroxylzahl 220 bis 280 (H. Fiedler, aaO, Band 2, Seite
906, Herstellerinformation).
- (v) Fettalkohole. Der Fettsäurealkoholbestandteil
kann sowohl gesättigte
als auch mono- oder diungesättigte
Fettalkohole mit einer Kettenlänge
von beispielsweise C6-C20 umfassen.
Besonders geeignet sind Oleylalkohol, Tetradecanol, Dodecanol oder
Decanol. Beispielsweise ist Oleylalkohol im Handel unter der Marke
HD-Eutanol® V
von Henkel KGaA erhältlich.
Oleylalkohol besitzt die folgenden weiteren charakteristischen Daten:
Säurezahl
max. 0,1, Hydroxylzahl etwa 210, Iodzahl etwa 95, Verseifungszahl
max. 1, D20 etwa 0,849, nD 20 1,462, Molekulargewicht 268, Viskosität (20°) etwa 35
mPa·s
(Herstellerinformation).
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Obwohl
beliebige pharmazeutisch annehmbare Komponenten, die aus den oben
angegebenen Gruppen ausgewählt
sind, in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
verwendet werden können,
sind bestimmte Komponenten bevorzugt.
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Gegenstand
eines Aspekts der vorliegenden Erfindung ist demnach auch eine Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, worin die zweite Komponente ausgewählt ist aus Fettalkoholen.
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Die
zweite Komponente kann auch eine Cokomponente, die hydrophil sein
und beispielsweise ausgewählt
sein kann aus Transcutol (das die folgende Formel C2H5-[O-(CH2)2]2-OH besitzt),
Glycofurol (auch bekannt als Tetrahydrofurfurylalkoholpolyethylenglycolether)
und 1,2-Propylenglycol. Die zweite Komponente kann weitere hydrophile
Cokomponenten umfassen, beispielsweise niedrige Alkanole, wie Ethanol.
Die Cokomponenten sind im Allgemeinen in Mengen vorhanden, die teilweise
einen Ersatz für
andere Komponenten der zweiten Komponente bilden. Obwohl die Verwendung
von Ethanol in den Zusammensetzungen nicht essentiell ist, hat es
sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Zusammensetzungen
in in Weichgelatine eingekapselter Form hergestellt werden. Dies
ist auf verbesserte Lagerungseigenschaften zurückzuführen, insbesondere eine Verminderung
des Risikos des Ausfallens des wirksamen Stoffes nach einem Einkapselungsverfahren.
So kann die Lagerzeitstabilität
durch Verwendung von Ethanol oder einer bestimmten anderen derartigen
Cokomponente als weiterem Bestandteil der zweiten Komponente verlängert werden.
In einem weiteren alternativen Aspekt kann das Ethanol 0 bis 60
Gew.-% der zweiten Komponente, vorzugsweise 20 bis etwa 55 Gew.-%,
stärker
bevorzugt etwa 40 bis 50 Gew.-% ausmachen. Kleine Mengen an flüssigen Polyethylenglycolen
können
ebenfalls in der zweiten Komponente vorhanden sein.
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Die
GB 2 222 770 A offenbart
eine breite Vielzahl von lipophilen Komponenten, die sich gemäß der vorliegenden
Erfindung verwenden lassen. Typische Beispiele für lipophile Komponenten sind:
- (i) Fettsäuretriglyceride
mit mittlerer Kettenlänge
mit beispielsweise C6-C12,
wie Miglyol® 812,
und/oder
- (ii) gemischte Mono-, Di-, Triglyceride mit beispielsweise C6-C20 oder C16-C18, wie Maisine®,
und/oder
- (iii) umgeesterte ethoxylierte Pflanzenöle, wie Labrafil®, und/oder
- (iv) Propylenglycolmonofettsäureester
mit beispielsweise C14-C18,
wie Propylenglycolhydroxystearat, Propylenglycolisostearat, Propylenglycolricinoleat,
Propylenglycolstearat, und/oder
- (v) Propylenglycoldifettsäureester
mit beispielsweise C6-C20 oder
C8-C12, wie Propylenglycoldicaprylat,
z.B. Miglyol® 840,
oder Propylenglycoldilaurat, und/oder
- (vi) veresterte Verbindungen aus einer Fettsäure und einem primären Alkohol
mit beispielsweise C8-C20-Fettsäuren und
C2-C3-Alkoholen,
wie Ethyllinoleat, und/oder
- (vii) Mono- und/oder Diglyceride, beispielsweise Gemische aus
Mono- und Diglyceriden mit z.B. einem Monoglycerid einer C1 8-Fettsäure als
Hauptkomponente, wie GMOrphic®-80 oder Tegin®O.
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Bevorzugte
lipophile Komponenten sind Fettsäuretriglyceride
mittlerer Kettenlänge,
Gemische aus Mono-, Di-, Triglyceriden und umgeesterte ethoxylierte
Pflanzenöle.
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Gegenstand
eines Aspekts der vorliegenden Erfindung ist demnach auch eine Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, worin die lipophile Komponente ausgewählt ist aus (i) Fettsäuretriglyceriden mittlerer
Kettenlänge,
(ii) Gemischen aus Mono-, Di-, Triglyceriden und (iii) umgeesterten
ethoxylierten Pflanzenölen.
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In
einem weiteren Aspekt kann die lipophile Komponente ein Triglycerid
mittlerer Kettenlänge
und/oder ein Mono- und Diglycerid oder ein Gemisch hiervon umfassen.
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Als
Fettsäuretriglycerid
mittlerer Kettenlänge
in der lipophilen Komponente kann ein Triglycerid einer gesättigten
Fettsäure
mit C6-C12, z.B.
C8-C10, verwendet
werden. Geeignete Fettsäuretriglyceride
mittlerer Kettenlänge
sind die unter den Marken Acomed®, Myritol®,
Captex®,
Neobee®M
5 F, Miglyol® 810,
Miglyol® 812, Miglyol® 818,
Mazol®,
Sefsol® 860
und Sefsol® 870
bekannten und im Handel er hältlichen
Verbindungen, wobei Miglyol® 812 am stärksten bevorzugt
ist. Miglyol® 812
ist ein fraktioniertes Kokosöl
mit Capryl/Caprinsäuretriglyceriden
und einem Molekulargewicht von etwa 520 Dalton: Fettsäurezusammensetzung
C6 max. etwa 3%, C8 etwa
50 bis 65%, C10 etwa 30 bis 45%, C12 max. 5%, Säurezahl etwa 0,1, Verseifungszahl
etwa 330 bis 345, Iodzahl max. 1. Miglyol® 812
ist von Condea erhältlich.
Neobee® M
5 F ist ein fraktioniertes Capryl/Caprinsäuretriglycerid, das aus Kokosöl erhältlich ist:
Säurezahl
max. 0,2, Verseifungszahl etwa 335 bis 360, Iodzahl max. 0,5, Wassergehalt
max. 0,15%, D20 0,930 bis 0,960, nD 20 1,448 bis 1,451
(Herstellerinformation). Neobee® M
5 F ist von Stepan Europe erhältlich.
-
Diese
Triglyceride sind bei H.P. Fiedler, aaO, beschrieben (der Inhalt
wird hiermit durch diese Bezugnahme eingeführt).
-
In
einem weiteren alternativen Aspekt umfassen die Monoglyceride vorzugsweise
etwa 25 bis etwa 50%, bezogen auf das Gesamtgewicht der lipophilen
Komponenten. In stärker
bevorzugter Weise sind etwa 30 bis etwa 40% (beispielsweise 35 bis
40%) Monoglyceride vorhanden.
-
In
einem weiteren alternativen Aspekt umfassen die Diglyceride vorzugsweise
etwa 30 bis etwa 60%, bezogen auf das Gesamtgewicht der lipophilen
Komponente. In stärker
bevorzugter Weise sind etwa 40 bis etwa 55% (beispielsweise 48 bis
50%) Diglyceride vorhanden.
-
In
einem weiteren alternativen Aspekt umfassen die Triglyceride geeigneterweise
mindestens 5%, jedoch weniger als etwa 25%, bezogen auf das Gesamtgewicht
der lipophilen Komponente. In stärker
bevorzugter Weise sind etwa 7,5 bis etwa 20% (beispielsweise etwa
9 bis 12%) Triglyceride vorhanden.
-
Geeignete
Gemische aus Mono-, Di-, Triglyceriden sind die unter der Marke
Maisine® von
Gattefossé bekannten
und im Handel erhältlichen
Verbindungen. Hierbei handelt es sich um umgeesterte Produkte aus Maisöl und Glycerin.
Derartige Produkte bestehen vorwiegend aus Linolsäure- und Ölsäuremono-,
-di- und -triglyceriden zusammen mit geringen Mengen an Palmitin-
und Stearinsäuremono-,
-di- und -triglyceriden
(Maisöl
selbst besteht aus etwa 56 Gew.-% Linolsäure-, 30% Ölsäure-, etwa 10% Palmitinsäure- und
etwa 3% Stearinsäurebestandteilen).
Die physikalischen Eigenschaften sind die folgenden: Freier Glyceringehalt
max. 10%, Monoglyceride etwa 40%, Diglyceride etwa 40%, Triglyceride
etwa 10%, freier Ölsäuregehalt
etwa 1 %. Weitere physikalische Eigenschaften sind die folgenden:
Säurezahl
max. 2, Iodzahl 85 bis 105, Verseifungszahl 150 bis 175, Mineralsäuregehalt
= 0. Der Fettsäuregehalt
für Maisine® ist
typischerweise der folgende: Palmitinsäure etwa 11 %, Stearinsäure etwa
2,5%, Ölsäure etwa
29%, Linolsäure
etwa 56%, weitere etwa 1,5% (H. Fiedler, aaO, Band 2, Seite 958,
Herstellerinformation).
-
In
einem weiteren alternativen Aspekt kann die lipophile Komponente
alternativ beispielsweise ein pharmazeutisch annehmbares Öl mit vorzugsweise
einer ungesättigten
Komponente, wie einem pflanzlichen Öl oder Fischöl, umfassen.
-
Die
lipophile Komponente kann alternativ geeignete umgeesterte ethoxylierte
Pflanzenöle
umfassen, beispielsweise solche, wie sie durch Umsetzung verschiedener
natürlicher
Pflanzenöle
(beispielsweise Maisöl, Kornöl, Mandelöl, Erdnussöl, Olivenöl, Sojabohnenöl, Sonnenblumenöl, Safloröl und Palmöl oder Gemische hiervon)
mit Polyethylenglycolen mit einem mittleren Molekulargewicht von
200 bis 800 in Gegenwart eines geeigneten Katalysators erhalten
werden. Diese Verfahren sind bekannt und beispielsweise in
US 3 288 824 A beschrieben.
Umgeesteres ethoxyliertes Maisöl
ist besonders bevorzugt.
-
Umgeesterte
ethoxylierte Pflanzenöle
sind bekannt und im Handel unter der Marke Labrafil® erhältlich (H.
Fiedler, aaO, Band 2, Seite 880), Beispiele hierfür sind Labrafil® M
2125 CS (erhalten aus Maisöl
mit einer Säurezahl
von weniger als etwa 2, einer Verseifungszahl von 155 bis 175, einem
HLB-Wert von 3 bis
4 und einer Iodzahl von 90 bis 110) und Labrafil® M
1944 CS (erhalten aus Kernöl
mit einer Säurezahl
von etwa 2, einer Verseifungszahl von 145 bis 175, einer Iodzahl
von 60 bis 90). Ebenfalls verwendet werden kann Labrafil® M
2130 CS (hierbei handelt es sich um das Umesterungsprodukt aus einem
C12-C1 8-Glycerid
und Polyethylenglycol mit einem Schmelzpunkt von etwa 35 bis 40°C, einer
Säurezahl
von weniger als etwa 2, einer Verseifungszahl von 185 bis 200 und
einer Iodzahl von weniger als etwa 3). Das bevorzugte umgeesterte
ethoxylierte Pflanzenöl
ist Labrafil® M
2125 CS, das beispielsweise von Gattefossé, Saint-Priest Cedex, Frankreich,
erhalten werden kann.
-
Weitere
geeignete lipophile Komponenten zur Verwendung im Rahmen der vorliegenden
Erfindung sind beispielsweise Propylenglycolmono- und -difettsäureester,
wie Propylenglycoldicaprylat (auch bekannt und im Handel erhältlich unter
der Marke Miglyol® 840 von Condea; H. Fiedler,
aaO, Band 2, Seite 1008) oder Propylenglycoldilaurat, Propylenglycolhydroxystearat,
Propylenglycolisostearat, Propylenglycollaurat, Propylenglycolricinoleat,
Propylenglycolstearat usw. (Fiedler, aaO, Band 2, Seiten 1277 ff.).
-
Als
weitere lipophile Komponente können
veresterte Verbindungen aus einer Fettsäure und einem primären Alkohol
verwendet werden. Diese können
veresterte Verbindungen umfassen aus einer Fettsäure mit 8 bis 20 Kohlenstoffatomen
und einem primären
Alkohol mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Isopropylmyristat,
Isopropylpalmitat, Ethyllinoleat, Ethyloleat, usw., wobei eine veresterte
Verbindung aus Linolsäure und
Ethanol besonders bevorzugt ist.
-
In
einem weiteren Aspekt kann als die lipophile Komponente ein Mono-
und/oder Diglycerid verwendet werden. Bei einem Mono- und/oder Diglycerid
handelt es sich beispielsweise um ein Gemisch aus Glycerinmono-
und -diestern einer Fettsäure,
worin der Monoglyceridgehalt beispielsweise mindestens 40% beträgt. Vorzugsweise
enthalten die Mono- und Diglyceride ein Monoglycerid einer C18-Fettsäure als
Hauptkomponente. Solche Verbindungen sind unter den Marken GMO® AV1
(Croda Co.), ATMOS® 300 (ICI Co.), GMOrphic®-80
(Eastman Co.), Tegin®O (Goldschmidt Co.) usw.
im Handel erhältlich.
Das GMOrphic®-80
(Glycerylmonooleat) besitzt beispielsweise die folgenden weiteren
charakteristischen Daten: Monoglyceridgehalt min. 94%, C1 8:1-Gehalt min.
75%, Peroxidzahl max. 2,5, C18:2- und C1 8:3-Gehalt max.
15%, C1 6:0- und
C1 8:0- und C2 0:0-Gehalt max.
10%, Wasser max. 2%, Säurezahl
max. 3, Iodzahl 65 bis 75, Verseifungszahl 155 bis 165, freies Glycerin
max. 1 %, Hydroxylzahl 300 bis 330 (Herstellerinformation). Tegin®O
(Glyceryloleat) besitzt die folgenden weiteren charakteristischen
Daten: Monoglyceridgehalt 55 bis 65%, Peroxidzahl max. 10, Wassergehalt
max. 1 %, Säurezahl
max. 2, Iodzahl 70 bis 76, Verseifungszahl 158 bis 175, freies Glycerin
max. 2% (Nestellerinformation).
-
Typischerweise
ist das Mono/Diglycerid in einer Konzentration von 5 bis 10 Gew.
%, beispielsweise der Zusammensetzung, des Trägermediums oder der lipophilen
Komponente vorhanden.
-
In
einem weiteren alternativen Aspekt kann man in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
jede der obigen lipophilen Komponenten, wie Öle, allein oder in Kombination
als die lipophile Komponente verwenden. Wenn ein Gemisch aus einem
eine mittlere Kettenlänge
aufweisenden Triglycerid und einem Mono- und Diglycerid in der lipophilen
Komponente verwendet wird, dann können diese Bestand teile in
einem Mischungsverhältnis
von 1:0,1 bis 1, vorzugsweise 1:0,1 bis 0,5, auf Gewichtsbasis vorhanden
sein.
-
In
der pharmazeutischen Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
beträgt
in einem weiteren alternativen Aspekt das Zusammensetzungsverhältnis aus
der lipophilen Komponente und dem Cyclosporin vorzugsweise 1 bis
10:1 und in stärker
bevorzugter Weise 2 bis 6:1 auf Gewichtsbasis.
-
Beispiele
für geeignete
Tenside zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die folgenden:
- i) Reaktionsprodukte
aus einem natürlichen
oder hydrierten Ricinusöl
und Ethylenoxid. Das natürliche
oder hydrierte Ricinusöl
kann mit Ethylenoxid in einem Molverhältnis von etwa 1:35 bis etwa
1:60 umgesetzt werden, wobei optional die Polyethylenglycolkomponente
von den Produkten entfernt werden kann. Verschiedene derartige Tenside
sind im Handel erhältlich.
Die unter der Marke Cremophor® erhältlichen Polyethylenglycol-hydrierten
Ricinusöle
sind besonders geeignet. Speziell geeignet sind Cremophor® RH
40, das eine Verseifungszahl von etwa 50 bis 60, eine Säurezahl
von weniger als etwa 1, einen Wassergehalt (Fischer) von weniger
als etwa 2%, einen nD 60' von etwa 1,453 bis
1,457 und einen HLB-Wert von etwa 14 bis 16 aufweist, und Cremophor® RH
60, das eine Verseifungszahl von etwa 40 bis 50, eine Säurezahl
von weniger als etwa 1, eine Iodzahl von weniger als etwa 1, einen
Wassergehalt (Fischer) von etwa 4,5 bis 5,5%, ein nD 60 von etwa 1,453 bis 1,457 und einen HLB-Wert
von 15 bis 17 aufweist. Ein speziell bevorzugtes Produkt dieser
Klasse ist Cremophor® RH 40. Ferner geeignet
sind Polyethylenglycolricinusöle,
wie sie beispielsweise erhältlich
sind unter der Marke Cremophor® EL mit einem Molekulargewicht
(durch Dampfosmometrie) von etwa 1630, einer Verseifungszahl von
etwa 65 bis 70, einer Säurezahl
von etwa 2, einer Iodzahl von etwa 28 bis 32 und einem nD 25 von etwa 1,471.
Ähnliche
oder identische Produkte, die auch verwendet werden können, sind
erhältlich
unter den Marken Nikkol® (beispielsweise Nikkol® HCO-40
und HCO-60), Mapeg® (beispielsweise Mapeg® CO-40h), Incrocas® (z.B.
Incrocas® 40),
Tagat® (beispielsweise
Polyoxyethylenglycerinfettsäureester,
Z.B. Tagat® RH
40 und Tagat® TO,
ein Polyoxyethylenglycerintrioleat mit einem HLB-Wert von 11,3;
Tagat® RH40
ist bevorzugt) und Simulsol OL-50 (PEG-40-Ricinusöl mit einer
Verseifungszahl von etwa 55 bis 65, einer Säurezahl von max. 2, einer Iodzahl
von 25 bis 35, einem Wassergehalt von max. 8% und einem HLB-Wert
von etwa 13, erhältlich
von Seppic). Diese Tenside sind ebenfalls bei Fiedler, aaO, beschrieben.
- ii) Polyoxyethylensorbitanfettsäureester, beispielsweise Mono-
und Trilauryl-, Palmityl-, Stearylund Oleylester, wie sie unter
der Marke Tween® (Fiedler,
aaO, Seite 1615 ff.) bekannt und im Handel erhältlich sind, wozu beispielsweise
die folgenden Tween-Produkte gehören.
20
[Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat],
21 [Polyoxyethylen(4)sorbitanmonolaurat],
40
[Polyoxyethylen(20)sorbitanmonopalmitat],
60 [Polyoxyethylen(20)sorbitanmonostearat],
65
[Polyoxyethylen(20)sorbitantristearat],
80 (Polyoxyethylen(20)sorbitanmonooleat],
81
[Polyoxyethylen(5)sorbitanmonooleat],
85 [Polyoxyethylen(20)sorbitantrioleat].
Besonders
bevorzugte Produkte dieser Klasse sind Tween® 40
und Tween® 80.
- iii) Polyoxyethylenfettsäureester,
beispielsweise Polyoxyethylenstearinsäureester der unter der Marke Myrj® (Fiedler,
aaO, Band 2, Seite 1042) bekannten und im Handel erhältlichen
Art. Ein besonders bevorzugtes Produkt dieser Klasse ist Myrj® 52
mit einem D25-Wert von etwa 1,1, einem Schmelzpunkt
von etwa 40 bis 44°C,
einem HLB-Wert von etwa 16,9, einer Säurezahl von etwa 0 bis 1 und
einer Verseifungszahl von etwa 25 bis 35.
- iv) Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Copolymere und -Blockcopolymere.
Poloxamere, beispielsweise der unter den Marken Pluronic®,
Emkalyx® (Fiedler,
aaO, Band 2, Seite 1203) bekannten und im Handel erhältlichen
Art. Ein besonders bevorzugtes Produkt dieser Klasse ist Pluronic® F68
(Poloxamer 188) mit einem Schmelzpunkt von etwa 52°C und einem
Molekulargewicht von etwa 6800 bis 8975. Ein weiteres bevorzugtes
Produkt dieser Klasse ist Synperonic® PE
L44 (Poloxamer 124).
- v) Dioctylnatriumsulfosuccinat, wie es unter der Marke Aerosol
OT® beispielsweise
von American Cyanamid Co. (Fiedler, aaO, Band 1, Seite 118) bekannt
und im Handel erhältlich
ist oder Di[2-ethylhexyl]succinat (Fiedler, aaO, Band 1, Seite 487).
- vi) Phospholipide, insbesondere Lecithine (Fiedler, aaO, Band
2, Seiten 910, 1184). Geeignete Lecithine umfassen insbesondere
Sojabohnenlecithine.
- vii) Sorbitanfettsäureester,
wie Sorbitanmono-C1 2-C1 8-fettsäureester,
oder Sorbitantri-C1 2-C1 8-fettsäureester,
wie sie unter der Marke Span® beispielsweise von ICI
bekannt und im Handel erhältlich
sind. Ein besonders bevorzugtes Produkt dieser Klasse ist beispielsweise
Span® 20
(Sorbitanmonolaurat) oder Span® 80 (Sorbitanmonooleat)
(Fiedler, aaO, Band 2, Seite 1430; Handbook of Pharmaceutical Excipients,
aaO, Seite 473).
- viii) Polyoxyethylenmonoester einer gesättigten, C10-C22, wie beispielsweise C1 8, substituierten Hydroxystearinsäure, wie
eines 12-Hydroxyfettsäure-PEG-esters,
beispielsweise von PEG mit etwa 600 bis 900, wie 660, Dalton Molekulargewicht,
beispielsweise Solutol® HS 15 von BASF, Ludwigshafen,
Deutschland.
- ix) Polyoxyethylenalkylether, wie Polyoxyethylenglycolether
von C1 2-C1 8-Alkoholen, beispielsweise
Polyoxyl-2-, -10- oder -20-cetylether oder Polyoxyl-4- oder -23-laurylether
oder Polyoxyl-2-, -10- oder -20-oleylether oder Polyoxyl-2-, -10-,
-20- oder -100-steanlether, wie sie unter der Marke Brij® beispielsweise
von ICI bekannt und im Handel erhältlich sind. Ein besonders
bevorzugtes Produkt dieser Klasse ist beispielsweise Brij® 35
(Polyoxyl-23-laurylether) oder Brij® 98
(Polyoxyl-20-oleylether) (Fiedler, aaO, Band 1, Seiten 259; Handbook
of Pharmaceutical Excipients, aaO, Seite 367).
Ähnliche
und ebenfalls verwendbare Produkte sind Polyoxyethylenpolyoxypropylenalkylether,
wie Polyoxyethylenpolyoxypropylenether von C1 2-C1 8-Alkoholen,
beispielsweise Polyoxyethylen-20-polyoxypropylen-4-cetylether,
welcher unter der Marke Nikkol PBC® 34
beispielsweise von Nikko Chemicals Co., Ltd. bekannt und im Handel
erhältlich
ist (Fiedler, aaO, Band 2, Seite 1239).
- x) Wasserlösliche
Tocopherylpolyethylenglycolbernsteinsäureester (TPGS), mit beispielsweise
einer Polymerisationszahl von etwa 1000, wie sie unter anderem von
Eastman Fine Chemicals Kingsport, Texas, USA, erhältlich sind.
- xi) Polyglycerinfettsäureester
mit beispielsweise 2 bis 20, wie 10, Glycerineinheiten. Der Fettsäurebestandteil
kann sowohl gesättigte
als auch ungesättigte
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge
von beispielsweise C8-C1 8 umfassen. Besonders geeignet sind beispielsweise
Decaglycerlmonolaurat oder Decaglycerlmonomyristat, wie sie auch
unter der Marke Decaglyn® 1-L bzw. Decaglyn® 1-M
beispiels weise von Nikko Chemicals Co., Ltd. bekannt und im Handel
erhältlich
sind (Fiedler, aaO, Band 2, Seite 1228).
- xii) Polyethylenglycolglycerylfettsäureester, Der Fettsäureester
kann Mono- und/oder Diund/oder Trifettsäureester umfassen. Der Fettsäurebestandteil
kann sowohl gesättigte
als auch ungesättigte
Fettsäuren
mit einer Kettenlänge
von C1 2-C1 8 umfassen. Die
Polyethylenglycole können
beispielsweise 10 bis 40 [CH2-CH2-O]-Einheiten, beispielsweise 15 oder 30
[CH2-CH2-O]-Einheiten,
aufweisen. Besonders geeignet sind Polyethylenglycol(15)glycerylmonostearat
oder Polyethylenglycol(15)glycerylmonooleat, wie sie im Handel unter
der Marke TGMS®-15
bzw. TGMO®-15
beispielsweise von Nikko Chemicals Co., Ltd. erhältlich sind. Ferner geeignet
ist Polyethylenglycol(30)glycerlmonooleat, das beispielsweise unter
der Marke Tagat® O
von Goldschmidt im Handel erhältlich
ist (H. Fiedler, aaO, Band 2, Seiten 1502 bis 1503).
- xiii) Sterine und Derivate hiervon, beispielsweise Cholesterine
und Derivate hiervon, insbesondere Phytosterine, wie Produkte, die
Sitosterin, Campesterin oder Stigmasterin umfassen, und Ethylenoxidaddukte hiervon,
beispielsweise Sojasterine und Derivate hiervon, beispielsweise
Polyethylenglycolsterine, wie Polyethylenglycolphytosterine oder
Polyethylenglycolsojasterine. Die Polyethylenglycole können beispielsweise
10 bis 40 [CH2-CH2-O]-Einheiten,
wie 25 oder 30 [CH2-CH2-O]-Einheiten,
aufweisen. Besonders geeignet ist Polyethylenglycol(30)phytosterin,
das beispielsweise unter der Marke Nikkol BPS®-30
von Nikko Chemicals Co., Ltd. im Handel erhältlich ist. Ferner geeignet
ist Polyethylenglycol(25)sojasterin, das beispielsweise unter der
Marke Generol® 122
E 25 von Henkel im Handel erhältlich
ist (H. Fiedler, aaO, Band 1, Seite 680).
-
Es
ist darauf hinzuweisen, dass Tenside komplexe Gemische mit Nebenprodukten
oder nicht umgesetzten Ausgangsmaterialien sein können, die
bei der Herstellung der Tenside beteiligt sind, wie beispielsweise
Tenside, die durch Polyoxyethylierung hergestellt werden, welche
weitere Nebenprodukte enthalten können, wie Polyethylenglycol.
-
Ein
Tensid mit einem Hydrophilen-Lipophilen-Gleichgewichtswert (HLB-Wert)
von 8 bis 17 ist bevorzugt. Der HLB-Wert ist vorzugsweise der mittlere
HLB-Wert.
-
Das
ausgewählte
Tensid weist vorzugsweise einen Hydrophilen-Lipophilen-Gleichgewichtswert (HLB-Wert)
von mindestens 10 auf, wie Cremophor.
-
Gegenstand
eines Aspekts der vorliegenden Erfindung ist eine Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, worin das Tensid ausgewählt ist aus
- (i)
Reaktionsprodukten eines natürlichen
oder hydrierten Pflanzenöls
und Ethylenoxid und
- (ii) Polyoxyethylensorbitanfettsäureestern.
-
Vorzugsweise
liegen die relativen Anteile der zweiten Komponente, der lipophilen
Komponente und des Tensids innerhalb des Mikroemulsionsbereichs
bei einer Standarddreiwegeauftragung. Die so erhaltenen Zusammensetzungen
sind Mikroemulsionsvorkonzentrate mit hoher Stabilität, die bei
Zugabe von Wasser Mikroemulsionen mit einer mittleren Teilchengröße von < 200 nm zuliefern
vermögen.
-
Standarddreiwegeauftragungen,
wie Phasendiagramme, können
in bekannter Weise gemäß Beschreibungen
von beispielsweise
GB
2 222 770 A oder WO 96 13 273 A1 erstellt werden.
-
In
einem weiteren alternativen Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung
eine Cyclosporin- oder Makrolidzubereitung, die umfasst
- 1) ein Cyclosporin oder Makrolid als Wirkstoff;
- 2) eine zweite Komponente gemäß den obigen Ausführungen;
- 3) einen Bestandteil oder ein Gemisch aus zwei oder mehr Bestandteilen,
die aus einer veresterten Verbindung aus einer Fettsäure und
einem primären
Alkohol, einem Fettsäuretriglycerid
mittlerer Kettenlänge
und einem Fettsäuremonoglycerid
als Ölkomponente
ausgewählt
sind, und
- 4) ein Tensid mit einem HLB-Wert (Hydrophiler-Lipophiler-Gleichgewichtswert)
von 8 bis 17,
welche sich in einer Gelatinehülle befindet,
die Polyethylenglycol und Propylenglycol als Weichmacher enthält.
-
In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Cyclosporin-
oder Makrolidzubereitung, die eine Zusammensetzung umfasst, welche
enthält
- 1) ein Cyclosporin oder Makrolid als Wirkstoff
und
- 2) eine zweite Komponente gemäß den obigen Ausführungen.
-
Obwohl
beliebige pharmazeutisch annehmbare Komponenten, die aus der oben
als zweite Komponente beschriebenen Gruppe ausgewählt sind
in einer derartigen Zusammensetzung verwendet werden können, sind
bestimmte Komponenten bevorzugt. Sie umfassen Sunfat® GDC-N,
Lauroglycol® 90
oder Oleylalkohol.
-
Gegenstand
eines weiteren Aspekts der vorliegenden Erfindung ist folglich eine
Cyclosporin- oder Makrolidzubereitung, die eine Zusammensetzung
umfasst, die
- 1) ein Cyclosporin oder Makrolid
als Wirkstoff und
- 2) eine zweite Komponente enthält, welche ausgewählt ist
aus
(i) Glyceryldi-C6-C16-fettsäureester,
(ii)
Propylenglycolmono-C6-C12-fettsäureester,
(iii)
Fettalkoholen.
-
Eine
derartige Zusammensetzung, bei der es sich auch um eine erfindungsgemäße Zusammensetzung
handelt, kann optional auch eine beliebige andere Komponente gemäß der Beschreibung
hierin gewünschtenfalls
in den hier ebenfalls beschriebenen Mengen umfassen.
-
Die
Zusammensetzungen können
in herkömmlicher
Weise unter Verwendung von Rezepturen formuliert werden, wie sie
in WO 97 36 610 A1 beschrieben sind, worin das Propylencarbonat
durch die zweite Komponente ersetzt ist.
-
Gewünschtenfalls
kann auch Polyethylenglycol, das einen hohen Siedepunkt aufweist,
nicht flüchtig ist
und ein Lösungsmittel
für Cyclosporin
ist, verwendet werden. In der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung wird, obwohl jedes beliebige Polyethylenglycol, das verflüssigt werden
kann verwendet werden kann, vorzugsweise Polyethylenglycol (PEG)
mit einem Molekulargewicht von 200 bis 600, insbesondere PEG 200,
verwendet.
-
In
der vorliegenden Erfindung kann in einem weiteren alternativen Aspekt
ein Gemisch aus Polyethylenglycol und der zweiten Komponente als
Komponente gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet und im allgemeinen im Verhältnis von 1:0,1 bis 5, vorzugsweise
1:0,1 bis 3, am stärksten
bevorzugt 1:0,2 bis 2, auf Gewichtsbasis kombiniert werden.
-
In
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
kann in einem weiteren alternativen Aspekt die zweite Komponente
vorzugsweise in einem Anteil von 0,1 bis 10 Gewichtsteilen, stärker bevorzugt
von 0,5 bis 8 Gewichtsteilen, am stärksten bevorzugt 1 bis 5 Gewichtsteilen,
pro 1 Gewichtsteil Cyclosporin verwendet werden.
-
Die
dritte Komponente, die in dem Emulsionsvorkonzentrat, beispielsweise
im Mikroemulsionsvorkonzentrat, gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, ist eine lipophile Komponente, wie eine Ölkomponente.
Als die lipophile Komponente, beispielsweise Ölkomponente, gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein Bestandteil oder ein Gemisch aus zwei oder mehr
Bestandteilen verwendet werden, die aus veresterten Verbindungen
aus einer Fettsäure
und einem primären
Alkohol, Fettsäuretriglycerid
mittlerer Kettenlänge
(falls vorhanden) und Fettsäuremonoglyceriden
ausgewählt
sind. Die veresterte Verbindung aus einer Fettsäure und einem primären Alkohol,
die erfindungsgemäß verwendet
werden kann, kann eine veresterte Verbindung aus einer Fettsäure mit
8 bis 20 Kohlenstoffatomen und einem primären Alkohol mit 2 bis 3 Kohlenstoffatomen
umfassen, wie Isopropylmyristat, Isopropylpalmitat, Ethyllinoleat,
Ethyloleat usw., wobei eine veresterte Verbindung aus Linolsäure und
Ethanol besonders bevorzugt ist. Als Fettsäuretriglycerid mittlerer Kettenlänge (falls
vorhanden) kann darüber
hinaus ein Triglycerid einer gesättigten
Fettsäure
mit 8 bis 10 Kohlenstoffatomen verwendet werden, wobei Capryl/Caprinsäuretrigylcerid
als Pflanzenöltriglycerid
einer gesättigten
Fettsäure
am stärksten
bevorzugt ist. Das Fettsäuremonoglycerid,
das auch erfindungsgemäß als die
lipophile Komponente, beispielsweise die Ölkomponente, verwendet werden
kann, umfasst ein Monoglycerid einer Fettsäure mit 18 bis 20 Kohlenstoffatomen,
insbesondere ein Monoglycerid von Ölsäure.
-
In
einem Mikroemulsionsvorkonzentrat gemäß der vorliegenden Erfindung
kann die lipophile Komponente, beispielsweise die Ölkomponente,
in einem Anteil von 1 bis 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise 2 bis
6 Gewichtsteilen, pro 1 Gewichtsteil Cyclosporin verwendet werden.
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In
einem weiteren alternativen Aspekt sind vorzugsweise ein Fettsäuremonoglycerid
und ein Fettsäureester
als lipophile Komponente, beispielsweise die Ölkomponente, beispielsweise
in einem Verhältnis
von 1:1 bis 1:2, z.B. 1:1 bis 1:1,2, vorhanden.
-
In
einem weiteren alternativen Aspekt ist ferner optional ein Capryl/Caprinsäuretriglycerid,
beispielsweise in einem Verhältnis
zu Ethyllinoleat von 1:0,05 bis 1, wie 1:0,1 bis 0,2, vorhanden.
-
In
dem als die lipophile Komponente, beispielsweise die Ölkomponente,
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendeten Ölgemisch
kann das Mischungsverhältnis
aus Fettsäuremonoglycerid:veresterte
Verbindung einer Fettsäure
und aus primärem
Alkohol:Fettsäuretriglycerid
einer mittleren Kettenlänge
(falls vorhanden) im Allgemeinen in einem Bereich von 1:0,1 bis
5:0,1 bis 10, vorzugsweise im Bereich von 1:0,1 bis 3,0:0,1 bis
3,0 auf Gewichtsbasis liegen.
-
Die
vierte Komponente, die in der Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden kann, ist ein Tensid. Die geeigneten
Tenside zur Verwendung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfassen beliebige pharmazeutisch annehmbare Tenside mit
einem HLB-Wert (Hydrophiler-Lipophiler-Gleichgewichtswert)
von 8 bis 17. Diese Tenside sind befähigt zur Emulgierung des lipophilen
Teils der Zusammensetzung, welcher die ein Cyclosporin enthaltende
lipophile Komponente, beispielsweise die Ölkomponente, umfasst, sowie
des Teils der Zusammensetzung, der die zweite Komponente und das
Cotensid enthält,
in Wasser unter Bildung einer stabilen Mikroemulsion. Zu Beispielen
für erfindungsgemäß verwendbare
bevorzugte Tenside gehören
Polyoxyethylenprodukte natürlicher
oder hydrierter Pflanzenöle,
Polyoxyethylensorbitanfettsäureester
und dergleichen, wie Nikkol® HCO-50, Nikkol® HCO-40,
Nikkol® HCO-60,
Tween® 20,
Tween® 21, Tween® 40,
Tween® 60,
Tween® 80,
Tween® 81 usw.
Einzelbeispiele hierfür
sind Polyoxyethylen(50)-hydriertes Ricinusöl oder Polyoxyethylen(40)-hydriertes Ricinusöl, wie sie
unter den Marken Nikkol® HCO-50 bzw. Nikkol® HCO-40
(NIKKO Chemical Co., Ltd.) vertrieben werden, und auch Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat,
das im Handel unter der Marke Tween® 20
(ICI Chemicals) erhältlich
ist und eine Säurezahl
unter 1, eine Verseifungszahl von etwa 48 bis 56, eine Hydroxylzahl
von etwa 45 bis 55 und einen pH-Wert (5%) von 4,5 bis 7,0 aufweist.
-
In
einem weiteren alternativen Aspekt kann das Tensid ein beliebiges
der oben genannten Tenside alleine oder vorzugsweise in Kombination
aus zwei oder mehr Tensiden sein, die aus den obigen Tensiden ausgewählt sind.
In der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
können
die Tenside in einem Anteil von 1 bis 10 Gewichtsteilen, vorzugsweise
in einem Anteil von 2 bis 8 Gewichtsteilen, pro 1 Gewichtsteil Cyclosporin
verwendet werden.
-
Wenn
in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ein Gemisch aus zwei Tensiden, nämlich
aus Polyoxyethylen(50)-hydriertem Ricinusöl und Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat
verwendet wird, dann liegt das Zusammensetzungsverhältnis von
Polyoxyethylen(50)-hydriertem Ricinusöl zu Polyoxyethylen(20)sorbitanmonolaurat
vorzugsweise in einem Bereich von 1:0,1 bis 5, stärker bevorzugt
in einem Bereich von 1:0,5 bis 4, und am stärksten bevorzugt in einem Bereich
von 1:0,1 bis 0,25, auf Gewichtsbasis.
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In
einem weiteren alternativen Aspekt sind in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
bis zu vier Komponenten vorhanden, und zwar vorzugsweise in einem
Verhältnis
von Cyclosporin oder Makrolid:zweite Komponente:lipophile Komponente,
beispielsweise Ölkomponente:Tensid,
von 1:0,1 bis 10:1 bis 10:1 bis 10 und stärker bevorzugt in einem Verhältnis von
1:0,5 bis 8:2 bis 6:2 bis 8, auf das Gewicht bezogen.
-
Eine
weitere Substanz, die beispielsweise derzeit verwendet werden kann,
ist ein hydrophiles Cotensid, wie ein Polyoxyethylenpolyoxypropylenblockcopolymer
oder Poloxamer, das bei Raumtemperatur flüssig ist. Ein solches Blockcopolymer
ist im Handel unter der Marke Pluronic® L10,
L31, L35, L43, L44 (Poloxamer 124), L101, 31R1 erhältlich,
wobei das Poloxamer 124, das pharmazeutisch annehmbar ist, vorzugsweise
als Gemisch mit der oben angegebenen zweiten Komponente verwendet
wird. Poloxamer 124 ist auch unter der Marke Lutrol® oder
Synperonic® PE
L44 erhältlich.
Poloxamer ist ein hydrophiles hoch molekulares Tensid mit einem
Molekulargewicht von 2000 bis 18.000, das als Lösemittel für medizinische Komponenten,
Lipidemulsionen, Salbengrundlagen, Bindemittel oder Beschichtungsmittel
für Tabletten,
Geliermittel usw. verwendet werden kann. Die Eigenschaften von Poloxameren
sind zwar von ihrer Serie abhängig,
doch sind diese Poloxamere mit einem Flammpunkt von 260°C thermisch
stabil. Im Gegensatz zu anderen Poloxameren löst sich Poloxamer 124 einfach
in organischen Lösemitteln,
wie Propylenglycol oder Xylol. Darüber hinaus ist im Vergleich
zu allen anderen in Cyclosporinformulierungen des Standes der Technik
verwendeten Lösemitteln
Poloxamer nicht hygroskopisch. Es kommt somit zu keiner Veränderung
des Zusammensetzungsverhältnisses durch
Auflösung
der Gelatinehülle,
Permeation oder Verdampfung.
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In
einem Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei auch ein hydrophiles Cotensid, wie ein Polyoxyethylenpolyoxypropylenblockcopolymer
enthalten ist.
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In
einem weiteren alternativen Aspekt, nämlich eines Gemisches bei Verwendung
aus der zweiten Komponente und einem Polyoxyethylenpolyoxypropylenblockcopolymer
in einem flüssigen
Zustand bei Raumtemperatur in der zweiten Komponente, können die
beiden Bestandteile in einem Verhältnis von 1:0,1 bis 5, vorzugsweise
1:0,1 bis 3, stärker
bevorzugt in einem Verhältnis
von 1:0,1 bis 1, auf das Gewicht bezogen, vereinigt werden. Typischerweise
ist das Gemisch in einer Konzentration von 5 bis 10% vorhanden.
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Gegenstand
eines Aspekts der vorliegenden Erfindung ist eine erfindungsgemäße Zusammensetzung,
bei welcher die zweite Komponente und das hydrophile Cotensid, beispielsweise
ein Polyoxyethlyenpolyoxypropylenblockcopolymer, in einem Verhältnis von
1:0,1 bis 5, auf das Gewicht bezogen, vereinigt werden.
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In
einem alternativen Aspekt beträgt
in der erfindungsgemäßen pharmazeutischen
Zusammensetzung das Verhältnis
von Cyclosporin zum hydrophilen Cotensid vorzugsweise 1:0,1 bis
1, stärker
bevorzugt 1:0,5 bis 0,8, auf das Gewicht bezogen.
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Die
ein Emulsionsvorkonzentrat, beispielsweise ein Mikroemulsionsvorkonzentrat,
umfassenden Zusammensetzungen, wie sie unter anderem in den folgenden
Beispielen beschrieben werden, können
gute Stabilitätseigenschaften
zeigen, wie sie durch Standardstabilitätstests belegt werden, und
beispielsweise Lagerzeitstabilität
von bis zu einem, zwei oder drei Jahren oder sogar darüber aufweisen.
Die erfindungsgemäßen Mikroemulsionsvorkonzentratzusammensetzungen
liefern stabile Mikroemulsionen mit einer Stabilität von beispielsweise
bis zu einem Tag oder länger,
beispielsweise von einem Tag.
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Die
pharmazeutische Zusammensetzung kann auch weitere Additive oder
Bestandteile enthalten, beispielsweise Antioxidantien (wie Ascorbylpalmitat,
Butylhydroxyanisol (BHA), Butylhydroxytoluol (BHT) und Tocopherole)
und/oder Konservierungsmittel. In einem weiteren alternativen Aspekt
können
diese Additive oder Bestandteile etwa 0,05 bis 1 Gew.-% ausmachen,
bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Die pharmazeutische
Zusammensetzung kann ferner Süßungsmittel
oder Geschmackstoffe in einer Menge von bis zu etwa 2,5 oder 5 Gew.-%
enthalten, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung. Vorzugsweise
handelt es sich beim Antioxidationsmittel um α-Tocopherol (Vitamin E).
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Einzelheiten
der Streckmittel gemäß der vorliegenden
Erfindung sind bei H.P. Fiedler, aaO, Handbook of Pharmaceutical
Excipients, aaO, beschrieben oder können von den betreffenden Herstellern
bezogen werden.
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Jede
hier nicht anders spezifizierte Kohlenstoffkette enthält bequemerweise
1 bis 18 Kohlenstoffatome, beispielsweise 10 bis 18 Kohlenstoffatome,
wenn es sich um eine terminale Gruppe handelt, oder 2 oder 3 Kohlenstoffatome,
wenn es sich um eine Polymereinheit handelt.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst selbstverständlich
- a)
bezüglich
der Komponente 2) beliebige Komponenten i) bis v) allein oder in
Kombination mit einer, zwei oder mehr der anderen Komponenten i)
bis v),
- b) bezüglich
der Komponente.3) beliebige der oben spezifizierten lipophilen Komponenten
allein oder in Kombination und
- c) bezüglich
der Komponente 4) beliebige der oben spezifizierten Tenside, beispielsweise
Tenside i) bis xiii) allein oder in Kombination.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen besitzen besonders vorteilhafte
Eigenschaften, wenn sie oral verabreicht werden, beispielsweise
bezüglich
Konsistenz und hohem Niveau an Bioverfügbarkeit, wie Standardbioverfügbarkeitstests
zeigen, wobei die Werte beispielsweise 2- bis 4-mal höher sind
als bei normalen Emulsionen. Diese Versuche werden durchgeführt an Tieren,
wie Ratten oder Hunden, oder gesunden Freiwilligen unter Anwendung
einer HPLC oder eines spezifischen oder nicht spezifischen monoklonalen
Kits zur Bestimmung des Spiegels des Wirkstoffs, wie des Makrolids
im Blut. Beispielsweise zeigt die per orale Verabreichung der Zusammensetzung
von Beispiel 1 an Hunde überraschend
hohe Cmax-Werte gemäß Nachweis durch ELISA bei
Verwendung eines spezifischen monoklonalen Antikörpers.
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In
einem Aspekt liefert die vorliegende Erfindung eine Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung zur Anwendung in der Medizin.
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Pharmakokinetische
Parameter, beispielsweise die Absorption und die Blutspiegel, werden überraschend
auch besser voraussagbar, wobei Probleme bei der Verabreichung bezüglich schwankender
Absorption vermieden oder verringert werden können. Darüber hinaus sind die pharmazeutischen
Zusammensetzungen mit Tensidmaterialien wirksam, wie Gallensalzen,
die im Gastrointestinaltrakt vorhanden sind. Demnach sind diese
pharmazeutischen Zusammensetzungen in wässrigen Systemen, die solche
natürliche
Tenside enthalten, vollständig
dispergierbar und vermögen
somit in situ Mikroemulsionssysteme zu bilden, die stabil sind und
kein Ausfallen des Wirkstoffs oder eine andere Störung der
feinen Teilchenstruktur zeigen. Die Funktion der pharmazeutischen
Zusammensetzungen bei oraler Verabreichung bleibt im Wesentlichen
von der relativen Anwesenheit oder Abwesenheit von Gallensalzen
zu jedem speziellen Zeitpunkt oder bei jedem beliebigen gegebenen
Individuum unabhängig
und/oder wird dadurch nicht beeinträchtigt.
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Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verringern auch die Schwankungen der Inter- und Intrapatientendosisreaktion.
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In
einem weiteren alternativen Aspekt liefert die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung
gemäß der obigen
Definition durch innige Vermischung
- (1) der
zweiten Komponente,
- (2) der lipophilen Komponente und
- (3) des Tensids
unter Zugabe des Wirkstoffs, beispielsweise
eines Cyclosporins oder der Verbindung aus der Klasse der Makrolide.
Erforderlichenfalls kann die Zusammensetzung an einer Einheitsdosisform
kompoundiert werden, beispielsweise durch Abfüllung der Zusammensetzung in
Gelatinekapseln.
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Optional
können
auch weitere Komponenten oder Additive, insbesondere eine hydrophile
Komponente als Cokomponente, wie Ethanol, mit den Komponenten (1),
(2) und (3) vermischt oder zusammen mit dem Wirkstoff oder nach
dessen Zugabe zugesetzt werden.
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Die
Zusammensetzung kann mit Wasser oder einem wässrigen Lösemittelmedium derart kombiniert werden,
dass eine Emulsion, beispielsweise eine Mikroemulsion, erhalten
wird.
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Es
werden vorliegend auch Zusammensetzungen in Erwägung gezogen, die Emulsionsvorkonzentrate,
wie Mikroemulsionsvorkonzentrate, die kein raffiniertes Fischöl und/oder
Ethanol und/oder umgeestertes ethoxyliertes Pflanzenöl enthalten
können.
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Ferner
hat sich gezeigt, dass Makrolide enthaltende stabile Zusammensetzungen
durch Formulierung des Makrolids in einer sauren Umgebung erhalten
werden können.
Hier und im Folgenden werden Zusammensetzungen als stabil erachtet,
wenn das darin als Wirkstoff enthaltene Makrolid nach einem Zeitraum
von Tagen oder Wochen bei Raumtemperatur (25°C) im Wesentlichen intakt bleibt.
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Die
Säure kann
lipidlöslich
und/oder ethanollöslich
sein. Die Säure
kann beispielsweise eine Fettsäure sein,
wie Ölsäure. Die
Säure kann
auch eine Carbonsäure
sein, beispielsweise eine Mono-, Dioder Tricarbonsäure, und
ist vorzugsweise eine Mono- oder Dicarbonsäure. Die Säure kann ein oder mehr hydrophile
Gruppen, wie Hydroxygruppen, und vorzugsweise ein oder zwei hydrophile
Gruppen enthalten. Erfindungsgemäß verwendbare
geeignete Säuren
umfassen Malonsäure,
Fumarsäure,
Maleinsäure,
D-Äpfelsäure, L-Äpfelsäure, Citronensäure, Ascorbinsäure, Bernsteinsäure, Oxalsäure, Benzoesäure oder
Milchsäure
oder Säuren
mit einem ähnlichen
pKa-Wert, beispielsweise von 2 bis 7. Bevorzugte Säuren sind
Malonsäure,
Oxalsäure,
Citronensäure
und Milchsäure,
wobei Malonsäure
stärker
bevorzugt ist.
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Die
bevorzugte Säuremenge
kann durch Routineversuche bestimmt werden. Das Gewichtsverhältnis von
Makrolid:Säure
kann in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
bis zu 20:1, beispielsweise 1:5 bis 5:1, wie 1:1, betragen. In einem
weiteren alternativen Aspekt kann die Säure in einer Menge von 0,05
bis 5 Gew.-% der Zusammensetzung vorhanden sein.
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In
einem weiteren alternativen Aspekt kann das Makrolid in einer Menge
von 1 bis 15 Gew.-% der Zusammensetzung vorhanden sein.
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Die
Art der pharmazeutischen Zusammensetzung ist nicht kritisch. Es
kann sich um einen Feststoff handeln, wobei aber eine Flüssigkeit
bevorzugt ist. Das Makrolid kann beispielsweise zu einem Emulsionskonzentrat,
beispielsweise einem Mikroemulsionsvorkonzentrat oder einem Emulsionsvorkonzentrat
gemäß der obigen
Definition formuliert und mit einer bestimmten Menge einer Säure kombiniert
werden. Die säurestabilisierte
Zusammensetzung kann enteral, beispielsweise oral, wie als Kapsel
oder Trinklösung,
oder parenteral, wie als Infusionskonzentrat, verabreicht werden,
wobei eine orale Verabreichung bevorzugt ist.
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Die
Brauchbarkeit aller erfindungsgemäßen pharmazeutischen Zusammensetzungen
kann in klinischen Standardtests bei beispielsweise bekannten Indikationen
von Wirkstoffdosen, die äquivalente
Blutspiegel des Wirkstoffs liefern, beispielsweise unter Anwendung
von Dosen im Bereich von 2,5 mg bis 1000 mg Wirkstoff pro Tag bei
einem 75 kg schweren Säuger,
beispielsweise einem Erwachsenen, und in Standardtiermodellen beobachtet
werden. Die erhöhte
Bioverfügbarkeit
des Wirkstoffs in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen kann
in Standardtiertests und in klinischen Tests gemäß der obigen Ausführungen
beobachtet werden.
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Die
optimale Dosis des Wirkstoffs, die an einen speziellen Patienten
zu verabreichen ist, muss sorgfältig
bedacht werden, da die individuelle Reaktion auf das jeweilige Makrolid,
wie Rapamycin, und der Metabolismus des Makrolids, beispielsweise
von Rapamycin, schwanken können.
Es kann auch ratsam sein, die Blutserumspiegel des Wirkstoffs durch
Radioimmunoassay, monoklonalen Antikörperassay oder weitere geeignete
herkömmliche
Mittel zu überwachen.
Die Dosen eines Makrolids liegen im Allgemeinen in einem Bereich
von 1 bis 1000 mg pro Tag, beispielsweise einem Bereich von 2,5
mg bis 1000 mg pro Tag bei einem 75 kg schweren Erwachsenen, vorzugsweise
in einem Bereich von 25 bis 500 mg, wobei die optimale Dosis etwa 50
bis 100 mg pro Tag beträgt.
Zufriedenstellende Ergebnisse werden erhalten durch Verabreichung
von etwa 75 mg pro Tag beispielsweise in Form von zwei Kapseln,
wobei eine 50 mg und eine 25 mg enthält, oder von drei Kapseln,
die jeweils 25 mg enthalten. Die Dosen an Cyclosporin können 25
bis 1000 mg pro Tag (vorzugsweise 50 mg bis 500 mg) betragen und
die Dosen an FK-506 können
2,5 mg bis 1000 mg pro Tag (vorzugsweise 10 mg bis 250 mg) betragen.
Eine tägliche Dosis
von 0,5 bis 5 mg/kg Körpergewicht
und Tag ist für
eine Verabreichung von 40-O-(2-Hydroxy)ethylrapamycin
indiziert.
-
Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen werden vorzugsweise in einer
Einheitsdosisform kompoundiert, beispielsweise durch Abfüllung in
oral verabreichbare Kapselhüllen.
Die Kapselhüllen
können Weich-
oder Hartgelatinekapselhüllen
sein. Liegt die pharmazeutische Zusammensetzung in Einheitsdosisform
vor, dann enthält
jede Einheitsdosis geeignet zwischen 10 und 100 mg Wirkstoff, stärker bevorzugt
zwischen 10 und 50 mg Wirkstoff, beispielsweise 15, 20, 25 oder
50 mg Wirkstoff. Solche Einheitsdosisformen eignen sich für eine 1-
bis 5-mal tägliche
Verabreichung in Abhängigkeit
vom speziellen Therapiezweck, der Therapiephase und dergleichen.
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Gewünschtenfalls
können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen aber auch in Form einer Trinklösung vorliegen
und Wasser oder ein anderes wässriges
System enthalten, welches trinkbare Emulsionssysteme, beispielsweise
Mikroemulsionssysteme, ergibt.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen eignen sich insbesondere zur
Behandlung und Verhinderung der auf den Seiten 40 und 41 von
EP 0 427 680 A und
auf den Seiten 5 und 6 von WO 93 02 604 A1 aufgeführten Zustände.
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen eignen sich insbesondere zur:
- a) Behandlung und Verhinderung einer Organ-
oder Gewebetransplantatabstoßung,
beispielsweise zur Behandlung von Empfängern von Herz-, Lungen-, kombinierten
Herz-Lungen-, Leber-, Nieren-, Bauchspeicheldrüse-, Haut- oder Hornhauttransplantatern.
Die pharmazeutischen Zusammensetzungen sind ferner zur Verhinderung
einer Transplantat-Wirt-Reaktion indiziert, wie sie manchmal nach
einer Knochenmarktransplantation auftritt.
- b) Behandlung und Verhinderung von Autoimmunerkrankungen oder
inflammatorischen Zuständen,
insbesondere entzündlichen
Zuständen
bei einer Atiologie einschließlich
einer Autoimmunkomponente, wie Arthritis (beispielsweise rheumatoide
Arthritis, chronische progediente Arthritis und Arthritis deformans)
und von rheumatischen Erkrankungen; und
- c) Behandlung einer Multiarzneimittelresistenz (MDR).
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In
einem weiteren Aspekt liefert die vorliegende Erfindung die Verwendung
einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung
bei der Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung und Verhinderung
eines Autoimmunzustands oder eines inflammatorischen Zustands oder
zur Behandlung und Verhinde rung einer Transplantatabstoßung oder
zur Behandlung einer Multiarzneimittelresistenz.
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Die
Makrolidwirkstoffe sind ferner wirksam gegen Tumore und Pilze, sodass
solche pharmazeutischen Zusammensetzungen auch als Antitumormittel
und Antipilzmittel verwendet werden können.
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Jedes
der als Beispiel genannten Makrolide kann in den folgenden Beispielen
verwendet werden.
-
Beispiele
-
Die
erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
sollen im Folgenden anhand von Beispielen be- schrieben werden.
Sofern nicht anders angegeben, sind die Komponenten einer jeden
Zusammensetzung auf Gew.-% bezogen.
Miglyol® 812
stammt von Condea Company, Deutschland.
Labrafil® M
2125 CS, Gelucire® 44/14, Maisine®,
Lauroglycol® 90
stammten von Gattefosse Company, Frankreich.
Tegin®O ist
ein repräsentatives
Monoglycerid, das zu etwa 55 bis 65% rein ist, wobei der Rest Diglyceride
umfasst. Dieses Produkt stammt von Goldschmidt, Essen, Deutschland.
Neobee® M-5
F stammt von Stepan Europe, Frankreich.
GMOrphic® 80
ist ein repräsentatives
Monoglycerid, das zu etwa 94% rein ist, wobei der Rest Diglyceride
umfasst. Dieses Produkt stammt von Eastman Chemicals Co., Kingsport,
CN, USA.
Synperonic® PE L44 ist ein repräsentatives
Poloxamer von ICI, Großbritannien.
Simulsol® O1-50
stammt von Seppic, Frankreich.
Cremophor® RH
40 stammt von der BASF, Deutschland.
Sunfat® GDC-N
stammt von Taiyo Kagaku Co., Japan.
Cetiol® HE
stammt von Henkel KGaA, Deutschland.
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Die
Teilchengrößenmessungen
sind ermittelt bei 20°C
in einer Verdünnung
von 1 ml Zusammensetzung in 10 bis 100 ml Wasser durch Photonenkorrelationsspektroskopie
unter Verwendung von beispielsweise der Apparatur Malvern ZetaSizer
Nr. 3 von Malvern Instruments.
-
Beispiel 1
-
Herstellung
oraler Trinklösungen
-
Es
wurden Zusammensetzungen aus den folgenden Komponenten hergestellt.
Einige Zusammensetzungen sind trüb,
liefern jedoch gegebenenfalls beim Erwärmen auf 40°C bei Verdünnung auf 1:10 eine nicht opake
oder durchscheinende Flüssigkeit,
welche Teilchen enthält,
deren Größe mittels
eines ZetaSizers gemessen worden ist. Die Komponenten 1 bis VI,
XIII bis XX liegen nicht innerhalb des Schutzumfangs der Ansprüche.
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-
-
-
Diese
Zusammensetzungen können
in Hart- und Weichgelatinekapseln abgefüllt werden.
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Weitere
Beispiele können
auch unter Ausschluss von Synperonic® PE
L44, GMOrphic® 80,
Tegin®O, Labrafil® M
2125 CS, α-Tocopherol,
Ethanol und Propylenglykol hergestellt werden.
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Weitere
Beispiele können
unter Ersatz von Triethylcitrat, N-Methylpyrrolidon, Sunfat® GDC-N,
Lauroglycol® 90,
Oleylalkohol, Cetiol® HE, Acetyltriethylcitrat,
Benzylalkohol oder Ölsäure durch
eine beliebige Komponente der oben angegebenen zweiten Komponenten
hergestellt werden.
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Die
Beispiele veranschaulichen Zusammensetzungen mit der Eignung beispielsweise
zur Verhinderung einer Transplantatabstoßung oder zur Behandlung einer
Autoimmunerkrankung bei Verabreichung von 1 bis 5 Einheitsdosen/Tag
zu einer Dosis von 2 bis 5 mg/kg und Tag. Die Beispiele sind unter
spezieller Bezugnahme auf Ciclosporin beschrieben, äquivalente
Zusammensetzungen können
aber auch unter Verwendung eines beliebigen Makrolids oder eines
anderen Wirkstoffes hergestellt werden.
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Bei
visueller Untersuchung nach einer Verdünnung bildet jede der Zusammensetzungen
eine klare und stabile Mikroemulsion.