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Die Erfindung betrifft substituierte
Pyrrole der Formel
worin
R
1 Wasserstoff
darstellt und R
2 Methyl darstellt oder
R
1 Methyl darstellt und R
2 Wasserstoff
darstellt oder
R
1 Hydroxymethyl darstellt
und R
2 Methyl darstellt, sowie pharmazeutisch
verträgliche
Salze davon.
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Die Verbindungen der Formel I haben
antiproliferative Wirkung, insbesondere inhibieren sie die Zellteilung
in der G2/M-Phase des Zellzyklus und werden im Allgemeinen als „G2/M-Phasenzellzyklus"-Inhibitoren bezeichnet.
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Die Verbindungen der Formel I werden
durch Formel I von U.S.P. 5 057 614 abgedeckt, ohne dass sie speziell
als eine Gruppe oder einzeln offenbart sind. Außerdem wird die vorstehend
erwähnte
Wirkung der erfindungsgemäßen Verbindungen
in U.S.P. 5 057 614 nirgendwo offenbart oder nahegelegt und ist
deshalb überraschend.
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Die vorstehende Formel I umfasst
die nachstehenden zwei Verbindungen:
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Die Verbindungen der Formel I sowie
die pharmazeutisch verträglichen
Salze der Verbindung werden durch die in den nachstehenden Schemata
wiedergegebenen Reaktionen hergestellt. Die Synthese jeder dieser
Verbindungen wird auch in Beispielen 1 bis 3 beschrieben.
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Verbindung I-1 kann durch Umsetzen
von (1-Methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-oxo-acetylchlorid
(3) mit [1-(2,2-Dimethyl-propionyl)-1H-indol-3yl]-3-ethanimidsäure-1-methylethylesterhydrochlorid
(7) und Behandeln des Reaktionsproduktes mit einer Base hergestellt
werden.
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Verbindung I-3 kann durch Umsetzen
von (1-Methoxymethyl-1H-indol-3-yl)-oxoacetylchlorid (10) mit (1-Methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-3-ethanimidsäure-1-methylethylesterhydrochlorid
(15) und Behandeln des Reaktionsproduktes mit einer Säure hergestellt
werden.
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Die antiproliferative Wirkung der
erfindungsgemäßen Verbindungen
wird nachstehend gezeigt. Diese Wirkungen zeigen an, dass die Verbindungen
beim Behandeln von Krebs, insbesondere festen Tumoren, verwendbar
sind.
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Die Östrogenrezeptor-Negative-Epithelialbrustcarcinomlinie
(MDA-MB-435) wurde von der American Type Cell Culture Collection
(ATCC; Rockville, MD) bezogen und wurde in dem durch ATCC empfohlenen
Medium wachsen lassen. Zur Analyse der Wirkung der Testverbindungen
auf das Wachstum von diesen Zellen wurden die Zellen bei 2000 Zellen
pro Vertiefung in eine 96-Vertiefungszellkulturplatte („Testplatte") plattiert und wurden über Nacht
bei 37°C
mit 5% CO2 inkubiert. Am nächsten Tag
wurden die Testverbindungen in 100% Dimethylsulfoxid (DMSO) gelöst, um eine
10 mM Stammlösung
zu ergeben. Jede Verbindung wurde mit sterilem destilliertem Wasser
auf 1 mM verdünnt
und wurde dann zu einer dreifachen Vertiefung einer 96-Vertiefungs-„Masterplatte", die Medium in ausreichender
Menge enthält,
um eine Endkonzentration von 40 μM
zu ergeben, gegeben. Die Verbindungen wurden in dem Medium in der „Masterplatte" seriell verdünnt. Ein
Viertel Endvolumen der verdünnten
Verbindungen wurde auf Duplikat-„Testplatten" überführt. DMSO wurde zu einer Reihe
von „Kontrollzellen" gegeben, sodass
die Endkonzentration von DMSO in jeder Vertiefung 0,1% war. Die „Testplatten" wurden in den Inkubator
zurückgestellt
und 3 Tage nach Zugabe der Testverbindung wurde eine „Testplatte" wie nachstehend
beschrieben analysiert. In ähnlicher
Weise wurde auch 5 Tage nach Zugabe der Testverbindung die zweite „Testplatte" wie nachstehend
beschrieben analysiert.
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3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyl-2H-tetrazoliumbromid
(Thiazolyl blau; MTT) wurde zu jeder Vertiefung gegeben, um eine
Endkonzentration von 1 mg/ml zu ergeben. Die Testplatte wurde dann
3 Stunden bei 37°C
inkubiert. Das MTT-enthaltende Medium wurde dann entfernt und 50 μl 100% Ethanol
wurden zu jeder Vertiefung gegeben, um den erhaltenen Formazan-Metaboliten
zu lösen.
Um vollständige
Auflösung
zu sichern, wurden die Platten 15 Minuten bei Raumtemperatur geschüttelt. Die
Absorptionen (Extinktionen) wurden an einem Microtiterplattenleser
(Molecular Dynamics) bei einer Wellenlänge von 570 nm mit einem Bezug bei
650 nm gelesen. Die prozentuale Inhibierung wurde durch Subtrahieren
der Blindprobe von allen Vertiefungen berechnet, dann Subtrahieren des
Divisionswertes der mittleren Absorption von jedem Testdreifachen durch
den Mittelwert der Kontrollen von 1,00. Inhibitorkonzentrationen
(IC50 und IC90)
wurden aus der linearen Regression einer Kurve des Logarithmus der
Konzentration gegen die Inhibierung in Prozent bestimmt.
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Die Dickdarmadenocarcinomlinie SW480
und die Dickdarmcarcinomlinie HCT-116 wurden auch von der ATCC erhalten
und wurden gemäß dem gleichen
Verlauf wie vorstehend angeführt
mit den nachstehenden Modifizierungen getestet. Zelllinie SW480
wurde bei 1000 Zellen pro Vertiefung auf Platten plattiert und 6
Tage nach der Zugabe der Testverbindung analysiert. Zelllinie HCT-116
wurde mit 750 Zellen pro Vertiefung plattiert und 4 Tage nach Zugabe
der Testverbindung analysiert. Für
die MTT-Analyse wurden die Platten bei 1000 U/min für 5 Minuten
vor dem Absaugen des MTT-enthaltenden Mediums zentrifugiert und
100 μl 100%
Ethanol wurde zum Lösen
des Formazans verwendet.
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Die Ergebnisse der vorangehenden
in vitro-Tests werden nachstehend in Tabellen I-III angegeben.
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Tabelle
I
Antiproliferative Wirkung in Zelllinie MDA-MB-435
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Tabelle
II
Antiproliferative Wirkung in Zelllinie HCT-116
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Tabelle
III
Antiproliferative Wirkung in Zelllinie SW480
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Zur Analyse der Wirkung der Verbindungen
auf Zellzyklusprogression wurden MDA-MB-435-Zellen (ATCC; Rockville,
MD) mit 1*106 Zellen/lOml pro 10 cm-Schale
in dem nachstehenden Wachstumsmedium plattiert: RPMI 1640 + 10%
wärmeinaktiviertes
fötales
Rinderserum, 2mM L-Glutamin und 50 U/ml Pen-strep (alle von GIBCO/BRL,
Gaithersburg, MD). Die Zellen wurden über Nacht bei 37°C mit 5%
CO2 inkubiert. Am nächsten Tag wurden 10 μl jeder der
zu testenden Verbindung in einer 100 DMSO-Lösung zu den einzelnen Schalen
gegeben, um 1/1000x Endkonzentration der Stammlösung zu erhalten. Zusätzlich wurden
10 μl 100% DMSO
zu einer Kontrollschale gegeben. Die Endkonzentration an DMSO in
allen Platten einschließlich
der Kontrolle war 0,1%. Die Platten wurden dann in den Inkubator
zurückgestellt.
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Anschließend wurde in verschiedenen
Zeiträumen
das Medium in jeder Platte in ein 50 ml-Zentrifugenröhrchen entnommen.
Die in der Schale verbleibende Zellschicht wurde dann mit 5 ml Phosphat
gepufferter Salzlösung
(PBS; GIB-CO/BRL)
gewaschen. Das PBS wurde entfernt und mit dem Medium in dem zutreffenden
Röhrchen
vereinigt. Die Zellen wurden 5 Minuten bei 37°C trypsinisiert und die Lösung wurde
gesammelt und mit dem Medium und PBS in den jeweiligen zutreffenden
Röhrchen
vereinigt. Die Röhrchen
wurden dann 5 Minuten bei 1200 U/min zentrifugiert. Die Zellen wurden
durch Entfernen des Überstandes
fixiert, Aufstampfen des Röhrchens
zum Verteilen des Pellets, dann Zugeben von 5 ml in kaltem 70%-igem
Ethanol unter mildem Vortex-Behandeln. Die Zellen wurden dann für > 24 Stunden bei –20°C gelagert.
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Die Zellen enthaltenden Röhrchen wurden
aus dem Gefrierschrank genommen und bei Raumtemperatur 20 bis 30
Minuten absetzen lassen. Die Röhrchen
wurden bei 3000 U/min 5 Minuten zentrifugiert. Der Überstand
wurde entfernt, die Pellets mit 5 ml PBS gewaschen und die Röhrchen wurden
wie vorstehend zentrifugiert. Anschließend wurde der Überstand
entfernt und das Pellet wurde in 0,5 ml PBS resuspendiert. Anschließend wurden
0,5 ml RNAse A (1 mg/ml in PBS) zu jedem Röhrchen gegeben und die Röhrchen wurden bei
37°C für 15 Minuten
inkubiert. 100 μl
Propidiumjodid (Sigma, St. Louis, MO) (1 mg/ml in PBS) wurden zu jedem
Röhrchen
gegeben und die Röhrchen
wurden dann 2 bis 3 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Jede erhaltene
Lösung
wurde durch ein Filterkappenröhrchen
geleitet (Becton Dickinson, San Jose, CA, #2235).
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Die Proben wurden in einer FACSort-Maschine
(Becton-Dickinson)
unter Verwendung des CellQUEST-Programms vom Hersteller gelesen
und mit der Software des Herstellers ModFIT analysiert. Diese Messung
liefert eine Anzeige des Prozentsatzes an Zellen in jeder der nachstehenden
Phasen: G0/G1, DNA-Synthese (S) und G2/M-Phasen.
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Die Ergebnisse von einem Zellzyklus-Progressionsversuch,
analysiert an einem Tag nach Zugabe von Testverbindungen von I-1,
I-2 und I-3, werden nachstehend in Tabelle IV zusammengefasst.
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Tabelle
IV
Wirkung von Testverbindungen auf Zellzyklus
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Die vorstehend in Tabellen I bis
IV zusammengefassten Ergebnisse zeigen, dass Verbindungen I-1 und
I-3 antiproliferative Wirkung aufweisen, insbesondere verursachen
sie eine Akkumulation an Zellen in der G2/M-Phase des Zellzyklus.
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Die Pyrrole der vorstehenden Formel
I und deren vorstehend erwähnte
Salze können
als Arzneimittel, beispielsweise in Form von pharmazeutischen Zubereitungen,
verwendet werden, die oral, beispielsweise in Form von Tabletten,
beschichteten Tabletten, Dragees, Hart- und Weichgelatinekapseln,
Lösungen,
Emulsionen oder Suspensionen, oral verabreicht werden können. Sie
können
auch rektal, beispielsweise in Form von Suppositorien oder parenteral,
beispielsweise in Form von Injektionslösungen verabreicht werden.
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Für
die Herstellung von pharmazeutischen Zubereitungen können diese
Verbindungen mit therapeutisch inerten anorganischen oder organischen
Trägern
formuliert werden. Laktose, Maisstärke oder Derivate davon, Talkum,
Stearinsäure
oder deren Salze können
als solche Träger
für Tabletten,
beschichtete Tabletten, Dragees und Hartgelatinekapseln verwendet
werden. Geeignete Träger
für Weichgelatinekapseln
sind Pflanzenöle,
Wachse, Fette, halbfeste oder flüssige
Polyole. In Abhängigkeit
von der Beschaffenheit des Wirkstoffs liegen keine Träger vor,
jedoch sind sie im Allgemeinen im Fall von Weichgelatinekapseln
erforderlich. Geeignete Träger
für die
Herstellung von Lösungen
und Sirupen sind Wasser, Polyole, Saccharose, Invertzucker und Glukose.
Geeignete Träger
zur Injektion sind Wasser, Alkohole, Polyole, Glycerin, Pflanzenöle, Phospholipide und
Tenside, geeignete Träger
für Suppositorien
sind natürliche
oder gehärtete Öle, Wachse,
Fette und halb-flüssige
Polyole.
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Die pharmazeutischen Zubereitungen
können
auch konservierende Mittel, solubilisierende Mittel, stabilisierende
Mittel, Netzmittel, emulgierende Mittel, Süßungsmittel, färbende Mittel,
Geschmacksmittel, Salze zum Variieren des osmotischen Drucks, Puffer,
Beschichtungsmittel oder Antioxidantien enthalten. Sie können auch
noch andere therapeutisch wertvolle Substanzen enthalten.
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Wie vorstehend erwähnt, können die
Polyole der Formel I und deren vorstehend erwähnten Salze bei der Behandlung
oder Bekämpfung
von onkologischen Störungen
verwendet werden. Die Dosierung kann innerhalb breiter Grenzen schwanken
und wird natürlich
auf die individuellen Erfordernisse in jedem einzelnen Fall angepasst
sein. Im Allgemeinen sollte im Fall von oraler oder parenteraler
Verabreichung an Erwachsene mit einem Gewicht von etwa 70 kg eine
tägliche
Dosierung von etwa 10 mg bis etwa 10 000 mg, vorzugsweise etwa 200
mg bis etwa 5 000 mg, bevorzugter etwa 1 000 mg, geeignet sein,
obwohl die obere Grenze, falls angezeigt, überschritten werden kann. Die
tägliche
Dosierung kann in einer einzelnen oder in geteilten Dosen zur parenteralen
Verabreichung verabreicht werden, sie kann als kontinuierliche Infusion
gegeben werden.
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Die nachstehenden Beispiele erläutern die
vorliegende Erfindung.
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Beispiel 1
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Herstellung von 3-(1H-Indol-3-yl)-4-(1-methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion
(I-1)
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A. 1-Methyl-6-nitro-1H-indol
(2)
-
Zu einer Aufschlämmung von 0,33 g (8,3 mMol)
NaH (60% Dispersion in Öl)
in 30 ml getrocknetem Dimethylformamid („DMF") wurden 0,973 g (6,00 mMol) von kommerziell
erhältlichem
6-Nitro-1H-indol (1) bei 0–5°C über ein
Zeitraum von 10 Minuten gegeben. Nach 1 Stunde Rühren bei der gleichen Temperatur
wurden 0,75 ml (12,1 mMol) Methyljodid zugegeben und das Gemisch
wurde bei der gleichen Temperatur 30 Minuten gerührt, dann 1 Stunde bei Raumtemperatur
in Eis und Wasser gegossen und mit Essigsäureethylester extrahiert. Die
organische Schicht wurde mit Salzlösung gewaschen über MgSO4 getrocknet und aufkonzentriert unter Gewinnung
von 0,814 g (77,5%) 1-Methyl-6-nitro-1H-indol (2) als einen gelben
Feststoff. Dieses Material wurde ohne Reinigung verwendet.
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B. (1-Methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-oxo-acetylchlorid
(3)
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Zu einer Lösung von 1,33 g (7,55 mMol)
1-Methyl-6-nitro-1H-indol
(2) in 40 ml Ether wurde 1,5 ml (17,2 mMol) Oxalylchlorid bei 0–5°C unter Argon
gegeben. Ein Niederschlag wurde gebildet. Nach 3 Stunden Rühren wurde
der erhaltene Feststoff filtriert, mit einer kleinen Menge Ether
gewaschen und getrocknet unter Gewinnung von 1,9 g (95%) (1-Methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-oxo-acetylchlorid
(3) als einen gelben Feststoff. Dieses Material wurde ohne Reinigung
verwendet.
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C. [1-(2,2-Dimethyl-propionyl)-1H-indol-3-yl]-acetonitril (6)
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Unter Verwendung des vorstehenden
Verfahrens von Unterteil A ergab die N-Alkylierungsreaktion 10,2
g (65 mMol) von kommerziell erhältlichem
(1H-Indol-3-yl)-acetonitril (5) mit 8,7 ml (71 mMol) Trimethylacetylchlorid
und 3,4 g (85 mMol) NaH (60% Dispersion in Öl) als eine Base in 115 ml
DMF 6,6 g (38,7%) [1-(2,2-Dimethyl-propionyl)-1H-indol-3-yl]-acetonitril (6) als
ein gelbes Öl
nach chromatographischer Reinigung.
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D. [1-(2,2-Dimethyl-propionyl)-1H-indol-3-yl]-3-ethanimidsäure-1-methylethylesterhydrochlorid
(7)
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Zu einer Aufschlämmung von 6,6 g (27,5 mMol)
[1-(2,2-Dimethyl-propionyl)-1H-indol-3-yl]-acetonitril (6)
von vorstehendem Schritt C in 105 ml 2-Propanol wurden 40 ml (0,563
Mol) Acetylchlorid tropfenweise bei 0–5°C innerhalb eines Zeitraumes
von 20 Minuten gegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht
bei Raumtemperatur gerührt,
aufkonzentriert und der Rückstand
wurde mit ungefähr
75 ml Essigsäureethylester verdünnt, 15
Minuten auf einem Dampfbad erhitzt, gekühlt und in einen Kühlschrank
gestellt. Der Niederschlag wurde filtriert und getrocknet unter
Gewinnung von 6,0 g (65,0%) [1-(2,2-Dimethyl-propionyl)-1H-indol-3yl]-3-ethanimidsäure-1-methylethylesterhydrochlorid
(7) als einen weißen
Feststoff.
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E. 3-[1-(2,2-Dimethyl-propionyl)-1H-indol-3-yl]-4-(1-methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion
(4)
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Zu einer Lösung von 1,25 g (4,69 mMol)
von (1-Methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-oxo-acetylchlorid
(3) von vorstehendem Schritt B und 1,6 g (4,75 mMol) [1-(2,2-Dimethylpropionyl)-1H-indol-3yl]-3-ethanimidsäure-1-methylethyles terhydrochlorid
(7) von vorstehendem Schritt D in 80 ml Methylenchlorid wurden 2,6
ml (18,65 mMol) Triethylamin bei 0°C und unter Argon gegeben. Nach
Rühren
bei der gleichen Temperatur für
30 Minuten wurde dann das Reaktionsgemisch bei Raumtemperatur 3
1/2 Stunden gerührt
und mit weiterem Methylenchlorid verdünnt. Die organische Phase wurde
mit Wasser, 0,5N HCl-Lösung,
Salzlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und auf konzentriert unter
Gewinnung von 3,01 g als einen Schaum. Dieses Material wurde in
50 ml Toluol gelöst
und mit 987,9 mg (5,19 mMol) p-Toluolsulfonsäure bei 0°C behandelt. Nach 3 Stunden
Rühren
bei Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch mit Methylenchlorid
extrahiert. Die organische Phase wurde mit gesättigter NaHCO3-Lösung, Salzlösung gewaschen, über MgSO4 getrocknet und auf konzentriert unter Gewinnung
von 3,9 g Rohmaterial. Chromatographische Reinigung an einer Kieselgelsäule ergab
1,7 g (77%) 3-[1-(2,2-Dimethyl-propionyl)-1H-indol-3-yl]-4-(1-methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion
(4) als einen orangen Feststoff. Fp. > 146°C
mit Zersetzung. MS: (M+), m/z 470.
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F. 3-(1H-Indol-3-yl)-4-(1-methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion
(I-1)
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1,7 g (3,61 mMol) 3-[1-(2,2-Dimethyl-propionyl)-1Hindol-3-yl]-4-(1-methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion (4) von vorstehendem
Schritt E in 60 ml Methanol wurden mit 5,6 ml (8,96 mMol) einer
1,6 molaren Lösung
von NaOCH3 in Methanol behandelt. Das Reaktionsgemisch
wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt, in 2N-HCl/Eis gegossen
und mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organischen Extrakte wurden über wasserfreiem MgSO4 getrocknet und aufkonzentriert, unter Gewinnung
nach chromatographischer Reinigung von 394,7 mg (28%) 3-(1H-Indol-3-yl)-4-(1-methyl-6-nitro-1H- indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion
(I-1) als einen roten Feststoff. Fp. > 280°C.
MS: (M+), m/z 386.
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Beispiel 2
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Herstellung von 3-(1-Hydroxymethyl-1H-indol-3-yl)-4-(1-methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion
(I-3)
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A. 1-Methoxymethyl-1H-indol
(9)
-
Unter Verwendung des Verfahrens von
Beispiel 1, Schritt A, ergab die N-Alkylierungsreaktion von 1,17 g
(10 mMol) von kommerziell erhältlichem
Indol (8) mit 1 ml (13,1 mMol) Chlormethylmethylether und 0,48 g (12
mMol) NaH (60% Dispersion in Öl)
als eine Base in 22 ml DMF 1,4 g (86,9%) von 1-Methoxymethyl-1H-indol
(9) als ein farbloses Öl
nach chromatographischer Reinigung.
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B. (1-Methoxymethyl-1H-indol-3-yl)-oxo-acetylchlorid
(10)
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Unter Verwendung des Verfahrens von
Beispiel 1, Schritt B, ergab die Reaktion von 0,23 g (1,43 mMol) 1-Methoxymethyl-1H-indol
(9) von vorstehendem Schritt A mit 0,25 ml (2,86 mMol) Oxalylchlorid
in 3,5 ml Ether 0,174 g (48,5%) (1-Methoxymethyl-1H-indol-3-yl)-oxo-acetylchlorid
(10) als einen gelben Feststoff. Dieses Material wurde ohne Reinigung
verwendet.
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C. (6-Nitro-1H-indol-3-yl)-acetonitril
(13)
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Zu einer gerührten Lösung von 44,27 g (0,204 Mol)
6-Nitrogramin (12)
[Jackson B. Hester J. Org. Chem., 29: 1158 (1964)] in 450 ml Acetonitril
wurden 44,59 g (0,31 Mol) Methyljodid über einen Zeitraum von 1 Stunde
bei 0–5°C gegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden bei Raumtemperatur gerührt, dann wurde
auf einmal eine Lösung
von 26,6 g (0,543 Mol) Natriumcyanid in 225 ml Wasser zugegeben.
Das Reakti onsgemisch wurde über
Nacht auf 32°C
erhitzt, auf Raumtemperatur gekühlt
und das Produkt 3 Mal mit insgesamt 800 ml Essigsäureethylester
und 300 ml Wasser extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit Wasser,
1N-HCl-Lösung,
einer gesättigten
Natriumbicarbonatlösung
gewaschen, über
MgSO4 getrocknet und das Lösungsmittel
im Vakuum eingedampft. Der orange-braune Rückstand (41,3 g) wurde in 200
ml warmem Essigsäureethylester
gelöst
und durch eine kleine Lage Kieselgel geleitet unter Erzeugung von
28,9 g (70,4%) (6-Nitro-1H-indol-3-yl)-acetonitril
(13) als einen gelben Feststoff nach Verdampfung des Lösungsmittels.
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D. (1-Methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-acetonitril
(14)
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65,5 g (0,474 Mol) von gepulvertem
Natriumcarbonat wurden zu einer Lösung von 28,9 9 (0,143 Mol) (6-Nitro-1H-indol-3-yl)-acetonitril
(13) von vorstehendem Schritt C in 230 ml Dimethylformamid bei Raumtemperatur
gegeben. Die Suspension wurde 40 Minuten gerührt, dann wurden tropfenweise
innerhalb 65 Minuten 25,48 g (0,179 Mol) Methyljodid zugegeben.
Nach Rühren
bei Raumtemperatur über
Nacht wurde das Reaktionsgemisch gekühlt und in insgesamt 600 ml
Wasser gegossen. Der Niederschlag wurde filtriert, mit etwas Wasser
gewaschen und auf Phosphorsäureanhydrid
bis zum Erreichen von Konstantgewicht getrocknet. Das Verfahren
ergab 30,4 g (95,4%) (1-Methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-acetonitril
(14), welches ohne weitere Reinigung verwendet wurde.
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E. (1-Methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-3-ethanimidsäure-1-methylethylesterhydrochlorid
(15)
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Ein HCl-Gasstrom wurde in eine gerührte Suspension
von 82 g (0,382 Mol) (1-Methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-acetonitril (14)
von vorstehendem Schritt D in 1 000 ml 2- Propanol bei 0–10°C geleitet. Nach Zugeben von
ungefähr
350 g HCl wurde Ether zu dem Reaktionsgemisch gegeben bis sich ein
Niederschlag bildete. Der Feststoff wurde gesammelt, mit Ether gewaschen
und im Vakuum getrocknet, unter Gewinnung von 102 g (85,7%) (1-Methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-3-ethanimidsäure-1-methylethylesterhydrochlorid
(15).
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F. 3-(1-Methoxymethyl-1H-indol-3-yl)-4-(1-methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion
(11)
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Unter Verwendung des Verfahrens von
Beispiel 1, Schritt E ergab die Kondensationsreaktion von 1,3 g
(5,17 mMol) Oxoacetylchlorid (10) von vorstehendem Schritt B mit
1,7 (5,45 mMol) (1-Methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-3-ethanimidsäure-1-methylethylesterhydrochlorid
(15) von vorstehendem Schritt E in 95 ml Methylenchlorid 1,08 g
(48,5%) 3-(1-Methoxymethyl-1H-indol-3-yl)-4-(1-methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion (11)
als einen orangen Feststoff, Fp. > 250°C mit Zersetzung.
MS: (M+), m/z 430.
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G. 3-(1-Hydroxymethyl-1H-indol-3-yl)-4-(1-methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion
(I-3)
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Eine Lösung von 727,5 mg 3-(1-Methoxymethyl-1H-indol-3-yl)-4-(1-methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion (11) von vorstehendem
Schritt F in 65 ml THF wurde mit ungefähr 40 ml 2N HCl behandelt.
Das Reaktionsgemisch wurde 5 Stunden unter Rückfluss erhitzt, gekühlt und
das Produkt wurde mit Essigsäureethylester
extrahiert. Die organische Phase wurde über MgSO4 getrocknet
und das Lösungsmittel
eingedampft unter Gewinnung eines orangen Feststoffs. Chromatographische
Reinigung dieses Materials ergab 123,3 mg 3-(1-Hydroxymethyl-1H-indol-3-yl)-4-(1-methyl-6-nitro-1H-indol-3-yl)-pyrrol-2,5-dion
(I-3) als einen roten Feststoff, Fp. 210–213°C. MS: (M+),
m/z 416.
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Beispiel
4
Tablettenformulierung
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Herstellungsverfahren:
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- 1. Man mische Gegenstände 1, 2 und 3 in einem geeigneten
Mischer für
15 Minuten.
- 2. Man granuliere das Pulvergemisch von Schritt 1 mit 20% Povidone
K30-Lösung
(Gegenstand 4)
- 3. Man trockne die Granulierung von Schritt 2 bei 50°C.
- 4. Man leite die Granulierung von Schritt 3 durch eine geeignete
Mahlausrüstung.
- 5. Man gebe Gegenstand 5 zu dem gemahlenen Granulierungsschritt
4 und mische 3 Minuten.
- 6. Man verdichte die Granulierung von Schritt 5 an einer geeigneten
Presse.
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Beispiel
5
Kapselformulierung
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Herstellungsverfahren:
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- 1. Man mische Gegenstände 1, 2 und 3 in einem geeigneten
Mischer für
15 Minuten.
- 2. Man gebe Gegenstände
4 und 5 zu und mische 3 Minuten.
- 3. Man fülle
in eine geeignete Kapsel.
-
Beispiel
6
Injektionslösung/Emulsionszubereitung
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Herstellungsverfahren:
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- 1. Man löse
Gegenstand 1 in Gegenstand 2.
- 2. Man gebe Gegenstände
3, 4 und 5 zu Gegenstand 6 und mische bis es dispergiert ist, dann
homogenisiere man.
- 3. Man gebe die Lösung
von Schritt 1 zu dem Gemisch von Schritt 2 und homogenisiere bis
die Dispersion durchscheinend ist.
- 4. Man filtriere steril durch ein 0,2 μm-Filter und fülle in Fläschchen.
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Beispiel
7
Injektionslösung/Emulsionszubereitung
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Herstellungsverfahren:
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- 1. Man löse
Gegenstand 1 in Gegenstand 2.
- 2. Man gebe Gegenstände
3, 4 und 5 zu Gegenstand 6 und mische bis es dispergiert ist, dann
homogenisiere man.
- 3. Man gebe die Lösung
von Schritt 1 zu dem Gemisch von Schritt 2 und homogenisiere bis
die Dispersion durchscheinend ist.
- 4. Man filtriere steril durch ein 0,2 μm-Filter und fülle in Fläschchen.