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Diese Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zum Polymerieren von monoalkenylaromatischen Monomeren
und/oder Acryl-Monomeren bei Temperaturen und Verweilzeiten, die
Homomakromere mit einem niedrigen Molekulargewicht oder Comakromere
mit einer endständigen
Unsättigung
ergeben.
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Technischer
Hintergrund
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Die Polymerisation von ethylenisch
ungesättigten
Monomeren bei mäßigen Temperaturen
zur Herstellung von Polymeren mit einem niedrigen Molekulargewicht
ist aus dem Stand der Technik bekannt. In dem US-Patent 4 529 787
ist ein Verfahren zum Polymerisieren von Mischungen von monoalkenyl-aromatischen Monomeren
und Acryl-Monomeren in dem Temperaturbereich von 180 bis 270 °C mit einer
Verweilzeit von 2 bis 60 min beschrieben. Der gleiche Temperaturbereich
wird angewendet in dem in dem US-Patent Nr. 4 546 160 beschriebenen
Verfahren zum Polymerisieren von Mischungen, die nur Acryl-Monomere
enthalten. In dieser Literaturstelle variiert die Verweilzeit von
1 bis 30 min. Beide Temperaturen, die oberhalb 270 °C liegen, führen zu
nachteiligen Effekten auf die Produkte, beispielsweise zu einer
Verfärbung,
zu einer Oxidation, zu einer Depolymerisation und zu Nebenreaktionen.
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In den Verfahren der oben genannten
Druckschriften werden Freiradikal-Polymerisationsinitiatoren verwendet.
Dies ist typisch für
die am meisten bekannten Verfahren zur Herstellung von Polymeren
mit einem niedrigen Molekulargewicht. So können beispielsweise monoethylenisch
ungesättigte
Carbonsäuren
wie Acrylsäure
in wässriger
Lösung
in Gegenwart eines Initiators in Polymeren mit einem niedrigen Molekulargewichtumgewandelt
werden, wie in dem US-Patent Nr. 5 268 437 beschrieben. Bei diesem
Verfahren werden Temperaturen in dem Bereich von 130 bis 240°C angewendet.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung von Acryl- und Hydroxylenthaltenden
Polymeren mit niedrigem Molekulargewicht ist in dem US-Patent Nr.
4 600 755 beschrieben. Dieses Verfahren erfordert die Verwendung
von wässrigem
Wasserstoffperoxid als Initiator bei Temperaturen oberhalb 140°C. Als Initiatoren
für die
Herstellung von Polymeren mit niedrigem Molekulargewicht aus monoethylenisch
ungesättigten
Carbonsäuren
und Estern werden in dem US-Patent Nr. 5 100 980 Kupfersalze verwendet.
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Die Herstellung von Oligomeren mit
einem niedrigen Molekulargewicht unter Verwendung von Kobalt-Kettenübertragungsmitteln
ist ebenfalls allgemein bekannt. So ist beispielsweise in dem US-Patent
Nr. 4 680 352 die Verwendung von Co(II)-Kettenübertragungsmitteln zur Steuerung
des Molekulargewichtes der Freiradikal-Polymerisation von Acryl- und/oder Styrol-Monomeren
beschrieben. Die Herstellung von Makromeren, die sowohl Copolymere
als auch Homopolymere sind, unter Verwendung von spezifischen Kobalt(II)chelaten
als katalytische Kettenübertragungsmittel
ist in dem US-Patent Nr. 5 028 677 beschrieben. Darin ist angegeben,
dass geeignete Reaktionstemperaturen zwischen etwa 50 und 150°C liegen.
Die Herstellung von terminal ungesättigten Monomeren unter Verwendung
dieser Kobaltenthaltenden Chelat-Übertragungsmittel ist in dem
US-Patent Nr. 5 587 431 beschrieben. Darin ist angegeben, dass die
Verfahrenstemperaturen in dem Bereich von Raumtemperatur bis zu
200°C oder
höher liegen,
jedoch vorzugsweise zwischen etwa 40 und 100°C liegen. In dem US-Patent Nr.
5 324 879 ist die Herstellung von Oligomeren unter Verwendung von
Kobalt(III)-Kettenübertragungsmitteln
be schrieben und darin sind beispielhafte Reaktionstemperaturen zwischen 60
und 95 °C
angegeben.
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Andere Typen von Kettenübertragungsmitteln
wurden ebenfalls bereits verwendet. In der japanischen Patentpublikation
Nr. 62-232 408 ist die Herstellung eines Acryl-Polymers mit einer funktionellen Gruppe
an einem Ende durch Erhitzen einer Mischung aus einem Acryl-Monomer,
einem Kettenübertragungsmittel
für eine
funktionelle Gruppe und einem Poymerisationsinitiator auf etwa 75°C in einer
inerten Atmosphäre
und anschließende
Zugabe zu einem entsprechenden Polymerisationssystem zur Bildung
eines Polymers mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
von 1000 bis 30 000 beschrieben. Makromere, die unter Verwendung
von wungesättigten
Oligomeren als Kettenübertragungsmittel
hergestellt werden, sind in dem US-Patent Nr. 5 362 826 beschrieben.
Darin ist angegeben, dass Reaktionstemperaturen von 20 bis 200°C geeignet
sind.
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Verschiedene andere Verfahren zur
Herstellung von Makromeren sind ebenfalls bereits angewendet worden.
So beschreibt die japanische Patentpublikation Nr. 60-133 007 die
Herstellung eines Makromers, das erhalten wurde durch Umsetzung
eines Polymers, das an einem Ende eine Carboxylgruppe enthält, die
von Mercaptopropionsäure
abgeleitet ist, mit einem Glycidylgruppen enthaltenden Monomer in
Gegenwart eines Katalysators. Makromere, die mit einer Monomer-Einheit
mit einer -SO3 M-funktionellen Gruppe hergestellt worden
sind, worin M für
ein Alkalimetall oder Ammonium steht, sind beschrieben in der japanischen
Patentpublikation Nr. 05-247 117, in der japanischen Patentpublikation
Nr. 04-119 526 und in der japanischen Patentpublikation Nr. 05-287
010. Ein Makromer, das in der Hauptkette eine Carboxylgruppe und
nur an dem Ketten-terminalen Ende eine Vinyl-polymerisierbare funktionelle
Gruppe enthält,
ist in der japanischen Patentpublikation Nr. 01-268 709 beschrieben.
Das US-Patent Nr. 5 147 952 betrifft die Herstellung von Makromeren durch
anionische Polymerisation eines Methacrylsäureester-Monomers unter Verwendung
eines spezifischen Polymerisationsinitiators.
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Eine thermische initiierte Polymerisation,
bei der ein Freiradikal-Polymerisationsverfahren initiiert wird durch
Erhitzen anstatt durch Zugabe von Initiatoren, wurde ebenfalls bereits
angewendet zur Herstellung von Polymeren mit einem niedrigen Molekulargewicht
aus ethylenisch ungesättigten
Monomeren. In dem US-Patent Nr. 4 414 370 ist ein thermisch initiiertes
Polymerisationsverfahren zur Herstellung von Polymeren mit niedrigem
Molekulargewicht in einem kontinuierlichen Reaktor bei Temperaturen
von 235 bis 310°C
und einer Verweilzeit von mindestens 2 min beschrieben. In dieser
Druckschrift wird darauf hingewiesen, dass die Polymerisation bei
Temperaturen oberhalb 310°C
zu nachteiligen Effekten auf die Produkte führt, beispielsweise zu einer
Verfärbung,
Oxidation, Depolymerisation und zu Nebenreaktionen. Die Copolymerisation
von Monoalkenyl-aromatischen Monomeren mit Acryl-Monomeren ist ebenfalls bereits beschrieben.
Die Polymerisation jedes Monomer-Typs
allein unter diesen Bedingungen ist jedoch nicht beispielhaft angegeben.
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In dem in der Europäischen Patentanmeldung
EP 687 690 beschriebenen
Polymerisationsverfahren werden höhere Temperaturen angewendet.
Diese Druckschrift beschreibt die Anwendung eines Temperaturbereiches
von 250 bis 500°C
zur Polymerisation von Acrylsäure
in Gegenwart mindestens eines Initiators, gegebenenfalls unter Zugabe
anderer (weiterer) Acrylat-Monomeren oder Monoalkenyl-aromatischer
Monomeren zur Herstellung von Polymeren mit einem niedrigen Molekulargewicht
mit einer endständigen
Unsättigung, die
auch als Makromere bezeichnet werden. Die Verweilzeit ist jedoch
begrenzt auf den Bereich von 0,1 s bis 5 min. Darin ist angegeben,
dass Polymerisationen bei diesen Temperaturen für längere Verweilzeiten unerwünscht sind,
weil die Ausbeute an terminal ungesättigten Oligomeren abnimmt,
ohne dass das Molekulargewicht oder die Monomer-Umwandlung in ein
Polymer wesentlich beeinflusst werden.
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Ein Verfahren zum Polymerisieren
von Acryl-Monomeren und/oder Monoalkenylaromatischen Monomeren bei
hohen Temperaturen oder langen Verweilzeiten, die Homomakromere
und Polymakromere mit einem niedrigen Molekulargewicht und einer
endständigen
Unsättigung
ergeben, wäre
höchst
wünschenswert.
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Zusammenfassende
Beschreibung der Erfindung
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Diese Erfindung bezieht sich auf
ein Verfahren zur Herstellung von Makromeren mit einem niedrigen Molekulargewicht,
d. h. von Homo-Makromeren und Co-Makromeren, die eine endständige Unsättigung
aufweisen.
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Bei einer Ausführungsform werden terminal
ungesättigte
Homo-Makromere mit einem niedrigen Molekulargewicht hergestellt
nach einem Verfahren, das die Stufen umfasst (a) Beschicken eines
Reaktors mit (i) einem einzelnen ethylenisch ungesättigten
Monomer, ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht Acryl-Monomeren oder Monoalkenyl-aromatischen
Monomeren und (ii) einem Freiradikal-Polymerisationsinitiator, wenn
das ethylenisch ungesättigte
Monomer kein thermisches Initiierungsmonomer ist, zur Bildung einer
polymerisierbaren Reaktionsbeschickung, und (b) Erhitzen der Reaktionsbeschickung
während
des kontinuierlichen Mischens in dem Reaktor auf eine Reaktionstemperatur
in dem Bereich von größer als
270°C bis
zu 500°C
für eine
Verweilzeit von mehr als 5 min zur Bildung des terminal ungesättigten
Homo-Makromers, das 0,3 bis 1,2 Doppelbindungen (DB) pro Kette und
ein Molekulargewicht Mn von etwa 300 bis
etwa 5000 aufweist.
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Noch eine andere Ausführungsform
bezieht sich auf die Herstellung von terminal ungesättigten Co-Makromeren
mit einem niedrigen Molekulargewicht durch (a) Beschicken eines
Reaktors mit (i) mindestens zwei ethylenisch ungesättigten
Monomeren, ausgewählt
aus der Gruppe, die besteht aus Acryl-Monomeren, Monoalkenylaromatischen
Monomeren oder Mischungen davon und (ii) einem Freiradikal-Polyerisationsinitiator,
wenn mindestens eines der ethylenisch ungesättigten Monomeren kein thermisches
Initiierungsmonomer ist, zur Bildung einer polymerisierbaren Reaktionsbeschickung
und (b) Erhitzen der Reaktionsbeschickung während des kontinuierlichen
Mischens in dem Reaktor auf eine Reaktionstemperatur in dem Bereich
von mehr als 270°C
bis zu 500°C
für eine
Verweilzeit von mehr als 5 min zur Bildung der thermisch ungesättigten Co-Makromeren,
die 0,3 bis 1,2 Doppelbindungen (DB) pro Kette aufweisen und ein
Molekulargewicht Mn von etwa 300 bis etwa
5000 haben, mit der Maßgabe,
dass dann, wenn die Reaktionsbeschickung eine Mischung von Acrylmonomer
und Monoalkenylmonomer ist und die Verweilzeit 60 min oder weniger
beträgt,
die Reaktionstemperatur dann mehr als 310°C beträgt. Die Reaktionstemperatur
des erfindungsgemäßen Verfahrens beträgt vorzugsweise
mehr als 310°C.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Makromeren sind terminal ungesättigt und damit verwendbar
beispielsweise als Monomere bei Additions-Polymerisationsreaktionen. Die Polymeren,
die aus solchen Additions-Polymerisationsreaktionen resultieren,
sind verwendbar in Klebstoffen, Beschichtungszusammensetzungen und
dgl.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die 1 stellt
ein schematisches Diagramm dar, das einen Reaktor und eine Träger-Einrichtung zeigt,
die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können.
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Die 2 stellt
ein schematisches Diagramm dar, das einen anderen Reaktor und eine
andere Träger-Einrichtung
für die
Verwendung in dem erfindungsgemäßen Verfahren
zeigt.
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Beste Art der
Durchführung
der Erfindung
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
entstehen Makromere, die Polymere mit endständiger ethylenischer Unsättigung
sind. Diese Makromeren können
Homomakromere oder Comakromere sein. Der Ausdruck "Homomakromer"
beschreibt ein Homopolymer, das eine endständige Doppelbindung aufweist,
während
der Ausdruck "Comakromer" ein Copolymer beschreibt, das eine endständige Doppelbindung
aufweist. Diese Makromeren können
charakterisiert werden durch Parameter, die dem Fachmann auf diesem
Gebiet allgemein bekannt sind: das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht
(Mn), das gewichtsdurchschnittliche Molekulargewicht
(Mw), die Polydispersität (PD) und die Anzahl der Doppelbindungen
(PD) pro Kette. Die PD ist definiert auf übliche Weise als Mw/Mn. Das Verhältnis DB/Kette ist definiert
als das Doppelbindungs-Äquivalentgewicht
DBEQ (Iodzahl) als Mn/DBEQ. Der zahlendurchschnittliche
Polymerisationsgrad (Pn) wird errechnet durch
Dividieren durch von Mn durch das Molekulargewicht
des Monomers.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Makromeren haben ein Mn in
dem Bereich von etwa 300 bis etwa 5000, am meisten bevorzugt von
etwa 300 bis etwa 1500. Das Verhältnis
DB/Kette der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten
Makromeren hat einen Wert in dem Bereich von 0,3 bis 1,2, vorzugsweise
von 0,7 bis 1, am meisten bevorzugt von etwa 1.
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Der hier verwendete Ausdruck "Acrylmonomer"
umfasst beispielsweise Acrylate und Methacrylate, die jeweils umfassen
Acryl- oder Methacrylsäure
und Ester, Salze, Derivate und Mischungen davon. Zu Beispielen für geeignete
Acrylmonomere, auf welche die Erfindung jedoch nicht beschränkt ist,
gehören
Acrylsäure,
Methylacrylat, Ethylacrylat, n-Propylacrylat, Isopropylacrylat,
n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, n-Decylacnlat, 2-Hydroxyethylacrylat,
Methacrylsäure,
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Propylmethacrylat, Isopropylmethacrylat,
n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, sec-Butylmethacrylat, tert-Butylmethacrylat,
n-Amylmethacrylat, Isoamylmethacrylat, n-Hexylmethacrylat, 2-Ethylhexylmethacrylat,
Benzylmethacrylat, 2-n-Butoxyethylmethacrylat, 2-Chloroethylmethacrylat,
Allylmethacrylat, Cyclohexylmethacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat,
2-Hydroxypropylmethacrylat, N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat, N,N-Diethylaminoethylmethacrylat,
Acrylamid, N-Ethylacrylamid,
N,N-Diethylacrylamid, Methacrylamid, N-Methylmethacrylamid, N-Ethylmethacrylamid,
N,N-Dimethylmethacrylamid, N,N-Diethylmethacrylamid, 3-Chloro-2-hydroxy-propylacrylat,
2-Hydroxybutyl-acrylat, 6-Hydroxyhexylacrylat, 2-Hydroxymethylmethacrylat, 2-Hydroxypropylmethacrylat,
6-Hydroxyhexylmethacrylat, 5,6-Dihydroxyhexylmethacrylat, Methyl-α-chloroacrylat,
Methyl-2-cyanoacrylat, N-Ethylacrylamid,
N,N-Diethylacrylamid, t-Butylaminoethyl-methacrylat, 2-Sulfoethylmethacrylat, Trifluoroethylmethacrylat,
2-Ethylbutylmethacrylat, Cinnamylmethacrylat, Cyclopentylmethacrylat,
2-Ethoxyethylmethacrylat, Furfurylmethacrylat, Hexafluoroisopropyl-methacrylat,
3-Methoxybutyl-methacrylat, 2-Methoxybutyl-methacrylat, 2- Nitro-2-methylpropyl-methacrylat,
n-Octyl-methacrylat, 2-Phenoxyethyl-methacrylat, 2-Phenylethyl-methacrylat,
Phenyl-methacrylat, Propargyl-methacrylat, Tetrahydrofurfuryl-methacrylat,
Tetrahydropyranyl-methacrylat, Acrylnitril und dgl. Zu bevorzugten
Acrylat- und Methacrylat-Monomeren gehören Butylacrylat, Hexylacrylat,
Acrylsäure,
Methacrylsäure,
2-Hydroxyethylacrylat, 2-Hydroxyethylmethacrylat, Isopropylacrylat
und dgl.
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Das Acryl-Monomer kann außerdem umfassen
Acrylate oder Methacrylate, die vernetzbare funktionelle Gruppen
aufweisen, wie z. B. Hydroxy, Carboxyl, Amino, vernetztbares Isocyanat,
Glycidyl, Epoxy, Allyl und dgl. Diese funktionellen Gruppen können in
die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellten Makromeren eingeführt
werden durch Verwendung dieser funktionellen Monomeren oder durch
nachträgliche
Umsetzung eines Makromers mit Verfahren, die dem Fachmann allgemein
bekannt sind, beispielsweise durch Veresterung oder Umesterung.
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Der hier verwendete Ausdruck "monoalkenyl-aromatisches
Monomer" umfasst aromatische Verbindungen, die durch eine einzelne
Alkenylgruppe substituiert sind. Zu Beispielen für geeignete monoalkenyl-aromatische
Monomere gehören,
ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyltoluol, tert-Butylstyol, 2-Chlorostyrol, p-Methylstyrol und
dgl. Bevorzugte monoalkenyl-aromatische Monomere sind Styrol und α-Methylstyrol.
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Der hier verwendete Ausdruck "ethylenisch
ungesättigtes
Monomer" umfasst monoalkenyl-aromatische Monomere und Acryl-Monomere.
Gewünschtenfalls
können
während
der Herstellung eines Comakromers andere (weitere) Typen von Monomeren,
die eine ethylenische Unsättigung
aufweisen, der Reaktionsmischung einverleibt werden, wie z. B. Vinylacetat,
Vinylpyridin, Vinylpyrollidon, Methylcrotonat, Crotonsäure und Maleinsäureanhydrid.
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In der Regel liegt das ethylenisch
ungesättigte
Monomer oder eine Mischung von Monomeren in der Reaktionscharge
in einer Menge von 60 bis 100 Gew.-%, am meisten bevorzugt von 90
bis 100 Gew.-% der Reaktionscharge, vor. Der Rest der Reaktionscharge
kann beispielsweise Lösungsmittel
und erforderlichenfalls Initiatoren umfassen.
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Bei der Herstellung eines Comakromers
können
die monoalkenyl-aromatischen Monomeren und Acryl-Monomeren in jedem
Verhältnis
miteinander gemischt werden, das dem resultierenden Makromer die gewünschten
Eigenschaften verleiht. Wenn sie miteinander gemischt werden, liegt
das Gewichtsverhältnis zwischen
den monoalkenyl-aromatischen Monomeren und den Acryl-Monomeren im
allgemeinen in dem Bereich von 0,001 : 100 bis 100 : 0,001, vorzugsweise
von 1 : 100 bis 100 : 1.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden entweder verhältnismäßig hohe
Reaktionstemperaturen oder lange Verweilzeiten angewendet, um Makromere
mit einer endständigen
Unsättigung
zu erhalten. Im allgemeinen kann die Verweilzeit um so länger sein,
je niedriger die Reaktionstemperatur ist.
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Für
ein Homomakromer beträgt
die Verweilzeit mehr als 5 min, vorzugsweise liegt sie in dem Bereich zwischen
10 und 45 min. Ein besonders bevorzugter Reaktionstemperatur-Bereich
für die
Herstellung eines Homomakromers liegt zwischen 275 und 500°C, besonders
bevorzugt zwischen 300 und 400°C
und am meisten bevorzugt zwischen 315 und 350°C.
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Bei der Herstellung eines Comakromers,
beträgt
die Verweilzeit mehr als 5 min, vorzugsweise liegt sie in einem
Bereich von 10 bis 45 min, mit der Ausnahme, dass dann, wenn die
Reaktionscharge eine Mischung aus einem Acrylmonomer und einem Monoalkenyl-Monomer
ist, dann die Reaktionstemperatur höher als 310°C sein muss, wenn die Verweilzeit
60 min oder weniger beträgt.
Ein besonders bevorzugter Reaktionstemperatur-Bereich für die Herstellung
von Comakromeren liegt zwischen 315°C und 500°C, ganz besonders bevorzugt
zwischen 315 und 400°C
und am meisten bevorzugt zwischen 315 und 350°C.
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Ohne an eine Theorie gebunden zu
sein, wird angenommen, dass die hohen Reaktionstemperaturen und/oder
langen Verweilzeiten, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren angewendet werden,
Polymerketten-β-Spaltungsreaktionen
gegenüber
den Kettenterminations-Reaktionen begünstigen. Im Falle von β-Spaltungsreaktionen
erhält
man ein terminal ethylenisch ungesättigtes Polymer. Terminationsreaktionen
führen nicht
zur Bildung von reaktiven terminalen Doppelbindungen. Somit gilt,
dass höhere
Temperaturen oder längere
Verweilzeiten die Bildung von Polymeren mit terminalen Doppelbindungen
und einen Wert für
DB/Kette, der nahe bei 1 liegt, begünstigen.
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Für
Reaktionsmischungen, die Monoalkenyl-aromatische Monomere, d. h.
thermisch initiierende Monomere enthalten, wird die Reaktion im
allgemeinen im Wesentlichen in Abwesenheit von Polymerisationsinitiatoren
durchgeführt.
Es wird angenommen, dass die Abwesenheit von Initiatoren ebenfalls
die Bildung von Doppelbindungen gegenüber der Kettentermination begünstigt.
Bei bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung kann es jedoch wünschenswert
sein, Polymerisationsinitiatoren zu verwenden, insbesondere dann,
wenn der Gehalt an den thermisch initiierenden Monomeren, wie z.
B. Styrol, in der Reaktionsmischung verhältnismäßig gering ist. Die für die Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens
geeigneten Initiatoren sind Verbindungen, die sich thermisch zu
Radikalen zersetzen. Geeignete Initiatoren haben vorzugsweise Halbwertszeiten
in dem radialen Zersetzungsverfahren von etwa 1 bis etwa 10 h in
dem Temperaturbereich von etwa 90 bis etwa 100°C. Andere mit Halbwertszeiten
von etwa 10 h bei Temperaturen, die signifikant niedriger als 100°C sind, können ebenfalls
verwendet werden. Geeignete Initiatoren sind beispielsweise aliphatische Azo-Verbindungen,
wie 1-tert-Amylazo-1-cyanocyclohexan, Azo-bisisobutyronitril und
1-tert-Butylazocyanocyclohexan und Peroxide und Hydroperoxide, z.
B. tert-Butylperoctoat, tert-Butylperbenzoat, Dicumylperoxid, Di-tert-butylperoxid
(DTBP), tert-Butyl hydroperoxid (TBHP), Cumolhydroperoxid und dgl.
Der Initiator wird vorzugsweise gleichzeitig mit den Monomeren zugegeben.
Zu diesem Zweck wird er entweder mit der Monomerbeschickung gemischt
oder in Form einer getrennten Beschickung dem Verfahren zugeführt. Wenn
er verwendet wird, liegt der Initiator in der Regel in einer Menge
in einem Bereich von etwa 0 bis etwa 10 Gew.-% der Monomerenmischung
vor.
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Gewünschtenfalls können in
dem erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahren
etwa 0 bis 40% und vorzugsweise etwa 0 bis 10% Reaktionslösungsmittel
verwendet werden. Das Lösungsmittel
kann, wenn es verwendet wird, dem Reaktor vor der Zugabe der Monomerbeschickung
oder gleichzeitig mit der ethylenisch ungesättigten Monomerbeschickung
zugegeben werden oder es kann dem Reaktor in Form einer getrennten Beschickung
zugeführt
werden. Die Auswahl des jeweiligen Lösungsmittels und der Zugabemenge
können
getroffen werden auf der Basis der verwendeten Monomeren, dem Endverwendungszweck
des hergestellten Makromers sowie zur Unterstützung der Kontrolle der Reaktionsparameter.
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In dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polymeren mit niedrigem
Molekulargewicht können
die konventionellsten Polymerisations- oder Reaktionslösungsmittel
verwendet werden. Die verwendeten Lösungsmittel sollten so ausgewählt werden,
dass gewährleistet
ist, dass das Lösungsmittelsystem
mit dem Monomer oder den Monomeren kompatibel ist, das (die) unter
den Reaktionsbedingungen verwendet wird, d. h. das Lösungsmittel
sollte ein ausreichendes Lösungsvermögen verleihen,
um eine wesentliche Polymerpräzipitation
zu vermeiden. Es können
Lösungsmittel
mit einem höheren
Siedepunkt verwendet werden aufgrund ihres niedrigen Druckes bei
hoher Temperatur. Zu Beispielen für diese Lösungsmittel mit höherem Siedepunkt
gehören
die aromatischen Alkohole wie Benzylalkohol, die Toluolalkohole
und dgl.; die Alkohol- und Glycolether, -ester und gemischte Ether
und Ester wie Diethylenglycol, "Cellosolve" (eingetragenes Warenzeichen
der Firma Union Carbide Corporation, Danbury, Connecticut (Ethylenglycolmonoethylether),
Butylcellosolve (Ethylenglycol-monobutylether), Cellosolveacetat
(Ethylenglycol-monoethyletheracetat), "Carbitol" (eingetragenes
Warenzeichen der Firma Union Carbide Corporation) (Diethylenglycol-monoethylether)
die Glyme, z. B. Ethylenglycol-dimethylether, und die Diglyme, z.
B. "Diglyme" (eingetragenes Warenzeichen der Firma I.C.I. (England)
London, England) (Diglycolmethylether) und dgl.
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Die aliphatischen Alkohole, wie z.
B. Isopropanol, Butanol, Hexanol und Decanol, können ebenfalls verwendet werden.
Außerdem
können
verschiedene Kohlenwasserstoft-Fraktionen verwendet werden, wobei die
am meisten bevorzugten sind Sol vesso 150 oder Solvesso 100 (ein
eingetragenes Warenzeichen der Firma Humble Oil and Refining Company.)
Es können
auch aromatische Lösungsmittel
verwendet werden, z. B. Toluol, Xylol, Cumol und Ethylbenzol.
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Vorzugsweise werden keine Lösungsmittel
verwendet. Wenn ein Lösungsmittel
jedoch verwendet wird, ist die Auswahl des Lösungsmittels abhängig von
der Monomer-Zusammensetzung und sie kann leicht ohne übermäßige Experimente
vorgenommen werden.
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Zu anderen Komponenten, die in der
Reaktionsmischung verwendet werden können, die jedoch nicht erforderlich
sind und die im Wesentlichen auch fehlen können, gehören (i) Kettenübertragungsmittel,
(ii) andere Polymere oder (iii) andere Makromere. Die Verwendung
dieser zusätzlichen
Komponenten ist dem Fachmann allgemein bekannt und nähere Angaben
darüber
sind daher nicht erforderlich.
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Das erfindungsgemäße Verfahren soll in einem
Reaktor durchgeführt
werden, in dem ein kontinuierliches Mischen durchgeführt werden
kann. Zu geeigneten Reaktoren gehören solche, in denen das gründliche Durchmischen
des Reaktorinhalts möglich
ist. Beispiele für
geeignete Reaktoren sind ein kontinuierlich gerührter Tankreaktor (CSTR), ein
kontinuierlicher Schleifenreaktor und ein Rohrreaktor, beispielsweise
ein längs durchströmter Reaktor.
Außerdem
kann das kontinuierliche Durchmischen erzielt werden durch Verwendung eines
Semibatch-Reaktors, bei dem das Monomer über eine Zeitspanne dem Reaktor
zugeführt
wird. Andere mögliche
kontinuierliche Reaktor-Konfigurationen sind z. B. Mehrfach-CSTRs,
ein CSTR in Kombination mit einem Rohrreaktor, Mehrfach-Schleifenreaktoren
und ein Schleifenreaktor in Kombination mit einem Rohrreaktor. Das
gewünschte
Durchmischen in einem Rohrreaktor kann erzielt werden durch Verwendung
eines statischen Mischers, beispielsweise von komplexen Leitblechen
oder durch Extrusionseinrichtungen. Wenn ein CSTR verwendet wird,
ist der Reaktor in der Regel mit mindestens einem Flügelrührer ausgestattet,
der von einer äußeren Energiequelle
angetrieben wird, beispielsweise einem Motor, der den Reaktorinhalt
durchmischen kann. Der Reaktor ist auch mit einer Einrichtung zur
Kontrolle der Temperatur des Reaktorinhalts, beispielsweise mit
ei nem Reaktormantel, in dem ein Heiz/Kühl-Fluid zirkuliert, das durch
eine geeignete Temperaturkontrolleinrichtung kontrolliert wird,
ausgestattet.
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Der Druck des Reaktorinhalts variiert
in der Regel von etwa 172 kPag (25 psig) bis etwa 6895 kPag (1000
psig). Vorzugsweise liegt der Druck des Reaktorinhalts in dem Bereich
von etwa 344 kPag (50 psig) bis etwa 4137 kPag (600 psig) und am
meisten bevorzugt von etwa 344 kPag (50 psig) bis etwa 2068 kPag
(300 psig).
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Ein beispielhafter Reaktor mit einer
Trägereinrichtung,
der erfindungsgemäß verwendet
werden kann, ist in der 1 dargestellt.
Der. mit einem 500 ml-Mantel ausgestattete kontinuierlich gerührte Tankreaktor (CSTR) 2 aus
rostfreiem Stahl kann zu Beginn mit dem zur Entfernung des Produkts
des vorhergehenden Durchgangs verwendeten Lösungsmittels gefüllt werden.
Aus dem Monomer-Beschickungstank 1 wird durch die Rohrleitung 11,
die Beschickungspumpe 30 und die Rohrleitung 12 Monomer
in den CSTR eingeführt.
Die Monomer-Beschickung wird in der Regel bei Umgebungstemperatur
gehalten, obgleich die Beschickung auch erhitzt oder abgekühlt werden
kann zur Durchführung
einer Wärmeübertragung,
falls gewünscht.
Im allgemeinen ist es zweckmäßig, die
Beschickung zu erhitzen, da die Reaktionsmischung oder Beschickung
erhitzt wird, obgleich die Temperatur, auf welche die Beschickung
erhitzt wird, kontrolliert werden sollte, um eine vorzeitige Polymerisation
zu verhindern. Die Monomerbeschickung tritt vorzugsweise unterhalb
der Oberfläche
in der Nähe
eines magnetisch angetriebenen Rührers
durch ein Rohr mit einem Außendurchmesser
von 0,16 cm (1/16 Inch) in die Reaktionsmischung ein. Vorzugsweise
wird ein geringer Stickstoffstrom, der auf den Rührerschaft gerichtet ist, aufrechterhalten,
um zu verhindern, dass Polymer an dem Schaft nach oben wandert. Durch
den CSTR-Mantel zirkuliert heißes Öl, um eine
Temperaturkontrolle zu ermöglichen,
das durch die Rohrleitung 13, die Pumpe 31 für das heiße Öl, die Rohrleitung 14,
den Ofen 3 für
das heiße Öl und die
Rohrleitung 15 austritt. Die Temperaturkontrolleinrichtung 41 überwacht
die Temperaturen des Reaktorinhalts und des Reaktormantels und betätigt die
Steuerventile 51, sodass eine vorgegebene Reaktionstemperatur
aufrechterhalten wird durch Aufteilen des Stromes des erhitzten Öls, das
fließt
durch die Rohrleitungen 16 und 19 und die Rohrleitung 17,
den Kühler 4 und
die Rohrlei tungen 18 und 19 in den CSTR-Mantel.
Ein Teil der Reaktionsmischung tritt durch die Rohrleitung 20 aus
der Oberseite des Reaktors aus, passiert das Steuerventil 52,
das durch eine Druck-Regeleinrichtung 42 betätigt wird,
um so einen vorgegebenen Druck in dem CSTR aufrechtzuerhalten. Das
Steuerventil 53 wird betätigt, um einen kleinen Teil
des Stromes durch die Rohrleitung 21 für die Probenentnahme abzuzweigen.
Gewünschtenfalls
kann in dem Verfahren ein Probenentnahmetank 5 verwendet
werden, der unter Vakuum gehalten wird, indem man durch einen Kühler 6,
der einen Auslasstank 7 zum Sammeln des in den Kondensator 6 gebildeten
Destillats aufweist, ein Vakuum erzeugt. Das Gesamtgewicht des Makromers,
das in dem Tank 5 gesammelt worden ist, und des Destillats,
das in dem Tank 7 gesammelt worden ist, kann dazu verwendet
werden, die Gesamtmassenbilanz des Systems zu berechnen.
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Ein anderer Reaktor mit einer Trägereinrichtung,
der erfindungsgemäß verwendet
werden kann, ist in der 2 dargestellt.
Der elektrisch beheizte kontinuierlich gerührte 300 ml-Tankreaktor (CSTR) 2 kann
zu Beginn mit dem zur Entfernung des Produkts des vorhergehenden
Durchgangs verwendeten Lösungsmittels
gefüllt
werden. In diesem Reaktorsystem wird das Monomer aus dem Monomerbeschikkungstank 1 durch
die Rohrleitung 11, das Steuerventil 50, die Rohrleitung 12,
die Beschickungspumpe 30 und die Rohrleitung 14 in den
CSTR eingeführt.
Die Monomerbeschickung tritt unterhalb der Oberfläche und
in der Nähe
eines magnetisch angetriebenen Rührers
durch eine Rohrleitung mit einem Außendurchmesser von etwa 0,16
cm (1/16 Inch) in die Reaktionsmischung ein. Vorzugsweise wird ein
geringer Stickstoffstrom, der auf den Rührerschaft gerichtet ist, aufrechterhalten,
um zu verhindern, dass Polymer an dem Schaft nach oben wandert.
Ein Teil der Reaktionsmischung tritt durch die Rohrleitung 15,
die das Steuerventil 51 passiert, das mittels einer Druck-gesteuerten
Regeleinrichtung 40 betätigt
wird, um einen vorgegebenen Druck in dem CSTR aufrechtzuerhalten, aus
der Oberseite des Reaktors aus. Das das Steuerventil 51 verlassende
Produkt tritt durch die Rohrleitung 16 in den Vorratstank 14 ein.
Die Rohrleitungsabschnitte 15 und 16 werden erhitzt,
um den Transport des Produkts zu erleichtern.
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Obgleich vorstehend für die Verwendung
in dem erfindungsgemäßen Verfahren
mehrere Ausführungsformen
von kontinuierlich gerührten
Tankreaktor-Systemen beschrieben worden sind, ist die Erfindung keineswegs
dadurch in bezug auf die Variationen von Polymerisationsreaktor-Systemen,
die verwendet werden können,
eingeschränkt.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren
können
beispielsweise leicht Änderungen, beispielsweise
in bezug auf die Reaktantenbeschickungssequenzen, die Reaktorgröße und die
Temperaturregel-Einrichtungen, die dem Fachmann auf diesem Gebiet
allgemein bekannt sind, leicht durchgeführt werden.
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Die folgenden Beispiele sollen der
Erläuterung
bestimmter bevorzugter Ausführungsformen
der Erfindung dienen, ohne sie jedoch darauf zu beschränken.
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Beispiel 1
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Herstellung
von Styrol-Homo-Makromeren Einflüsse
der Verweilzeit und der Temperatur
-
Styrol (100%) wurde bei verschiedenen
Temperaturen unter Verwendung der in 1 dargestellten Vorrichtung
polymerisiert. Der Reaktor wurde bei verschiedenen durchschnittlichen
Reaktor-Verweilzeiten betrieben. Für jedes Beispiel wurde der
Reaktor mit Carbitol gefüllt,
das zum Reinigen in dem vorhergehenden Durchgang verwendet worden
war, und auf die Reaktionstemperatur erhitzt. Dann wurde die Monomerbeschickung
mit einer Strömungsrate
dem Reaktor zugeführt,
der erforderlich war, um die gewünschte
Verweilzeit zu erzielen, und die Temperatur wurden sich auf einen
Gleichgewichtszustand einstellen gelassen. Das Verfahren wurde mindestens
vier Verweilzeiten lang vor der Probenentnahme in einem Gleichgewichtszustand
gehalten. Die Verweilzeit, das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht
(Mn), das gewichtsdurchschnittliche Molekulargewicht
(Mw) und das Verhältnis DB/Kette sind in den
Tabellen 1, 2 und 3 jeweils für
die Reaktionsdurchgänge bei
288°C, 316 °C und 343°C angegeben.
Das Mn und Mw wurden
durch Gelpermeationschromatographie bestimmt unter Verwendung eines
Hochleistungs-Flüssigchromatografen
(PE Nelson GPC/SEC Data System in Kombination mit einem Waters 410
Differential Refraktometer, einer Waters 510 HPLC-Pumpe und zwei
Polymer Labs Plgel 10 μm- Mischbett-Exklusionskolonnen
einer Größe von 300 × 7,5 mm).
Das DBEQ wurde durch einen Alken-Assay durch Wij-Titration bestimmt,
bei der überschüssiges ICI
in Essigsäure
und überschüssiges Kl
einer Makromer-Probe zugesetzt wurden und das überschüssige Iod mit Na2SO3 rücktitriert
wurden. Dann wurde aus Mn und DBEQ das Verhältnis DB/Kette
errechnet.
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Tabelle
1
288°C,
0% Initiator
-
Tabelle
2
316°C,
0% Initiator
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Tabelle
3
343°C,
0% Initiator
-
Der Vergleich der Daten aus allen
drei Tabellen zeigt, dass die Werte sowohl für Mn als
auch für
Mw mit steigender Temperatur bei gleicher
Verweilzeit zunehmen. Die Daten in jeder Tabelle zeigen, dass die
Werte sowohl für
Mn als auch für Mw mit
steigender Verweilzeit abnehmen. Bei 288°C steigt der Wert für DB/Kette
mit steigender Verweilzeit, wobei er bei einer Verweilzeit von 90
min auf 1,052 ansteigt. Im Gegensatz dazu nimmt bei steigender Verweilzeit
der Wert DB/Kette bei 316°C
und 343°C
ab.
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Beispiel 2
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Herstellung eines Styrol-Homo-Makromers
mit einem Initiator (DTBP)
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In der in 1 dargestellten Vorrichtung wurde Styrol
bei 316°C
polymerisiert. Es wurden variierende Gehalte an DTBP (Di-tert-butylperoxid)
zusammen mit dem Styrol als Polymerisationsinitiator zugegeben.
Der Reaktor wurde bei einer durchschnittlichen Reaktor-Verweilzeit
von 15 min betrieben. Das Verfahren wurde für mindestens vier Verweilzeiten
in einem Gleichgewichtszustand gehalten, bevor eine Probenentnahme
vorgenommen wurde. Der DTBP-Gehalt, das zahlendurchschnittliche
Molekulargewicht (Mn), das gewichtsdurchschnittliche
Molekulargewicht (Mw) und das Verhältnis DB/Kette
sind in der Tabelle 4 angegeben.
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Tabelle
4
316°C,
15 min Verweilzeit
-
Diese Daten zeigen, dass die Zugabe
von DTBP dazu führt,
dass sowohl Mn als auch Mw abnehmen. Der
Einfluss der Initiators ist komplex. Ohne an eine Theorie gebunden
zu sein, wird angenommen, dass dann, wenn der Initiator zu Styrol
zugegeben wird, das thermisch initiierend ist, die Umwandlung von
Styrol erhöht wird
(wodurch die Styrol-Konzentration verringert wird) und dadurch die
thermische Initiierung von Styrol verringert wird. Obgleich angenommen
wird, dass im allgemeinen zu erwarten gewesen wäre, dass eine Erhöhung des
Initiators den Wert für
DB/Kette senkt wegen der erhöhten
Termination, scheint auch das nicht immer der Fall zu sein, wenn
ein Initiator einem System zugesetzt wird, das einen thermischen
Initiator wie Styrol enthält.
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Beispiel 3
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Herstellung eines Styrol-Homomakromer
mit Initiator (TBHP)
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Mit der in 1 dargestellten Vorrichtung wurde Styrol
bei 343°C
polymerisiert. Es wurden variierende Gehalt an TBHP (tert-Butylhydroperoxid)
zusammen mit Styrol als Polymerisationsinitiator zugegeben. Der Reaktor
wurde bei einer durchschnittlichen Verweilzeit von 15 min betrieben.
Das Verfahren wurden mindestens vier Verweilzeiten lang im Gleichgewichtszustand
gehalten, bevor eine Probenentnahme durchgeführt wurde. Der TBHP-Gehalt,
das zahlendurchschnittliche Molekulargewicht (Mn)
das gewichtsdurchschnittliche Molekulargewicht (Mw)
und das Verhältnis
DB/Kette sind in der Tabelle 5 angegeben.
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Tabelle
5
343°C,
15 min Verweilzeit
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Diese Daten zeigen eine geringe Abnahme
sowohl von Mn als auch von Mw mit
steigendem TBHP-Gehalt ähnlich
derjenigen, wie sie für
DTBP in Beispiel 2 beobachtet wurde. Das Verhältnis DB/Kette zeigt jedoch eine
kontinuierliche Abnahme mit dem TBHP-Gehalt bei 343°C, abweichend
von derjenigen, wie sie bei dem DTBP-Initiator bei 316°C auftrat,
obgleich die Abnahme sehr graduell war.
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Beispiel 4
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Herstellung von Sterol/Acryl-Comakromeren
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Mehrere Comakromere wurden hergestellt
durch Polymerisieren von Styrol in einem Reaktor ähnlich dem
in 1 dargestellten zusammen
mit Methylmethacrylat (MMA), Acrylsäure (AA) oder Hydroxyethylmethacrylat
(HEMA). In jedem Fall bestand die Monomerenmischung aus 70 Gew.-%
Styrol und 30 Gew.-% Comonomer und die Reaktionstemperatur wurde
zwischen 316°C
und 343°C
variiert. Außerdem
wurde der Initiator-Gehalt (DTBP) zwischen 0 und 0,5 Gew.-% variiert.
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Beispiel 5
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Herstellung von Poly(butylacrylat)-Homo-Makromer
(Reaktionstemperatur 285°C)
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N-Butylacrylat (BA) wurde polymerisiert
unter Verwendung der in 2 dargestellten
Vorrichtung. Zuerst wurden 6000 g BA (100 Gew.-Teile) und 30 g DTBP
(0,5 Gew.-Teile) zu dem Monomer-Beschickungstank zugegeben.
Ein Lösungsmittel
(Carbitol) wurde aus dem Lösungsmitteltank
in den Reaktor eingeführt,
um den Reaktor damit zu füllen.
Danach wurde die Temperatur des Reaktors auf 225°C erhöht und der Druck in dem Reaktor
wurde bei etwa 24 bis 26 kg/cm2 × g gehalten
unter Verwendung einer Druckregeleinrichtung. Die Monomer-Beschickung
wurde dann mit einer Rate von 22 g/min in den Reaktor eingeführt. Der
Reaktor wurde bei einer mittleren Reaktor-Verweilzeit von 13,6 min
betrieben. Die Reaktionstemperatur wurde bei etwa 285°C gehalten.
Das Verfahren wurde mindestens eine Stunde lang im Gleichgewichtszustand
gehalten, bevor eine Probe entnommen wurde. Die Anzahl der terminalen
Doppelbindungen pro Kette (TDB/Kette) wurde unter Anwendung der 1H NMR-Spektroskopie gemessen. Das breite
Signale bei δ =
4 ppm war auf das Methylen zurückzuführen, das
dem Carboxyl-Sauerstoff benachbart war, und die Signale bei δ = 5,5 und δ = 6,1 ppm
waren auf die terminale Doppelbindung zurückzuführen. Das Verhältnis zwischen
der auf die Doppelbindung zurückzuführenden
Fläche
und der auf das Methylen zurückzuführenden
Fläche
wurde mit Pn multipliziert, wobei man TDB/Kette
erhielt. Die Temperatur des DTBP-Gehalts, das zahlendurchschnittliche
Molekulargewicht (Mn), das gewichtsdurchschnittliche
Molekulargewicht (Mw) (Mn und
Mw wurden durch Gelpermeationschromatographie bestimmt)
und das Verhältnis
TDB/Kette sind in der nachstehenden Tabelle 6 angegeben.
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Beispiel 6
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Herstellung von Poly(butylacrylat)-Homo-Makromer
(Reaktionstemperatur 315°C)
-
Ein Poly(butylacrylat)-Homo-Makromer
wurde auf ähnliche
Weise wie in Beispiel 5 hergestellt, jedoch mit der Ausnahme,
dass die Reaktionstemperatur etwa 315°C betrug und die Verweilzeit
12 min betrug. Die Mn-, Mw-
und TDB/Kette-Daten sind in der Tabelle 6 angegeben.
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Beispiel 7
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Herstellung eines Acryl-Comakromers
-
Ein Acryl-Comakromer wurde auf im
Wesentlichen die gleiche Weise hergestellt wie in Beispiel 6 angegeben,
jedoch mit der Ausnahme, dass 79,97 Gew./Gew.-% Butylacrylat, 19,99
Gew./Gew.-% Acrylsäure und
0,04 Gew./Gew.-% DTBP verwendet wurden. Die Mn-,
Mw- und TDB/Kette-Daten für das resultierende
Comakromer sind in der Tabelle 7 angegeben.
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Beispiel 8
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Herstellung eines Acryl-Comakromers
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Ein Acryl-Comakromer wurde im Wesentlichen
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 7 hergestellt, jedoch mit
der Ausnahme, dass die Reaktionstemperatur 295°C be trug. Die Mn-,
Mw und TDB/Kette-Daten für das resultierende Comakromer
sind in der Tabelle 7 angegeben.
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-
Beispiel 9
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Herstellung eines Acryl-Comakromers
-
Ein Comakromer wurde im Wesentlichen
auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 hergestellt durch Polymerisieren
von 67,6 Gew./Gew.-% Hexylacrylat, 19,35 Gew./Gew.% Hydroxyethylacrylat
und 9,7 Gew./Gew.-% Hydroxyethylmethacrylat in Gegenwart von 2,5
Gew./Gew.-% Isopropylalkohol und 1 Gew./Gew.-% DTBP bei einer Reaktionstemperatur
von 270°C
für eine
Verweilzeit von 12 min. Die Mn-, Mw und TDB/-Kette-Daten für das resultierende Comakromer
sind in der Tabelle 8 angegeben.
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Beispiel 10
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Styrol-Homomakromer wurde in einem
Rohrreaktor hergestellt, der bestand aus einem Rohr aus rostfreiem
Stahl mit einem Außendurchmesser
(OD) von 0,16 cm (1/16 inch), das in einen 600 ml-Druckreaktor eingetaucht
war, der mit MAROLO-THERMTM SH (Huts) Wärmeübertragungsöl gefüllt war. Der 600 ml-Reaktor wurde
mit einem elektrischen Heizmantel erhitzt. Das Öl wurde auf die gewünschte Reaktionstemperatur
erhitzt und anschließend
wurde das Monomer durch das Rohr gepumpt. Die Verweilzeit wurde
variiert durch Änderung
der Monomer-Beschickungsrate oder der Länge des in das Öl eingetauchten
Rohres oder beides.
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Der Druck in dem Rohr wurde auf dem
gewünschten
Einstellungspunkt mittels eines Druckregelventils an dem Rohrauslass
eingestellt. In allen Fällen
wurde der Druck in dem Rohrreaktor zwischen etwa 3792 und 4137 kPaa
(550–600
psia) gehalten. Die Monomer-Beschickung betrug 100% Styrol. Die
verschiedenen Reaktionstemperaturen und Verweilzeiten zusammen mit
de Mn-, Mw und DB/Kette-Daten
für die
resultierenden Styrol-Homomakromeren sind in der nachstehenden Tabelle
8 angegeben.
-
-
Beispiel 11
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(A) Herstellung von terminal
ungesättigten
Hydroxyethylmethacrylat/Styrol-Comakromer
-
Eine Mischung von Styrol (99,0 Gew./Gew.-%)
und 2-Hydroxyethylmethacrylat (HEMA) (1,0 Gew./Gew.-%) wurde unter
Rühren
in einen leeren 37,9 l (10 gallons)-Reaktor aus rostfreiem Stahl eingeführt und
der Reaktormantel wurde auf eine Temperatur von 321°C eingestellt.
Die Mischung wurde mit einer Geschwindigkeit von 1,36 kg/min (3
lbs/min) eingeführt,
bis 20,9 kg (46 lbs) zugegeben worden waren, wobei zu diesem Zeitpunkt
der Reaktorboden geöffnet
wurde, um das Produkt aus dem Reaktor mit einer Geschwindigkeit,
die bei einem konstanten Gehalt des polymerisierbaren Reaktanten
in dem Reaktor aufrechterhalten wurde, abgelassen wurde, was zu
einer Verweilzeit von 15 min führte.
Das Comakromer wurde in einen Wischer-Filmverdampfer, der eine Temperatur
von 263°C
hatte und unter einem Druck von 33,8 kPaa (4,9 psia) stand, kontinuierlich
eingeführt.
Das resultierende Comakromer-Produkt wurde dann aus dem Verdampfer
herausgepumpt und gesammelt.
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(B) Verwendung des HEMA/Styrol-Comakromers
als reaktives Substrat für
die Reaktion mit Acrylsäure
-
- (i) Es wurde eine 50/50 (Gew./Gew.)-Mischung aus dem vorstehend
hergestellten HEMA/Styrol-Comakromer und Toluol hergestellt. Etwa
18,5 kg (40,75 lbs) dieser Mischung wurden in den vorstehend beschriebenen
Reaktor gepumpt. Der Reaktor wurde auf 165°C erhitzt und es wurden 4,2
kg (9,2 lbs) einer Mischung von Acrylsäure (96,75 Gew./Gew.-%) und
DTBP (3,25 Gew./Gew.-%) mit einer Geschwindigkeit von 0,14 kg/min
(0,308 lbs/min) in den Reaktor eingeführt. Die Reaktor-Tempeatur
wurde auf 260°C
erhöht
und 60 min lang dabei gehalten. Die polymerisierte Mischung wurde
dann in einen Wischerfilm-Verdampfer gepumpt, der auf 232°C und etwa
34,5 bis 55,2 kPaa (5–8
psia) eingestellt war, mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,13 kg/min
(2,5 lbs/min). Das resultierende Acryl-Pfrop-Comakromer wurde aus
dem Verdampfer herausgepumpt und gesammelt. Die Säurezahl,
der Prozentsatz der Acrylsäure
(AA)-Umwandlung, das Mn, das Mw und
die Polydispersität (Pd)
sind in der Tabelle 9 angegeben.
- (ii) Eine 50/50 (Gew./Gew.)-Mischung aus dem vorstehend hergestellten
HE-MA/Styrol-Comakromer
und Toluol wurde in den Reaktor gegeben (19,1 kg (42 lbs)). Der
Reaktor wurde auf 165°C
erhitzt und es wurden 4 kg (8,9 lbs) einer Mischung aus Acrylsäure (96,85
Gew./Gew.-%) und DTBP (3,15 Gew./Gew.-%) mit einer Geschwindigkeit
von 0,13 kg/min. (0,29 lbs/min) in den Reaktor eingeführt. De
Reaktortemperatur wurde auf 200°C
erhöht
und 60 min lang dabei gehalten. Die polymerisierte Mischung wurde
dann unter den gleichen Bedingungen wie oben angegeben in den Filmverdampfer
gepumpt und das Acryl-Pfropf-Comonomer wurde gesammelt. Die Säurezahl,
der Prozentsatz der Acrylsäure-Umwandlung,
das Mn, das Mw und
das Pd sind in der Tabelle 9 angegeben.
- (iii) Das in Beispiel 11(B) (i) hergestellte gepfropfte Comakromer
(4,5 kg (10 lbs)) und das in Beispiel 11(A) hergestellte Comakromer
(9,1 kg (20 lbs)) wurden inem vorstehend beschriebenen 37,9 l (10
gallons)-Reaktor gegeben. Der Reaktor wurde auf 176°C erhitzt,
um die Komponenten zu schmelzen, und dann wurde die Temperatur auf
165°C vermindert.
Danach wurden 7,9 kg (17,5 lbs) einer Mischung aus Acrylsäure (49,2 Gew./Gew.-%),
Aceton (49,2 Gew./Gew.-%) und DTBP (1,6 Gew./Gew.-%) mit einer Geschwindigkeit
von 0,26 kg/min (0,58 lbs/min) in den Reaktor eingeführt. Darauf
folgte die Zugabe von 3,3 kg (7,28 lbs) Aceton zu dem Reaktor, um
eine offene Beschickungsleitung aufrechtzuerhalten. Dann wurde der
Reaktor auf 200°C
erhitzt und 60 min lang bei diesem Wert gehalten. Die polymerisierte
Mischung wurde dann unter den vorstehend angegebenen Bedingungen
in den Filmverdampfer gepumpft und das gepfropfte Comakromer-Produkt
wurde gesammelt. Die Säurezahl,
der Prozentsatz der Acrylsäure-Umwandlung,
das Mn, Mw und Pd
sind in der Tabelle 9 angegeben.
-
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(C) Verwendung des gepfropften
Comakromers als Tensid bei einer Emulsionpolymerisation
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Ein Styrol-Homomakromer wurde in
einem Rohrreaktor hergestellt, der bestand aus einem Rohr aus rostfreiem
Stahl mit einem Außendurchmesser
(OD) von 0,16 cm (1/16 inch), das in einen 600 ml-Druckreaktor eingetaucht
war, der mit MAROLO-THERMTM SH (Huls)-Wärmeübertragungsöl gefüllt war. Der 600 ml-Reaktor wurde
mit einem elektrischen Heizmantelhitzt. Das Öl wurde auf die gewünschte Reaktionstemperatur
erhitzt und das Monomer wurde anschließend durch das Rohr gepumpt.
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Die Verweilzeit wurde variiert durch Änderung
der Monomer-Beschickungsrate oder der Länge des Rohres, das in das Öl eintauchteoder
beides.
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Es wurde ein Harzlösung hergestellt
durch Zugabe von 420 g des gepfropften Comakromers (11B(iii)) zu
1000 g entionisiertem Wasser unter Rühren. Danach wurden 70 g Ammoniak
(18%ig) zugegeben. Diese Mischung wurde auf 85°C erhitzt und 30 min lang durchmischt,
um das Harz darin zu lösen.
Dann wurden 301,3 g der Harzlösung
und 93,8 g entionisiertes Wasser in einen 1 l-Kolben gegeben, der
mit Paddelrührern und
einem Heizmantel ausgestattet war. Diese Mischung wurde unter Rühren auf
82°C erhitzt.
Danach wurden 7,64 g einer 20%igen Ammoniumpersulfat-Lösung in Wasser zugegeben und
der Reaktorinhalt wurde 10 min lang darin gehalten. Darauf folgt
die Zugabe von 118,8 g Styrol mit einer konstanten Geschwindigkeit über 35 min,
während
die Reaktortemperatur bei 82°C
gehalten wurde. Die emulsionspolymerisierte Mischung wurde dann
60 min bei 82°C
gehalten. Das resultierende Emulsionspolymer wies eine zahlendurchschnittliche
Teilchengröße von 48
nm und eine gewichtsdurchschnittliche Teilchengröße von 75 nm auf. Die Emulsionsviskosität betrug
1690 cP (1,69 P.s) bei einem Feststoffgehalt von 39,76% und einem
pH-Wert von 8,36. Weitere Variationen und Modifikationen der Erfindung
sind für
den Fachmann ohne weiteres ersichtlich. Die Erfindung ist nur durch
die nachfolgenden Patentansprüche
beschränkt.