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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue galenische Formulierungen von
Fenofibrat, die auf oralem Weg verabreichbar sind, ihr Herstellungsverfahren
sowie aus diesen Formulierungen hergestellte Medikamente.
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Fenofibrat
(DCI) ist ein medikamentöser
Wirkstoff, der seit vielen Jahren wegen seiner Wirksamkeit zur Verminderung
des Gehalts an Triglyceriden und Cholesterin im Blut bekannt ist.
Auf Grund dieser Tatsache wird Fenofibrat in zahlreichen Ländern sehr
häufig
verschrieben, wenn die Minderung des atherogenen Risikos notwendig
ist.
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Es
ist auch bekannt, dass es zum Erhalt einer zufrieden stellenden
hypocholesterinämischen
Wirkung wünschenswert
ist, einen Kreislauf-Gehalt an Fenofibrinsäure (die der wirksame Metabolit
von Fenofibrat ist) in der Größenordnung
von 6 bis 10 mg/l aufrecht zu erhalten. Ein solcher Gehalt wird
insbesondere mit einer Dosierungseinheit von Fenofibrat von 300
mg in Kapselnform erhalten (vgl. Drugs 40 (2) S. 260–290 (1990)).
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Es
ist auch bekannt, dass in Abhängigkeit
der bei den Patienten beobachteten Pathologien starke Schwankungen
der Gehalte im Kreislauf vorkommen. Allgemein ist es für alle Medikamente
bevorzugt, einen Kreislauf-Gehalt des wirksamen Metaboliten, der
notwendig ist, um die gesuchte therapeutische Wirkung zu erzielen,
aufrecht zu erhalten, während
man den Patienten eine minimale Menge des Wirkstoffs aufnehmen lässt. Darum
wird nach Formulierungen gesucht, die die höchstmögliche Bioverfügbarkeit
zeigen, um die Posologie zu optimieren und um die möglichen
sekundären
Wirkungen des Wirkstoffs einzuschränken.
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Schließlich ist
bekannt, dass die Bioverfügbarkeit
der Wirkstoffe (verabreicht auf oralem Weg) schwanken kann, wenn
das Medikament nüchtern,
zu den Mahlzeiten oder nach den Mahlzeiten aufgenommen wird (siehe
beispielsweise Int. Journal of Clinical Pharmacology and Biopharmacy
16, S. 570–574
(1978), Europ. Journal of Clinical Pharmacology 17, S. 459–463 (1980),
Drug Metabolism and Disposition 16, S. 302–309 (1988)).
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Angesichts
dieser Faktoren wird verstanden, dass die galenische Formulierung
eines Wirkstoffs, der auf oralem Weg aufgenommen wird, zur Erzielung
der therapeutischen Wirkung unter optimalen Bedingungen von großer Bedeutung
ist.
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Fenofibrat
war ursprünglich
in Form von Kapseln mit einer Dosis von 100 mg Wirkstoff, mit einer
Posologie von 3 Kapseln pro Tag, dann in Form von Kapseln mit einer
Dosis von 300 mg Wirkstoff, die in einer Menge von 1 Kapsel pro
Tag verschrieben wurden, im Handel. Die zuvor erwähnten Studien
beschreiben nach Verabreichung einer Kapsel mit der Dosis von 300
mg an gesunde Freiwillige eine Bioverfügbarkeit in der Größenordnung
von 30 %, mit einem Kreislauf-Gehalt
an Fenofibrinsäure
von maximal etwa 6 bis 9 mg/l und einer Fläche unter der Kurve von 145
bis 170 mg/l.h.
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Eine
weitere, in dem Dokument
EP 330
532 offenbarte und in Frankreich unter dem Markennamen
LIPANTHYL 200M im Handel befindliche Formulierung ergibt sich aus
einem Verfahren, bestehend aus dem Co-Mikronisieren von Fenofibrat
mit einer festen Tensidverbindung, derart, dass ein inniges und
fein zerteiltes Gemisch der beiden Produkte erhalten wird. Durch
diesen Typ von Formulierung lässt
sich die Posologie auf 200 mg/Tag in einer einzigen Einnahme herabsetzen,
um Plasmakonzentrationen an Fenofibrinsäure zu erhalten, die denjenigen
sehr nahe kommen, die mit einer Einnahme von 300 mg nicht co-mikronisierten
Fenofibrats erhalten werden (Journal International de Médecine
(1991) Nr. 206, S. 48–50).
Somit kommt diese Formulierung einer Verbesserung der Bioverfügbarkeit
in der Größenordnung
von 30 % bezüglich
der ursprünglichen Formulierung
gleich.
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Ein
weiterer Typ von Formulierung wurde in dem Dokument FR 2 494 112
vorgeschlagen. Hier handelt es sich um Mikrogranula, in denen ein
neutraler Kern von mikronisiertem Fenofibrat umhüllt und dann mit einer Schutzschicht überzogen
ist. Die empfohlene Posologie beträgt in diesem Fall 250 mg/Tag,
was, bezogen auf die vorherigen Formulierungen, einer dazwischen
liegenden Bioverfügbarkeit
entspricht.
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Neuerdings
wurde in dem Dokument FR 2 758 459 eine Zusammensetzung in Form
von Granulaten oder Tabletten vorgeschlagen, in denen das Fenofibrat
in mikronisierter Form mit einem hydrophilen Polymer (insbesondere
Polyvinylpyrrolidon) und gegebenenfalls einem Tensid assoziiert
ist. Die Ergebnisse, die mit einem Granulat erhalten wurden, das
dieser Formulierung entspricht, die ein Tensid enthält, zeigen
in den Labortests eine schnellere Auflösung des Fenofibrats. Eine
pharmakokinetische Vergleichsstudie zeigt ebenfalls eine verbesserte
Bioverfügbarkeit,
insbesondere unter Berücksichtigung
der Parameter der Plasmakonzentration an Fenofibrinsäure und
der Fläche
unter der Kurve.
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Durch
das Dokument
EP 757 911 ist
auch ein Verfahren zur Herstellung einer Formulierung von Fenofibrat
bekannt, bestehend in der Herstellung einer Lösung des Wirkstoffs in Diethylenglycolmonoethylether und
in der Konditionierung dieser Lösung
in Weichkapseln. Nach den in diesem Dokument erwähnten Ergebnissen lassen sich
durch die Verabreichung von 100 mg/Tag Fenofibrat die Plasmakonzentrationen
von Fenofibrinsäure
erhalten, die erforderlich sind, um die Wirksamkeit des Medikaments
zu gewährleisten.
Gleichwohl besteht das Problem, das aus der Verabreichung des Lösungsmittels
in einer relativ hohen Menge auf oralem Weg herrührt. In der Tat entspricht
nach den beschriebenen Formulierungen die Einnahme von 100 mg Fenofibrat
einer gleichzeitigen Einahme von 1500 mg Diethylenglycolether. Nun
ist, wenn Fenofibrat ein hypolipidämisches Mittel ist, das Medikament
zur Verschreibung über
längere
Zeiträume,
beispielsweise in einem Verhältnis
von 100 mg/Tag, ausgelegt, wenn die Bioverfügbarkeit dieser Formulierung
bezüglich
derjenigen der in dem Dokument
EP
330 532 beschriebenen Zusammensetzung verdoppelt worden
ist. Aufgrund dieser Tatsache läuft
die Verwendung dieser Formulierung auf die tägliche und regelmäßige Aufnahme
von 1,5 g eines Diethylenglycolethers hinaus, dessen biologische
Wirkungen nicht vollkommen neutral sind (vgl. Food Cosmet. Toxicol.
(1968) 6 (6), S. 689–705;
Arzneim. Forsch. (1978) 28(9), S. 1571-1579; Occup. Hyg. (1996), 2 (1–6, Proceedings
of the Int. Symposium on Health Hazards of Glycol Ethers, 1994),
131–151).
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Gemäß 5ième Congrès Intern.
Technol. Pharm. Bd. 3 (1989), S. 190–199, ist auch eine Formulierung
in Form einer Lösung
von Fenofibrat in Dimethylisosorbid im Gemisch mit einem Dispersionsmittel
bekannt. Gemäß den erwähnten Versuchen,
wird im Wesentlichen eine Bioverfügbarkeit erhalten, die viel
weniger von dem Vorliegen von Nahrung im Magenmilieu abhängig ist,
was bezüglich
der klassischen Form in Kapseln, für die die Bioverfügbarkeit
von 26 % nüchtern
bis 89 % nach der Mahlzeit schwanken würde, bereits einen Fortschritt darstellt.
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Eine
Formulierung, die sehr nahe an die vorgenannte herankommt, wird
in dem Dokument
EP 904 781 vorgeschlagen,
das die Herstellung einer Co-Schmelze von Fenofibrat und einem festen
Dispersionsmittel, wie CroscarAmellose oder Polyvinylpyrolidon,
empfiehlt.
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Auf
dem Gebiet der Galenik ist ferner bekannt, dass der Erhalt von innigen
Gemischen zwischen einer lipophilen Ölphase, die in der Regel in
Wasser unlöslich
ist, und einer wässrigen
oder hydrophilen Phase möglich
ist, die die Form einer Dispersion vom Typ Wasser-in-Öl oder Öl-in-Wasser einnehmen
können
und die je nach Größe der dispergierten
Teilchen als Emulsionen oder Mikroemulsionen bezeichnet werden.
Die Mikroemulsionen, die im allgemeinen durch eine Größenordnung
der dispergierten Teilchen von unter 100 nm charakterisiert sind,
können
durch Herabsetzung der Oberflächenspannungen
mit Tensiden erhalten werden und weisen, gegenüber Emulsionen, den Vorteil
der Bildung von klaren und stabilen Zusammensetzungen auf. Ferner
werden diese Mikroemulsionen in der Regel aus einem wasserfreien
Vorkonzentrat durch einfaches Mischen mit Wasser oder dem Magenmilieu,
praktisch ohne Energiezufuhr, hergestellt und führen zu einer perfekten Dispersion
des Wirkstoffs (Journal Dispersion Science and Technology 6 (3),
S. 317–337
(1985) oder Progress in Surface and Membrane Science 12, S. 405–477.
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Aufgrund
dieser Tatsache wurden die Mikroemulsionen therapeutisch genutzt,
mit dem Ziel, den Austausch zwischen den Lipidphasen und den hydrophilen
Phasen der biologischen Milieus zu begünstigen und so eine Verbesserung
des Durchtritts von Medikamenten durch die Membranen der Zellen
zu erreichen.
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Eine
Formulierung von Fenofibrat in Form eines Vorkonzentrats einer Mikroemulsion
wurde in dem Dokument WO 99/29300 beschrieben.
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Diese
Formulierung umfasst eine lipophile Phase, in der das Fenofibrat
solubilisiert ist, eine hydrophile Phase und ein Emulgatorsystem.
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Die
in diesem vorherigen Dokument beschriebenen Formulierungen umfassen
alle, mit Ausnahme der Formulierung von Beispiel 11, eine zusätzliche
hydrophile Komponente, wie insbesondere Ethanol und/oder Propylenglycol,
durch die sich eine gute Solubilisierung des Fenofibrat in der öligen Phase
gewährleisten
lässt.
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Allgemein
erleichtert der Zusatz von Ethanol und/oder Propylenglycol zu einer öligen Formulierung
die Auflösung
des Wirkstoffs in der lipophilen Phase, und somit lassen sich die
Phänomene
der Kristallisation des Wirkstoffs vermeiden. Dennoch ist die Verwendung
einer solchen hydrophilen Verbindung mit der Formulierung eines
Medikaments in Form von versiegelten Kapseln oder Weichkapseln auf
Gelatinebasis inkompatibel und schränkt somit das Interesse an
einer solchen Formulierung ein.
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Ferner
wurde von den vorliegenden Erfindern festgestellt, dass die Formulierungen
auf der Basis von Fenofibrat, die nur aus Öl und einem Emulgatorsystem
bestehen, wie diejenigen, die in Beispiel 11 des vorgenannten Dokuments
beschrieben sind, hinsichtlich ihrer Verwendung als Medikament im
Allgemeinen keine vollkommen zufrieden stellende Stabilität aufweisen
und das Auftreten von Fenofibratkristallen beobachtet werden kann.
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Somit
existiert ein bisher nicht erfüllter
Bedarf danach, über
eine pharmazeutische Formulierung auf der Basis von Fenofibrat in
Form eines Vorkonzentrats zu verfügen, das in der Lage ist, in
Kontakt mit einem wässrigen
Milieu spontan eine Öl-in-Wasser-Mikroemulsion
zu bilden, das eine sehr hohe Bioverfügbarkeit des Wirkstoffs bietet
und das zeitlich stabil ist, ohne die Notwendigkeit der Verwendung
einer zusätzlichen
hydrophilen Komponente, die seine Brauchbarkeit zur Herstellung
von versiegelten Kapseln oder Weichkapseln einschränkt.
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Es
wurde gefunden, und dies bildet die Grundlage der vorliegenden Erfindung,
dass sich durch Vitamin-E-Acetat ein Vorkonzentrat auf der Basis
von Fenofibrat, dessen lipophile Phase vorzugsweise aus einem Öl auf der
Basis von Glycerin oder von verestertem Propylenglycol besteht,
ohne Zusatz einer zusätzlichen hydrophilen
Komponente und dennoch unter Beibehaltung einer sehr hohen Bioverfügbarkeit
des Fenofibrats, zeitlich dauerhaft stabilisieren lässt.
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Somit
ist nach einer ersten Ausführungsform
der Gegenstand der Erfindung ein Arzneimittel zur Verabreichung
von Fenofibrat auf oralem Wege in Form eines Vorkonzentrats, das
in der Lage ist, bei Kontakt mit einem wässrigen Milieu spontan eine Öl-in-Wasser-Mikroemulsion
zu bilden, umfassend:
- – eine lipophile Phase, umfassend
vorzugsweise ein Öl
auf der Basis von Glycerin oder Propylenglycol, das stärker bevorzugt
vollständig
mit mittelkettigen, gesättigten
Fettsäuren
verestert ist;
- – ein
Emulgatorsystem, umfassend:
ein lipophiles Tensid, vorzugsweise
auf der Basis von Glycerin oder Propylenglycol, das teilweise mit
mittelkettigen, gesättigten
Fettsäuren
verestert ist;
ein hydrophiles Co-Tensid;
dadurch
gekennzeichnet, dass es außerdem
Vitamin-E-Acetat in einer ausreichenden Menge, um das Vorkonzentrat,
ohne Zusatz einer weiteren hydrophilen Komponente, zu stabilisieren,
umfasst.
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Dieses
Arzneimittel ist insbesondere insofern vorteilhaft, als es ohne
hydrophile Komponente die Herstellung eines Medikaments in Form
von versiegelten Kapseln oder Weichkapseln auf der Basis von Fenofibrat gestattet,
das eine längere
Stabilität
und ausgezeichnete Bioverfügbarkeit
zeigt. Der Begriff "hydrophile
Komponente" wird
im Rahmen der vorliegenden Erfindung so verstanden, dass er jede
hydrophile Komponente, außer
Wasser, einschließt.
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Ferner
ermöglicht
dieses Arzneimittel spontan ohne Energiezufuhr die Bildung einer
Mikroemulsion in Gegenwart einer wässrigen Phase oder im Magenmilieu,
die dispergierte Tröpfchen
einer granulometrischen Größe von allgemein
zwischen 10 und 50 nm aufweist.
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Diese
Zusammensetzung ist bei der Lagerung bei Umgebungstemperatur besonders
stabil, wobei während
einer längeren
Dauer keinerlei Fällungsphänom oder
Auftreten von Kristallen beobachtet wurde.
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Bezüglich der
Pharmakokinetik ist dieses Arzneimittel insofern besonders bemerkenswert,
als sich dadurch die individuellen Schwankungen begrenzen und die
Mahlzeit-abhängige
Wirkung vermindern lassen, während
die Bioverfügbarkeit,
bezogen auf die bekannten Formulierungen, die auf trockenem Weg
erhalten werden, bedeutend ansteigt.
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Nach
einem besonderen erfindungsgemäßen Merkmal
ist Vitamin-E-Acetat in dem Arzneimittel in einer Menge vorhanden,
derart dass die verabreichte Tagesdosis an Vitamin E mindestens
etwa 100 Internationale Einheiten (IE) beträgt, was einen Schutz der Lipoproteine
gegen Oxidation erlaubt.
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Alternativ
kann ein Teil des verabreichten Vitamin E aus dem Emulgatorsystem
stammen, wenn dieses als Co-Tensid Vitamin E TPGS (Succinat von α-D-Tocopherol
und von Polyethylenglycol) umfasst.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders bevorzugte Arzneimittel
enthalten, in relativen Gewichtsmengen:
- a)
5 bis 20 % und vorzugsweise 6 bis 9 % Fenofibrat;
- b1) 0 bis 69 % und vorzugsweise 0 bis
40 % Öl;
- b2) 5 bis 76 % und vorzugsweise 5 bis
50 % Vitamin-E-Acetat;
- c1) 3 bis 69 % und vorzugsweise 12 bis
45 % Tensid;
- c2) 3 bis 69 % und vorzugsweise 12 bis
45 Co-Tensid.
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Das Öl, das zu
der Zusammensetzung der lipophilen Phase hinzukommt, wird vorteilhafterweise
aus Triglyceriden von mittelkettigen, gesättigten Fettsäuren, insbesondere
Triglyceriden von gesättigten C8-C12-Fettsäuren und
vorzugsweise gesättigten
C8-C10-Fettsäuren, ausgewählt. Unter
mittelkettigen, gesättigten
Fettsäuren
werden gesättigte
C8-C12-Fettsäuren verstanden,
d.h. Capryl- Caprin- und Laurinsäure.
Unter den im Handel erhältlichen
Verbindungen, die zur Durchführung
der Erfindung geeignet sind, können
die Produkte genannt werden, die unter der Bezeichnung CAPTEX von
der Firma ABITEC im Handel sind, insbesondere die Produkte mit der
Bezeichnung CAPTEX 300, CAPTEX 350 und CAPTEX 355, die im Wesentlichen Triester
des Glycerins mit Gemischen von Capryl- Caprin- oder Laurinsäure sind.
Von den Produkten der gleichen Familie, die in der Regel aus Kopraöl erhalten
werden, kann auch MIGLYOL 812 verwendet werden, das von der Firma
HÜLS im
Handel ist und ein Triglycerid von Capryl- und Caprinsäure ist.
Die Ölphase
kann auch Diester von Propylenglycol mit C8-C12-Fettsäuren
umfassen, wie beispielsweise ein Produkt, das unter der Bezeichnung
CAPTEX 200 von der Firma ABITEC im Handel ist und ein Ester von
Capryl- und Caprinsäure
mit Propylenglycol ist.
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Die
lipophile Phase kann frei von Öl
sein, wenn Vitamin-E-Acetat, das selbst lipophil ist, in hoher Menge,
beispielsweise von über
25 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Zusammensetzung, verwendet
wird.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
umfasst unter ihren essentiellen Bestandteilen auch ein Emulgatorsystem,
das im Allgemeinen aus einem lipophilen Tensid besteht, das mit
einem hydrophilen Co-Tensid assoziiert ist.
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Das
lipophile Tensid ist vorzugsweise ein nicht ionisches Tensid, dessen
Hydrophilic-Lipophilic-Balance
(HLB) unter 12 liegt. Unter den Verbindungen, die diesen Merkmalen
gehorchen, sind Produkte bevorzugt, die aus der partiellen Veresterung
von Glycerin oder Propylenglycol mit gesättigten C8-C10-Fettsäuren
(Capryl- und Caprinsäure)
hervorgehen. Als Beispiel können
die Produkte verwendet werden, die unter der Bezeichnung CAPMUL
MCM, CAPMUL MCM C8, CAPMUL MCM C10 von der Firma ABITEC im Handel
sind und die Teilester des Glycerins mit unterschiedlichen Mengen
Caprylsäure
und Caprnsäure
sind. Ferner kann die Verbindung CAPTEX 200E6 (von der Firma ABITEC
im Handel) verwendet werden, die ein Ester von Capryl- oder Caprinsäure mit
Propylenglycol ist, der einer Reaktion mit Ethylenoxid unterzogen
wurde.
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Das
in der Formulierung vorhandene Co-Tensid ist überwiegend hydrophil, mit einem
HLB-Wert über 12.
Unter den Verbindungen, die bei der Erfindung zur Verwendung geeignet
sind, können
die mit Ethylenoxid copolymerisierten Ester von Sorbit und Fettsäuren genannt
werden, die allgemein als Polysorbate bezeichnet werden. Unter den
verschiedenen Produkten dieser Kategorie ist Polysorbat 80 bevorzugt,
das beispielsweise unter den Bezeichnungen TWEEN 80 von der Firma
ICI oder MONTANOX 80 von der Firma SEPPIC im Handel ist, ein Monooleat
von Sorbit ist, das mit etwa 20 mol Ethylenoxid copolymerisiert
ist, und einen HLB-Wert von etwa 15 aufweist. Als Co-Tensid können auch
Produkte der Reaktion zwischen Ethylenoxid und natürlichen
oder hydrierten Rizinusölen
verwendet werden, wie beispielsweise die Produkte, die von der Firma
BASF unter den Bezeichnungen CREMOPHOR EL (erhalten durch Umsetzung
von 35 mol Ethylenoxid mit etwa 1 mol Rizinusöl, mit einem HLB-Wert von etwa
12 bis etwa 14) oder CREMOPHOR RH40 (erhalten durch Umsetzung von
40 mol Ethylenoxid mit etwa 1 mol hydriertem Rizinusöl, mit einem
HLB-Wert von etwa 14 bis 16) im Handel sind.
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Es
ist anzumerken, dass es in Rahmen der vorliegenden Erfindung möglich ist,
in dem Emulgatorsystem die Verbindung zu verwenden, die unter der
Bezeichnung TPGS (D-α-Tocopherylpolyethylenglycol-1000-succinat)
bekannt ist und einen amphiphilen Charakter, mit einem HLB-Wert
von 15 bis 19, aufweist.
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Die
Verwendung dieser Verbindung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
ist insofern besonders vorteilhaft, als diese Verbindung eine zusätzliche
Vitamin-E-Quelle darstellt, die ab einer verabreichten Tagesdosis
von etwa 100 Internationalen Einheiten (IE) einen guten Schutz der
Lipoproteine gegen Oxidation ermöglicht.
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Gegebenenfalls
kann die Formulierung Hilfsstoffe umfassen, die gewöhnlich in
geringer Menge verwendet werden, wie beispielsweise Aroma- oder
Farbstoffe.
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Die
Hauptbestandteile (d.h. Wirkstoff, Öl, Vitamin-E-Acetat, Tensid
und Co-Tensid) müssen
unter Berücksichtigung
der relativen Anteile vorhanden sein, die den Erhalt einer homogenen
Phase ermöglichen,
die dazu in der Lage ist, nach Verdünnung in einer wässrigen
Phase eine Mikroemulsion zu ergeben. Vorteilhafterweise lässt sich
mit den bevorzugten erfindungsgemäßen Anteilen, ausgehend von
dem Vorkonzentrat, eine Mikroemulsion erhalten, die in Gegenwart
einer wässrigen
Phase einen hohen Prozentsatz an Wasser einschließen kann,
beispielsweise nach Verdünnung
bis auf 1/2500 oder gar nach unendlicher Verdünnung. Ferner sind die Anteile
der verschiedenen Komponenten vorteilhafterweise so gewählt, dass
die tägliche
Abgabe einer Dosis von Vitamin E von etwa mindestens 100 IE möglich ist,
die ausreicht, um einen Schutz der Lipoproteine gegen Oxidation
sicher zu stellen.
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Vitamin-E-Acetat,
das eine solvatisierende Wirkung auf den Wirkstoff aufweist, muss
in einer Menge vorhanden sein, die ausreicht, damit die Lösung stabil
ist und damit jedes Risiko einer Kristallisation des Fenofibrat
vermieden wird. Wenn Vitamin-E-Acetat in großer Menge vorhanden ist, d.h.
beispielsweise mehr als 25 Gew.-% der Formulierung darstellt, ist
es möglich,
das Öl
aus der Formel wegzulassen, wobei die Solubilisierung des Fenofibrats
nun durch das Vitamin-E-Acetat gewährleistet wird.
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Die
Bestandteile, die eine emulgierende Wirkung aufweisen (Tensid und
Co-Tensid), müssen
in Mengen vorhanden sein, die ausreichen, damit das Vorkonzentrat
nach Verdünnung
mit einer wässrigen
Phase eine stabile Mikroemulsion bildet.
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Somit
wurde auf der Grundlage dieser Prinzipien festgelegt, dass:
- – der
Wirkstoff in der öligen
Formulierung in Lösung
und in einer Menge unterhalb der Sättigungsgrenze, d.h. praktisch
unterhalb von etwa 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht der Formulierung,
und vorzugsweise in der Größenordnung
von 6 bis 9 Gew.-%, vorliegen muss;
- – die
Menge der lipophilen Phase (die das Öl und Vitamin-E-Acetat umfasst)
und die Menge der Emulgatoren (d.h. Tensid und Co-Tensid) in einem
Gewichtsverhältnis
zwischen 1/15 und 5/1 und vorzugsweise zwischen 1/5 und 2/1 vorliegen
müssen;
- – das Öl und Vitamin-E-Acetat,
die die lipophilen Phase bilden, in einem Gewichtsverhältnis in
der Größenordnung
von 0 bis 15/1 und vorzugsweise von 0 bis 10/1 vorliegen müssen;
- – die
Mengen von Tensid und Co-Tensid in einem Gewichtsverhältnis zwischen
1/80 und 4/1 und vorzugsweise zwischen 1/12 und 2/1 gewählt werden
müssen.
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Nach
einer der bevorzugten erfindungsgemäßen Formeln liegen die Gewichtsmengen
der öligen
Phase und der Emulgatoren etwa beim Einfachen bis Doppelten, mit,
für die ölige Phase,
einer vergleichbaren Menge an Öl
und Vitamin-E-Acetat und, für
die Emulgatoren, einer Menge an Co-Tensid, die im Wesentlichen dem
Doppelten der Menge an Tensid entspricht, wobei der Wirkstoff in
Lösung
in dem Gemisch etwa 6 bis 9 Gew.-% der fertigen Zubereitung ausmacht.
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Nach
einer zweiten bevorzugten erfindungsgemäßen Formel beträgt das Gewichtsverhältnis von öliger Phase
zu Emulgatorphase 2/3, mit, für
die ölige
Phase, einer Menge an Vitamin-E-Acetat etwa des Doppelten von derjenigen
des Öls
und, für
die Emulgatoren, vergleichbaren Mengen an Tensid und Co-Tensid,
wobei der Wirkstoff etwa 7 % des Vorkonzentrats ausmacht.
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Mit
solchen Formulierungen lassen sich Lösungen erhalten, die unter
normalen Konservierungsbedingungen zeitlich besonders stabil und
zur spontanen Erzeugung einer Mikroemulsion geeignet sind, wenn
sie unter Einschluss einer Dosis an Vitamin E, die vorteilhafterweise
einen Schutz der Lipoproteine gegen Oxydation gewährleistet,
mit einer wässrigen
Phase gemischt werden.
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Nach
einem zweiten Aspekt hat die vorliegende Erfindung ein Medikament
zum Gegenstand, das aus der vorstehend beschriebenen vorkonzentrierten
Formulierung hergestellt wird.
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Praktischerweise
wird das Vorkonzentrat in Lösungsform
konditioniert, vorzugsweise in versiegelten Kapseln oder in Weichkapseln
aus Gelatine, die im Milieu des Magens löslich sind, derart dass das
Vorkonzentrat in den Magen freigesetzt und die Mikroemulsion in
Gegenwart des Magensafts gebildet wird.
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Nach
einer weiteren Ausführungsform
kann das Vorkonzentrat unmittelbar vor Gebrauch in einem Getränk (Wasser,
Fruchtsaft,...) unter Bildung einer trinkbaren Mikroemulsion verdünnt werden.
Diese Form kann von Patienten bevorzugt sein, die Schwierigkeiten
haben, Kapseln oder Weichkapseln zu schlucken und die ein trinkbares
Medikament wünschen.
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Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung veranschaulichen und dürfen, insbesondere
hinsichtlich Natur und Menge der verschiedenen Exzipienten, nicht
als einschränkend
betrachtet werden.
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Gleichermaßen kann
die Vorgehensweise bei der Herstellung, die für die Beispiele beschrieben
ist, modifiziert werden, und es kann hinsichtlich der Reihenfolge
der Zugabe der Bestandteile oder der Rührzeiten unterschiedliches
Protokoll angewandt werden, insbesondere wenn die Apparaturen mehr
oder weniger leistungsfähig
ist.
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Beispiele 1 bis 4: Demonstration
der Wirkung von Vitamin-E-Acetat auf die Solubilisierung von Fenofibrat
in Öl
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Die
Löslichkeit
von Fenofibrat in verschiedenen Ölphasen-Formulierungen
oder Vorkonzentrat-Formulierungen
wurde in Gegenwart oder Abwesenheit von Vitamin-E-Acetat bewertet,
und die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
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Die
Beispiele 1 und 2 zeigen eindeutig, dass die Einarbeitung von Vitamin-E-Acetat
die Löslichkeit
von Fenofibrat in Öl
wesentlichen erhöht.
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Beispiel
3 zeigt, dass die Einarbeitung von Vitamin-E-Acetat auch zu einem
Anstieg der Löslichkeit
von Fenofibrat in Gegenwart eines Emulgatorsystems führt.
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Beispiel
4 zeigt, dass eine Erhöhung
des Anteils des Paares (Vitamin-E-Acetat/Captex 200) in der Formulierung,
die die Emulgatoren umfasst, die Löslichkeit von Fenofibrat verbessert.
Beim Vergleich der Beispiele 3 und 4 kann ferner festgestellt werden,
dass in Gegenwart von Vitamin-E-Acetat
eine gleiche Löslichkeit (108
und 110 mg/g) mit weniger öliger
Phase erhalten wird.
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Beispiele 5 und 6
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Die
Stabilität
der vorkonzentrierten Formulierungen auf der Basis von Öl und eines
Emulgatorsystems wurde in Gegenwart oder Abwesenheit von Vitamin-E-Acetat
bewertet, und die folgenden Ergebnisse wurden erhalten:
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Diese
Beispiele zeigen eindeutig, dass Vitamin-E-Acetat eine wesentliche
Verbesserung der Stabilität des
Vorkonzentrats bei Umgebungstemperatur ermöglicht.
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Beispiel 7: Herstellung
eines erfindungsgemäßen Medikaments
in Form von Weichkapseln
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In
einem Glasreaktor wird unter Rühren
mit einem Rühre
vom Impeller-Typ, ein Gemisch von 434 g Polysorbat 80 (TWEEN 80,
HLB ± 15)
und 217 g eines partiellen Esters von Glycerin mit Capryl- und Caprinsäure (CAPMUL
MCM, HLB ± 5
bis 6) hergestellt. Die beiden Produkte werden 15 min gemischt,
anschließend werden
139,5 g Vitamin-E-Acetat zugesetzt. Wenn das Gemisch ein homogenes
Aussehen zeigt, werden 139,5 g eines Esters von Glycerin mit Capryl- und Caprinsäure (CAPTEX
355) zugesetzt. Das Rühren
wird bis zum Erhalt einer homogenen Phase fortgesetzt, anschließend werden
nach und nach bei Umgebungstemperatur 70 g Fenofibrat als feines
Pulver zugesetzt. Die Gesamtmischdauer beträgt mindestens 3 bis 5 h, so
dass eine perfekte Auflösung
erhalten wird. Die so erhaltene ölige
Lösung
wird zu Weichkapseln konditioniert, die jeweils 1 g Lösung, d.h.
70 g Fenofibrat, enthalten.
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(Nach
dieser Formulierung beträgt
das Verhältnis
der Gewichtsmengen von Tensid und Co-Tensid 1/2, dasjenige von Vitamin-E-Acetat
und Öl
1/1 und dasjenige der lipophilen Phase und der Tenside 3/7, wobei
die Dosis an Vitamin E die Gewährleistung
einer minimalen Tagesdosis von 280 IE, verabreicht in zwei Einnahmen,
ermöglicht.
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Beispiele 8 bis 22: Beispiele
für erfindungsgemäße Formulierungen
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Indem
wie in Beispiel 7 vorgegangen wird, werden die Formulierungen 8
bis 22 hergestellt, deren qualitative und quantitative Zusammensetzung
in Tabelle 1 angegeben sind (die Mengen sind in Gewichtsprozent ausgedrückt und
sind für
Vitamin E auf die Anzahl der IE pro 1 g rückbezogen).
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In
dieser Tabelle sind die verschiedenen, als nicht einschränkend angegebenen
Bestandteile die folgenden:
- – CAPMUL
MCM ist ein partieller Ester von Glycerin mit Capryl- und Caprinsäure. Dieses
Tensid weist einen HLB-Wert von 5,5 bis 6 auf.
- – CAPMUL
MCM C8 ist ein partieller Ester von Glycerin mit Caprylsäure. Dieses
Tensid weist einen HLB-Wert in der Größenordnung von 3 bis 4 auf.
- – TWEEN
80 ist ein Polysorbat 80, genauer gesagt ein Monooleat von Sorbit,
copolymerisiert mit etwa 20 mol Ethylenoxid. Dieses Co-Tensid weist
einen HLB-Wert in der Nähe
von 15 auf.
- – Cremophor
RH40 ist das Umsetzungsprodukt von hydriertem Rizinusöl mit etwa
45 mol Ethylenoxid. Dieses Co-Tensid weist einen HLB-Wert von etwa
14 bis 16 auf.
- – Cremophor
EL ist das Umsetzungsprodukt von Rizinusöl mit etwa 35 mol Ethylenoxid.
Dieses Co-Tensid weist einen HLB-Wert in der Nähe von 12 bis 14 auf.
- – Vitamin
E TPGS (oder TPGS) ist ein Mischester von Bernsteinsäure mit
Vitamin E und Polyethylenglycol 1000.
- – Vit
E Ac ist das Vitamin-E-Acetat.
- – CAPTEX
200 ist ein Diester des Propylenglycols mit Capryl- und Caprinsäure.
- – CAPTEX
355 ist ein Triester des Glycerins mit Caprylsäure (etwa 57 %) und Caprinsäure (etwa
40 %).
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Die
erfindungsgemäßen Formulierungen
von Fenofibrat waren Gegenstand von Tests, um die Bioverfügbarkeit
von Fenofibrat zu bestimmen. Die Tests wurden parallel mit trockenen
Formulierungen von Fenofibrat durchgeführt, die als diejenigen mit
den derzeit günstigsten
Bioverfügbarkeiten
bekannt sind. Die Tests wurden mit männlichen nicht nüchternen
Sprague-Dawley-Ratten
durchgeführt,
denen auf oralem Wege bestimmte der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen
verabreicht wurden. Als Vergleich wurden in den Test auch Granulate
(Feno Vgl.), die nach der Lehrer des Dokuments FR 2 758 459 erhalten
wurden und die nach diesem Dokument der festen Formulierung entsprechen,
die zu der besten Bioverfügbarkeit
führt,
ebenso wie eine Formulierung (LIP) von mit Natriumlaurylsulfat co-mikronisiertem
Fenofibrat, wie in Frankreich unter dem Markennamen LIPANTHYL 200M
im Handel, eingeschlossen. Die verabreichten Dosen entsprechen einer Verabreichung
von etwa 150 mg/kg des Wirkstoffs.
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Die
Kinetik wurde für
jeden der Tests erstellt, indem 10 Blutentnahmen verteilt auf 72
Stunden vorgenommen wurden. Die Konzentration an Fenofibrinsäure in den
Seren wurde durch HPLC (Flüssigphasenchromatographie)
nach den bekannten Analyseverfahren gemessen. Durch die erhaltenen
Werte ließen
sich die Werte der verschiedenen Parameter bestimmen, die im Allgemeinen
als repräsentativ
für die
Bioverfügbarkeit des
Wirkstoffs betrachtet werden:
- a) die normalisierte
und extrapolierte Fläche
unter der Kurve (AUC), ausgedrückt
in μg.h/ml
- b) die mittlere Verweilzeit (MRT), ausgedrückt in h
- c) die maximale Konzentration (C max), die im Serum erreicht
wird (ausgedrückt
in μg/ml)
- d) die Zeit, nach der die Maximalkonzentration (T max) erhalten
wird (ausgedrückt
in h)
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Die
aus der pharmakokinetischen Studie hervorgegangen Ergebnisse werden
in Tabelle II dargestellt (Feno. Vgl. ist das erste Vergleichsbeispiel,
LIP ist das zweite Vergleichsbeispiel).
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Die
Interpretation dieser Ergebnisse nach Korrektur der verabreichten
Dosis zeigt eine sehr wesentliche Verbesserung der Bioverfügbarkeit
von Fenofibrat, wenn dieses erfindungsgemäß formuliert wird: die Fläche unter
der Kurve ist eindeutig erhöht,
was von einer größeren tatsächlich absorbierten
Menge an Fenofibrat zeugt.
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Praktischerweise
kann das Arzneimittel in Dosen, die jeweils 50 bis 80 mg Fenofibrat
enthalten, in Form von versiegelten Gelatinekapseln oder Kapseln
konditioniert werden, die einer Posologie in der Größenordnung
von 1 bis 3 Einnahmen pro Tag angepasst sind, einschließlich einer
Menge an Vitamin E, die eine minimale Tagesdosis von 100 IE gewährleistet.
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Mit
dem Ziel der Verifizierung der guten Dispersion des erfindungsgemäßen Vorkonzentrats
im Magenmilieu und des Erhalts einer Mikroemulsion wurde eine Messung
des mittleren Durchmessers der in der Mikroemulsion nach Verdünnung des
Vorkonzentrats gebildeten Tröpfchen
durchgeführt.
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Die
Präparation
der Probe zur Messung der Größe wurde
durchgeführt,
indem eine Verdünnung
des Vorkonzentrats in Wasser bei 37 °C vorgenommen wurde. Der mittlere
Durchmesser der Tröpfchen
wird mit Hilfe eines Coulter N4 Granulometers nach einer Stabilisierungszeit
von 5 min unter einem Winkel von 90 ° gemessen. Alle hergestellten
Formulierungen führen
zu einer stabilen und klaren Mikroemulsion.
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Die
Verdünnung
des Vorkonzentrats in Wasser oder in einer wässrigen Phase führt zu einer
klaren Lösung,
bestehend aus einer Dispersion von Tröpfchen, deren mittlerer Durchmesser
zwischen 18 und 60 nm liegt, wobei diese beiden Elemente für eine Mikroemulsion
charakteristisch sind. Ferner begünstigt eine solche Dispersion
des Wirkstoffs die Absorption und gestattet den Erhalt einer Bioverfügbarkeit,
die größer ist
als die bisher mit den bekannten Formulierungen erhaltene.