-
QUERVERWEIS ZU VERWANDTEN ANMELDUNGEN
-
Die
vorliegende Anmeldung beansprucht Priorität gemäß 35 U.S.C. § 119(e)
gegenüber
der vorläufigen
US-Anmeldung Nummer 60/423,579, eingereicht am 4. November 2002
mit dem Titel „Compositions
Useful as Inhibitors of Jak and Other Protein Kinases", deren gesamter
Inhalt hiermit durch Verweis eingefügt ist.
-
TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen von Nutzen als Inhibitoren
von Proteinkinasen. Die Erfindung stellt auch pharmazeutisch akzeptable
Zusammensetzungen bereit, welche die Verbindungen der Erfindung
umfassen, sowie Verfahren der Verwendung der Zusammensetzungen bei
der Behandlung verschiedener Funktionsstörungen.
-
STAND DER TECHNIK
-
Die
Suche nach neuen therapeutischen Mitteln wurde in den vergangenen
Jahren durch ein besseres Verständnis
der Struktur von Enzymen und anderen Biomolekülen in Zusammenhang mit Erkrankungen
enorm unterstützt.
Eine wichtige Klasse von Enzymen, welche umfangreichen Studien unterzogen
wurde, sind die Proteinkinasen.
-
Proteinkinasen
stellen eine große
Familie strukturell verwandter Enzyme dar, welche für die Steuerung einer
Vielzahl von Signaltransduktionsprozessen innerhalb der Zelle verantwortlich
sind (siehe Hardie, G. and Hanks, S., The Protein Kinase Facts Book,
I and II, Academic Press, San Diego, CA, 1995). Man nimmt an, dass
sich Proteinkinasen aufgrund der Erhaltung ihrer Struktur und der
katalytischen Funktion aus einem gemeinsamen Stammgen weiterentwickelt
haben. Nahezu alle Kinasen enthalten eine ähnliche katalytische 250-300- Aminosäurendomäne. Die
Kinasen können
durch die Substrate, die sie phosphorylieren (z.B. Protein-Tyrosin,
Protein-Serin/Threonin,
Lipide usw.), in Familien kategorisiert werden. Es wurden Sequenzmotive identifiziert,
welche im Allgemeinen jeder dieser Kinasefamilien entsprechen (siehe
zum Beispiel Hanks, S.K., Hunter, T., FASER J., 1995, 9, 576–596; Knighton
et al., Science, 1991, 253, 407–414;
Hiles et al., Cell, 1992, 70, 419–429; Kunz et al., Cell, 1993,
73, 585–596;
Garcia-Bustos et al., EMBO J., 1994, 13, 2352–2361).
-
Viele
Erkrankungen stehen in Zusammenhang mit anomalen Zellreaktionen
ausgelöst
durch Proteinkinase-mediierte Ereignisse. Zu diesen Erkrankungen
zählen
Autoimmunerkrankungen, Entzündungserkrankungen,
Knochenerkrankungen, Stoffwechselerkrankungen, neurologische und
neurodegenerative Erkrankungen, Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen,
Allergien und Asthma, die Alzheimer-Krankheit und hormonbedingte
Erkrankungen. Dementsprechend wurden in der medizinischen Chemie
erhebliche Anstrengungen unternommen, um Proteinkinaseinhibitoren
ausfindig zu machen, welche als therapeutische Mittel wirksam sind.
-
Die
Janus-Kinasen (JAK) sind eine Familie von Tyrosinkinasen bestehend
aus JAK1, JAK2, JAK3 und TYK2. Die JAKs spielen eine kritische Rolle
bei der Zytokinsignalisierung. Die stromabwärtigen Substrate der JAK-Kinasefamilie
enthalten die Signaltransduktions- und -transkriptionsaktivator-
(STAT) Proteine. Die JAK/STAT-Signalisierung wurde mit der Vermittlung
vieler anomaler Immunreaktionen wie Allergien, Asthma, Autoimmunerkrankungen
wie Transplantatabstoßung,
rheumatische Arthritis, Amyotrophe Lateralsklerose und Multiple
Sklerose sowie bei festen und hämatologischen
Malignitäten
wie Leukämie
und Lymphadenomen in Verbindung gebracht. Die pharmazeutische Intervention
in den JAK/STAT-Pfad wurde untersucht [Frank Mol. Med. 5, 432–456 (1999) & Seidel et al.,
Oncogene, 19, 2645–2656
(2000)].
-
JAK1,
JAK2 und TYK2 werden ubiquitär
exprimiert, während
JAK3 vorrangig in blutbildenden Zellen exprimiert wird. JAK3 bindet
sich ausschließlich
an die verbreitete Zytokinrezeptor-Gammakette (γc) und
wird durch IL-2, IL-4, IL-7, IL-9 und IL-15 aktiviert. Die Proliferation
und das Überleben
muriner Mastzellen induziert durch IL-4 und IL-9 sind tatsächlich nachweislich
unabhängig
von der JAK3- und γc-Signalisierung
[Suzuki et al., Blood, 96, 2172–2180
(2000)].
-
Die
Quervernetzung der Hochaffinitäts-Immunglobulin-(Ig)-E-Rezeptoren
sensibilisierter Mastzellen führt
zu einer Freisetzung von entzündungsfördernden
Mediatoren, einschließlich
einer Reihe von vasoaktiven Zytokinen, was zu akuten allergischen
oder sofortigen (Typ I) Überempfindlichkeitsreaktionen
führt [Gordon
et al., Nature, 346, 274–276
(1990) & Galli,
N. Engl. J. Med., 328, 257–265
(1993)]. Eine Schlüsselrolle
für JAK3 in
IgE-Rezeptor-mediierten Mastzellenreaktionen in vitro und in vivo
wurde etabliert [Malaviya et al., Biochem. Biophys. Res. Commun.
257, 807–813
(1999)]. Außerdem
wurde auch von der Verhinderung von Typ-I-Überempfindlichkeitsreaktionen,
einschließlich
Anaphylaxie, mediiert durch die Mastzellenaktivierung durch Hemmung
der JAK3 berichtet [Malaviya et al., J. Biol. Chem. 274, 27028–27038 (1999)].
Das Angreifen von Mastzellen mit JAK3-Inhibitoren modulierte die Mastzellenentgranulierung
in vitro und verhinderte IgE-Rezeptor/Antigen-mediierte anaphylaktische
Reaktionen in vivo.
-
Eine
Studie beschrieb kürzlich
das erfolgreiche Targeting von JAK3 für die Immunsuppression und
Allotransplantatakzeptanz. Die Studie demonstrierte eine dosisabhängige Überlebensrate
von Büffelherz-Allotransplantaten
bei Wistar-Furth-Empfängern bei
Verabreichung von JAK3-Inhibitoren, was die Möglichkeit der Regulierung unerwünschter
Immunreaktionen bei der Graft-versus-host-Krankheit anzeigte [Kirken,
Transpl. Proc., 33, 3268–3270
(2001)].
-
Die
IL-4-mediierte STAT-Phosphorylierung wurde als der Mechanismus ins
Gespräch
gebracht, welcher an den frühen
und späten
Stadien rheumatischer Arthritis (RA) beteiligt ist. Die Aufwärtsregulierung
von entzündungsfördernden
Zytokinen in der RA-Synovialmembran und -Synovialflüssigkeit
ist eine Eigenschaft der Erkrankung. Es wurde demonstriert, dass
die IL-4-mediierte
Aktivierung des IL-4/STAT-Pfades durch die Janus- Kinasen (JAK 1 & 3) mediiert wird, und dass IL-4-assoziierte
JAK-Kinasen in der RA-Synovialmembran exprimiert werden [Muller-Ladner
et al., J. Immunol., 164, 3894–3901
(2000)].
-
Familiäre Amyotrophe
Lateralsklerose (FALS) ist eine tödlich verlaufende neurodegenerative
Funktionsstörung,
die etwa 10 % der ALS-Patienten betrifft. Die Überlebensraten von FALS-Mäusen wurden
bei Behandlung mit einem JAK3-spezifischen Inhibitor erhöht. Dies
ließ darauf
schließen,
dass JAK3 eine Rolle bei FALS spielt [Trieu et al., Biochem. Biophys.
Res. Commun., 267, 22–25
(2000)].
-
Signaltransduktions-
und -transkriptionsaktivator-(STAT)
Proteine werden unter anderem durch die Kinasen der JAK-Familie
aktiviert. Die Ergebnisse einer Studie ließen kürzlich auf die Möglichkeit
der Intervention in den JAK/STAT-Signalisierungspfad
schließen,
und zwar durch das Angreifen der Kinasen der JAK-Familie mit spezifischen
Inhibitoren für
die Behandlung von Leukämie
[Sudbeck et al., Clin. Cancer Res., 5, 1569–1582 (1999)]. JAK3-spezifische
Verbindungen hemmen nachweislich das klonbildende Wachstum der JAK3-exprimierenden Zelllinien
DAUDI, RAMOS, LC1;19, NALM-6, MOLT-3 und HL-60.
-
In
Tiermodellen induzierten TEL/JAK2-Fusionsproteine myeloproliferative
Funktionsstörungen
und in blutbildenden Zelllinien resultierte die Induktion von TEL/JAK2
in der Aktivierung von STATT, STAT3, STAT5 und Zytokin-unabhängigem Wachstum
[Schwaller et al., EMBO J., 17, 5321–5333 (1998)].
-
Die
Hemmung von JAK3 und TYK2 hob die Tyrosinphosphorylierung von STAT3
auf und hemmte das Zellwachstum von Mycosis fungoides, einer Form
des Haut-T-Zell-Lymphadenoms.
Diese Ergebnisse brachten die Kinasen der JAK-Familie mit dem konstitutiv aktivierten
JAK/STAT-Pfad in Verbindung, welcher bei Mycosis fungoides vorliegt
[Nielsen et al., Proc. Nat. Acad. Sci. U.S.A., 94, 6764–6769 (1997)]. Ähnlich wurden STAT3,
STAT5, JAK1 und JAK2 nachweislich konstitutiv beim Maus-T-Zell-Lymphadenom
aktiviert, anfänglich gekennzeichnet
durch eine LCK-Überexprimierung,
wodurch der JAK/STAT-Pfad weiter mit anomalem Zellwachstum in Verbindung gebracht
wird [Yu et al., J. Immunol., 159, 5206–5210 (1997)]. Außerdem wurde
die IL-6-mediierte STAT3-Aktivierung durch einen Inhibitor von JAK
blockiert, was zu einer Sensibilisierung von Myelomzellen gegenüber Apoptose
führt [Catlett-Falcone
et al., Immunity, 10, 105–115
(1999)].
-
Cyclin-abhängige Kinasen
(CDKs) sind Serin/Threonin-Proteinkinasen
bestehend aus einem ⎕-Faltblatt-reichen Amino-Terminallappen und
einem größeren Carboxy-Terminallappen,
welcher weitestgehend ⎕-helikal ist. Die CDKs zeigen die
11 Subdomänen,
die sich alle Proteinkinasen teilen, und sie liegen im Molekülmassenbereich
von 33 bis 44 kD. Diese Kinasefamilie, welche CDK1, CKD2, CDK4 und
CDK6 enthält,
erfordert Phosphorylierung an dem Rest, der CDK2 Thr160 entspricht,
um komplett aktiv zu sein [Meijer, L., Drug Resistance Updates,
3, 83–88
(2000)].
-
Jeder
CDK-Komplex wird aus einer regulatorischen Cyclin-Untereinheit (z.B.
Cyclin A, B1, B2, D1, D2, D3 und E) und einer katalytischen Kinasenuntereinheit
(z.B. CDK1, CDK2, CDK4, CDK5 und CDK6) gebildet. Jedes unterschiedliche
Kinase/Cyclin-Paar funktioniert zum Regulieren der unterschiedlichen
und spezifischen Phasen des Zellzyklus bekannt als die G1-, S-,
G2- und M-Phase [Nigg, E., Nature Reviews, 2, 21–32 (2001); Flatt, P., Pietenpol,
J., Drug Metabolism Reviews, 32, 283–305 (2000)].
-
Die
CDKs wurden mit den Zellproliferationsfunktionsstörungen,
insbesondere mit Krebs, in Verbindung gebracht. Die Zellproliferation
ist ein Ergebnis der direkten oder indirekten Deregulierung des
Zellteilungszyklus, und die CDKs spielen eine kritische Rolle bei
der Regulierung der verschiedenen Phasen dieses Zyklus. Zum Beispiel
steht die Überexprimierung
des Cyclins D1 üblicherweise
in Zusammenhang mit zahlreichen humanen Krebsarten, einschließlich Brustkrebs,
Dickdarmkrebs, Leberzellenkarzinome und Gliome [Flatt, P., Pietenpol,
J., Drug Metabolism Reviews, 32, 283–305 (2000)]. Der CDK2/Cyclin-E-Komplex
spielt eine Schlüsselrolle
bei der Progression von der frühen
G1- zur S-Phase des Zellzyklus, und die Überexprimierung
von Cyclin E steht in Zusammenhang mit verschiedenen festen Tumoren.
Daher sind die Inhibitoren der Cycline D1, E oder ihre assoziierten
CDKs hilfreiche Ziele für
die Krebstherapie [Kaubisch, A., Schwartz, G., The Cancer Journal,
6, 192–212
(2000)].
-
CDKs,
insbesondere CDK2, spielen auch eine Rolle bei der Apoptose und
T-Zell-Entwicklung. CDK2 wurde als ein Schlüsselregulator der Thymozytenapoptose
identifiziert [Williams, O. et al., European Journal of Immunology,
709–713
(2000)]. Die Stimulation der CDK2-Kinaseaktivität steht in Zusammenhang mit
der Progression der Apoptose bei Thymozyten, als Reaktion auf spezifische
Stimuli. Die Hemmung der CDK2-Kinaseaktivität blockiert
diese Apoptose, was zum Schutz der Thymozyten führt.
-
Zusätzlich zur
Regulierung des Zellzyklus und der Apoptose, sind CDKs direkt am
Prozess der Transkription beteiligt. Zahlreiche Viren erfordern
CDKs für
ihren Replikationsprozess. Zu Beispielen, bei denen CDK-Inhibitoren
die virale Replikation eindämmen,
zählen
das humane Zytomegalovirus, Herpesvirus und Varizellen-Zoster-Virus
[Meijer, L., Drug Resistance Updates, 3, 83–88 (2000)].
-
Die
Hemmung von CDK ist auch von Nutzen für die Behandlung neurodegenerativer
Funktionsstörungen
wie der Alzheimer-Krankheit. Das Auftreten von gepaarten helikalen
Filamenten (PHF – Paired
Helical Filament) in Zusammenhang mit der Alzheimer-Krankheit, wird
verursacht durch die Hyperphosphorylierung des Tau-Proteins durch
CDK5/p25 [Meijer, L., Drug Resistance Updates, 3, 83–88 (2000)].
-
JNK
ist ein Mitglied der Mitogen-aktivierten Protein-(MAP) Kinasefamilie.
MAP-Kinasen (MAPKs) werden durch eine Vielzahl von Signalen aktiviert,
einschließlich
Wachstumsfaktoren, Zytokine, UV-Strahlung und stressinduzierende
Mittel. MAPKs sind Serin/Threonin-Kinasen, und ihre Aktivierung
erfolgt durch die duale Phosphorylierung von Threonin und Tyrosin
am Thr-X-Tyr-Segment in der Aktivierungsschleife. MAPKs phosphorylieren
verschiedene Substrate, einschließlich Transkriptionsfaktoren,
welche wiederum die Exprimierung spe zifischer Gensätze regulieren
und somit eine spezifische Reaktion auf den Stimulus mediieren.
-
Drei
einzelne Gene, JNK1, JNK2 und JNK3, wurden für diese Kinasefamilie bestimmt,
und mindestens zehn unterschiedliche Splicing-Isoformen von JNKs
existieren in Säugetierzellen
[Gupta et al., EMBO J., 15, 2760–70 (1996)]. Mitglieder der
JNK-Familie werden durch entzündungsfördernde
Zytokine aktiviert, wie der Tumornekrosefaktor-α (TNFα) und das Interleukin-1 β (IL-1β), sowie
durch Umweltstress, einschließlich
Anisomycin, UV-Einstrahlung, Hypoxie und osmotischer Schock [Minden
et al., Biochemica et Biophysica Acta, 1333, F85-F104 (1997)].
-
Die
stromabwärtigen
Substrate der JNKs enthalten die Transkriptionsfaktoren c-Jun, ATF-2,
Elk1, p53 und ein Zelltod-Domänenprotein
(DENN) [Zhang et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA, 95, 2586–91 (1998)].
Jede JNK-Isoform bindet an diese Substrate mit unterschiedlichen
Affinitäten,
was auf eine Regulierung der Signalisierungspfade durch Substratspezifität unterschiedlicher
JNKs in vivo schließen
lässt (Gupta
et al., oben).
-
JNKs
wurden zusammen mit anderen MAPKs damit in Verbindung gebracht,
eine Rolle bei der Vermittlung der Zellreaktion auf Krebs, Thrombin-induzierte
Plättchenaggregation,
Immunmangelerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Zelltod, Allergien,
Osteoporose und Herzerkrankungen zu spielen. Zu den therapeutischen
Zielen in Verbindung mit der Aktivierung des JNK-Pfades zählen chronische myelogene Leukämie (CML),
rheumatische Arthritis, Asthma, Osteoarthritis, Ischämie, Krebs
und neurodegenerative Erkrankungen.
-
Mehrere
Berichte haben detailliert über
die Bedeutung der JNK-Aktivierung in Zusammenhang mit einer Lebererkrankung
oder Episoden von Leberischämie
berichtet [Nat. Genet., 21, 326–9
(1999); FEBS Lett., 420, 201–4
(1997); J. Clin. Invest., 102, 1942–50 (1998); Hepatology, 28,
1022–30
(1998)]. Daher können
Inhibitoren von JNK zur Behandlung verschiedener Leberfunktionsstörungen von
Nutzen sein.
-
Über eine
Rolle der JNK bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen
wie dem Myokardinfarkt oder kongestiver Herzinsuffizienz wurde auch
berichtet, indem nachgewiesen wurde, dass JNK hypertrophe Reaktionen
auf verschiedene Formen von kardialem Stress mediiert [Circ. Res.,
83, 167–78
(1998); Circulation, 97, 1731–7 (1998);
J. Biol. Chem., 272, 28050–6
(1997); Circ. Res., 79, 162–73
(1996); Circ. Res., 78, 947–53
(1996); J. Clin. Invest., 97, 508–14 (1996)].
-
Es
wurde nachgewiesen, dass die JNK-Kaskade auch eine Rolle bei der
T-Zell-Aktivierung, einschließlich
der Aktivierung des IL-2-Promotors, spielt. Somit können die
Inhibitoren der JNK einen therapeutischen Wert bei der Veränderung
pathologischer Immunreaktionen haben [J. Immunol., 162, 3176–87 (1999); Eur.
J. Immunol., 28, 3867–77
(1998); J. Exp. Med., 186, 941–53
(1997); Eur. J. Immunol., 26, 989–94 (1996)].
-
Eine
Rolle der JNK-Aktivierung bei verschiedenen Krebsen wurde auch etabliert,
was die potentielle Verwendung von JNK-Inhibitoren bei Krebs nahe
legt. Zum Beispiel steht die konstitutiv aktivierte JNK in Zusammenhang
mit HTLV-1-mediierter
Tumorgenese [Oncogene, 13, 135–42
(1996)]. JNK spielt möglicherweise eine
Rolle beim Kaposi-Sarkom (KS), weil davon ausgegangen wird, dass
die proliferativen Wirkungen von bFGF und OSM auf KS-Zellen durch
ihre Aktivierung des JNK-Signalisierungspfades
mediiert werden [J. Clin. Invest., 99, 1798–804 (1997)]. Weitere proliferative
Wirkungen anderer Zytokine, welche mit der KS-Proliferation in Verbindung
gebracht werden, wie zum Beispiel der Gefäßendothelwachstumsfaktor (VEGF-
vascular endothelial growth factor), IL-6 und TNFα, können auch
durch JNK mediiert werden. Außerdem
entspricht die Regulierung des c-jun-Gens in p210 BCR-ABL-transformierten
Zellen der Aktivität
der JNK, was auf eine Rolle der JNK-Inhibitoren bei der Behandlung chronischer
myelogener Leukämie
(CML) schließen
lässt [Blond,
92, 2450–60
(1998)].
-
JNK1
und JNK2 sind in einer Vielzahl von Geweben weit exprimiert. Im
Gegensatz dazu ist JNK3 selektiv im Gehirn und in einem geringeren
Maße im
Herz und den Testikeln exprimiert [Gupta et al., oben; Mohit et
al., Neuron, 14, 67–78 (1995);
Martin et al., Brain Res. Mol. Brain Res., 35, 47–57 (1996)].
JNK3 wurde mit der neuronalen Apoptose induziert durch Kainsäure in Verbindung
gebracht, was eine Rolle der JNK bei der Pathogenese der Glutamatneurotoxizität anzeigt.
Im erwachsenen humanen Gehirn wurde die JNK3-Expression auf einer
Subpopulation pyramidaler Neuronen in den CA1, CA4 und Subiculum-Regionen
des Hippokampus und den Schichten 3 und 5 der Neokortex lokalisiert
[Mohit et al., oben]. Die CA1-Neuronen von Patienten mit akuter
Hypoxie zeigten starke nukleäre
JNK3-Immunreaktivität im Vergleich
zu minimaler, diffuser Zytoplasmaeinfärbung der Hippokampusneuronen
bei Hirngeweben normaler Patienten [Zhang et al., oben]. Somit scheint
JNK3 an der hypoxischen und ischämischen
Schädigung
von CA1-Neuronen im Hippokampus beteiligt zu sein.
-
Außerdem kolokalisiert
JNK3 immunchemisch mit Neuronen, die bei der Alzheimer-Krankheit
angreifbar sind [Mohit et al., oben]. Die Störung des JNK3-Gens verursachte
die Resistenz von Mäusen
gegen den exzitotoxischen Glutamatrezeptoragonisten Kainsäure, einschließlich der
Auswirkungen auf die Krampfaktivität, die AP-1-Transkriptionsaktivität und die
Apoptose von Hippokampusneuronen, was anzeigt, dass der JNK3-Signalisierungspfad
eine kritische Komponente bei der Pathogenesse der Glutamatneurotoxizität ist (Yang
et al., Nature, 389, 865–870
(1997)].
-
Basierend
auf diesen Erkenntnissen wurde die JNK-Signalisierung, insbesondere die von
JNK3, mit den Bereichen der Apoptose-gesteuerten neurodegenerativen
Erkrankungen wie der Alzheimer-Krankheit, dem Parkinson-Syndrom,
ALS (Amyotrophe Lateralsklerose), Epilepsie und Krampfanfällen, Huntington-Chorea,
traumatischen Gehirnverletzungen sowie ischämischem und hämorrhagischem
Schlaganfall in Verbindung gebracht.
-
ZAP-70
ist essentiell für
die T-Zell-Rezeptor-Signalisierung.
Die Expression dieser Tyrosinkinase ist auf T-Zellen und natürliche Killerzellen beschränkt. Die
Bedeutung der ZAP-70 bei der T-Zell-Funktion wurde bei humanen Patienten,
humanen T-Zelllinien und Mäusen
nachgewiesen. Humane Pa tienten, die an einer seltenen Form des schweren
kombinierten Immundefekts (SCID) leiden, besitzen homozygote Mutationen
in der ZAP-70 (nachgelesen im Elder J. of Pediatric Hematology/Oncology
19(6), 546–550,
1997). Diese Patienten weisen eine starke Immundefizienz auf, ihnen
fehlen CD8+-T-Zellen und sie weisen CD4+-T-Zellen auf, die auf die
T-Zell-Rezeptor (TCR)-mediierte
Stimulation nicht reagieren. Im Anschluss an die TCR-Aktivierung
zeigen diese CD4+-Zellen schwere Defekte bei der Ca2+-Mobilisierung,
der Tyrosinphosphorylierung der stromabwärtigen Substrate, der Proliferation
und der IL-2-Produktion
(nachgelesen in Elder Pediatric Research 39, 743–748). Humane Jurkat-Zellen,
denen ZAP-70 fehlt, liefern auch einen wichtigen Einblick in die
kritische Rolle der ZAP-70 bei der T-Zell-Rezeptor-Signalisierung.
Ein Jurkat-Klon (p116) ohne erkennbares ZAP-70-Protein wies nachweislich
Defekte bei der T-Zell-Rezeptor-Signalisierung auf, welche durch
erneutes Einfügen von
wt ZAP-70 korrigiert werden könnten
(Williams et al., Molecular and Cellular Biology, 18 (3), 1388–1399, 1998).
Studien an Mäusen,
denen ZAP-70 fehlt, demonstrierten auch eine Erfordernis von ZAP-70
bei der T-Zell-Rezeptor-Signalisierung.
ZAP-70-defiziente Mäuse
weisen schwere Defekte bei der T-Zell-Entwicklung auf, und die T-Zell-Rezeptor-Signalisierung in
Thymozyten ist beeinträchtigt
(Negishi et al., Nature, 376, 435–438, 1995).
-
Die
Bedeutung der Kinasedomäne
bei der ZAP-70-Funktion
wurde durch Studien an humanen Patienten und Mäusen belegt, die identische
Mutationen im DLAARN-Motiv innerhalb der Kinasedomäne von ZAP-70
exprimieren. Die Deaktivierung der Kinaseaktivität durch diese Mutation resultiert
in defekter T-Zell-Rezeptor-Signalisierung
(Elder et al., J. Immunology, 656–661, 2001). Katalytisch inaktive
ZAP-70 (Lys369Arg) wies auch Mängel
bei der Wiederherstellung der T-Zell-Rezeptor-Signalisierung in einem ZAP-70-defizienten
Jurkat-Zellklon (p116) auf (Williams et al., Molecular and Cellular
Biology, 18 (3), 1388–1399,
1998).
-
Dementsprechend
besteht großer
Bedarf an der Entwicklung von Inhibitoren der JAK-, JNK-, CDK- und
ZAP-70- Proteinkinasen,
welche bei der Behandlung verschiedener Erkrankungen und Zustände in Zusammenhang
mit der JAK-, JNK-, CDK- und ZAP-70-Aktivierung von Nutzen sind,
insbesondere da derzeit für die
Mehrheit dieser Funktionsstörungen
nur inadäquate
Behandlungen zur Verfügung
stehen.
-
WO 02/102800 offenbart
5-(2-Aminopyrimidinyl-4-yl)benzisoxazol-Verbindungen
beschrieben als Inhibitoren von Säugetier-GSK-3- und -JAK-Proteinkinasen.
-
KURZFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Man
hat herausgefunden, dass Verbindungen dieser Erfindung und pharmazeutisch
akzeptable Zusammensetzungen davon als Inhibitoren von JAK-, JNK-,
ZAP-70- und CDK-Proteinkinasen wirksam sind. Bei bestimmten Ausführungsformen
sind diese Verbindungen als Inhibitoren von JAK-, JNK-, ZAP-70-
und CDK-Proteinkinasen
wirksam. Diese Verbindungen weisen die allgemeine Formel I:
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon auf, wobei W
1 Stickstoff ist,
W
2 C-(U)
pR
U ist, W
3 C-(V)
qR
V ist, und R
1, R
2, R
3 und
R
4 wie unten beschrieben sind.
-
Diese
Verbindungen und pharmazeutische Zusammensetzungen davon sind von
Nutzen für
die Behandlung oder Verhinderung einer Vielzahl von Funktionsstörungen wie
Herzerkrankungen, Diabetes, Alzheimer-Krankheit, Immunmangelerkrankungen,
Entzündungserkrankungen,
allergische Erkrankungen, Autoimmunerkrankungen, zerstörerischen
Knochenfehlfunktionen wie Osteoporose, proliferative Funktionsstörungen,
Infektionser krankungen, immunologisch mediierte Erkrankungen und
Virenerkrankungen. Die Zusammensetzungen sind auch von Nutzen bei
Verfahren zur Verhinderung von Zelltod und Hyperplasie und können daher
zur Behandlung oder Verhinderung von Reperfusion/Ischämie bei
Schlaganfällen,
Herzattacken und Organhypoxie verwendet werden. Die Zusammensetzungen
sind auch von Nutzen bei Verfahren zur Verhinderung von Thrombin-induzierter
Plättchenaggregation.
Die Zusammensetzungen sind besonders von Nutzen bei Funktionsstörungen wie
chronischer myelogener Leukämie
(CML), rheumatischer Arthritis, Asthma, Osteoarthritis, Ischämie, Krebs,
Lebererkrankungen, einschließlich
Leberischämie,
Herzerkrankungen wie Myokardinfarkt und kongestive Herzinsuffizienz,
pathologischen Immunzustände
mit T-Zell-Aktivierung und neurodegenerativen Funktionsstörungen.
-
Die
durch diese Erfindung bereitgestellten Verbindungen sind auch von
Nutzen für
die Studie von Kinasen bei biologischen und pathologischen Phänomenen,
die Studie intrazellulärer
Signaltransduktionspfade mediiert durch solche Kinasen und die vergleichende
Evaluierung neuer Kinaseinhibitoren.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
I. Allgemeine Beschreibung der Verbindungen
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Verbindung der allgemeinen Formel
I:
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon, wobei:
W
1 Stickstoff ist,
W
2 C-(U)
pR
U ist und W
3 C-(V)
qR
V ist;
p und
q jeweils unabhängig
0 oder 1 sind;
R
U und R
V jeweils
unabhängig
Wasserstoff sind;
U und V jeweils unabhängig eine Bindung sind;
R
1 und R
2 zusammengenommen
und verschmolzen zum Ring B eine cyclische Komponente bilden, die
aus einer der Folgenden ausgewählt
ist:
wobei
jedes Auftreten von R
X unabhängig Wasserstoff,
QR oder Q
nAr
1 ist;
n Null oder Eins ist; und Q eine optional substituierte C
1-4-Alkylidenkette ist, wobei eine Methyleneinheit
von Q optional ersetzt ist durch CO, CO
2, COCO,
CONR, OCONR, NRNR, NRNRCO, NRCO, NRCO
2,
NRCONR, SO, SO
2, NRSO
2,
SO
2NR, NRSO
2NR, O,
S oder NR;
R
3 Wasserstoff ist;
R
4 Ar
1 ist; und
jedes
Auftreten von R unabhängig
Wasserstoff oder ein optional substituiertes C
1-C
4-Aliphat ist, oder zwei R gebunden an das
gleiche Stickstoffatom werden optional mit dem Stickstoffatom zusammengenommen,
um einen 3-7-gliedrigen gesättigten,
teil weise ungesättigten
oder vollständig
ungesättigten
Ring zu bilden, welcher 0-2 zusätzliche
Heteroatome unabhängig
ausgewählt
aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel aufweist; Ar
1 ein 5-7-gliedriger
gesättigter,
teilweise ungesättigter
oder vollständig
ungesättigter
monocyclischer Ring, welcher 0-3
Heteroatome unabhängig
ausgewählt
aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel aufweist, oder ein 8-12-gliedriges
gesättigtes,
teilweise ungesättigtes
oder vollständig
ungesättigtes
bicyclisches Ringsystem, welches 0-5 Heteroatome unabhängig ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel aufweist, ist; wobei Ar
1 optional substituiert ist mit m unabhängigen Auftreten
von Z-R
5; wobei m 0-5 ist; Z eine Bindung
oder eine C
1-C
6-Alkylidenkette ist,
wobei bis zu zwei Methyleneinheiten von Z optional ersetzt sind
durch CO, CO
2, COCO, CONR, OCONR, NRNR,
NRNRCO, NRCO, NRCO
2, NRCONR, SO, SO
2, NRSO
2, SO
2NR, NRSO
2NR, O, S
oder NR; und jedes Auftreten von R
5 unabhängig Wasserstoff,
eine optional substituierte Aliphat-, Heteroaliphat-, Aryl- oder Heteroarylgruppe,
Halogen, NO
2, CN, OR, SR, N(R)
2,
NRCOR, NRCON(R)
2, NRCO
2R,
COR, CO
2R, OCOR, CON(R)
2,
OCON(R)
2, SOR, SO
2R,
SO
2N(R)
2, NRSO
2R, NRSO
2N(R)
2, COCOR oder COCH
2COR
ist;
-
2. Verbindungen und Definitionen
-
Zu
den Verbindungen dieser Erfindung zählen die oben allgemein beschriebenen,
und sie sind weiter veranschaulicht durch die hierin offenbarten
Klassen, Unterklassen und Spezies. Wie hierin verwendet, gelten die
folgenden Definitionen, es sei denn, es ist etwas anderes angegeben.
Zum Zweck dieser Erfindung sind die chemischen Elemente gemäß des Periodensystems
der Elemente (CAS-Version), Handbook of Chemistry and Physics, 75.
Ausg., angegeben. Weiterhin sind allgemeine Grundsätze der
organischen Chemie in „Organic
Chemistry", Thomas
Sorrell, University Science Books, Sausalito, 1999 und „March's Advanced Organic Chemistry", 5. Ausg., Ed.:
Smith, M.B. and March, J., John Wiley & Sons, New York, 2001 beschrieben,
deren vollständiger
Inhalt hiermit durch Verweis eingefügt ist.
-
Wie
hierin beschrieben, können
die Verbindungen der Erfindung optional substituiert sein mit einem oder
mehreren Substituenten, wie oben allgemein veranschaulicht, oder
wie durch bestimmte Klassen, Unterklassen und Spezies der Erfindung
exemplifiziert. Es dürfte
verständlich
sein, dass der Ausdruck „optional
substituiert" austauschbar
verwendet wird mit dem Ausdruck „substituiert oder unsubstituiert". Im Allgemeinen
betrifft der Begriff „substituiert", ob eingeleitet
durch den Begriff „optional" oder nicht, den
Austausch von Wasserstoffradikalen in einer gegebenen Struktur gegen
das Radikal eines spezifizierten Substituenten. Falls nicht anders
angegeben, kann eine optional substituierte Gruppe einen Substituenten
an jeder geeigneten Position der Gruppe aufweisen, und wenn mehr
als eine Position in einer gegebenen Struktur mit mehr als einem
Substituenten ausgewählt
aus einer spezifizierten Gruppe substituiert sein kann, kann der
Substituent entweder der gleiche oder ein anderer an jeder Position
sein. Kombinationen von Substituenten, die durch diese Erfindung vorgesehen
sind, sind bevorzugt diejenigen, die in der Bildung stabiler oder
chemisch machbarer Verbindungen resultieren. Der Begriff „stabil", wie hierin verwendet,
betrifft Verbindungen, welche nicht wesentlich verändert werden,
wenn sie Bedingungen ausgesetzt werden, um ihre Herstellung, Erkennung
und bevorzugt ihre Wiederherstellung, Reinigung und Verwendung für einen
oder mehrere der hierin offenbarten Zwecke zuzulassen. Bei einigen
Ausführungsformen
ist eine stabile Verbindung oder eine chemisch machbare Verbindung
eine, die nicht wesentlich verändert
wird, wenn sie für
mindestens eine Woche auf einer Temperatur von 40°C oder weniger,
in Abwesenheit von Feuchtigkeit oder anderen chemisch reaktiven
Bedingungen gehalten wird.
-
Der
Begriff „Aliphat" oder „aliphatische
Gruppe", wie hierin
verwendet, steht für
eine geradkettige (d.h. unverzweigte) oder verzweigte, substituierte
oder unsubstituierte Kohlenwasserstoffkette, welche vollständig gesättigt ist
oder eine oder mehrere ungesättigte
Einheiten oder einen monocyclischen Kohlenwasserstoff oder bicyclischen
Kohlenwasserstoff enthält,
der vollständig
gesättigt
ist oder der eine oder mehrere ungesättigte Einheiten enthält, die
jedoch nicht aromatisch ist (hierin auch als „Carbocyclus", „Cycloaliphat" oder „Cycloalkyl" bezeichnet) und
die einen einzigen Verbindungspunkt zum Rest des Moleküls aufweist.
Falls nicht anders angegeben, enthalten aliphatische Gruppen 1-20
aliphatischen Kohlenstoffatome. Bei einigen Ausführungsformen enthalten aliphatische
Gruppen 1-10 aliphatische Kohlenstoffatome. Bei anderen Ausführungsformen
enthalten aliphatische Gruppen 1-8 aliphatische Kohlenstoffatome.
Bei noch anderen Ausführungsformen
enthalten aliphatische Gruppen 1-6 aliphatische Kohlenstoffatome
und bei wieder anderen Ausführungsformen
enthalten aliphatische Gruppen 1-4 aliphatische Kohlenstoffatome.
Bei einigen Ausführungsformen
betrifft „Cycloaliphat" (oder „Carbocyclus" oder „Cycloalkyl") einen monocyclischen
C3-C8-Kohlenwasserstoff
oder bicyclischen C8-C12-Kohlenwasserstoff,
welcher vollständig
gesättigt
ist oder welcher eine oder mehrere ungesättigte Einheiten enthält, welcher
jedoch nicht aromatisch ist und welcher einen einzigen Verbindungspunkt zum
Rest des Moleküls
aufweist, wobei jeder einzelne Ring in dem bicyclischen Ringsystem
3–7 Glieder
aufweist. Zu geeigneten aliphatischen Gruppen zählen, jedoch nicht darauf beschränkt, lineare
oder verzweigte, substituierte oder unsubstituierte Alkyl-, Alkenyl-,
Alkynyl-Gruppen und Hybride davon wie (Cycloalkyl)alkyl, (Cycloalkenyl)alkyl
oder (Cycloalkyl)alkenyl.
-
Der
Begriff „Heteroaliphat", wie hierin verwendet,
steht für
aliphatische Gruppen, bei denen ein oder zwei Kohlenstoffatome unabhängig ersetzt
sind durch eines oder mehrere aus Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff, Phosphor
oder Silizium. Heteroaliphatische Gruppen können substituiert oder unsubstituiert,
verzweigt oder unverzweigt, cyclisch oder acyclisch sein und „Heterocyclus"-, „Heterocyclyl"-, „Heterocycloaliphat"- oder „heterocyclische" Gruppen umfassen.
-
Der
Begriff „Heterocyclus", „Heterocyclyl", „Heterocycloaliphat" oder „heterocyclisch", wie hierin verwendet,
steht für
nichtaromatische, monocyclische, bicyclische oder tricyclische Ringsysteme,
in welchen ein oder mehrere Ring glieder ein unabhängig ausgewähltes Heteroatom
sind. Bei einigen Ausführungsformen weist
die „Heterocyclus"-, „Heterocyclyl"-, „Heterocycloaliphat"- oder „heterocyclische" Gruppe drei bis
vierzehn Ringglieder auf, bei denen ein oder mehrere Ringglieder
ein Heteroatom unabhängig
ausgewählt
aus Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff oder Phosphor sind, und jeder
Ring in dem System enthält
3 bis 7 Ringglieder.
-
Der
Begriff „Heteroatom" steht für eines
oder mehrere aus Sauerstoff, Schwefel, Stickstoff, Phosphor oder
Silizium (einschließlich
jede oxidierte Form von Stickstoff, Schwefel, Phosphor oder Silizium,
die quaternisierte Form von jedem basischen Stickstoff oder ein
substituierbarer Stickstoff eines heterocyclischen Rings, zum Beispiel
N (wie in 3,4-Dihydro-2H-pyrrolyl),
NH (wie in Pyrrolidinyl) oder NR+ (wie in
N-substituiertem Pyrrolidinyl)).
-
Der
Begriff „ungesättigt", wie hierin verwendet,
bedeutet, dass eine Komponente eine oder mehrere ungesättigte Einheiten
aufweist.
-
Der
Begriff „Alkoxy" oder „Thioalkyl", wie hierin verwendet,
betrifft eine Alkylgruppe, wie zuvor definiert, die mit der Hauptkohlenstoffkette
durch ein Sauerstoff- („Alkoxy") oder Schwefel-
(„Thioalkyl") Atom verbunden ist.
-
Die
Begriffe „Haloalkyl", „Haloalkenyl" und „Haloalkoxy" stehen für Alkyl,
Alkenyl oder Alkoxy, je nachdem, substituiert mit einem oder mehreren
Halogenatomen. Der Begriff „Halogen” steht
für F,
Cl, Br oder I.
-
Der
Begriff „Aryl", allein verwendet
oder als Teil einer größeren Komponente
wie in „Aralkyl", „Aralkoxy" oder „Aryloxyalkyl", betrifft monocyclische,
bicyclische und tricyclische Ringsysteme, welche insgesamt fünf bis vierzehn
Ringglieder aufweisen, wobei mindestens ein Ring in dem System aromatisch
ist, und wobei jeder Ring in dem System 3 bis 7 Ringglieder enthält. Der
Begriff „Aryl" kann austauschbar
mit dem Begriff „Arylring" verwendet werden.
Der Begriff „Aryl" betrifft auch Heteroarylringsysteme
wie unten definiert.
-
Der
Begriff „Heteroaryl", allein verwendet
oder als Teil einer größeren Komponente
wie in „Heteroaralkyl" oder „Heteroarylalkoxy", betrifft monocyclische,
bicyclische und tricyclische Ringsysteme, welche insgesamt fünf bis vierzehn
Ringglieder aufweisen, wobei mindestens ein Ring in dem System aromatisch
ist, mindestens ein Ring in dem System ein oder mehrere Heteroatome
enthält,
und wobei jeder Ring in dem System 3 bis 7 Ringglieder enthält. Der
Begriff „Heteroaryl" kann austauschbar
mit dem Begriff „Heteroarylring” oder dem
Begriff „Heteroaromat" verwendet werden.
-
Eine
Aryl- (einschließlich
Aralkyl, Aralkoxy, Aryloxyalkyl und ähnliche) oder Heteroaryl- (einschließlich Heteroaralkyl
und Heteroarylalkoxy und ähnliche)
Gruppe kann einen oder mehrere Substituenten enthalten und kann
somit „optional
substituiert" sein.
Falls oben und hierin nicht anderweitig definiert, werden geeignete Substituenten
auf dem ungesättigten
Kohlenstoffatom einer Aryl- oder Heteroaryl-Gruppe im Allgemeinen
ausgewählt
aus Halogen; -R°;
-OR°; -SR°; Phenyl
(Ph) optional substituiert mit R°;
-O(Ph) optional substituiert mit R°; -(CH2)1-2(Ph) optional substituiert mit R°; -CH=CH(Ph)
optional substituiert mit R°;
-NO2; -CN; -N(R°)2; -NR°C(O)R°; -NR°C(S)R°; -NR°C(O)N(R°)2; -NR°C(S)N(R°)2; -NR°CO2R°;
-NR°NR°C(O)R°; -NR°NR°C(O)N(R°)2; -NR°NR°CO2R°;
-C(O)C(O)R°;
-C(O)CH2C(O)R°; -CO2R°; -C(O)R°; -C(S)R°; -C(O)N(R°)2; -C(S)N(R°)2;
-OC(O)N(R°)2; -OC(O)R°;
-C(O)N(OR°)R°; -C(NOR°)R°; -S(O)2R°;
-S(O)3R°; -SO2N(R°)2; -S(O)R°;
-NR°SO2N(R°)2; -NR°SO2R°;
-N(OR°)R°; -C(=NH)-N(R°)2; -P(O)2R°; -PO(R°)2; -OPO(R°)2; -(CH2)0-2NHC(O)R°;
Phenyl (Ph) optional substituiert mit R°; -O(Ph) optional substituiert
mit R°; -(CH2)1-2(Ph) optional
substituiert mit R° oder
-CH=CH(Ph) optional substituiert mit R°, wobei jedes unabhängige Auftreten
von R° ausgewählt ist
aus Wasserstoff, optional substituiertem C1-6-Aliphat,
einem unsubstituierten 5-6-gliedrigen Heteroaryl- oder heterocyclischen
Ring, Phenyl, -O(Ph) oder -CH2(Ph), oder
es wird, ungeachtet der obigen Definition, ein zweifach unabhängiges Auftreten
von R° auf
dem gleichen Substituenten oder unterschiedlichen Substituenten,
mit dem/n Atom/en zusammengenommen, an das/die jede R°-Gruppe gebunden
ist, um einen optional substituierten 3-12-gliedrigen gesättigten, teilweise ungesättigten
oder voll ständig
ungesättigten
monocyclischen oder bicyclischen Ring zu bilden, welcher 0-4 Heteroatome
unabhängig ausgewählt aus
Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel aufweist.
-
Optionale
Substituenten auf der aliphatischen Gruppe von R° sind ausgewählt aus NH2,
NH(C1-4-Aliphat), N(C1-4-Aliphat)2,
Halogen, C1-4-Aliphat, OH, O(C1-4-Aliphat),
NO2, CN, CO2H, CO2(C1-4-Aliphat),
O(Halo-C1-4-Aliphat) oder Halo-C1-4-Aliphat,
wobei jede der vorhergehenden C1-4-Aliphatgruppen
von R° unsubstituiert
ist.
-
Eine
aliphatische oder heteroaliphatische Gruppe oder ein nichtaromatischer
heterocyclischer Ring können
einen oder mehrere Substituenten enthalten und können so „optional substituiert" sein. Falls oben
und hierin nicht anderweitig definiert, werden geeignete Substituenten
auf dem gesättigten
Kohlenstoff einer aliphatischen oder heteroaliphatischen Gruppe
oder eines nichtaromatischen heterocyclischen Ringes aus den oben
für den
ungesättigten
Kohlestoff einer Aryl- oder Heteroaryl-Gruppe aufgelisteten ausgewählt, und
sie umfassen außerdem
die Folgenden: =O, =S, =NNHR*, =NN(R*)2 , =NNHC(O)R*, =NNHCO2(alkyl), =NNHSO2(alkyl) oder =NR*,
wobei jedes R* unabhängig ausgewählt ist aus Wasserstoff oder
einer optional substituierten C1-6-Aliphatgruppe.
-
Falls
oben und hierin nicht anderweitig definiert, sind optionale Substituenten
auf dem Stickstoff eines nichtaromatischen heterocyclischen Ringes
im Allgemeinen ausgewählt
aus -R+, -N(R+)2, -C(O)R+, -CO2R+, -C(O)C(O)R+, -C(O)CH2C(O)R+, -SO2R+,
-SO2N(R+)2, -C(=S)N(R+1)2, -C(=NH)-N(R+)2 oder -NR+SO2R+, wobei R+ Wasserstoff, ein optional substituiertes
C1-6-Aliphat, optional substituiertes Phenyl,
optional substituiertes -O(Ph), optional substituiertes -CH2(Ph), optional substituiertes -(CH2)1-2(Ph), optional
substituiertes -CH=CH(Ph) oder ein unsubstituierter 5-6-gliedriger
Heteroaryl- oder heterocyclischer Ring ist, welcher ein bis vier
Heteroatome unabhängig
ausgewählt
aus Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel aufweist, oder es bilden, ungeachtet
der Definition oben, zwei unabhängige
Auftreten von R+, auf dem gleichen Substituenten
oder unterschiedlichen Substituenten, zusammengenommen mit den dem/n Atom/en,
an das/die jede R+-Gruppe gebunden ist,
einen optional substituierten 3-12-gliedrigen gesättigten,
teilweise ungesättigten
oder vollständig ungesättigten
monocyclischen oder bicyclischen Ring, welcher 0-4 Heteroatome unabhängig ausgewählt aus Stickstoff,
Sauerstoff oder Schwefel aufweist.
-
Optionale
Substituenten auf der aliphatischen Gruppe oder dem Phenylring von
R+ sind ausgewählt aus -NH2,
-NH(C1-4-Aliphat),
-N(C1-4-Aliphat)2 , Halogen, C1-4-Aliphat,
-OH, -O(C1-4-Aliphat), -NO2,
-CN, -CO2H, -CO2(C1-4-Aliphat), -O(Halo-C1-4-Aliphat) oder Halo(C1-4-Aliphat), wobei jede der vorhergehenden
C1-4-Aliphatgruppen von R+ unsubstituiert
ist.
-
Der
Begriff „Alkylidenkette" betrifft eine gerade
oder verzweigte Kohlenstoffkette, welche vollständig gesättigt sein kann oder eine oder
mehrere ungesättigte
Einheiten aufweisen kann und zwei Verbindungspunkte zum Rest des
Moleküls
aufweist.
-
Wie
oben detailliert, wird bei einigen Ausführungsformen ein zweifach unabhängiges Auftreten
von R° (oder
R+, R, R' oder
jeder anderen hierin ähnlich
definierten Variablen) mit dem/n Atom/en zusammengenommen, an das/die
sie gebunden sind, um einen optional substituierten 3-12-gliedrigen
gesättigten,
teilweise ungesättigten
oder vollständig
ungesättigten
monocyclischen oder bicyclischen Ring zu bilden, welcher 0-4 Heteroatome
unabhängig
ausgewählt
aus Stickstoff, Sauerstoff oder Schwefel aufweist.
-
Zu
Beispielringen, die gebildet werden, wenn ein zweifach unabhängiges Auftreten
von R° (oder
R
+, R, R' oder
jeder anderen hierin ähnlich
definierten Variablen) mit dem/n Atom/en zusammengenommen wird, an
das/die jede Variable gebunden ist, zählen, jedoch nicht darauf beschränkt, die
Folgenden: a) ein zweifach unabhängiges
Auftreten von R° (oder
R
+, R, R' oder
jede andere hierin ähnlich
definierte Variable), welches an das gleiche Atom gebunden ist und
mit diesem Atom zusammengenommen wird, um einen Ring zu bilden, zum
Beispiel N(R°)
2, wobei ein zweifaches Auftreten von R° mit dem
Stickstoffatom zusammengenommen wird, um eine Piperidin-1-yl-, Piperazin-1-yl-
oder Morpholin-4-yl-Gruppe zu bilden; und b) ein zweifach unabhängiges Auftreten
von R° (oder
R
+, R, R' oder
jeder anderen hierin ähnlich
definierten Variablen), welches an unterschiedliche Atome gebunden
ist und mit diesen beiden Atomen zusammengenommen wird, um einen Ring
zu bilden, bei dem zum Beispiel eine Phenylgruppe mit einem zweifachen
Auftreten von OR°
substituiert ist, wobei dieses
zweifache Auftreten von R° mit
den Sauerstoffatomen zusammengenommen ist, an welche es gebunden
ist, um einen verschmolzenen 6-gliedrigen sauerstoffhaltigen Ring
zu bilden:
-
Es
dürfte
verständlich
sein, dass eine Vielzahl anderer Ringen gebildet werden kann, wenn
ein zweifach unabhängiges
Auftreten von R° (oder
R+, R, R' oder
jeder anderen hierin ähnlich
definierten Variable) mit dem/n Atom/en zusammengenommen wird, an
das/die jede Variable gebunden ist, und dass die oben detaillierten
Beispiele nicht einschränkend
sein sollen.
-
Falls
nicht anders angegeben, sollen die hierin gezeigten Strukturen auch
alle isomeren (z.B. enantiomeren, diastereomeren und geometrischen
(oder konformeren)) Formen der Struktur umfassen, zum Beispiel die
R- und S-Konfigurationen für
jedes asymmetrische Zentrum, (Z) und (E) Doppelbindungsisomere und
(Z) und (E) Konformationsisomere. Daher liegen sowohl einzelne stereochemische
Isomere als auch enantiomere, diastereomere und geometrische (oder
konformere) Mischungen der vorliegenden Verbindungen innerhalb des
Umfangs der Erfindung. Falls nicht anders angegeben, liegen alle
tautomeren Formen der Verbindungen der Erfindung innerhalb des Umfangs
der Erfindung. Außerdem
sollen, falls nicht anders angegeben, die hierin gezeigten Strukturen
auch Verbindungen umfassen, welche sich nur in der Gegenwart von
einem oder mehreren isotopisch angereicherten Atomen unterscheiden.
Zum Beispiel liegen Verbindungen, welche die vorliegenden Strukturen
außer
dem Austausch von Wasserstoff mit Deuterium oder Tritium oder dem
Austausch eines Kohlenstoffes mit einem 13C-
oder 14C-angereicherten
Kohlenstoff aufweisen, innerhalb des Umfangs dieser Erfindung. Solche
Verbindungen sind zum Beispiel als analytische Werkzeuge oder Sonden
bei biologischen Assays von Nutzen.
-
3. Beschreibung von Beispielverbindungen
-
Bei
bestimmten Ausführungsformen
umfassen die Verbindungen der Formel I oben diejenigen Verbindungen,
bei denen R1 und R2 zusammengenommen
den oben gezeigten Heterocyclus i darstellen.
-
Bei
bestimmten Ausführungsformen
sind Beispielsubstituenten, RX, für das Stickstoffatom
des Heterocyclus i ausgewählt
aus Wasserstoff und optional substituiertem C1-6-Aliphat. Bei anderen
Ausführungsform ist
RX Wasserstoff, Methyl, Ethyl, Propyl, n-Butyl,
tert-Butyl, Pentyl, Cyclopentyl, Hexyl, Cyclohexyl, C1-6-Alkyl substituiert
mit N(R)2 oder C1-6-Alkyl substituiert
mit Ar1. Bei noch anderen Ausführungsformen
ist RX Wasserstoff, Methyl oder C1-2-Alkyl substituiert mit einer Gruppe ausgewählt aus
optional substituiertem Phenyl, Pyridyl, Morpholin, Piperidinyl
oder Piperazinyl.
-
Bei
bestimmten anderen Ausführungsformen
umfassen Beispielverbindungen der Formel I oben diejenigen Verbindungen,
bei denen R3 Wasserstoff oder Halogen ist.
Bei bestimmten anderen Ausführungsformen
ist R3 Wasserstoff.
-
Bei
anderen Ausführungsformen
ist R4 ein optional substituierter Ring
ausgewählt
aus Phenyl. Bei noch anderen Ausführungsformen ist R4 eine
optional substituierte Phenylgruppe.
-
Beispielsubstituenten
auf R4 sind unabhängig ausgewählt aus Z-R5,
wobei jedes Auftreten von Z unabhängig eine Bindung oder eine
C1-6-Alkylidenkette ist, wobei eine Methyle neinheit
von Z optional ersetzt ist durch -O-, -S-, -SO2-
oder -NH-, und jedes Auftreten von R5 ist
unabhängig
Wasserstoff, C1-6-Aliphat, Halogen, NO2, OR, N(R)2 oder
optional substituiertes Phenyl, Pyridyl oder Pyrimidinyl. Bei anderen
Ausführungsformen ist
jedes Auftreten von ZR5 unabhängig Cl,
F, Br, Methyl, Ethyl, t-Butyl, Isopropyl, Cyclopropyl, Nitro, CN,
OMe, OEt, CF3, NH2,
Phenyl, Benzyl, Benzyloxy, OH, Methylendioxy, SO2NH2, CONH2, CO2Me, Phenoxy, O-Pyridinyl, SO2-Phenyl,
Nitrophenoxy, Aminophenoxy, S-Dimethylpyrimidin, NH-Phenyl, NH-Methoxyphenyl,
Pyridinyl, Aminophenyl, Phenol, Chlor-Fluor-Phenyl, Dimethylaminophenyl, CF3-Phenyl, Dimethylphenyl, Chlorphenyl, Fluorphenyl,
Methoxyphenoxy, Chlorphenoxy, Ethoxyphenoxy oder Fluorphenoxy.
-
Bei
Beispielausführungsformen
ist m 0, 1 oder 2, und R4 ist substituiert
mit 0, 1 oder 2 Auftreten von ZR5.
-
Bei
noch anderen Ausführungsformen
ist W1 Stickstoff, W2 ist
C-(U)pRU und W3 ist C-(V)qRV. Bei wieder anderen Ausführungsformen
ist W1 Stickstoff, W2 ist
C-(U)pRU und W3 ist C-(V)qRV. Bei noch anderen Ausführungsformen ist W1 Stickstoff
und W2 und W3 sind
jeweils CH.
-
Exemplarische
(U)pRU- und (V)qRV-Gruppen der Formel
I, und Klassen und Unterklassen davon wie hierin beschrieben, sind
jeweils unabhängig
Wasserstoff oder Halogen. Bei anderen Ausführungsformen sind die (U)pRU- und (V)qRV-Gruppen jeweils
unabhängig
Wasserstoff. Bei wieder anderen Ausführungsformen sind (U)pRU und (V)qRV jeweils Wasserstoff.
-
Bei
bestimmten Beispielausführungsformen
für die
direkt oben beschriebenen Verbindungen der Formel I ist W N oder
CH, und sie weisen die Strukturen der Formel Ia und Ib unten:
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon auf, wobei R
1, R
2,
R
3 und R
4 wie oben
allgemein und in hierin beschriebenen Klassen und Unterklassen definiert
sind.
-
Bei
noch anderen Beispielausführungsformen
ist R
3 Wasserstoff, und R
1 und
R
2 zusammengenommen und verschmolzen mit
dem Ring B stellen den Heterocyclus i dar, und die Verbindungen
weisen die allgemeine Struktur der Formel IVa:
oder ein pharmazeutisch akzeptables
Salz davon auf, wobei m 0-5 ist, und R
1,
R
2, R
3, Z und R
5 wie oben allgemein und in hierin beschriebenen
Klassen und Unterklassen definiert sind.
-
Bestimmte
Unterklassen der vorhergehenden Verbindungen sind unten detaillierter
beschrieben. Es dürfte
verständlich
sein, dass für
jede der oben allgemein beschriebenen Verbindungen (Formel I) und
Klassen davon (z.B. Formel IVa) jede Kombination der unten dargelegten
Teilmengen für
jede Variable zum Beschreiben von Beispielunterklassen der Erfindung
verwendet werden kann. Insbesondere umfassen bestimmte bevorzugte
Teilmengen, jedoch nicht darauf beschränkt, die folgenden Verbindungen,
wobei:
- i) R1 und R2 zusammengenommen den oben gezeigten Heterocyclus
i darstellen, wobei RX gemäß einer der
folgenden Gruppen definiert ist:
a. Wasserstoff oder optional
substituiertes C1-6-Aliphat;
b. Wasserstoff, Methyl,
Ethyl, Propyl, n-Butyl, tert-Butyl,
Pentyl, Cyclopentyl, Hexyl, Cyclohexyl, C1-6-Alkyl substituiert
mit N(R)2 oder C1-6-Alkyl
substituiert mit Ar1; oder
c. Wasserstoff,
Methyl oder C1-2-Alkyl substituiert mit
einer Gruppe ausgewählt
aus optional substituiertem Phenyl, Pyridyl, Morpholin, Piperidinyl
oder Piperazinyl.
- ii) R3 Wasserstoff ist;
- iii) R4 gemäß einer der folgenden Gruppen
definiert ist:
a. ein optional substituierter Ring ausgewählt aus
Phenyl; oder
b. eine optional substituierte Phenylgruppe;
- iv) W1, W2 und
W3 gemäß einer
der folgenden Gruppen definiert sind:
a. W1 ist
Stickstoff, W2 ist C-(U)pRU und W3 ist C-(V)qRV; oder
b. W1 ist
Stickstoff und W2 und W3 sind
jeweils CH; und
- v) die (U)pRU-
und (V)qRV-Gruppe
gemäß einer
der folgenden Gruppen definiert sind:
a. Wasserstoff,
b.
sowohl (U)pRU als
auch (V)qRV sind
Wasserstoff.
-
Es
dürfte
verständlich
sein, dass für
die direkt oben beschriebenen Teilmengen bei bestimmten Beispielausführungsformen
jedes Auftreten von R4 unabhängig ausgewählt ist
aus Z-R5, wobei jedes Auftreten von Z unabhängig eine
Bindung oder eine C1-6-Alkylidenkette ist,
wobei eine Methyleneinheit von Z optional ersetzt ist durch -O-,
-S-, -SO2- oder -NH-, und jedes Auftreten
von R5 ist unabhängig Wasserstoff, C1-6-Aliphat, Halogen,
NO2, OR, N(R)2 oder
optional substituiertes Phenyl, Pyridyl und Pyrimidinyl. Bei anderen
Ausführungsform
ist jedes Auftreten von ZR5 unabhängig Cl,
F, Br, Methyl, Ethyl, t-Butyl, Isopropyl, Cyclopropyl, Nitro, CN,
OMe, OEt, CF3, NH2,
Phenyl, Benzyl, Benzyloxy, OH, Methylendioxy, SO2NH2, CONH2, CO2Me, Phenoxy, O-Pyridinyl, SO2-Phenyl,
Nitrophenoxy, Aminophenoxy, S-Dimethylpyrimidin, NH-Phenyl, NH-Methoxyphenyl, Pyridinyl,
Aminophenyl, Phenol, Chlor-Fluor-Phenyl,
Dimethylaminophenyl, CF3-Phenyl, Dimethylphenyl, Chlorphenyl,
Fluorphenyl, Methoxyphenoxy, Chlorophenoxy, Ethoxyphenoxy oder Fluorphenoxy.
-
Bei
bestimmten anderen Ausführungsformen
ist m 0, 1 oder 2, und R4 ist substituiert
mit 0, 1 oder 2 Auftreten von ZR5.
-
Bei
noch anderen Ausführungsformen
weisen die Verbindungen die Formel IVa auf, wobei RX Wasserstoff
oder optional substituiertes C1-6-Aliphat
ist, m ist 0, 1 oder 2 und ZR5 ist Cl, F,
Br, Methyl, Ethyl, t-Butyl, Isopropyl, Cyclopropyl, Nitro, CN, OMe,
OEt, CF3, NH2, Phenyl,
Benzyl, Benzyloxy, OH, Methylendioxy, SO2NH2, CONH2, CO2Me, Phenoxy, O-Pyridinyl, SO2-Phenyl, Nitrophenoxy,
Aminophenoxy, S-Dimethylpyrimidin, NH-Phenyl, NH-Methoxyphenyl, Pyridinyl,
Aminophenyl, Phenol, Chlor-Fluor-Phenyl, Dimethylaminophenyl, CF3-Phenyl, Dimethylphenyl, Chlorphenyl, Fluorphenyl,
Methoxyphenoxy, Chlorphenoxy, Ethoxyphenoxy oder Fluorphenoxy.
-
Repräsentative
Beispiele der Verbindungen der Formel IVa sind in Tabelle 1 unten
dargelegt. Tabelle
1. Beispiele von Verbindungen der Formel I–Va
-
Repräsentative
Beispiele von Verbindungen der Formel IVb sind in Tabelle 2 unten
dargelegt. Tabelle
2. Beispiele von Verbindungen der Formel IVb
-
4. Allgemeine synthetische Methodik
-
Die
Verbindungen dieser Erfindung können
im Allgemeinen durch Verfahren hergestellt werden, die dem Fachmann
auf dem Gebiet für
analoge Verbindungen bekannt sind, wie im Schema I unten und in
den darauf folgenden Herstellungsbeispielen veranschaulicht. Schema
I:
-
Wie
oben gezeigt, können
Eneaminone (3) (N-substituiert)
gemäß des Verfahrens
D oder gemäß der Verfahren
E, F und G (oder modifizierte Versionen davon) hergestellt werden,
wie hierin in den Experimenten detaillierter beschrieben. Die anschließende Reaktion
von Eneaminonen (3) mit einem geeigneten Guanidin (6) (dessen Synthese
hierein unter Verwendung der Verfahren A und B allgemein beschrieben
ist) ergibt ein gewünschtes
Phenylaminopyrimidin (4). Es dürfte
verständlich
sein, dass unter Verwendung der entsprechenden Ausgangsmaterialien
anstelle des oben gezeigten Benzoxazin weitere Ring-B-Systeme gemäß des oben beschriebenen
allgemeinen Verfahrens und in der Technik bekannter Verfahren hergestellt
werden können.
-
5. Verwendungen, Formulierung und Verabreichung
-
Pharmazeutisch akzeptable Zusammensetzungen
-
Wie
bereits oben diskutiert, stellt die vorliegende Erfindung Verbindungen
bereit, welche Inhibitoren von Proteinkinasen sind, und somit sind
die vorliegenden Verbindungen von Nutzen für die Behandlung von Erkrankungen,
Funktionsstörungen
und Zuständen,
einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
einer proliferativen Funktionsstörung,
einer Herzfunktionsstörung,
einer neurodegenerativen Funktionsstörung, psychotischer Funktionsstörungen,
einer Autoimmunfunktionsstörung,
eines Zustandes in Zusammenhang mit Organtransplantation, einer
inflammatorischen Funktionsstörung,
einer immunologisch mediierten Funktionsstörung, einer Viruserkrankung
oder einer Knochenfehlfunktion. Bei bevorzugten Ausführungsformen
sind die Verbindungen von Nutzen bei der Behandlung von Allergie,
Asthma, Diabetes, Alzheimer-Krankheit, Huntington-Chorea, Parkinson-Syndrom,
AIDS-verursachte Demenz, Amyotrophe Lateralsklerose (AML, Lou Gehrig's Disease), Multiple
Sklerose (MS), Schizophrenie, Kardiomyozyt-Hypertrophie, Reperfusion/Ischämie (z.B. Schlaganfall),
Kahlköpfigkeit,
Krebs, Hepatomegalie, Herz-Kreislauf-Erkrankungen einschließlich Cardiomegalie,
Mukoviszidose, Virenerkrankungen, Autoimmunerkrankungen, Atherosklerose,
Restenose, Psoriasis, Entzündung,
Bluthochdruck, Angina Pectoris, zerebrovaskuläre Kontraktion, periphere Zirkulationsfunktionsstörung, Frühgeburt,
Arteriosklerose, Vasospasmus (zerebraler Vasospasmus, koronarer
Vasospasmus), Retinopathie, Erektionsstörungen (ED), AIDS, Osteoporose,
Crohn-Krankheit
und Kolitis, Neuritenauswuchs und Raynaud-Krankheit. Bei bevorzugten
Ausführungsformen
ist die Erkrankung, der Zustand oder die Funktionsstörung Atherosklerose,
Bluthochdruck, Erektionsstörung
(ED), Reperfusion/Ischämie
(z.B. Schlaganfall) oder Vasospasmus (zerebraler Vasospasmus und
koronarer Vasospasmus).
-
Dementsprechend
werden in einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung pharmazeutisch
akzeptable Zusammensetzungen bereitgestellt, wobei diese Zusammensetzungen
jede der Verbindungen wie hierin beschrieben umfassen, und optional
umfassen sie ein/e/n pharmazeutisch akzeptable/n/s Träger, Hilfsmittel
oder Trägersubstanz.
Bei bestimmten Ausführungsformen
umfassen diese Zusammensetzungen optional ferner ein oder mehrere
zusätzliche
therapeutische Mittel.
-
Es
dürfte
auch verständlich
sein, dass bestimmte der Verbindungen der vorliegenden Erfindung
in freier Form vor der Behandlung exstieren können, oder wo zutreffend, als
ein pharmazeutisch akzeptables Derivat davon. Gemäß der vorliegenden
Erfindung zählen
zu einem pharmazeutisch akzeptablen Derivat, jedoch nicht darauf
beschränkt,
pharmazeutisch akzeptable Pro-Pharmaka,
Salze, Ester, Salze solcher Ester oder jedes andere Addukt oder
Derivat, welches bei Verabreichung an einen bedürftigen Patienten in der Lage
ist, direkt oder indirekt eine Verbindung wie hierin anderweitig
beschrieben oder einen Metaboliten oder Rest davon bereitzustellen.
-
Wie
hierin verwendet, betrifft der Begriff "pharmazeutisch akzeptables Salz" die Salze, welche
innerhalb des Umfangs der fundierten medizinischen Beurteilung für die Verwendung
in Kontakt mit den Geweben von Menschen und niederen Tieren ohne übermäßige Toxizität, Irritation,
allergische Reaktion und ähnliches geeignet
sind, und welche einem angemessenen Nutzen/Risiko-Verhältnis entsprechen.
Ein „pharmazeutisch akzeptables
Salt" steht für jedes
nichttoxische Salz oder Salz eines Esters einer Verbindung dieser
Erfindung, welches bei Verabreichung an einen Empfänger in
der Lage ist, entweder direkt oder indirekt, eine Verbindung dieser
Erfindung oder einen inhibitorisch aktiven Metaboliten oder Rest
davon bereitzustellen. Wie hierin verwendet, bedeutet der Begriff „inhibitorisch
aktiver Metabolit oder Rest davon", dass ein Metabolit oder Rest davon
auch ein Inhibitor einer JAK-, JNK-, CDK- und ZAP-70-Kinase ist.
-
Pharmazeutisch
akzeptable Salze sind in der Technik gut bekannt. Zum Beispiel beschreiben
S.M. Berge et al. phar mazeutisch akzeptable Salze detailliert in
J. Pharmaceutical Sciences, 1977, 66, 1–19, hierin durch Verweis eingefügt. Zu pharmazeutisch
akzeptablen Salzen der Verbindungen dieser Erfindung zählen diejenigen
Salze, die von geeigneten anorganischen und organischen Säuren und
Basen abgeleitet sind. Beispiele pharmazeutisch akzeptabler, nichttoxischer
Säureadditionssalze
sind Salze einer Aminogruppe gebildet mit anorganischen Säuren wie
Salzsäure,
Bromwasserstoffsäure,
Phosphorsäure,
Schwefelsäure
und Perchlorsäure
oder mit organischen Säuren
wie Essigsäure,
Oxalsäure,
Maleinsäure,
Weinsäure,
Zitronensäure, Bernsteinsäure oder
Malonsäure
oder durch Verwendung anderer Verfahren verwendet in der Technik
wie Innenaustausch. Zu weiteren pharmazeutisch akzeptablen Salzen
zählen
Adipat, Alginat, Ascorbat, Aspartat, Benzensulfonat, Benzoat, Bisulfat,
Borat, Butyrat, Camphorat, Camphorsulfonat, Citrat, Cyclopentanpropionat,
Digluconat, Dodecylsulfat, Ethansulfonat, Format, Fumarat, Glucoheptonat,
Glycerophosphat, Gluconat, Hemisulfat, Heptanoat, Hexanoat, Hydroiodid,
2-Hydroxyethansulfonat,
Lactobionat, Lactat, Laurat, Laurylsulfat, Malat, Maleat, Malonat,
Methansulfonat, 2-Naphthalensulfonat,
Nicotinat, Nitrat, Oleat, Oxalat, Palmitat, Pamoat, Pectinat, Persulfat,
3-Phenylpropionat, Phosphat, Pikrat, Pivalat, Propionat, Stearat,
Succinat, Sulfat, Tartrat, Thiocyanat, p-Toluensulfonat, Undecanoat,
Valerat-Salze und ähnliche.
Zu Salzen, die von geeigneten Basen abgeleitet sind, zählen Alkalimetall,
Erdalkalimetall, Ammonium und N+(C1-4-Alkyl)4-Salze.
Diese Erfindung sieht auch die Quaternisierung jeder basischen stickstoffhaltigen
Gruppe der hierein offenbarten Verbindungen vor. Wasser- oder Öl-lösliche oder
dispergierbare Produkte können
durch eine solche Quaternisierung erhalten werden. Zu repräsentativen
Alkali- oder Erdalkalimetall-Salzen zählen Natrium, Lithium, Kalium,
Calcium, Magnesium und ähnliche.
Zu weiteren pharmazeutisch akzeptablen Salzen zählen, wo zutreffend, nichttoxische
Ammonium-, quaternäre
Ammonium- und Amin-Kationen gebildet unter Verwendung von Gegenionen
wie Halogenid, Hydroxid, Carboxylat, Sulfat, Phosphat, Nitrat, Niederalkylsulfonat
und Arylsulfonat.
-
Wie
oben beschrieben, umfassen die pharmazeutisch akzeptablen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung außerdem
ein/e/n pharmazeutisch akzeptable/n/s Träger, Hilfsmittel oder Trägersubstanz, welche/r/s,
wie hierin verwendet, sämtliche
Lösemittel,
Verdünnungsmittel
oder andere flüssige
Trägersubstanzen,
Dispersions- oder Suspensionshilfen, oberflächenaktive Mittel, isotonische
Mittel, Verdickungs- oder Emulgiermittel, Konservierungsmittel,
feste Bindemittel, Schmiermittel und ähnliche umfassen, wie für die jeweilige
gewünschte
Dosierungsform geeignet. Remington's Pharmaceutical Sciences, 16. Ausgabe,
E. W. Martin (Mack Publishing Co., Easton, Pa., 1980) offenbart
verschiedene Träger
verwendet bei der Formulierung pharmazeutisch akzeptabler Zusammensetzungen
und bekannte Techniken für
deren Herstellung. Außer wenn
ein herkömmliches
Trägermedium
inkompatibel mit den Verbindungen der Erfindung ist, wie durch die Erzeugung
von unerwünschten
biologischen Wirkungen oder anderweitig in einer schädlichen
Art und Weise mit (einer) anderen Komponente(n) der pharmazeutisch
akzeptablen Zusammensetzung interagierend, wird seine Verwendung
als innerhalb des Umfangs dieser Erfindung liegend vorgesehen. Zu
einigen Beispielen von Materialen, welche als pharmazeutisch akzeptable
Träger
dienen können,
zählen,
jedoch nicht darauf beschränkt,
Ionenaustauscher, Tonerde, Aluminiumstearat, Lecithin, Serumproteine
wie humanes Serumalbumin, Puffersubstanzen wie Phosphate, Glycin,
Sorbinsäure
oder Kaliumsorbat, unvollständig
veresterte Glyceridmischungen von gesättigten Pflanzenfettsäuren, Wasser,
Salze oder Elektrolyte wie Protaminsulfat, Dinatriumhydrogenphosphat,
Kaliumhydrogenphosphat, Natriumchlorid, Zinksalze, Kolloid-Kieselerde,
Magnesiumtrisilikat, Polyvinylpyrrolidon, Polyacrylate, Wachse,
Polyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymere, Wollfett, Zucker wie
Laktose, Glukose und Sukrose, Stärken
wie Maisstärke
und Kartoffelstärke,
Zellulose und ihre Derivate wie Natriumcarboxymethylzellulose, Ethylzellulose
und Zelluloseacetat, Pulvertragant, Malz, Gelatine, Talk, Exzipienten
wie Kakaobutter und Zäpfchenwachse, Öle wie Erdnussöl, Baumwollsamenöl, Safloröl, Sesamöl, Olivenöl, Maisöl und Sojabohnenöl, Glykole wie
Propylenglykol oder Polyethylenglykol, Ester wie Ethyloleat und
Ethyllaurat, Agar, Puffermittel wie Magnesiumhydroxid und Aluminiumhydroxid,
Alginsäure,
pyrogenfreies Wasser, isotonische Salzlösung, Ringer-Lösung, Ethylalkohol
und Phosphatpufferlösungen
sowie andere nichttoxische kompatible Schmiermittel wie Natriumlaurylsulfat
und Magnesiumstearat, sowie Färbemittel,
Freisetzungsmittel, Beschichtungsmittel, Süßungs-, Geschmacks- und Parfümmittel,
Konservierungsstoffe und Antioxidanzien können auch in der Zusammensetzung
vorliegen, gemäß der Einschätzung des
Formulierenden.
-
Verwendungen von Verbindungen und pharmazeutisch
akzeptablen Zusammensetzungen
-
In
noch einem weiteren Aspekt wird ein Verfahren für die Behandlung oder Minderung
der Schwere einer proliferativen Funktionsstörung, einer Herzfunktionsstörung, einer
neurodegenerativen Funktionsstörung,
einer psychotischen Funktionsstörung,
einer Autoimmunfunktionsstörung,
eines Zustandes in Zusammenhang mit Organtransplantation, einer
inflammatorischen Funktionsstörung,
einer immunologisch mediierten Funktionsstörung, einer Viruserkrankung
oder einer Knochenfehlfunktion bereitgestellt, welches das Verabreichen
einer effektiven Menge einer Verbindung, oder einer pharmazeutisch
akzeptablen Zusammensetzung, welche eine Verbindung umfasst, an
einen bedürftigen
Probanden umfasst. Bei bestimmten Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung ist ein „effektive
Menge" der Verbindung
oder pharmazeutisch akzeptablen Zusammensetzung die Menge, die für die Behandlung
oder Minderung der Schwere einer proliferativen Funktionsstörung, einer
Herzfunktionsstörung,
einer neurodegenerativen Funktionsstörung, einer psychotischen Funktionsstörung, einer
Autoimmunfunktionsstörung,
eines Zustandes in Zusammenhang mit Organtransplantation, einer
inflammatorischen Funktionsstörung,
einer immunologisch mediierten Funktionsstörung, einer Viruserkrankung
oder einer Knochenfehlfunktion effektiv ist. Die Verbindungen und
Zusammensetzungen gemäß des Verfahrens
der vorliegenden Erfindung können
unter Verwendung jeder Menge und jeden Verabreichungsweges effektiv
für die
Behandlung oder Minderung der Schwere einer proliferativen Funktionsstörung, einer
Herzfunktionsstörung,
einer neurodegenerativen Funktionsstörung, einer Autoimmunfunktionsstörung, eines
Zustandes in Zusammenhang mit Organtransplantation, einer inflammatorischen
Funktionsstörung,
einer immunologische mediierten Funktionsstörung, einer Viruserkrankung
oder einer Knochenfehlfunktion verabreicht werden. Die genaue erforderliche
Menge variiert von Proband zu Proband, abhängig von der Spezies, dem Alter
und dem allgemeinen Zustand des Probanden, der Schwere der Infektion,
dem bestimmten Mittel, seiner Verabreichungsart und ähnlichem.
Die Verbindungen der Erfindung sind bevorzugt in Dosierungseinheitsform
formuliert, für
eine einfache Verabreichung und Einheitlichkeit der Dosierung. Der
Ausdruck „Dosierungseinheitsform", wie hierin verwendet,
betrifft eine physikalisch eigenständige Einheit des Mittels geeignet
für den
zu behandelnden Patienten. Es dürfte
jedoch verstanden werden, dass die gesamte tägliche Anwendung der Verbindungen
und Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung durch den behandelnden
Arzt innerhalb des Umfangs der fundierten medizinischen Einschätzung entschieden
wird. Das spezifische effektive Dosislevel für jeden einzelnen Patienten
oder Organismus ist abhängig
von einer Vielzahl von Faktoren, einschließlich der behandelten Funktionsstörung und
der Schwere der Funktionsstörung,
der Aktivität
der eingesetzten spezifischen Verbindung, der eingesetzten spezifischen
Zusammensetzung, des Alters, des Körpergewichtes, des allgemeinen
Gesundheitszustandes, des Geschlechts und der Ernährungsgewohnheiten des
Patienten, der Zeit der Verabreichung, des Verabreichungsweges und
der Exkretionsrate der eingesetzten spezifischen Verbindung, der
Dauer der Behandlung, Arzneimitteln verwendet in Kombination oder
gleichzeitig mit der eingesetzten spezifischen Verbindung und ähnlicher
Faktoren, die in der Medizintechnik gut bekannt sind. Der Begriff „Patient", wie hierin verwendet,
steht für
ein Tier, bevorzugt ein Säugetier,
und am bevorzugtesten einen Menschen.
-
Die
pharmazeutisch akzeptablen Zusammensetzungen dieser Erfindung können an
Menschen und andere Tiere oral, rektal, parenteral, intrazisternal,
intravaginal, intraperitoneal, topisch (wie durch Pulver, Salben
oder Tropfen), bukkal wie ein orales oder nasales Spray, oder ähnliches
verabreicht werden, abhängig
von der Schwere der behandelten Infektion. Bei bestimmten Ausführungsformen
können
die Verbindungen der Erfindung oral oder parenteral mit Dosierungslevels
von etwa 0,01 mg/kg bis etwa 50 mg/kg und bevorzugt von etwa 1 mg/kg
bis etwa 25 mg/kg des Körpergewichts
des Probanden pro Tag einmal oder mehrmals täglich verabreicht werden, um
die gewünschte
therapeutische Wirkung zu erzielen.
-
Zu
flüssigen
Dosierungsformen für
die orale Verabreichung zählen,
jedoch nicht darauf beschränkt, pharmazeutisch
akzeptable Emulsionen, Mikroemulsionen, Lösungen, Suspensionen, Sirupe
und Elixiere. Zusätzlich
zu den aktiven Verbindungen können
die flüssigen
Dosierungsformen inerte Verdünnungsmittel
enthalten, die üblicherweise
in der Technik verwendet werden, wie zum Beispiel Wasser oder andere
Lösemittel, löslichmachende
Mittel und Emulgatoren wie Ethylalkohol, Isopropylalkohol, Ethylcarbonat,
Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglykol, 1,3-Butylenglykol,
Dimethylformamid, Öle
(insbesondere Baumwollsamen-, Erdnuss-, Mais-, Keim-, Oliven-, Rizinus-
und Sesamöl),
Glycerol, Tetrahydrofurfurylalkohol, Polyethylenglykole und Fettsäureester
von Sorbitan und Mischungen davon. Neben inerten Verdünnungsmitteln können die
oralen Zusammensetzungen auch Hilfsmittel wie Benetzungsmittel,
emulgierende und suspendierende Mittel, Süßungs-, Geschmacks- und Parfümmittel
enthalten.
-
Injizierbare
Präparate,
zum Beispiel sterile injizierbare wässrige oder ölige Suspensionen
können
gemäß der bekannten
Technik unter Verwendung geeigneter Dispersions- oder Benetzungsmittel
und Suspensionsmittel formuliert werden. Das sterile injizierbare
Präparat
kann auch eine sterile injizierbare Lösung, Suspension oder Emulsion
in einem nichttoxischen parenteral akzeptablen Verdünnungsmittel
oder Lösemittel sein,
zum Beispiel als eine Lösung
in 1,3-Butandiol. Zu den akzeptablen Trägersubstanzen und Lösemitteln, die
eingesetzt werden können,
zählen
Wasser, Ringer-Lösung,
U.S.P. und isotonische Natriumchloridlösung. Außerdem werden sterile, feste öle herkömmlich als
ein Lösemittel
oder Suspensionsmedium eingesetzt. Zu diesem Zweck kann jedes milde
feste Öl
eingesetzt werden, einschließlich
synthetische Mono- oder Diglyceride. Außerdem werden Fettsäuren wie Ölsäure bei
der Herstellung injizierbarer Substanzen verwendet.
-
Die
injizierbaren Formulierungen können
sterilisiert werden, zum Beispiel durch Filtration durch einen bakterienhaltigen
Filter oder durch den Einsatz von Sterilisierungsmitteln in Form
steriler fester Zusammensetzungen, welche vor der Verwendung in
sterilem Wasser oder einem anderen sterilen injizierbaren Medium
gelöst
oder dispergiert werden können.
-
Zur
Verlängerung
der Wirkung einer Verbindung der vorliegenden Erfindung ist es häufig wünschenswert,
die Absorption der Verbindung von der subkutanen oder intramuskulären Injektion
zu verlangsamen. Dies kann durch die Verwendung einer flüssigen Suspension
aus kristallinem oder amorphem Material mit schlechter Wasserlöslichkeit
erreicht werden. Die Absorptionsrate der Verbindung ist dann abhängig von
seiner Auflösungsrate,
die wiederum abhängig
sein kann von der Kristallgröße und der
kristallinen Form. Alternativ dazu wird die verzögerte Absorption einer parenteral
verabreichten Verbindungsform durch die Auflösung oder Suspension der Verbindung
in einer Ölträgersubstanz
erreicht. Injizierbare Depotformen werden durch Bildung von Mikrokapselmatrizen
der Verbindung in biologisch abbaubaren Polymeren wie Polylactid-Polyglycolid
hergestellt. Abhängig
vom Verhältnis
der Verbindung zum Polymer und der Natur des eingesetzten bestimmten
Polymers, kann die Rate der Verbindungsfreisetzung gesteuert werden.
Zu Beispielen anderer biologisch abbaubarer Polymere zählen Poly(orthoester)
und Poly(anhydride). Depot-injizierbare Formulierungen werden auch durch
Einschluss der Verbindung in Liposomen oder Mikroemulsionen, die
mit den Körpergeweben
kompatibel sind, hergestellt.
-
Zusammensetzungen
für die
rektale oder vaginale Verabreichung sind bevorzugt Suppositorien,
welche durch Mischung der Verbindungen dieser Erfindung mit geeigneten
nichtirritie renden Exzipienten oder Trägern wie Kakaobutter, Polyethylenglykol
oder einem Zäpfchenwachs
hergestellt werden können,
die bei Umgebungstemperatur fest sind, bei Körpertemperatur jedoch flüssig, und
daher im Rektum oder in der Vaginalhöhle schmelzen und die aktive
Verbindung freisetzen.
-
Zu
festen Dosierungsformen für
die orale Verabreichung zählen
Kapseln, Tabletten, Pillen, Pulver und Granulat. Bei solchen festen
Dosierungsformen ist die aktive Verbindung mit mindestens einem
inerten, pharmazeutisch akzeptablen Exzipienten oder Träger wie
Natriumcitrat oder Dicalciumphosphat und/oder a) Füllstoffen
oder Ausdehnungssubstanzen wie Stärken, Laktose, Sukrose, Glukose,
Mannitol und Kieselsäure,
b) Bindemitteln wie zum Beispiel Carboxymethylcellulose, Alginaten,
Gelatine, Polyvinylpyrrolidinon, Sukrose und Akaziengummi, c) Feuchthaltemitteln
wie Glycerol, d) Zerfallsmitteln wie Agar-Agar, Calciumcarbonat, Kartoffel-
oder Tapiokastärke,
Alginsäure,
bestimmten Silicaten und Natriumcarbonat, e) lösungsverzögernden Mitteln wie Paraffin,
f) Absorptionsbeschleunigern wie quaternären Ammoniumverbindungen, g)
Benetzungsmitteln wie zum Beispiel Cetylalkohol und Glycerolmonostearat,
h) Absorptionsmitteln wie Kaolin und Bentonitton und i) Schmiermitteln
wie Talk, Calciumstearat, Magnesiumstearat, festen Polyethylenglykolen,
Natriumlaurylsulfat und Mischungen davon gemischt. Im Falle von
Kapseln, Tabletten und Pillen kann die Dosierungsform auch Puffermittel
umfassen.
-
Feste
Zusammensetzungen eines ähnlichen
Typs können
auch als Füllstoffe
in weich- und hartgefüllten
Gelatinekapseln unter Verwendung solcher Exzipienten wie Laktose
oder Milchzucker sowie von Polyethylenglykolen mit hohem Molekulargewicht
und ähnlichen
eingesetzt werden. Die festen Dosierungsformen von Tabletten, Dragees,
Kapseln, Pillen und Granulaten können
mit Beschichtungen und Hüllen
wie magensaftresistenten Beschichtungen und anderen Beschichtungen
hergestellt werden, die in der pharmazeutischen Formulierungstechnik
gut bekannt sind. Sie können
optional spezifische Eintrübungsmittel
enthalten und sie können
auch aus einer Zusammensetzung bestehen, bei der sie nur den/die
aktiven Inhaltsstoff/e frei setzen, oder bevorzugt in einem bestimmten
Teil des Verdauungstraktes, optional in einer verzögerten Art
und Weise. Zu Beispielen einschließender Zusammensetzungen, die
verwendet werden können,
zählen
polymere Substanzen und Wachse. Feste Zusammensetzungen eines ähnlichen
Typs können
auch als Füllstoffe
in weich- und hartgefüllten
Gelatinekapseln unter Verwendung solcher Exzipienten wie Laktose
oder Milchzucker sowie von Polyethylenglykolen mit hohem Molekulargewicht
und ähnlichen
eingesetzt werden.
-
Die
aktiven Verbindungen können
auch in mikroverkapselter Form mit einem oder mehreren Exzipienten
wie oben angegeben vorliegen. Die festen Dosierungsformen von Tabletten,
Dragees, Kapseln, Pillen und Granulaten können mit Beschichtungen und
Hüllen
hergestellt sein, wie magensaftresistente Beschichtungen, freisetzungssteuernde
Beschichtungen und andere Beschichtungen, die in der pharmazeutischen
Formulierungstechnik gut bekannt sind. Bei solchen festen Dosierungsformen
kann die aktive Verbindung mit mindestens einem inerten Verdünnungsmittel
wie Sukrose, Laktose oder Stärke
beigemischt sein. Solche Dosierungsformen können auch, wie in der Praxis üblich, zusätzlich andere
Substanzen als inerte Verdünnungsmittel
umfassen, z.B. Tablettierungsschmiermittel oder andere Tablettierungshilfen,
wie Magnesiumstearat und mikrokristalline Zellulose. Im Falle von
Kapseln, Tabletten und Pillen können
die Dosierungsformen auch Puffermittel umfassen. Sie können optional
Eintrübungsmittel
enthalten und sie können
auch aus einer Zusammensetzung bestehen, bei der sie nur den/die
aktiven Inhaltsstoff/e freisetzen, oder bevorzugt in einem bestimmten
Teil des Verdauungstraktes, optional in einer verzögerten Art
und Weise. Zu Beispielen einschließender Zusammensetzungen, die
verwendet werden können,
zählen
polymere Substanzen und Wachse.
-
Zu
Dosierungsformen für
die topische oder transdermale Verabreichung einer Verbindung dieser
Erfindung zählen
Salben, Pasten, Cremes, Lotionen, Gele, Pulver, Lösungen,
Sprays, Inhalationsmittel oder Patches. Die aktive Komponente ist
unter sterilen Bedingungen zu einem pharmazeutisch akzep tablen Träger und möglicherweise
benötigten
Konservierungsstoffen oder Puffern wie erforderlich beigemischt.
Ophthalmische Formulierungen, Ohrentropfen und Augentropfen sind
auch als innerhalb des Umfangs dieser Erfindung liegend vorgesehen.
Außerdem
sieht die vorliegende Erfindung die Verwendung transdermaler Patches
vor, welche den zusätzlichen
Vorteil haben, eine kontrollierte Zuführung einer Verbindung an den
Körper
bereitzustellen. Solche Dosierungsformen können durch Auflösung oder
Dispersion der Verbindung in dem geeigneten Medium hergestellt werden.
Absorptionsverstärker
können
auch verwendet werden, um den Fluss der Verbindung durch die Haut
zu verbessern. Die Rate lässt
sich entweder durch die Bereitstellung einer ratensteuernden Membran
oder durch Dispersion der Verbindung in einer/m Polymermatrix oder
-gel steuern.
-
Wie
oben allgemein beschrieben, sind die Verbindungen der Erfindung
von Nutzen als Inhibitoren von Proteinkinasen. Bei einer Ausführungsform
sind die Verbindungen und Zusammensetzungen der Erfindung Inhibitoren
von einer oder mehreren aus JAK, JNK, CDK und ZAP-70, und somit
sind, ohne an eine bestimmte Theorie gebunden zu sein, die Verbindungen
und Zusammensetzungen besonders von Nutzen für die Behandlung oder Minderung
der Schwere einer Erkrankung, eines Zustandes oder einer Funktionsstörung, bei der/dem
die Aktivierung von einer oder mehreren aus JAK, JNK, CDK und ZAP-70
mit der Erkrankung, dem Zustand oder der Funktionsstörung in
Verbindung gebracht wird. Wenn die Aktivierung von JAK, JNK, CDK und
ZAP-70 mit einer bestimmten Erkrankung, einem Zustand oder einer
Funktionsstörung
in Verbindung gebracht wird, kann die Erkrankung, der Zustand oder
die Funktionsstörung
auch als „JAK-,
JNK-, CDK- und ZAP-70-mediierte Erkrankung" oder Erkrankungssymptom bezeichnet
werden. Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung in einem
weiteren Aspekt ein Verfahren zur Behandlung oder Minderung der
Schwere einer Erkrankung, eines Zustandes oder einer Funktionsstörung bereit,
bei der/dem die Aktivierung von einer oder mehreren aus JAK, JNK,
CDK und ZAP-70 mit dem Erkrankungszustand in Verbindung gebracht
wird.
-
Die
Aktivität
einer bei dieser Erfindung als Inhibitor von JAK, JNK, CDK und ZAP-70
eingesetzten Verbindung kann in vitro, in vivo oder in einer Zelllinie
untersucht werden. Zu in vitro-Assays zählen Assays, welche die Hemmung
entweder der Phosphorylierungsaktivität oder der ATPase-Aktivität von aktivierter
JAK, JNK, CDK und ZAP-70 bestimmen. Alternative in vitro-Assays
quantifizieren die Fähigkeit
des Inhibitors zur Bindung an JAK, JNK, CDK und ZAP-70. Die Inhibitorbindung
kann durch radioaktive Markierung des Inhibitors vor der Bindung,
der Isolierung des Inhibitor/JAK-, Inhibitor/JNK-, Inhibitor/CDK-
oder Inhibitor/ZAP-70-Komplexes und der Bestimmung der Menge der
gebundenen radioaktiven Markierung gemessen werden. Alternativ dazu
kann die Inhibitorbindung durch das Durchführen eines Konkurrenzexperimentes
bestimmt werden, wobei neue Inhibitoren mit JAK, JNK, CDK and ZAP-70
gebunden an bekannte radioaktive Liganden inkubiert werden.
-
Der
Begriff „messbar
hemmen", wie hierin
verwendet, steht für
eine messbare Veränderung
bei der JAK-, JNK-, CDK- und
ZAP-70-Aktivität
zwischen einer Probe, welche die Zusammensetzung und eine JAK-, JNK-,
CDK- und ZAP-70-Kinase umfasst, und einer äquivalenten Probe, welche JAK-,
JNK-, CDK- und ZAP-70-Kinase
in Abwesenheit der Zusammensetzung umfasst.
-
Der
Begriff „JAK-mediierte
Erkrankung", wie
hierin verwendet, steht für
jede Erkrankung oder einen anderen gesundheitsschädlichen
Zustand, bei welcher/m von einer Kinase der JAK-Familie bekannt
ist, dass sie eine Rolle spielt. Zu solchen Zuständen zählen, ohne Einschränkung, Immunreaktionen
wie allergische oder Typ-I-Überempfindlichkeitsreaktionen,
Asthma, Autoimmunerkrankungen wie Transplantatabstoßung, Graft-versus-host-Krankheit,
rheumatische Arthritis, Amyotrophe Lateralsklerose und Multiple
Sklerose, neurodegenerative Funktionsstörungen wie Familiäre Amyotrophe
Lateralsklerose (FALS), sowie feste und hämatologische Malignitäten wie
Leukämien
und Lymphadenome.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
bietet die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung oder Minderung
der Schwere einer/s CDK2-mediierten Erkrankung oder Zustandes bei
einem Patienten, welches den Schritt der Verabreichung einer Zusammensetzung
gemäß der vorliegenden
Erfindung an den Patienten umfasst.
-
Der
Begriff „CDK2-mediierte
Erkrankung", wie
hierin verwendet, steht für
jede Erkrankung oder einen anderen gesundheitsschädlichen
Zustand, bei welcher/m von CDK2 bekannt ist, dass sie eine Rolle
spielt. Entsprechend sind diese Verbindungen von Nutzen für die Behandlung
von Erkrankungen oder Zuständen,
von denen bekannt ist, dass sie durch die Aktivität der CDK2-Kinase
betroffen sind. Zu solchen Erkrankungen oder Zuständen zählen Krebs,
Alzheimer-Krankheit, Restenose, Angiogenese, Glomerulonephritis,
Cytomegalovirus, HIV, Herpes, Psoriasis, Atherosklerose, Alopezie
und Autoimmunerkrankungen wie rheumatische Arthritis, Virusinfektionen,
neurodegenerative Funktionsstörungen,
Funktionsstörungen
in Zusammenhang mit Thymozytenapoptose oder proliferative Funktionsstörungen entstehend
aus der Deregulierung des Zellzyklus, insbesondere der Progression
von der G1- in die S-Phase.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren für die Behandlung oder Minderung
der Schwere einer/s JNK-mediierten Erkrankung oder Zustandes bei
einem Patienten bereit, welches den Schritt der Verabreichung einer
Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung an den Patienten umfasst.
-
Der
Begriff „JNK-mediierter
Zustand", wie hierin
verwendet, steht für
jede Erkrankung oder einen anderen gesundheitsschädlichen
Zustand, bei welcher/m von JNK bekannt ist, dass sie eine Rolle
spielt. Zu solchen Zuständen
zählen,
ohne Einschränkung,
Entzündungserkrankungen,
Autoimmunerkrankungen, zerstörerische
Knochenfehlfunktionen, proliferative Funktionsstörungen, Krebs, Infektionserkrankungen,
neurodegenerative Erkrankungen, Allergien, Reperfusion/Ischämie beim
Schlaganfall, Herzattacken, angiogene Funktionsstörungen,
Organhypoxie, vaskuläre
Hyperplasie, Herzhypertrophie, Thrombininduzierte Plättchenaggregation
und Zustände
in Zusammenhang mit Prostaglandin-Endoperoxidase-Synthase-2.
-
Zu „JNK-mediierten
Zuständen" zählen auch
Ischämie/Reperfusion
beim Schlaganfall, Herzattacken, Myokardischämie, Organhypoxie, vaskuläre Hyperplasie,
Herzhypertrophie, Leberischämie,
Lebererkrankung, kongestive Herzinsuffizienz, pathologische Immunreaktionen
wie die verursacht durch die T-Zell-Aktivierung und
Thrombin-induzierte Plättchenaggregation.
-
Außerdem können JNK-Inhibitoren
der vorliegenden Erfindung in der Lage sein, die Expression induzierbarer,
entzündungsfördernder
Proteine zu hemmen. Daher zählen
zu weiteren „JNK-mediierten
Zuständen", welche durch die
Verbindungen dieser Erfindung behandelt werden können, Ödeme, Analgesie, Fieber und
Schmerzen wie neuromuskulärer
Schmerz, Kopfschmerzen, Krebsschmerzen, Zahnschmerzen und Arthritisschmerzen.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
stellt die Erfindung ein Verfahren für die Behandlung oder Minderung
der Schwere einer/s ZAP-70-mediierten Erkrankung oder Zustandes
bei einem Patienten bereit, welches den Schritt der Verabreichung
einer Zusammensetzung gemäß der vorliegenden
Erfindung an den Patienten umfasst.
-
Der
Begriff „ZAP-70-mediierter
Zustand", wie hierin
verwendet, steht für
jede Erkrankung oder einen anderen gesundheitsschädlichen
Zustand, bei welcher/m von ZAP-70 bekannt ist, dass sie eine Rolle
spielt. Zu solchen Zuständen
zählen,
ohne Einschränkung,
Autoimmun-, Entzündungs-,
proliferative und hyperproliferative Erkrankungen und immunologisch-mediierte Erkrankungen,
einschließlich
der Abstoßung
transplantierter Organs oder Gewebe und das erworbene Immunmangelsyndrom
(AIDS).
-
Zum
Beispiel zählen
zu ZAP-70-mediierten Zuständen
Erkrankungen der Atemwege, einschließlich, ohne Einschränkung, reversible
obstruktive Atemwegserkrankungen, einschließlich Asthma, wie bronchiales, allergisches,
intrinsisches, extrinsisches oder Staub-Asthma, insbesondere chronisches
oder hartnäckiges Asthma
(z.B. späte
Asthma-Atemwegsüberempfindlichkeit)
und Bronchitis. Außerdem
zählen
zu ZAP-70-mediierten Erkrankungen, ohne Einschränkung, diejenigen Zustände gekennzeichnet
durch eine Entzündung
der Nasen schleimhautmembran, einschließlich akute Rhinitis, allergische,
atrophische Rhinitis und chronische Rhinitis, einschließlich Rhinitis
caseosa, hypertrophe Rhinitis, Rhinitis purulenta, Rhinitis sicca
und Rhinitis medicamentosa, membranöse Rhinitis, einschließlich kruppöse, fibrinöse und pseudomembranöse Rhinitis
und skrofulöse
Rhinitis, saisonale Rhinitis, einschließlich Rhinitis nervosa (Heuschnupfen)
und vasomotorische Rhinitis, Sarkoidose, Farmerlunge und verwandte
Erkrankungen, fibröse
Lunge und idiopathische interstitielle Pneumonie.
-
Zu
ZAP-70-mediierten Zuständen
zählen
auch Erkrankungen der Knochen und Gelenke, einschließlich, ohne
Einschränkung,
(Pannusbildung bei) rheumatische(r) Arthritis, seronegative Spondyloarthropathie (einschließlich ankylosierende
Spondylitis, Psoriasis-Arthritis und Reiter-Syndrom), Behcet-Krankheit, Sjogren-Syndrom
und systemische Sklerose.
-
Zu
ZAP-70-mediierten Zuständen
zählen
auch Erkrankungen und Funktionsstörungen der Haut, einschließlich, ohne
Einschränkung,
Psoriasis, systemische Sklerose, atopische Dermatitis, Kontaktdermatitis und
weitere ekzematöse
Dermatitis, seborrhoische Dermatitis, Lichen planus, Pemphigus,
bullöser
Pemphigus, Epidermolysis bullosa, Urticaria, Angiodermatitis, Vaskulitis,
Erythemas, Hauteosinophilie, Uveitis, Alopecia areata und Frühjahrskonjunktivitis.
-
Zu
ZAP-70-mediierten Zuständen
zählen
auch Erkrankungen und Funktionsstörungen des Verdauungstraktes,
einschließlich,
ohne Einschränkung,
Zöliakie,
Proktitis, eosinophile Gastroenteritis, Mastozytose, Pankreatitis,
Crohn-Krankheit,
Colitis ulcerosa, nahrungsbedingte Allergien, welche Auswirkungen
entfernt vom Magen haben, z.B. Migräne, Rhinitis und Ekzem.
-
Zu
ZAP-70-mediierten Zuständen
zählen
auch die Erkrankungen und Funktionsstörungen anderer Gewebe und systemische
Erkrankungen, einschließlich,
ohne Einschränkung,
Multiple Sklerose, Atherosklerose, erworbenes Immunmangelsyndrom
(AIDS), Lupus erythematodes, systemischer Lupus, Erythem, Hashimoto-Thyroiditis,
Myasthenia gravis, Diabetes Typ I, neph rotisches Syndrom, eosinophile
Faszitis, Hyper-IgE-Syndrom, Lepra lepromatosa, Sézary-Syndrom
und idiopathische thrombozytopenische Purpura, Restenose nach Angioplastie,
tumoröse
(zum Beispiel Leukämie,
Lymphadenome), Atherosklerose und systemischer Lupus erythematodes.
-
Zu
ZAP-70-mediierten Zuständen
zählt auch
die Allotransplantatabstoßung,
einschließlich,
ohne Einschränkung,
akute und chronische Allotransplantatabstoßung zum Beispiel nach der
Transplantation von Niere, Herz, Leber, Lunge, Knochenmark, Haut
und Kornea sowie die chronische Graft-versushost-Krankheit.
-
Es
dürfte
auch verständlich
sein, dass die Verbindungen und pharmazeutisch akzeptablen Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung bei Kombinationstherapien eingesetzt
werden können,
d.h. die Verbindungen und pharmazeutisch akzeptablen Zusammensetzungen
können
gemeinsam mit, vor oder anschließend an eine/r oder mehrere/n
andere/n gewünschte/n
Therapeutik/en oder medizinische/n Verfahren verabreicht werden.
Die bestimmte Kombination der Therapien (Therapeutik oder Verfahren)
zum Einsatz bei einem Kombinationsregime berücksichtigen die Kompatibilität der gewünschten
Therapeutik und/oder Verfahren und der zu erreichenden gewünschten
therapeutischen Wirkung. Es dürfte
auch verständlich
sein, dass die eingesetzten Therapien eine gewünschte Wirkung für die gleiche
Funktionsstörung
erreichen können
(zum Beispiel eine Verbindung der Erfindung kann gemeinsam mit einem
anderen Mittel verwendet zur Behandlung der gleichen Funktionsstörung verabreicht
werden), oder sie können
verschiedene Wirkungen erreichen (z.B. die Kontrolle negativer Auswirkungen).
Wie hierin verwendet, sind zusätzliche
therapeutische Mittel, die normalerweise zum Behandeln oder Verhindern
einer/s bestimmten Erkrankung oder Zustandes verabreicht werden,
bekannt als „geeignet
für die/den
behandelte/n Erkrankung oder Zustand".
-
Zum
Beispiel können
chemotherapeutische Mittel oder andere antiproliferative Mittel
mit den Verbindungen dieser Erfindung kombiniert werden, um proliferative
Erkrankungen und Krebs zu behandeln. Zu Beispielen bekannter chemotherapeuti scher
Mittel zählen
zum Beispiel, jedoch nicht darauf beschränkt, weitere Therapien oder
Antikrebsmittel, die in Kombination mit den erfinderischen Antikrebsmitteln
der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, wie chirurgischer Eingriff,
Strahlentherapie (in fast allen Fällen Gammastrahlung, Neutronenstrahltherapie,
Elektronenstrahltherapie, Protonenstrahltherapie, Brachytherapie
und systemische radioaktive Isotope, um nur einige zu nennen), Hormontherapie,
biologische Reaktionsmodifikatoren (Interferone, Interleukine, und
Tumornekrosefaktor (TNF), um nur einige zu nennen), Hyperthermie
und Kryotherapie, Mittel zum Abschwächen negativer Auswirkungen
(z.B. Antiemetika) und weitere bewährte chemotherapeutische Arzneimittel,
einschließlich,
jedoch nicht darauf beschränkt,
alkylierende Arzneimittel (Mechlorethamin, Chlorambucil, Cyclophosphamid,
Melphalan, Ifosfamid), Antimetaboliten (Methotrexat), Purinantagonisten
und Pyrimidinantagonisten (6-Mercaptopurin,
5-Fluoruracil, Cytarabin, Gemcitabin), Spindelgifte (Vinblastin,
Vincristin, Vinorelbin, Paclitaxel), Podophyllotoxine (Etoposid,
Irinotecan, Topotecan), Antibiotika (Doxorubicin, Bleomycin, Mitomycin),
Nitrosoureas (Carmustin, Lomustin), anorganische Ionen (Cisplatin,
Carboplatin), Enzyme (Asparaginase) und Hormone (Tamoxifen, Leuprolid,
Flutamid und Megestrol), GleevecTM, Adriamycin,
Dexamethason und Cyclophosphamid. Für eine umfassende Diskussion
zu aktualisierten Krebstherapien, siehe http://www.nci.nih.gov/,
eine Liste der FDA-genehmigten Onkologiearzneimittel unter http://www.fda.gov/cder/cancer/druglistframe.htm
und The Merck Manual, 17. Ausg., 1999, deren gesamter Inhalt durch
Verweis hierin eingeschlossen ist.
-
Zu
weiteren Beispielen von Mitteln, mit denen die Inhibitoren dieser
Erfindung kombiniert werden können
zählen,
ohne Einschränkung:
Mittel zur Behandlung der Alzheimer-Krankheit wie Aricept® und
Excelon®, Mittel
zur Behandlung des Parkinson-Syndroms wie L-DOPA/Carbidopa, Entacapon,
Ropinirol, Pramipexol, Bromocriptin, Pergolid, Trihexphenidyl und
Amantadin, Mittel zur Behandlung von Multipler Sklerose (MS) wie Betainterferon
(z.B. Avonex® und
Rebif®),
Copaxone® und
Mito xantron, Mittel zur Behandlung von Asthma wie Albuterol und
Singulair®,
Mittel zur Behandlung von Schizophrenie wie Zyprexa, Risperdal,
Seroquel und Haloperidol, entzündungshemmende
Mittel wie Corticosteroide, TNF-Blocker, IL-1 RA, Azathioprin, Cyclophosphamid
und Sulfasalazin, immunmodulatorische und immunsuppressive Mittel
wie Cyclosporin, Tacrolimus, Rapamycin, Mycophenolat Mofetil, Interferone,
Corticosteroide, Cyclophosphamid, Azathioprin und Sulfasalazin,
neurotrophile Faktoren wie Acetylcholinesterase-Inhibitoren, MAO-Inhibitoren,
Interferone, Antikonvulsiva, Ionenkanalblocker, Riluzol und Antiparkinsonika,
Mittel zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Betablocker, ACE-Inhibitoren,
Diuretika, Nitrate, Calciumkanalblocker und Statine, Mittel zur
Behandlung von Lebererkrankungen wie Corticosteroide, Cholestyramin,
Interferone und Antivirusmittel, Mittel zur Behandlung von Blutfehlfunktionen
wie Corticosteroide, antileukämische
Mittel und Wachstumsfaktoren und Mittel zur Behandlung von Immunmangelfunktionsstörungen wie
Gammaglobulin.
-
Die
Menge zusätzlicher
therapeutischer Mittel, die in den Zusammensetzungen dieser Erfindung
vorliegt, ist nicht mehr als die Menge, die normalerweise in einer
Zusammensetzung verabreicht werden würde, die dieses therapeutische
Mittel als einziges aktives Mittel umfasst. Bevorzugt liegt die
Menge des zusätzlichen therapeutischen
Mittels in den gerade offenbarten Zusammensetzungen im Bereich von
etwa 50 % bis 100 % der Menge, die normalerweise in einer Zusammensetzung
vorliegt, die dieses Mittel als das einzige therapeutisch aktive
Mittel umfasst.
-
Die
Verbindungen dieser Erfindung oder pharmazeutisch akzeptable Zusammensetzungen
davon können
auch in Zusammensetzungen für
die Beschichtung implantierbarer medizinischer Geräte enthalten sein,
wie zum Beispiel Prothesen, künstliche
Klappen, vaskuläre
Transplantate, Stents und Katheter. Dementsprechend umfasst die
vorliegende Erfindung in einem weiteren Aspekt eine Zusammensetzung
zum Beschichten eines implantierbaren Gerätes, welche eine Verbindung
der vorliegenden Erfindung wie oben allgemein und hierin in Klassen
und Un terklassen beschrieben aufweist, sowie einen Träger, der
zum Beschichten des implantierbaren Gerätes geeignet ist. In noch einem
weiteren Aspekt umfasst die vorliegende Erfindung ein implantierbares
Gerät beschichtet
mit einer Zusammensetzung, welche eine Verbindung der vorliegenden Erfindung
wie oben allgemein und hierin in Klassen und Unterklassen beschrieben
aufweist, sowie einen Träger,
welcher für
die Beschichtung des implantierbaren Gerätes geeignet ist.
-
Gefäßstents
wurden zum Beispiel verwendet, um Restenose (die erneute Verengung
der Gefäßwand nach
einer Verletzung) zu überwinden.
Jedoch besteht bei Patienten mit Stents oder anderen implantierbaren Geräten das
Risiko der Gerinnselbildung oder Plättchenaktivierung. Diese unerwünschten
Auswirkungen können
durch die Vorbeschichtung des Gerätes mit einer pharmazeutisch
akzeptablen Zusammensetzung, welche einen Kinase-Inhibitor umfasst,
verhindert oder gemildert werden. Geeignete Beschichtungen und die
allgemeine Herstellung beschichteter implantierbarer Geräte sind
in
US-Patentschrift 6,099,562 ,
5,886,026 und
5,304,121 beschrieben. Die Beschichtungen
sind üblicherweise
biokompatible Polymermaterialien wie ein Hydrogelpolymer, Polymethyldisiloxan,
Polycaprolacton, Polyethylenglykol, Poly-Milchsäure, Ethylenvinylacetat und
Mischungen davon. Die Beschichtungen können optional weiter durch
eine geeignete Deckschicht aus Fluorsilikon, Polysacchariden, Polyethylenglykol,
Phospholipiden oder Kombinationen davon bedeckt sein, um der Zusammensetzung
kontrollierte Freisetzungseigenschaften zu verleihen.
-
Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Hemmung der JAK-, JNK-,
CDK- und ZAP-70-Aktivität
in einer biologischen Probe eines Patienten, wobei das Verfahren
das Verabreichen an den Patienten oder das Inkontaktbringen der
biologischen Probe mit einer Verbindung der Formel I oder einer
Zusammensetzung, welche die Verbindung aufweist, umfasst. Der Begriff „biologische
Probe", wie hierin
verwendet, umfasst, ohne Einschränkung,
Zellkulturen oder Extrakte davon, biopsiertes Material erhalten
von einem Säugetier
oder Extrakte davon, sowie Blut, Speichel, Urin, Stuhl, Samen, Tränen oder
andere Körperfluide
oder Extrakte davon.
-
Die
Hemmung der JAK-, JNK-, CDK- und ZAP-70-Kinaseaktivität in einer biologischen Probe
ist von Nutzen für
eine Vielzahl von Zwecken, die dem Fachmann auf dem Gebiet bekannt
sind. Zu Beispielen solcher Zwecke zählen, jedoch nicht darauf beschränkt, Bluttransfusion,
Organtransplantation, biologische Speziesspeicherung und biologische
Assays.
-
Für ein vollständigeres
Verständnis
der hierin beschriebenen Erfindung sind folgende Beispiele dargelegt.
Es sollte verstanden werden, dass diese Beispiele lediglich der
Veranschaulichung dienen sollen und in keiner Weise der Einschränkung dieser
Erfindung.
-
BEISPIELE
-
Schema
I oben zeigt die Synthese mehrerer Beispielverbindungen. Die Beispiele
unten beschreiben allgemeine Verfahren für die Herstellung von Verbindungen
hierin und Tabelle 3 zeigt die Kennzeichnung für Beispielverbindungen der
Erfindung.
-
Beispiel 1: Herstellung von Guanidinen.
-
Verfahren A: Allgemeines Verfahren für die Synthese
von Guanidinen
-
Das
substituierte Anilin (20 mmol, 2 äq.) und Cyanamid (10 mmol,
1 äq.)
wurden in Toluen (5 ml) und Trifluormethansulfonsäure (1 ml)
aufgenommen. Die Reaktion wurde versiegelt und über Nacht unter magnetischem
Durchmischen auf 85°C
erhitzt. Die Reaktion wurde mit Wasser (10 ml) gequencht. Die Phasen
wurden getrennt und die wässrige
Phase wurde mit 2N Natriumhydroxid (10 ml) basisch gemacht. Die
basische wässrige
Phase wurde mit Toluen gewaschen und dann mit Methylenchlorid (3X)
extrahiert, was bei Konzentration das gewünschte Guanidin ergab.
-
Verfahren B: Allgemeines Verfahren für die Synthese
von Guanidinen
-
Cyanamid
(10 mmol, 1 äq.)
und substituiertes Anilin (11 mmol, 1,1 äq) wurden in ein Röhrchen gegeben.
Dazu wurden 10 ml Dioxan (alternativ kann Ethylenglykoldimethylether,
DME verwendet werden) zugegeben, und die Mischung wurde zum Erreichen
der Auflösung
erwärmt.
Zu der homogenen Lösung
wurden 4N Salzsäure
in Dioxan (3 ml, 12 mmol, 1,2 äq.)
zugegeben. Das Röhrchen
wurde versiegelt und über
Nacht unter magnetischem Durchmischen auf 60°C erhitzt. Die Reaktion wurde
bis zur Trockenheit konzentriert, mit 2N NaOH basifiziert und mit
Methylenchlorid (2X) extrahiert. Die organischen Bestandteile wurden
konzentriert, was das gewünschte
Guanidin ergab.
-
Verfahren B (modifiziert): Allgemeines
Verfahren für
die Synthese von Guanidinen.
-
Das
substituierte Anilin (20 mmol) und Cyanamid (20 mmol) wurden in
Dioxan (25 ml) unter Erwärmung
aufgelöst.
Dazu wurden 4N Salzsäure
in Dioxan (5 ml, 20 mmol) tropfenweise mittels einer Spritze zugegeben.
Die Reaktion wurde zum Refluxieren für drei Tage erhitzt, bis zur
Trockenheit konzentriert und in Ethanol aufgelöst. Dazu wurden 2N Natrumhydroxid
(10 ml, 20 mmol) zugegeben, was ein voluminöses Präzipitat ergab. Der Feststoff
wurde gefiltert und mit Ether/Ethanol gewaschen und dann im Vakuum
getrocknet, um das gewünschte
Guanidin mit 1 Äquivalent
Natriumchlorid zu ergeben.
-
Verfahren D: Verfahren für die Synthese
von N-methylierten
Benzoxazin-Eneaminonen.
-
Die
Verbindung 6-Acetyl-2H-1,4-benzoxazin-3(4H)-on (10 mmol) wurde in überschüssigem N,N-Dimethylformamiddimethylacetal
aufgenommen und über
Nacht auf 80°C
erhitzt. Die Reaktion wurde bis zur Trockenheit konzentriert und
ohne weitere Reinigung verwendet.
-
Verfahren E: Allgemeines Verfahren für die Synthese
von N-alkylierten Benzoxazin-Acetophenonen.
-
Die
Verbindung 6-Acetyl-2H-1,4-benzoxazin-3(4H)-on (10 mmol) und ein
alkylierendes Mittel (5,4 mmol, 1,1 äq.) wurden in Dimethylformamid
(10 ml) mit pulverförmigem
Kaliumcarbonat (36 mmol, Überschuss)
aufgenommen. Die Reaktion wurde für 1,5 bis 24 Stunden auf etwa
110°C erhitzt.
Die Reaktion wurde mit Wasser gequencht und mit Ether (2X) extrahiert.
Die organischen Bestandteile wurden mit Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, gefiltert und konzentriert, was das Rohprodukt ergab.
Das Rohprodukt wurde mittels Flashchromatographie auf Kieselgel
gereinigt und mit Ether oder Ethylacetat eluiert.
-
Verfahren F: Allgemeines Verfahren für de Synthese
von Eneaminonen
-
Das
entsprechende Acetophenon wurde in N,N-Dimethylformamiddimethylacetal pur (alternativ
kann Toluen als Hilfslösemittel
verwendet werden) aufgenommen und für 1 bis 3 Tage auf 95°C erhitzt.
Alternativ kann Toluen zugegeben werden, um die Auflösung zu
unterstützen.
Die Reaktion wurde dann zu einem Öl konzentriert. Das Produkt
kristallisierte gelegentlich aus Ethylacetat oder aus Ethylacetat/Hexan.
Ansonsten wurde es mittels Säulenchromatographie
auf Kieselgel gereinigt und mit Ethylacetat/Hexan zu reinem Ethylacetat eluiert.
-
Verfahren G: Allgemeines Verfahren für die Synthese
von Eneaminonen
-
Das
entsprechende Acetophenon (20 mmol) wurde in 100 ml Toluen (alternativ
kann N,N-Dimethylformamid oder Tetrahydrofuran als Lösemittel
verwendet werden) aufgelöst
und mit tert-Butoxybis (Dimethylamino)-Methan (Bredereck-Reagenz,
35 mmol, 1,75 äq.)
behandelt. Die Reaktion wurde zum Refluxieren über Nacht erhitzt. Bei Konzentration
ergab sich ein Präzipitat,
welches gefiltert und direkt verwendet wurde. Alternativ kann das
Rohprodukt mittels Flashchromatographie auf Kieselgel gereinigt
und mit Ethylacetat/Hexan oder Aceton/Hexan eluiert werden.
-
Verfahren H: Allgemeines Verfahren für die Synthese
von Phenylaminopyrimidinen
-
Das
Eneaminon (200 μmol)
und Guanidin (300 μmol
bis 500 μmol,
1,5 bis 2,5 äq.)
wurde in Acetonitril (200 μL
bis 500 μL)
aufgelöst.
Die Reaktion wurde versiegelt und über Nacht auf etwa 80°C erhitzt.
Die Reaktion wurde mit Ethylacetat und Wasser extrahiert. Die organischen
Bestandteile wurden mit Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet, gefiltert und zum Rohprodukt konzentriert.
Das Rohprodukt wurde entweder aus Ethylacetat, Ethylacetat/Hexan,
Ether oder Ether/Hexan re-kristallisiert. Ansonsten wurde das Rohprodukt
mittels Flashchromatographie auf Kieselgel gereinigt und mit Ethylacetat/Hexan
oder Ethylacetat eluiert.
-
Verfahren J: Allgemeines Verfahren für die Synthese
von Phenylaminopyrimidinen
-
Das
Eneaminon (200 μmol)
und Guanidin (300 μmol
bis 500 μmol,
1,5 bis 2,5 äq.)
wurde in etwa 1 ml Dimethylformamid (alternativ DMSO) aufgelöst. Die
Reaktion wurde versiegelt und über
Nacht auf etwa 120°C erhitzt.
Das Produkt kann entweder mittels Zugabe von Ethylacetat und 1N
Salzsäure
präzipitiert
oder durch Umkehrphasen-HPLC mittels einer C18-Säule gereinigt und mit einem
Acetonitril/Wasser (mit 0,1 % Trifluoressigsäure v/v)-Gradenten eluiert
werden.
-
Verfahren J (modifiziert): Allgemeines
Verfahren für
die Synthese von Phenylaminopyrimidinen.
-
Wie
das allgemeine Verfahren J, außer
der Zugabe von Pulverkaliumcarbonat (1 äquivalent) oder Überschuss. Tabelle 3: Tabelle 3 unten zeigt die Verfahrensabfolge
verwendet für
die Herstellung von Beispielverbindungen. Jeder der Buchstaben in
der Verfahrensabfolge betrifft die oben detaillierten Verfahren. „X" steht für „nicht
zutreffend" und
Kleinbuchstaben betreffen modifizierte Verfahren (auch oben detailliert).
Verbindung | Verfahren | M+1
Masse | m-1
Masse | MW |
IVa-1 | BXDH | 333 | | 332 |
IVa-2 | AXDH | 351 | | 350 |
IVa-3 | BXDH | 347 | | 346 |
IVa-4 | BXDH | 347 | | 346 |
IVa-5 | BXDH | 363 | | 362 |
IVa-6 | BXDH | 361 | | 360 |
IVa-7 | BXDH | 393 | | 392 |
IVa-8 | BXGJ | 319 | 317 | 318 |
IVa-9 | AXGJ | 337 | 335 | 336 |
-
IVa-10 |
AXGJ |
337 |
335 |
336 |
IVa-11 |
BXGJ |
337 |
335 |
336 |
IVa-12 |
BXGJ |
353 |
351 |
352 |
IVa-13 |
AXGJ |
353 |
351 |
352 |
IVa-14 |
BXGJ |
349 |
347 |
348 |
IVa-15 |
AXGJ |
333 |
331 |
332 |
IVa-16 |
XXGJ |
335 |
|
334 |
IVa-17 |
BXGJ |
333 |
331 |
332 |
IVa-18 |
BXGJ |
347 |
345 |
346 |
IVa-19 |
BXGJ |
379 |
377 |
378 |
IVa-20 |
BXGJ |
395 |
393 |
394 |
IVa-21 |
bXGJ |
398 |
396 |
397 |
IVa-22 |
BXDJ |
412 |
410 |
411 |
IVa-23 |
BXGJ |
398 |
396 |
397 |
IVa-24 |
BXDJ |
412 |
410 |
411 |
IVa-25 |
XXDJ |
376 |
774 |
375 |
IVa-26 |
BXDJ |
358 |
|
357 |
IVa-27 |
XXDJ |
349 |
347 |
348 |
IVa-28 |
BXDJ |
363 |
|
362 |
IVa-29 |
BEGJ |
432 |
|
431 |
IVa-30 |
AEGJ |
450 |
|
449 |
IVa-31 |
BEGJ |
466 |
464 |
465 |
IVa-32 |
XEGJ |
448 |
446 |
447 |
IVa-33 |
XEGJ |
490 |
488 |
489 |
IVa-34 |
XEGJ |
475 |
473 |
474 |
IVa-35 |
BEGJ |
524 |
|
523 |
IVa-36 |
BEGJ |
462 |
|
461 |
IVa-37 |
BEGJ |
508 |
|
507 |
IVa-38 |
bEGJ |
511 |
509 |
510 |
IVa-39 |
BEGJ |
511 |
509 |
510 |
IVa-40 |
BEGJ |
460 |
|
459 |
IVa-41 |
BEFJ |
410 |
|
409 |
IVa-42 |
AEFJ |
428 |
|
427 |
IVa-43 |
BEFJ |
444 |
|
443 |
IVa-44 |
XEFJ |
426 |
424 |
425 |
IVa-45 |
BEFJ |
440 |
|
439 |
IVa-46 |
XEFJ |
468 |
|
467 |
IVa-47 |
XEFJ |
435 |
433 |
434 |
IVa-48 |
BEFJ |
486 |
|
485 |
IVa-49 |
BEFJ |
502 |
|
501 |
IVa-50 |
BEFJ |
489 |
487 |
488 |
IVa-51 |
BEFJ |
489 |
487 |
488 |
IVa-52 |
BEFJ |
438 |
|
437 |
IVa-53 |
XEFJ |
453 |
|
452 |
IVa-54 |
BEFJ |
410 |
|
409 |
IVa-55 |
AEFJ |
428 |
|
427 |
IVa-56 |
BEFJ |
444 |
|
443 |
IVa-57 |
BEFJ |
440 |
|
439 |
IVa-58 |
XEFJ |
468 |
|
467 |
IVa-59 |
BEFJ |
486 |
|
485 |
IVa-60 |
BEFJ |
502 |
|
501 |
IVa-61 |
bEFJ |
489 |
487 |
488 |
IVa-62 |
BEFJ |
489 |
487 |
488 |
IVa-63 |
BEFJ |
438 |
|
437 |
IVa-64 |
BEFJ |
410 |
|
409 |
IVa-65 |
AEFJ |
428 |
|
427 |
IVa-66 |
BEFJ |
444 |
|
443 |
IVa-67 |
XEFJ |
468 |
|
467 |
IVa-68 |
BEFJ |
486 |
|
485 |
IVa-69 |
BEFJ |
502 |
|
501 |
IVa-70 |
bEFJ |
489 |
487 |
488 |
IVa-71 |
BEFJ |
489 |
487 |
488 |
IVa-72 |
BEFJ |
438 |
|
437 |
-
Beispiel 16: JAK3-Hemmungsassay
-
Die
Verbindungen wurden gemäß des durch
G. R. Brown et al., Bioorg. Med. Chem. Lett., 2000, Vol. 10, S.
575–579
beschriebenen Verfahrens auf ihre Fähigkeit hin untersucht, JAK3
in der folgenden Art und Weise zu hemmen. In Maxisorb- Platten, die zuvor
bei 4°C
mit Poly (Glu, Ala, Tyr) 6:3:1 beschichtet und dann mit phosphatgepufferter
Salzlösung
0,05 % und Tween (PEST) gewaschen wurden, wurden 2 ☐M ATP,
5 mM MgCl2 und eine Lösung der Verbindung in DMSO
zugegeben. Die Reaktion wurde mit JAK-Enzym gestartet und die Platten
für 60
Minuten bei 30°C
inkubiert. Die Platten wurden dann mit PEST gewaschen, 100 ☐l HRP-konjugierter
4G10-Antikörper
wurden zugegeben, und die Platten für 90 Minuten bei 30°C inkubiert.
Die Platten wurden nochmals mit PEST gewaschen, 100 ☐l
TMB-Lösung
wurden zugegeben, und die Platten wurden für weitere 30 Minuten bei 30°C inkubiert.
Schwefelsäure
(100 ☐l von 1 M) wurde zugegeben, um die Reaktion zu stoppen,
und die Platten wurden bei 450 nm gelesen, um die optischen Dichten
für die
Analyse zum Bestimmen der Ki-Werte zu erhalten.
-
Zu
den Verbindungen dieser Erfindung, die Ki-Werte
von weniger als 5,0 Mikromol (μM)
in dem JAK3-Hemmungsassay aufweisen, zählen die folgenden Verbindungen:
(IVa-2), (IVa-4),
(IVa-5), (IVa-39), (IVa-10), (IVa-11), (IVa-13), (IVa-26), (IVa-29),
(IVa-30), (IVa-31), (IVa-32), (IVa-36), (IVa-23), (IVa-24), (IVa-41), (IVa-43),
(IVa-45), (IVa-46), (IVa-47), (IVa-48), (IVa-50), (IVa-52), (IVa-55),
(IVa-56), (IVa-57), (IVa-58), (IVa-59), (IVa-60), (IVa-66), (IVa-70)
und (IVa-72).
-
Zu
den Verbindungen dieser Erfindung, die Ki-Werte
von weniger als 1,0 Mikromol (μM)
in dem JAK3-Hemmungsassay aufweisen, zählen die folgenden Verbindungen:
(IVa-1), (IVa-3),
(IVa-6), (IVa-7), (IVa-14), (IVa-15), (IVa-21), (IVa-22), (IVa-25),
(IVa-27), (IVa-28), (IVa-44), (IVa-51), (IVa-53), (IVa-57) und (IVa-71).
-
Beispiel 17: CDK2-Hemmungsassay
-
Die
Verbindungen wurden mittels eines standardmäßig gekoppelten Enzymassays
auf ihre Fähigkeit hin
untersucht, CDK-2/Cyclin A zu hemmen (Fox et al. (1998) Protein
Sci 7, 2249). Die Reaktionen erfolgten in 100 mM HEPES, pH 7,5,
10 mM MgCl2, 25 mM NaCl, 1 mM DTT und 1,5
% DMSO. Die abschließenden Substratkonzentrationen
in dem Assay waren 100 μM
ATP (Sigma Chemicals) und 100 μM
Peptid (American Peptide, Sunnyvale, CA). Die Assays erfolgten bei
30°C und
mit 25 nM CDK-2/Cyclin A. Die abschließenden Konzentrationen der
Komponenten des gekoppelten Enzymsystems waren 2,5 mM Phosphoenolpyruvat,
350 μM NADH,
30 μg/ml
Pyruvat-Kinase und 10 μg/ml
Lactatdehydrogenase.
-
Eine
Assay-Stammpufferlösung
wurde hergestellt, welche alle der oben aufgelisteten Reagenzien
enthielt, mit Ausnahme von CDK-2/Cyclin A, DTT und der Testverbindung
von Interesse. 56 μl
der Testreaktion wurden in eine 384-Well-Platte gegeben, gefolgt
von der Zugabe von 1 μl
von 2 mM DMSO-Stammlösung, welche
die Testverbindung enthielt (abschließende Verbindungskonzentration
30 μM).
Die Platte wurde für
~10 Minuten bei 30°C
vorinkubiert und die Reaktion durch Zugabe von 10 μl Enzym (abschließende Konzentration 25
nM) initiiert. Die Reaktionsraten erhielt man mittels eines BioRad
Ultramark Plattenlesegerätes
(Hercules, CA) über
einen 5-Minuten-Lesezeitraum
bei 30°C.
Die Verbindungen, welche im Vergleich zu Standard-Wells, welche
DMSO, jedoch keine Verbindung erhielten, >50 % Hemmung zeigten, wurden titriert
und die IC50 mittels eines ähnlichen
Protokolls bestimmt.
-
Zu
den Verbindungen dieser Erfindung, die Ki-Werte
von weniger als 1,0 Mikromol (μM)
in dem CDK2-Hemmungsassay aufweisen, zählen die folgenden Verbindungen:
(IVa-22), (IVa-23)
und (IVa-24).
-
Beispiel 18: JNK3-Hemmungsassays
-
Die
Verbindungen wurden durch ein spektrophotometrisches gekoppeltes
Enzym-Assay auf die Hemmung von JNK3 untersucht. In diesem ersten
Assay wurde eine feststehende Konzentration von aktivierter JNK3
(10 nM) mit verschiedenen Konzentrationen eines potentiellen Inhibitors
aufgelöst
in DMSO für
10 Minuten bei 30°C
in einem Puffer, welcher 0,1 M HEPES-Puffer, pH 7,5, 10 mM MgCl2,
2,5 mM Phosphoenolpyruvat, 200 μM
NADH, 150 μg/ml
Pyruvat-Kinase, 50 μg/ml
Lactatdehydrogenase und 200 μM
EGF-Rezeptorpeptid enthält,
inkubiert. Das EGF-Rezeptorpeptid
ist ein Phosphorylakzeptor in der JNK3-katalysierten Kinasereaktion.
Die Reaktion wurde durch die Zugabe von 10 μM ATP initiiert und die Assayplatte
in den Assayplattenbehälter
des Spektrophotometers eingeführt,
welcher bei 30°C
gehalten wurde. Die Verringerung der Absorbanz bei 340 nm wurde
als eine Funktion der Zeit überwacht.
Die Ratendaten als eine Funktion der Inhibitorkonzentration wurden
auf das Konkurrenzhemmungs-Kinetikmodell angepasst, um den Ki-Wert zu bestimmen.
-
Zu
den Verbindungen dieser Erfindung, die Ki-Werte
von weniger als 1,0 Mikromol (μM)
in dem JNK3-Hemmungsassay aufweisen, zählen die folgenden Verbindungen:
(IVa-1), (IVa-2),
(IVa-3), (IVa-4), (IVa-5), (IVa-22), (IVa-23) und (IVa-24).
-
Beispiel 19: ZAP-70-Hemmungsassay
-
Die
Verbindungen wurden mittels eines standardmäßigen gekoppelten Enzymassays
auf ihre Fähigkeit
hin untersucht, ZAP-70 zu hemmen (Fox et al., Protein Sci., (1998)
7, 2249). Die Assays erfolgten in einer Mischung von 100 mM HEPES,
pH 7,5, 10 mM MgCl2, 25 mM NaCl, 2 mM DTT
und 3 % DMSO. Die abschließenden
Substratkonzentrationen in dem Assay waren 100 μM ATP (Sigma Chemicals) und
20 μM Peptid
(Poly-4EY, Sigma Chemicals). Die Assays erfolgten bei 30°C und mit
60 nM ZAP-70. Die abschließenden
Konzentrationen der Komponenten des gekoppelten Enzymsystems waren
2,5 mM Phosphoenolpyruvat, 300 μM NADH,
30 μg/ml
Pyruvat-Kinase und 10 μg/ml
Lactatdehydrogenase.
-
Eine
Assay-Stammpufferlösung
wurde hergestellt, welche alle oben aufgelisteten Reagenzien enthielt, mit
Ausnahme von ZAP-70 und der Testverbindung von Interesse. 55 μl der Stammlösung wurden
in eine 96-Well-Platte gegeben, gefolgt von der Zugabe von 2 μl DMSO-Stammlösung, welche
serielle Verdünnungen der
Testverbindung enthielt (üblicherweise
beginnend mit einer abschließenden
Konzentration von 15 μM).
Die Platte wurde für
10 Minuten bei 30°C
vorinkubiert und die Reaktion durch die Zugabe von 10 μl Enzym (abschließende Konzentration
60 nM) initiiert. Die Anfangsreaktionsraten wurden mit einem Molecular
Devices SpectraMax Plus Plattenlesegerät über einen 15-Minuten-Zeitraum
bestimmt. Die IC50- und Ki-Daten
wurde aus der nichtlinearen Regressionsanalyse mittels des Prism-Softwarepaketes (GraphPad
Prism Version 3.0a für
Macintosh, GraphPad Software, San Diego, Kalifornien, USA) berechnet.
-
Zu
Verbindungen dieser Erfindung, die Ki-Werte
von weniger als 1,0 Mikromol (μM)
in dem ZAP-70-Hemmungsassay aufweisen, zählen die folgenden Verbindungen:
(IVa-23) und (IVa-24).