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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Form zum Formen
eines spritzgegossenen Kunststoffgegenstandes mit amorphen und kristallisierten
Teilen, die aus der Schmelzphase des Kunststoffharzes erzeugt werden,
wie dies in den Ansprüchen
1 und 10 definiert ist. Insbesondere bezieht sich die Erfindung
auf eine neue Teilkristallisation, die vollständig oder teilweise innerhalb
einer Form erzielt wird, die besonders zum Spritzgießen von
Polyethylenterephthalat (PET)-Vorformlingen angewendet wird, die
einen kristallisierten Halsteil und einen amorphen Körperteil
haben. Diese Art von Vorformling wird weiter zu einem biaxial orientierten
Behälter
mit verbesserten Festigkeitseigenschaften in der erwünschten
Kristallisationszone geblasen. Die Erfindung ist auf Vorformlinge
anwendbar, die aus einem einzigen oder mehreren Materialien bestehen.
Die früheren
Spritzgieß-
und Blasformungsverfahren für
PET-Vorformlinge ergeben kristallisierte Teile, die aus der Glasphase
durch lokales Erhitzen und nachfolgendes Abkühlen erzeugt werden. Die vorliegende
Erfindung lehrt die Anwendung eines bevorzugten Kühltemperaturmusters,
wenn sich der Gegenstand in der Schmelzphase befindet, wobei ein
amorpher Teil durch rasches lokales Abkühlen erzeugt wird, und ein kristallisierter
Teil durch relativ langsames lokales Kühlen erzeugt wird.
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Es
ist bekannt, daß Polyethylenterephthalat
(PET)-geblasene Gegenstände
eine biaxiale Orientierung zeigen und somit ausgezeichnete Eigenschaften
haben, was sie für
viele Anwendungsformen geeignet macht. Die biaxiale Orientierung
eines hohlen Gegenstandes hat den Nachteil, daß sie die inneren Spannungen
stark erhöht,
wodurch eine Reduktion der Dimensionsstabilität unter Hitze von über 70°C verursacht
wird. Von kritischer Be deutung in vielen Verpackungsanwendungen
ist der Halsteil eines Behälters,
der während
des Blasformungsvorganges nicht biaxial orientiert wird und somit
schwächer
als der Rest des Teiles ist. Eine übliche Lösung zur Erhöhung der
Festigkeit des Halsteiles eines amorphen PET-Vorformlings oder einer
Flasche ist die Kristallisation des Halsteiles durch lokales Erhitzen
bei einer Temperatur von mehr als 140°C, wobei eine rasche sphärolitische
Kristallisation des nicht-orientierten amorphen Materials auftritt.
Es sind viele Versuche unternommen worden, um die Festigkeit des
Halsteiles von PET-geblasenen Flaschen durch lokales Wiedererhitzen
des Vorformlings oder der Flasche nach dem Spritzgießen eines
blasfähigen
PET-Vorformlings
zu erhöhen.
Bezug genommen wird in dieser Hinsicht auf das
US-Patent 4,375,442 an Ota, das
US-Patent 4,589,559 an Hayashi,
das
US-Patent 4,928,835 an
Collette, das
US-Patent 4,933,135 an
Horwege, das
US-Patent 5,180,893 an
Sugiyama und das
US-Patent 5,248,533 an
Sugiura. Bei all diesen Versuchen wird eine Heizquelle direkt gegen
den Halsteil des geformten Vorformlings gerichtet, die auf eine
Temperatur erhitzt wird, die für
eine Kristallisation und Hitzehärtung
erforderlich ist. Ein anderer Versuch zur Bildung eines Vorformlings
mit einem kristallisierten Hals ist im
EP
503086 an Orimoto et al. offenbart. In diesem Fall wird
ein geformtes Halsfinish zuerst geformt und dann außerhalb
der Form kristallisiert und sodann in einer zweiten Form als Einsatz
zur Bildung eines vollständigen
Vorformlings durch ein Überformungsverfahren
angeordnet.
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Die
Kristallisation des Halsfinish eines geformten Rohlings oder eines
geformten Halses aus Glas stellt nicht das optimale Verfahren dar,
weil es einen zusätzlichen
zeitaufwendigen Schritt des Herstellens des hitzefesten geformten
Gegenstandes erfordert. Außerdem
erfordert es zusätzliche
Ausrüstung
und Raum und ist sehr energieineffizient. In den meisten Fällen behält der wiedererhitzte
und kristallisierte Hals nicht seine Soll-Dimensionen.
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In
der Vergangenheit wurden Versuche unternommen, die Kristallisation
von thermoplastischen Kunststoffmaterialien während des Spritzgießvorganges
zu steuern, indem der Druck auf das thermoplastische Material während des
Abkühlzyklus
in kontrollierter Weise variiert wurde. Dieses Verfahren ist beispielsweise
im
US-Patent 4,150,079 an
Chang offenbart, aber kaum implementierbar, wenn es die Kristallisation
nur eines beschränkten
Teiles des Gegenstandes betrifft, wie das beim Halsteil eines Vorformlings
der Fall ist.
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Die
Teilkristallisation ist auch auf vakuumthermogeformte Gegenstände angewendet
worden, wie dies in der PCT-Anmeldung
WO
88/09298 an Clarke offenbart ist. Clarke '09298 beschreibt
eine Vakuumform oder Presse zum Formen eines flachen Rohlings aus
geformtem PET zu einem Nahrungsmittelbehälter mit verstärkten Zonen.
Die Form von Clarke hat lokale Heizeinrichtungen, lokale Kühleinrichtungen
und lokale Wärmeisolatoren,
um die Kristallisation und amorphe Zonen in dem bereits flachen
Rohling zu induzieren. Clarke '09298
zeigt eine Form, die nicht geschmolzenes PET empfängt und
auch nicht die bevorzugte Kühlung/Erhitzung
eines geschmolzenen Materials zur Bildung eines kristallisierten
Musters anwendet. Deshalb ist dieses Verfahren nicht auf das Spritzgießen von
teilweise kristallisierten Gegenständen, wie PET-Vorformlingen, durch
selektive Kühlung
aus der Schmelze anwendbar.
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Eine
lokale Kristallisation während
des normalen Abkühlens
in der Form ist im
US-Patent
4,307,137 an Ota offenbart. Der Gegenstand des '137-Patentes besteht
darin, eine sichtbare Differenz zwischen dem Körper eines geblasenen Vorformlings
durch ein opalisierendes Muster während des Kühlens von geschmolze nem PET
in der Form beim Formen des Vorformlings zu erzeugen. Somit ist
das '137-Patent
nicht an der lokalen Erhöhung
der Festigkeit eines Vorformlings durch Kristallisation in der Form
interessiert. Auch lehrt das '137-Patent
nicht irgendwelche neue Mittel, um örtlich die Kühlrate in
der Form zu verändern.
Was aus der Offenbarung von Ota klar hervorgeht (siehe
5 und
6)
ist, daß die
Geometrie der geformten Teile selbst verwendet wird, um eine Teilkristallisation
durch Anwendung irgendeiner bekannten Standardformausrüstung zu
erzielen. Ota's
Kristallisationsverfahren basiert auf der inhärenten Tatsache, daß ein PET-Gegenstand
in geschmolzenem Zustand Bereiche variabler Dicke hat, wobei die
dicken Bereiche mehr Zeit erfordern, um sich zu verfestigen als
in den dünnen
Bereichen bei gleicher Temperatur. Dementsprechend können dicke
Bereiche, die der Kühlung
widerstehen, kristallin werden, während ein dünner Bereich, der rascher abkühlt, während des
normalen Abkühlschrittes
einer PET-Schmelze amorph wird. Das '137-Patent erzeugt in einem Zweistufen-Überformungsvorgang
die dünnen
und die dicken Zonen. Ein erster Gegenstand, der zonenvariable Dicke aufweist,
wird geformt und dann als innere „Form"-Fläche
verwendet, um den endgültigen
zusammengesetzten Gegenstand zu formen, wenn die zweite Schicht
entsprechend dicke und dünne
Zonen hat. Während
des normalen Abkühlungsprozesses
erfahren die dicken Zonen der zweiten äußeren Schicht eine langsame
Abkühlung
und kristallisieren, während
die dünneren
Lagen der zweiten äußeren Schicht
rascher abkühlen
und somit amorph werden. Die kristallisierten Zonen werden als Designmuster
verwendet. Wie vorstehend erwähnt,
wird dieser selektive Abkühlungsvorgang
des '137-Patentes
in einer normalen Form lediglich durch die Dickenänderung
der zweiten geformten Schicht erreicht.
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Die
JP-A-6 015 643 offenbart
das Spritzgießformen
eines vorgeformten Körpers,
indem nur eine Mündungsteilform
auf der Kris tallisationstemperatur des Formungsharzes oder auf einer
höheren
Temperatur und die anderen Formteile auf einer Temperatur gehalten
werden, die niedriger als die Glasübergangstemperatur des Harzes
ist. Dies wird mittels eines Spritzgießformwerkzeuges erreicht, das
durch eine Vielzahl von Teilformen gebildet ist, einschließlich einer
Mündungsteilform,
die mit dem Außenteil
eines Mündungsteiles
des Vorformlings in Kontakt kommt und einen Hohlraum in Form eines
entsprechenden vorgeformten Körpers
hat. Die endgültige
Abkühlung
wird jedoch in einer zweiten Stufe des Formungsverfahrens mittels
einer Kühlform
erreicht.
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Das
Kristallisationsverfahren, die Vorrichtung und der Gegenstand der
vorliegenden Erfindung unterscheiden sich von den bekannten Verfahren,
weil sie ein unterschiedliches Kühlmuster
anwenden, das durch eine innovative Formausrüstung bewirkt wird, welche
den Kühlungsvorgang
des Harzes in einer im wesentlichen geschmolzenen Phase nur in bestimmten
ausgewählten
Zonen verlangsamt. Dieses lokale Kristallisationsverfahren verbessert
die Festigkeit und geht aus der folgenden Beschreibung des Verhaltens
des Polymers unter Hitzeeinwirkung deutlicher hervor.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren
und eine Vorrichtung zu schaffen.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren
und eine Vorrichtung wie vorerwähnt zu
schaffen, einschließlich
eines kristallisierten Teiles mit verbesserten Festigkeitseigenschaften
und eines amorphen Teiles, der speziell einen kristallisierten Halsteil
hat.
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Weitere
Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die Ziele und Vorteile durch das Verfahren und
die Form gemäß den Ansprüchen 1 und
10 erreicht. Bevorzugte Ausführungsbeispiele
sind in den Unteransprüchen
erörtert.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Formen eines Kunststoffgegenstandes in einer Form mit einem Hohlraumteil
und einem Halsteil geschaffen, wobei das Verfahren umfaßt: Formen
des Kunststoffgegenstandes durch Spritzgießen von Kunststoff in die Form,
wobei der Kunststoffgegenstand einen Körperteil hat, der in dem Hohlraumteil
definiert ist, und einen Halsteil, der durch den Halsteil definiert
ist, wobei der Körperteil
und der Halsteil gleichzeitig geformt werden; Abkühlen des
Kunststoffes aus einem geschmolzenen Zustand in einen festen Zustand;
gekennzeichnet durch: Temperaturkonditionieren des Halsteiles des
Kunststoffgegenstandes in der Form unabhängig vom Körperteil des Kunststoffgegenstandes,
so daß der
Halsteil innerhalb der Form gegenüber dem Körperteil während des Überganges des geschmolzenen
Kunststoffes in einen kristallisierten und glasförmigen Zustand innerhalb der
Form mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit gekühlt wird,
wobei der Körperteil
relativ rasch aus dem geschmolzenen Zustand in einen festen Zustand
durch ein erstes Mittel nahe dem Hohlraumteil zur Bildung eines
amorphen Körperteiles
gekühlt
wird, und der Halsteil relativ langsam durch ein zweites Mittel
nahe dem Halsteil gekühlt wird,
um einen kristallisierten Halsteil zu bilden.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Form zum Formen
eines Kunststoffgegenstandes geschaffen, wobei die Form umfaßt: einen
Hohlraumteil zum Formen und Definieren eines Körperteiles eines geformten
Gegenstandes im Betrieb; einen Halsteil zum Formen und Definieren
eines Halsteiles eines geformten Gegenstandes im Betrieb; Spritzgießmittel
zum Einspritzen von geschmolzenem Kunststoff in die Form zur gleichzeitigen
Bildung des Körperteiles
und des Halsteiles des Kunststoffgegenstandes; Mittel in Wärmeaustauschbeziehung
mit der Form zum Abkühlen
des Kunststoffes aus einem geschmolzenen Zustand in einen festen
Zustand; gekennzeichnet durch: Mittel in der Form zum Temperaturkonditionieren
des Halsteiles des Kunststoffgegenstandes unabhängig vom Körperteil des Kunststoffgegenstandes,
so daß der Halsteil
gegenüber
dem Körperteil
mit einer unterschiedlichen Geschwindigkeit während des Überganges des geschmolzenen
Kunststoffes von einem geschmolzenen Zustand in einen kristallisierten
und glasförmigen
Zustand innerhalb der Form gekühlt
wird, wobei der Körperteil
durch ein erstes Mittel nahe dem Körperteil relativ rasch auf
den festen Zustand zur Bildung eines amorphen Körperteiles in dem Kunststoffgegenstand
gekühlt wird,
und der Halsteil relativ langsam durch ein zweites Mittel nahe dem
Halsteil zur Formung eines kristallisierten Halsteiles gekühlt wird.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung werden die Ziele und Vorteile der Erfindung erreicht.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung hervor.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die nachfolgenden
Zeichnungen besser verständlich,
in denen zeigen:
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1 eine
Querschnittansicht einer Vorformungsform;
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2 eine
detaillierte Ansicht einer Vorformungsform gemäß einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung, und die 2A-2E Variationen
davon;
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3 eine
detaillierte Ansicht, ähnlich
wie 2, eines anderen Ausführungsbeispieles der vorliegenden
Erfindung, und 3A Variationen derselben;
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4 eine
detaillierte Ansicht einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung;
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5 eine
Teilansicht eines anderen Ausführungsbeispieles
der vorliegenden Erfindung;
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6 eine
Querschnittsansicht durch einen Kern gemäß der vorliegenden Erfindung;
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7 eine
Grafik, welche die Differential-Scan-Kalorimeter eines thermoplastischen
PET zeigt;
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8 die
vorliegende Erfindung, angewendet auf eine mehrlagige Vorform;
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9 eine
Vorform der vorliegenden Erfindung; und
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10 eine
Grafik, welche die Änderung
der Massentemperatur für
den Körper
und die Halsbereiche der Vorform zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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Bestimmte
allgemein verwendete Kunststoffe, wie PET, werden als semikristalline
Polymere bezeichnet. Das Wort „kristallin" bezieht sich auf
einen Bereich einer geordneten lokalen Ket tenanordnung, im Gegensatz
zu „amorph", in welchem die
Polymerketten keine Ordnung haben. Geschmolzene Polymerharze sind
definitionsgemäß amorph.
Unter normalen Bedingungen überschreiten
Polymere nahezu niemals etwa 80 % Kristallinität.
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Im
amorphen Zustand sind Polymere im allgemeinen klar und transparent.
Kristallisierte Polymere sind im allgemeinen opak und durchscheinend.
Die kleinen kristallisierten Bereiche (Kristallite) zerstreuen das
Licht und resultieren in Opazität
und Transluzenz. Zusätzlich,
zur Klarheit, hängen
viele physikalische Eigenschaften von Polymeren vom Grad der Kristallinität des Gegenstandes
ab, einschließlich
Lösbarkeit,
Steifheit, Härte
und Formänderungsfestigkeit.
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Wenn
sich semikristalline Polymere im amorphen Zustand befinden, kann
die Konfiguration der Molekularketten mit einem Wirrnetz von gedehnten
Federn verglichen werden. Unter bestimmten Bedingungen tendieren
die Polymerketten dazu, sich in geordneten Strukturen zusammenzurollen
und bilden kristalline Bereiche. Die Wiederholungseinheiten von
Polymerketten passen gut zusammen und bilden enggepackte Gruppen, die
höhere
Dichte als im amorphen Zustand haben. Die Dichtemessung wird im
allgemeinen verwendet, um den Grad an Kristallinität zu bestimmen.
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Die
Kristallstruktur hat einen niedrigeren Energiezustand als die amorphe
Anordnung, so daß sie
eine thermodynamisch favorisierte Anordnung darstellt. Da Polymermoleküle lang
und wirr sind, kann der amorphe Zustand aber durch rasches Abkühlen der
amorphen Polymerschmelze „eingefroren" werden. Die Kristallisation
kann bei jeder Temperatur auftreten, bei welcher die Polymerketten
ausreichende Beweglichkeit haben, um sich anzuordnen. Die Kristallisation
kann aus dem Glas (durch Erhitzen) oder aus der Schmelze (langsames
Abkühlen)
entstehen.
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Der
Temperaturbereich für
die Kristallisation liegt zwischen der Glasübergangstemperatur (Tg) und der Schmelzentemperatur (Tm). Unterhalb von Tg wird
das Harz als „glasig" beschrieben, weil
die Beweglichkeit der Polymerketten stark reduziert ist, und sie
im wesentlichen an Ort und Stelle verankert sind, unabhängig davon,
ob sie sich in einem amorphen oder kristallinen Zustand befinden.
Oberhalb von Tm haben die Polymerketten
zuviel Energie, um stabile geordnete Strukturen zu bilden, und das
geschmolzene Harz ist amorph. Zwischen Tg und
Tm haben die Polymerketten ausreichende
Energie, um sich in einer thermodynamisch begünstigten Struktur anzuordnen,
so daß das
Harz kristallisiert.
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Die
Rate der isothermischen Kernbildung und des Kristallwachstums kann
durch die Avrami-Gleichung oder durch die entsprechende Halbwertszeit
der Kristallisation beschrieben werden. Die Halbwertszeit der Kristallisation
t½ ist
die Zeit, die erforderlich ist, damit eine amorphe Probe 50 % ihres
endgültigen
Grades an Kristallisation bei einer gegebenen Temperatur erreicht.
Für einen
besonderen Polymergrad ist t½ über dem kristallinen Schmelzpunkt
und unterhalb der Glasübergangstemperatur
unendlich hoch, und erreicht einen Mindestpunkt bei einer Temperatur
dazwischen. Die charakteristische Grafik von t½ als
Funktion der Temperatur hängt
von der Natur des Polymers ab, einschließlich der Klasse von Polymer,
dem Molekulargewicht, den Comonomeren, und Zusätzen, einschließlich Kernbildungsmitteln
und Kristallisationsverzögerern.
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Wenn
Gegenstände
aus semikristallinen Polymeren spritzgegossen werden, besteht das
Ziel im allgemeinen darin, den maximalen Grad an Kristallinität zu erzielen,
um daraus für
die zugehörigen
Materialeigenschaftsverbesserungen Vorteile zu ziehen. Bei bestimmten
Anwendungen, wie beim Spritzgießen
von PET-Vorformlingen für
das nachfolgenden Blasformen zu Flaschen, wer den spezielle Maßnahmen
getroffen, um die Kristallisation der geformten Teile zu verhindern.
Dies ist manchmal schwierig zu erreichen, speziell im Bodenteil
des Vorformlings, der Einlaufgrat genannt wird, infolge des Kontaktes
zwischen dem gekühlten
geformten Material und dem noch heißen Ventilschaft der Heißkanaldüse.
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Diese
Erfindung umfaßt
Gegenstände,
die vorteilhaft mit ausgewählten
kristallisierten Bereichen geformt werden, wobei andere Bereiche
amorph bleiben, und die Formungssysteme und Verfahren zum Herstellen
der Gegenstände
aus der Schmelze. Dies kann durch Entwerfen des Teiles, den Wärmeeigenschaften
des Formungssystems und das Formungsverfahren erfolgen, um die Wärmeübertragung
zwischen dem heißen Kunststoff
und dem Formungssystem zu steuern. Bereiche, die amorph sein sollen,
werden zweckmäßig so rasch
wie möglich
abgekühlt.
Bereiche, die kristallisiert sein sollen, werden langsamer durch
den Wärmekristallisationsbereich
der Temperaturen abgekühlt.
Eine Wahl der Polymerharze mit entsprechender Kristallisationskinetik
ist ebenfalls notwendig.
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Die
Anwendungen der Erfindung umfassen folgendes.
- – Vorformlinge
zum Wiedererhitzen-Blasformen, die im Körperbereich amorph sind und
kristallisierte Hälse haben,
um Flaschen herzustellen, die höhere
Festigkeit im Halsbereich haben. Die Blasvorformlinge verhalten
sich somit besser für
Heißabfüllanwendungen,
weil beispielsweise der Halsbereich wärmefest ist.
- – Gegenstände mit
integralen Linsen oder Fenstern und Rahmen oder Handgriffen.
- – Gegenstände, bei
denen der Unterschied an Klarheit zwischen dem amorphen und kristallinen
Bereich für
dekorative Zwecke verwendet wird.
- – Gegenstände, bei
denen die verschiedenen Eigenschaften der amorphen und kristallinen
Bereiche ausgenützt
werden, wie für
CDs und DVDs, wo der gesamte Bereich durch Kristallisation verfestigt
werden kann.
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In
den kristallisierten Bereichen ist die Wärmeenergie, welche die Polymerketten
benötigen,
um sich aus dem amorphen Zustand in kristalline Bereiche zu rearrangieren,
bereits aus dem Spritzgießvorgang
vorhanden, und diese wird erstmals vorteilhaft selektiv verwendet,
um einen geformten Teil zu erzeugen, der verbesserte Festigkeit
in bestimmten lokalen Teilen hat. Dieses neue Verfahren ist eine
induzierte lokale Kristallisation aus der Schmelze, im Gegensatz
zur Kristallisation aus dem Glas in einem kalten vorgeformten Gegenstand.
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Die
endgültige
Gestalt und die Abmessungen der amorphen und kristallinen Bereiche
des geformten Gegenstandes werden durch die Schmelzflächen der
Form eng kontrolliert, was zu einer sehr guten Genauigkeit und Wiederholbarkeit
führt.
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Entwurfsüberlegungen,
die für
die Teile ausgenützt
werden können,
um die Wärmeübertragung
zwischen dem heißen
Kunststoff und dem Formungssystem zu beeinflussen, umfassen die
Dicke und bestimmte Merkmale, wie Rippen oder Oberflächentexturen.
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Die
Formentwurfsüberlegungen,
die angestellt werden können,
um die Wärmeübertragung
zwischen dem heißen
Kunststoff und dem Formungssystem zu beeinflussen, umfassen:
- – die
Wahl der Materialien für
die Formungsflächen,
die in bestimmten Bereichen wärmeisolierende
oder leitende Eigenschaften haben;
- – Entwurf
von Heiz- und/oder Kühlmitteln,
die in der Form selektiv verschiedene Bereiche über Wärmeübertragungsfluide erhitzen
und kühlen,
einschließlich
der Wahl der Materialien wegen deren Wärmeeigenschaften;
- – Wärmebrüche zur
Erzeugung scharfer Temperaturänderungen;
und
- – Kühlen der
Form wie üblich
und Einbau von Heizelementen in bestimmten Bereichen, möglicherweise
mit der Fähigkeit,
die Temperatur entsprechend einem vorbestimmten Muster in einen
Zyklus zu bringen, der mit dem Spritzgießzyklus zusammenfällt und
von der Kristallisierkinetik des Polymers abhängt.
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Diese
Erfindung umfaßt
das Konzept der Anwendung und Kontrolle der Wärmeenergie des geschmolzenen
Materials, die während
des Spritzgießvorganges
in dem geschmolzenen Material angesammelt und in diesem zurückgehalten
wurde, um einen Kunststoffgegenstand zu formen, der amorphe und
kristalline Teile hat, durch bevorzugte und differentielle Kühlung, die
mit einer entsprechenden neuen Ausrüstung angewendet wird. Die
während
des Spritzgießvorganges
erzeugte Hitzeenergie wird zur Gänze
oder zumindest zum Teil (als Residuum) genützt, um einen kristallinen
Teil bzw. Teile unter den amorphen Teilen zu bilden. Die gleichzeitige
Bildung von amorphen und kristallinen Teilen gemäß dem innovativen Konzept kann
unter Anwendung mehrerer neuer Verfahren und neuer Mittel ausgeführt werden.
Das neue Formungsverfahren gemäß der Erfindung
umfaßt
zumindest drei neue Verfahrensoptionen und mehrere neue Designkonzepte
für jede der
Verarbeitungsoptionen. Es gibt zumindest einen gemeinsamen Aspekt
für die
drei Verfahrensoptionen, das ist die Tatsache, daß der Kristallisationsschritt
innerhalb der Form initiiert wird, und daß die anfängliche Wärmeenergie zumindest teilweise
verwendet wird, um die Kristallinität zu induzieren. Die drei Verarbeitungsverfahren,
die von der Erfindung umfaßt
werden, sind:
- * Initiieren und Beenden der
Bildung der amorphen und kristallinen Teile innerhalb der Form vor
dem Öffnen des
Formhohlraumes. Dies wird als teilweise Kristallisation „in der
Form" bezeichnet.
- * Initiieren und Beenden der Bildung des amorphen Teiles innerhalb
der Form vor dem Öffnen
des Formhohlraumes. Beenden der Bildung des kristallinen Teiles,
die in der Form unter Verwendung zumindest teilweise der während des
Spritzgießens
erzeugten Hitze (Resthitze) nach dem Öffnen der Form bewirkt wird, während der
Teil von zumindest einem Formelement gehalten ist. Dieses Verfahren
wird als „Nachformung"-Teilkristallisation
bezeichnet. Das Formelement ist jeder Teil der Form, der in dem
Spritzgießverfahren
involviert ist.
- * Initiieren und Beenden der Bildung des amorphen Teiles innerhalb
der Form vor dem Öffnen
des Formhohlraumes. Beenden der Bildung des kristallinen Teiles,
der in der Form unter Verwendung zumindest eines Teiles der während des
Spritzgießens
erzeugten Hitze (Resthitze) nach dem Öffnen der Form und nach dem
vollständigen
Trennen des geformten Gegenstandes von irgendeinem Formelement verursacht
wird. Dieses Verfahren wird als Teilkristallisation „außerhalb
der Form" bezeichnet.
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Diese
Bezeichnungen werden in der Beschreibung mit folgender Bedeutung
verwendet:
- 1. Die „Form" bezieht sich auf physikalische Komponenten,
welche die Formfläche
bilden (Kerne, Hohlräume,
Halsringe, Einläufe,
Verriegelungsringe etc.), den Schuh, welcher die Formfläche hält und betätigt (Kernplatte,
Hohlraumplatte, Stripperplatte, Schieber etc.).
- 2. Das „Spritzgießsystem" bezieht sich auf
Maschinen und Formen, die gemeinsam das Harz in einen spritzgeformten
Gegenstand verwandeln, insbesondere einen Vorformling. Solche Komponenten
könnten umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf Spritzgießmaschinen,
einschließlich
an diesen befestigten Verschlüssen,
die Form und ihre Komponenten, Produkthandhabungssysteme, Roboter
und ihre Gehäuse.
- 3. Für
Zwecke dieser Anmeldung bedeutet „Vervollständigen der Spritzgießformung" einen physikalischen und
thermodynamischen Status der spritzgeformten Gegenstände, bei
welchem das Schrumpfen des Teiles im wesentlichen beendet ist und
die Massentemperatur des Teiles im wesentlichen Raumtemperatur beträgt.
- 4. „Kristallisation" bezieht sich auf
einen speziellen Bereich des spritzgeformten Teiles und kann eine
homogene Teilkristallisation, eine Schicht von Kristallisation innerhalb
oder an der Oberfläche
des Gegenstandes oder eine vollständige Kristallisation bedeuten.
- 5. „In
der Form" bezieht
sich auf Verfahren, die innerhalb der physikalischen Form während und/oder
nach dem Spritzgießen
stattfinden, aber bevor die Form geöffnet wird.
- 6. „Nachformung" bezieht sich auf
Verfahren, die innerhalb der Bereiche der Form stattfinden, nachdem
die Form geöffnet
worden ist; dies kann eine Bewegung des Teiles zu einer anderen
Station innerhalb der Form mit einem nachfolgenden zusätzlichen
Verfahren oder das Einführen
von externen Konditionierungssystemen in die Form umfassen; die
Form kann dann wieder geschlossen werden, um den geformten Teil
weiter zu verarbeiten.
- 7. „Außerhalb
der Form" bezieht
sich auf Verfahren, die außerhalb
der physikalischen Form, aber innerhalb des Spritzgießsystems
auftreten; dies kann eine Nachspritzgießkühlstation oder ein Produkthandhaber sein,
erfolgt aber, bevor der spritzgeformte Gegenstand eine Massentemperatur
von im wesentlichen Raumtemperatur erreicht.
- 8. Der Ausdruck „Mehrfach-Spritzgießen" bezieht sich auf
Verfahren, die das gleichzeitige oder sequentielle Co-Spritzgießen, Spritzgießen-über-Spritzgießen oder
eine Einsatzformung umfassen können.
- 9. „Halsfinish" oder „Halsfinish-Bereich" kann sich auf einen
Teil des Vorformlings beziehen, der an oder nahe der ringförmigen Öffnung eines
Vorformlings beginnt und endet bei:
dem Ende des Gewindebereiches,
der Oberseite der Stützkante,
irgendeiner Position entlang der Stützrippe oder irgendeiner Position
an dem Vorformling innerhalb von 10 mm unterhalb der Stützkante.
Das Finish kann irgendeine physikalische Geometrie umfassen, einschließlich die
in dem Bereich vorgesehen ist, wie Gewinde, Index oder Abziehmarken,
Kinder- oder Originalitätssicherungen,
Schnappwülste
etc.
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KRISTALLISATION IN DER FORM
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Gemäß dem Verfahren
der Erfindung wird der Gegenstand mit amorphen und kristallisierten
Teilen zur Gänze
vor dem Öffnen
der Form geformt. Dies wird Kristallisationsverfahren in der Form
genannt. Um die Menge der Hitze und das thermische Profil der Schmelze
während
des Überganges
durch den Kristallisationsbereich in nur einem spezifischen Teil
zu steuern und einzustellen, wie beispielsweise dem Halsbereich
eines Vorformlings, werden verschiedene innovative passive und/oder
aktive Mittel eingeführt,
um entweder das Abkühlen
zu verlangsamen, eine lokale Erhitzung, eine lokale Wärmeisolierung
zu begünstigen,
oder irgendeine Kombination dieser Maßnahmen.
- *
In einem Ausführungsbeispiel
der Form wird die Temperatur unter Verwendung eines Hitzerohrprinzips konditioniert
(siehe „Hegt
Pipe Science and Technology" von
A. Faghri, Hrsg.: Taylor & Francis,
1995). Hitzerohre sind im Stand der Technik bekannt und dienen als
aktive Kühler
und/oder Erhitzer. Ein Beispiel für eine Formungsanwendung ist
im US-Patent 4,338,068 offenbart,
das unter Bezugnahme hierauf in die vorliegende Beschreibung miteinbezogen
wird. Die Hitzerohre schaffen entweder einen Effekt in den erwünschten
Bereichen oder könnten
alternativ Hitze an ausgewählte
Bereiche liefern oder diesen entziehen, wie dem Halsring als Formungskomponente
oder der Einspritzkernkomponente, wie dies erforderlich ist. Die
Steuerung solcher alternierender Quellen könnte durch bekannte Mittel
erfolgen, wie einen konstanten Gleichstrom, durch PLC oder andere
programmierbare Steuereinrichtungen oder durch Feedback. Gemäß der vorliegenden
Erfindung sind die Hitzerohre um den Halsteil der Form herum angeordnet
(nicht gezeigt) und werden dazu verwendet, den Kühlungsvorgang in diesem Bereich
zu verlangsamen, um die Bildung eines kristallinen Halses zu ermöglichen.
- * Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
kann die passive Wärmeisolierung
der Halsringe oder Kerne in Form eines gegossenen oder eingelegten
Materials an oder nahe der Formungsfläche gebildet sein. Diese Isolierung
kann aus einem einzigen Material bestehen, wie Keramik oder Mika,
oder kann in Form mehrerer Materialien sein, wie Keramik, Mika,
wärmewiderstandsfähige Kunststoffe
etc., mit einer kombinierten Dicke von 0,1 mm bis 10 mm. Die Isolierung
kann statische Isolierwerte haben, oder sie kann durch Änderung
ihrer physikalischen oder chemischen Eigenschaften veränderbar
sein.
- * Oberflächenrisse
in der Struktur der Formelemente können ebenfalls als Wärmeisolatoren
entweder allein oder in Verbindung mit Isoliermaterialien verwendet
werden, wodurch zusätzliche
Isolierwerte oder ein Kanal für
die gesteuerte Hitzedissipation hinzugefügt werden (d.h. wenn die Wärmerisse
Nuten oder kontrollierte Hohlräume
unterhalb der Formungsfläche
bilden, welche kontrollierte Leitpfade für den Wärmetransfer zu und von der
Formungsfläche
bilden).
- * Das Temperaturprofil innerhalb des erwünschten Bereiches kann auch
durch die Anwendung von Dünnfilmheizelementen
entsprechend den Formungsanwendungen eingestellt werden. Dünnfilmheizvorrichtungen
können
verwendet werden, um ein konstantes und gesteuertes Wärmeprofil
innerhalb der zu kristallisierenden Zone zu bilden. Im Falle von
PET-Vorformlingen sind diese nahe dem Halsring oder dem Kernbereich
angeordnet. Durch Einstellen der Wärmeabgabe auf den eingespritzten
Teil kann man den Kristallisationsvorgang beschleunigen.
- * Wärmeleiter
können
ebenfalls verwendet werden, um die Formungsfläche zu bilden, oder unterhalb
der Formungsfläche
der Formkomponente vorgesehen zu werden. Auf ähnliche Weise können Leiter
wie Beryllium-Kupfer eine Lage von 0,1 bis 7,5 mm Dicke bilden,
die verwendet werden könnte,
um eine gesteuerte Abfuhr von Hitze von den Zonen zu ermöglichen,
wo ein geringerer Grad an Kristallinität erwünscht ist oder wo exzessive
Wärme als
Nebenprodukt anderer Mittel abgegeben würde. Solche leitenden Materialien könnten aufgebracht
oder durch mehrere Techniken gebildet werden, einschließlich Gießen, Druckpassung,
Walzformung, chemische Bindung oder mechanische Befestigung. Dünnfilmheizvorrichtungen
und Wärmeleiter
können
sowohl während
der Spritzgießphase
als auch während
nachfolgender Nachformungsvorgänge
und Formungsvorgänge
außerhalb
der Form eingesetzt werden.
- * Die Wärmeprofilsteuerung
für den
Vorformling führt
dazu, den Erwärmungs-Kühlzyklus
der Halsringformungsfläche
zu steuern. Andere Mittel der Steuerung des Wärmeprofils dieses Bereiches
sind das Vorsehen separater Heiz- oder Kühleinrichtungen, welche in
die Halsringe eintreten. Typischerweise wird die Kühlung für die Halsringe
durch Kühlfluide
gebildet, üblicherweise
Wasser, die durch die Betätigungsschieber
oder andere Halsring-Öffnungsvorrichtungen
hindurchströmen.
Das Erhitzen der Halsringe erfolgt nicht immer, weil es die Zykluszeit
verlängert,
und hat keine günstige
Wirkung auf einen Vorformling, der nicht für Heißfüllanwendungen bestimmt ist.
Ein weiteres Problem mit dem Erhitzen der Halsringe über die
Schieber besteht darin, daß es
zu einer Wärmeverzerrung
und zu einer Beanspruchung der Schieber während der Betätigung führt. Um
dieses Problem zu beheben, müssen
die Wärmequellen
für die
Halsringe abwechselnde Quellen umfassen. Wie bereits ange deutet,
sind Dünnfilmerhitzer
eine Quelle, eine andere ist die Verwendung von üblichen Patronenerhitzern,
die direkt in die Halsringe gegossen werden können, in ausgeformte Taschen
innerhalb des Halsringes eingesetzt oder in die Halsringe einsatzgeformt
werden. Eine weitere Option wäre
die Verwendung von erhitztem wärmeleitendem
Fluid, wie Wasser oder Öl,
das nicht direkt von den Schiebern mitgetragen wird. Eine Ausführungsform
dieses Verfahrens wäre
eine Anbindung durch einen Schlauch oder ein Rohr entlang des Rückens des
Schiebers, aber vom Schieber oder von der Stripperplatte isoliert.
- * Das effektive Einstellen des Wärmeprofils des Halsbereiches
erfordert Heizeinrichtungen für
den Halsring und auch für
den Kern. Verschiedene Verfahren zum Isolieren und Erhitzen des
Kernes sind vorstehend angedeutet worden, die sich hauptsächlich auf
die Formungsfläche
oder das Material direkt unterhalb derselben beziehen. Innerhalb
der Kernkomponenten ist es typischerweise ein Rührer oder Kühlungsrohr, welches ein Fluid, üblicherweise
Wasser oder Öl,
von einer Quelle bis zur Spitze des Kernes (an der Innenseite) und
den Bereich zwischen den Kerninnendurchmessern und den Kühlrohraußendurchmessern
abwärts oder
umgekehrt fördert.
Mit Hilfe eines multifluidfördernden
Kühlrohres
kann der Körper
des Vorformlings von der Innenseite her gekühlt werden, wie üblich durch
Abschreckwasser oder ein anderes Fluid, wogegen der Halsbereich
von der Innenseite durch Einführen
eines Heizfluids, wie Öl
oder Wasser, zu einem begrenzten Bereich wärmegesteuert werden kann (Hinweis
auf den Stand der Technik: R.J. Abramo & Associates; Öl, Wasser, Luft). Ein solches
Rührerrohr
könnte
auch einen Isolator enthalten oder angeschlossen haben, der eine
Wärmetrennzone
auf dem Vorformling bilden könnte.
Das Rührerrohr
oder ein Teil desselben, wie eine Hülse o der ein Diaphragma, können sich
in der Längsrichtung
bewegen, um den Strom (Heiz- oder Kühlstrom) innerhalb des Kernes
zu steuern. Auf diese Weise kann das Erhitzen verstärkt, verringert oder
mit einem Kühlfluid
alterniert werden, wodurch ein Kühlzyklus
für einen
bestimmten Bereich nach einer wesentlichen Kristallisation verstärkt werden
könnte.
Dieses Kühlen
ist erforderlich, um eine Beeinträchtigung der Halsfinishgeometrie
zu verhindern, welche die Eigenschaften der fertigen Flasche, einschließlich der
Verschließfunktion,
beeinflussen könnte.
Ein solches Multifluid-Kühlrohr
oder ein Teil desselben könnte auch
in Verbindung mit einer Konditionierstation außerhalb der Form oder einer
Nachformungsstation verwendet werden. In diesem Fall könnte der
Vorformling eine Wärmesteuerung
sowohl an der Innenfläche
als auch an der Außenfläche erhalten,
wogegen der Körper
eine zusätzliche
Kühlung
erfährt.
-
NACHFORMUNGSKRISTALLISATION
IN DER FORM
-
Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird der Kristallisationsprozeß, wenn das örtliche
Kristallisationsniveau im geformten Teil nicht die erwünschte Tiefe
oder den erwünschten
Prozentsatz in der Schließstellung
der Form erreicht, in einer Formschließstellung begonnen und dann
auf verschiedene Weise nach dem Öffnen
der Form fortgesetzt. Die folgenden Verfahren können angewendet werden, um
die Kristallisation wiederaufzunehmen, sobald die Form geöffnet worden
ist.
- * Ein erstes Verfahren umfaßt den Transfer
des Vorformlings in eine Konditionierstation in der Form, in welcher
die Formungsfläche
für den
Halsbereich ebenfalls übertragen
oder nicht übertragen
werden kann, während
sie in Kontakt mit dem Vorformling ist. Während dieser Phase des For mungsverfahrens
erfährt
der Vorformlingskörper
keine Kühlung,
um seine Gesamttemperatur zu reduzieren, aber er kann eine lokalisierte
Kühlung
im Bereich der Halsfinish-/Körpergrenzfläche erfahren,
die als Wärmesenke
dient, welche eine Kristallisation des Körperteiles über die Ausschußwärme des
Halsbereiches verhindert. Eine erste Version dieses Verfahrens würde erfordern,
daß die
Vorformlinge mit ihren Halsringen oder des Formungsflächenteiles
derselben zu einer parallelen Stelle innerhalb der Form verlagert
werden, möglicherweise
durch Verlagerung der Schieber oder eines Teiles der Stripperplatte.
An dieser neuen Stelle würde
der Heiz-/Kühlkreis
aktiviert werden, um eine Wärmezufuhr
zur Halsringformungsfläche
zu ermöglichen.
Die Temperatur der Formungsfläche
würde auf
einen höheren
Punkt innerhalb des TCR-Bereiches (siehe 10)
erhöht werden,
um die Kristallisation zu beschleunigen, oder würde beibehalten werden, um
die Kristallisationsrate fortzusetzen. Nach dem Fertigstellen oder
der teilweisen Kristallisation des Halsbereiches kann der Halsfinish-Bereich
auf einen Punkt mit Dimensionsstabilität gekühlt werden, und nachfolgend
würde der
Vorformling durch eine separate Produkthandhabungsvorrichtung aus
der Form entfernt werden, wobei eine weitere Kristallisation und
ein weiteres Kühlen
auftreten können.
- * Ein zweites Verfahren gemäß der Erfindung
würde umfassen,
daß die
Vorformlinge an eine andere Stelle innerhalb der Form ohne den günstigen
kontinuierlichen Kontakt mit der ursprünglichen Formungsfläche transferiert
werden. An der neuen Stelle innerhalb der Form würde eine Vorrichtung eine Erhitzung/Kühlung und
Isolation hinzufügen,
wie dies in dem Halsbereich und der Körpergrenzfläche erforderlich ist, und würde an dem
Vorformling angreifen. Diese Vorrichtung könnte ein integraler Teil der
Form, wie ein Satz von sekundären
Halsringen mit verschiedenen Erhitzungs-/Kühlmethoden, oder eine separate
Vorrichtung sein, die in die Form eingebracht wird, wie ein Robotersystem
oder ein Teil desselben, insbesondere das Produktentfernungssystem.
Diese Vorrichtung würde
das Wärmeprofil
des Halsbereiches wie erwünscht
steuern, wodurch die Kristallisation des Halsbereiches gesteuert
wird. Die Vorrichtung kann als Kühlquelle
für den
Vorformlingskörper
wirken, vorausgesetzt, daß die
Vorrichtung nicht integral mit der Form ist und aus der Form entfernt
wird, wenn der kristallisierte Vorformling entfernt wird (Stand
der Technik aus EFI, wie vorstehend angeführt). In jedem Fall kann die
Form, mit oder ohne Halsringtransfer, wieder geschlossen werden,
während
die Vorformlingsringe kristallisiert werden, wodurch das Spritzgießen eines
anderen Satzes von Vorformlingen ermöglicht wird, während die
Kristallisation der Vorformlinge stattfindet, die im vorhergehenden
Spritzgießzyklus
geformt worden sind. Es kann mehrere alternierende Stellen innerhalb
der Form geben, zu welcher der spezifische Vorformling transferiert
werden kann, wodurch die Kristallisation über mehrere Zyklen erfolgen
kann.
- * Eine andere Ausführung
einer Kristallisation in der Form nach dem Öffnen umfaßt Vorformlinge, die in dem ursprünglichen
Formhohlraum gehalten werden, während
der Kern und die Halsformungsflächen
entfernt werden, wodurch das Halsfinish exponiert wird. Eine Vorrichtung,
die entweder integral mit der Form ist oder in die Form eingeführt wird,
würde das
Halsfinish an der Innen- und Außenseite
umfassen, und würde eine
Erhitzung, Kühlung
und Isolierung bereitstellen, wie sie erforderlich ist, um die Kristallisation
des Halsbereiches zu steuern, während
der Körperbereich
von schädlichen
Hitzeeinwirkungen geschützt
wird. Diese Vorrichtung (wenn sie sich ursprünglich außerhalb der Form befindet)
oder eine andere Vorrichtung können
in die Form eingebracht werden, um die Vorformlinge zu entfernen,
wenn die Kristallisation zumindest teilweise beendet ist. Die Vorrichtung
kann an Ort und Stelle bleiben, um den Halsbereich der Vorformlinge während mehrerer
Spritzgießzyklen
zu kristallisieren.
- * Wie vorstehend erwähnt,
ist es erwünscht,
zumindest eine Teilkristallinität
zu erzielen, während
sich der Vorgang innerhalb der Grenzen der ursprünglichen Halsformungsfläche abspielt,
wodurch bevorzugte Halsfinish-Geometrien erreicht werden. Ein weiteres
Verfahren, welches zu diesem Zweck angewendet wird, ist die Verlagerung
des Halsringes oder zumindest der Formungsfläche derselben, gemeinsam mit dem
Vorformling in eine Konditionierstation außerhalb der Form, wie ein Produkthandhabungssystem.
Dieses Verfahren könnte
eine Kühlung
des Körperbereiches,
eine Wärmeisolierung
zwischen den Hals- und Körperbereichen
und die notwendigen Erhitzungs- und Kühlungsdienste für den Halsbereich
erzielen. Die Kapazität
dieses Kristallisationssystems könnte
durch Verwendung von Mehrfach-Produkthandhabungssystemen erhöht werden.
- * Bei vorteilhafter Anwendung einiger inhärenter Verfahrenseigenschaften,
die in einigen Spritzgießmaschinen
enthalten sind, wie die mobilen Mehrseiten-Platten, siehe US-Patent 5,728,409 , und
kontinuierlicher Fördersysteme
kann eine Nachformungskristallisation erreicht werden. Insbesondere,
wo die bewegte Platte der Spritzgießmaschine eine mehrseitige
(drei oder mehr Seiten), wird die erste Station für die Einspritzphase
verwendet und kann die Kristallisation beginnen, während die
zweite Station (und mehr als zwei Stationen, wenn verfügbar) für die Kristallisation
verwendet wird, mit oder ohne Kühlung,
und die Final station für
das Kühlen
und Auswerfen des Teiles verwendet wird. Bei einem Ausführungsbeispiel,
bei welchem die Halsringformungsfläche mit der Seite jeder folgenden
Station fortgeschaltet wird, können
Konditioniertechnologien (Heizrohr, Isolation, Rührerrohr und andere), die vorstehend
erwähnt
worden sind, verwendet werden, um die Kristallisation des Halsbereiches
zu induzieren oder fortzusetzen. Bei einem Ausführungsbeispiel, bei welchem
die Halsformungsfläche
nicht mit dem Vorformling mitgefördert
wird, kann eine Konditionierstation, die integral in der Maschine
vorgesehen ist oder durch eine Vorrichtung von außerhalb
eingeführt
wird, eintreten und die Konditionierdienste liefern, die vorstehend
für die
zweite und nachfolgenden Stationen beschrieben worden sind. Bei
einem Ausführungsbeispiel,
das ein förderartiges
Spritzgießsystem
umfaßt,
können
die Vorformlinge entlang eines Weges auf den ursprünglichen
Formungskernen mit oder ohne den Halsringformungsflächen bewegt
werden. Während
der Förderung,
von den Einspritz- zu den Ausstoßstationen, können die
Vorformlinge durch Konditionierstationen, die Teil der Maschine
sind, behandelt werden. Am Ende des Förderers können die Teile zu einem Produktlager
oder zu einem Teilehandhabungssystem ausgestoßen werden.
- * Konditionierstationen, die ein Teil der Spritzgießmaschine,
ein Teil des Produktförder-Handhabungssystems
sein können
oder in das Spritzgießsystem
durch externe Mittel eingeführt
werden, können
Mittel aufweisen, um das Wärmeprofil
des Halsbereiches sowohl von der Innenseite als auch von der Außenseite des
Vorformlings zu steuern. Quarzhalogen- oder andere Heizlampen, Bänder oder
Vorrichtungen oder elektromagnetische und Mikrowellen-Quellen können in
einer solchen Station vorgesehen sein. Wenn solche Heizquellen aktiviert
werden, schaffen sie zusätzliche Hitze
für den
erwünschten
Bereich, um die Kristallisation fortzusetzen oder zu beschleunigen.
Wenn eine Kühlquelle
auf dem gleichen Niveau oder hinter der Heizquelle angeordnet ist,
kann eine solche Quelle Kühlung
für den
gewünschten
Bereich liefern, sobald die Heizquelle deaktiviert wird, und eine
solche Kühlquelle
kann auch dazu dienen, die Heizvorrichtung selbst zu kühlen, um
ein Überhitzen
und ein Versagen zu verhindern.
- * Ein anderes mechanisches Ausführungsbeispiel des Nachformungsverfahrens
umfaßt
die Anwendung der bekannten Shuttle-Form, die entweder durch Bewegung
der Platte oder des Formschuhs selbst mobil ist. Auf diese Weise
wird die Form (heiße
oder kalte Hälfte)
nach dem Spritzgießen
und dem Entklemmen versetzt, wodurch eine Konditionierstation, die
in der Form integral vorgesehen oder in diese eingeführt wird,
auf die Vorformlinge einwirkt, während
die Form wieder geschlossen werden kann, um das Spritzgießen eines
anderen Satzes von Vorformlingen zu ermöglichen.
-
KRISTALLISATION AUSSERHALB
DER FORM
-
Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
wird nach dem Ende der Einspritzphase, in weicher die Kristallisation
begonnen haben kann, und nach dem Ende irgendwelcher Nachformungsverfahren
innerhalb der Form die Kristallisation außerhalb der Form fortgesetzt,
aber innerhalb des Spritzgießsystems.
Insbesondere können
die Vorformlinge ohne irgendwelche Formungsflächen in eine andere Station
außerhalb
der körperlichen
Form transferiert werden. Ein solcher Transfer kann durch ein Produkthandhabungssystem
oder andere mechanische oder pneumatische Systeme erfolgen. Wenn
die Vorformlinge sich innerhalb des Formungssystems in der Station
außerhalb
der Form befinden, können
die Vorformlinge eine lokalisierte Erhitzung mit tels der vorstehend
beschriebenen Mittel erfahren, wodurch die Kristallisation des Halsbereiches
erleichtert wird. Diese Station kann auch verwendet werden, um eine
Nachformungs- und Nachkristallisationskühlung des Körpers und der Gewindebereiche
zu erzielen, wie dies erforderlich ist.
-
MEHRFACHEINSPRITZ- UND EINSATZ-FORMUNGSKRISTALLISATION
-
PET-Dünnfilme
(0,1-2,5 mm Dicke) und spezifische PET-Qualitäten, wie Homopolymere, kristallisieren im
allgemeinen mit größerer Geschwindigkeit
und niedrigeren Temperaturen als dicke Lagen und Copolymere. Um
von diesen Eigenschaften des PET Vorteil zu ziehen, sind alternierende
Formungspraktiken möglich,
insbesondere die Co-Einspritzung, die Seitenverschluß-Einspritzung, die
Einspritzung-über-Einspritzung,
und die Einsatzüberformung.
- * Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann das Verfahren der sequentiellen Co-Einspritzung angewendet werden,
um einen bereits kristallisierten Kunststoff dem Halsfinish-Bereich
zuzuführen,
während
der Körper mit
langsam kristallisierendem Polymer gefüllt wird. Eine solche Sequenz
könnte
das Einspritzen eines Copolymers umfassen, um anfänglich den
Körperbereich
zu füllen
und an den Formungsflächen
zu haften, gefolgt von einer Homopolymermenge, welche als eine Lage
während
des anfänglichen
Einspritzens des Copolymers wandern und den Halsbereich ausfüllen würde, gefolgt
von einem Copolymervolumen, welches das Homopolymer in den erwünschten
Halsbereich drängen
und das Füllen
und Verdichten des Vorformlings vollenden würde.
- * Gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
wenden die lokalen Kristallisationsverfahren die Wärmeenergie
an, die während
des Formungsprozesses erzeugt wird und in Verbindung mit dem sogenannten „Einspritzen-über-Einspritzen"-Verfahren für PET oder
andere Kunststoffvorformlinge weiterverwendet werden kann. In diesem
Fall wird ein erstes Material, wie frisches PET, in einen Hohlraum
eingespritzt, um eine erste Lage zu bilden. Nach dem Kühlen der
Form wird die Form geöffnet
und der Kernteil, einschließlich
der ersten Lage, wird entfernt und in einen zweiten größeren Hohlraum
eingebracht, um nachfolgend Material einzuspritzen, das beispielsweise
ein rezykliertes PET-Harz sein kann. Die lokale Kristallisation
des Halsteiles kann gemäß der vorliegenden
Erfindung unter Verwendung irgendeines der vorstehend erwähnten Verfahren
während
des Einspritzens des ersten Materials zur Formung der ersten Lage,
während
des Einspritzens des nachfolgenden Materials zur Formung der externen
Lagen oder während
beider Einspritzschritte erfolgen.
-
Wenn
das Formungssystem eine Nachformungs-Kühlstufe umfaßt, wie
einen Teilehandhabungsroboter, wie er beispielsweise im
US-Patent 5,447,426 gezeigt
ist, oder eine Turmform, wie sie im
US-Patent 4,439,133 gezeigt
ist, oder ferner eine Fortschaltform, wie zum Beispiel im
US-Patent 5,728,409 gezeigt
ist, mit aktiver Kühlung
des Gegenstandes, ist der Kristallisationsschritt, der während des
Formungsschrittes initiiert wird, optional und wird zweckmäßig in der
Nachformungs-Kühlstufe
fortgesetzt oder begünstigt,
indem der kristallisierte Teil des Vorformlings auf einer Temperatur
im wesentlichen gleich jener Temperatur gehalten wird, die in der
Form während
der Kristallisation vorhanden war oder ausreicht, um die Kristallisation
in der Nachformungs-Kühlstufe
zu erreichen.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
werden PET-Vorformlinge, die im Körperbereich amorph sind und
kristallisierte Hälse
aus der Schmelze haben, spritzgeformt. Solche Vorformlinge werden
dann verwendet, um Flaschen mit wärmefestem Halsfinish durch
konventionelle Wiedererhitzungs-Blasformungsverfahren zu erzeugen.
-
Spritzgießsysteme
zum Herstellen von PET-Vorformlingen, die im wesentlichen amorph
sind, umfassen viele Merkmale, um die Kühlung und das Einfrieren des
geschmolzenen PET zu verbessern, bevor es bei höherem Systemausstoß kristallisiert
(niedrige Zykluszeiten). Diese Merkmale werden in der vorliegenden
Erfindung ebenfalls angewendet, um sicherzustellen, daß der amorphe
Status des Körpers
des Vorformlings bei niedrigen Zykluszeiten erhalten bleibt.
-
Die
Bereiche der Form, welche das Halsfinish des Vorformlings formen,
das bevorzugterweise kristallisiert sein soll, sind die Halsringe
(oder ein Teil derselben) und ein Abschnitt des Kernes (siehe 1).
Die Wärmeeigenschaften
dieser Bereiche können
in einer Reihe von Wegen entworfen werden, um das Ziel einer vollen
Kristallisation des Halses aus der Schmelze vor dem Ausstoßen des
Teiles zu erreichen. In anderen Fällen wird zur Reduzierung der
Zykluszeit der Teil aus der Form entfernt, wobei er nur begonnen
hat, zu kristallisieren, und die maximalen Kristallinitätsniveaus
werden während
des Nachformungs-Abkühlungsstadiums
in dem Teilehandhabungsroboter oder in einem Turm oder in einer
Fortschaltform erreicht. Somit zeigt 1 eine Vorformlingsform 10 mit
einem Kernkühlungskanal 12,
einem Kernkühlungsrohr 14,
Halsringkühlungskanälen 16,
Halsringen 18, einem Kern 20, einem Formhohlraum 22 und
Formkühlungskanälen 24,
die sich in Umfangsrichtung um den Formkern erstrecken. 1 zeigt
auch einen PET-Vorformling 26, einen Formeinlaufeinsatz 28 und
eine Einspritzdüse 30.
Der Kernkühlungskanal 12 umfaßt einen
Kühlmitteleinlaß 32 und
einen Kühlmittelauslaß 34.
-
Geschmolzener
Kunststoff wird in den Formhohlraum 22 über eine Einspritzdüse 30 durch
einen Einlaufeinsatz 28 eingespritzt. Kühlkanäle 16, 24 der
Spritzgießform 10 und
Kühlkanäle 12 des
Kernes 20 kühlen den
geschmolzenen Kunststoff zu einem festen Zustand und formen in der
Spritzgießform
einen Vorformling 26.
-
Der
Vorformling 26, der detaillierter in 9 gezeigt
ist, umfaßt
einen Bodenteil 36, einen Seitenwandteil 38, der
sich vom Bodenteil wegerstreckt, und einen Halsbereich 40,
der sich von der Seitenwand wegerstreckt, wobei der Halsbereich
zweckmäßig einen
Gewindeteil 42 und einen Halsring 44 enthält.
-
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung kann der heiße Kunststoff gegenüber den
Formungsflächen
und/oder dem Kühlmittel
in dem Kühlkreislauf
in jenen Teilen, wo eine Kristallisation erwünscht ist, wärmeisoliert
werden. In 2 hat das Kernkühlrohr 14 an
seiner Außenfläche nahe
dem Vorformlingshalsbereich 40 eine innovative Wärmeisolierhülse 46,
die sich nur so weit in den Bereich des Teiles erstreckt, wie dieser
kristallisiert werden soll, d.h. nur in die Nähe zumindest eines Teiles des
Halsbereiches.
-
Die
Isolierhülsenmittel 46 und 48 könnten eine
Hülse oder
eine Lage aus Isoliermaterialien sein. Die Isoliermittel 46 sind
innerhalb des Kernes angeordnet und begrenzen die Kühlwirkung,
die von dem Kühlfluid ausgeübt wird,
indem sie den Wärmeverlust
absenken. Die Isoliermittel 46 können Teil der Kernfläche sein, können ein
Teil der Kühlkanalfläche sein
oder können
ein Teil von beiden sein. Durch Anwendung dieser Isoliermittel 46 und 48 werden
bestimmte Zustände
erreicht, um den Kühlverlauf
in dem Halsteil zu verlangsamen, so daß dieser vollständig oder
teilweise im Schließzustand
der Form kristallisiert wird. Wie in 2 gezeigt, sind
die Wärmeisoliermittel 48 entweder
auf die Kernfläche
und/oder auf den Halsring aufgebracht.
-
2A zeigt
eine innere Wärmeisolierhülse 14' in dem Kühlrohr 14,
und 2B zeigt das Kühlrohr 14 mit
einem Metallspitzenteil 15 und einem Isolierkörperteil 17.
-
2C zeigt
ein Kühlrohr 14 mit
einem Metallspitzenteil 15 und einem Isolierkörperteil 17,
die auch als Dünnfilmheizeinrichtung,
einschließlich
eines Temperaturfühlers 100,
ausgebildet sein können.
Der Kern 20 kann Innennuten 102 aufweisen, wie
in 2D gezeigt, die wendelförmig sein können oder einen oder mehrere
Anfänge
haben können.
Die Nuten können
in die Innenfläche
des Kernes eingearbeitet sein, um die Oberfläche des Kernes zu vergrößern, und
erzeugen eine turbulente Strömung,
so daß eine
bessere Kühlung im
oberen Teil des Kernes erreicht wird. Dünnfilmheizeinrichtungen 104 können beispielsweise
an der Außenseite
des Kernes vorgesehen sein, detaillierter in 2E gezeigt,
und sie können
eine sinusförmige
Konstruktion haben und ein Thermoelement umfassen.
-
Die
Formfläche
des Kernes 20 und der Halsringe 18 besteht aus
wärmeisolierendem
Material 48 in dem Bereich des Teiles, der kristallisiert
werden soll, damit der Halsbereich 40 von den Formkernkühlkanälen 12 und
von den Halsringkühlkanälen 16 isoliert
wird. Die Wärmeisoliermaterialien
werden so gewählt
werden, und die Dicke der Wärmeisoliereinsätze wird
so entworfen, daß sie
den Wärmetransfer
während
des Spritzgießzyklus
steuern und gestatten, daß das
Polymer kristallisiert oder zu kristallisieren beginnt. Somit zeigt 2 eine
detaillierte Ansicht einer Vorformlingsform 10 der vorliegenden
Erfindung, einschließlich
Wärmeisolierlagen 46, 48 und
ein Kernkühlrohr 14.
Bei dem Ausführungsbeispiel
nach 2, das eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung zeigt, werden Wärmeisoliermittel 46, 48 in
dem Halsring und im Kern angeordnet, d.h. in dem Kern können die
Isoliermittel innerhalb und/oder außerhalb des Kernes vorgesehen
sein. Bei der vorliegenden Erfindung kann man alle drei Isoliermittel
nach 2 oder zumindest eines oder zwei derselben anwenden.
Die Isoliermittel können
Hülsen
sein, beispielsweise aus Keramik oder Titan, oder irgendwelche geeigneten
Wärmeisolierlagen.
Die Wärmeisolierlagen
können
durch zusätzliche
verschleißfeste Lagen,
wie diamantartige Dünnfilme,
geschützt
sein. Im folgenden werden repräsentative
Wärmeisoliermaterialien
auf den Kern und/oder die Halsringe gemäß der Erfindung aufgebracht.
-
Für
eine Hülse:
-
Die
Hülsen
erfordern keine zusätzlichen
Verschleißschutzlagen
und können
ersetzt werden, wenn sie beschädigt
sind. Die Hülse
kann im allgemeinen eine Dicke bis zu 1 mm haben.
- 1.
Polyimide;
- 2. Titan oder Titaniegierungen;
- 3. Glas-Keramiken.
-
Für
eine Lage:
-
- 1. Ein Polymerharz wird aus Polyamiden, Polyamiden,
Polysulfon, Polyamidimiden, Polyethersulfon, Polytetrafluorethylen,
Polyetherketon ausgewählt.
Die Lage kann aufgesprüht
werden und kann eine Dicke zwischen 10-1000 Mikron haben. Ferner
wird eine verschleißfeste
Lage auf der Oberseite dieser Isolierlage aufgebracht. Diese Lage
könnte
ein „diamantartiger
Film" sein, wie
er im US-Patent 5,112,025 offenbart
ist, die unter Bezugnahme hierauf in die vorliegende Beschreibung
miteinbezogen wird. Diese Lage kann eine Dicke von 5-20 Mikron haben.
- 2. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
wird die Isolierlage aus der Gruppe gewählt, die aus Keramiken, Porzellanglasur oder
Glas mit einer Dicke von 20-1000 Mikron besteht. Diese Lage kann
durch eine metallische Dünnfilmlage
aus Chrom oder einem anderen geeigneten Material geschützt werden.
- 3. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel
könnte
die Isolierlage aus bekannten Materialien, wie Metalloxiden, Siliciumoxiden,
Siliciumkomplexoxiden oder plasmapolymerisierten Kunststoffen, gewählt sein.
Wie vorher könnte
die Dicke bis zu 1000 Mikron betragen, und eine Verschleißschutzschicht
wird auf der Oberseite angebracht.
- 4. Eine geeignete Isolierlage mit höherer Verschleißfestigkeit
gemäß der Erfindung
ist Zirkonkeramik. Üblicherweise
erfordert sie keinen zusätzlichen
Verschleißschutz.
-
Sie
sollten zumindest nahe zumindest einem Teil des Halsbereiches 40 des
Vorformlings vorgesehen sein, um den Abkühlungsvorgang zu verlangsamen. 2 zeigt
auch Halsringkühlkanäle 16 in
dem Halsring der Vorformlingsform 10. Der Halsfinishteil
des Vorformlings wird somit aus der Schmelze nach dem Einspritzschritt
durch Verlangsamung des Kühlungsvorganges,
wie er durch die vorstehend erwähnten
Wärmeisoliermittel
verursacht wird, einschließlich
Hülsen
und/oder Lagen, kristallisiert.
-
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann die Temperatur in der geschlossenen Stellung der Form auf Grund
der Information, die durch irgendwelche bekannten Temperatursensoren
geliefert wird, lokal eingestellt werden. Unabhängige Sensoren werden vorzugsweise
nahe den Teilen angeordnet, wo die Schmelze nach dem Vervollständigen des
Kühlschrittes
amorph und kristallin wird. Um die beste Genauigkeit zu erzielen
und Markierungen auf dem Teil zu vermeiden, offenbart die vorliegende
Erfindung die Verwendung von Dünnfilm-Temperatursensoren
nach dem Stand der Technik (siehe
US-Patent
4,484,061 und
US-Patent
5,573,335 , die beide durch Bezugnahme hierauf in die vorliegende
Beschreibung miteinbezogen werden) auf den Kern und/oder Halsringteilen
einer Vorformlingsform, wie dies hier gezeigt ist.
-
Ein
lokalisierter Bereich der Formungsfläche, wie der Teil der Halsringe,
welche die Gewinde und andere Merkmale des Halsfinish formen, kann
gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung zusätzlich
zu den Wärmeisoliermitteln,
falls erwünscht,
mit Heizmitteln ausgestattet sein. Die Temperatur in diesem Bereich
kann dann lokal thermostatisch gesteuert werden, damit das Polymer
kristallisiert oder zu kristallisieren beginnt. Somit zeigt 3 ein
anderes Ausführungsbeispiel
einer Detailansicht einer Vorformlingsform 10 der vorliegenden
Erfindung, welche Heizmittel 50 im Halsbereich 40 des
Vorformlings 26 aufweist, die in dem Halsring 18 der
Form angeordnet sind. Die Heizmittel 50 können elektrische
Heizelement, wie Spulen, Banderhitzer oder Heizpatronen od.dgl.,
umfassen, die während
des Spritzgießzyklus
an- und abgeschaltet werden können.
Auch könnten
die Heizmittel 50 Dünnfilmheizeinrichtungen
sein, die auf dem Halsring abgelagert und zwischen zwei Dünnfilmlagen
zwischengeschaltet werden, die elektrisch nicht-leitend, d.h. die elektrische
Isolatoren sind.
-
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann das Heizelement auf dem Kern angeordnet werden, um eine Erhitzung
des Halsteiles während
des Abkühlungsvorganges
zu ermöglichen,
so daß dieser
Teil auf einer höheren
Temperatur gehalten wird, welche die Bildung eines kristallisierten
Halses gestattet. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das Heizelement
ein Dünnfilmheizelement,
das in einigen Fällen
einen Dünnfilmtemperatursensor
umfassen kann. Somit wird gemäß der vorliegenden
Er findung eine Dünnfilmheizeinrichtung
zumindest teilweise auf der Oberfläche des Kernes, der zur Formung
von PET-Vorformlingen verwendet wird, angewendet. Bezug genommen
wird in dieser Hinsicht auf das
US-Patent
5,573,692 , das
US-Patent 5,569,474 ,
das
US-Patent 5,155,340 und
das
US-Patent 4,396,899 ,
die durch Bezugnahme hierauf in die vorliegende Beschreibung miteinbezogen
werden und die verschiedene Dünnfilmheizeinrichtungen
offenbaren, die eine potentielle Anwendung in Verbindung mit dem
Formkern gestatten, um PET-Vorformlinge zu bilden.
-
Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
können
Temperatursensoren und Heizelemente, welche die bekannten Dünnfilmtechnologien
anwenden, auch in Verbindung mit den Halsringen 18 verwendet
werden, die in 2 gezeigt sind. Somit lehrt
die vorliegende Erfindung Heizmittel, Wärmeisoliermittel und/oder Temperaturfühlmittel,
die in den Halsringen angeordnet werden, die Teil einer Form sind,
um blasfähige
Vorformlinge, beispielsweise PET-Vorformlinge mit einem kristallisierten
Halsteil, zu bilden. Wie 3A zeigt,
umfaßt
der Halsringteil 18 gemäß dem bevorzugten
Ausführungsbeispiel
einen Gewindeeinsatz 19, der einen inneren Gewindeteil 21 und
eine Außenfläche 23 hat.
Der äußere zylindrische
Teil 23 umfaßt
eine abgelagerte Dünnfilmheizeinrichtung 25,
die aus einer Dünnfilmwiderstandslage
besteht, die zwischen zwei Lagen aus einem bekannten elektrischen
Isoliermaterial, wie Mika, als Sandwich eingeschaltet ist. Der Einsatz 19 besteht
aus einem hochtemperaturleitfähigen
Material. In einigen Fällen
wird die Verschleißschutzschicht 19' auf den Gewindeteil
des Einsatzes 19 aufgebracht. In anderen Anwendungen wird
die Dünnfilmheizeinrichtung 25 direkt
auf den Gewindeteil 21 aufgebracht. In diesem Fall wird
ein geeigneter verschleißfester
Film verwendet, der im Stand der Technik bekannt ist, und auf die
Heizeinrichtung aufgebracht.
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Die
Halsringe, die typischerweise einen Kühlmittelströmungskreis bilden, können gemäß einem
anderen Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung so ausgebildet sein, daß sie einen
Kreis für
den Wärmetransfer
statt oder zusätzlich
zu einem Kühlmittelstrom
bilden. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
kann die Hitze auch durch ein erhitztes Fluid (Wasser, Öl etc.)
bereitgestellt werden, das dem Halsteil nur während des Kühlschrittes zugeführt wird,
in welchem der gesamte Vorformling durch andere Kanäle gekühlt wird.
Eine Wärmetrenneinrichtung
zwischen den erhitzten Teilen und den gekühlten Teilen des Formhalsringes
kann ebenfalls vorgesehen sein. Die Temperatur des erhitzten Bereiches
kann dann so gesteuert werden, daß das Polymer kristallisiert
oder zu kristallisieren beginnt. Somit zeigt 4 ein anderes
Ausführungsbeispiel,
u.zw. im Detail, einer Vorformlingsform der vorliegenden Erfindung. 4 zeigt
den Halsring 18, einschließlich der Heizfluidkreise 52.
Der zweiteilige Halsring bildet gemäß 4 in der
Form 10 einen oberen Halsringteil 18A und einen
unteren Halsringteil 18B. Zwischen dem oberen Teil 18A und
dem unteren Teil 18B ist eine Wärmetrennvorrichtung vorgesehen,
die ein erstes Wärmeisoliermittel 54 umfaßt, wobei
ein zweites Wärmeisoliermittel 56 ebenfalls
optional oberhalb des ersten Wärmeisoliermittels
gezeigt ist. Die Wärmeisoliermittel
könnten zum
Beispiel eine Keramikhülse
oder eine Titanhülse
sein. Alternativ können
die Wärmeisoliermittel
oder Wärmetrennmittel
auch Wärmeisolierlagen
sein.
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Die
Halsringe können
so ausgebildet sein, daß sie
thermostatisch durch die Heizeinrichtungen, die in diese eingebaut
sind, gesteuert werden. Eine Wärmetrennung
zwischen den erhitzten Teilen und den gekühlten Teilen der Form kann
vorgesehen werden. Die Temperatur des erhitzten Teiles kann dann
gesteuert werden, damit das Polymer kristallisiert oder zu kristallisieren
beginnt. 5 zeigt ein anderes Ausführungsbei spiel,
u.zw. eine Teilansicht einer Vorformlingsform 10 der vorliegenden
Erfindung. In 5 ist der Halsring 18 als
alternative Ausführungsform
gezeigt, wobei der Halsring 18 ein Lufttrennmittel 58 zwischen
einem heißen Teil 60 und
einem kalten Teil 62 des Halsringes aufweist. Der kalte
Teil 62 trägt
Kühlkreise 64,
und der heiße Teil 60 trägt Heizmittel,
wie Heizkreise 66. Die Heizkreise könnten geschaltet sein, um die
Kreise am Ende des Formungszyklus zu kühlen. Alternativ könnten Kühl- und
Heizkanäle
vorgesehen sein, die bekannte Heizrohre sind, um eine Erhitzung
oder Kühlung
zu ermöglichen.
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6 ist
ein Querschnitt durch einen Kern 20, wobei das Kühlfluid 68 gezeigt
ist, das von einem zentralen Kühlrohr 70 in
dem Kühlkanal 69 strömt. Eine
Kernkühlbeschränkung 72 ist
nahe der Halszone des Vorformlings vorgesehen, wie dies durch den
Pfeil A angedeutet ist, und bildet ein Wärmeisoliermittel, wie eine Hülse oder
eine Lage innerhalb oder außerhalb
des Kernes.
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7 zeigt
ein Differential-Scan-Kalorimeter (DSC) eines thermoplastischen
PET-Materials, das anzeigt, wie sich das PET während des Kühlverfahrens verhält und einen
Schmelzenbereich 74 einen Rekristallisationsbereich 76 und
einen Glasübergangsbereich 78 zeigt.
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung werden die Vorformlinge aus der Schmelze rasch zu
einem amorphen Zustand im Körperteil
abgekühlt
und dann langsamer im Halsteil gekühlt.
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Die
vorliegende Erfindung ist auf mehrlagige Vorformlinge anwendbar,
wie sie beispielsweise in 8 gezeigt
sind, in der ein mehrlagiger Vorformling 80 gezeigt ist,
der einen Halsteil 82 hat, welcher kristallisiert werden
soll, eine Wärmeisolierhülse 84,
eine erste äußere Kunststofflage 86,
eine zweite Zwischenkunststofflage 88 und eine dritte Innenkunststofflage 90 mit
Kühlkanälen 92 im
Kern 94. Die Einspritzdüse 96 ist
nahe der Form 98 mit einer Einlaufzone 100 dazwischen.
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9 zeigt
den Vorformling 26, einschließlich des Halsbereiches 40,
der kristallisiert werden soll, den Seitenwandteil 38 und
den Bodenteil 36. Bei einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung kann der Vorformlingsteil 45 optional ebenfalls
unmittelbar unterhalb des Halsringes 44 kristallisiert
werden. Wie vorstehend angedeutet, sind der Körperbereich 38 und
der Bodenteil 36 in einem amorphen Zustand.
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10 zeigt
die Änderung
der Gesamttemperatur für
den Körper
und die Halsteile des Vorformlings nach dem Füllen der Form. In 10 haben
die folgenden Abkürzungen
die folgenden Bedeutungen.
- Tm
- – Temperatur des Kunststoffes,
wenn er in die Form eingefüllt
wird.
- Tcr
- – der Temperaturbereich, in
welchem der Kunststoff am raschesten kristallisiert.
- Teject
- – der Temperaturbereich, in
welchem der Teil ausgeworfen werden kann, einschließlich der
höchsten Temperatur,
bei welcher der Teil ausgeworfen werden kann.
- T1
- – eine Zeitspanne, die für eine wesentliche
Kristallisation zu kurz ist.
- T2
- – eine Zeitspanne, die für eine wesentliche
Kristallisation lang genug ist.
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Wie
in 10 gezeigt, kann der Halsteil einer Anzahl von
Wegen innerhalb von Tcr folgen, um die Kristallisation
des Halsbereiches zu erreichen.
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Die
Tabelle 1 zeigt die Sequenz und die Zeitabläufe für drei Variationen der vorliegenden
Erfindung. In der Tabelle haben die Abkürzungen die gleiche Bedeutung
wie vorstehend angegeben, mit den folgenden zusätzlichen Abkürzungen
- S2
- – Station 2,
- NR
- – Halsring,
- S3
- – Station 3,
- S4
- – Station 4,
- TO
- – Herausnehmen oder Entfernen
des Teiles aus der Form, ohne den Teil freizugeben.
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt, können
verschiedene Variationen der vorliegenden Erfindung leicht stattfinden,
um die Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung zu erreichen.
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Um
eine amorphe PET-Schmelze zu kristallisieren, muß der Spritzgießformteil
von der Schmelzentemperatur auf die Kristallisationstemperatur abkühlen und
den Kristallisationsbereich mit einem kontrollierten Wärmeprofil
durchlaufen. Das Ausmaß an
Kristallinität
hängt von
dem Temperaturprofil im Kristallisationsbereich und von der Zeitspanne
des Überganges
ab. Nach der Kristallisation (vollständig oder teilweise) wird der spritzgeformte
Teil auf die Ausstoßtemperatur
abgekühlt
und sodann aus der Form entfernt. Gemäß der vorliegenden Erfindung
wird die Kristallisation zumindest innerhalb der Form vor dem Öffnen derselben
initiiert. Es ist erwünscht,
den Halsfinishteil innerhalb der ursprünglichen Halsformungsfläche zu kristallisieren,
wann immer dies möglich
ist, weil dies die stabilsten Dimensionen für die Halsgeometrien ergibt.
Um die Vorteile der vorliegenden Erfindung und das gewünschte Kristallisieren
des Halsbereiches zu erzielen, muß man Mittel zum Steuern der
Kühlung
des Halsbereiches vorsehen, z.B. durch Erhitzen, Kühlen, Isolieren
oder Kombinationen dieser Vorgänge,
in passiver oder aktiver Form. Somit kann beispielsweise eine passive
und aktive Isolierung und Wärmetrennung
während
der Spritzgießphase
oder während
des nachfolgenden Bearbeitens entweder in Stationen innerhalb der
Form oder außerhalb
der Form, wie in einem Produkthandhabungssystem, erreicht werden.
Dies kann die Verwendung von Dünnfilmheizeinrichtungen
und Wärmeleitern
umfassen, welche die Formungsfläche
bilden können
oder unterhalb der Formungsfläche
der Formkomponente vorhanden sind. Durch Steuerung der Wärmeabgabe
an den eingespritzten Teil kann man die Kristallisation beschleunigen.
Dünnfilmheizeinrichtungen
können
verwendet werden, um ein konstantes oder kontrolliertes Wärmeprofil innerhalb
des Halsbereiches des Vorformlings bereitzustellen, wenn sie auf
die Halsringe oder auf die Kerne aufgebracht werden. Auf ähnliche
Weise kann man Leiter, wie Beryllium-Kupferleiter, die eine Schicht
von beispielsweise 0,1 bis 7,5 mm Dicke bilden, vorsehen, um ein
gesteuertes Entfernen von Hitze von den erwünschten Zonen zu erreichen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
kann den Transfer der Vorform in eine Konditionierstation in der
Form umfassen, in welcher die Formungsfläche für den Halsbereich übertragen
kann oder nicht, während
sie mit dem Vorformling in Kontakt ist. Somit kann man beispielsweise
den Vorformling durch Verlagerung der Halsringe oder der Formungsflächenteile
desselben zu einer parallelen Stelle innerhalb der Form transferieren,
möglicherweise
durch Verlagerung der Schieber oder eines Teiles der Stripperplatte.
An dieser neuen Stelle würden
die Heiz-/Kühlkreise
aktiviert, um eine Wärmezufuhr
zur Halsringformungsfläche
zu erreichen. Die Temperatur der Formungsfläche könnte auf einen höheren Punkt
innerhalb des Kristallisationsbereiches erhöht werden, um die Kristallisation
zu beschleunigen, oder könnte
aufrechterhalten werden, um den Kristallisationsvorgang fortzusetzen.
Nach dem Fertigstellen oder teilweisen Kristallisieren des erwünschten
Halsbereiches kann die Halsfinishzone auf einen Punkt von Dimensionsstabilität abgekühlt werden,
und nachfolgend würden
die Vorformlinge aus der Form durch ein separates Produkthandhabungssystem
entfernt, wobei eine Kristallisation und Kühlung stattfinden kann. Ein
zweites Verfahren der vorliegenden Erfindung kann umfassen, daß die Vorformlinge
zu einer anderen Stelle innerhalb der Form transferiert werden,
ohne den Vorteil des kontinuierlichen Kontaktes mit der ursprünglichen
Formungsfläche.
Während
sie sich an der neuen Stelle in der Form befinden, würde eine
Vorrichtung eine Erhitzung/Kühlung
und/oder Isolation vornehmen, wie dies für den Halsbereich und die Schnittstelle
Halsbereich-Körper
des Vorformlings erforderlich ist. Diese Vorrichtung würde das
Wärme profil
des erwünschten
Halsbereiches steuern, wodurch die Kristallisation des erwünschten
Halsbereiches gesteuert wird.
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Eine
andere Ausführungsform
des in der Form-Kristallisation nach dem Öffnen würde umfassen, daß die Vorformlinge
in dem ursprünglichen
Formungshohlraum gehalten werden, während der Kern und die Halsformungsflächen entfernt
sind, somit das Halsfinish exponiert ist. Eine Vorrichtung, die
integral mit der Form ausgebildet sein kann oder in die Form eingeführt wird,
würde das
erwünschte
Halsfinish umfassen (innerhalb oder außerhalb, wie erwünscht) und
eine Erhitzung, Kühlung
und/oder Isolation bewirken, wie dies erforderlich ist, um die Kristallisation
des erwünschten
Halsbereiches zu erzielen, während
der Körperbereich
von nachteiligen Hitzeeffekten geschützt ist.
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Wie
vorstehend angedeutet, ist es gemäß der vorliegenden Erfindung
erwünscht,
zumindest eine teilweise Kristallinität innerhalb der Grenzen der
ursprünglichen
Halsformungsfläche
zu erzielen, wodurch bevorzugte Halsfinish-Geometrien erreicht werden.
Normalerweise wird der Halsring oder zumindest die Formungsfläche desselben
gemeinsam mit dem Vorformling in eine Konditionierstation außerhalb
der Form verlagert, wie beispielsweise ein Produkthandhabungssystem.
Diese Prozedur könnte
dann eine Kühlung
des Körperbereiches,
eine Wärmeisolierung
zwischen dem erwünschten
Halsbereich und den Körperbereichen
und die erforderliche Erhitzung, Kühlung und/oder Isolierung des
Halsbereiches bewirken.
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Es
versteht sich, daß die
Erfindung nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt ist,
die lediglich illustrativ als beste Ausführungsformen der Erfindung
angesehen werden, und die Modifikationen von Form, Größe und Anordnung
von Teilen und Details der Betriebsweise unterworfen werden kön nen. Die
Erfindung soll vielmehr alle diese Modifikationen umfassen, die
innerhalb des Schutzumfanges liegen, der durch die Ansprüche definiert
ist.