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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat. Genauer gesagt
betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
von Methylmethacrylat, welches das Unterwerfen mindestens eines
Ausgangsmaterials, das aus der aus Isobutylen und tert-Butanol bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist, einer katalytischen Gasphasen-Oxidationsreaktion mit molekularem
Sauerstoff in Anwesenheit eines Katalysators, wodurch Gas (a) erhalten
wird, das Methacroleingas und Dampf enthält; das Einführen des
Gases (a) und eines flüssigen
Gemisches (I), welches flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
in einen Entwässerungsturm
bei einem unteren Teil davon bzw. bei einem oberen Teil davon, wodurch
dem flüssigen
Gemisch (I) erlaubt wird, in dem Entwässerungsturm nach unten zu
fließen
und das Gas (a) in dem Entwässerungsturm
in Gegenrichtung zu kontaktieren, wodurch ein entwässertes
Gasgemisch (b) erhalten wird, welches Methacroleingas und Methanolgas
enthält;
das Einführen
des entwässerten
Gasgemisches (b) und eines flüssigen
Gemisches (II), welches flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
in einen Absorptionsturm bei einem unteren Teil davon bzw. bei einem
oberen Teil davon, wodurch dem flüssigen Gemisch (II) erlaubt
wird, in dem Absorptionsturm nach unten zu fließen und das entwässerte Gasgemisch
(b) in dem Absorptionsturm in Gegenrichtung zu kontaktieren, so
daß im
wesentlichen das gesamte Methacroleingas und Methanolgas, welche
in dem entwässerten
Gasgemisch (b) enthalten sind, absorbiert wird; und das Unterwerfen
des Methacroleins und Methanols, die in dem flüssigen Gemisch (III) enthalten
sind, einer oxidativen Veresterungsreaktion in Anwesenheit von molekularem
Sauerstoff und in Anwesenheit eines Palladiumkatalysators umfaßt.
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren
ist es möglich,
ein flüssiges
Gemisch von Methacrolein/Methanol für die oxidative Veresterungsreaktion
bereitzustellen, welches einen hohen Methacroleingehalt im Vergleich
zu dem Methacroleingehalt der flüssigen
Gemische aus Methacrolein/Methanol hat, die durch herkömmliche
Verfahren bereitgestellt werden. Deshalb kann nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
Methylmethacrylat mit hoher Effizienz hergestellt werden. Außerdem kann
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
jedes der vorstehend genannten flüssigen Gemische (I) und (II),
die in den Entwässerungsturm
bzw. den Absorptionsturm eingeführt
werden, jeweils unabhängig
voneinander ein flüssiges
Gemisch (IV) sein, das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
das durch Abtrennung von dem Reaktionsgemisch erhalten wird, das
durch die vorstehend genannte oxidative Veresterungsreaktion hergestellt
wird. Deshalb kann in dem erfindungsgemäßen Verfahren, wenn die Produktion
von Methylmethacrylat durch Zurückführen des
flüssigen Gemisches
(IV) (das aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt wird, das durch die
oxidative Veresterungsreaktion erhalten wird) als flüssige Gemische
(I) und/oder (II) durchgeführt
wird, die Menge des Methanols, die für das kontinuierliche Herstellungsverfahren
erforderlich ist, im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren erheblich verringert
werden, und das kontinuierliche Herstellungsverfahren kann ohne
den Einsatz komplizierter Vorrichtungen für die Abtrennung und die Gewinnung
von Methanol, die in herkömmlichen
Verfahren notwendig sind, durchgeführt werden. Dies ist nicht
nur dahingehend vorteilhaft, daß die
Kosten für
die Herstellung von Methylmethacrylat erheblich verringert werden
können,
sondern auch dahingehend, daß das
Produktionsverfahren frei von Problemen ist, die durch die Verwendung
komplizierter Vorrichtungen für
die Abtrennung und Gewinnung von Methanol verursacht werden, so
daß das
gewünschte
Methylmethacrylat stabil hergestellt werden kann.
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Stand der Technik
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Für
die Herstellung von Methylmethacrylat, das kommerziell einen hohen
Wert hat, ist ein sogenanntes "Verfahren
via Methacrylsäure" im kommerziellen
Maßstab
bereits durchgeführt
worden. Das "Verfahren
via Methacrylsäure" umfaßt das Unterwerfen
mindestens eines Ausgangsmaterials, das aus der aus Isobutylen und
tert-Butanol bestehenden Gruppe ausgewählt ist, einer katalytischen
Oxidationsreaktion in der Gasphase in Anwesenheit von molekularem
Sauerstoff und in Anwesenheit eines Katalysators, um Methacrolein
herzustellen; das Unterwerfen des erhaltenen Methacroleins einer
katalytischen Oxidationsreaktion in der Gasphase in Anwesenheit
von molekularem Sauerstoff und in Anwesenheit eines Katalysators,
um Methacrylsäure
zu erhalten; und das Umsetzen der erhaltenen Methacrylsäure mit
Methanol, um Methylmethacrylat zu erhalten.
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Andererseits sind kürzlich umfangreiche
und eingehende Studien zu einem neu entwickelten Verfahren zur Herstellung
von Methylmethacrylat durchgeführt
worden, welches das Unterwerfen von Methacrolein (ML) und Methanol
(MeOH) einer oxidativen Veresterungsreaktion in Anwesenheit von
molekularem Sauerstoff und in Anwesenheit eines Katalysators umfaßt, um Methylmethacrylat
(MMA) durch eine Stufe direkt aus Methacrolein (ML) herzustellen
(dieses Verfahren wird im Folgenden häufig einfach als "direktes ML-zu-MMA-Verfahren" bezeichnet, und
die vorstehend genannte oxidative Veresterungsreaktion wird im Folgenden
häufig
einfach als "direkte
ML-zu-MMA-Synthesereaktion" bezeichnet).
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In diesem Verfahren (d. h. dem direkten
ML-zu-MMA-Verfahren) wird ein flüssiges
Gemisch von flüssigem
Methacrolein und flüssigem
Methanol in einen Reaktor eingeführt,
und eine Reaktion wird in Anwesenheit von molekularem Sauerstoff
und in An wesenheit eines Palladiumkatalysators durchgeführt. Die
Aktivität des
Palladiumkatalysators, der in diesem Verfahren eingesetzt wird,
wird jedoch wahrscheinlich durch das iri dem Reaktionssystem enthaltene
Wasser inhibiert. Deshalb ist es für die Erhöhung der Produktion von Methylmethacrylat
nicht nur erforderlich, den Methacroleingehalt des vorstehend genannten
flüssigen
Gemisches zu erhöhen,
sondern auch den Wassergehalt des vorstehend genannten flüssigen Gemisches
auf ein möglichst niedriges
Maß zu
senken.
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Derzeit wird jedoch, wie vorstehend
erwähnt,
Methacrolein durch Unterwerfen mindestens eines Ausgangsmaterials,
das aus der aus Isobutylen und tert-Butanol bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
einer katalytischen Gasphasen-Oxidationsreaktion in Anwesenheit
von molekularem Sauerstoff und in Anwesenheit eines Katalysators
durchgeführt
(diese Reaktion wird im Folgenden häufig einfach als "Methacrolein-Synthesereaktion" bezeichnet). Das
durch die vorstehend genannte Reaktion erhaltene Methacroleinprodukt
enthält eine
beträchtliche
Menge Wasser zusätzlich
zu den Nebenprodukten. Das in dem Methacroleinprodukt enthaltene
Wasser ist von verschiedenen Quellen abgeleitet, wie Wasser, das
bei der vorstehend genannten Methacrolein-Synthesereaktion erzeugt
wird; Dampf, der als Verdünnungsgas
eingesetzt wird; Wasser, das in der Entwässerungsreaktion von tert-Butanol
erzeugt wird (wenn tert-Butanol als Ausgangsmaterial eingesetzt wird);
und Wasser, das in tert-Butanol
enthalten ist, wobei das Wasser aus einem azeotropen tert-Butanol/Wassergemisch,
das durch ein spezifisches Produktionsverfahren von tert-Butanol
erzeugt wird, abgeleitet ist. Somit ist Wasser in dem Methacroleinprodukt
unvermeidlich enthalten. Wenn der Wassergehalt des Methacroleinprodukts
nicht durch Entwässerung
verringert wird, wird es unmöglich,
Methylmethacrylat effizient durch das direkte ML-zu-MMA-Verfahren
herzustellen.
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Wie vorstehend erwähnt, wird,
wenn die Produktion von Methacrolein durch die vorstehend genannte katalytische
Gasphasen-Oxidationsreaktion
durchgeführt
wird, Methacrolein im allgemeinen in der Form von Gas enthaltendem
Methacrolein und Dampf gebildet. Um ein Methacroleinprodukt mit
einem geringen Wassergehalt durch die katalytische Gasphasen-Oxidationsreaktion
zu erhalten, wird der Wassergehalt des vorstehend genannten Gases
verringert, und gasförmiges
Methacrolein, das in dem Gas enthalten ist, wird entfernt und in
der Form eines flüssigen
Gemisches, das flüssiges
Methacrolein enthält,
gewonnen. Bei der Herstellung von Methacrolein im kommerziellen
Maßstab
kann jedoch eine Behandlung unter Einsatz eines bekannten Entwässerungsmittels,
wie Siliziumdioxid-Aluminiumoxid, Zeolith oder Calciumchlorid, nicht
als Verfahren zur Verringerung des Wassergehaltes des Gases, das.
Methacrolein und Dampf enthält,
eingesetzt werden, weil ein solches bekanntes Entwässerungsmittel
geringe Entwässerungsfähigkeit
hat und eine unvorteilhafte Polymerisation von Methacrolein auf
der Oberfläche
des Entwässerungsmittels
wahrscheinlich auftritt.
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Um das Methacroleinprodukt mit einem
niedrigen Wassergehalt durch Verringerung des Wassergehaltes des
Methacroleinprodukts während
des Produktionsverfahrens für
Methacrolein zu erhalten, sind verschiedene Vorschläge gemacht
worden. Beispielsweise offenbart die ungeprüfte offengelegte Japanische
Patentanmeldung (Kokai) Nr. 49-92007 ein Verfahren, wobei gasförmiges Methacrolein
in dem Gas, welches gasförmiges
Methacrolein und Dampf enthält,
in einen Alkohol absorbiert wird, und das erhaltene flüssige Gemisch
von flüssigem
Methacrolein und einem flüssigen
Alkohol unter Verwendung von Wasser als Extraktionslösungsmittel
extraktiv destilliert wird, wodurch Methacrolein abgetrennt und
gewonnen wird. In diesem Verfahren wird jedoch, weil Wasser als
Extraktionslösungsmittel
verwendet wird, das Methacrolein abgetrennt und unvermeidlich in
der Form eines azeotropen Gemisches von Methacrolein und Wasser gewonnen
[azeotroper Punkt: 63,6°C;
Methacrolein/Wasser (Gewichtsverhältnis): 100/7,9]. Deshalb ist
es bei diesem Verfahren unmöglich, ein
Methacroleinprodukt mit einem Wassergehalt zu erhalten, der geringer
ist als derjenige des azeotropen Gemisches von Methacrolein und
Wasser. Außerdem
offenbart das US-Patent Nr. 2,514,966 ein Verfahren, bei dem gasförmiges Methacrolein
in dem Gas, das gasförmiges
Methacrolein und Dampf enthält,
in Wasser absorbiert wird. In diesem Verfahren ist es jedoch aus
demselben Grund wie vorstehend in Verbindung mit der ungeprüften offengelegten
Japanischen Patentanmeldung Nr. 49-92007 genannt unmöglich, ein
Methacroleinprodukt mit einem Wassergehalt zu erhalten, der geringer
ist als derjenige des azeotropen Gemisches von Methacrolein und
Wasser.
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Die ungeprüfte offengelegte Japanische
Patentanmeldung (Kokai) Nr. 55-19213 offenbart ein Verfahren, bei
dem eine organische Verbindung mit einem hohen Siedepunkt, wie Alkylnaphthalin,
als Lösungsmittel verwendet
wird, und Methacrolein, das in dem Gas enthalten ist, das Methacrolein
und Dampf enthält,
in das Lösungsmittel
absorbiert werden, wodurch Methacrolein abgetrennt und gewonnen
wird. In diesem Verfahren wird jedoch während der Abtrennung von Methacrolein
aus dem Gemisch von Methacrolein und dem Lösungsmittel das Gemisch unter
erhitzten Bedingungen gehalten, so daß eine Polymerisation von Methacrolein
wahrscheinlich auftritt, wodurch eine große Menge von Methacroleinmonomeren
verbraucht wird.
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Die ungeprüfte offengelegte Japanische
Patentanmeldung (Kokai) Nr. 56-87530 (entsprechend US-Patent Nr.
4,329,513) offenbart ein Verfahren zum Entwässern eines Gases, das einen
ungesättigten
Aldehyd und Dampf enthält,
wobei das Gas durch Unterwerfen mindestens eines Ausgangsmaterials,
das aus der aus Propylen, Isobutylen und tert-Butanol bestehenden
Gruppe ausgewählt
ist, einer katalytischen Gasphasen-Oxidationsreaktion erhalten wird.
Genauer gesagt umfaßt
das in diesem Patentdoku ment offenbarte Verfahren das Einführen eines
Gases, das einen ungesättigten
Aldehyd und Dampf enthält,
und von flüssigem Methanol
in einen Entwässerungsturm
bei einem unteren Teil bzw. bei einem oberen Teil davon, wobei das flüssige Methanol
in einer Menge eingeführt
wird, so daß im
wesentlichen das gesamte Methanol in die Gasform überführt werden
kann, wodurch dem flüssigen
Methanol erlaubt wird, in dem Entwässerungsturm abwärts zu fließen und
das Gas in dem Entwässerungsturm
in Gegenrichtung zu kontaktieren, so daß das Gas entwässert wird,
wodurch ein entwässertes
Gas, das ungesättigten
Aldehyd enthält,
gebildet wird; und das Einführen
des ungesättigtes
Aldehyd enthaltenden entwässerten
Gases und des flüssigen
Methanols in den Absorptionsturm, so daß der ungesättigte Aldehyd, der in dem
entwässerten
Gas enthalten ist, in das flüssige Methanol
absorbiert wird; und das Gewinnen des ungesättigten Aldehyds in der Form
eines flüssigen
Gemisches, das den flüssigen
ungesättigten
Aldehyd und das flüssige
Methanol enthält.
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In diesem Verfahren, das in der ungeprüften offengelegten
Japanischen Patentanmeldung Nr. 56-87530 offenbart ist, wird jedoch,
da Methanol zu jedem Gas, das den ungesättigten Aldehyd (Methacrolein) enthält, in dem
Entwässerungsturm
und dem entwässerten
Gas, das den ungesättigten
Aldehyd (Methacrolein) in dem Absorptionsturm enthält, gegeben
wird, der ungesättigte
Aldehyd mit Methanol verdünnt,
so daß der Gehalt
des ungesättigten
Aldehyds (Methacrolein) in dem flüssigen Gemisch (enthaltend
den flüssigen
ungesättigten
Aldehyd und das flüssige
Methanol), der aus dem Auslaß des
Absorptionsturms entnommen wird, 18 Gew.-% oder weniger ist. Andererseits
ist es für
die Produktion von Methylmethacrylat durch das direkte ML-zu-MMA-Verfahren im kommerziellen
Maßstab
bevorzugt, als Ausgangsmaterial für die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
ein Methacrolein/Methanol-Flüssiggemisch
mit einem Methacroleingehalt von nicht weniger als 25 Gew.-% und
einem Methacrolein/-Methanol-Gewichtsverhältnis von
nicht weniger als 0,33 einzu setzen. Das heißt, das in der ungeprüften offengelegten
Japanischen Patentanmeldung Nr. 56-87530 offenbarte Verfahren hat,
obwohl der Wassergehalt in dem Methacrolein/Methanoli-Flüssiggemisch
verringert werden kann, ein Problem dahingehend, daß es unmöglich ist,
den Methacroleingehalt in dem Methacrolein/-Methanol-Flüssiggemisch auf ein Maß zu erhöhen, das
für die
Verbesserung der Produktivität
von Methylmethacrylat in dem direkten ML-zu-MMA-Verfahren ausreicht.
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Im Hinblick auf das Methacrolein/Methanol-Flüssiggemisch,
das durch das in der ungeprüften
offengelegten Japanischen Patentanmeldung Nr. 56-87530 erhalten
wird, ist es, selbst wenn versucht wird, den Methacroleingehalt
des Methacrolein/Methanol-Flüssiggemisches
durch ein Verfahren zu erhöhen,
bei dem das Methacrolein/Methanol-Flüssiggemisch, das aus dem Absorptionsturm
entnommen wird, in einen Destillationsturm eingeführt wird,
um das flüssige
Gemisch zu konzentrieren, unmöglich,
ein -Methacrolein/Methanol-Flüssiggemisch
mit einem zufriedenstellend hohen Methacroleingehalt zu erhalten.
Der Grund dafür
besteht darin, daß durch
das vorstehend genannte Verfahren unter Einsatz eines Destillationsturms
nur ein azeotropes Gemisch von Methacrolein und Methanol (azeotroper
Punkt: 58,0°C;
Methacrolein/Methanol-Gewichtsverhältnis: 72,2/27,7) erhalten
wird, so daß es
unmöglich
ist, ein Methacrolein/Methanol-Flüssiggemisch mit
einem Methacroleingehalt zu erhalten, der höher ist als derjenige des vorstehend
genannten azeotropen Gemisches. Außerdem ist dieses Verfahren
dahingehend nachteilig, daß nicht
nur ein Destillationsturm zusätzlich
erforderlich ist, sondern daß auch
eine Gefahr besteht, daß eine
Polymerisation von Methacrolein in dem Destillationsturm auftritt,
so daß das
erhaltene polymerisierte Produkt in dem Produktionssystem für Methylmethacrylat
Probleme verursacht, was zu Schwierigkeiten hinsichtlich einer stabilen
Produktion von Methylmethacrylat führt.
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Außerdem wird in dieser ungeprüften offengelegten
Japanischen Patentanmeldung Nr. 56-87530 die Synthese von Methylmethacrylat
durch das direkte ML-zu-MMA-Verfahren unter Einsatz einer überschüssigen Menge
Methanol durchgeführt,
die weit größer ist
als die Menge, die in der direkten ML-zu-MMA-Synthesereaktion verbraucht
wird. Der Grund für
den Einsatz einer überschüssigen Menge
von Methanol beruht darauf, daß eine
erhebliche Menge Methanol in den zwei vorausgehenden Stufen zur
Entwässerung
eines Gases, das gasförmiges
Methacrolein und Dampf enthält,
in einem Entwässerungsturm
und zum Absorbieren des gasförmigen
Methacroleins in einem Absorptionsturm benötigt wird. Aufgrund der Verwendung
der überschüssigen Menge
an Methanol ist es erforderlich, daß eine große Menge nicht umgesetztes
Methanol aus dem Reaktionsgemisch (welches das gewünschte Methylmethacrylat
enthält),
das durch die direkte MLzu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird, abgetrennt
wird und das abgetrennte Methanol wieder zurückgeführt wird. Ein solcher Abtrennungsvorgang
und Rückführungsvorgang
verbraucht eine unvorteilhaft hohe Menge an Energie. Andererseits
wird festgestellt, daß wenn
die Menge an Methanol, die in dem direkten ML-zu-MMA-Verfahren eingesetzt
wird, gering ist, sowohl die Umwandlung von Methacrolein als auch
die Selektivität
für Methylmethacrylat in
dem direkten ML-zu-MMA-Verfahren dazu neigt, geringer zu werden.
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Im Hinblick auf das Verfahren zum
Abtrennen von Methanol aus dem Reaktionsgemisch, das durch die direkte
ML-zu-MMA-Synthesereaktion
erhalten wird, und zum Rückführen des
abgetrennten Methanols in den Entwässerungsturm und den Absorptionsturm
sind die folgenden Verfahren vorgeschlagen worden.
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Erstens ist, wie in der ungeprüften offengelegten
Japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr. 58-157740, ein Verfahren
zum Abtrennen eines flüssigen
Gemisches, das flüssiges
Methylmethacrylat und nicht umgesetztes flüssiges Methanol enthält, aus einem
Reaktionsgemisch (das Methylmethacrylat, Wasser, Methacrolein und
Methanol enthält),
das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
erhalten wird, bekannt. Genauer gesagt umfaßt dieses Verfahren das Einführen eines
Reaktionsgemisches, das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
erhalten wird, in einen Destillationsturm, wodurch ein flüssiges Gemisch, das
flüssiges
Methylmethacrylat und nicht umgesetztes flüssiges Methanol enthält, vom
Boden des Turms und ein flüssiges
Gemisch, das nicht umgesetztes flüssiges Methacrolein und nicht
umgesetztes flüssiges
Methanol enthält,
von der Spitze des Turms oder von einem oberen Teil davon erhalten
wird. In diesem Verfahren wird das Methacrolein/Methanol-Flüssiggemisch,
das von der Spitze oder einem oberen Teil des Turms erhalten wird,
in den Reaktor für
die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion zurückgeführt.
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Andererseits ist auch ein Verfahren
zum Abtrennen von Methanol aus dem vorstehend genannten flüssigen Gemisch
(enthaltend flüssiges
Methylmethacrylat und nicht umgesetztes flüssiges Methanol) bekannt, das
durch die Abtrennung aus dem Reaktionsgemisch erhalten wird, das
durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
hergestellt wird. Beispielsweise offenbaren die ungeprüfte offengelegte
Japanische Patentanmeldung (Kokai) Nr. 57-9739 (entsprechend US-Patent
Nr. 4,518,462) und 57-9740 das folgende Verfahren. Das flüssige Gemisch,
das flüssiges
Methylmethacrylat und nicht umgesetztes flüssiges Methanol enthält, wird in
einen ersten Destillationsturm zusammen mit einem C6-C8-gesättigten
Kohlenwasserstoff eingeführt,
um im wesentlichen das gesamte Methanol in der Form eines azeotropen
Gemisches davon mit dem C6-C8-gesättigten
Kohlenwasserstoff aus der Spitze des Turms abzudestillieren. Das
erhaltene azeotrope Gemisch wird in ein Phasentrennungsgefäß eingeführt, um
das Gemisch in eine obere Schicht, die im wesentlichen aus dem C6-C8-gesättigten
Kohlenwasserstoff besteht, und ein unteres Gemisch, das im wesentlichen
aus Methanol besteht, zu trennen.
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Der erhaltene C6-C8-gesättigte
Kohlenwasserstoff der oberen Schicht wird in den ersten Destillationsturm
zurückgeführt, und
das erhaltene Methanol der unteren Schicht wird in einem
zweiten Destillationsturm destilliert, wobei Methanol vom Boden
des zweiten Destillationsturms entnommen wird und in den Entwässerungsturm
und den Absorptionsturm zurückgeführt wird.
Von der Spitze des zweiten Destillationsturms wird der C6-C8-gesättigte Kohlenwasserstoff
in der Form eines azeotropen Gemisches mit Methanol abdestilliert,
welches in das Phasentrennungsgefäß zurückgeführt wird.
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Wenn das in der ungeprüften offengelegten
Japanischen Patentanmeldung Nr. 57-9739 und 57-9740 offenbarte Verfahren
jedoch mit dem Verfahren der ungeprüften offengelegten Japanischen
Patentanmeldung Nr. 58-157740 kombiniert wird, um eine kontinuierliche
Herstellung von Methylmethacrylat durchzuführen, wird das Produktionsverfahren
unvorteilhaft kompliziert und umfangreich, da dieses Verfahren nicht
nur einen Phasentrennungsvorgang sondern auch einen Destillationsvorgang
unter Einsatz von drei Destillationstürmen und auch eine Vielzahl
von Zurückführungsschritten
umfaßt.
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Außerdem ist das vorstehend genannte
Verfahren dahingehend nachteilhaft, daß wenn das flüssige Gemisch,
das einen C6-C8-gesättigten
Kohlenwasserstoff, flüssiges
Methylmethacrylat und flüssiges
Methanol enthält,
in den ersten Destillationsturm eingeführt wird, es erforderlich ist,
die Menge des in dem Turm vorhandenen gesättigten Kohlenwasserstoffs,
die Menge des einzuführenden
flüssigen
Gemisches, die Durchführungstemperatur
im Destillationsturm, die Wärmemenge
zum Erhitzen und die Mengen der Produkte, die von der Spitze und
dem Boden des Turms entnommen werden, zu kontrollieren, so daß im wesentlichen
der gesamte eingeführte
gesättigte
Kohlenwasserstoff an einer Stelle verbleibt, die höher ist
als die Stelle, an der das flüssige
Gemisch in den Turm eingeführt
wird. Wenn ein Teil oder der gesamte gesättigte Kohlenwasserstoff an
einer Stelle vorhanden ist, die niedriger ist als die Stelle, an
der das flüssige
Gemisch in den Turm eingeführt wird,
bildet das Wasser, das in dem flüssigen
Gemisch enthalten ist, das in den ersten Destillationsturm eingeführt wird,
unvorteilhaft ein azeotropes Gemisch mit dem gesättigten Kohlenwasserstoff,
wodurch das Wasser in das abgetrennte und gewonnene Methanol gerät, so daß der Wassergehalt
des abgetrennten und gewonnenen Methanols 3 Gew.-% übersteigt.
Wenn das Methanol mit einem solch hohen Wassergehalt in den Entwässerungsturm
und den Absorptionsturm eingeführt
wird, wird der Wassergehalt eines flüssigen Gemisches (enthaltend
flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol), das aus dem Absorptionsturm enthalten wird, erhöht, wodurch
das flüssige
Gemisch für
die Verwendung als Einsatzmaterial für die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
ungeeignet wird.
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Außerdem hat das vorstehend genannte
Verfahren auch die folgenden Nachteile. Wenn die Durchführungsbedingungen
des ersten Destillationsturms verändert werden oder wenn die
Durchführung
in dem ersten Destillationsturm gestartet oder gestoppt wird, werden
die Durchführungsbedingungen
des Turms unstetig, wodurch verursacht wird, daß der vorstehend genannte gesättigte Kohlenwasserstoff
in dem eingeführten
flüssigen
Gemisch innerhalb des Turms durch eine Vielzahl von Bödenbereichen
des Turms in Richtung zum Boden nach unten fließt. Da der gesättigte Kohlenwasserstoff
ein schlechtes Lösungsmittel
für die
hergestellten Polymere und die als Nebenprodukt hergestellten Polymere,
die in dem eingeleiteten flüssigen
Gemisch enthalten sind, ist, tritt eine Ablagerung dieser Polymere
auf, was zu einem Verklumpen der Böden und Leitungen des ersten
Destillationsturms führt.
Häufig
ist dieses Verklumpen ein so ernstes Problem, daß es unmöglich wird, den Vorgang in
dem ersten Destillationsturm fortzusetzen.
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Überdies
hat das vorstehende Verfahren ein weiteres Problem dahingehend,
daß eine
Vielzahl von azeotropen Systemen mit zeotropen Punkten, die nahe
beieinanderliegen, unvorteilhaft in dem Destillationsturm gebildet
wird, der für
das Abtrennen von Methanol aus dem Reaktionsgemisch (enthaltend
Methylmethacrylat, Wasser, Methacrolein und Methanol), das durch
die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird, eingesetzt
wird, wobei das erhaltene abgetrennte Methanol vorgesehen ist, für das Entwässern eines
Gases, das Methacroleingas und Dampf enthält, und für das Absorbieren von Methacroleingas
eingesetzt zu werden. Aufgrund der Bildung einer solchen Vielzahl
von azeotropen Systemen ist es schwierig, einen solchen Destillationsturm
stabil zu fahren. In einem Beispiel wird eine Vielzahl von azeotropen
Systemen in dem Destillationsturm gebildet, der für das Abtrennen
und Gewinnen eines flüssigen
Gemisches, das nicht umgesetztes flüssiges Methacrolein und nicht
umgesetztes flüssiges
Methanol enthält,
aus dem vorstehend genannten Reaktionsgemisch, das durch die direkte
ML-zu-MMA-Synthesereaktion
erhalten wird, eingesetzt wird, wobei der Destillationsturm in der
ungeprüften
offengelegten Japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr. 58-157740
beschrieben ist. In einem weiteren Beispiel wird eine Vielzahl von
azeotropen Systemen auch in dem ersten und dem zweiten Destillationsturm,
die in dem Verfahren der ungeprüften
offengelegten Japanischen Patentanmeldungen (Kokai) Nr. 57-9739
und 57-9740 eingesetzt wird, gebildet. Genauer gesagt werden die
nachstehend genannten azeotropen Systeme in dem vorstehend genannten
Destillationsturm, der (zum Abtrennen und Gewinnen eines flüssigen Gemisches,
das nicht umgesetztes flüssiges
Methacrolein und nicht umgesetztes flüssiges Methanol enthält, in dem
Verfahren der ungeprüften
offengelegten Japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr. 58-157740
eingesetzt wird (die Temperaturen in den Klammern geben die azeotropen
Punkte an), gebildet.
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Methanol/Aceton (55,5°C),
Methacrolein/Methanol
(58,0°C),
Wasser/Methacrolein
(63,6°C),
Methylmethacrylat/Methanol
(64,5°C),
Methylmethacrylat/Wasser
(83,0°C)
und
Methacrylsäure/Wasser
(99,3°C).
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Außerdem werden, wenn n-Hexan
als gesättigter
Kohlenwasserstoff in dem Verfahren der ungeprüften offengelegten Japanischen
Patentanmeldung (Kokai) Nr. 57-9739 und 57-9740 eingesetzt wird,
die vorstehend genannten azeotropen Systeme zwischen den Hauptkomponenten
des flüssigen
Gemisches in dem ersten Destillationsturm gebildet (die Temperaturen
in den Klammern geben die azeotropen Punkte an).
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n-Hexan/Methanol (49,9°C),
Wasser/n-Hexan
(61,6°C),
Methylmethacrylat/Methanol
(64,5°C),
Methylmethacrylat/Wasser
(83,0°C)
und
Methacrylsäure/Wasser
(99,3°C).
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Zusätzlich werden in dem Verfahren
der ungeprüften
offengelegten Japanischen Patentanmeldung (Kokai) Nr. 57-9739 und
57-9740 die nachstehend
genannten azeotropen Systeme zwischen den Hauptkomponenten der vorstehend
genannten oberen Methanolschicht in dem zweiten Destillationsturm
gebildet (die Temperaturen in Klammern geben die azeotropen Punkte
an).
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n-Hexan/Methanol (49,9°C) und
Wasser/n-Hexan
(61,6°C).
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Es ist auch möglich, daß die nachstehend genannten
azeotropen Systeme zwischen Substanzen, die in Spuren enthalten
sind (wie Nebenprodukte), in jedem der vorstehend genannten Destillationstürme gebildet werden
(die Temperaturen in Klammern geben die azeotropen Punkte an).
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Methacrolein/n-Hexan (56,1°C),
Wasser/Isobutylaldehyd
(64,3°C),
Methanol/Isobutylaldehyd
(62,7°C),
Wasser/Methacrolein
(63,6°C),
Methylisobutyrat/Methanol
(64,0°C)
und
Wasser/Methylisobutyrat (77,7°C).
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Deshalb ändert sich aufgrund der Bildung
dieser azeotropen Systeme, wenn die Bedingungen in dem Destillationsturm
verändert
werden, beispielsweise wenn die Innentemperatur des Destillationsturms
um mehrere Grad verändert
wird, die Zusammensetzung des Destillats, so daß es schwierig wird, die Destillation
in dem Turm stabil zu fahren. Außerdem geraten Substanzen,
die in Spuren enthalten sind, wie Nebenprodukte, in das zurückgeführte System
durch Azeotropie zwischen den Hauptkomponenten des Destillats und
werden darin akkumuliert, so daß die
Zusammensetzung des Destillats verändert wird, wodurch ein stabiler
Betrieb des Destillationsturms zunehmend schwierig wird. Beispielsweise
treten in dem Verfahren der ungeprüften offengelegten Japanischen
Patentanmeldung (Kokai) Nr. 57-9739 und 57-9740, wenn eine Spurenmenge
von Methacrolein in dem ersten Destillationsturm mit n-Hexan ein
azeotropes Gemisch bildet und das erhaltene azeotrope Gemisch in
das nachgelagerte Abtrennungsgefäß gerät, Probleme
nicht nur dahingehend auf, daß die
Zusammensetzungen der oberen Schichtflüssigkeit und der unteren Schichtflüssigkeit,
die in dem Trennungsgefäß erhalten
werden, wahrscheinlich verändert
werden, sondern auch dahingehend, daß Methacrolein in dem Trennungsgefäß akkumuliert
wird, so daß die Änderung
in den Zusammensetzungen der oberen Schichtflüssigkeit und der unteren Schichtflüssigkeit
mit dem Ablauf der Betriebszeit verstärkt wird, was einen stabilen
Betrieb des Destillationsturms sehr schwierig macht.
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Aus dem vorstehend Genannten geht
hervor, daß in
den herkömmlichen
Verfahren, bei denen abgetrenntes Methanol für das Ent wässern eines Gases, das Methacroleingas
und Dampf enthält,
und für
das Absorbieren von Methacroleingas eingesetzt wird, um ein flüssiges Gemisch
(enthaltend flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol) zu erhalten, das einen hohen Methacroleingehalt und einen
geringen Wassergehalt hat und somit für die Verwendung als Einsatzmaterial
für die
direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
geeignet ist, Probleme nicht nur dahingehend auftreten, daß eine große Menge
an Methanol erforderlich ist, sondern auch dahingehend, daß das Produktionsverfahren
für Methylmeth acrylat kompliziert und umfangreich wird, und
ein stabiler Betrieb der Produktionsanlage für Methylmethacrylat schwierig
wird. Somit war es herkömmlich
schwierig, das direkte ML-zu-MMA-Verfahren wirtschaftlich durchzuführen.
-
ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
-
Vor diesem Hintergrund haben die
Erfinder der vorliegenden Erfindung im Hinblick auf ein Verfahren, welches
umfaßt:
Behandeln von Gas (a), das Methacroleingas und Dampf enthält, unter
Einsatz eines Entwässerungsturms,
danach Behandlung unter Einsatz eines Absorptionsturms, wodurch
ein Methacrolein/Methanol-Flüssiggemisch
mit einem geringen Wassergehalt hergestellt wird; und Einführen des
Methacrolein/Methanol-Flüssiggemisches
in eine oxidative Veresterungsreaktion, wodurch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
durchgeführt
wird; umfangreiche und eingehende Untersuchungen zur Entwicklung
einer Verbesserung durchgeführt,
bei der ein Methacrolein/Methanol-Flüssiggemisch
mit nicht nur einem geringen Wassergehalt, sondern auch einem hohen
Methacroleingehalt erhalten werden kann, so daß das gewünschte Methylmethacrylat mit
hoher Effizienz und hoher Stabilität hergestellt werden kann.
Als unerwartetes Ergebnis wurde gefunden, daß durch Einsatz des folgenden
Verfahrens Methylmethacrylat mit hoher Effizienz hergestellt werden kann:
Einführen
des vorstehend genannten Gases. (a) und eines flüssigen Gemisches (I), das flüssiges Methacrolein
und flüssiges
Methanol enthält,
in einen Entwässerungsturm
bei einem unteren Teil bzw. einem oberen Teil davon, wodurch dem
flüssigen
Gemisch (I) erlaubt wird, in dem Entwässerungsturm nach unten zu
fließen
und das Gas (a) in Gegenrichtung zu kontaktieren, wodurch ein entwässertes
Gasgemisch (b) erhalten wird, welches Methacroleingas und Methanolgas
enthält;
und Einführen
des entwässerten
Gasgemisches (b) und eines flüssigen
Gemisches (II), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
in einen Absorptionsturm bei einem unteren Teil davon bzw. einem
oberen Teil davon, so daß das
Methacroleingas und das Methanolgas, die in dem entwässerten
Gasgemisch (b) enthalten sind, durch das flüssige Gemisch (II) absorbiert
werden; dadurch ist es möglich,
ein Methacrolein/Methanol-Flüssiggemisch
(III) bereitzustellen, das nicht nur einen geringen Wassergehalt,.
sondern auch einen hohen Methacroleingehalt hat und das deshalb durch
Einführen
des flüssigen
Gemisches (III) in einen Reaktor, um die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion durchzuführen, Methylmethacrylat
mit hoher Effizienz hergestellt werden kann. Außerdem ist auch unerwartet gefunden
worden, daß durch
Zurückführen eines
flüssigen
Gemisches (IV), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält
(das aus dem Reaktionsgemisch abgetrennt wird, das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
erhalten wird), als flüssige
Gemische (I) und/oder (II) die Herstellung von Methylmethacrylat
ohne den Einsatz von Vorrichtungen für die Abtrennung und die Zurückführung von
Methanol allein, die bei herkömmlichen
Verfahren erforderlich sind, durchgeführt werden kann. Dies ist dahingehend
vorteilhaft, daß die
verbesserte Produktionsmethode frei von Problemen ist, die durch
die Verwendung der vorstehend genannten Vorrichtungen für die Abtrennung
und die Zurückführung von
Methanol allein verursacht werden, so daß das gewünschte Methylmethacrylat stabil
gebildet werden kann. Die vorliegende Erfindung ist auf der Grundlage
dieser neuen Ergebnisse gemacht worden.
-
Demgemäß ist es eine Hauptaufgabe
der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat
bereitzustellen, welches ein Methacrolein/Methanol-Flüssigglmisch
für die
direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion bereitstellen kann, wobei das
Flüssiggemisch
nicht nur einen geringen Wassergehalt, sondern auch einen Methacroleingehalt
und daß es
deshalb für
die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion vorteilhaft eingesetzt werden
kann, so daß das
gewünschte
Methylmethacrylat stabil und mit hoher Effizienz gebildet werden
kann.
-
Die vorstehenden Aufgaben, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden
eingehenden Beschreibung und den beigefügten Ansprüchen in Zusammenhang mit den
dazugehörigen
Zeichnungen ersichtlich.
-
KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
-
1 ist
ein Diagramm, welches ein Beispiel eines Systems zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens zeigt;
-
2 ist
ein Diagramm, das ein Beispiel eines Systems zeigt, das in den herkömmlichen
Verfahren zur kontinuierlichen Durchführung der direkten ML-zu-MMA-Synthesereaktion
eingesetzt wird, wobei Methanol aus dem Reaktionsgemisch, das durch
die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird, abgetrennt und
gewonnen wird; und
-
3 ist
ein Diagramm, das ein Beispiel eines Trennturms zeigt, der in dem
erfindungsgemäßen Verfahren
zum Abtrennen von Methacrolein und Methanol aus dem Reaktionsgemisch,
das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird,
eingesetzt werden kann, wodurch ein flüssiges Gemisch (IV) erhalten
wird.
-
Beschreibung der Bezugszeichen
-
- A Abschreckturm
- B Entwässerungsturm
- C Absorptionsturm
- D Reaktor zur direkten ML-zu-MMA-Synthese
- E Turm zum Abtrennen von nicht umgesetztem Methacrolein
- F Turm zum Abtrennen von nicht umgesetztem Methanol
- G Phasentrennungsgefäß
- H Turm zum Gewinnen von nicht umgesetztem Methanol
- J Trennturm zum Abtrennen eines flüssigen Gemisches, das flüssiges Methacrolein
und flüssiges
Methanol enthält,
aus einem Reaktionsgemisch, das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
erhalten wird.
-
- 1 Gas [Gas (a)], welches Methacrolein und Dampf enthält
- 2,2' Abschreckwasser
- 3 Abfallwasser
- 4 Teilweise entwässertes
Gas, das Methacrolein und Dampf enthält, das in dem Abschreckturm
A gekühlt
und teilweise entwässert
worden ist
- 5 Flüssiges
Gemisch (I), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält
[das ein flüssiges
Gemisch (IV) (enthaltend flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol) sein kann, das durch Abtrennen aus dem Reaktionsgemisch,
das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird,
erhalten wird]
- 6 Abgetrenntes Wasser
- 7 Entwässertes
Gasgemisch (b), welches Methacroleingas und Methanolgas enthält
- 8 Flüssiges
Gemisch (III), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol (das der direkten ML-zu-MMA-Synthesereaktion unterworfen wird) enthält
- 9 Flüssiges
Gemisch (II), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält
[das ein flüssiges
Gemisch (IV) (enthaltend flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol) sein kann, das durch Abtrennen aus dem Reaktionsgemisch,
das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird,
erhalten wird]
- 10 Lüftungsgas
- 11 Molekularer Sauerstoff (der molekularer Sauerstoff selbst
oder ein molekularer Sauerstoff enthaltendes Gas sein kann)
- 12 Lüftungsgas
- 13 Reaktionsgemisch, das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
erhalten wird
- 14 Flüssiges
Gemisch, das flüssiges
Methylmethacrylat und flüssiges
Methanol enthält
- 15 Nebenprodukte mit geringem Siedepunkt
- 16 Flüssiges
Gemisch, das gewonnenes flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält
- 17 Rohes Methylmethacrylat
- 18 Azeotropes Gemisch von Methanol und einem C6-C8-gesättigten
Kohlenwasserstoff
- 19 C6-C8-gesättigter
Kohlenwasserstoff
- 20 Zurückgeführte Flüssigkeit,
die im wesentlichen aus C6-C8-gesättigtem
Kohlenwasserstoff besteht, der die obere Schicht in dem Phasentrennungsgefäß G ist
- 21 Flüssigkeit,
die im wesentlichen aus Methanol besteht, die die untere Schicht
in dem Phasentrennungsgefäß G ist
- 22 Gewonnenes Methanol
- 23 Azeotropes Gemisch von Methanol und einem C6-C8-gesättigten
Kohlenwasserstoff
- 24 Flüssiges
Gemisch, das flüssiges
Methylmethacrylat und Wasser enthält
- 25 Flüssiges
Gemisch (IV), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält.
-
EINGEHENDE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
-
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung
von Methylmethacrylat bereitgestellt, welches umfaßt:
-
- (1) Unterwerfen mindestens eines Ausgangsmaterials, das
aus der aus Isobutylen und tert-Butanol bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
einer katalytischen Gasphasen-Oxidationsreaktion mit molekularem
Sauerstoff in Anwesenheit eines Katalysators, wodurch Gas (a) erhalten
wird, das Methacroleingas und Dampf enthält;
- (2) Einführen
des Gases (a) und eines flüssigen
Gemisches (I), welches flüssiges
Methacrolein und flüssiges Methanol
enthält,
in einen Entwässerungsturm
bei einem unteren Teil davon bzw. bei einem oberen Teil davon, wodurch
dem flüssigen
Gemisch (I) erlaubt wird, in dem Entwässerungsturm nach unten zu
fließen
und das Gas (a) in dem Entwässerungsturm
in Gegenrichtung zu kontaktieren, so daß das flüssige Gemisch (I) in Gas umgewandelt
wird, wodurch ein Gasgemisch (I')
erzeugt wird, welches Methacroleingas und Methanolgas enthält, während der
Dampf, der in dem Gas (a) enthalten ist, unter Bildung von Wasser
kondensiert,
- wobei das erzeugte Wasser aus einem Bodenteil des Entwässerungsturms
entnommen wird, wodurch das Gas (a) entwässert wird, während das
erhaltene entwässerte
Gas (a'), welches
das Methacroleingas enthält, zusammen
mit dem Gasgemisch (I')
aus dem obersten Teil des Entwässerungsturms
in der Form eines entwässerten
Gasgemisches (b), welches Methacroleingas und Methanolgas enthält, entnommen
wird,
- (3) Einführen
des entwässerten
Gasgemisches (b) und eines flüssigen
Gemisches (II), welches flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
in einen Absorptionsturm bei einem unteren Teil davon bzw. bei einem
oberen Teil davon, wodurch dem flüssigen Gemisch (II) erlaubt
wird, nach unten zu fließen
und das entwässerte
Gasgemisch (b) in dem Absorptionsturm in Gegenrichtung zu kontaktieren,
wobei das flüssige
Gemisch (II) in einer Menge eingeführt wird, die ausreicht, um
im wesentli chen das gesamte Methacroleingas und Methanolgas, welche
in dem entwässerten
Gasgemisch (b) enthalten sind, zu absorbieren, wodurch bewirkt wird,
daß im
wesentlichen das gesamte Methacroleingas und Methanolgas des entwässerten
Gasgemisches (b) in dem flüssigen
Gemisch II) absorbiert wird, wodurch ein flüssiges Gemisch (III) erhalten
werden, welches flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
und nachfolgendes Entnehmen des flüssigen Gemisches (III) aus
einem Bodenteil des Absorptionsturms, und
- (4) Einführen
des entnommenen flüssigen
Gemisches (III) in einen Reaktor zur oxidativen Veresterung und
Unterwerfen des Methacroleins und Methanols, welche in dem flüssigen Gemisch
(III) enthalten sind, einer oxidativen Veresterungsreaktion in dem
Reaktor in Anwesenheit von molekularem Sauerstoff und in Anwesenheit eines
Palladiumkatalysators, wodurch Methylmethacrylat in der Form eines
Reaktionsgemisches, welches Methylmethacrylat, Wasser, Methacrolein
und Methanol enthält,
erzeugt wird.
-
Zum leichteren Verständnis der
vorliegenden Erfindung werden die wesentlichen Merkmale und verschiedenen
Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung nachstehend numeriert.
-
- 1. Ein Verfahren zur Herstellung von Methylmethacrylat,
welches umfaßt:
- (1) Unterwerfen mindestens eines Ausgangsmaterials, das aus
der aus Isobutylen und tert-Butanol bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
einer katalytischen Gasphasen-Oxidationsreaktion mit molekularem
Sauerstoff in Anwesenheit eines Katalysators, wodurch Gas (a) erhalten
wird, das Methacroleingas und Dampf enthält;
- (2) Einführen
des Gases (a) und eines flüssigen
Gemisches (I), welches flüssiges
Methacrolein und flüssiges Methanol
enthält, in
einen Entwässerungsturm
bei einem unteren Teil davon bzw. bei einem oberen Teil davon, wodurch
dem flüssigen
Gemisch (I) erlaubt wird, in dem Entwässerungsturm nach unten zu
fließen
und das Gas (a) in dem Entwässerungsturm
in Gegenrichtung zu kontaktieren, so daß das flüssige Gemisch (I) in Gas umgewandelt
wird, wodurch ein Gasgemisch (I')
erzeugt wird, welches Methacroleingas und Methanolgas enthält, während der
Dampf, der in dem Gas (a) enthalten ist, unter Bildung von Wasser
kondensiert, wobei das erzeugte Wasser aus einem Bodenteil des Entwässerungsturms
entnommen wird, wodurch das Gas (a) entwässert wird, während das
erhaltene entwässerte
Gas (a'), welches
das Methacroleingas enthält,
zusammen mit dem Gasgemisch (I')
aus dem obersten Teil des Entwässerungsturms
in der Form eines entwässerten
Gasgemisches (b), welches Methacroleingas und Methanolgas enthält, entnommen
wird,
- (3) Einführen
des entwässerten
Gasgemisches (b) und eines flüssigen
Gemisches (II), welches flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
in einen Absorptionsturm bei einem unteren Teil davon bzw. bei einem
oberen Teil davon, wodurch dem flüssigen Gemisch (II) erlaubt
wird, nach unten zu fließen
und das entwässerte
Gasgemisch (b) in dem Absorptionsturm in Gegenrichtung zu kontaktieren,
wobei das flüssige
Gemisch (II) in einer Menge eingeführt wird, die ausreicht, um
im wesentlichen das gesamte Methacroleingas und Methanolgas, welche
in dem entwässerten
Gasgemisch (b) enthalten sind, zu absorbieren, wodurch bewirkt wird,
daß im
wesentlichen das gesamte Methacroleingas und Methanolgas des entwässerten
Gasgemisches (b) in dem flüssigen
Gemisch (II) absorbiert wird, wodurch ein flüssiges Gemisch (III) erhalten
werden, welches flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
und nachfolgendes Entnehmen des flüssigen Gemisches (III) aus
einem Bodenteil des Absorptionsturms, und
- (4) Einführen
des entnommenen flüssigen
Gemisches (III) in einen Reaktor zur oxidativen Veresterung und
Unterwerfen des Methacroleins und Methanols, welche in dem flüssigen Gemisch
(III) enthalten sind, einer oxidativen Veresterungsreaktion in dem
Reaktor in Anwesenheit von molekularem Sauerstoff und in Anwesenheit eines
Palladiumkatalysators, wodurch Methylmethacrylat in der Form eines
Reaktionsgemisches, welches Methylmethacrylat, Wasser, Methacrolein
und Methanol enthält,
erzeugt wird.
- 2. Verfahren nach dem vorstehenden Punkt 1, wobei mindestens
ein flüssiges
Gemisch, das unter den flüssigen
Gemischen (I) und (II) ausgewählt
ist, ein flüssiges
Gemisch (IV) ist, welches flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
wobei das flüssige
Gemisch (IV) durch Abtrennen aus dem Reaktionsgemisch erhalten wird,
das durch die oxidative Veresterungsreaktion erhalten wird.
- 3. Verfahren nach dem vorstehenden Punkt 1 oder 2, wobei der
Kontakt des flüssigen
Gemisches (I) mit dem Gas (a) in dem Entwässerungsturm bei einer Temperatur
von 10 bis 60 C unter einem Druck von 0,2 bis 3,0 kg/cm2durchgeführt wird.
- 4. Verfahren nach einem der vorstehenden Punkte 1 bis 3, wobei
der Kontakt des flüssigen
Gemisches (II) mit dem entwässerten
Gasgemisch (b) in dem Absorptionsturm bei einer Temperatur von –25 bis
10°C-unter
einem Druck von 0,2 bis 3,0 kg/cm2 durchgeführt wird.
- 5. Verfahren nach einem der vorstehenden Punkte 1 bis 4, wobei
das flüssige
Gemisch (I) in den Entwässerungsturm
in einer Menge von 10 bis 500 g pro Nm3 (worin
Nm3 m3, gemessen
bei O °C
unter 1 atm, bedeutet) des Gases (a) eingeführt wird.
- 6. Verfahren nach einem der vorstehenden Punkte 1 bis 5, wobei
das flüssige
Gemisch (II) in den Absorptionsturm in einer Men ge von 50 bis 1000
g pro Nm3 (worin Nm3 m3, gemessen bei O°C unter 1 atm, bedeutet) des entwässerten
Gasgemisches (b) eingeführt
wird.
- 7. Verfahren nach einem der vorstehenden Punkte 1 bis 6, wobei
jedes der flüssigen
Gemische (I) und (II) unabhängig
voneinander flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol in Mengen von 5 bis 60 Gew.-% bzw. 40 bis 95 Gew.-%, bezogen
auf das jeweilige Gewicht des flüssigen
Gemisches (I) und (II), enthält.
- 8. Verfahren nach einem der vorstehenden Punkte 2 bis 7, wobei
das flüssige
Gemisch (IV) zusätzlich
Methylmethacrylat in einer Menge enthält, die 25 Gew.-%, bezogen
auf das Gewicht des flüssigen
Gemisches (IV), nicht übersteigt.
- 9. Verfahren nach einem der vorstehenden Punkte 1 bis 8, wobei
der Anteil des flüssigen
Methacroleins in dem flüssigen
Gemisch (III) 25 bis 69 Gew.-% ist, bezogen auf das Gewicht des
flüssigen
Gemisches (III), und das Gewichtsverhältnis des flüssigen Methacroleins
zu dem flüssigen
Methanol in dem flüssigen
Gemisch (III) 0,33 bis 2,2 ist.
-
Im Folgenden wird die vorliegende
Erfindung eingehend beschrieben.
-
Die Definitionen der flüssigen Gemische
(I), (II), (III) und (IV) werden nachstehend gegeben.
-
Flüssiges Gemisch (I): ein flüssiges Gemisch,
das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
in einen Entwässerungsturm
bei einem oberen Bereich davon zur Entwässerung des Gases (a), welches
Methacrolein und Dampf enthält,
eingeleitet wird. Das flüssige
Gemisch (I) kann das nachstehend genannte flüssige Gemisch (IV) sein.
-
Flüssiges Gemisch (II): ein flüssiges Gemisch,
das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
in einen Absorptionsturm bei einem oberen Bereich davon zum Absorbieren
des Methacroleingases und Methanolgases, die in dem entwässerten
Gasgemisch (b), das Methacroleingas und Methanolgas enthält, eingeleitet
wird. Dieses flüssige
Gemisch (II) kann das nachstehend genannte flüssige Gemisch (IV) sein.
-
Flüssiges Gemisch (III): ein flüssiges Gemisch,
das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
dadurch erhalten wird, daß dem
vorstehend genannten flüssigen
Gemisch (II) (enthaltend flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol) erlaubt wird, daß Methacroleingas und
Methanolgas, die in dem entwässerten
Gasgemisch (b), enthalten sind, in dem Absorptionsturm zu absorbieren,
wobei dieses flüssige
Gemisch (III) vom Bodenteil des Absorptionsturms entnommen wird,
und dann als Einsatzmaterial für
die vorstehend genannte oxidative Veresterungsreaktion (die direkte
ML-zu-MMA-Synthesereaktion) eingesetzt wird.
-
Flüssiges Gemisch (IV): ein flüssiges Gemisch,
das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
das in dem erfindungsgemäßen Verfahren
durch Abtrennen aus dem Reaktionsgemisch (enthaltend Methylmethacrylat,
Wasser, Methacrolein und Methanol), das durch die vorstehend genannte
oxidative Veresterungsreaktion (die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion)
hergestellt wird, erhalten wird. Dieses flüssige Gemisch (IV) kann in
den Entwässerungsturm
bei einem oberen Bereich davon als das vorstehend genannte flüssige Gemisch
(I) und/oder in den Absorptionsturm bei einem oberen Bereich davon
als das vorstehend genannte flüssige
Gemisch (II) zurückgeführt und
eingeleitet werden.
-
In dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird zuerst mindestens ein Ausgangsmaterial, das aus der aus Isobutylen
und tert-Butanol bestehenden Gruppe ausgewählt ist, einer katalytischen Gasphasen-Oxidationsreaktion mit molekularem
Sauerstoff in Anwesenheit eines Katalysators unterworfen, wobei
Gas (a), das Methacroleingas und Dampf enthält, erhalten wird. Im Hinblick
auf das anschauliche Verfahren zum Herstellen des Gases (a) kann
ein geeignetes Verfahren aus verschiedenen herkömmlichen Verfahren ausgewählt werden.
-
Als nächstes werden das erhaltene
Gas (a) und das flüssige
Gemisch (I), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
in einen Entwässerungsturm
bei einem unteren Bereich davon bzw. bei einem oberen Bereich davon
eingeleitet, wodurch dem flüssigen
Gemisch (I) erlaubt wird, in dem Entwässerungsturm nach unten zu
fließen
und das Gas (a) in dem Entwässerungsturm
in Gegenrichtung zu kontaktieren, so daß das flüssige Gemisch (I) in Gas umgewandelt
wird, wodurch ein Gasgemisch (I')
erzeugt wird, das Methacroleingas und Methanolgas enthält. Wenn
die vorstehend genannte Gasbildung auftritt, wird dem Dampf, der
in dem Gas (a) enthalten ist, die latente Verdampfungswärme entzogen,
so daß der
Dampf kondensiert wird und aus dem Gas (a) abgetrennt wird. Das
erhaltene Wasser fließt
in dem Entwässerungsturm
nach unten und wird vom Boden des Entwässerungsturms als abgetrenntes
Wasser entnommen. Als Ergebnis wird das Gas (a) entwässert, wodurch
ein entwässertes
Gas (a') erhalten
wird, welches das Methacroleingas enthält, das zusammen mit dem Gasgemisch
(I') aus dem obersten
Teil des Entwässerungsturms
in der Form eines entwässerten
Gasgemisches (b), das Methacroleingas und Methanolgas enthält, entnommen
wird.
-
Hinsichtlich der Art des Entwässerungsturms,
der in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt wird, gibt es keine Einschränkung, und jeder beliebige
herkömmliche
Destillations turm, wie eine Bodenkolonne oder eine gepackte Kolonne,
kann eingesetzt werden. Da jedoch Methacrolein, das in den Entwässerungsturm eingeleitet
wird, eine leicht polymerisierbare Verbindung ist, ist es bevorzugt,
einen Turm mit einer Struktur einzusetzen, so daß das Verklumpen mit den polymerisierten
Produkten nicht auftritt, oder eine Struktur einzusetzen, so daß, selbst
wenn das Verklumpen der polymerisierten Produkte auftritt, die polymerisierten
Produkte leicht entfernt werden können. Spezifische Beispiele
von Entwässerungstürmen umfassen
eine Bodenkolonne, die mit einem Siebboden, einem Kaskadenboden,
einem Turbogridboden, einer Riffelplatte oder dergleichen ausgestattet
ist, und einem gepackten Turm, der mit Packungsmaterialien regelmäßig gepackt
ist, wie Mellapak und Sulzer Packung (jeweils hergestellt und verkauft
von Sumitomo Heavy Industries, Ltd., Japan).
-
In dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es bevorzugt, daß der
Kontakt des flüssigen
Gemisches (I) mit dem Gas (a) in dem Entwässerungsturm bei einer Temperatur
von 10 bis 60°C,
vorteilhafter von 10 bis 40°C
unter einem Druck von 0,2 bis 3,0 kg/cm2, vorteilhafter 0,5 bis
2,0 kg/cm2 durchgeführt wird. Wenn der Kontakt
des flüssigen
Gemisches (I) mit dem Gas (a) unter den vorstehend genannten Bedingungen
durchgeführt,
kann ein Methacrolein/Methanol enthaltendes entwässertes Gas (b) mit Methacrolein
in hohem Anteil erhalten werden (1,0 bis 4,9, angegeben als Methacrolein/Methanol-Gewichtsverhältnis).
Wenn der Kontakt des flüssigen
Gemisches (I) mit dem Gas (a) in dem Entwässerungsturm bei einer Temperatur über 60°C und/oder bei
einem Druck über
3,0 kg/cm2 durchgeführt wird, kann die Entwässerung
unter Einsatz eines Entwässerungsturms
mit einer kleinen Größe durchgeführt werden.
Die unvorteilhafte Polymerisation von Methacrolein tritt jedoch
aufgrund der hohen Temperatur in dem Entwässerungsturm auf, wodurch nachteilige
Phänomene verursacht
werden, so daß eine
beträchtliche
Menge des Methacroleins in der Polymerisation verbraucht wird und
die Produktionsvorrichtung mit dem polymerisierten Produkt verklumpt
wird.
-
In dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann ein Reaktor, der für
die Methacrolein-Synthesereaktion, und der Entwässerungsturm durch eine Leitung
miteinander verbunden werden, so daß das Gas (a), das in dem Reaktor
erhalten wird, direkt und kontinuierl ich
in einen unteren Bereich des Entwässerungsturms eingeführt werden
kann. Wenn das Gas (a), das in dem Reaktor erhalten wird, direkt
und kontinuierlich in den Entwässerungsturm
eingeleitet wird, ist es bevorzugt, daß der Gegenstromkontakt in
dem Entwässerungsturm
unter einem Druck von 3,0 kg/cm2 oder weniger
durchgeführt
wird. In diesem Fall verringert sich die Selektivität für Methacrolein
in der Methacrolein-Synthesereaktion wahrscheinlich, wenn der Druck
für die
Durchführung des
Gegenstromkontakts indem Entwässerungsturm
3,0 kg/cm2 übersteigt.
-
Andererseits wird, wenn der Kontakt
des flüssigen
Gemisches (I) mit dem Gas (a) in dem Entwässerungsturm bei einer Temperatur
von weniger als 10°C
und/oder unter einem Druck von weniger als 0,2 kg/cm2 durchgeführt wird,
das Auftreten der Polymerisation des Methacroleins unterdrückt, so
daß der
Methacroleingehalt des Gases (b) hoch wird. Es wird jedoch erforderlich,
einen Entwässerungsturm
mit unvorteilhaft großer Größe einzusetzen,
wodurch die Belastung einer Kühlvorrichtung,
die für
das Senken der Temperatur des Entwässerungsturms eingesetzt wird,
erhöht
wird.
-
In dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es bevorzugt, daß die
Gehalte des flüssigen
Methacroleins und des flüssigen
Methanols in dem flüssigen
Gemisch (I) 5 bis 60 Gew.-% bzw. 40 bis 95 Gew.-%, vorteilhafter 10
bis 50 Gew.-% bzw. 40 bis 75 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des flüssigen Gemisches
(I), sind. In dem erfindungsgemäßen Verfahren
kann als flüssiges
Gemisch
-
(I), das in den Entwässerungsturm
eingeleitet wird, ein flüssiges
Gemisch (IV) eingesetzt werden, welches flüssiges Methacrolein und flüssiges Methanol
enthält,
wobei das flüssige Gemisch (IV) durch Abtrennen aus
dem Reaktionsgemisch (enthaltend Methylmethacrylat, Wasser, Methacrolein
und Methanol) erhalten wird, das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
erhalten wird, das heißt,
das flüssige
Gemisch (IV) kann in den Entwässerungsturm
als flüssiges
Gemisch (I) zurückgeführt werden.
-
In dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es bevorzugt,, daß der
Wassergehalt des flüssigen
Gemisches (I) so gering wie möglich
ist. Genauer gesagt ist es bevorzugt, daß der Wassergehalt des flüssigen Gemisches
(I) 0,5 Gew.-% oder weniger, vorteilhafter 0,2 Gew.-% oder weniger
ist. Wenn das flüssige
Gemisch (IV) als flüssiges
Gemisch (I) eingesetzt wird, kann der Wassergehalt des flüssigen Gemisches
(IV) auf ein Maß innerhalb
des vorstehend genannten Bereiches durch ein Verfahren eingestellt
werden, bei dem ein Reaktionsgemisch (enthaltend Methylmethacrylat,
Wasser, Methacrolein und Methanol), das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
erhalten wird, in einen Destillationsturm eingeleitet wird (wie
in 3 und nachstehend
beschrieben gezeigt), und es kann ein herkömmliches Destillationsverfahren
durchgeführt
werden.
-
Außerdem kann das flüssige Gemisch
(I) Verbindungen enthalten, die nicht Methacrolein und Methanol
sind, solange die Verbindungen die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
nicht nachteilig beeinflussen. Beispielsweise enthält das flüssige Gemisch
(IV) im allgemeinen geringe Mengen an Nebenprodukten, die in der
Methacrolein-Synthesereaktion gebildet werden. Im Hinblick auf das
flüssige
Gemisch (IV), das in den Entwässerungsturm
als flüssiges
Gemisch (I) eingeführt
werden kann, enthält
das flüssige
Gemisch (IV) im allgemeinen (zusätzlich
zu den vorstehend genannten Nebenprodukten der Methacrolein- Synthesereaktion)
1 bis 25 Gew.-% Methylmethacrylat und geringe Mengen an Nebenprodukten,
die in der direkten ML-zu-MMA- Synthesereaktion gebildet werden.
Repräsentative
Bespiele von Nebenprodukten, die in jedem der flüssigen Gemische (I) und (IV)
enthalten sind, umfassen Aceton, Methylformiat,
Methylacetat und Methylacrylat. Die Anwesenheit dieser Nebenprodukte
in den flüssigen
Gemischen (I) und (IV) verringert die Gehalte an Methacrolein und
Methanol, die in dem flüssigen
Gemisch (III), das in der direkten ML-zu-MMA-Synthesereaktion eingesetzt
wird, enthalten sind, nur gering, und hat auf die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
keine nachteilige Wirkung.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Unterdrücken
der Polymerisation von Methacrolein (welches eine leicht polymerisierbare
Verbindung ist), das in dem flüssigen
Gemisch (I) enthalten ist, um so zu verhindern, daß das polymerisierte
Produkt den Wärmetauscher,
die Leitungen und dergleichen verklumpt und verschmutzt, kann ein
Polymerisationsinhibitor, wie Hydrochinon, zu einer flüssigen Phase
in dem Entwässerungsturm
gegeben werden. In diesem Fall ist es bevorzugt, daß die Konzentration
des Polymerisationsinhibitors in der flüssigen Phase im Bereich von
10 ppm bis 1 Gew.-% ist. Der Polymerisationsinhibitor kann unabhängig in
den Entwässerungsturm
bei einem oberen Teil davon eingeleitet werden. Alternativ dazu
kann eine geeignete Menge des Polymerisationsinhibitors
zu dem flüssigen
Gemisch (I) gegeben und in den Entwässerungsturm zusammen mit dem
flüssigen
Gemisch (I) geleitet werden.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
hängt die
Menge des in den Entwässerungsturm
einzuführenden
flüssigen
Gemisches (I) von den Entwässerungsbedingungen
in dem Entwässerungsturm
ab, indem der Kontakt des flüssigen
Gemisches (I) mit dem Gas (a) durchgeführt wird [wie die Temperatur
und der Druck in dem Entwässerungsturm,
der Wassergehalt des Gases (a) und die Menge des Gases (a), das
in den Entwässerungsturm
eingeleitet wird]. Es ist jedoch bevorzugt, daß die Menge des flüssigen Gemisches
(I), das in den Entwässerungsturm
eingeleitet wird, derart ist, daß im wesentlichen das gesamte
flüssig
G emisch (I), das eingeführt wird, in Gas umgewandelt
werden kann. Zu diesem Zweck ist es bevorzugt, daß die Menge
des flüssigen
Gemisches (I) 10 bis 500 g, vorteilhafter 30 bis 200 g pro 1 Nm3 des Gases (a) ist, wobei Nm3 m3 bedeutet, gemessen unter Normalbedingungen,
d. h. 0°C
unter einer Atmosphäre.
Wenn die Menge des flüssigen
Gemisches (I) bei einer Konzentration innerhalb des vorstehend genannten
Bereiches gehalten wird, ist es möglich, von einem obersten Teil
des Entwässerungsturms
das entwässerte
Gasgemisch (b), das Wasser in einem geringen Anteil (0,001 bis 0,003,
ausgedrückt
als Wasser/Methacrolein-Gewichtsverhältnis) und
Methacrolein in einem hohen Anteil (1,0 bis 4,9, ausgedrückt als
Methacrolein/Methanol-Gewichtsverhältnis) enthält, zu erhalten. Wenn die Menge
des flüssigen
Gemisches (I) 500 g pro 1 Nm3 des Gases
(a) übersteigt,
verringert sich der Wassergehalt des entwässerten Gasgemisches (b). Nachteile
treten jedoch wahrscheinlich deshalb auf, weil ein Teil von jeweils
Methacrolein und Methanol, die in dem flüssigen Gemisch (I) enthalten
sind, zum Boden des Entwässerungsturms
fließen
und von dem Boden des Entwässerungsturms
zusammen mit dem abgetrennten Wasser entnommen werden, wodurch ein
Vorgang zur Gewinnung des Methacroleins und des Methanols aus dem
abgetrennten Wasser erforderlich wird. Wenn die Menge des flüssigen Gemisches
(I) geringer als 10 g pro 1 Nm3 des Gases
(a) ist, neigt der Wassergehalt des entwässerten Gasgemisches (b) dazu,
unvorteilhaft hoch zu werden.
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Außerdem ist es in dem erfindungsgemäßen Verfahren
bevorzugt, daß das
Gas (a), welches Methacrolein und Dampf enthält, vor dem Einführen des
Gases (a) in den Entwässerungsturm
indirekt und/oder direkt gekühlt
wird. In diesem Fall ist es bevorzugt, daß das Gas (a) auf eine Temperatur
von 30 bis 60°C,
vorteilhafter von 40 bis 50°C
gekühlt
wird (gemessen für
das Gas (a) mit einem Druck von 1,0 kg/cm2).
Obwohl das Gas (a) hochsiedende Nebenprodukte zusätzlich zu
Methacrolein und Dampf enthält,
verhindert das Kühlen
des Gases (a) leicht, daß die
hochsiedenden Nebenprodukte und der größte Teil des Dampfes in den
Entwässerungsturm
eingeleitet werden. Wenn das Gas (a) direkt in den Entwässerungsturm
ohne Kühlung
vor der Einleitung in den Entwässerungsturm
eingeführt
wird und mit dem flüssigen
Gemisch (I) in Gegenrichtung kontaktiert wird, ist eine große Menge
des flüssigen
Gemisches (I) zum Entwässern
des Gases (a) erforderlich, so daß der Methacroleingehalt des
flüssigen
Gemisches (III) (das der direkten ML-zu-MMA-Synthesereaktion unterworfen
wird), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
verringert wird.
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Ein anschauliches Beispiel eines
Verfahrens zum Abschrecken des Gases (a) wird nachstehend beschrieben.
Das Gas (a) wird in einen Abschreckturm (der zwei Eingänge für Abschreckwasser
an einem oberen Teil davon und einem unteren Teil davon hat) bei
einem Bodenteil davon eingeleitet und mit Abschreckwasser, das bei
einem unteren Teil davon in den Abschreckturm eingeleitet wird,
kontaktiert, wodurch das Gas (a) abgeschreckt wird. Der größte Teil
des Dampfes, der in dem Gas (a) enthalten ist, wird zu Wasser kondensiert,
und dann fließt
das kondensierte Wasser zu einem Bodenteil des Abschreckturms nach
unten. Das Kondensationswasser wird von dem Bodenteil des Abschreckturms
auf die Außenseite
des Abschrecksystems entfernt Hochsiedende Nebenprodukte (Beispiele
von hochsiedenden Nebenprodukten umfassen wasserlösliche organische
Säuren,
wie Methacrylsäure,
Acrylsäure,
Essigsäure,
Maleinsäure,
die durch die Methacrolein-Synthesereaktion als Nebenprodukte gebildet
werden, und Furfural und Terephthalsäure und dergleichen, die durch
Zyklodimerisation der als Nebenprodukt gebildeten organischen Säuren oder
des synthetisierten Methacroleins hergestellt werden) werden ebenfalls
aus dem Bodenteil des Abschreckturms zur Außenseite des Abschrecksystems
zusammen mit dem Kondensationswasser entfernt. Das hergestellte
Wasser kann als Abschreckwasser, nachdem es in einem kühlenden
Wärmeaustauscher
oder dergleichen abgekühlt
worden ist, zurückgeführt werden.
Die hochsiedenden Nebenprodukte, die in dem Wasser enthalten sind,
verursachen ein Verschmutzen des inneren Kühlbereichs des Wärmetauschers.
In einem extremen Fall wird der Wärmetauscher mit den hochsiedenden
Produkten verklumpt. Zum Verhindern des Verklumpens des Wärmetauschers ist
es, beispielsweise wenn das Wasser, das durch die Kondensation des
Abschreckwassers hergestellt wird, zurückgeführt wird, bevorzugt, daß das Abschreckwasser
in den Abschreckturm bei einem oberen Teil davon und einem unteren
Teil davon getrennt zugeführt
wird, und daß das
Kondensationswasser, das von dem Boden des Abschreckturms entnommen
und nur zu dem unteren Teil des Abschreckturms zurückgeführt wird
, während
das Kondensationswasser, das aus dem mittleren Teil des Abschreckturms
entnommen wird, zu einem oberen. Teil des Abschreckturms geleitet
wird und/oder das Abschreckwasser von anderen Quellen bereitgestellt
wird. Für
den kontinuierlichen Betrieb des Wärmeaustauschers für kommerzielle
Zwecke ist es bevorzugt, Spülwasser
oder dergleichen einzusetzen, um ein Festsetzen von Ablagerungen
zu verhindern und festsitzende Substanzen zu entfernen. Zur einfachen
Durchführung
ist es bevorzugt, daß der
Bodenteil des Abschreckturms so entworfen ist, daß er eine
leere Struktur oder eine Gefäßstruktur
ohne einen Boden und eine Packung-zur Verbesserung der Effizienz
des Gas-Flüssigkeit-Kontakts
hat. In diesem Fall wird der Gas-Flüssigkeit-Kontakt
durch direktes Sprühen
des Abschreckwassers (eingeführt
in den Abschreckturm bei einem unteren Teil davon) auf das Gas (a)
durchgeführt.
Außerdem
ist es bevorzugt, daß das
Wasser, das aus dem Bodenteil des vorstehend genannten Entwässerungsturms
entnommen wurde, als Abschreckwasser eingesetzt wird und das Methanol,
Methacrolein und Methylmethacrylat, die in dem Wasser in geringen
Mengen ser in geringen Mengen enthalten sind, in das Gas (a) umgewandelt
werden, um den Verlust dieser Materialien zu verringern.
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In der Abschreckstufe, die bei einem
Bodenteil des Abschreckturms durchgeführt wird, wird das Gas (a)
rasch auf eine Temperatur abgeschreckt, die vorzugsweise von Raumtemperatur
bis 95°C,
stärker
bevorzugt 30 bis 80°C
ist, so daß das
Gas (a) teilweise entwässert
wird. Wenn die Temperatur höher
als 95°C
ist, tritt Polymerisation des Methacroleins auf. Andererseits schlagen
sich, wenn die Temperatur geringer als Raumtemperatur ist, hochsiedende
Nebenprodukte, wie Terephthalsäure,
auf der Innenwandoberfläche
des Bodenteils des Abschreckturms und der Leitungen nieder.
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Das abgeschreckte, teilweise entwässerte Gas
(a) steigt zum obersten Teil des Abschreckturms auf, und während des
Aufsteigens kontaktiert das Gas (a) das Abschreckwasser in Gegenrichtung.
Das Gas (a) wird außerdem
abgeschreckt, so daß die
Temperatur des obersten Teils des Abschreckturms vorzugsweise 30 bis
60°C, stärker bevorzugt
40 bis 50°C
unter einem Druck von 1,0 kg/cm2 wird. Das
Gas (a) wird dann aus dem obersten Teil des Abschreckturms entnommen
und in den Entwässerungsturm
bei einem unteren Teil davon eingeleitet.
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Hinsichtlich der Art des Abschreckturms
und dem Bereich, bei dem das teilweise entwässerte Gas (a) das Abschreckwasser
in Gegenrichtung kontaktiert, gibt es keine Einschränkung, und
jegliche Art herkömmlicher
Destillationstürme,
wie eine Bodenkolonne oder eine gepackte Kolonne, kann eingesetzt
werden. Da Methacrolein, das in den Abschreckturm eingeleitet wird,
jedoch eine leicht polymerisierbare Verbindung ist und die Ablagerung
des polymerisierten Methacroleins und anderer hochsiedender Nebenprodukte
(wie Terephthalsäure)
wahrscheinlich auftritt, ist es bevorzugt, einen Turm mit einer
Struktur einzusetzen, so daß das
Verklumpen mit den polymerisierten Produk ten und anderen Ablagerungen
nicht auftritt, oder einen Turm mit einer Struktur zu verwenden,
so daß,
selbst wenn das Verklumpen mit den polymerisierten Produkten und
andern Ablagerungen auftritt, die polymerisierten Produkte und andere
Ablagerungen leicht entfernt werden können. Spezifische Beispiele
von Abschrecktürmen
umfassen eine Bodenkolonne, die mit einem Siebboden, einem Kaskadenboden,
einem Turbogridboden, einem Riffelboden oder dergleichen ausgestattet
ist, und einen gepackten Turm, der mit Packungsmaterialien regelmäßig gepackt
ist, wie Mellapak und Sulzerpackung (jeweils hergestellt und verkauft
von Sumitomo Heavy Industries, Ltd., Japan).
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Wie vorstehend beschrieben wird das
Gas (a), falls gewünscht,
in dem Abschreckturm abgeschreckt und dann in dem Entwässerungsturm
entwässert,
wodurch ein entwässertes
Gasgemisch (b) erhalten wird, das Methacroleingas und Methanolgas
enthält.
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Überdies
sollte angemerkt werden, daß ein
Turm als Abschreckturm und als Entwässerungsturm bei einem unteren
Teil davon bzw. einem oberen Teil davon einsetzbar ist.
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Das entwässerte Gasgemisch (b) (enthaltend
Methacroleingas und Methanolgas), das von dem obersten Teil des
Entwässerungsturms
entnommen wird, und ein flüssiges
Gemisch (II), enthaltend flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol, werden in einen Absorptionsturm bei einem unteren Teil
davon bzw. bei einem oberen Teil davon eingeleitet, wodurch dem
flüssigen
Gemisch (II) erlaubt wird, nach unten zu fließen und das entwässerte Gasgemisch
(b) in dem Absorptionsturm in Gegenrichtung zu kontaktieren, wobei
das flüssige Gemisch
(II) in einer Menge eingeleitet wird, die ausreicht, um im wesentlichen
das ganze Methacroleingas und Methanolgas, das in dem entwässerten
Gasgemisch (b) enthalten ist, zu absorbieren, wodurch ein flüssiges Gemisch
(III) erhalten wird, das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält.
Das erhaltene flüssige
Gemisch (III) wird dann von dem Bodenteil des Absorptionsturms entnommen.
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Hinsichtlich der Art des Absorptionsturms,
der in dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt wird, gibt es keine Einschränkung, und jeder herkömmliche
Destillationsturm, wie eine Bodenkolonne oder eine gepackte Kolonne,
kann eingesetzt werden. Da jedoch
Methacrolein, das in den Absorptionsturm eingeleitet wird, eine
leicht polymerisierbare Verbindung ist, ist es bevorzugt, einen
Turm mit einer Struktur, so daß das
Verklumpen mit den polymerisierten Produkten nicht auftritt, oder
mit einer Struktur einzusetzen, so daß, selbst wenn das Verklumpen
mit den polymerisierten Produkten auftritt, die polymerisierten
Produkte leicht entfernt werden können. Spezifische Beispiele
von Absorptionstürmen
umfassen eine Bodenkolonne, die mit einem Siebboden, einem Kaskadenboden,
einem Turbogridboden, einem Riffelboden oder dergleichen ausgestattet ist,
und eine gepackte Kolonne, die mit Packungsmaterialien regelmäßig gepackt
ist, wie Mellapak und Sulzerpackung (jeweils hergestellt und verkauft
von Sumitomo Heavy Industries, Ltd., Japan).
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Es ist bevorzugt, daß der Kontakt
des flüssigen
Gemisches (II) mit dem entwässerten
Gasgemisch (b) in dem Absorptionsturm bei einer Temperatur von –25 bis
10°C unter
einem Druck von 0,2 bis 3,0 kg/cm2 durchgeführt wird.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es bevorzugt, daß die
Gehalte des flüssigen
Methacroleins und des flüssigen
Methanols in dem flüssigen
Gemisch (II) 5 bis 60 Gew.-% bzw. 40 bis 95 Gew.-%, vorteilhafter
10 bis 50 Gew.-% bzw. 40 bis 75 Gew.% sind, bezogen auf das Gewicht
des flüssigen
Gemisches (II). In dem erfindungsgemäßen Verfahren kann als flüssiges Gemisch
(II), das in den Absorptionsturm eingeleitet wird, ein flüssiges Gemisch
(IV), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Me thanol enthält,
eingeleitet werden, wobei das flüssige
Gemisch (IV) durch Abtrennen aus dem Reaktionsgemisch (enthaltend
Methylmethacrylat, Wasser, Methacrolein und Methanol) ,
das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion hergestellt wird,
erhalten wird, das heißt,
das flüssige
Gemisch (IV) kann in den Absorptionsturm als flüssiges Gemisch (II) zurückgeführt werden.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist es bevorzugt, daß der
Wassergehalt in dem flüssigen
Gemisch (II) so gering wie möglich
ist. Genauer gesagt ist es bevorzugt, daß der Wassergehalt des flüssigen Gemisches
0,5 Gew.-% oder weniger, vorteilhafter 0,2 Gew.-% oder weniger ist.
Wenn das flüssige
Gemisch (IV) als flüssiges
Gemisch (II) eingesetzt wird, fällt
der Wassergehalt des flüssigen
Gemisches (IV) durch ein Verfahren, bei dem ein Reaktionsgemisch
(enthaltend Methylmethacrylat, Wasser, Methacrolein und Methanol), das
durch die direkte MLzu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird, in einen
Destillationsturm eingeleitet wird, der in 3 gezeigt ist, und dann eine herkömmliche
Destillation durchgeführt
wird, immer in den vorstehend genannten gewünschten Bereich.
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Außerdem kann das flüssige Gemisch
(II) Verbindungen enthalten, die nicht Methacrolein und Methanol
sind, solange die Verbindungen die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
nicht nachteilig beeinflussen. Beispielsweise enthält das flüssige Gemisch
(IV) im allgemeinen geringe Mengen an Nebenprodukten, die bei der
Methacrolein-Synthesereaktion gebildet werden. Das flüssige Gemisch
(IV), das in den Absorptionsturm als flüssiges Gemisch (II) eingeführt werden
kann, enthält
im allgemeinen zusätzlich
zu den vorstehend genannten Nebenprodukten 1 bis 25 Gew.-% Methylmethacrylat
und geringe Mengen an Nebenprodukten, die bei der direkten ML-zu-MMA-Synthesereaktion
gebildet werden. Repräsentative
Beispiele von Nebenprodukten umfassen Aceton, Methylformiat, Methylacetat
und Methylacrylat.
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Die Anwesenheit dieser Nebenprodukte
in dem flüssigen
Gemisch (II) verursacht nur, daß die
Gehalte an Methacrolein und Methanol des flüssigen Gemisches (III), das
der direken ML-zu-MMA-Synthesereaktion unterworfen wird,
leicht verringert werden und hat im wesentlichen auf die direkte
ML-zu-MMA-Synthesereaktion
keinen nachteiligen Einfluß.
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Wie unten erwähnt wird, wenn der Gehalt an
Methacrolein in dem flüssigen
Gemisch (III) zu hoch ist, nicht nur die katalytische Aktivität des Palladiumkatalysators
verringert, sondern es wird auch die Selektivität für Methylmethacrylat in der
direkten ML-zu-MMA-Synthese gering. Deshalb ist es, wenn der Gehalt
an Methacrolein in dem flüssigen
Gemisch (III), das durch Einleiten des flüssigen Gemisches (II) in den
Absorptionsturm hergestellt wird, zu hoch ist, vorteilhaft, daß Methanol
zu dem flüssigen
Gemisch (II) gegeben wird und dann anstelle des flüssigen Gemisches
(II) in den Absorptionsturm eingeleitet wird. In diesem Fall ist
es bevorzugt, daß der
Gehalt an Methacrolein in dem flüssigen
Gemisch (III) nicht geringer ist als die gewünschte Konzentration für die direkte
ML-zu-MMA-Synthesereaktion
(d. h. der Gehalt an Methacrolein in dem flüssigen Gemisch (III) ist nicht
weniger als 25 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des flüssigen Gemisches
(III), und das Gewichtsverhältnis
von Methacrolein zu Methanol in dem Gemisch (III) ist nicht weniger
als 0,33).
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
variiert die bevorzugte Menge des flüssigen Gemisches (II), das in
den Absorptionsturm eingeführt
werden soll, in Abhängigkeit
von verschiedenen Absorptionsbedingungen in dem Absorptionsturm,
worin der Kontakt des flüssigen
Gemisches (II) mit Methanol enthaltendem Gas durchgeführt wird
[beispielsweise die Temperatur und der Druck in dem Absorptionsturm
und die Menge des Gases (b), das in den Absorptionsturm eingeleitet
wird]. Es ist jedoch bevorzugt, daß die Menge des flüssigen Gemisches
(II) 50 bis 1000 g, vor teilhafter 100 bis 500 g pro Nm3 des
entwässerten
Gasgemisches (b) ist.
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Durch Unterwerfen des Methacroleins
und des Methanols, die in dem flüssigen
Gemisch (III), das auf die vorstehend genannte Weise erhalten wird,
enthalten sind, einer oxidativen Veresterungsreaktion (die direkte
ML-zu-MMA-Synthesereaktion) in Anwesenheit von molekularem Sauerstoff
und in Anwesenheit eines Palladiumkatalysators wird Methylmethacrylat
in der Form eines Reaktionsgemisches, das Methylmethacrylat, Wasser,
Methacrolein und Methanol enthält,
hergestellt.
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Der Wassergehalt des flüssigen Gemisches
(III) ist vorzugsweise 2 Gew.-% oder weniger, stärker bevorzugt 1,5 Gew.-% oder
weniger, noch stärker
bevorzugt 1,0 Gew.-% oder weniger. Es ist auch bevorzugt, daß der Gehalt
an Methacrolein in dem flüssigen
Gemisch (III) 25 Gew.-% oder mehr ist, und daß das Gewichtsverhältnis von
Methacrolein zu Methanol in dem flüssigen Gemisch (III) 0,33 oder
mehr ist. Die obere Grenze des Gehalts an Methacrolein in dem flüssigen Gemisch
(III) ist eine Menge, die dem stöchiometrischen Verhältnis von
Methacrolein zu Methanol in der direkten ML-zu-MMA-Synthesereaktion
entspricht. Ein zu hoher Gehalt an Methacrolein in dem flüssigen Gemisch
(III) führt
jedoch nicht nur zu einer Verringerung der Aktivität des Palladiumkatalysators,
sondern auch zu einer Verringerung der Selektivität für Methylmethacrylat. Im
allgemeinen ist es bevorzugt, daß der Gehalt an Methacrolein
in dem flüssigen
Gemisch (III) 69 Gew.-% oder weniger ist, und das Gewichtsverhältnis von
Methacrolein zu Methanol in dem flüssigen Gemisch (II) 2,2 oder
weniger ist. Deshalb ist es, wenn das flüssige Gemisch (III) einen überschüssigen Gehalt
an Methacrolein hat, wünschenswert,
daß das
flüssige
Gemisch (III) mit Methanol oder einem flüssigen Gemisch verdünnt wird, das
Methanol enthält,
so daß der
Gehalt an Methacrolein und das Methacrolein/Methanol-Gewichtsverhältnis auf
Werte innerhalb der vorstehend genannten bevorzugten Bereiche eingestellt
werden.
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Das Verfahren zum Synthetisieren
von Methylmethacrylat durch oxidative Veresterungsreaktion (die direkte
ML-zu-MMA-Synthesereaktion)
kann in geeigneter Weise unter bekannten Verfahren ausgewählt sein, die
beispielsweise in den geprüften
offengelegten Japanischen Patentanmeldungen (Kokoku) Nrn. 57-035856, 57-035857,
57-035859, 62-007902 und 5-069813 (die offengelegten Japanischen
Patentanmeldungen Nrn. 57-035856, 57-035857 und 57-035859 entsprechen dem
US-Patent Nr. 4,249,019; die offengelegte Japanische Patentanmeldung
Nr. 62-007902 entspricht dem Australischen Patent Nr. 518 930) offenbart
sind.
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Als Palladiumkatalysator, der in
dem erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzt werden soll, kann ein Katalysator auf einem Träger eingesetzt
werden, der Palladium und Blei enthält.
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Zusätzlich zu Palladium und Blei
kann der Palladiumkatalysator auch ein Heteroelement, wie Quecksilber,
Thallium, Bismuth, Tellur oder dergleichen, enthalten. Es ist bevorzugt,
daß der
Katalysator 5 Gew.-% oder weniger, vorteilhafter 1 Gew.-% oder weniger
des Heteroelements enthält.
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Außerdem kann der Palladiumkatalysator
auch mindestens eine Verbindung enthalten, die aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus einer Alkalimetallverbindung und einer Erdalkalimetallverbindung
besteht. Es ist bevorzugt, daß der
Katalysator 0,01 bis 30 Gew.-%, vorteilhafter 0,01 bis 5 Gew.-%
mindestens einer Verbindung enthält,
die aus der Gruppe ausgewählt
ist, die aus einer Alkalimetallverbindung und einer Erdalkalimetallverbindung
besteht. Die Einverleibung der Alkalimetallverbindung und/oder der
Erdalkalimetallverbindung in den Katalysator kann durch ein Verfahren
durchgeführt
werden, bei dem eine solche Verbindung zu einer Lösung gegeben
wird, die eine Palladiumverbindung oder eine Bleiverbindung enthält, und
ein Träger mit der
Lösung
behandelt wird, wodurch die Alkalimetallverbindung und/oder die
Erdalkalimetallverbindung zusammen mit der Palladiumverbindung oder
der Bleiverbindung auf den Träger
adsorbiert wird oder anhaftet. Alternativ dazu kann ein Träger, der
darauf aufgetragen eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung
enthält,
zur Herstellung eines Katalysators eingesetzt werden. Statt des
Einsatzes eines Trägers
kann eine Lösung,
die eine Alkalimetallverbindung und/oder eine Erdalkalimetallverbindung
enthält,
zu dem Reaktionssystem der direkten ML-zu-MMA-Synthesereaktion gegeben
werden.
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Der Träger kann unter den verschiedensten
Materialien ausgewählt
sein, wie Aktivkohle, Siliziumdioxid, Aluminiumoxid, Siliziumdioxid/Aluminiumoxid,
Zeolit, Magnesiumoxid, Siliziumdioxid/Aluminiumoxid/Magnesiumoxid
und dergleichen.
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Hinsichtlich der Menge des von dem
Träger
getragenen Palladiums gibt es keine besondere Einschränkung, die
Menge ist jedoch vorzugsweise 0,1 bis 20 Gew.-%, stärker bevorzugt
1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Trägers. Hinsichtlich der Menge
des von dem Träger
getragenen Bleis gibt es keine Einschränkung, die Menge ist jedoch
vorzugsweise 0,05 bis 17 Gew.-%, stärker bevorzugt 0,45 bis 8,5 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht des Trägers.
Das Atomverhältnis
von Palladium zu Blei ist vorzugsweise im Bereich von 3/0,7 bis
3/1,3, stärker
bevorzugt im Bereich von 3/0,9 bis 3/1,1.
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Die Menge des einzusetzenden Katalysators
variiert in Abhängigkeit
von der Zusammensetzung des Einspeisungsgemisches und des Katalysators,
der Reaktionsbedingungen, der Reaktionsarten und dergleichen. Wenn
der Katalysator jedoch in Form einer Aufschlämmung eingesetzt wird, ist
es bevorzugt, den Katalysator in einer Menge von 0,04 bis 0,5 kg/l
der Reaktionssystemlösung
einzusetzen.
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Die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
kann durch jegliche herkömmliche
Reaktionsarten durchgeführt
werden, wie durch eine Gasphasenreaktion, Flüssigphasenreaktion, und Riselbettreaktion.
Beispielsweise kann, wenn die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion durch Flüssigphasenreaktion
durchgeführt
wird, jeder bekannte Reaktor, wie ein Blasensäulenreaktor, ein Röhrenreaktor
mit Luftströmung
oder ein Reaktor vom Rührtyp
eingesetzt werden.
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Bei der direkten ML-zu-MMA-Synthesereaktion
wird molekularer Sauerstoff eingesetzt. Molekularer Sauerstoff kann
in der Form eines Sauerstoffgases oder eines Gasgemisches von Sauerstoffgas
und einem inerten Verdünnungsgas,
wie Stickstoffgas oder Kohlendioxidgas, sein. Molekularer Sauerstoff
kann in der Form von Luft bereitgestellt
werden.
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Wenn die vorstehende Reaktion kontinuierlich
durchgeführt
wird, kann die Beeinträchtigung
des Palladiumkatalysators durch Durchführen der Reaktion unterdrückt werden,
während
eine Lösung
einer Bleiverbindung zu dem Reaktor gegeben wird. Die Konzentration
des Bleis in der Lösung
einer Bleiverbindung variiert in Abhängigkeit von der Zusammensetzung
des Einspeisungsgemisches und des Katalysators, der Reaktionsbedingungen
und der Reaktionsarten. Durch Zuführen einer Bleiverbindung in
den Reaktor in einer Menge, die entsprechend dem Sauerstoffpartialdruck
des Gases, das aus dem Gasauslaß des
Reaktors entnommen wird, ausgewählt
ist, kann jedoch das Palladium/-Blei-Atomverhältnis des
Palladiumkatalysators während
der Reaktion in dem Bereich von 3/0,7 bis 3/1,3 stabil gehalten
werden. Beispielsweise kann die Menge der Bleiverbindung, die zugegeben
werden soll, durch ein Verfahren ausgewählt werden, bei dem der Sauerstoffpartialdruck des
Gases, das aus dem Gasauslaß des
Reaktors entnommen wird, auf 0,02 bis 0,8 kg/cm2 gesetzt
wird, und die Konzentration des Bleis in der Lösung einer Bleiverbindung auf
einen minimalen Wert verringert wird, der den vorstehend genannten
Bereich des Sauerstoffpartialdrucks aufrechterhalten kann und in
dem Bereich von 0,1 bis 2000 ppm liegt. Je geringer der gesetzte
Sauerstoffpartialdruck ist, desto geringer kann die Konzentration
des Bleis in der Lösung
sein. Wenn die Menge der Bleiverbindung zu hoch ist, werden Nachteile
dahingehend verursacht, daß die
Behandlungskosten für
die Entgiftung des Bleis, das in dem Abfallwasser aus dem Verfahren
zur Herstellung von Methylmethacrylat enthalten ist, zu hoch werden
und die Nebenproduktion von Methylformiat erhöht wird. Um solche Nachteile
zu vermeiden, ist es bevorzugt, die Menge der Bleiverbindung durch
Verringerung des Sauerstoffpartialdrucks bei dem Gasauslaß des Reaktors
auf 0,4 kg/cm2 oder weniger, stärker bevorzugt
auf 0,2 kg/cm2 oder weniger zu verringern.
Wenn der Sauerstoffpartialdruck jedoch zu gering ist, treten Probleme
auf, wie die Verringerung der Umwandlung von Methacrolein und die
Bildung von unerwünschten
Nebenprodukten. Deshalb ist es bevorzugt, einen Sauerstoffpartialdruck
auszuwählen,
der die vorstehend genannten Probleme, die durch einen Sauerstoffmangel
verursacht werden, zu verhindern. Die Sauerstoffkonzentration des
Gases, das aus dem Gasauslaß des
Reaktors entnommen wird, sollte auf eine Konzentration kontrolliert
werden, welche die Explosionsgrenze (8 Vol.-%) nicht übersteigt.
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Der Reaktionsdruck kann unter einem
breiten Bereich von verminderten Drücken bis Superatmosphärendrücken ausgewählt sein,
er ist jedoch im allgemeinen 0,5 bis 20 kg/cm2.
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Es ist bevorzugt, das Reaktionssystem
durch Zugeben mindestens einer Verbindung, die aus der aus einer
Alkalimetallverbindung und/oder einer Erdalkalimetallverbindung
bestehenden Gruppe ausgewählt
ist, wie ein Oxid, Hydroxid, Carbonat, Carboxylat und dergleichen,
bei einem pH von 6 bis 9 zu halten.
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Wenn die Konzentration von Methacrolein
hoch ist, kann die Reaktion selbst bei einer Temperatur von höher als
100°C durchgeführt werden.
Es ist jedoch eine Reaktionstemperaur von 30 bis 100°C bevorzugt,
und eine Reaktionstemperatur von 60 bis 90°C ist stärker bevorzugt.
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Die Reaktionsdauer variiert in Abhängigkeit
von anderen Reaktionsbedingungen, sie ist jedoch im allgemeinen
im Bereich von 1 Stunde bis 20 Stunden.
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Durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion
unter den vorstehend genannten Bedingungen wird ein Reaktionsgemisch,
das Methylmethacrylat als Hauptreaktionsprodukt enthält, erhalten.
Zusätzlich
zu Methylmethacrylat enthält
das erhaltene Reaktionsgemisch auch nicht umgesetztes Methacrolein
und nicht umgesetztes Methanol und geringe Mengen an Wasser und
Methacrylsäure
als Nebenprodukte. Das Reaktionsgemisch enthält außerdem Spuren von Nebenprodukten,
wie Methylformiat, Methylisobutyrat, Isobutylaldehyd, Methylacetat,
Methylacrylat und dergleichen.
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Wenn das vorstehend genannte Reaktionsgemisch,
das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird,
durch Einführen
des Reaktionsgemisches in einen Destillationsturm (in 3 als J bezeichnet) bei
einem mittleren Teil davon destilliert wird, wird ein azeotropes
Gemisch von Methacrolein und Methanol (azeotroper Punkt: 58°C, gemessen
unter Normaldruck, d. h. 1 atm; Methanol/Methacrolein = 45,7 Mol-%/54,3 Mol-%)
von einem oberen Teil des Destillationsturms abdestilliert. In diesem
Fall formt, wenn überschüssiges Methanol
in dem Destillationsturm vorhanden ist, das überschüssige Methanol und ein Teil
von Methylmethacrylat (hergestellt durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion)
ein azeotropes Gemisch (azeotroper Punkt: 64,5°C, gemessen unter Normaldruck,
d. h. 1 atm; Methanol/Methylmethacrylat = 93,4 Mol-%/6,6 Mol-%,
und das gebildete azeotrope Gemisch wird mit dem vorstehend genannten
Methacrolein/Methanol azeotropen Gemisch abdestilliert. Die aus
dem oberen Teil des Destillationsturs abdestillierte Flüssigkeit
ist das flüssige
Gemisch (IV), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält.
Falls gewünscht
kann das flüssige
Gemisch (IV) in den vorstehend genannten Entwässerungsturm als flüssiges Gemisch
(I) und/oder in den Absorptionsturm als flüssiges Gemisch (II) zurückgeführt und
eingeleitet werden.
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Bei dem vorstehend genannten Destillationsvorgang
enthält,
wenn das vorstehend genannte azeotrope Gemisch von Methanol und
Methylmethacrylat gebildet wird, das flüssige Gemisch (IV) (enthaltend
flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol) außerdem
Methylmethacrylat. Deshalb wird, wenn das flüssige Gemisch (IV), das außerdem Methylmethacrylat
enthält,
in den Entwässerungsturm
bei einem oberen Teil davon als flüssiges Gemisch (I) und/oder
in den Absorptionsturm bei einem oberen Teil davon als flüssiges Gemisch (II)
eingeleitet wird, Methylmethacrylat, das in dem flüssigen Gemisch
(IV) enthalten ist, unvermeidlich in den Entwässerungsturm und/oder den Absorptionsturm
eingeleitet. Dies würde
jedoch keine ernsten Probleme verursachen.
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Andererseits wird von dem Boden des
Destillationsturms ein flüssiges
Gemisch erhalten, das flüssiges Methylmethacrylat
und Wasser enthält.
Dieses flüssige
Gemisch wird durch ein herkömmliches
Verfahren gereinigt, wodurch Methylmethacrylat erhalten wird. Beispielsweise
kann die Reinigung zum Erhalten von hochreinem Methylmethacrylat
durch ein Verfahren durchgeführt
werden, bei dem das Methylmethacrylat/Wasser-Flüssiggemisch in ein Phasentrenngefäß eingeleitet
wird, so daß das
flüssige
Gemisch in eine obere Schicht, die Methylmethacrylat enthält, und
eine untere Schicht, die Wasser enthält, aufgetrennt wird; und die obere
Schicht, die Methylmethacrylat ent hält, wird in einen Destillationsturm
(ein anderer als der vorstehend genannte Destillationsturm, der
für die
Destillation des Reaktionsgemisches eingesetzt wird, das durch die
direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird) eingeleitet, um
hochsiedende Verbindungen und niedrigsiedende Verbindungen abzudestillieren,
wodurch Methylmethacrylat abgetrennt wird. Obwohl das Methylmethacrylat/Wasser-Flüssiggemisch
zu dem die vorstehend genannten Spuren von Nebenprodukten (wie Methylisobutylat,
Isobutylaldehyd, Methylacetat und Methylacrylat) enthält, werden
diese Nebenprodukte während des
Reinigungsverfahrens für
Methylmethacrylat abgetrennt und entfernt.
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Einige der vorstehend genannten Spuren
von Nebenprodukten sind auch in dem vorstehend genannten flüssigen Gemisch
(IV) enthalten, welches flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält.
Deshalb werden, wenn das flüssige
Gemisch (IV) in den Entwässerungsturm
als flüssiges
Gemisch (I) und/oder in den Absorptionsturm als flüssiges Gemisch
(II) zurückgeführt und
eingeleitet werden, Spuren von Nebenprodukten unvermeidlich in den
Entwässerungsturm
und/oder den Absorptionsturm eingeleitet; die Spuren von Nebenprodukten
beeinflussen jedoch den Entwässerungsvorgang
und den Absorptionsvorgang nicht nachteilig. Außerdem wird der Destillationsvorgang
zum Abtrennen des flüssigen
Gemisches (IV) durch die Anwesenheit der Spuren von Nebenprodukten
in dem Reaktionsgemisch, das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion erhalten
wird, nicht beeinflußt.
-
In der vorliegenden Erfindung gibt
es im Hinblick auf die Art des Destillationsturms (in 3 als J bezeichnet), der
eingesetzt wird, um das flüssige
Gemisch (IV) und das Methylmethacrylat/Wasser-Flüssiggemisch aus dem oberen
Teil davon bzw. dem unteren Teil davon zu erhalten, keine besondere
Einschränkung, und
jeder beliebige herkömmliche
Destillationsturm, wie eine Bodenkolonne oder eine gepackte Kolonne,
kann eingesetzt werden. Da jedoch Methacrolein, Methylmethacrylat und
Methacrylsäure,
die in den Destillationsturm eingeleitet werden, leicht polymerisierbare
Verbindungen sind, ist es bevorzugt, einen Turm mit einer Struktur,
so daß das
Verklumpen mit den polymerisierten Produkten nicht auftritt, oder
mit einer Struktur einzusetzen, so daß, selbst wenn das Verklumpen
mit den polymerisierten Produkten auftritt, die polymerisierten Produkte
leicht entfernt werden können.
Spezifische Beispiele von Destillationstürmen umfassen eine Bodenkolonne,
die mit einem Siebboden, Kaskadenboden, Turbogridboden, Riffelboden
oder dergleichen ausgestattet ist, und eine gepackte Kolonne, die
mit Packungsmaterialien regelmäßig gepackt
ist, wie Mellapak und Sulzer Packung (jeweils hergestellt und verkauft
von Sumitomo Heavy Industries, Ltd., Japan).
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
variiert die geeignete Des tillationstemperatur in dem Destillationsturm
(in 3 als J bezeichnet)
in Abhängigkeit
von dem Destillationsdruck, der Zusammensetzung der Flüssigkeit
in dem Destillationsturm, der Anzahl der Böden in dem Destillationsturm
und dergleichen. Um jedoch die Bildung der vorstehend genannten
polymerisierten Produkte (die von Methacrolein, Methylmethacrylat
oder Methacrylsäure
abgeleitet sind, welche leicht polymerisierbare Verbindungen sind)
und die Bildung von hochsiedenden Verbindungen (die einen Verlust
an Methacroleinmonomeren oder Methylmethacrylatmonomeren verursachen)
auf ein Minimum zu beschränken,
ist es bevorzugt, daß die
Destillationstemperatur so gering wie möglich ist. Wenn die Destillationstemperatur
jedoch zu gering ist, ist es wahrscheinlich, daß Nachteile auftreten, beispielsweise
daß der
Destillationsdruck auch gering wird, so daß es erforderlich wird, den
Destillationsturm in einer unvorteilhaft großen Größe einzusetzen, und daß es erforderlich
wird, ein Kühlmittel
zum Konzentrieren der Gasphase bei dem obersten Tel des Destillationsturmes
einzusetzen. Genauer gesagt ist im Hinblick auf die Destillationsbedingungen
die Destillationstemperatur oder die Temperatur der Flüssigkeit
bei dem Bodenteil des Destillationsturms vorzugsweise im Bereich
von 70 bis 100°C,
stärker bevorzugt
von 70 bis 85°C,
und der Destillationsdruck ist vorzugsweise im Bereich von einem
verminderten Druck von 500 Torr bis 2 kg/cm2.
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Wie vorstehend erwähnt werden
Methacrolein, Methylmethacrylat und Methacrylsäure, die leicht polymerisierbar
sind, in den Destillationsturm (in 3 als
J bezeichnet) eingeleitet, der dafür eingesetzt wird, das flüssige Gemisch
(IV) und das Methylmethacrylat/Wasser-Flüssiggemisch aus dem oberen
Teil davon bzw. dem unteren Teil davon zu erhalten. Deshalb ist
es bevorzugt, daß ein
Polymerisationsinhibitor zu der flüssigen Phase in dem Destillationsturm
in einer Menge von 10 bis 1000 ppm gegeben wird. Wenn das flüssige Gemisch
(IV), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
in den Entwässerungsturm
bei einem oberen Teil davon und/oder in den Absorptionsturm bei
einem oberen Teil davon zurückgeführt und
eingeleitet wird, dient der vorstehend genannte Polymerisationsinhibitor
auch dazu, die Polymerisation von Methacrolein in den Leitungen,
die zum Zurückführen des
flüssigen
Gemisches (IV) eingesetzt werden, zu unterdrücken. Beispiele von Polymerisationsinhibitoren,
die im allgemeinen eingesetzt werden, umfassen Hydrochinon und Phenothiazin.
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Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die 1 und 3 beschrieben.
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Wie 1 zeigt,
wird mindestens ein Ausgangsmaterial, das aus der aus Isobutylen
und tert-Butanol bestehenden Gruppe ausgewählt ist, einer katalytischen
Gasphasen-Oxidationsreaktion mit molekularem Sauerstoff in Anwesenheit
eines Katalysators unterworfen, wodurch ein Gas (a) (1), das Methacroleingas
und Dampf enthält,
erhalten wird, und das erhaltene Gas (a) (1) in einen unteren Teil
eines Abschreckturms (A) eingeleitet wird, um das Gas (a) (1) durch
Kontakt mit Ab schreckwasser (2), das zu einem unteren Teil des Abschreckturms
(A) geleitet wird, zu kühlen,
wodurch bewirkt wird, daß der
Dampf in dem Gas (a) (1) kondensiert, wodurch Wasser gebildet wird.
Das hergestellte Wasser wird aus dem Abschrecksystem von einem Bodenteil
des Abschreckturms (A) als Abfallwasser (3) entfernt. Hochsiedende
Nebenprodukte, die in dem Gas (a) (1) enthalten sind (wasserlösliche organische
Säuren,
wie Methacrylsäure,
Acrylsäure,
Essigsäure
und Maleinsäure,
die als Nebenprodukte in der Methacrolein-Synthesereaktion gebildet
werden; und Furfural und Terephthalsäure und dergleichen, die durch
Cyclodimerisation der als Nebenprodukt hergestellten organischen Säuren, synthetisiertem
Methacrolein und dergleichen hergestellt werden) werden auch aus
dem Abschrecksystem zusammen mit dem Abfallwasser (3) entfernt.
Durch dieses Abschrecken wird das Gas (a) rasch auf eine Temperatur
abgekühlt,
die vorzugsweise im Bereich von Raumtemperatur bis 95°C, stärker bevorzugt
bei 30 bis 80°C
liegt.
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Das so abgeschreckte Gas (a) steigt
zum obersten Teil des Abschreckturms (A) auf, während es das Abschreckwasser
(2'), das von einem
oberen Teil des Abschreckturms (A) nach unten fließt, in Gegenrichtung kontaktiert.
Durch den Kontakt in Gegenrichtung mit dem Abschreckwasser (2') wird das Gas (a)
weiter bis zu einem Maß abgekühlt, daß wenn der
Innendruck des Abschreckturms (A) 1,0 kg/cm2 ist,
die Temperatur des Gases (A) an dem obersten Teil des Abschreckturms
(A) vorzugsweise 30 bis 60°C,
stärker
bevorzugt 40 bis 50°C
wird. Dann wird das so behandelte Gas (a) in einen unteren Teil
des Entwässerungsturms
(B) als teilweise entwässertes
Gas (4), das Methacrolein und Dampf enthält, eingeleitet.
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Andererseits wird das flüssige Gemisch
(I) (5), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
in einen oberen Teil des Ent wässerungsturms
(B) eingeleitet, und es fließt
darin nach unten und kontaktiert das teilweise entwässerte Gas (4)
in Gegenrichtung. Durch den Kontakt in Gegenrichtung mit dem Gas (4)
wird im wesentlichen das gesamte flüssige Gemisch (I) (5) in Gas
umgewandelt, wodurch ein Gasgemisch (I') gebildet wird, das Methacroleingas
und Methanolgas enthält.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Dampf in dem teilweise entwässerten
Gas (4) von der latenten Wärme
der Gasumwandlung befreit, und somit wird bewirkt, daß der Dampf
unter Bildung von Wasser kondensiert, und das hergestellte Wasser
fließt
zum Boden des Entwässerungsturms
(B) nach unten und wird von dem Boden des Entwässerungsturms (B) als abgetrenntes Wasser
(6) entfernt. Durch diese Entwässerung
wird das teilweise entwässerte
Gas (4) in entwässertes
Gas (a'), das Methacrolein
enthält,
umgewandelt, und das Gas (a')
wird zusammen mit dem Gasgemisch (I') als entwässertes Gasgemisch (b) (7)
aus dem obersten Teil des Entwässerungsturms
(B) entnommen, und das entwässerte
Gasgemisch (b) (7) wird in einen unteren Teil des Absorptionsturms
(C) eingeleitet.
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Das abgetrennte Wasser (6), das von
dem Boden des Entwässerungsturms
(B) entnommen wurde, kann als solches aus dem Entwässerungssystem
entfernt werden. Es ist jedoch bevorzugt, daß das abgetrennte Wasser (6)
als Abschreckwasser (2) eingesetzt wird. Das heißt, wenn das abgetrennte Wasser
(6) als Abschreckwasser (2) eingesetzt wird, wird der größte Teil
des Methanols, Methacroleins und Methylmethacrylats, die in kleinen
Mengen in dem abgetrennten Wasser (6) enthalten sind, in Gas umgewandelt
und dann durch das Gas (a) mitbewegt, wodurch es ermöglicht wird,
daß Methanol,
Methacrolein und Methylmethacrylat gewonnen werden.
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In 1,
die ein Beispiel eines Systems zur praktischen Durchführung der
vorstehenden Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
zeigt, sind der Abschreckturm (A) und der Entwässerunsturm (B) als getrennt
voneinander bereitgestellte zwei Türme dargestellt. Es ist jedoch
auch möglich,
daß ein unterer Teil
und ein oberer Teil eines einzigen Turms als Abschreckturm (A) bzw.
als Entwässerungsturm
(B) eingesetzt werden.
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Das entwässerte Gasgemisch (b) (7),
das aus dem obersten Teil des Entwässerungsturms (B) erhalten wird,
wird in einen unteren Teil des Absorptionsturms (C) eingeleitet.
In dem Absorptionsturm (C) wird dem Gas (b) erlaubt, das flüssige Gemisch
(II) (9), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthält,
das von einem oberen Teil des Absorptionsturms (C) eingeleitet wird,
in Gegenrichtung zu kontaktieren. Durch diesen Kontakt in Gegenrichtung
wird verursacht, daß das
Gas (b) durch das flüssige
Gemisch (II) (9) absorbiert wird, wodurch das flüssige Gemisch (III) (8) erhalten
wird, das aus dem Bodenteil des Absorptionsturms (C) entnommen wird.
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Ein Gas, das Spuren von Methacrolein
enthält,
das noch nicht durch das flüssige
Gemisch (II) absorbiert worden ist, wird als Lüftungsgas (10) von dem obersten
Teil des Absorptionsturms (C) entfernt. Dieses Lüftungsgas enthält Stickstoff,
Sauerstoff, als Nebenprodukt hergestelltes Kohlendioxid, nicht umgesetztes Isobutylen,
nicht umgesetztes Methacrolein und dergleichen. Unter diesen Verbindungen
werden solche, die in Kohlendioxid umgewandelt werden, in Kohlendioxid
umgewandelt, und das erhaltene Kohlendioxid wird als Teil des Verdünnungsmittels
für die
Methacrolein-Synthesereaktion eingesetzt. Das flüssige Gemisch (III) (8), das
aus dem Bodenteil des Absorptionsturms (C) entnommen wird, wird
als Einsatzmaterialgemisch für
die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion eingesetzt.
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Wenn der Methacroleingehalt des flüssigen Gemisches
(III) (8) einer Menge entspricht, die größer ist als die stöchiometrische
Menge in der direkten ML-zu-MMA-Synthesereaktion, kann der Methacroleingehalt gegebenenfalls
auf eine gewünschte
Konzentration durch Verdünnung
mit Methanol, einem flüssigen
Ge misch von Methanol und Methacrolein oder einem flüssigen Gemisch
von Methanol, Methacrolein und Methylmethacrylat eingestellt werden.
-
Das flüssige Gemisch (III) (8), das
wie vorstehend genannt erhalten wird, wird in einen Reaktor zur oxidativen
Veresterung eingeleitet (der direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktor)
(D). In dem direkten ML-zu-MMA-Synthesereaktor (D) werden das flüssige Methacrolein
und das flüssige
Methanol, die in dem flüssigen
Gemisch (III) (8) enthalten sind, einer oxidativen Veresterungsreaktion
in Anwesenheit von molekularem Sauerstoff und in Anwesenheit eines
Palladiumkatalysators unterworfen, wodurch Methylmethacrylat in
der Form eines Reaktionsgemisches, das Methylmethacrylat, Wasser,
Methacrolein und Methanol enthält,
hergestellt wird.
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Desweiteren kann, falls gewünscht, wie
in 3 gezeigt, ein Reaktionsgemisch
(enthaltend Methylmethacrylat, Wasser, Methacrolein und Methanol)
(13), das durch die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird,
in einen Trennturm (Destillationsturm) (J) zum Abtrennen des Methacroleins
und Methanols aus dem Reaktionsgemisch eingeleitet werden. Das heißt, daß in dem
Trennturm (Destillationsturm) (J) das Reaktionsgemisch (13) destilliert
wird, und ein flüssiges
Gemisch (IV) (25), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges Methanol
enthält,
durch Abtrennen aus einem oberen Teil des Destillationsturms erhalten
wird. Zur selben Zeit wird ein flüssiges Gemisch
(24), das flüssiges
Methylmethacrylat und Wasser enthält, aus dem Bodenteil des Turmes
(J) gewonnen, und niedrigsiedende Nebenprodukte (15) werden aus
dem oberen Teil des Turms entfernt. Das so erhaltene flüssige Gemisch
(IV) kann zu dem Entwässerungsturm
(B) und/oder dem Absorptionsturm (C) zurückgeführt werden, und kann als flüssiges Gemisch
(I) und/oder (II) eingesetzt werden.
-
2 zeigt
schematisch ein Beispiel eines Systems, das in einem herkömmlichen
Verfahren eingesetzt wird, bei dem die Entwässerung und die Absorption
von Methacrolein unter Einsatz von Methanol durchgeführt werden,
wodurch ein flüssiges
Gemisch für
die direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird; das erhaltene
flüssige
Gemisch wird einer direkten MLzu-MMA-Synthesereaktion unterworfen,
wobei ein Reaktionsgemisch erhalten wird; und Methanol wird aus
dem erhaltenen Reaktionsgemisch abgetrennt. Das vorstehende Verfahren
wurde durch Kombination der herkömmlichen
Verfahren, wie sie in den ungeprüften
offengelegten Japanischen Patentanmeldungen (Kokai) Nrn. 56-87530,
58-157740, 57-9739 und 57-9740 beschrieben sind, entwickelt.
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In dem in 2 gezeigten System wird ein Reaktionsgemisch
(13), das durch direkte ML-zu-MMA-Synthesereaktion erhalten wird,
in einen Turm zum Trennen von nicht umgesetztem Methacrolein (Destillationsturm)
(E) bei einem unteren Teil davon eingeleitet, um ein flüssiges Gemisch
(16), das nicht umgesetztes Methacrolein und nicht umgesetztes flüssiges Methanol
enthält,
abzutrennen und zu gewinnen. Das flüssige Gemisch
(16) wird in einen Reaktor zur direkten ML-zu-MMA-Synthese zurückgeführt.
-
Von der Spitze des Trennturms (E)
werden niedrigsiedenden Nebenprodukte (15) abdestilliert. Andererseits
wird von dem Boden des Trennturms (E) ein flüssiges Gemisch (14), das flüssiges Methylmethacrylat und
flüssiges
Methanol enthält,
entnommen. Das flüssige
Gemisch (14) wird in einen Turm zum Abtrennen von nicht umgesetztem
Methanol (F) bei einem unteren Teil davon eingeleitet, während ein
C6-C8-gesättigter
Kohlenwasserstoff (19) in einen Trennturm (F) bei
einem oberen Teil davon eingeleitet wird, um im wesentlichen das
gesamte Methanol in der Form eines azeotropen Gemisches (18) mit
dem C6-C8-gesättigten
Kohlenwasserstoff von der Spitze des Trennturms (F) ab zudestillieren,
während
rohes Methylmethacrylat (17) aus dem Boden des Trennturms (F) gewonnen
wird.
-
Dann wird das azeotrope Gemisch (18)
einer Phasentrennung in einem Phasentrenngefäß (G) unterworfen, wodurch
das Gemisch (18) in eine obere Schicht (20), die hauptsächlich aus
einem C6-C8-gesättigten Kohlenwasserstoff
besteht, und einer unteren Schicht (21), die hauptsächlich aus
Methanol besteht, getrennt wird. Die erhaltene obere Schicht (20),
die hauptsächlich
aus C6-C8-gesättigtem
Kohlenwasserstoff besteht, wird in den Turm zum Abtrennen nicht
umgesetzten Methanols (F) zurückgeführt. Andererseits
wird die untere Schicht (21), die hauptsächlich aus Methanol besteht,
einer Destillation in dem Turm zum Gewinnen von nicht umgesetztem
Methanol (H) unterworfen, wobei Methanol (22) aus dem Boden des
Turms zum Gewinnen von nicht umgesetztem Methanol (H) gewonnen und
in den Entwässerungsturm
und den Absorptionsturm zurückgeführt wird.
Von der Spitze des Turms zum Gewinnen von nicht umgesetztem Methanol
(H) wird der C6-C8-gesättigte Kohlenwasserstoff
in Form eines azeotropen Gemisches davon mit Methanol abdestilliert,
das in das Phasentrenngefäß (G) zurückgeführt wird.
Somit werden die Trennung und die Gewinnung von nicht umgesetztem
Methanol durchgeführt.
-
In dem erfindungsgemäßen Verfahren
sind der Turm zum Abtrennen von nicht umgesetztem Methanol (F),
das Phasentrenngefäß (G), der
Turm zum Gewinnen von nicht umgesetztem Methanol (H) und das Leitungssystem,
das diese Vorrichtungen verbindet und in 2 gezeigt sind, nicht erforderlich. Somit
wird es durch das erfindungsgemäße Verfahren
möglich,
das direkte ML-zu-MMA-Verfahren
zur Herstellung von Methylmethacrylat zu verkürzen und zu vereinfachen. Diese
Wirkung ist sehr bemerkenswert. Da das erfindungsgemäße Verfahren
ohne Einsatz der vorstehend genannten Vorrichtungen und des vorstehend
genannten Leitungssystems durchgeführt werden kann, kann das erfindungsgemäße Verfahren
vorteilhaft ohne Probleme durchgeführt werden, die unvermeidlich
in herkömmlichen
Verfahren auftreten und die den stabilen Betrieb der Produktionsanlage
für Methylmethacrylat
verhindert, wie die problematischen Vorgänge unter Einsatz des Turms
zum Gewinnen von nicht umgesetztem Methanol (H), in dem eine Vielzahl
von azeotropen Systemen vorhanden sind; das Verklumpen der Destillationssäule, die
durch das polymerisierte Produkt verursacht wird, das aufgrund einer Änderung
der Betriebsbedingungen gebildet wird; und unvorteilhafte Änderungen
der Zusammensetzungen des Phasentrennprodukts, die durch Substanzen
verursacht werden, die in dem Produktionssystem akkumulieren. Somit
ist das erfindungsgemäße Verfahren
frei von Schwierigkeiten, die bei der Durchführung des herkömmlichen
direkten ML-zu-MMA-Verfahrens im kommerziellen Maßstab auftreten.
-
BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
-
Im Folgenden wird die vorliegende
Erfindung eingehender unter Bezugnahme auf die Beispiele und Vergleichsbeispiele
beschrieben, die jedoch für
den Umfang der vorliegenden Erfindung nicht limitierend sein sollen.
-
In den Beispielen und Vergleichsbeispielen
wurden verschiedene Messungen durch die folgenden Verfahren durchgeführt.
-
- a) Quantitative Analyse von Methacroleingas, Acetongas,
Isobutylengas und Kohlendioxid, die in einer gasförmigen Probe
enthalten sind, durch Gaschromatographie (GC):
Die Messung
wurde unter den folgenden Bedingungen mit der nachstehend beschriebenen
Vorrichtung durchgeführt.
- i) Chromatograph: GC-3 BT (hergestellt und verkauft von Shimadzu
Corporation, Japan)
- ii) Säule
Träger: Porapak-QS
(hergestellt und verkauft von Waters Assoc. Co., USA)
Packungslänge der
Säule:
5 m
Säulentemperatur:
75°C
Trägergas:
Helium
Detektor: Wärmeleitfähigkeitsdetektor
(TCD)
- b) Quantitative Analyse von Sauerstoffgas, Stickstoffgas und
Kohlenmonoxidgas, die in einer gasförmigen Probe enthalten sind,
durch GC:
Die Messung wurde unter den folgenden Bedingungen
durch die nachstehend beschriebene Vorrichtung durchgeführt.
- i) Chromatograph: GC-3BT (hergestellt und verkauft von Shimadzu
Corporation, Japan)
- ii) Säule
Träger: Molekularsieb
5A (hergestellt und verkauft von Shimadzu Corporation, Japan)
Packungslänge der
Säule:
3 m
Säulentemperatur:
70°C
Trägergas:
Argon
Detektor: TCD
- c) Quantitative Analyse von flüssigem Methacrolein, flüssigem Methanol
und flüssigem
Methylmethacrylat, die in einer flüssigen Probe enthalten sind,
durch GC:
Die Messung wurde unter den folgenden Bedingungen
durch die. nachstehend beschriebene Vorrichtung durchgeführt.
- i) Chromatograph: GC-9A (hergestellt und verkauft von Shimadzu
Corporation, Japan)
- ii) Säule
Träger: Chromosorb
101 (hergestellt von Manvile Corporation, USA, und verkauft von
Shimadzu Corporation, Japan) Packungslänge der Säule: 4 m
Säulentemperatur:
erhöht
von 120°C
auf 180°C
Trägergas:
Helium
Detektor: Flammenionisationsdetektor (FID)
- d) Quantitative Analyse von flüssiger Methacrylsäure, die
in einer flüssigen
Probe enthalten ist, durch GC:
Die Messung wurde unter den
folgenden Bedingungen durch die nachstehend beschriebene Vorrichtung durchgeführt.
- i) Chromatograph: GC-4CPTF (hergestellt und verkauft von Shimadzu
Corporation, Japan) ii) Säule
Packungsmaterialien:
Stationäre
flüssige
Phase/
Träger:
FFAP20/Chromosorb W (hergestellt von Shinwa Chemical Industries,
Ltd., Japan, und verkauft von Shimadzu GLC Center, Japan)
Packungslänge der
Säule:
2 m
Säulentemperatur:
145°C
Trägergas:
Helium
Detektor: FID
- e) Wassergehalt einer flüssigen
Probe Der Wassergehalt einer flüssigen
Probe wurde unter Einsatz eines coulometrischen Feuchtigkeitsmessers
nach Karl Fischer, VA-02 (hergestellt und verkauft von Mitsubishi
Chemical Industries, Ltd., Japan) bestimmt.
- f) Umwandlung von Methacrolein (%)
Die Umwandlung von Methacrolein
(%) wurde durch die folgende Formel berechnet:
Umwandlung von
Methacrolein (%) =
- g) Selektivität
für Methylmethacrylat
(%)
Die Selektivität
für Methylmethacrylat
(%) wurde durch die folgende Formel berechnet:
Selektivität für Methylmethacrylat
(%) =
Die folgenden Beispiele
und Vergleichsbeispiele werden unter Bezugnahme auf die 1, 2 und 3 in
den beigefügten.
Zeichnungen beschrieben.
-
Beispiel 1
-
Isobutylen wurde einer katalytischen
Gasphasen-Oxidationsreaktion
mit molekularem Sauerstoff in Anwesenheit eines Katalysators gemäß einem
herkömmlichen
Verfahren unter worfen, wobei ein Gas (a) (1), das Methacrolein und
Dampf enthielt, hergestellt wurde. Das hergestellte Gas (a) (1)
wurde in einen Abschreckturm (A) eingeleitet, um daraus einen großen Teil
des Dampfes und als Nebenprodukt hergestellte hochsiedende Substanzen
und Säuren
durch Kühlen
des Gases auf eine Temperatur von 44°C durch Abschreckwasser (2,
2') zu entfernen,
wodurch das Gas (a) (1) teilweise entwässert wurde. Das erhaltene
teilweise entwässerte
Gas (4) hatte die folgende Zusammensetzung: 4,8 Mol-% Methacrolein,
2,7 Mol-% Wasser, insgesamt 92,3 Mol-% Stickstoff, Sauerstoff, Kohlendioxid
und Kohlenmonoxidgase und nicht umgesetztes Isobutylen, und 0,2
Mol-% Nebenprodukte, wie Aceton, wobei das H2O/Methacrolein-Gewichtsverhältnis 0,14 war.
-
Das teilweise entwässerte Gas
(4) wurde in den Bodenteil eines Entwässerungsturms (B) mit 30 Böden mit
einem Innendurchmesser von 10 cm und einer Höhe von 5 m, der mit Siebböden ausgestattet
war, bei einer Fließgeschwindigkeit
von 3,6 Nm3/Stunde eingespeist, während eine
Lösung,
die durch Zugeben von 100 ppm Hydrochinon zu dem flüssigen Gemisch
(I) (5) hergestellt wurde und flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthielt, in den Entwässerungsturm
(B) bei dem obersten Boden davon bei einer Fließgeschwindigkeit von 200 g/Stunde
eingespeist wurde. Die Zusammensetzung des flüssigen Gemisches (I) (5) war
wie folgt: 30,0 Gew.-% Methacrolein und 69,8 Gew.-% Methanol, wobei
das H2O/Methacrolein-Gewichtsverhältnis 0,006
war. Der Entwässerungsturm
(B) wurde unter Bedingungen gefahren, so daß die Temperatur des Gases
in dem Bodenteil des Entwässerungsturms
(B) 44°C
war, die Temperatur des Gases in dem obersten Teil des Entwässerungsturms
(B) 18°C
war, die Temperatur der Lösung
25°C war
und der Druck in dem obersten Bereich des Entwässerungsturms (B) 1,5 kg/cm2 war. In dem Entwässerungstirm (B) wurde der Dampf,
der in dem teilweise entwässerten
Gas (4) enthalten war, unter Bildung von Wasser (6) kondensiert, und
das Wasser (6) wurde abgetrennt und von dem Bodenteil des Entwässerungsturms
(B) entfernt. Als Ergebnis wurde ein entwässertes Gasgemisch (b) (7),
das Methacroleingas und Methanolgas enthielt, aus dem obersten Bereich
des Entwässerungsturms
(B) erhalten wurde.
-
Das entwässerte Gasgemisch (b) (7) hatte
eine Zusammensetzung, so daß das
H2O/Methacrolein-Gewichtsverhältnis 0,015
und das Methacrolein/Methanol-Gewichtsverhältnis 4,3 war. Die Menge des
Methacroleins, das in dem abgetrennten Wasser (6) enthalten war,
war 0,7 Gew.-% der Menge des Methacroleins, das durch die katalytische
Gasphasen-Oxidationsreaktion gebildet wurde.
-
Danach wurde das entwässerte Gasgemisch
(b) (7), das vorstehend erhalten wurde, in den Bodenbereich eines
Absorptionsturms (C) mit 30 Böden,
mit einem Innendurchmesser von 10 cm und einer Höhe von 5 m, der mit Siebböden ausgestattet
war, eingespeist, während
eine Lösung,
die durch Zugeben von 100 ppm Hydrochinon zu dem flüssigen Gemisch
(II) (9) hergestellt wurde und flüssiges Methacrolein und flüssiges Methanol
enthielt, in den Absorptionsturm (C) an dem obersten Boden davon
bei einer Flußrate
von 900 g/Stunde eingespeist wurde. Die Zusammensetzung des flüssigen Gemisches
(II) (9) war dieselbe wie die des vorstehend genannten flüssigen Gemisches
(I) (5). Der Absorptionsturm (C) wurde unter Bedingungen gefahren,
so daß die
Temperatur der Flüssigkeit
in dem Bodenbereich des Absorptionsturms (C) –6°C war, die Temperatur der Flüssigkeit
auf dem obersten Boden –3°C war, die
Temperatur der vorstehend genannten Lösung –3°C war, und der Druck in dem
obersten Bereich des Absorptionsturms (C) 1,4 kg/cm2 war.
In dem Absorptionsturm (C) wurde im wesentlichen das gesamte Methacroleingas
und Methanolgas, das in dem entwässerten
Gasgemisch (b) (7) enthalten war, durch ein flüssiges Gemisch (II) (9) absorbiert,
wodurch ein flüssiges
Gemisch (III) (8), das flüssiges
Methacroleins und flüssiges
Methanol enthielt, von dem Bodenteil des Absorptionsturms (C) erhalten.
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Das flüssige Gemisch (III) (8) hatte
die folgende Zusammensetzung: 53,6 Gew.-% Methacrolein, 44,9 Gew.-%
Methanol, 0,7 Gew.-% Wasser und 0,8 Gew.-% Nebenprodukte, wie Aceton.
-
300 g Palladiumkatalysator [enthaltend
Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Magnesiumoxidträger und,
davon getragen, Palladium (Pd) und Blei (Pb); das Pd/Trägerverhältnis war
5 Gew.-%, und das Pd/Pb-Atomverhältnis
war 3/1,03] wurden in einen rostfreien Bläschensäulenreaktor (D) vom externen
Zirkulationstyp mit einem Volumen von 1,2 Liter für die flüssige Phase
eingeleitet, und das vorstehend erhaltene flüssige Gemisch (III) (8) wurde
in den Reaktor bei einer Flußrate
von 450 g/Stunde eingespeist. In diesem Fall wurde eine Lösung von
Natriumhydroxid in Methanol und eine Lösung von Bleiacetat in Methanol
auch in den Reaktor (D) eingespeist, so daß die Flüssigkeit in dem Reaktor einen
pH-Wert von 6,1 und eine Bleikonzentration von 20 ppm hatte. Eine
oxidative Veresterungsreaktion von Methacrolein wurde bei einer
Temperatur von 80°C
unter einem Druck von 3,0 kg/cm2 durchgeführt, wobei der Sauerstoffpartialdruck
des Abgases (12), das von dem Auslaß des Reaktors (D) ausströmte, 0,095
kg/cm2 war. Als Ergebnis wurde ein Reaktionsgemisch
(13), das Methylmethacrylat, Wasser, Methacrolein und Methanol enthielt,
von dem Auslaß des
Reaktors (D) erhalten, und es wurde gefunden, daß die Umwandlung von Methacrolein
55,5 war und die Selektivität
für Methylmethacrylat
86,4 war.
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Beispiel 2
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Die Produktion von Methylmethacrylat
wurde im wesentlichen auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 durchgeführt, außer daß das nachstehend
genannte flüssige
Gemisch (IV) (25), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthielt und durch Abtrennen aus dem Reaktionsgemisch
(13), das Methylmethacrylat, Wasser, Methacrolein und Methanol enthielt
und durch eine oxida tive Veresterungsreaktion hergestellt wurde, erhalten
wurde, in den Entwässerungsturm
als flüssiges
Gemisch (I) (5} bzw. in den Absorptionsturm als flüssiges Gemisch
(II) (9) zurückgeführt und
eingeleitet wurde.
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Das Reaktionsgemisch (13), das Methylmethacrylat,
Wasser, Methacrolein und Methanol enthielt und nachstehend eingehend
beschrieben wird, wurde in einen Destillationsturm (J) mit 45 Böden und
einem Innendurchmesser von 10 cm und einer Höhe von 6 m, der mit Siebböden bei
einem feil davon, der sich von dem obersten Boden aus bei dem dreizehnten
Boden befand, eingespeist, wodurch das Reaktionsgemisch (13) in dem
Destillationsturm (J) nach unten floß, während Hydrochinon zu dem nach
unten fließenden
Reaktionsgemisch (13) gegeben wurde, so daß die Hydrochinonkonzentration
der erhaltenen Lösung
100 ppm oder mehr wurde. Der Destillationsturm (J) wurde unter Bedingungen
gefahren, daß die
Temperatur in dem obersten Bereich des Destillationsturms (J) 30°C war, die
Temperatur in dem Bodenbereich des Destillationsturms (J) 82°C war, und
der Druck in dem Destillationsturm (J) Atmosphärendruck war. Als Ergebnis
wurde ein flüssiges
Gemisch (IV) (25), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthielt, aus dem Destillationsturm (J) bei einem Teil
davon, der sich von dem obersten Boden aus auf dem fünften Boden
befand, entnommen. Flüssiges Gemisch
(IV) (25) hatte die folgende Zusammensetzung: 14,1 Gew.-% Methacrolein,
70,6 Gew.-% Methanol, 11,7 Gew.-% Methylmethacrylat, 3,5 Gew.-%
flüssige
Nebenprodukte, wie Aceton, und 1000 ppm Wasser, wobei das H2O/Methacrolein-Gewichtsverhältnis 0,007 war.
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Andererseits wurde das teilweise
entwässerte
Gas (4), das im wesentlichen auf dieselbe Weise wie in Beispiel
1 erhalten wurde, in denselben Entwässerungsturm (B), der auch
in Beispiel 1 einesetzt wurde, im wesentlichen auf dieselbe Weise
wie in Beispiel 1 eingespeist, während
eine Lösung,
die durch Zugeben von 100 ppm Hydrochinon zu dem flüssigen Gemisch
(IV) (25) hergestellt wurde, in den Entwässerungsturm (B) bei dem obersten
Boden davon bei einer Fließgeschwindigkeit
von 200 g/Stunde eingesetzt wurde. Der Entwässerungsturm wurde unter Bedingungen
gefahren, so daß die
Temperatur des Gases in dem Bodenbereich des Entwässerungsturms
(B) 44°C
war, die Temperatur des Gases in dem obersten Bereich 13°C war, die
Temperatur der Lösung
20°C war
und der Druck des obersten Bereichs des Entwässerungsturms (B) 1,5 kg/cm2 war. In dem Entwässerungsturm wurde der Dampf,
der in dem teilweise entwässerten
Gas (4) enthalten war, unter Bildung von Wasser (6) kondensiert,
und das gebildete Wasser (6) wurde aus dem Bodenbereich des Entwässerungsturms
(B) abgetrennt und entfernt.
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Als Ergebnis wurde ein entwässertes
Gasgemisch (b) (7), das Methacroleingas und Methanolgas enthielt,
von dem obersten Bereich des Entwässerungsturms (B) erhalten.
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Das entwässerte Gasgemisch (b) (7) hatte
die folgende Zusammensetzung: das H2O/Methacrolein-Gewichtsverhältnis war
0,014, und das Methacrolein/Methanol-Gewichtsverhältnis war
4,0. Die Menge des Methacroleins, das in dem abgetrennten Wasser
(6) enthalten war, war 0,7 Gew.-%der Menge des Methacroleins, das
durch die katalytische Gasphasen-Oxidationsreaktion hergestellt
wurde.
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Danach wurde das entwässerte Gasgemisch
(b) (7), das vorstehend erhalten wurde, in denselben Absorptionsturm
(C) wie in Beispiel 1 im wesentlichen auf dieselbe Weise wie in
Beispiel 1 eingespeist, während eine
Lösung,
die durch Zugeben von 100 ppm Hydrochinon zu dem flüssigen Gemisch
(IV) (25), das flüssiges Methacrolein
und flüssiges
Methanol enthielt, hergestellt wurde, in den Absorptionsturm (C)
bei dem obersten Boden davon bei einer Fließgeschwindigkeit von 1100 g/Stunde
eingespeist wurde. Der Absorptionsturm (C) wurde unter Bedin gungen
gefahren, so daß die
Temperatur der Flüssigkeit
in dem Bodenbereich des Absorptionsturms (C) 0°C war, die Temperatur der Flüssigkeit
auf dem obersten Boden des Absorptionsturms (C) –11°C war, die Temperatur der Lösung –10°C war und
der Druck des obersten Bereichs des Absorptionsturms (C) 1,4 kg/cm2 war. In dem Absorptionsturm (C) wurde im
wesentlichen das gesamte Methacroleingas und Methanolgas, das in
dem entwässerten
Gasgemisch (b) (7) enthalten war, durch das flüssige Gemisch (IV) (25) absorbiert,
wodurch ein flüssiges
Gemisch (III) (8), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthielt, aus dem Bodenbereich des Absorptionsturms (C)
erhalten wurde.
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Das flüssige Gemisch (III) (8) hatte
die folgende Zusammensetzung: 40 Gew.-%Methacrolein, 48,5 Gew.-%
Methanol, 8,6 Gew.- Methylmethacrylat, 0,5 Gew.-% Wasser und 2,4
Gew.-% Nebenprodukte, wie Aceton.
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300 g eines Palladiumkatalysators
[der einen Siliziumdioxid-Aluminiumoxid-Magnesiumoxidträger und,
davon getragen, Palladium (Pd) und Blei (Pb) enthielt; das Pd/Trägerverhältnis war
5 Gew.-, und das Pd/Pb-Atomverhältnis
war 3/0,99] wurden in einen rostfreien Bläschensäulenreaktor (D) vom externen
Zirkulationstyp mit einem Volumen von 1,2 Liter für die flüssige Phase
gegeben, und das vorstehend erhaltene flüssige Gemisch (III) (8) wurde
in den Reaktor bei einer Fließgeschwindigkeit
von 450 g/Stunde eingespeist. In diesem Fall wurde jeweils eine
Lösung
von Natriumhydroxid in Methanol und eine Lösung von Bleiacetat in Methanol
auch in den Reaktor (D) eingespeist, so daß die Flüssigkeit in dem Reaktor einen
pH-Wert von 6,1 und eine Bleikonzentration von 25 ppm hatte. Eine
oxidative Veresterungsreaktion von Methacrolein wurde bei einer
Temperatur von 75°C
unter einem Druck von 3,0 kg/cm2 durchgeführt, wobei
der Sauerstoffpartialdruck des Abgases (12), das aus dem Auslaß des Reaktors
(D) ausfloß,
0,105 kg/cm2 war. Als Ergebnis wurde ein Reaktionsgemisch
(13), das Methylmethacrylat, Wasser, Methacrolein und Methanol enthielt,
von dem Auslaß des
Reaktors (D) erhalten, und es wurde gefunden, daß die Umwandlung von Methacrolein
58,4% und die Selektivität
für Methylmethacrylat
87,8 war.
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Vergleichsbeispiel 1
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Isobutylen wurde einer katalytischen
Gasphasen-Oxidationsreaktion mit molekularem Sauerstoff in Anwesenheit
eines Katalysators nach einem herkömmlichen Verfahren unterworfen,
wobei das Gas (a) (1), das Methacrolein und Dampf enthielt, hergestellt
wurde. Das hergestellte Gas (a) (1) wurde in einen Abschreckturm
(A) eingeleitet, um davon einen großen Anteil des Dampfes und
als Nebenprodukt hergestellte hochsiedende Substanzen und Säuren durch
Kühlen
des Gases bei einer Temperatur von 35°C durch Abschreckwasser (2,
2') zu entfernen,
wodurch das Gas (a) (1) teilweise entwässert wurde. Das erhaltene
teilweise entwässerte
Gas (4) hatte die folgende Zusammensetzung: 4,3 Mol-% Methacrolein,
6,9 Mol- Wasser, insgesamt 88,7 Mol- von Stickstoff, Sauerstoff,
Kohlendioxid und Kohlenmonoxidgas und dem nicht umgesetzten Isobutylengas,
und insgesamt 0,1 Gew.-% flüssige
Nebenprodukte, wie Aceton, wobei das H2O/Methacrolein-Gewichtsverhältnis 0,39
war.
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Das teilweise entwässerte Gas
(4) wurde in den unteren Bereich des Entwässerungsturms (B) mit einem
Innendurchmesser von 40 mm und einer Höhe von 60 cm, gepackt mit Raschigringen
mit jeweils 3 mm Außendurchmesser
und 4 mm Länge
als Packungsmaterial, wobei der untere Bereich nicht mit Packungsmaterial
ge- packt wurde, bei einer Fließgeschwindigkeit
von 13 Nl/min eingespeist [worin Nl Liter bedeutet,, gemessen unter
Normalbedingungen, d. h. 0°C
unter 1 Atmosphäre].
Eine Lösung
von 100 ppm Hydrochinonin Methanol wurde in den Entwässerungsturm
(B) bei einem obersten Bereich davon, wobei der obere Bereich nicht mit
Packungsmaterial gepackt wurde, bei einer Fließgeschwindigkeit von 88 g/Stunde
eingespeist. Der Entwässerungsturm
(B) wurde unter Bedingungen gefahren, so daß die Temperatur des Gases
in dem Bodenbereich des Entwässerungsturms
(B) 35°C
und die Temperatur des Gases in dem obersten Bereich des Entwässerungsturms
(B) 15°C
war. In dem Entwässerungsturm
(B) wurde der Dampf, der in dem teilweise entwässerten Gas (4) enthalten war,
unter Bildung von Wasser (6) kondensiert, und das gebildete Wasser
(6) wurde aus dem Bodenbereich des Entwässerungsturms (B) abgetrennt
und entfernt. Als Ergebnis wurde das entwässerte Gasgemisch (7), das
Methacroleingas und Methanolgas enthielt, von dem obersten Bereich
des Entwässerungsturms
(B) erhalten. Das entwässerte
Gasgemisch (7) hatte ein H2O/Methacrolein-Gewichtsverhältnis von
0,006.
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Danach wurde das entwässerte Gasgemisch
(7), das vorstehend erhalten wurde, in den Bodenbereich eines Absorptionsturms
(C) mit 30 Böden
vom Oldershaw-Typ mit 32 mm Innendurchmesser eingespeist, während Methanol
in den Absorptionsturm (C) bei einem Bereich davon, der sich auf
dem obersten Boden des Absorptionsturms befand, eingespeist wurde.
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Der Absorptionsturm (C) wurde unter
Bedingungen gefahren, so daß die
Temperatur der Flüssigkeit
in dem Bodenbereich des Absorptionsturms (C) 10°C, die Temperatur der Flüssigkeit
auf dem obersten Boden des Absorptionsturms (C) –11°C, die Temperatur von Methanol –10°C und der
Druck in dem obersten Bereich des Absorptionsturms (C) 1,03 kg/cm2 war. In dem Absorptionsturm (C) wurde im
wesentlichen das gesamte Methacroleingas und Methanolgas, das in
dem entwässerten
Gasgemisch (7) enthalten war, durch Methanol absorbiert, wodurch
das flüssige
Gemisch (8), das flüssiges
Methacrolein und flüssiges
Methanol enthielt, aus dem Bodenbereich des Absorptionsturms (C)
erhalten wurde. Das erhaltene flüssige
Gemisch (8) hatte die folgende Zusammensetzung: 81,7 Gew.-%Methanol,
18,0 Gew.-%Methacrolein, 0,13 Gew.-%Wasser und insgesamt 0,1 Gew.-%Nebenprodukte,
wie Aceton.
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Die Menge des flüssigen Methanols und flüssigen Methacroleins,
die in dem vorstehend genannten abgetrennten Wasser (6) enthalten
waren und die aus dem Bodenbereich des Entwässerungsturms (B) entnommen
wurden, waren 0,6 Gew.-% der Menge an Methanol, die in den Entwässerungsturm
(B) bei dem obersten Boden davon eingespeist wurde, bzw. 0,5 Gew.-%
der Menge des Methacroleins, das durch den Absorptionsturm (C) gewonnen
wurde.
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Vergleichsbeispiel 2
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Das Reaktionsgemisch (13), das Methylmethacrylat,
Wasser, Methacrolein und Methanol enthielt und von dem Reaktor (D)
im wesentlichen auf dieselbe Weise wie in Beispiel 1 erhalten wurde,
wurde in einen Destillationsturm (E) mit 50 Böden und vom Oldershaw-Typ mit
32 mm Innendurchmesser bei einem Teil davon, der sich auf dem dreizehnten
Boden von dem obersten Boden des Destillationsturms (E) aus befand,
bei einer Fließgeschwindigkeit
von 184 g/Stunde eingespeist und unter Bedingungen destilliert,
so daß die
Temperatur in dem Bodenbereich des Destillationsturms (E) 76°C war, die
Temperatur in dem Obersten Bereich des Destillationsturms (E) 37°C war und
der Druck in dem obersten Bereich des Destillationsturms (E) 760
Torr war, wobei ein flüssiges
Gemisch (14) erhalten wurde. Das erhaltene flüssige Gemisch (14) hatte die
folgende Zusammensetzung: 24,3 Gew.-% Methylmethacrylat, 65,7 Gew.-%
flüssiges
Methanol, 1,5 Gew.-% Methacrylsäure
und 8,5 Gew.-% Wasser.
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Danach wurde eine Lösung, die
durch Zugeben von 300 ppm Phenothiazin (als Polymerisationsinhibitor)
zu dem flüssigen
Gemisch (14); das vorstehend erhalten wurde, hergestellt wurde,
in einen Destillationsturm (F) mit 60 Böden vom Oldershaw-Typ und 32
mm Innendurchmesser bei einem Bereich davon, der sich auf dem zwanzigsten
Boden von dem obersten Boden des Destillationsturms (F) aus befand,
bei einer Fließgeschwindigkeit
von 160 g/Stunde eingespeist, und unter Bedingungen destilliert,
so daß die
Temperatur in dem Bodenbereich des Destillationsturms (F) 76°C, die Temperatur
in dem obersten Bereich des Destillationsturms (F) 40°C war, und
der Druck in dem obersten Bereich des Destillationsturms (F) 520
Torr war, während n-Hexan
in dem Destillationsturm (F) bei einem Bereich davon, der sich bei
dem siebten Boden von dem obersten Boden des Destillationsturms
(F) aus befand, eingespeist wurde, so daß die Menge von n-Hexan in
dem Destillationsturm (F) 45 g wurde, und die Temperatur des siebten
Bodens des Destillationsturms (F), bei dem n-Hexan eingespeist wurde,
bei 59°C
gehalten wurde. Bei dieser Destillation war, wenn die Menge von
n-Hexan in dem Destillationsturm (F) 45 g war, das n-Hexan nur in
einem Bereich des Destillationsturms (F) vorhanden, der höher ist
als der siebte Boden des Turms (F), bei dem n-Hexan eingespeist
wurde.
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Wenn jedoch die Menge an n-Hexan,
die in den Destillationsturm (F) eingespeist wurde, erhöht wurde, so
daß die
Menge an n-Hexan
in dem Destillationsturm (F) 70 g wurde, wurde der Druckabfall des
Destillationsturms (F) so stark, daß es unmöglich wurde, die Destillation
fortzusetzen. Wenn der Destillationsturm (F) geöffnet und beobachtet wurde,
wurde gefunden, daß polymere
Produkte auf dem Boden unmittelbar unter dem siebten Boden, bei
dem n-Hexan eingespeist wurde, erzeugt wurden.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Durch das erfindungsgemäße Verfahren
wurde es möglich,
ein Methacrolein/ethanol-Flüssiggemisch, das
im Vergleich zu dem Methacroleingehalt von Methacrolein/Methanol-Flüssiggemischen, die
durch herkömmliche
Verfahren bereitgestellt werden, einen hohen Methacroleingehalt
hat, für
eine oxidative Veresterungsreaktion zur Verfügung zu stellen. Deshalb kann
durch das erfindungsgemäße Verfahren
Methylmethacrylat mit hoher Effizienz hergestellt werden. Außerdem kann
in dem erfindungsgemäßen, Verfahren
die Menge von Methanol, die für
das Herstellungsverfahren für
Methylmethacrylat erforderlich ist, im Vergleich zu herkömmlichen
Verfahren erheblich verringert werden, und das Produktionsverfahren
für Methylmethacrylat kann
ohne den Einsatz komplizierter Vorrichtungen für die Abtrennung und Gewinnung
von Methanol, ie bei herkömmlichen
Verfahren notwendigerweise eingesetzt werden, durchgeführt werden.
Dies ist nicht nur dahingehend vorteilhaft, daß die Kosten für die Produktion
von Methylmethacrylat erheblich verringert werden können, sondern
auch dahingehend, daß das
Produktionsverfahren frei von Problemen ist, die durch die Verwendung
von komplizierten Vorrichtungen für die Abtrennung und Gewinnung
von Methanol verursacht werden, so daß das gewünschte Methylmethacrylat stabil
hergestellt werden kann.
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