DE60006000T2 - Pharmazeutische zusammensetzungen zur oralen verabreichung - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue pharmazeutische Zusammensetzungen für die Verabreichung auf oralem Wege.
  • Heutzutage müssen zahlreiche Arzneimittel parenteral verabreicht werden, entweder durch intramusculäre, subcutane oder intravenöse Injektion oder durch Verabreichung in Form einer Perfusion. Im Allgemeinen ist ein solcher Verabreichungsweg erforderlich wegen:
    • • einer Instabilität des aktiven Moleküls unter den physikalisch-chemischen und biologischen Bedingungen des Gastrointestinaltrakts (pH-Wert, Enzyme ...),
    • • einer Nichtdurchlässigkeit der Gastrointestinalspenschicht für das aktive Molekül,
    • • einer Toxizität oder einer zu starken Reizwirkung des aktiven Moleküls auf die Gastrointestinal-Schleimhäute.
  • Unter den Molekülen, die zur Kategorie der Moleküle gehören, für die eine parenterale Verabreichung obligatorisch ist, können beispielsweise genannt werden:
    • • die Peptide und Polypeptide, insbesondere die Hormone, die durch die Gastrointestinalmedien zersetzt (abgebaut) werden,
    • • Heparin, das die Sperrschicht nicht passiert,
    • • zahlreiche Zytostatika, die bekannt sind für ihre Toxizität und für die Undurchlässigkeit der Gastrointestinalspenschicht ihnen gegenüber.
  • Andererseits werden andere Schleimhautgewebe, die bevorzugte Stellen für die Verabreichung von Arzneimitteln sein könnten, als solche nicht verwendet wegen ihrer geringen Durchlässigkeit für die in Betracht gezogenen aktiven Moleküle. Dies erfordert gelegentlich die Anwendung einer systemischen Verabreichung oder einer starken Überdosierung des Wirkstoffes. In beiden Fällen ist die zu verabreichende Dosis deutlich höher als die erforderliche Dosis, was zahlreiche Nachteile mit sich bringt, sowohl in Bezug auf die Kosten als auch in Bezug auf die Sicherheit des Arzneimittels.
  • Darüber hinaus stellen die Akzeptanz der Behandlung durch den Patienten sowie der Komfort für letzteren mehr und mehr Parameter dar, die in Betracht gezogen werden müssen bei der Entwicklung neuer Arzneimittel. Diesbezüglich stellt eine nicht-invasive Verabreichung auf oralem Wege einen deutlichen Fortschritt in diesem Sinne dar.
  • Es wurden bereits mehrere Versuche unternommen, um die Verabreichung von Arzneimitteln auf oralem Wege zu erleichtern.
  • Der klassischste Weg, den Wirkstoff gegenüber der Acidität und der enzymatischen Wirkung, die im Magen anzutreffen sind, zu schützen, besteht darin, das aktive Molekül in einer Tablette zu umhüllen, deren äußerer dünner Überzug (Film) beständig gegenüber einem solchen Medium ist. Im Allgemeinen löst sich die Umhüllung auf, wenn sie neutralen pH-Bedingungen ausgesetzt wird, wie sie im Intestinum anzutreffen sind, wodurch der Wirkstoff freigesetzt werden kann. Diese Arbeitsweise ist wirksam für Moleküle, die entweder direkt in dem Intestinum ihre Wirkung entfalten oder keine Schwierigkeiten haben, durch die intestinalen Schleimhäute hindurch in den allgemeinen Kreislauf zu gelangen. Sie ist jedoch nicht wirksam, um den transmembranen Transport zu begünstigen, der für bestimmte Moleküle, wie Heparin, erforderlich ist. Sie ist auch nicht anwendbar auf Moleküle, die gegenüber den im Intestinum vorhandenen Enzymen (insbesondere Proteasen, welche die Proteine zerstören) empfindlich sind.
  • Abgeleitet von dieser Technologie erlauben Mikrokapseln, die von Polymeren umhüllt sind, außer dem Schutz des Wirkstoffes seine kontrollierte oder verzögerte Freisetzung im Intestinum und somit eine bessere Pharmakokinetik, die es beispielsweise ermöglicht, die Nebenwirkungen des Produkts zu verringern. In dem Europäischen Patent EP 0 709 087 der Firma Flamel ist eine solche Erfindung beschrieben. Der Durchmesser der Teilchen (in der Größenordnung von einigen Hundert bis zu einigen Tausend μm) kann so modifiziert werden, dass die Dicke der Umhüllung Variationen in den kinetischen Freisetzungsprofilen erlaubt.
  • Es wurden bereits zahlreiche Versuche unter Anwendung verschiedener Technologien auf der Basis von Mikrovesikula oder auf der Basis von Mikrokugeln oder Nanokugeln von Polymeren durchgeführt, um den Wirkstoff zu schützen, aber auch um seinen Durchgang durch die Gastrointestinal-Membran in den Kreislauf zu erleichtern. Diesbezüglich können genannt werden die Liposome (siehe M. Ueno et al., "Chem. Pharm. Bull." 30, Seiten. 2245–2247, 1982), die verwendet werden, um den Durchgang von Heparin zu erleichtern, oder die Nanokugeln aus Poly(alkylcyanoacrylaten), die verwendet werden für die orale Verabreichung von Insulin (C. Damgé et al., "J. Pharma. Sc.", 86, Seiten. 1403–1409, 1997). Auf der Basis einer anderen Technologie wurden auch bereits Adjuvantien wie die acetylierten Aminosäure-Derivate oder Hydrogele verwendet, um die orale Verabreichung von Heparin zu erleichtern (A. Leone-Bay et al., "J. Controlled Release", 50, Seiten 41–49, 1998) bzw. (J. M. Dunn & A. S. Hollister, "Cunent Therap. Res.", 56, Seiten 738–745, 1995).
  • Unter den Vesikula, kugelförmigen Objekten, die durch molekulare Anordnungen von amphiphilen Molekülen gebildet werden, waren die multilamellaren Vesikula das Ziel wichtiger Forschungsarbeiten und sie haben zu mehreren Anwendungen geführt. Beispielsweise können genannt werden die Internationalen Patentanmeldungen WO 93/19735, WO 95/18601, WO 97/00623, WO 98/02144, WO 99/16468. Solche Vesikula, die als multilamellare Vesikula mit einer Zwiebel-Struktur in den oben genannten Dokumenten bezeichnet werden, unterscheiden sich von Liposomen durch:
    • • ihre Art der Herstellung, bei der man von einer lamellaren Flüssigkristallphase, d.h. einer Phase im thermodynamischen Gleichgewicht ausgeht, die eine Längenausrichtung aufweist,
    • • ihre innere lamellare Flüssigkristall-Struktur. Diese Struktur entsteht durch Aufeinanderstapelung von konzentrischen Doppelschichten aus amphiphilen Agentien, die mit Schichten aus Wasser oder wässrigen Lösungen oder Lösungen einer polaren Flüssigkeit (z.B. Glycerin) vom Zentrum bis zur Peripherie dieser Vesikula abwechseln. Vor ihrer Dispersion in einem Anwendungsmedium liegen diese Vesikula in einem Zustand des thermodynamischen Gleichgewichts vor. Die spezifische Struktur dieser Vesikula kann durch optische Mikroskopie, insbesondere durch optische Mikroskopie im polarisierten Licht, leicht nachgewiesen werden,
    • • die vielfältige Natur der amphiphilen Moleküle, die allein oder im Gemisch zu ihrer Herstellung verwendet werden können,
    • • die Medien, in denen sie dispergiert werden können, die sowohl hydrophil als auch lipophil sein können in Abhängigkeit von der Formulierung.
  • Die Größe dieser multilamellaren Vesikula liegt im Mikrometer-Bereich, in der Regel beträgt sie 0,1 bis 20 μm im Durchmesser. Ihre Verwendung für die Verabreichung eines Arzneimittels auf oralem Wege wurde bisher weder erläutert noch dargestellt.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben jetzt gefunden, dass die Verabreichung von multilamellaren Vesikula, deren spezifische Struktur vorstehend definiert worden ist, auf oralem Wege erfolgen kann, die ein Molekül enthalten, das bekannt dafür ist, dass es auf diesem Wege nicht verabreicht werden kann entweder aufgrund seiner Instabilität oder aufgrund seines Unvermögens, die gastrointestinale Sperrschicht zu überwinden, wenn sie nicht in diesen multilamellaren Vesikula enthalten sind. Eine solche Einarbeitung fördert den Durchgang des Moleküls durch die Gastrointestinalwand und erlaubt es, das Molekül im Blutkreislauf nachzuweisen. Diese Entdeckung wurde gemacht aufgrund von Versuchen, die mit Molekülen sehr unterschiedlicher Natur und Charakteristik, wie z.B. Heparin einerseits und Calcitonin andererseits durchgeführt wurden.
  • Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, dass diese multilamellaren Vesikula aus biologisch kompatiblen Bestandteilen hergestellt werden, die für ihre Unschädlichkeit bekannt sind.
  • Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Verfahren zur Herstellung der Vesikula auf einfache Weise durchgeführt wird und unter Verwendung nur solcher Apparaturen, die in der Chemie gängig sind. Darüber hinaus verleiht der Umstand, dass das Verfahren Gebrauch macht von einer lamellaren Phase, die anfänglich im thermodynamischen Gleichgewicht vorliegt, ihm eine ausgezeichnete Reproduzierbarkeit sowie eine große Stabilität der erhaltenen Vesikula.
  • Gemäß einer ihrer wesentlichen Charakteristika betrifft die vorliegende Erfindung somit die Verwendung von multilamellaren Vesikula, die eine innere Flüssigkristall-Lamellenstruktur aufweisen, die vom Zentrum bis zum Umfang (der Peripherie) der Vesikula besteht aus übereinander angeordneten konzentrischen Doppelschichten auf Basis von amphiphilen Agentien, die mit Schichten aus Wasser, einer wässrigen Lösung oder einer Lösung einer polaren Flüssigkeit abwechseln und in deren Innern mindestens ein Wirkstoff enthalten ist, für die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die für eine Verabreichung auf oralem Wege bestimmt ist.
  • Unter dem Ausdruck "eingearbeitet", dessen Verwendung hier bevorzugt ist gegenüber dem Ausdruck "eingekapselt", ist zu verstehen, dass der oder die Wirkstoffe einen integralen Bestandteil der aus dem Vesikulum aufgebauten Einheit bildet (bilden). Man kann nämlich Moleküle des Wirkstoffes in jeder beliebigen Schicht zwischen dem Zentrum und der Peripherie des genannten Vesikulums antreffen.
  • Der hier verwendete Ausdruck "Verabreichung auf oralem Wege" wird in seinem üblichen Sinne verwendet und bedeutet, dass das Produkt durch den Mund in den Organismus eingeführt wird, im Gegensatz beispielsweise zu einer Art der Verabreichung auf parenteralem Wege.
  • Im Verlaufe von Versuchen, die von den Erfindern durchgeführt wurden, hat sich gezeigt, dass die Einarbeitung eines Wirkstoffes in das Innere von Vesikula verschiedene Vorteile bietet, die bereits weiter oben angegeben sind. Die Vesikula wirken insbesondere als echte Vektoren (Träger) des Wirkstoffes, welche seinen Durchgang durch die gastrointestinale Sperrschicht erlauben und/oder ihn gegen Abbau, insbesondere gegen den Abbau durch die in dem gastrointestinalen Medium vorhandenen Enzyme, schützen.
  • Die verwendeten Vesikula haben im Allgemeinen Durchmesser zwischen 0,1 und 25 μm, vorzugsweise zwischen 0,2 und 15 μm.
  • Insbesondere bestehen die erfindungsgemäß verwendeten Vesikula vorzugsweise aus mehreren Schichten von amphiphilen Agentien, die sich abwechseln mit Schichten aus einer wässrigen oder polaren Phase. Die Dicke jeder dieser Schichten ist eine molekulare Dicke und liegt in der Regel in der Größenordnung von 5 bis 10 nm. Wenn man etwa 10 bis zu einigen 100 derartiger Schichten übereinander anordnet, erhält man einen Durchmesser zwischen 0,1 und und einigen 10 μm. Dies wurde auch experimentell festgestellt, wobei die Vesikula im optischen Mikroskop (unter Verwendung von polarisiertem Licht, um einen besseren Kontrast aufgrund ihrer Doppelbrechung zu erzielen) betrachtet werden, entweder als nicht-aufgelöste Punkte für die kleineren unter ihnen, oder als doppelbrechende Kugeln für die größeren. Das Profil der Teilchengrößenverteilung kann mit Hilfe eines Laser-Granulometers untersucht werden (bei dem die statische Diffusion eines Laserstrahls ausgenutzt wird, die unter mehreren Winkeln analysiert wird). Man erhält allgemein ein Gauss'sches Profil, das über einem Wert zentriert ist, der zwischen 0,1 und 25 μm variiert, was eine geringe Heterogenität der Teilchengröße für eine gegebene Formulierung unter den gegeben Herstellungsbedingungen anzeigt.
  • Die Vesikula, in die der Wirkstoff eingearbeitet ist, haben, wie weiter oben angegeben, eine multilamellare Struktur, eine so genannte Zwiebel-Struktur, und sie bestehen von ihrem Zentrum bis zu ihrer Peripherie (ihrem äußeren Umfang) aus einer Aufeinanderfolge von lamellaren Schichten, die durch ein flüssiges Medium voneinander getrennt sind. Diese Vesikula können erhalten werden nach einem Verfahren, das umfasst die Herstellung einer flüssigkristallinen lamillaren Phase und ihre Umwandlung durch Anwendung einer Scherkraft. Ein solches Verfahren ist insbesondere in dem Patent WO 93/19735, abgeleitet von dem französischen Patent FR 2 689 418, oder in dem Patent WO 95/18601, auf deren Inhalt hier Bezug genommen wird, beschrieben.
  • Nach dem französischen Patent FR 2 689 418 kann diese Umwandlung durchgeführt werden in einer Stufe, in der eine homogene Scherwirkung auf die Flüssigkristallphase einwirkt, was zu Vesikula mit einer kontrollierten Größe führt, die auch als Mikrokapseln bezeichnet werden. Durch Variieren der Formulierung der flüssigkristallinen lamellaren Phase, insbesondere der Art der in seiner Zusammensetzung enthaltenen Tenside, kann die Umwandlung dieser flüssigkristallinen Phase in Vesikula durch einfaches Einwirkenlassen einer mechanischen Kraft, insbesondere beim Vermischen der Bestandteile, erhalten werden.
  • Diese Vesikula weisen unter anderem den Vorteil auf, dass sie nach einem besonders einfachen Verfahren hergestellt werden können, das die Verwendung einer großen Vielzahl von Tensiden erlaubt.
  • Ein weiterer Vorteil, der ebenfalls im Wesentlichen verbunden ist mit dem angewendeten Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Vesikula mit so genannter Zwiebel-Struktur, beruht darin, dass man die Wirkstoffe und die Zusätze vor der Bildung der Vesikula einarbeitet, wodurch es möglich ist, eine ausgezeichnete Einkapselungsausbeute und damit eine verbesserte Wirksamkeit und eine sehr hohe Wirtschaftlichkeit für kostspielige Moleküle zu erzielen.
  • Solche Strukturen werden in vorteilhafter Weise erhalten durch Einarbeitung mindestens eines Wirkstoffes in eine flüssigkristalline lamellare Phase, die mindestens ein Tensid enthält, und durch anschließende Umwandlung dieser lamellaren flüssigkristallinen Phase in eine dichte Phase von multilamellaren Vesikula geringer Teilchengröße.
  • Es ist wichtig darauf hinzuweisen, dass durch diese Umwandlung die flüssigkristalline Symmetrie der Anfangsphase, welche die multilamellaren Vesikula charakterisiert, nicht modifiziert wird. Diese flüssigkristalline Symmetrie zeigt sich in makroskopischen Beobachtungen, wie z.B. der. Doppelbrechung im optischen Mikroskop oder in der Anwesenheit von Beugungspeaks bei der Röntgenanalyse. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass solche Beobachtungen erschwert werden können entweder durch den geringen Kontrast im optischen Mikroskop, der mit einer sehr geringen Teilchengröße der Vesikula verbunden ist, oder durch die Verdünnung und somit durch die geringe Stärke des Signals bei der Röntgenbeugung.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Vesikula können somit erhalten werden nach einem Verfahren, bei dem man eine lamellare flüssigkristalline Phase herstellt, die mindestens einen Wirkstoff enthält, und die Umlagerung der genannten flüssigkristallinen Phase in multilamellare Vesikula bewirkt durch Einwirkenlassen einer Scherkraft oder einer mechanischen Kraft, die beispielsweise resultiert aus dem Mischen der Bestandteile der genannten lamellaren flüssigkristallinen Phase.
  • Diese Scherkraft kann eine homogene Scherkraft sein, was den Vorteil bietet, dass man Vesikula mit einer vollständig homogenen Teilchengröße erhält. Es kann sich aber auch ein einfaches mechanisches Rühren als ausreichend erweisen zur Herstellung der erfindungsgemäßen multilamellaren Vesikula.
  • Die für die Herstellung der Vesikula verwendeten amphiphilen Moleküle werden, ohne dass dies ein zwingendes Erfordernis ist, unter den Molekülen ausgewählt, die den Gegenstand einer Beschreibung in der Pharmcopöe (dem pharmazeutischen Arzneibuch) sind oder bereits in Arzneimitteln verwendet worden sind, die für eine orale Verabreichung bestimmt sind. Diesbezüglich können, ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist und ohne dass die Produkte vorher zwingend in der Pharmazie verwendet worden sind, solche aus der Gruppe genannt werden, die besteht aus:
    • – Glycerolipiden, insbesondere Phospholipiden, die hygriert oder nicht-hydriert sind,
    • – C6-C30-Fettsäuren, die gesättigt oder einfach oder mehrfach ungesättigt, linear oder verzweigt, ethoxyliert oder nicht-ethoxyliert sind, in Form der Säure oder des Salzes eines Alkalimetalls, Erdalkalimetalls oder eines Amins,
    • – ethoxylierten oder nicht-ethoxylierten Estern von Saccharose oder Sorbit oder Mannit oder Glycerin oder Polyglycerin, die 2 bis 20 Glycerin- oder Glycol-Einheiten der genannten Fettsäuren enthalten,
    • – Mono-, Di- oder Triglyceriden oder Mischungen von Glyceriden der oben genannten Fettsäuren,
    • – C6-C30-Fettalkoholen, die gesättigt oder einfach oder mehrfach ungesättigt, linear oder verzweigt, ethoxyliert oder nicht-ethoxyliert sind,
    • – Cholesterin und seinen Derivaten, insbesondere geladenen oder neutralen Cholesterinestern wie das Cholesterinsulfat,
    • – anderen Derivaten mit einem Sterin-Grundgerüst, insbesondere solche pflanzlichen Ursprungs, wie Sitosterin oder Stigmasterin
    • – ethoxylierten oder nicht-ethoxylierten Ethern von Saccharose oder Sorbit oder Mannit oder Gycerin oder Polyglycerin, die 2 bis 20 Glycerin- oder Glycol-Einheiten enthalten, und den oben genannten Fettalkoholen,
    • – pflanzlichen Ölen, die polyethoxyliert, hydriert oder nicht hydriert sind,
    • – Polymeren mit Polyoxyethylen- und Polyoxypropylen-Sequenzen (Poloxamere),
    • – Polyethylenglycolhydroxystearat,
    • – Sphingolipiden und Sphingosin-Derivaten,
    • – Polyalkylglucosiden,
    • – Ceramiden,
    • – Copolymeren von Polyethylenglycol und Allcylglycol, wie z.B. die Copolymeren der Familie ELFACOS der Firma AKZO NOBEL,
    • – Copolymeren von Di- oder Tri-Block-Ethern von Polyethylenglycol und Polyalkylenglycol, wie z.B. die Copolymeren aus der Familie der Produkte ARLACELL der Firma ICI.
  • Diese amphiphilen oder oberflächenaktiven Agentien können einzeln oder im Gemisch verwendet werden. Unter diesen amphiphilen Agentien können bestimmte unter ihnen allein eine lamellare flüssigkristalline Phase bilden durch Mischen mit einem polaren Lösungsmittel. Andere werden nur im Gemisch verwendet in einem geringeren Mengenanteil, um Eigenschaften in Bezug auf Steifheit oder Dichtheit gegenüber der lamellaren flüssigkristallinen Phase zu erzielen.
  • In der Formulierung verwendet man zweckmäßig eine Mischung von oberflächenaktiven Molekülen. Im Allgemeinen werden mindestens zwei verschiedene Tenside mit unterschiedlichen hydrophilen-lipophilen Gleichgewichten verwendet, wodurch es möglich ist, die Eigenschaften der Doppelschichten kontinuierlich zu steuern und damit das Auftreten einer Instabilität zu kontrollieren, welche die Bildung von multilamellaren Vesikula beherrscht.
  • Zweckmäßig wählt man dabei unter den oben genannten Tensiden zwei Tenside aus, die verhältnismäßig verschiedene Eigenschaften aufweisen, insbesondere ein unterschiedliches hydrophiles-lipophiles Gleichgewicht (HLB) haben. Das erste Tensid weist zweckmäßig ein hydrophiles-lipophiles Gleichgewicht zwischen 1 und 6, vorzugsweise zwischen 1 und 4 auf, während das zweite Tensid ein hydrophiles-lipophiles Gleichgewicht zwischen 3 und 15, vorzugsweise zwischen 5 und 15, aufweist.
  • Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß verwendeten Vesikula besteht darin, dass man der Formulierung natürliche oder künstliche Polymere, z.B. amphiphile Polysaccharide (Alginate, Chitosan und dgl.) zusetzen kann, um die Festigkeit des Vesikulums zu erhöhen und ihm eine bessere Beständigkeit gegen die physikalisch-chemischen Beanspruchungen des Verabreichungsmediums (pH-Wert, mechanischer Einfluss, osmotischer Druck...) zu verleihen. Diese Polymeren können sowohl in das Vesikulum eingearbeitet werden als auch in Form einer Umhüllung auf demselben abgeschieden werden. In diesem Fall hat das Vesikulum oder das Teilchen, das durch mit einer Polymermatrix umhüllte Vesikula gebildet worden ist, einen größeren Durchmesser als die Vesikula allein. Diese Polymeren können gegebenenfalls vernetzt werden, um ihre Festigkeit noch zu erhöhen.
  • Die erfindungsgemäß verwendeten Vesikula haben zweckmäßig einen Durchmesser zwischen 0,1 und 25 μm, vorzugsweise zwischen 0,2 und 15 μm.
  • In den erfindungsgemäß verwendeten Zusammensetzungen sind die Vesikula zweckmäßig im Innern eines pharmazeutisch akzeptablen Mediums dispergiert, das im Allgemeinen aus Wasser oder einem Puffer besteht, wobei dieses Medium identisch mit oder verschieden ist von demjenigen, das sich zwischen den Lamellen der Vesikula befindet.
  • Die erfindungsgemäßen Vesikula können außerdem in einem hydrophoben Medium dispergiert werden, beispielsweise in einem Öl, das für die pharmazeutische Verwendung akzeptabel ist, beispielsweise in einem Pflanzenöl oder Mineralöl, in einem synthetischen Fettsäureester oder in Squalan oder Squalen. Dies kann den Vorteil haben, dass die Anwesenheit von Wasser vermieden oder eingeschränkt wird für den Fall, dass ein Wirkstoff beispielsweise hydrolysierbar ist. Diese Dispersion in Öl kann selbst in einem wässrigen Medium emulgiert werden, um eine angenehmer einzunehmende Formulierung zu erhalten. Aufgrund der Anwesenheit der öligen Zwischenphase ist das kontinuierliche äußere Medium, beispielsweise das wässrige Medium, getrennt von dem inneren Medium der Vesikula, wodurch ein zusätzlicher Schutz für den in die Vesikula eingearbeiteten Wirkstoff gewährleistet wird.
  • Gemäß einem anderen ihrer Aspekte betrifft die Erfindung außerdem ein Verfahren zur Herstellung von Vesikula und Zusammensetzungen, die erfindungsgemäß verwendet werden.
  • Das Herstellungsverfahren besteht in einer ersten Stufe, in der man durch Mischen eine flüssigkristalline lamellare Phase herstellt, welche die verschiedenen Bestandteile enthält. Diese erhält man durch einfaches Mischen der Bestandteile in einer vom Experimentator festgelegten Reihenfolge in Abhängigkeit von den Mischbarkeiten jedes der Bestandteile. Es kann erforderlich sein, bestimmte pastöse oder feste Bestandteile zu erwärmen, um ihre Einarbeitung zu erleichtern. In diesem Falle setzt man das aktive Molekül vorzugsweise am Ende der Mischung zu, um zu vermeiden, dass es einer zu hohen Temperatur ausgesetzt wird, wenn es temperaturempfindlich ist. Man kann auch eine Mischung aus allen Bestandteilen mit Ausnahme des aktiven Moleküls oder seiner wässrigen Lösung in Form einer "Vorrats"-Mischung herstellen, die man bei Bedarf verwendet zur Herstellung der lamellaren Phase. Die wässrige Lösung kann verschiedene Bestandteile enthalten, die dazu bestimmt sind, ihre biologische Kompatibilität zu gewährleisten, und insbesondere kann sie Puffer-Mischungen aber auch mehrere synergistische aktive Moleküle enthalten. Die so hergestellte lamellare Phase wird anschließend einer mäßigen Scherkraft (von 0 bis 100 s–1) während einer begrenzten Zeitdauer (0 bis 60 min) ausgesetzt.
  • In der Mehrzahl der Fälle wird diese Scherkraft direkt erhalten durch Einwirkung der Vorrichtung, die zum Mischen verwendet wird.
  • In einer dritten Stufe wird die einer Scherkraft unterworfene lamellare Phase in einem Endmedium dispergiert, im Allgemeinen in Wasser oder in einem Puffer, das identisch mit oder verschieden ist von demjenigen, das für die Herstellung der lamellaren Phase verwendet worden ist. Dieses Dispersionsmedium kann auch ein nicht-wässriges Medium sein, entweder ein polares Medium (Glycerin, Polyethylenglycol, Alkylenglycol ...) oder ein hydrophobes Medium (Öle...). Diese Dispersion wird im Allgemeinen bei Umgebungstemperatur (20 bis 25 °C) hergestellt durch langsame Zugabe des Mediums zu der lamellaren Phase unter konstantem Rühren.
  • Dem Produkt können ein Konservierungsmittel und gegebenenfalls weitere Zusätze, die dazu bestimmt sind, die galenische Formulierung zu vervollständigen, zugegeben werden.
  • In den folgenden Beispielen werden die Vorteile der Erfindung näher erläutert anhand des Nachweises des Übergangs des vorher den erfindungsgemäßen Vesikula einverleibten Heparins (Beispiel 1) in den Blutkreislauf, während dieses Produkt in Form einer einfachen Lösung die gastrointestinale Sperrschicht nicht überwindet, und für Calcitonin, das ebenfalls in erfindungsgemäße Vesikula eingearbeitet worden ist, während das gleiche Produkt, das nicht in Vesikula eingearbeitet ist, in dem gastrointestinalen Medium instabil ist (vgl. Beispiel 2).
  • Diese Beispiele werden erläutert durch die 1 bis 4, was das Heparin angeht, wobei die 1 bis 3 die Ergebnisse von Versuchen wiedergeben, die mit Ratten durchgeführt wurden, und wobei die 4 die Ergebnisse von Versuchen wiedergibt, die mit Hunden durchgeführt wurden, und die 5, in der die Ergebnisse im Falle von Calcitonin (Versuche mit Ratten) angegeben sind.
  • In den folgenden Beispielen sind die für die Bestandteile der verschiedenen Formulierungen angegebenen Mengen, wenn nichts anderes angegeben ist, in Gew.-% angegeben.
  • Beispiel 1: Vesikula, die Heparin enthalten
  • 1.a Formulierung und Herstellung von Vesikula, die Heparin enthalten
  • Das in diesen Beispielen verwendete Heparin ist ein nicht-fraktioniertes Heparin, das aus Intestinalschleimhäuten eines Schweins (SIGMA H-9399, 188 USP-Einheiten/mg) extrahiert wurde. Formulierung A
    ➀ Ethoxylierter Laurylalkohol (SEPPIC, Simulsol P4) 4,0 %
    ❸ Lanolincholesterin (FLUKA): 3,0 %
    ➂ Steriles entmineralisiertes Wasser 10,0 %
    ➃ Heparin in einer Konzentration von 25 % in sterilem entmineralisiertem Wasser 40,0 %
    ➄ Sojalecithin (NATTERMANN, Phospholipon 90): 43,0 %
  • Arbeitsweise
  • Die Bestandteile ➀, ➁ und ➂ werden in eine sterile Tablettenflasche von 2 ml in einer beliebigen Reihenfolge eingeführt, dann bei Umgebungstemperatur mit Hilfe eines vorher mit der Flamme sterilisierten Spatels gemischt. Die vollständige Auflösung des Bestandteils ➁ wird durch Betrachten im Mikroskop überprüft. Anschließend führt man den Bestandteil ➃ ein und homogenisiert mit dem Spatel, dann gibt man den Bestandteile ➄ zu.
  • Das Ganze wird mit dem Spatel homogenisiert, dann eine Nacht lang bei Umgebungstemperatur stehen gelassen.
  • Anschließend wird das Präparat in einer Menge von 16,7 % in sterilem entmineralisiertem Wasser dispergiert. Der Heparintiter der Dispersion der Vesikula beträgt somit 1,67 % (16,7 mg/ml).
    • Formulierung B
      ➀ Ethoxylierter Laurylalkohol (SEPPIC, Simulsol P4): 4,8 %
      ➁ Lanolincholesterin (FLUKA): 3,6 %
      ➂ Sojalecithin (NATTERMANN, Phospholipon 90): 51,6 %
      ➃ Lösung von 25 % Heparin in PBS × 40,0 %
  • Arbeitsweise
  • Die Bestandteile ➀, ➁ und ➂ werden in eine sterile Pillenflasche von 2 ml eingeführt in einer beliebigen Reihenfolge, dann werden sie in Dichlormethan aufgelöst. Das Lösungsmittel wird anschließend vollständig verdampft. Bei Umgebungstemperatur gibt man den Bestandteil ➃ zu.
  • Das Ganze wird mit Hilfe einer sterilen Nadel homogenisiert, dann in einer Menge von 16,7 % in sterilem PBS 1× dispergiert. Der Heparintiter der Dispersion der Vesikula beträgt somit 1,67 % (16,7 mg/ml).
    • Formulierung C
      ➀ Ethoxylierter Laurylalkohol (SEPPIC, Simulsol P4): 4,8 %
      ➁ Lanolincholesterin (FLUKA): 3,6 %
      ➂ Sojalecithin (NATTERMANN, Phospholipon 90) 51,6 %
      ➃ Heparin 50 %ige Lösung von Heparin in PBS 1× 40,0 %
  • Arbeitsweise
  • Die Bestandteile ➀, ➁ und ➂ werden in eine sterile Pillenflasche von 2 ml eingeführt in einer beliebigen Reihenfolge, dann werden sie in Dichlormethan aufgelöst. Das Lösungsmittel wird anschließend vollständig verdampft. Dann gibt man bei Umgebungstemperatur den Bestandteil ➃ zu.
  • Das Ganze wird mit Hilfe einer sterilen Nadel homogenisiert, eine Nacht lang bei 4° stehen gelassen, dann in einer Menge von 16,7 % in sterilem PBS 1× dispergiert. Der Heparintiter der Dispersion für die Vesikula beträgt somit 3,34 % (33,4 mg/ml).
  • 1.b Physikalisch-chemische Charakterisierung der Vesikula, die Heparin enthalten
  • Die Vesikula werden einerseits durch Bestimmung des granulometrischen Profils und andererseits durch die Einkapselungsausbeute charakterisiert.
  • Teilchengrößenprofil
  • Das Profil der Teilchengröße wird durch Lasergranulometrie unter Verwendung einer Mastersizer S-Apparatur der Firma Malvern untersucht.
  • Für die Probe A zeigt das Teilchengrößenprofil einen Hauptpeak, der um 0,34 μm zentriert ist und sich von 50 nm bis 20 μm erstreckt mit einem sekundären Maximum um 6 μm. Etwa 60 Vol.-% der Probe haben eine Teilchengröße von weniger als 10 μm.
  • Für die Probe B zeigt das Teilchengrößenprofil einen Hauptpeak, der um 0,32 μm zentriert ist und sich von 50 nm bis 20 μm erstreckt mit einem sekundären Maximum bei 3,5 μm. Etwa 60 Vol. % der Probe haben eine Teilchengröße von kleiner als 10 μm.
  • Für die Probe C zeigt das Teilchengrößenprofil einen einzigen Peak, der um 0,33 μm zentriert ist und sich von 50 nm bis zu 3 μm erstreckt. Etwa 85 Vol. % der Probe haben eine Teilchengröße von kleiner als 1 μm.
  • Die Analyse durch Laser-Diffusion wird vervollständigt durch eine Betrachtung im optischen Mikroskop im polarisierten Licht, wodurch die Vesikula direkt sichtbar gemacht werden können. Die Betrachtung zeigt für die Proben A und B die Anwesenheit einer sehr großen Mehrheit von Objekten mit einer Größe im Mikrometerbereich und von einigen Objekten, die größer sind. Man stellt außerdem eine Tendenz zur Aggregation der Objekte untereinander fest, ohne dass eine Tendenz zur Koaleszenz besteht.
  • Ausbeute der Einarbeitung in die Vesikula
  • Die Einarbeitungsausbeute wird bestimmt durch Trennen der Vesikula von ihrem Dispersionsmedium durch Zentrifugieren, anschließendes Analysieren der Heparin-Konzentration in der überstehenden Flüssigkeit. Der Heparintiter wird bestimmt durch einen colorimetrischen Test (SIGMA Heparine AccucolorTM CRS 106).
  • Man erhält eine Ausbeute der Einarbeitung von 47 ± 5 % für die Formulierung A, dies bedeutet, dass etwa 50 % Heparin in der Probe in das Innere der Vesikula dieser Formulierung A eingeführt worden sind. Für die Formulierungen B und C beträgt die Einarbeitungsausbeute, die auf ähnliche Weise bestimmt wurde, 90 ± 5 %.
  • 1.e Untersuchung der Verabreichung der Heparin enthaltenden Vesikula an Ratten Verabreichung
  • Die Untersuchung wurde mit Wistarratten durchgeführt.
  • Die Vesikula, die Heparin enthalten, und eine negative Vergleichslösung werden auf oralem Wege durch Füttern des nicht-anästhesierten Tieres unter Verwendung einer Intubationsnadel verabreicht.
  • Ein positives Vergleichsmaterial (eine wässrige Heparin-Lösung) wird auf subcutanem Wege injiziert.
  • Die Tiere sind 24 h vor der Behandlung nüchtern (Wasserdiät). Die Verabreichung erfolgt zum Zeitpunkt T0, die Probenentnahmen finden statt zum Zeitpunkt T0 (vor der Verabreichung), dann zu verschiedenen späteren Zeitpunkten wie in den beiliegenden Figuren dargestellt.
  • Die verabreichten Dosen und die Versuchsprotokolle sind in der folgenden Tabelle für jede Formulierung angegeben.
  • Figure 00100001
  • Blutprobenentnahme
  • Die Probenentnahmen werden durchgeführt durch einen Schwanz-Einschnitt (Formulierung A) oder durch retro-orbitale Probenentnahme (Formulierungen B und C). Es wird ein Blutvolumen von 0,50 ml (Formulierung A) oder von 1 ml (Formulierungen B und C) in einem Röhrchen mit 3,8 % Natriumcitrat gewonnen.
  • Das Plasma wird von dem Gesamtblut durch Zentrifugieren bei 92 g für 10 min bei +4°C unmittelbar nach der Entnahme abgetrennt. Das Plasma wird bis zur Analyse durch sofortiges Einfrieren bei –18 °C nach der Abtrennung konserviert.
  • Die quantitative Mengenbestimmung des Heparins in dem Plasma der Ratte oder des Hundes wird unter Anwendung eines colorimetrischen Verfahrens durchgeführt (SIGMA Diagnostics® Heparin AccucolorTM, Verfahren Nr. CRS 106). Man stellt eine Eichkurve auf, um die erhaltenen Ergebnisse in optischer Dichte bei 405 nm als Heparinämie ausdrücken zu können.
  • Eichkurve
  • Zur Herstellung von Heparinstandards verwendet man einen Pool von Plasmata, die aus nüchternen Tieren auf die gleiche Weise wie die zu testenden Proben entnommen worden sind. Man stellt vier Heparinstandards mit einer Konzentration von 0; 0,226; 0,452 und 0,905 Einheiten/ml her.
  • Man gibt die erhaltene Extinktion bei 405 nm für jeden Heparinstandard als Funktion der Heparin-Konzentration (Einheiten/ml) an. Der Heparin-Gehalt einer Probe kann unter Verwendung dieser Standardkurve bestimmt werden.
  • Ergebnisse
  • Die Ergebnisse sind in den 1 bis 3 dargestellt, in denen die Heparinämie (in Einheiten/ml), normalisiert auf 0 zum Zeitpunkt T = 0, als Funktion der Zeit aufgetragen sind.
  • Formulierung A (1)
  • Man stellt fest, dass die durch orale Verabreichung von Heparin, das den erfindungsgemäßen Vesikula einverleibt worden ist, erhaltene Kurve ansteigt, um ein Maximum zu erreichen und anschließend wieder abnimmt.
  • Dieses Phänomen ist ähnlich demjenigen, das bei der subcutanen Injektion einer Heparin-Lösung festzustellen ist, die zum Vergleich angegeben ist. Dagegen zeigt die Verabreichung der nicht-eingekapselten Heparin-Lösung auf oralem Wege keinen signifikanten Effekt auf die Heparinämie der Tiere.
  • Formulierung B (2)
  • Man stellt fest, dass die durch orale Verabreichung von Heparin, das den erfindungsgemäßen Vesikula einverleibt worden ist, erhaltene Kurve ansteigt, um ein Maximum etwa 1 h nach der Entnahme zu erreichen, und anschließend wieder abfällt. Dieses Phänomen ist ähnlich, jedoch viel ausgeprägter als dasjenige, das bei der subcutanen Injektion der positiven Vergleichs-Heparin-Lösung, die zum Vergleich angegeben ist, beobachtet wurde.
  • Formulierung C (3)
  • Man stellt fest, dass in diesem Fall eine langsamere Zunahme der durch orale Verabreichung von Heparin, das den erfindungsgemäßen Vesikula einverleibt worden ist, erhaltenen Kurve auftritt, deren Maximum 6 h nach der Entnahme noch nicht erreicht ist. Diese lange Aktivitätsdauer ist bemerkenswert und deutlich besser als diejenige, die im Falle der subcutanen Injektion festgestellt wird.
  • Darüber hinaus wird beim Vergleich der für die Dosen I und II erhaltenen beiden Kurven ein "Dosis-Effekt" festgestellt, wobei die durch die Dosis II (18 600 USP-Einheiten/kg) erhaltene Heparinämie deutlich höher ist als die entsprechende Heparinämie bei der Dosis I (5460 USP-Einheiten/kg).
  • 1.d Untersuchung der Verabreichung von Heparin enthaltenden Vesikula an Hunde
  • Eine Untersuchung analog zu derjenigen des vorhergehenden Beispiels wurde bei einem Hund mit der nachstehend angegebenen Formulierung D durchgeführt: Formulierung D
    ➀ Ethoxylierter Laurylalkohol (SEPPIC, Simulsol P4): 4,0 %
    ➁ Lanolincholesterin (FLUKA): 3,0
    ➂ steriles PBS 1× 10,0
    ➃ 25 % Heparin in sterilem PBS 1× 40,0 %
    ➄ Sojalecithin (NATTERMANN, Phospholipon 90): 43,0 %
  • Arbeitsweise
  • Die Bestandteile ➀, ➁ und ➂ werden in eine sterile Pillenflasche von 2 ml in beliebiger Reihenfolge eingeführt, dann mit einem Magnetrührer 2 h lang gemischt. Die vollständige Auflösung des Bestandteils (2) wird durch Betrachten im Mikroskop überprüft. Anschließend führt man den Bestandteil ➃ ein und homogenisiert mit einem Spatel, dann gibt man den Bestandteil ➄ zu.
  • Das Ganze wird mit dem Spatel homogenisiert, dann über Nacht bei 4°C stehen gelassen.
  • Das Präparat wird anschließend in einer Konzentration von 10 % in sterilem PBS 1× dispergiert, wobei man einen Heparintiter der Dispersion von 10 mg/ml erhält.
  • Versuchsprotokoll
  • Die Hunde waren weibliche Beagle-Hunde mit einem Gewicht von 10 bis 12 kg. Das Versuchsprotokoll war das folgende:
    • • verabreichtes Volumen pro Speiseröhren-Sonde 3 ml/kg entsprechend bei den verwendeten Hunden einem Volumen von 30 ml, entsprechend einer Heparindosis in den Vesikula von 300 mg (30 mg/kg), d.h. 56 400 USP-Einheit pro Hund (5 640 USP-Einheiten/kg),
    • • die Tiere sind 24 h vor der Behandlung nüchtern (Wasserdiät). Die Verabreichung findet statt zum Zeitpunkt T0, die Probenentnahmen werden durchgeführt im Bereich der Jugular-Vene zum Zeitpunkt T0 (vor der Verabreichung), T0 + 1 h, T0 + 2 h oder T0 + 3 h, T0 + 6 h,
    • • negatives Vergleichsmaterial: wässrige Heparin-Lösung mit einer Konzentration von 10 mg/ml; verabreichtes Volumen 30 ml entsprechend 300 mg Heparin (30 mg/kg), entsprechend 56 400 USP-Einheiten pro Hund (5 640 USP-Einheiten/kg),
    • • positives Vergleichsmaterial durch subcutane Injektion, Lösung mit einer Konzentration von 10 mg/ml und Injektionsvolumen 0.2 ml/kg entsprechend bei den verwendeten Hunden von 2 ml, dies entspricht einer Dosis von 20 mg Heparin (2 mg/kg), entsprechend 3800 USP-Einheiten pro Hund (380 USP-Einheiten/kg),
    • • bei der Untersuchung des Teilchengrößenprofils der Vesikula durch Granulometrie tritt ein sekundäres Maximum bei etwa 4,5 μm auf, das stärker ist als im Falle der Formulierungen A und B.
  • Ergebnisse
  • Die Ergebnisse sind wie im Falle der Ratte in der 4 darstellt.
  • Man stellt fest, dass wie im Falle der Ratte die bei dem Hund erhaltene Kurve, dem Heparin auf oralem Wege in Vesikula verabreicht worden ist, unter ähnlichen Bedingungen ansteigt wie dies bei der auf subcutanem Wege injizierten Lösung festzustellen ist. Man stellt jedoch eine geringe Verschiebung zu späteren Zeitpunkten der Kurve als Funktion der Zeit fest, wenn Heparin in Vesikula eingearbeitet ist und auf oralem Wege verabreicht wird.
  • Die Verabreichung einer Heparin-Lösung auf oralem Wege hat dagegen keinen Einfluss auf die Heparinämie.
  • Beispiel 2: Vesikula, die Calcitonin enthalten
  • 2.a Herstellung und Charakterisierung von Vesikula, die Calcitonin enthalten
  • Es wurden ähnliche Versuche mit einer Ratte durchgeführt durch Verabreichung von Calcitonin, bei dem es sich um ein Peptid handelt. In diesem Fall war die Hauptschwierigkeit die Instabilität des Moleküls, das in einem Gastrointestinal-Medium im normalen Verdauungsprozess sehr schnell abgebaut wird.
  • Das verwendete Calcitonin ist ein Lachs-Calcitonin (BACHEM H-2260), das in PBS 1× in eine wässrige Lösung überführt wird. Die Formulierung und die Arbeitsweise bei der Herstellung der Vesikula sind ähnlich denjenigen, die im Falle des Heparins angewendet wurden (Formulierung D).
    ➀ Ethoxylierter Laurylalkohol (SEPPIC, Simulsol P4): 4,00 %
    ➁ Lanolincholesterin (FLUKA): 3,00 %
    ➂ steriles PBS 1× 10,00 %
    ➃ Calcitonin-Lösung mit einer Konzentration von 12 000 IU/ml in sterilem PBS 1× 40,00 %
    ➄ Sojalecithin (NATTERMANN, Phospholipon 90): 43,00 %
  • Die Vesikula werden in einer Konzentration von 10 % in sterilem PBS 1× dispergiert, dies entspricht einem Calcitonintiter von 480 UI/ml.
  • Das granulometrische Profil der Vesikula zeigt eine Verteilung der Teilchengröße, die sich von 50 nm bis 10 μm erstreckt und ein Hauptmaximum aufweist, das bei etwa 0,3 μm zentriert ist, und ein sekundäres Maximum aufweist, das wenig ausgeprägt ist bei etwa 3 μm. 85 % der Probe haben eine Teilchengröße von weniger als 1 μm.
  • 2.b Untersuchung der Verabreichung der Calcitonin enthaltenden Vesikula an Ratten
  • Der Versuch wurde mit weiblichen Wistarratten von 150 g durchgeführt, die auf Gruppen zu 4 Ratten aufgeteilt waren. Die Verabreichung auf oralem Wege wurde durchgeführt unter Verwendung einer Speiseröhren-Sonde mit einem Verabreichungsvolumen von 300 μl, dies entspricht 144 UI, die pro Tier verabreicht wurden.
  • Eine positive Vergleichsgruppe erhielt auf subcutanem Wege ein Volumen von 100 μl einer wässrigen Calcitonin-Lösung mit 20 UI/ml, dies entspricht einer Dosis von 2 UI Calcitonin pro Tier.
  • Eine negative Vergleichsgruppe erhielt auf oralem Wege ein Volumen von 300 μl einer wässrigen Calcitonin-Lösung mit einer Konzentration von 240 UI/ml, dies entspricht einer Dosis von 72 UI pro Tier.
  • Die Tiere wurden 24 h vor dem Versuch nüchtern gehalten (Wasserdiät). Die Probenentnahmen wurden auf retro-orbitalem Wege im Allgemeinen unter Anästhesie zum Zeitpunkt T0 (vor der Verabreichung), T0 + 1 h, T0 + 2 h oder T0 + 3 h, T0 + 5 h durchgeführt. 50 μl Blut werden in Heparin-haltigen Mikrokapillaren entnommen.
  • Die Bestimmung des Calcium-Gehaltes und des Blut-pH-Wertes werden sofort nach der Probenentnahme direkt mit der Mikrokapillar-Probe unter Verwendung eines automatischen Analysators CIBA-CORNING, Modell 634, durchgeführt, wobei die Calcämie erhalten wird.
  • Die Ergebnisse sind in der 5 zusammengefasst. Im Falle des Calcitonins, das in erfindungsgemäßen Vesikula enthalten war, die auf oralem Wege verabreicht wurden, stellt man eine Abnahme der Calcämie im Verlaufe der ersten Stunde auf etwa 75 % seines Anfangswertes fest, dann stellt man einen allmählichen Anstieg in der darauffolgenden Stunde fest. Dieses Verhalten ähnelt demjenigen, das bei der subcutanen Injektion von Calcitonin in wässriger Lösung erhalten wurde. Dagegen ist dieses Phänomen nicht festzustellen bei der Verabreichung einer nicht-eingekapselten Calcitonin-Lösung auf oralem Wege. Man kann somit daraus schließen, dass die Einkapselung des Calcitonins gemäß der vorliegenden Erfindung einen Schutz dieses Peptids gegen Verdauung im Gastrointestinal-Medium sowie einen Durchgang durch die Intestinal-Schleimhaut ermöglicht.
  • Erläuterung der Figuren
  • 1
  • Figure 00140001
  • 2
  • Figure 00140002
  • 3
  • Figure 00140003
  • 4
  • Figure 00140004
  • 5
  • Figure 00140005

Claims (17)

  1. Verwendung von multilamellaren Vesikula, die eine innere Flüssigkristall-Lamellenstruktur aufweisen, die vom Zentrum bis zum Umfang der Vesikula besteht aus übereinander angeordneten konzentrischen Doppelschichten auf Basis von amphiphilen Agentien, die mit Schichten aus Wasser, einer wässrigen Lösung oder einer Lösung einer polaren Flüssigkeit abwechseln und in deren Innern mindestens ein Wirkstoff enthalten ist, für die Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung, die für eine Verabreichung auf oralem Wege bestimmt ist.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vesikula als Träger des Wirkstoffes verwendet werden, die dazu dienen sollen, dessen Durchgang durch die gastrointestinale Sperrschicht zu erleichtern und/oder ihn gegen Abbau, insbesondere gegen Abbau durch Enzyme, die in dem gastrointestinalen Medium enthalten sind, zu schützen.
  3. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff Heparin ist.
  4. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff ein Peptid ist.
  5. Verwendung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Peptid ein Peptidhormon ist.
  6. Verwendung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Wirkstoff Calcitonin ist.
  7. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Vesikula mindestens ein Tensid enthalten, das ausgewählt ist aus der Gruppe, die besteht aus: – hydrierten oder nicht-hydrierten Glycerolipiden, insbesondere Phospholipid-Glycerolipiden, – gesättigten oder einfach oder mehrfach ungesättigten, linearen oder verzweigten, ethoxylierten oder nicht-ethoxylierten C6-C30-Fettsäuren in Form der Säure oder in Form eines Alkalimetall-, Erdalkalimetall- oder Aminsalzes, – ethoxylierten oder nicht-ethoxylierten Saccharose- oder Sorbit- oder Mannit- oder Glycerin- oder Polyglycerin-Estern, die 2 bis 20 Glycerin-Einheiten enthalten, oder Glycol-Estern der oben genannten Fettsäuren, – Mono-, Di- oder Triglyceriden oder Glycerid-Mischungen der oben genannten Fettsäuren, – gesättigten oder einfach- oder mehrfach ungesättigten, linearen oder verzweigten, ethoxylierten oder nicht-ethoxylierten C6-C30-Fettalkoholen, – Cholesterin und seinen Derivaten, insbesondere den geladenen oder neutralen Cholesterinestern wie Cholesterinsulfat, – anderen Derivaten mit einem Sterin-Grundgerüst, insbesondere solche pflanzlichen Ursprungs wie Sitosterin oder Stigmasterin, – ethoxylierten oder nicht-ethoxylierten Ethern von Saccharose oder Sorbit oder Mannit oder Gycerin oder Polyglycerin, enthaltend 2 bis 20 Glycerin-Einheiten, oder von Glycol und den oben genannten Fettalkoholen, – polyethoxylierten, hydrieren oder nicht hydrierten Pflanzenölen, – Sequenzpolymeren von Polyoxyethylen und Polyoxypropylen (Poloxameren), – Polyethylenglycolhydroxystearat, – Sphingolipiden und Sphingosin-Derivaten, – Polyalkylglucosiden, – Ceramiden, – Copolymeren von Polyethylenglycol und Alkylglycol, – Di- oder Triblock-Copolymeren von Polyethylenglycol- und Polyalkylenglycol-ethern.
  8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Vesikula einen Durchmesser zwischen 0,1 und 25 μm, vorzugsweise zwischen 0,2 und 15 μm, haben.
  9. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelschichten der Vesikula mindestens zwei Tenside enthalten, von denen eines ein hydrophiles-lipophiles Gleichgewicht (HLB-Wert) zwischen 1 und 6, vorzugsweise zwischen 1 und 4, aufweist und das andere ein hydrophiles-lipophiles Gleichgewicht (HLB-Wert) zwischen 3 und 15, vorzugsweise zwischen 5 und 15, aufweist.
  10. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Vesikula außerdem ein Polymer enthalten, das den Vesikula einverleibt worden ist oder um die Vesikula herum in Form einer Hülle abgeschieden worden ist.
  11. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusammensetzung eine Dispersion der Vesikula im Innern eines pharmazeutisch akzeptablen Mediums umfasst.
  12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das pharmazeutisch akzeptable Medium aus Wasser oder einem Puffer besteht.
  13. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das pharmazeutisch akzeptable Medium aus einem hydrophoben Medium, beispielsweise einem Öl, besteht.
  14. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die pharmazeutische Zusammensetzung eine Emulsion der Vesikula, die vorher selbst in einem Öl dispergiert worden sind, in einem wässrigen Medium umfasst.
  15. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dass die Vesikula hergestellt worden sind durch Umwandlung aus einer lamellaren Flüssigkristallphase, die den Wirkstoff enthält, unter der Einwirkung einer Scherwirkung oder einer mechanischen Beanspruchung.
  16. Pharmazeutische Zusammensetzung, die bestimmt ist für eine orale Verabreichung und Heparin als Wirkstoff enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Heparin sich im Innern der multilamellaren Vesikula befindet, wie sie im Anspruch 1 oder in einem der Ansprüche 7 bis 10 definiert sind oder wie sie bei dem Verfahren nach Anspruch 15 erhalten werden, wobei die Vesikula in einem pharmazeutisch akzeptablen Medium, wie es in einem der Ansprüche 11 bis 14 definiert ist, dispergiert sind.
  17. Pharmazeutische Zusammensetzung, die bestimmt ist für eine orale Verabreichung und Calcitonin als Wirkstoff enthält, dadurch gekennzeichnet, dass das Calcitonin im Innern der multilamellaren Vesikula enthalten ist, wie sie im Anspruch 1 oder in einem der Ansprüche 7 bis 10 definiert sind oder wie sie bei dem Verfahren nach Anspruch 15 erhalten werden, wobei die Vesikula in einem pharmazeutisch akzeptablen Medium dispergiert sind, wie es in einem der Ansprüche 11 bis 14 definiert ist.
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