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Die
vorliegende Erfindung betrifft orale Formulierungen von Taxoiden.
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Die
Taxoide, die bei den Formulierungen gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, weisen vorzugsweise die allgemeine Formel (I)
auf,
wobei:
R
1 H,
Acyl (C
2-C
4), Alkyl
(C
1-C
3) ist;
R
2 OH, Alkoxy ist, oder R
2 und
R
3 Methylen sind;
R
3 CH
3 ist, oder R
2 und
R
3 Methylen sind;
R
4 OCOCH
3 oder OCOOCH
3 ist;
R
Phenyl oder Alkoxy (C
3-C
4)
oder Alkenyloxy (C
3-C
4)
ist, vorzugsweise Phenyl oder tert-Butoxy; und
R' Aryl ist, vorzugsweise
Phenyl, das gegebenenfalls substituiert ist, oder Alkyl (C
2-C
4) oder Alkylen
(C
2-C
4).
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Die
Taxoide, die bei den Formulierungen gemäß der vorliegenden Erfindung
verwendet werden, sind beispielsweise die Taxoide der nachstehenden
Formeln (Ia) bis (If). Formel
Ia: (Docetaxel)
Formel
Ib:
Formel
Ic:
Formel
Id: (Paclitaxel)
Formel
Ie:
Formel
If:
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Leider
sind Taxoide schlecht wasserlösliche
Verbindungen. Die Moleküle
sind leicht lipophil mit einem vergleichsweise hohen Molekulargewicht.
Bisher werden Taxoide intravenös
verabreicht, insbesondere unter Verwendung von Formulierungen, die
PS80 oder Cremophor mit hohem Gehalt umfassen. Das Ziel der vorliegenden
Erfindung war die Entwicklung von Taxoidformulierungen zur oralen
Verabreichung.
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Die
orale Verabreichung von PS80- oder Cremophor-Formulierungen von Taxoiden führte bei
Tieren, wie z. B. bei Hunden, wegen einer hohen Metabolisierungsrate
zu einer außerordentlich
geringen biologischen Verfügbarkeit.
Außerdem
sind Formulierungen mit einem hohen Gehalt von PS80 (beispielsweise
weniger als 40 mg Taxoid/g PS80) wegen der möglichen Toxizität von PS80
bei Kontakt mit der Darmschleimhaut für die orale Verabreichung nicht
wünschenswert.
Ferner wäre
wegen der Löslichkeitsgrenze
und somit der beschränkten
Kapazität
von PS80, Taxoide in Magen-Darm-Fluiden zu solubilisieren, eine
Dosiseskalationsstudie mit den erwarteten Dosen nicht möglich. Schließlich würde die
pharmazeutische Entwicklung einer Arzneimittel-Dosierungsform ein
wesentliches Problem darstellen: tatsächlich ist bei der oralen Verabreichung
eines zytotoxischen Mittels die spontane Verdünnung der PS80-Lösung mit
einem wässrigen
Medium nicht vorstellbar.
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Systeme,
die zum Solubilisieren und/oder Verbessern der biologischen Verfügbarkeit
von hydrophoben Wirkstoffen geeignet sind, werden in zahlreichen
Dokumenten beschrieben. Die untersuchten Systeme haben sich jedoch
bisher bei der Herstellung von pharmazeutischen Zusammensetzungen
mit Taxoiden, die stabil und biologisch verfügbar sind und wobei das Taxoid
mit einer wirksamen Konzentration oral verabreicht werden kann,
als unwirksam erwiesen.
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WO 95/24893 beschreibt
Abgabesysteme für
hydrophobe Arzneimittel. Diese Anwendung beschreibt Zusammensetzungen,
die ein verdaubares Öl,
ein lipophiles grenzflächenaktives
Mittel und ein hydrophiles grenzflächenaktives Mittel umfassen
und zur Formulierung von hydrophoben Wirkstoffen und zum Verbessern deren
biologischer Verfügbarkeit
vorgesehen sind.
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WO 99/49848 beschreibt
pharmazeutische Dosierungsformen für Antikrebsmittel, wie z. B.
Paclitaxel, wobei der Wirkstoff als stabiles, selbstemulgierendes
Präkonzentrat
formuliert ist.
WO 99/49848 beschreibt Zusammensetzungen,
umfassend ein Antikrebsmittel in einem Trägersystem, umfassend wenigstens
eine hydrophobe Komponente, ausgewählt aus Tri-, Di- und Monoglyceriden,
freien Fettsäuren,
Fettsäureestern
und Derivaten davon, und eine hydrophile Komponente, ausgewählt aus
Hydroxyalkan, Dihydroxyalkan und Polyethylenglycol (PEG), und umfassend
wenigstens ein grenzflächenaktives
Mittel.
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EP 0 152 945 B1 beschreibt
transparente Mehrkomponentensysteme zur pharmazeutischen Anwendung,
die einen oder mehrere Wirkstoffe in einem System, das aus einer Ölkomponente,
grenzflächenaktiven Mitteln,
einem cogrenzflächenaktive
Mittel und gegebenenfalls Wasser zusammengesetzt ist, umfassen.
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EP 0 670 715 B1 beschreibt
Zusammensetzungen zur pharmazeutischen Verwendung, die zur Aufnahme
vorgesehen sind, eine Mikroemulsion bilden können und wenigstens einen Wirkstoff,
eine lipophile Phase, ein grenzflächenaktives Mittel, ein co-grenzflächenaktives
Mittel und eine hydrophile Phase mit besonderer Zusammensetzung
umfassen.
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EP 0 334 777 B1 beschreibt
eine Mikroemulsion zur pharmazeutischen Verwendung, umfassend eine wasser lösliche Phase
und eine Lipidphase, umfassend wenigstens ein grenzflächenaktives
Mittel auf Polyethylenglycolbasis und wenigstens ein cogrenzflächenaktives
Mittel auf Polyglycerinbasis.
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Es
ist nun gefunden worden und bildet die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, dass es möglich
ist, chemisch und physikalisch stabile Taxoidformulierungen zur
oralen Verabreichung herzustellen. Die vorliegende Erfindung betrifft
eine halbfeste Formulierung zur oralen Verabreichung von Taxoiden,
umfassend ein Taxoid und Vitamin E TPGS®.
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Vorzugsweise
weist das Taxoid die allgemeine Formel (I) auf:
wobei:
R
1 H,
Acyl (C
2-C
4), Alkyl
(C
1-C
3) ist;
R
2 OH, Alkoxy ist, oder R
2 und
R
3 Methylen sind;
R
3 CH
3 ist, oder R
2 und
R
3 Methylen sind;
R
4 OCOCH
3 oder OCOOCH
3 ist;
R
Phenyl oder Alkoxy (C
3-C
4)
oder Alkenyloxy (C
3-C
4)
ist, vorzugsweise Phenyl oder tert-Butoxy; und
R' Aryl ist, vorzugsweise
Phenyl, das gegebenenfalls substituiert ist, oder Alkyl (C
2-C
4) oder Alkylen
(C
2-C
4).
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Ein
bevorzugteres Taxoid ist unter Verbindungen der Formeln (Ia) bis
(If) ausgewählt.
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Die
halbfeste Formulierung gemäß der vorliegenden
Erfindung ist für
Taxoide der Formeln (Ib) und (Ic) besonders geeignet.
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Eine
zweckmäßige halbfeste
Formulierung gemäß der vorliegenden
Erfindung kann bis zu 200 mg Taxoid pro g Polymermaterial enthalten,
vorzugsweise zwischen 50 und 200 mg Taxoid pro g Polymermaterial. Ein
geeigneter Taxoidgehalt kann an den Bedarf eines Patienten angepasst
werden, beispielsweise mit einer Taxoidkonzentration in dem Polymermaterial
von beispielsweise 5 mg/g, 10 mg/g, 20 mg/g, 30 mg/g, 40 mg/g, 50
mg/g, 60 mg/g, 70 mg/g, 80 mg/g, 90 mg/g, 100 mg/g, 150 mg/g oder
200 mg/g.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen
einer wie vorstehend definierten Formulierung, wobei, wenn geeignet,
das Gemisch des Hauptexzipienten nach Erwärmen zum Schmelzen des halbfesten
Exzipienten und anschließend
das Taxoid angesetzt wird, wobei anhaltend gerührt wird, um ein homogenes
Gemisch zu erhalten.
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Der
Plan war, eine Formulierung, welche die Taxoidsolubilisierung in
einem wässrigen
Medium verbessern kann, durch die Verwendung von Formulierungen
auf amphiphiler und Lipidbasis zu erhalten, die ein kolloidales
System (feine Emulsion oder Micellenlösung) in vivo bilden können.
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Unter
den Formulierungen auf amphiphiler und Lipidbasis wurden 3 Kategorien
identifiziert:
- Amphiphile Polymere (Bildung von Micellen
oder Emulsionen)
- Phospholipide (Bildung von Vesikeln)
- SMES (selbstmikroemulgierende Systeme): Öl + grenzflächenaktives Mittel + cogrenzflächenaktives
Mittel (Bildung von Mikroemulsionen)
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Nach
einer ersten Auswahl von geeigneten Exzipienten (hinsichtlich Sicherheit
und Entwicklungsfähigkeit)
stellte die Löslichkeit
von Taxoiden in dem Exzipienten den ersten Schritt des Screening
zum Auswählen
des Exzipienten und zur Wahl der Prototypen dar. Anschließend wurden
Prototypen (flüssig
oder halbfest) hergestellt und hinsichtlich des in vitro-Verhaltens
in simulierten GI-Medien (Magen-Darm-Medien) und der chemischen
Stabilität
charakterisiert. Schließlich
wurden die physikalischen Eigenschaften und die Stabilität der halbfesten
Prototypen untersucht.
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Es
wurden verschiedene Kategorien von Exzipienten, die in der Literatur
als Komponenten von Formulierungen auf amphiphiler und Lipidbasis
beschrieben werden, hinsichtlich der Löslichkeit von Taxoiden untersucht:
- 1. öle
(Triglyceride mit mittlerer Kettenlänge, Fettsäuren, ...)
- 2. Amphiphile grenzflächenaktive
Mittel mit hydrophilem Charakter (HLB > 10) (PEO-Sorbitfettsäuren, Castorölethoxylate,
Fettsäureethoxylate)
- 3. Amphiphile grenzflächenaktive
Mittel mit lipophilem Charakter (HLB < 10) (Glyceride von Fettsäuren: Glyceryloleat/linoleat,
Oleoylmakrogolglyceride; Propylenglycolderivate: PG-Caprylat/Linoleat)
- 4. Phospholipide (Lecithine)
- 5. Hydrophile Lösungsmittel
(PEG 400, ...)
-
Alle
gewählten
Exzipienten werden als sicher zur oralen Verabreichung beschrieben
und sind als pharmazeutische Dosierungsform (Weich- oder Hartkapsel)
entwicklungsfähig
(allein oder als Gemisch).
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In
der nachstehenden Tabelle 1 sind die chemischen Zusammensetzungen
der ausgewählten
Exzipienten mit bei Raumtemperatur flüssiger Form sowie die Löslichkeiten
des Taxoids der Formel Ib angegeben. Tabelle 1: Löslichkeitsdaten des Taxoids
der Formel Ib in flüssigen
Exzipienten
Handelsname | chemische
Bezeichnung | Löslichkeit
(mg/g) |
Triglyceride
mit mittlerer Kettenlänge |
Miglyol
812 N | Capryl/Caprin-Triglycerid | 65 |
Sojabohnenöl | Glyceride
(Linolsäure
50–57%) | 16 |
Amphiphile
grenzflächenaktive
Mittel mit lipophilem Charakter (HLB < 10) |
Crossential
O94 | Oleinsäure | 37 |
Labrafil
M1944 CS | Oleylmakrogol-6-glyceride | 52 |
Edenor
C8 98–100 | Caprylsäure | 138 |
Plurol
diisostearic | | 23 |
Peceol | Glycerylmonooleat | 106 |
Lauroglycol
129 | PG-Monolaurate | 129 |
Capryol
90 | Polyethylenglycolmonocaprylat | 281 |
Maisine
35-1 | Glyceryllinoleat | 129 |
Plurol
oleic CC497 | Polyglyceryl-6-oleat | 42 |
Amphiphile
grenzflächenaktive
Mittel mit hydrophilem Charakter (HLB > 10) |
PS
80 VG | POE-Monooleat | 144 |
PS
80 VG pH 6 | POE-Monooleat | 135 |
Cremophor
EL | POE
hydriertes Castoröl | 94 |
Labrasol | Caprylocaproylmakrogol-8-glyceride | 244 |
Lösungsmittel,
Co-Lösungsmittel |
Ethanol | | 250 |
HP ⎕ Cyclodextrin | | 0,28 |
Transcutol | Diethylenglycolmonoethylether | 197 |
PEG
400 | Polyethylenglycol
400 | 121 |
Phospholipide |
Phosal
50 SA | Phosphatidylcholin
50 ± 3%
in Alkohol, Distelöl,
Glycerylstearat, Kokosnussöl und
Ascorbylpalmitat | 97 |
Phosal
75 SA | Phosphatidylcholin
75 ± 3%
in Alkohol, Distelöl,
Glycerylstearat, Kokosnussöl und
Ascorbylpalmitat | 122 |
Phosal
50 PG | Phosphatidylcholin ≥ 50% in Propylenglycol | 27 |
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In
der nachstehenden Tabelle 2 sind die chemischen Zusammensetzungen
der ausgewählten
Exzipienten mit bei Raumtemperatur halbfester Form sowie die Löslichkeiten
des Taxoids der Formel Ib angegeben. Zum Lösen des Arzneimittels wurden
die Exzipienten bei 70°C
geschmolzen. Tabelle 2: Löslichkeitsdaten in halbfesten
Exzipienten (im geschmolzenen Zustand) und festen Exzipienten
Handelsname | chemische
Bezeichnung | Löslichkeit
(mg/g) |
Amphiphile
grenzflächenaktive
Mittel mit lipophilem Charakter (HLB < 10) |
Imwitor
988 | Glycerylmonodicaprylat | 283 |
Hydrophile
grenzflächenaktive
Mittel und amphiphile grenzflächenaktive
Mittel mit hydrophilem Charakter (HLB > 10) |
PEG
4000 | Polyethylenglycol
1500 | > 50* |
Gelucire
44/14 | Lauroylmakrogol-32-glyceride | 96 |
Vitamin
E TPGS | ⎕-Tocopherol-PEG-succinat | 73 |
Myrj
45 | POE-Stearat | 128 |
Phospholipide |
Phospholipon
90 H | Phosphatidylcholin
93% | nicht
durchgeführt |
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Die
Löslichkeit
des Taxoids der Formel Ib bei Raumtemperatur wurde durch Röntgenbeugung
bestimmt.
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Unter
Betrachtung der Löslichkeit
des Taxoids der Formel Ib wurden aus den 3 Kategorien von Arzneimittelabgabesystemen
folgende Exzipienten, behalten:
Vitamin E TPGS für die Bildung
von Micellen
Phosal 75 SA und Phospholipon 90 H für die Bildung
von Lipidvesikeln
Labrasol und Gelucire 44/14 für die Bildung
von Emulsionen
Bildung von Mikroemulsionen: als grenzflächenaktives
Mittel Myrj 45, PS80, Cremophor EL, Labrasol; als cogrenzflächenaktives
Mittel: Maisine, Capryol 90, Peceol, Lauroglycol 90, Imwitor 988;
als Öl:
Miglyol 812 N, Edenor.
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Für die ersten
3 Kategorien wurden die Exzipienten als binäre Systeme mit folgenden Konzentrationen des
Arzneimittels formuliert:
- • Vitamin E TPGS (halbfeste
Matrix): Formulierungen mit 50, 100 mg/g
- • Phosal
75SA (Lösung):
Formulierung mit 100 mg/g
- • Phospholipon
90 H (festes Pulver): Formulierungen mit 50, 100 mg/g
- • Gelucire
44/14 (halbfeste Matrix): Formulierungen mit 50, 100 mg/g
- • Labrasol
(Lösung):
Formulierungen mit 50, 100, 200 mg/g
-
Für die SMES-Kategorie
(3-Komponentensysteme) war ein erstes Screening der Exzipienten
als Öl, grenzflächenaktives
Mittel (HLB > 10)
und cogrenzflächenaktives
Mittel (HLB < 10),
die mit verschiedenen Verhältnissen
ohne Wirkstoff kombiniert wurden, notwendig, um Formulierungen zu
identifizieren, die nach unbeschränkter Verdünnung mit Wasser eine Mikroemulsion
(Tröpfchengröße < 30 nm) bilden können. Durch
dieses Screening wurden folgende SMES identifiziert:
- • Cremophor
EL/Maisine/Miglyol 812 N mit 50 mg/g
- • Cremophor
EL/Lauroglycol 90/Miglyol 812 N mit 50 mg/g
- • Cremophor
EL/Capryol 90/Miglyol 812 N mit 50 mg/g
- • Cremophor
EL/Peceol/Miglyol 812 N mit 50 mg/g
- • Cremophor
EL/Imwitor 988/Miglyol 812 N mit 50 mg/g
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Das
Verhältnis
zwischen den Exzipienten war bei den Formulierungen, die behalten
wurden, wie folgt: Verhältnis
von oberflächenaktivem
Mittel zu cooberflächenaktivem
Mittel 3:1 bei einer Ölkonzentration
von 20%.
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Selbstverständlich kann
die Dosierung gemäß dem Grad
oder der Beschaffenheit des zu behandelnden Zustands variieren.
Somit wird die Menge an Wirkstoff in einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung so bestimmt, dass eine geeignete Dosierung verordnet werden
kann. Daher variiert die Menge an Taxoiden als Funktion ihrer Löslichkeit
in dem Gemisch und auch als Funktion der zur Behandlung von Patienten
geeigneten Dosierung. Vorzugsweise sollte beachtet werden, nicht
mehr als 10 Gew./Gew.-% Taxoidwirkstoff zuzugeben, um eine Destabiliserung
der Mikroemulsion zu vermeiden.
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Selbstverständlich sollte
bei der Wahl der am besten geeigneten täglichen Dosierung für Menschen das
Gewicht des Patienten, sein allgemeiner Gesundheitszustand, sein
Alter und alle Faktoren, welche die Wirksamkeit der Behandlung beeinflussen
können,
berücksichtigt
werden. Vorzugsweise werden die Zusammensetzungen so hergestellt,
dass eine Einheitsdosis von 0,1 bis 50 mg Wirkstoff enthält.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann die pharmazeutische Zusammensetzung durch Mischen, wenn
geeignet, des Hauptexzipienten (nach Erwärmen zum Schmelzen des halbfesten
Exzipienten), gefolgt von Zusetzen des Taxoids unter anhaltendem
Rühren,
um ein homogenes Gemisch zu erhalten, hergestellt werden.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung können
in einem halbpastösen
Zustand bereitgestellt werden.
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Sie
sind zum Vorlegen in der Form von Hartgelatinekapseln oder Weichgelatinekapseln
oder in der Form einer oralen Lösung
besonders geeignet.
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Die
Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden
Erfindung sind aufgrund ihrer guten Stabilität, sowohl physikalisch als
auch chemisch, und der verbesserten biologischen Verfügbarkeit,
die sie bei der oralen Verabreichung von Taxoiden bieten, besonders
vorteilhaft.
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Die
nachstehenden Beispiele, die ohne Beschränkung gegeben werden, veranschaulichen
Formulierungen gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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Abbildungen
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1:
Freisetzungsprofil des Taxoids der Formel Ib aus verschiedenen Formulierungen
mit 100 mg/g in simuliertem Magenmedium.
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2:
Freisetzungsprofil des Taxoids der Formel Ib aus halbfesten Formulierungen
mit 50 und 100 mg/g in simuliertem Magenmedium.
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3:
Teilchengröße von Formulierungen
des Taxoids der Formel Ib in simuliertem Magenmedium.
-
4:
Teilchengröße von Formulierungen
des Taxoids der Formel Ib, die zu Tröpfchen von < 50 nm in simuliertem Magenmedium führen.
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Beispiele
-
Beispiel 1: Herstellung von Prototypen
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1.1 Materialien
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- • Taxoid
der Formel Ib
- • Miglyol
812 N (Condea Vista Company, Cranford, NJ, USA)
- • Labrasol
(Gattefoss6, Saint Priest, F)
- • Gelucire
44/14 (Gattefoss6, Saint Priest, F)
- • Vitamin
E TPGS (Eastman Chemical, Anglesey, UK)
- • Cremophor
EL (BASF AG, Ludwigshafen, DE)
- • Capryol
90 (Gattefosse, Saint Priest, F)
- • Lauroglycol
90 (Gattefosse, Saint Priest, F)
- • Peceol
(Gattefosse, Saint Priest, F)
- • Maisine
35-1 (Gattefoss6, Saint Priest, F)
- • Imwitor
988 (Condea Vista Company, Cranford, NJ, USA)
- • Phosal
75SA (Nattermann, Köln,
DE)
- • Phospholipon
90 H (Nattermann, Köln,
DE)
- • PS80
VG DF (Seppic, Paris, Frankreich)
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1.2. Herstellung der halbfesten Matrizes
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Das
abgewogene Arzneimittel wurde in dem geschmolzenen Exzipienten dispergiert
und bis zum Auflösen
bei 50–60°C mechanisch
gerührt.
Die erhaltene Masse wurde in eine Hartgelatinekapsel (Größe 0) gegossen
und über
Nacht gekühlt
gehalten. Anschließend
wurde die Gelatinehülle
entfernt, um bei diesem Schritt Vereinbarkeitsprobleme zu vermeiden.
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1.3 Chemische Stabilität
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Die
chemische Stabilität
der verschiedenen Formulierungen ist ein entscheidender Parameter.
Die Prototypen wurden in Masse (Glasfläschchen) bis zu 3 Monate bei
+5°C (± 3°C), 25°C (± 2°C) und 30°C (± 2°C) unter
einer relativen Feuchtigkeit (RH) von 60% (± 5%) sowie bei 40°C (± 2°C) unter
einer RH von 75% (± 5%)
gelagert.
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Die
Stabilität
wurde über
die durch HPLC bestimmte Wirkungsstärke und das Auswerten von Vergleichsstoffen
bestimmt. In der nachstehenden Tabelle sind die Prototypen gezeigt,
die zur Untersuchung der Arzneimitteldosierung und der Stabilität analysiert
wurden. Tabelle 3: Prototypen von Formulierungen
des Taxoids der Formel Ib zur Untersuchung des Stabilität
Prototyp | Arzneimittel-Konzentration mg/g
Formulierung |
PS
80 | 100 |
Capryol
90 | 250 |
Labrasol | 100 |
Labrasol | 200 |
Phosal
75 SA | 100 |
Gelucire
44/14 | 80 |
Gelucire
44/14 | 100 |
Vitamin
E-TPGS | 60 |
Vitamin
E-TPGS | 100 |
CremophorEL-Miglyol
812 N-Peceol | 50 |
CremophorEL-Miglyol
812 N-Maisine | 50 |
CremophorEL-Miglyol
812 N-Lauroglycol 90 | 50 |
CremophorEL-Miglyol
812 N-Capryol 90 | 50 |
CremophorEL-Miglyol
812 N-Imwitor 988 | 50 |
Phospholipon
90 H | 50 |
Phospholipon
90 H | 100 |
-
Alle
Formulierungen sind bei 40°C
unter 75% RH 3 Monate stabil, mit Ausnahme der SMES-Formulierungen.
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Die
SMES sind bei 25°C
1 Monat stabil, während
bei 40°C
ein verunreinigtes Taxoid der Formel Ib (Hydrolyse) erscheint (1,15–3,88% bei
t1 Monat, abhängig von der Beschaffenheit
des co-grenzflächenaktiven
Mittels). Die Analyse der Probe über
einen Zeitraum von 3 Monaten ermöglichte
die Bestimmung, ob diese Zunahme an Verunreinigung kritisch ist:
nach 3 Monaten wurde eine Zunahme des Verunreinigungsgehalts des Taxoids
der Formel Ib festgestellt. Das SMES ist bei 5°C 7 Monate stabil.
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Beispiel 2: in vitro-Verhalten in simuliertem
gi-Medium (gi =
gastrointestinal; Magen-Darm)
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Freisetzungsprofile
nach Inkubation in simulierten Magen-Darm-Medien.
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2.1 Zusammensetzung der simulierten Fluide
-
Für das vorliegende
Experiment wurden folgende simulierte Medien ausgewählt.
- • Magenmedium
USP, pH-Wert = 1,2
- • „Fasted" Darmmedium, pH-Wert
= 6,8 (Lit. Dressman et al., Pharm. Res., 1998)
- • „Fed" Darmmedium, pH-Wert
= 5 (Lit. Dressman et al., Pharm. Res., 1998)
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Tabelle
4: Zusammensetzung der simulierten Magen-Darm-Medien
Magenmedium
(G) |
Natriumchlorid | 2
g |
Salzsäure, 1 N | etwa
100 ml |
entmineralisiertes | |
Wasser | auf
1000 ml |
„Fasted” Darmmedium
(Fassif) | | für 500 ml |
Kaliumhydrogenphosphat | 0,029
M | 1,97
g |
Natriumhydroxid | qs
pH = 6,8 | qs
pH = 6,8 |
Natriumtaurocholat | 5
mM | 1,34
g |
Lecithin | | |
(Phospholipon
90 G) | 1,5
mM | 0,58
g |
Kaliumchlorid | 0,22
M | 8,2
g |
entmineralisiertes | | |
Wasser | auf
1 l | auf
500 ml |
| | |
„Fed" Darmmedium (Fessif) | | für 500 ml |
Essigsäure | 0,144
M | 4,33
g |
Natriumhydroxid | qs
pH = 5 | qs
pH = 5 |
Natriumtaurocholat | 15
mM | 4,03
g |
Lecithin | | |
(Phospholipon
90 G) | 4
mM | 1,55
g |
Kaliumchlorid | 0,19
M | 7,08
g |
entmineralisiertes | | |
Wasser | auf
1 l | auf
500 ml |
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2.2 Experimentelle Bedingungen
-
Im
ersten Schritt der Experimente wurden die Formulierungen (100 mg
Arzneimittel/g Formulierung, 500 mg Formulierung in einer Hartgelatinekapsel)
1:500 in dem Magenmedium verdünnt
(1 Kapsel/250 ml) und anschließend
unter Rühren
(50 Upm) 2 Stunden bei 37°C
in einem USP-Standardauflösungsgerät inkubiert.
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Das
gleiche Experiment wurde in Magenmedium mit 2 Kapseln, die schwächer konzentrierte
Formulierungen enthielten (50 mg Arzneimittel/g Formulierung), durchgeführt, um
die Wirkung der Verhältnisse
Arzneimittel/Exzipient und Exzipient/Medium auf das Freisetzungsprofil
zu untersuchen.
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Im
zweiten Schritt der Experimente wurde eine erste Inkubation von
1 Stunde in Magenmedium von 2 Stunden Inkubation in „fasted" Darmmedium oder „fed" Darmmedium gefolgt,
um den Entleerungsvorgang des Magens zu simulieren.
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Nach
5, 15, 30 und 60 min sowie nach 2 h wurden Proben entnommen. Die
Arzneimittelkonzentration wurde nach Zentrifugieren (6000 Upm, 10
min) durch HPLC bestimmt. Die Homogenität des Mediums wurde durch Probennahme
vom Boden, der Mitte und dem oberen Bereich des Gefäßes ausgewertet.
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2.3 Ergebnisse
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Die
Arzneimittelfreisetzungsprofile in Magenmedium aus Formulierungen
mit 100 mg/g sind in 1 gezeigt.
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Im
Vergleich zu der PS80-Formulierung (als Referenz ausgewertet) ermöglichte
nur die aus Vitamin E TPGS zusammengesetzte Formulierung eine Verbesserung
der in vitro-Solubilisierung des Taxoids der Formel Ib nach 2 Stunden
(80% des Arzneimittels solubilisiert).
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Hinsichtlich
der mit den anderen Formulierungen erhaltenen Profile sind die Daten
für Phosal
und Gelucire nicht sehr repräsentativ,
da diese Formulierungen zur Bildung eines sehr heterogenen Gemischs
nach der Inkubation führten.
Bei Gelucire 44/14 fand die Zersetzung der halbfesten Matrix nur
teilweise statt, so dass das Dispergieren in dem simulierten Magenmedium
nicht möglich
war. Die Labrasol-Formulierung führte
zu der Bildung einer sehr homogenen Emulsion mit dem Medium, obwohl
nur eine sehr geringe Menge Arzneimittel nach dem Zentrifuguieren
gewonnen wurde (siehe Freisetzungsprofil), was nahe legt, dass bei
einer groben Emulsion das Zentrifugieren (das den Zusammenbruch
der Emulsion festlegt) die in vitro-Leistungsfähigkeit unterschätzen könnte. Das
Experiment mit Phospholipon 90 H wurde abgebrochen (keine Datensammlung), da
das Fließen
des Pulvers keine Entstehung einer homogenen Suspension erlaubte.
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Die
Gegenüberstellung
der Arzneimittelfreisetzungsprofile von halbfesten Formulierungen
(Gelucire, Vitamin E TPGS und PEG 4000) mit 50 und 100 mg/g (2;
die Profile für
Vitamin E TPGS und Gelucire mit 100 mg/g sind gleich wie bereits
in 1 gezeigt) zeigt, dass Vitamin E TPGS die besten
Solubilisierungseigenschaften aufweist, wobei die Freisetzung für die Dosierung
mit 100 mg/g 80% betrug und für
die Dosierung mit 50 mg/g bis zu 100%. Die Gelucire-Formulierung
mit 50 mg/g ermöglichte
eine Solubilisierung von etwa 80% des Arzneimittels, im Gegensatz
zu der vorstehend. beschriebenen Dosierung mit 100 mg/g. Schließlich wurde
für das
hydrophile PEG 4000 wie erwartet bestätigt, dass es nicht zum Solubilisieren
eines hydrophoben Arzneimittels in einem wässrigen Medium fähig ist.
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Beispiel 3: Analyse der Teilchengröße nach
einer Inkubation in Magenmedium (USP)
-
Dieser
Teil der Untersuchung hatte das Ziel, durch Messung der Teilchengröße die kolloidale
Stabilität und
die selbstemulgierenden Eigenschaften der Emulsion/Mikroemulsion/Micellenlösung von
Formulierungen des Taxoids der Formel Ib nach Inkubation in dem
Magenmedium auszuwerten.
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3.1 Experimentelle Bedingungen
-
Die
Formulierungen (Konzentration 100 mg Arzneimittel/g Formulierung,
100 mg Formulierung) wurden 1:500 in dem Magenmedium (50 ml) verdünnt und
anschließend
unter mechanischem Rühren
(300 Upm) 2 Stunden bei 37°C
inkubiert.
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Zur
Größenmessung
wurde die Probe sofort mit Wasser verdünnt oder nötigenfalls auf 2 μm filtriert. Durch
die Filtration konnten Öltröpfchen mit > 2 μm und Arzneimittelkristalle
mit > 2 μm zurückgehalten
werden, um die Messung der Teilchengröße durch QELS (quasielastische
Lichtstreuung) (Nanosizer N4+, Reckmann-Coulter) zu ermöglichen.
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3.2 Ergebnisse
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Wie
in den 3 und 4 gezeigt ist, wurde eine Teilchengröße < 50 nm nur mit den
Formulierungen mit einer Wirkstoffkonzentration von 50 mg/g erhalten,
nämlich
die 5 Mikroemulsionen (ungeachtet ihrer Zusammensetzung), Gelucire
(nach Filtration auf 2 μm)
und Vitamin E TPGS.
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Die
Ergebnisse legen nahe, jene Formulierungen zu verwenden, die kleine
und monodisperse Tröpfchen
in Magenmedium bilden können,
um eine bessere Leistungsfähigkeit
in vivo zu erzielen. Es sollten weitere Experimente in simulierten
Darmmedien durchgeführt
werden, um die Wirkung von Gallensalzen auf die Größe und die
kolloidale Stabilität
der Formulierungen zu ermitteln.
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3.3 Vorläufige Schlüsse aus der Auswertung der
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Formulierungen
des Taxoids der Formel Ib In den nachstehenden Tabellen sind alle
Ergebnisse über das
in vitro-Verhalten in simulierten Magen-Darm-Fluiden der Formulierungen des Taxoids
der Formel Ib zur oralen Verabreichung sowie die chemische Stabilität unter
beschleunigten Bedingungen zusammengefasst. Tabelle 5: Zusammenfassung des in vitro-Verhaltens
der Formulierungen mit 50 mg/g
Formulierung | chemische
Stabilität | Tröpfchengröße in vitro
(2 h bei 37°C
in Magenmedium) | Homogenität in vitro
(2 h bei 37°C
in Magenmedium) | %
freigesetztes Arzneimittel in vitro nach 2 h in Magenmedium | %
freigesetztes Arzneimittel in vitro nach 1 h in Magenmedium + 2
h Fassif |
Vitamin
E TPGS | > 3 Monate bei 40°C/75% RH | 16
nm | gut | 100% | nicht
durchgeführt |
Gélucire
44/14 | > 3 Monate bei 40°C/75% RH | 45
nm (nach Filtration) | gut | 79% | > 60% |
Tabelle 6: Zusammenfassung des in vitro-Verhaltens
der Formulierungen mit 100 mg/g
Formulierung | chemische
Stabilität | Tröpfchengröße in vitro
(2 h bei 37°C
in Magenmedium) | Homogenität in vitro
(2 h bei 37°C
in Magenmedium) | %
freigesetztes Arzneimittel in vitro nach 2 h in Magenmedium | %
freigesetztes Arzneimittel in vitro nach 1 h in Magenmedium + 2
h Fassif |
Vitamin
E TPGS | > 3 Monate bei 40°C/75% RH | 335
nm | gut | 82–84% | 60% |
Gélucire
44/14 | > 3 Monate bei 40°C/75% RH | 118
nm (nach Filtration) | schlecht | nicht
bestimmt | nicht
bestimmt |
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Gelucire
führt zu
einer heterogenen Emulsion mit dem Magen-Darm-Medium, so dass es
bei dieser Konzentration verworfen wurde. Somit zeigte bei 100 mg/g
nur die Formulierung mit Vitamin E TPGS ein erfolgversprechendes
Verhalten (hinsichtlich Freisetzungsprofil und Tröpfchengröße).
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Beispiel 4: Physikalische Charakterisierung
und Stabilität
von halbfesten Matrizes
-
4.1 Experimentelle Verfahren
-
Röntgenpulverdiffraktion
(XRPD)
-
Die
Analysen wurden auf einem Diffraktometer vom Typ Siemens-Bruker
D5000 Matic unter Verwendung der parafokussierenden Bragg-Brentano
(θ-2θ)-Geometrie
durchgeführt.
Wenn eine ausreichende Menge des Produkts zur Verfügung steht,
wird das Pulver auf einem konkaven Aluminium-Probenhalter angeordnet.
Andernfalls wird eine dünne
Schicht des Produkts auf einer einkristallinen Siliciumscheibe angeordnet,
die entsprechend der kristallographischen (510)-Orientierung geschnitten ist, um jegliche
Bragg-Reflektion
zu hemmen (durch Sicherstellen der systematischen Auslöschung der
entsprechenden Beugungsbande). Eine Kobalt-Antikathodenröhre (40
kV/30 mA) liefert einen eisengefilterten einfallenden Strahl. Es
wurden zwei Strahlungsanteile emittiert: CoKα1 (λ = 1,7890 Å) und CoKα2 (λ = 1,7929 Å). Der
Aufbau wird von einem 50 M-linearen Mehrkanal Braun-Detektor vervollständigt. Dieser
weist ein Detektionsfenster mit einer Breite von 10° im Winkel
20 auf. Diagramme wurden unter folgenden Bedingungen aufgezeichnet:
Scans des Winkels 2/9 von 1,5 bis 50,0 Grad, 10 bis 30 Sekunden
Zähldauer
pro Grad 20 entsprechend der Menge des zu analysierenden Pulvers,
sowie Umgebungsbedingungen von Druck, Temperatur und der prozentuellen
relativen Feuchtigkeit.
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4.1.2 Physikalische Charakterisierung
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Die
halbfesten Formulierungen des Taxoids der Formel Ib für diesen
Teil der Untersuchung wurden von T. Borovac hergestellt und charakterisiert
(DEA-Bericht «Conception
et caractérisation
des matrices semi solides associées à un principe actif peu hydrosoluble
et destiné à la voie
orale»,
CRS-Meeting, 19. Juli 2003.
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Für die halbfesten
Formulierungen wurde der physikalische Zustand des Arzneimittelstoffs
(solubilisiert oder dispergiert) und die physikalische Form (wenn
dispergiert) unter Verwendung von XRPD charakterisiert. Die Nachweisgrenze
dieses Verfahrens wurde unter Verwendung eines Bereichs von physikalischen
Gemischen (Vitamin E-TPGS oder Gelucire und der Arzneimittelstoff)
ausgewertet: die Grenze beträgt
für beide Exzipienten
2,5% oder 25 mg/g.
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4.2 Physikalische Stabilität
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Die
Lagerungsbedingungen (Temperatur, Druck, Zeit) können in einer solubilisierten,
halbfesten Formulierung eine Rekristallisation des Arzneimittelstoffs
und in einer dispergierten Formulierung Polymorphie verändern oder
auslösen.
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Es
wurden zwei halbfeste Formulierungen (eine mit 60 mg/g in Vitamin
E-TPGS und eine mit 80 mg/g in Gelucire) nach einem Monat bei 30°C/60% RH
oder bei 40°C/75%
RH ausgewertet. Beide Formulierungen waren nach der Herstellung
zum größten Teil
solubilisiert und zeigten nach einem Monat keine Rekristallisation.
Wir können
vermuten, dass beide Formulierungen mit 50 mg/g über wenigstens einen Monat
physikalisch stabil sind.
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4.3 Schlüsse und weitere Untersuchungen
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Tabelle 7: Vergleich von Eigenschaften
der gemäß den Auswahlkriterien
empfohlenen Formulierungen
| Formulierung |
Kriterien | TPGS | Gelucire |
Sicherheit
des Exzipienten | ja | ja |
Zulassungsfähigkeit
des Exzipienten | ja | ja |
Entwicklungsfähigkeit/Zulassungsfähigkeit von
Formulierungen | ja | ja |
Konzentration > 50 mg/g | ja
(bis
zu 100) | ja
(bis
zu 50) |
chemische
Stabilität
t3 Monate | 400C/75%
RH | 40°C/75% RH |
Solubilisierung
in Magen-Darm-Medien | sehr
gut | sehr
gut |
feine
Tröpfchengröße (Magen-Darm-Medien) | ja
(16 nm) | ja
(45 nm) |
physikalische
Stabilität
t1 Monat | 40°C/75% RH | 40°C/75% RH |