DE1694585B2 - Polymerisatgemische - Google Patents
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Description
R,
CH2 = C — R2
in der R1 Wasserstoff oder Methyl und R2
einen aromatischen Rest mit 6 bis 10 C-Atomen bedeuten, gelöst werden,
das auf diese Weise erhaltene Gemisch einer Pfropfpolymerisation in Masse bis zur Umwandlung von etwa 5 bis 30 % unterworfen wird zur Erzielung einer Phasenumkehr der kontinuierlichen Kautschukphase (A) in eine dispergierte Kautschukphase aus diskreten Einzelteilchen,
die diskreten Kautschukteilchen mit üblichen Peroxyden vernetzt werden und
die Polymerisation der Monomerphase vervollständigt wird.
das auf diese Weise erhaltene Gemisch einer Pfropfpolymerisation in Masse bis zur Umwandlung von etwa 5 bis 30 % unterworfen wird zur Erzielung einer Phasenumkehr der kontinuierlichen Kautschukphase (A) in eine dispergierte Kautschukphase aus diskreten Einzelteilchen,
die diskreten Kautschukteilchen mit üblichen Peroxyden vernetzt werden und
die Polymerisation der Monomerphase vervollständigt wird.
II.
III.
IV.
IV.
Gegenstand der Erfindung ist ein Polymerisatgemisch aus einem unvernetzten elastomeren Polymerisat
mit freien Ungesättigtheiten und einem Monomeren bzw. Monomergemisch.
Polymerisatgemische, die durch Polymerisation eines Monomeren oder von Gemischen von Monomeren
in Gegenwart eines gesättigten Kautschuks gemäß der gebräuchlichen Arbeitsweise hergestellt worden
sind, zeigen schlechte mechanische Eigenschaften. Der Grund für diesen Nachteil geht auf die Unfähigkeit
der Teilchen der Kautschukphase zur Beibehaltung ihrer Größe oder teilchenförmigen Struktur bei der
Behandlung oder Verarbeitung zurück. Polymerisatgemische besitzen üblicherweise Teilchen der Kautschukphase
in der gewünschten Größe und Getrenntheit am Ende des Polymerisationsvorganges. Wenn jedoch diese
Gemische einer Scherbeanspruchung, beispielsweise beim Ausspritzen oder beim Verarbeiten, unterworfen
werden, werden die unvernetzten oder ungenügend vernetzten Kautschukteilchen aufgebrochen und deformiert,
wobei sie kleine laminare Teilchen bilden. Die Kautschukteilchen sind nicht mehr teilchenförmig und
getrennt, sondern miteinander verschmiert und besitzen keine definierte Gestalt und Struktur. Diese Deformierung
von einzelnen oder getrennten Teilchen zu Blättchen verursacht eine allgemeine Verschlechterung der
physikalischen Eigenschaften und feine Abnahme in der Kerbschlagzähigkeit oder Schlagfestigkeit und der
Dehnung bei Spannung des Endproduktes.
Zur Erzielung von Gemischen der gewünschten Zähigkeit ist es erforderlich, den Kautschuk durch
Pfropfen zu modifizieren. Im allgemeinen ist es zweckmäßig und erwünscht, daß die auf die Kautsch ukgrundlage
aufgepfropften Zweige von einer gleichen oder ähnlichen Zusammensetzung sind wie diejenigen
der Matrix (starre oder steife Phase). Es wird angenommen, daß die Wirkung dieser gepfropften Zweige in
einer Verbesserung der Haftung zwischen den dispergierten Teilchen der Kautschukphase und der starren
Matrix besteht.
Jedoch enthalten zahlreiche Polymerisatgemische, die nach gebräuchlichen Arbeitsweisen hergestellt sind,
eine übermäßige Pfropfung der Kautschukphase, wobei die übermäßige Pfropfung sich allgemein schädlich
für die mechanischen Eigenschaften erwies. Der gepfropfte Kautschuk kann mit der starren Phase übermäßig
verträglich werden und zu einer außerordentlich geringen Dispersionsmenge an Teilchen der Kautschukphase
führen, wobei unterlegene Eigenschaften des Polymerisatgemisches erhalten werden.
Ein weiterer Nachteil der derzeit bekannten Polymerisatgemische beruht auf der Verwendung von
Kautschukstoffen, die eine große Anzahl von restlichen Doppelbindungen in der Kautschukgrundlage enthalten.
Diese Doppelbindungen werden leicht von Licht und Sauerstoff angegriffen, wodurch eine schlechte
Witterungsbeständigkeit in dem fertigen polymeren Produkt verursacht wird.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, Polymerisatgemische zur Verfügung zu stellen,
die die oben geschilderten Nachteile nicht mehr aufweisen und verbesserte mechanische und physikalische
Eigenschaften haben.
Die Aufgabe wird durch Polymerisatgemische gelöst, die erhalten werden, indem
I. (A) 2 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymerisatgemisches, eines unvernetzten elastomeren Polymerisates mit freien Ungesättigtheiten, das durch Polymerisation von (a) 80 bis 99 Gewichtsprozent Acrylsäureestern und/oder «-Olefinen und/ oder Vinylestern mit (b) 1 bis 20 Gewichtsprozent eines nichtkonjugierten Diolefins mit einer freien Ungesättigt! eit und 5 bis 22 C-Atomen erhalten worden ist, in
I. (A) 2 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymerisatgemisches, eines unvernetzten elastomeren Polymerisates mit freien Ungesättigtheiten, das durch Polymerisation von (a) 80 bis 99 Gewichtsprozent Acrylsäureestern und/oder «-Olefinen und/ oder Vinylestern mit (b) 1 bis 20 Gewichtsprozent eines nichtkonjugierten Diolefins mit einer freien Ungesättigt! eit und 5 bis 22 C-Atomen erhalten worden ist, in
(B) 80 bis 98 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymerisatgemisches, Methylmethacrylat
und/oder Acrylnitril und/oder einer vinylaromatischen Verbindung der allgemeinen
Formel
CrI2 z=== C — R2
in der R1 Wasserstoff oder Methyl und R2
einen aromatischen Rest mit 6 bis 10 C-Atomen bedeuten, gelöst werden,
II. das auf diese Weise erhaltene Gemisch einet Pfropfpolymerisation in Masse bis zur Umwandlung
von etwa 5 bis 30% unterworfen wird zur Erzielung einer Phasenumkehr der kontinuierlichen Kautschukphase (A) in eine
dispergierte Kautschukphase aus diskreten und Verarbeiten bei hoher Temperatur unterworfen
Einzelteilchen, werden, bestimmt und festgelegt. Die Vernetzung wird
III. die diskreten Kautschukteilchen mit üblichen zweckmäßig durch ein Verfahren ausgeführt, gemäß
Peroxyden vernetzt werden und welchem eine Reaktion der freien Ungesättigtbeiten des
IV. die Polymerisation der Monomerphase ver- 5 Kautschuks unter Bildung eines dreidimensionalen
vollständig wird. Gitters ohne nachteilige Beeinflussung der starren
_ . Phase herbeigeführt wird. Eine derartige Arbeits-
Das vernetzte elastomere Polymerisat besitzt eine weise umfaßt die Verwendung von Polymerisations-
Te.lchengroße von 0,5 bis 10 Mikron. initiatoren, z. B. tert.-Butylhydroperoxyd, Cumolhydro-
Überraschenderweise wurde gefunden, daß das er- l0 peroxyd, p-Methanhydroperoxyd, Cyclohexanonper-
findungsgemaße Polymerisatgemisch verbesserte phy- oxyd.Methyläthylketonperoxyd.Di-tert.-Butylperoxyd,
sikalische und mechanische Eigenschaften aufweist. tert -Butylperacetat
Aus der französischen Patentschrift 1 228 507 ist be- Die ausgewählten Initiatoren sollen vorzugsweise
reits em Pfropfpolyrnerisat bekannt, bei dem die Peroxid für Hochtemperaturanwendungen sein, d. h.
Pfrcpfgrundlage mit einem Polyalkylmethacrylat oder peroxide, deren Zersetzungstemperatur und Halberem
polyaromaten Methacrylat und das aufge- wertzeit eine solche ist, daß eine ausreichende Menge
pfropfte Polymerisat aus Methylmethacrylat aufge- an Initiator für die Vernetzung des Kautschuks entbaut
iSt. weder kurz nach der Phasenumkehr oder am Ende des
Dieses bekannte Pfropfmischpolymerisat wird durch Polymerisationsablaufes zur Verfügung steht.
Bestrahlung des vorher hergestellten Grundlagen- ao Gemäß einer abgeänderten Arbeitsweise kann ein elastomeren und des Monomeren unter Verwendung nachträglicher Zusatz eines Peroxydinitiators nach der einer Strahlendosis von 1000 bis 5 Millionen Röntgen phasenumkehrstufe erfolgen, um angemessene Menbe, einer Temperatur von etwa 70 bis 1000C herge- gen für die Vernetzung sicherzustellen.
s Die Anwendung von Wärme allein für die Vernetzung
Bestrahlung des vorher hergestellten Grundlagen- ao Gemäß einer abgeänderten Arbeitsweise kann ein elastomeren und des Monomeren unter Verwendung nachträglicher Zusatz eines Peroxydinitiators nach der einer Strahlendosis von 1000 bis 5 Millionen Röntgen phasenumkehrstufe erfolgen, um angemessene Menbe, einer Temperatur von etwa 70 bis 1000C herge- gen für die Vernetzung sicherzustellen.
s Die Anwendung von Wärme allein für die Vernetzung
Die Erfindung wird nachstehend näher erläutert. Ein s* der Kautschukphase erwies sich nicht als ausreichend,
geeigneter Kautschuk wird in den gewünschten um die erforderlichen Ergebnisse zu erhalten. Metho-
monomeren Komponenten gelöst oder gleichmäßig der, wie y-Strahlung, sind lediglich geeignet, wenn die
dispergiert (wovon beide nachstehend beschrieben wer- Dosis und Intensität der Strahlung, die für die Ver-
den), um einen kontinuierlichen Kautschuk in mono- netzung des Kautschuks erforderlich ist, nicht zu einer
merer Phase oder eine homogene Dispersion des Kau- 30 übermäßigen Schädigung der starren Phase führt. PoIy-
tschuks in dem Monomeren zu bilden. styrol erwies sich als besonders günstiges und vorteil-
Die Polymerisation der monomeren Phase unter haftes Matrixmaterial auf Grund seiner Verhältnis-Verwendung
eines Peroxydinitiators für hohe Tempe- mäßig geringen Empfindlichkeit gegenüber Strahlung,
raturen wird dann bis zu einer Umwandlung von etwa Kautschukartige Polymerisate, die zur Verwendung
5 bis 30% ausgeführt. Dieser Polymerisationsabschnitt 35 bei der praktischen Ausführung der Erfindung gebis
zu einer Umwandlung von 5 bis 30% wird als An- eignet sind, müssen bestimmte kritische Bedingungen
fangspolymerisationsstufe bezeichnet. Während dieser erfüllen, beispielsweise müssen sie eine freie Ungesättigt-Anfangspolymerisationsstufe
findet eine Phasenum- hcit enthalten, die zur Vernetzung der kautschukartigen
kehr statt, d. h., der Kautschuk in der monomeren Phase benutzt werden kann, um die teilchenförmige
Phase, der anfänglich die kontinuierliche Phase 40 Gestalt und Struktur des Kautschuks während und
darstellt, wird in eine diskontinuierliche Phase überge- n?.ch der Verarbeitung beizubehalten. Die Reaktivität
führt. Dabei werden die in dem Monomeren gequolle- dieser freien Ungesättigtheiten ist kritisch und muß
nen diskreten Kautschukteilchen in der kontinuier- von einer solchen Größenordnung sein, bei welcher der
liehen Phase dispergiert, die nunmehr von der Matrix- Kautschuk nicht ohne weiteres eine Mischpolymerisa-Monomeren-Lösung
dargestellt wird. 45 tion eingeht oder einen Überschuß an Pfropfplätzen
Nach der Anfangspolymerisationsstufe wird der das für die Monomeren der starren Phase liefert, jedoch
vorstehend beschriebene Kautschuk/Monomeren/Poly- müssen die freien Ungesättigtheiten ausreichend reakmerisat-Gemisch
enthaltende Sirup in V/asser disper- tionsfähig sein, um ein müheloses Vernetzen des Kaugiert
und die Polymerisation der Monomerenphase tschuks vor der Verarbeitung zu erlauben, damit die
vervollständigt. Gemäß der vorliegenden Erfindung 50 gewünschte Größe und Gestalt der Kautschukphasenwird
die Verwendung derartiger gebräuchlicher Poly- teilchen beibehalten wird. Die für die praktische Ausmerisationshilfsmittel,
wie Kettenübertragungsmittel, führung des Verfahrens gemäß der Erfindung geeigneoberflächenaktive
Mittel, Schutzkolloide od. dgl., im ten Kautschukmaterialien können durch die direkte
Verlauf der Anfangspolymerisation- und Polymerisa- Mischpolymerisation eines Diolefins mit einem andetionsstufe
in Betracht gezogen. Im Verlauf der Phasen- 55 ren Monomeren oder einer Kombination von Monoumkehrstufe
wird die Größe und Struktur der Kau- meren, die üblicherweise für die Herstellung eines
tschukteilchen bestimmt und festgelegt. Die wesent- elastomeren Polymerisats verwendet werden, herliche
Stufe ist die Fixierung der Größe und Struktur gestellt werden. Das Diolefin soll (1) eine Ungesättigtdieser
Kautschukteilchen, welche während der Phasen- heit von der Art enthalten, daß die mühelose Mischumkehr
gebildet werden, in der Weise, daß sie der 60 polymerisation des Monomeren mit solchen Monodurch
extreme Bedingungen von hoher Temperatur meren oder einer solchen Kombination von Mono-
und hohen'Scherkräften, die während des Auspressens, meren, welche das elastomere Polymerisat aufbauen,
Formgebens und anderen Verarbeitungen erzeugt wer- ermöglicht wird, und (2) eine Ungesättigtheit von der
den, verursachten Verformung und Aufbrechen wider- Art aufweisen, daß es zur Vernetzung des Kautschuks
stehen können. 65 verwendet werden kann, jedoch nicht ohne weiteres
Die Größe und Struktur der kautschukartigen eine Mischpolymerisation mit dem für die Herstel-
Teilchen wird durch Vernetzen der Teilchen, bevor sie lung des Kautschuks verwendeten Monomeren ein-
den Scherkräften beim Ausstoßen oder Ausspritzen geht und nicht mühelos mit den Monomeren, welche
die starre Phase aufbauen, sich mischpolymerisiert oder Gemäß einer anderen Arbeitsweise für die Herstel-
Pfropfplätze für diese Monomeren schafft. lung der Kautschukphase wird ein Mischpolymerisat
Überdies soll das Diolefin zu einem Kautschuk füh- der Olefinesterart hydrolysiert und anschließend wenig-
ren, der in den Monomeren lörlich ist oder leicht und stens ein Teil der sich ergebenden Hydroxylgruppen mit
gleichförmig darin dispergie.rt werden kann. 5 einer Säure verestert, die eine ungesättigte Acyloxyd-
Bevorzugte Diolefine sind solche mit 5 bis 22 C- gruppe enthält. Beispielsweise wird ein Äthylen-Vinyl-
Atomen, in welchen lediglich eine Doppelbindung acetat-Mischpolymerisat hydrolysiert und anschließend
endständig ist, um dadurch die Wahrscheinlichkeit zu mindestens ein Teil der Hydroxylgruppen mit Acryl-
erhöhen, daß die andere Doppelbindung nicht in das säure oder deren Homologen oder Crotonsäure, Olein-
Knutschukgerüst während der Polymerisation gelangt, io säure verestert.
sondern für die nachfolgende Vernetzung verfügbar Das Ausmaß an Ungesättigtheit muß jedoch ge-
erhalten bleibt. regelt werden, um eine übermäßige Pfropfung und/oder
Beispiele für geeignete Diolefine umfassen 1,4-Hexa- Gelatbildung zu verhindern, da diese Doppelbindungen
dien, 1,6-Octadien, 6-Methyl-l,5-heptadien, 7-Methyl- reaktionsfähiger als die inneren Bindungen des Diole-
1,6-octadien, ll-Äthyl-l.ll-tridecadien, Cycloocta- 15 fins sind. Ein Gehalt von etwa 0,1 bis 0,3 % an
dien, SJ-Dimethyl-l.o-octadien-Methylennorbornylen. Acrylsäure in modifiziertem Äthylen-Vinylacetat-
Brauchbar als diolefinische Monomere sind auch die Mischpolymerisat erwies sich als optimal. Ein Ge-
Ester von Acrylsäure und deren Homologe und unge- halt von 0,7 % Acrylsäure führt zu einer übermäßigen
sättigte Alkohole, wie Undecylenyl-, Oleyl-, Methallyl-, Pfropfung und vorzeitigen Gelbildung während der
Hexenylalkohole. ao Anfangspolymerisationsstufe. Kautschukmaterialien
Die Monomeren, die mit dem Diolefin zur Herstel- dieser Art sind insofern vorteilhaft, als sie geringere
lung der Kautschukmaterialien, die bei der prakti- Mengen an Peroxiden zur Erzeugung einer ausreiclien-
schen Ausführung der Erfindung verwendet werden, den Vernetzung der Kautschukphase in dem endgülti-
mischpolymerisiert werden können, umfassen: Acry- gen Gemisch erfordern.
late, ζ. B. Äthylacrylat, Butylacrylat, 2-Äthylhexyl- 25 Man kann auch einen Kautschuk mit freier Unge-
acrylat und deren Gemische. Ferner können Gemische sättigtheit durch das Esteraustauschverfahren oder
von Äthylen mit anderen «-Olefinen, wie Propylen, durch Auswahl eines Monomeren vom Vinyltyp, das
Butylen, Penten, verwendet werden. Besonders bevor- eine Hydroxylgruppe enthält, die mit einer Acrylsäure-
zugt sind solche Elastomere, die als Mischpolymeri- verbindung, wie vorstehend beschrieben, verestert
sationsprodukt von Äthylen-Propylen-Diolefinmono- 30 werden kann, herstellen. Es können auch geeignete
meren erhalten werden. In gleicher Weise brauchbare Kautschukmaterialien hergestellt werden, bei welchen
Monomere, die mit dem Diolefin bei der Herstellung die notwendige freie Ungesättigtheit durch Veresterung
von Kautschukmaterialien mit freier Ungesättigtheit eines Kautschuks, der Carboxylgruppe enthält, mit
mischpolymerisiert werden können, sind Mischpoly- ungesättigten Alkoholen, wie Allylalkohol, Methallyl-
merisate von Äthylen mit Vinylestermonomeren, bei- 35 alkohol, Crotylalkohol, 2-Cyclohexen-l-ol erzielt wird,
spielsweise Vinylformiat, Vinylacetat, Vinylpropionat Die starre Phase der Polymerisatgemische gemäß der
oder Kombinationen von Äthylen mit Vinyläthern, Erfindung kann aus zahlreichen verschiedenen Mono-
z. B. Methylvinyläther, Äthylenvinyläther, Vinyl-2- meren und Gemischen von Monomeren hergestellt
methoxyäthyläther, Vinyl-2-chloräthyläther. Bevorzugt werden. Diese umfassen aromatische Alkenylmono-
von dieser Art sind solche Elastomere, die als Misch- 40 mere der allgemeinen Formel
polymerisationsprodukt von Äthylen-Vinylacetat-Di-
polymerisationsprodukt von Äthylen-Vinylacetat-Di-
olefinmonomeren erhalten werden. Ri
Eine andere geeignete Kombination von Ausgangs- j
material umfaßt ein Diolefin mit Isobutylen, Äthylen, H2C = C R2
Vinylchlorid. 45
Bei den vorstehend beschriebenen Kautschukmate- in welcher R1 Wasserstoff, Chlor oder Methyl und R2
rialien wird ein Diolefingehalt von 1 bis 20 Gewichts- einen aromatischen Rest mit 6 bis 10 Kohlenstoffato-
prozent und insbesondere von 1 bis 12 Gewichtspro- men bedeuten, wobei der aromatische Rest als Substi-
zent bevorzugt. tuenten Halogene und Alkylgruppen, die an den aro-
Die Löslichkeit des Kautschuks in dem Monomeren- 50 matischen Kern gebunden sind, enthalten kann,
anteil kann durch Erhitzen der Kputschuk-Monome- Beispiele für derartige Verbindungen umfassen
ren-Mischung auf eine erhöhte Temperatur und/oder Styrol, α-Methylstyrol, Vinyltoluol, «-Chlorstyrol,
Zusatz eines organischen Lösungsmittels zu dem o-Chlorstyrol, p-Methylstyrol, λ-und/3-Vinylnaphtha-
Monomeren-Anteil, das als Verdünnungsmittel wirkt ü"· Andere Monomere, welche bei der praktischen
und die Auflösung des Kautschuks unterstützt, ge- 55 Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
fördert werden. Die Auswahl des Verdünnungsmittels brauchbar sind, umfassen solche der allgemeinen
soll auf der Basis der Löslichkeitsparameter von Kau- Formel
tschuk, dem Monomeren und dem Verdünnungsmittel R3
erfolgen. Im allgemeinen soll das Verdünnungsmittel I
einen Löslichkeitsparameter aufweisen, so daß der 60 HC = C R
<5-Wert des Monomeren-Verdünnungsmittel-Gemisches 2 4
demjenigen des verwendeten Kautschuks nahe ist. in welcher R3 Wasserstoff oder Methyl und R4 eine
Das Gerüst des kautschukartigen Polymerisats soll der Gruppen
außerdem im wesentlichen frei von Ungesättigtheit
sein, da diese Ungesättigtheit gegenüber dem Angriff 65 -C = N, — COOH, -COCH3 und -COC2H5
von Licht und Sauerstoff empfindlich ist und zu einer I! Il
Verschlechterung des fertigen Polymerisatprodukts O O
IUnrt. -1 i_ii_„
Beispiele für diese Verbindungen sind Methylmethacrylat, Acrylnitril, Methylacrylat, Acrylsäure,
Methacrylsäure, Gemische der vorstehend angegebenen Monomeren können ebenfalls verwendet werden.
Vorzugsweise werden für die starre Phase der Polymerisatgemische gemäß der Erfindung Homopolymerisate
und Mischpolymerisate von Methylmethacrylat sowie Terpolymerisate von Methylmethacrylat, Styrolderivate
und Acrylnitril verwendet. Diese Materialien werden daher bevorzugt, da sie eine bessere Witterungsbeständigkeit
der Polymerisate, die Methylmethacrylat und/oder Acrylnitril enthalten, ergeben.
Insbesondere werden für die starre Phase solche Polymerisate bevorzugt, die wenigstens 25 Gewichtsprozent
Methylmethacrylat und 0 bis 75 Gewichtsprozent Styrol oder Styrolderivate und 0 bis 75 Gewichtsprozent
Acrylnitril enthalten, wobei die vorstehend angegebenen Prozentsätze auf das Gesamtgewicht der
starren Phase bezogen sind.
Die starre Phase kann /.wischen 80 und 98 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymer isaigemisches, ausmachen.
Herstellung der Kautschukphase
Äthylen-Propylen-Dien-Terpolymerisaie
Kautschuk A
Die folgenden Bestandteile werden in einen 5-Liter-Vierhalskolben aus Glas, der mit einem Rührer,
Thermometer, Gasabgaberohr und einem Kautschukspritzenverschluß versehen ist, eingebracht:
Eine Lösung aus 15,0 g (0,075 Mol) Aluminiumtriisobutyl und 42,0 g Decen-1 in 150 ml Tetrachlorethylen
wird unter Rückfluß zum Sieden erhitzt, wobei die Masse unter Stickstoff gehalten wird. Das Erhitzen
wird 2 Stunden zur Bildung von Aluminiumtridecyl ausgeführt. 4,8 g (0,038 Mol) Aluminiumchlorid werden
in der erhaltenen Lösung unter Stickstoff bei 100 bis HO0C gelöst, und die Mischung wird auf Zimmertemperatur
gekühlt. 100 ml dieser Lösung werden im Verlauf von 3 Minuten unter kräftigem Rühren und unter
Stickstoff bei Zimmertemperatur einer Lösung von 0,87 g (0,005 Mol) Vanadiumoxytrichlorid in 21
Tetrachloräthylen, die in dem Polymerisationsgefäß enthalten ist, zugesetzt. Eine Äthylen-Propylen-Beschickung
mit einem Gehalt an 75 Molprozent Propylen wird in einem Ausmaß von 2 1 je Minute in die
kräftig gerührte violettrosa Katalysatorlösung eingeleitet. Gleichzeitig werden 10 ml einer Lösung von
16,4 g (0,20MoI) 1,4-Hexadien in 90 ml Tetrachloräthylen
zugegeben. Der Rest der Dienlösung wird tropfenweise kontinuierlich im Verlauf von 1 Stunde
der Polymerisation zugegeben. Die Zusammensetzung der Äthylen-Propylen-Bsschickung wird auf 50 Molprozent
Propylen nach den ersten zwei Minuten der Polymerisation geändert und bei dieser Zusammensetzung
während der weiteren Versuchsführung, die 2 Stunden durchgeführt wird, gehalten. Die Temperatur
steigt im Verlauf der ersten 10 Minuten der Polymerisation von 30 auf 4O0C an, worauf gekühlt wird
und die Temperatur bei 28 bis 33° C durch äußeres Kühlen für die weitere Versuchsdauer gehalten wird.
Das Terpolymerisat wird von der viskosen Lösung durch Ausfällen mit 61 ri-Butanol abgetrennt, mit Aceton
gewaschen und getrocknet. Dieses Material wird ferner mit Benzol extrahiert, ausgefällt, mit Aceton gewaschen
und getrocknet. Etwa 44 g eines elastomeren Terpolyme:risats mit einem Gehalt von etwa 30 Gewichtsprozent
Propylen und einer Jodzahl von etwa 7,5, entsprechend 2,5 Gewichtsprozent an Dien, werden
erhalten. Der Äthylengehalt beträgt daher etwa 67,5%. Die grundmolare Viskosität in Tetrachloräthylen
bei 30° C beträgt etwa 2,38.
Kautschuk B
Dieses Terpolymerisat wird gemäß der für die Herstellung von Kautschuk A verwendeten Arbeitsweise
ίο hergestellt, wobei ein Äthylen-Propylen-Gewichtsverhältnis
von 55: 45 und etwa 5 Gewichtsprozent Dicyclopentadien als Diolefin verwendet werden.
Kautschuk C
Dieses Terpolymerisat wird gemäß der für die Herstellung von Kautschuk A verwendeten Arbeitsweise
hergestellt, wobei lediglich ein Äthylen-Propylen-Gewichtsverhältnis
von 55:45 und etwa 7,5 Gewichtsprozent
Cyclooctadien als Diolefin verwendet
ao werden.
Äthylen-Vinylacetat-Terpolymerisate
Äthylen-Vinylacetat (55 Ä/45 VA) wird nach zwei Arbeitsweisen chemisch modifiziert, nämlich (1) durch
as Esteraustausch und (2) durch partielle Hydrolyse und
anschließender Veresterung. Auch die direkte Polymerisation von Äthylen, Vinylacetat und Diolefin ist
möglich.
Kautschuk D
(1) Esteraustauschverfahren für die Herstellung
von Äthylen-Vinylacetat-Terpolymerisation
von Äthylen-Vinylacetat-Terpolymerisation
75 g eines Äthylen-Vinylacetat-(ÄVA)-Kautschuks mit einem Gehalt von 55 Gewichtsprozent Äthylen und
45 Gewichtsprozent Vinylacetat werden in 250 cm3 Toluol gelöst und mit 150 g Acrylsäure in Gegenwart
von 12,5 η wäßriger H2SO4 oder 85%iger H3PO4 als
Reaktionskatalysator und 0,15 g Hydrochinon als Polymerisationsinhibitor unter Rühren in einem 1-Liter-Kolben
umgesetzt. Die Umsetzung wird bei 50 bis 600C während 5 Stunden ausgeführt.
Das sich ergebende ÄVA wird mit Methyläthylketon verdünnt und durch Ausfällen in Methanol abgetrennt
und durch Verseifung unter anschließender chromatographischer Bestimmung der Acrylsäure analysiert.
Dabei wurde gefunden, daß der modifizierte ÄVA-Kautschuk 0,11% Acrylsäureester, bezogen auf Gewicht,
enthielt. Längere Reaktionszeiten ergeben Kautschukmaterialien mit einem größeren Acrylsäuregehalt.
Eine andere Arbeitsweise besteht in der Auflösung des ÄVA-Kautschuks in Acrylsäure in Abwesenheit
von Lösungsmitteln.
Kautschuk E
Der Kautschuk E wird gemäß der für Kautschuk D
angegebenen Arbeitsweise hergestellt. Die Umsetzung wird 7 Stunden durchgeführt, und das sich ergebende
modifizierte ÄVA-Kautschukmaterial besaß einen
Gehalt von etwa 0,3 Gewichtsprozent Acrylsäureestern.
Kautschuk F
Der Kautschuk F wird gemäß der für Kautschuk D angegebenen Arbeitsweise hergestellt. Die Reaktion
wurde 11 Stunden durchgeführt, und der sich ergebende modifizierte ÄVA-Kautschuk enthielt etwa 0,7 Gewichtsprozent
an Acrylsäureestern.
409 529/415
9 10
(2) Hydrolyse und anschließende Veresterung ^f* Allylmethacrylat an Stelle von Allylacrylat
zur Herstellung von ÄVA-Terpolymerisaten
Ä VA-Kautschukstoffe können auch durch voll- Kautschuk J
ständige oder teilweise Hydrolyse zu Äthylen/Vinyl- 5 Der Kautschuk J ist ein Acrylatmischpolymerisat, alkohol oder Äthylen/Vinylalkohol/Vinylacetat modi- das gemäß der für Kautschuk G beschriebenen Arbeitsfiziert werden. Dies wird durch Methanolyse bei Zim- weise hergestellt wurde, jedoch etwa 3 Gewichtspromertemperatur in Gegenwart von 1 bis 2 Gewichtspro- zent Vinylcrotonat an Stelle von Allylacrylat enthält, zent Natriummethoxyd, bezogen auf das Gewicht des Die nachstehend beschriebenen Kautschukstoffe eingebrachten Methanols, in einem trockenen Lösungs- io enthalten kein Diolefin mit freier Ungesättigtheit. Sie mittel, z. B. Toluol, erreicht. Das sich ergebende teil- werden für Vergleichszwecke aufgenommen, um die weise oder vollständig hydrolysierte Material wird überlegenen Ergebnisse anzuzeigen, die bei Verwendann mit einer geringen Menge Allylchlorid oder dung eines Kautschuks mit freier Ungesättigtheit bei Crotonylchlorid oder Oleylchlorid oder Undecylenyl- dem Verfahren gemäß der Erfindung erzielt werden, chlorid oder deren Anhydriden und schließlich mit 15
ständige oder teilweise Hydrolyse zu Äthylen/Vinyl- 5 Der Kautschuk J ist ein Acrylatmischpolymerisat, alkohol oder Äthylen/Vinylalkohol/Vinylacetat modi- das gemäß der für Kautschuk G beschriebenen Arbeitsfiziert werden. Dies wird durch Methanolyse bei Zim- weise hergestellt wurde, jedoch etwa 3 Gewichtspromertemperatur in Gegenwart von 1 bis 2 Gewichtspro- zent Vinylcrotonat an Stelle von Allylacrylat enthält, zent Natriummethoxyd, bezogen auf das Gewicht des Die nachstehend beschriebenen Kautschukstoffe eingebrachten Methanols, in einem trockenen Lösungs- io enthalten kein Diolefin mit freier Ungesättigtheit. Sie mittel, z. B. Toluol, erreicht. Das sich ergebende teil- werden für Vergleichszwecke aufgenommen, um die weise oder vollständig hydrolysierte Material wird überlegenen Ergebnisse anzuzeigen, die bei Verwendann mit einer geringen Menge Allylchlorid oder dung eines Kautschuks mit freier Ungesättigtheit bei Crotonylchlorid oder Oleylchlorid oder Undecylenyl- dem Verfahren gemäß der Erfindung erzielt werden, chlorid oder deren Anhydriden und schließlich mit 15
einem Überschuß von Acetylchlorid unter Bildung ge- Kautschuk K
wünschten modifizierten Kautschuks mit freier Unge- Der Kautschuk K besteht aus einem Äthylacrylat-
sättigtheit umgesetzt. ButyJacrylat-Mischpolymerisat mit einem Gewichts-
Die insbesondere erwünschten und geeigneten verhältnis von 50: 50, das gemäß der für Kautschuk G
modifizierten Kautschukmaterialien enthalten 2 bis ao beschriebenen Arbeitsweise hergestellt wurde.
5 Gewichtsprozent der Vinylester von Undecylenyl-
5 Gewichtsprozent der Vinylester von Undecylenyl-
säure oder Oleinsäure oder anderen ungesättigten ali- Kautschuk L
phatischen Gruppen von mittlerer oder mäßiger Reak- Der Kautschuk L besteht aus dem unmodifizicrten
tivität (die Doppelbindung soll nicht mit der Carbonyl- 55-Ä/45-VA-ÄVA-Kautschuk, der für die Herstellung
gruppe konjugiert sein und ist vorzugsweise eine innere as von Kautschuk D verwendet wurde,
an Stelle einer endständigen).
an Stelle einer endständigen).
. . . , Kautschuk M
(3) Direktes Polymerisationsverfahren ~
zur Herstellung von ÄVA-Terpolymerisaten . υ" Kautschuk M besteht aus einem Äthylen- Propy-
len-Mischpolymerisat mit einem Gehalt von 43 tvlol-
Ein drittes und besonders bevorzugtes Verfahren 30 prozent Äthylen und 57 Molprozent Propylen
besteht in der direkten Polymerisation von Äthylen- Die Erfindung wird nachstehend an Hand von ßei-
Vinylacetat-Diolefin in einem Autoklav-Reaktor oder spielen näher erläutert, in welchen sämtliche Tc1Ie und
in anderen geeigneten Polymerisationsgefäßen. Prozentangaben auf Gewicht bezogen sind, wenn
Acrylkautschuk-Materialien Qc nichts anderes angegeben ist.
Acrylkautschuk-Materialien werden durch Emul- Beispiel 1
sionspolymerisation unter Verwendung der folgenden
sionspolymerisation unter Verwendung der folgenden
Zusammensetzung hergestellt. Stufe !: Vorpolymerisationsstufe
Kautschuk G 8 Teile Kautschuk A werden in 92 Teilen Sl >
·! in
_. c , , „ ... . ■ -.τ·. 40 emem mit einem Rührer und Rückflußkühler und
Die olgenden Bestandteile werden in em 2-Liter- Stickstoffeinlaßrohr ausgestatteten Reaktion* U, Den
Glaspolymerisationsgefaß gegeben, das mit einem gelöst. 0,07 Gewichtsprozent (bezogen auf das Glicht
Ruhrer, Thermometer, graduiertem Trichter, Stick- des Monomeren) von Di-tert -Butvlrjeroxvd iPrsP)
stoffeinlaßrohr und Kühler ausgestattet ist. O)O35 % tert-Butylperacetaf £BPA* EndToi^f'S
45 Dodecylmercaptan (TDDM) werden in dem Mono-
Bestandtei1 Menge meren gelöst. DTBP und TBPA werden als Initiatoren
Destilliertes Wasser 400 g verwendet, während das TDDM als Kettenübeitra-
Natnumlaurylsulfat 3,0 g gungsmittel eingesetzt wird Der Ansatz wird auf
Kaliumpersulfat 0,1g 950C ± 1°C erhitzt. Die Phasenumkehrung iindet
Athylacrylat 50 g 5° nach 2 bis 3 Stunden (etwa 15 % Umwandlung) statt,
Butylacrylat 50 g wobei die Kautschukphase die dispergierte Phase wird.
tert.-Dodecylmercaptan 0,2 g Das Erhitzen wird während einer weiteren Zeildauer
Allylacrylat 2,0 g von 1,5 bis 2 Stunden fortgesetzt (etwa 25 %ige Um-
Die Polymerisationen werden bei 50*C 18 Stunden 55
durchführt, um eine vollständige Umwandlung endder VorooWri t P \
sicherzustellen. Der Kautschuk wird durch Ausfrieren ^J D^S^S^ST^-^h0'8
und anschließendes Waschen mit einem Methanol- ^chspulen mit St.ckstoff beibehalten.
Wasser-Gemisch gewonnen. Der Kautschuk G be- Stufe 2: Suspensionspolymerisation
sitzt einen Allylacrylatgehalt von etwa 2%, bezogen 60 Die foleenripn n^t^At ·ι j · ■ i-v u
auf das Gesamtgewicht, und ist im wesentlichen gelfrei, reak or dS mftein^ R->f T*™ '" eme" Dm
wie durch seine Löslichkeit in Toluol und Styrol er- JjJS,"'der mit emem Ruh™erk ausgestattet ist, engekennbar
wurde.
Kautschuk H Bestandteil Mcngc
. Λ , . , , · . s Anfangspolymerisationssirup aus
Der Kautschuk H ist ein Acrylatmischpolymerisat, Stufe 1 60η σ
das gemäß der für Kautschuk G beschriebenen Arbeits- Wasser '
7Oq t
weise hergestellt wurde, jedoch etwa 2 Gewichtspro- 5 %ige wäßrigei Lösung eines^ Misch-
Polymerisats von Acrylsäure und
2-Äthylhexylacrylat (beschrieben
in USA.-Patentschrift 2 945 013) 40 cm3
2-Äthylhexylacrylat (beschrieben
in USA.-Patentschrift 2 945 013) 40 cm3
20 %ige wäßrige Lösung eines Natriumsalzes eines sulfonierten Naphthalinformaldehydkondensats
... 15 cm3
Na2SO4 3,3 g
Die Suspension wird einer Erhitzungsfolge von einer Stunde bei 1200C, 2 Stunden bei 1400C und 3 Stunden
bei 1550C unterworfen, wobei auf 25 bis 3O0C gekühlt
wird. Ein ausreichendes Rühren wird während der Polymerisation und der Kühlstufe aufrechterhalten,
um eine Agglomeration der Polymerisatteilchen zu verhindern. Die sich ergebenden Perlen werden mit Wasser
gewaschen und bei 700C etwa 10 Stunden getrocknet.
Stufe 3: VerarL.itung
Die in Stufe 2 hergestellten Perlen werden mit 0,2 Teilen Di-tert.-butyl-p-Kresol und 0,15 Teilen Zinkstearat
als Schmiermittel gemischt und bei einer Temperatur von 218 bis 232°C ausgespritzt. Probestücke werden
durch Preßformen bei 170 bis 200° C in einer Überlaufpreßform mit mehrfachen Hohlräumen hergestellt. Die
sich ergebenden Probestücke sind gemäß der ASTM-Vorschrift D-1822 für Dehnungs-Schlag-Probestücke
geformt.
Die Prüfungsergebnisse von dieser und weiteren Proben sind in den nachstehenden Tabellen zusammengestellt.
Die Prüfung auf Zugfestigkeit und prozentuale Dehnung wird gemäß der ASTM-Vorschrift D-638
ausgeführt. Die Schlagzerreißprüfung (Fallzerreißversuch) wird gemäß der ASTM-Vorschrift D-1822 ausgeführt.
Die Dehnungs- oder Zugwerte sind in kg/cm2 angegeben, und die Fallzerreißfestigkeit ist in
0,305 m · 0,45 kg/25,4 mm2 ausgedrückt.
Die Bestimmung der Kautschukteilchengröße wird unter Anwendung eines Phasenkontrastmikroskops ausgeführt. Die in Mikron angegebenen Werte werden am Ende der Anfangspolymerisationsstufe und erneut nach dem Ausspritzen oder Auspressen gemessen.
Die Bestimmung der Kautschukteilchengröße wird unter Anwendung eines Phasenkontrastmikroskops ausgeführt. Die in Mikron angegebenen Werte werden am Ende der Anfangspolymerisationsstufe und erneut nach dem Ausspritzen oder Auspressen gemessen.
ίο Die mittlere Größe der Teilchen ist in den nachstehenden
Tabellen aufgeführt.
Der Pfropfungsgrad (DG-Wert) auf dem Kautschuk wird in folgender Weise bestimmt: 1 bis 3 g des polymeren
Endproduktes werden in 45 bis 50 ml Dimethylformamid (DMF) oder einem Lösungsmittelgemisch
aus 50 Volumteilen DMF und 50 Volumteilen Methyläthylketon (MÄK) gelöst und/oder dispergiert. Diese
Lösungsmittel lösen lediglich die starre Phase, jedoch nicht den Kautschuk oder die Kautschuk/starre-Phase-Pfropfpolymerisate.
Dieses Gemisch wird 2 Stunden lang bei einer Umdrehungsgeschwindigkeit von 17 000 UpM zentrifugiert. Die überstehende Flüssigkeit
wird entfernt, und das Verfahren wird so lange wiederholt, bis die überstehende Flüssigkeit keine gelöste
Phase enthält, was durch keine Ausfällung an Polymerisat beim Abführen der überstehenden Flüssigkeit
in einen Überschuß von Methanol angezeigt wird.
Dann wird dem unlöslichen Rückstand Methanol zugegeben, um die Entfernung von letzten Spuren an
DMF zu unterstützen. Nach Zentrifugieren wird der Rückstand im Vakuum bis zur Gewichtskonstanz getrocknet.
Der Pfropfungsgrad wird in folgender Weise ausgedrückt:
Gewicht an nichtextrahierbaren Feststoffen in der Probe minus berechnete
Kautschukmenge in g in der Probe
berechnete Kautschukmenge in g in der Probe — = Pfropfungsgrad (DG)
DG drückt die Teile an gepfropfter starrer Phase (chemisch an das Kautschukgerüst gebunden) je
100 Teile ursprünglichen Kautschuks aus.
Der gewünschte DG-Wert für die praktische Ausführung der Erfindung liegt im Bereich von 20 bis 200
und vorzugsweise von 40 bis 140.
Werte oberhalb 200 können zu einem Verlust in den mechanischen Eigenschaften führen, während Werte
unterhalb 20 zu einer dispergierten Kautschukphase mit einer ungenügenden Haftung an der starren Phase
g unlöslicher Rückstand
führen können, wobei eine Abnahme in den inechani sehen Eigenschaften erhalten wird.
Prozent Gel im Pfropfmaterial wird in folgender Weise bestimmt. Der vakuumgetrocknete Rückstand
aus der DG-Extraktion wird in 45 bis 50 ml Toluol dispergiert, wie vorstehend beschrieben zentrifugiert,
und die überstehende Schicht wird entfernt. Diese Behandlung wird mehrmals wiederholt. Der Rückstand
wird dann vakuumgetrocknet, und die prozentuale Gelmenge wird wie folgt berechnet:
45
Gewicht der in Toluol dispergierten Probe
Die Schlagfestigkeit des polymeren Endproduktes ist im allgemeinen um so besser, je höher der Gelprozent-Gehalt
ist.
100 = Prozent Gel im Pfropfmaterial
Beispiele 2 bis 24
60
Weitere Polymerisatgemische mit einem Gehalt von 8 Gewichtsteilen Kautschuk und 92 Gewichtsteilen
Monomeren für die starre Phase werden gemäß der im Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise mit der Abänderung
hergestellt, daß verschiedene Monomere für die starre Phase und verschiedenen Kautschukmaterialien
verwendet werden, um den großen Bereich an Materia-Ken zu erläutern, der bei dem Verfahren gemäß der
Erfindung verwendet werden kann. Die Polymerisationsbedingungen sind ebenfalls variiert, um die verschiedenen
Arbeitsweisen zu erläutern, die bei dei praktischen Ausführung der Erfindung zur Anwendung
gelangen können. Die Ergebnisse und Werte von diesen Beispielen sind in den nachstehenden Tabellen
I, II und III aufgeführt.
Die wesentliche Zunahme in der Schlagfestigkeil und die Beibehaltung der teilchenförmigen Gestall
und Struktur der Teilchen der Kautschukphase, die bei der praktischen Ausführung der Erfindung erziel·
werden, ist aus den in den Tabellen aufgeführten Er gebnissen ersichtlich.
In Tabelle I unterliegt die Masse gemäß Beispiel (
A 2
der größten Änderung in der Teilchengröße und besitzt die schlechteste Fallzerreißfestigkeit, nämlich 7,1.
Die Polymerisatmischung von Beispiel 6 wird unter Verwendung eines Äthylen-Propylen-Kautschuks, der
keine freie Ungesättigtheit besitzt, hergestellt und kann demgemäß nicht ausreichend vor dem Ausspritzen vernetzt
werden. Andererseits sind die Massen gemäß den Beispielen 1 bis 4, die unter Verwendung eines Äthylen-Propylen-Terpolymerisats
mit einem Gehalt von 2,5 Gewichtsprozent eines Diolefins, das die erforderliche freie Ungesättigtheit liefert, hergestellt wurden, fähig,
die teilchenförmige Kautschukgestalt und Strukturwährend der Ausspritz- oder Extrudierbedingungen beizubehalten.
Die Beibehaltung der gewünschten Größe
und Struktur der Kautschukphase führt zu Produkten
mit wesentlich höheren Schlagfestigkeiten als diejenigen der Masse von Beispiel 6. Außerdem besitzt die
Masse von Beispiel 6 einen DG-Wert unterhalb von 20. Werte unterhalb von 40 lassen vermuten, daß die
dispergierte Kautschukphase eine Dissoziierung oder Trennung von der starren Phase auf Grund der ungenügenden
Haftung erleidet.
Beispiel 5 ist aufgenommen, um zu zeigen, daß ίο Wärme allein nicht ausreicht, um die freie Ungesättigtheit
zu vernetzen. Die Anwendung einer ausreichenden Menge von Initiator, beispielsweise von Di-tert.-butylperoxyd
oder anderen geeigneten Initiatoren ist für die Vernetzung des Kautschuks notwendig.
Styrolpolymerisatgemische A — Variable bei Anfangspolymensation und Suspensionspolymerisation
starre Phase |
Kautschuk | Anfangspolymerisation | TBPA (%) |
TDDM (%) |
Tempe ratur (0C) |
Zeit (Std.) |
Suspension π sell tr |
Zeit/Temp. Ablauf |
|
Beispiel | Styrol | A | DTBP (7o) |
0,035 | 0,025 | 95 | 4,5 | Zusatz DTBP (Vo) |
1 |
1 | Styrol | A | 0,07 | 0,035 | 0,025 | 95 | 5,0 | 0,36 | 1 |
2 | Styrol | A | — | 0,04 | — | 95 | 5,0 | 0,21 | 2 |
3 | Styrol | A | — | 0,04 | 0,025 | 95 | 5,0 | 0,2 | 2 |
4 | Styrol | A | — | — | 0,05 | 110 | 3,5 | 0,2 | 4 |
5 | Styrol | M | 0,1 | — | 0,05 | 110 | 3,5 | — | 3 |
6 | 0,1 | — | |||||||
B — Physikalische Eigenschaften | nach Aus spritzen |
D. G. | %Gel | von Styrolpolymerisatgemischen | Versagen (kg/cm5) |
T|Ah t%l 1 T^ | τ °/ | Fallzerreiß | |
13 | 103 | im Pfropf material |
Zugfestigkeits | 183 | LJcnnun Streckgrenze |
i, /a Versagen |
festigkeit | ||
Kautschuk-Teilchengröße | 20 | 90 | 90 | eigenschaften | 211 | 3,0 | 34 | (0,305 m· 0,45 kg/ 25,4 mm2) |
|
Beispiel | zu Beginn | 12 | 77 | 72 | Streck grenze (kg/cm2) |
225 | 3,2 | 29 | 55 |
1 | 13 | 20 | 80 | 63 | 180 | 228 | 3,3 | 43 | 49 |
2 | 20 | 2 | 70 | 58 | 225 | 218 | 3,3 | 46 | 47 |
3 | 15 | <] | <14 | 20 | 256 | 274 | 2,7 | 6,3 | 64 |
4 | 40 | <10 | 245 | 2,4 | 5,0 | 14 | |||
5 | 200 | 274 | 7,1 | ||||||
6 | 40 | 288 | |||||||
Suspensionsablauf
1 Std. bei 120° C
2 Std. bei 14O0C
3 Std. bei 155 0C
2 Std. bei 1100C
2 Std. bei 14O0C
1 Std. bei 1550C
2 Std. bei 14O0C
1 Std. bei 1550C
1 Std. bei 120°C
2 Std. bei 1550C
2 Std. bei 1300C 1 Std. bei 140°C
3 Std. bei 15O0C
1 Std. bei 110'
1 Std. bei 140'
1,5 Std. bei 155'
1 Std. bei 110[
1 Std. bei 140'
3 Std. bei 155'
1 Std. bei 140'
1,5 Std. bei 155'
1 Std. bei 110[
1 Std. bei 140'
3 Std. bei 155'
Ähnliche Ergebnisse werden erhalten, wenn Kautschukmaterialien mit einer freien Ungesättigtheit
in Verbindung mit einer starren Styrol-Acrylnitril-Phase (vgl. Tabelle II) verwendet werden. Wiederum
wird die größte Abnahme der Teilchengröße bei der Verarbeitung und die schlechteste Schlagfestigkeit
erhalten, wenn ein Kautschuk ohne freie Ungesättigtheit verwendet wird. Beispiel 7 wird unter Verwendung
eines geradkettigen ÄVA-Kautschuks hergestellt. Die dabei erhaltene Masse zeichnet sich durch drastische
Änderung in der Morphologie in der Kautschukphase und durch die niedrigste Schlagfestigkeit in Tabelle II
sowie den niedrigsten DG-Wert aus. Die im wesentlichen unvernetzten Kautschukteilchen von Beispiel 7
waren während des Ausspritzen* miteinander verschmiert unter Bildung von Blättchen an Stelle der
Beibehaltung der getrennten oder diskreten Größe und Struktur, die während der Anfangspolymensation erzielt
wurde.
Beispiel δ stellt eine Wiederholung von Beispiel 7
Beispiel δ stellt eine Wiederholung von Beispiel 7
cten
eni-
eni-
die
von
von
die
>der
ige-
>der
ige-
daß
igtden
.tyldie
igtden
.tyldie
dar, wobei lediglich ein Acrylat-Kautschuk ohne freie Ungesättigtheit verwendet wurde. Es wurden in gleicher
Weise schlechte Ergebnisse auf Grund des Mangels an Vernetzungsplätzen erhalten. Die Beispiele 9 bis 13
unter Verwendung von Kautschukmaterialien mit freier Ungesättigtheit und einer ausreichenden Menge
an Initiator zeigten ausgezeichnete Schlagfestigkeiten.
Dk wesentliche Verbesserung in den physikalischen
Eigenschaften bei den Massen gemäß diesen Beispielen gegenüber den Massen der Beispiele 7 und 8 ist aus den
in Tabelle II aufgeführten Ergebnissen klar ersichtlich. Die Massen der Beispiele in Tabellen, mit Ausnahme
von Beispiel 8, wurden unter Verwendung von Terpenolen als Kettenübertragungsmittel hergestellt.
SAN-Polymerisatgemische A — Variable der Anfangspolymerisation und Suspensionspolymerisation
Bei | starie Phase (Gewichts verhältnis) |
Kau tschuk |
Anfangspolymerisation | TBPA ("/») |
Ter- penokn (°/o) |
Tem peratur CC) |
Zeit (Std.) |
Nachträglicher Zusatz |
Ter- penolen (V.) |
Suspen sion |
spiel») | SAN(70/30) | DTBP ('/·) |
0,01 | _ | 95 | 3 | DTBP (7.) |
Zeit/ Temp. Ablauf |
||
7 | SAN(70/30) | K | 0,04 | 0,01 | — | 95 | 3 | 0,16 | — | 4 |
8 | SAN(70/30) | A | 0,04 | 0,01 | 0,085 | 90 | 2,5 | 0,16 | 0,2 | 4 |
9 | SAN(7O/3O) | A | 0,04 | 0,01 | 0,085 | 90 | 2,5 | 0,16 | 0,2 | 4 |
10 | SAN(70/30) | B | 0,04 | 0,01 | 0,085 | 90 | 2,5 | 0,34 | 0,2 | 4 |
11 | SAN(70/30) | C | 0,04 | 0,01 | 0,085 | 100 | 6 | 0,16 | 0,2 | 4 |
12 | SAN(70/30) | D | 0,04 | 0,35 | 0,50**) | 95 | 2 | 0,16 | — | 4 |
13 | 0,04 | 0,16 | 5 | |||||||
*) Beispiele 9 bis 12 enthielten 21,6% Heptan-Verdünnungsmittel, bezogen auf das Gesamtgewicht.
**) Unter Verwendung von 0,05 % TDDM an Stelle von Terpenolen.
ißit
B — Physikalische Eigenschaften | nach Aus | D. G. | %Gel im Pfropf |
von SAN-Polymensatgemischen | Versagen | Dehnung, % | Ver | Fallzerreiß festigkeit (0,305 m · |
|
Beispiel | Kautschuk-Teilchengröße | spritzen | material | Zugfestigkeits eigenschaften |
(kg/cm8) | Streck | sagen | 0,45 kg/ | |
zu Beginn | <1 bis 2 | Streckgrenze | 606 | grenze | 8 | 25,4 mm1) | |||
1 bis 20 | <1 bis 2 | 4 | 61 | (kg/cms) | 425 | 9 | 15 | ||
7 | 1 bis 20 | 2 | 6 | 37 | 359 | 7,3 | 26 | 13 | |
8 | 4 | 2 | 43 | 32 | 563 | 352 | 4,6 | 33 | 40 |
9 | 4 | 2 | 59 | 87 | 394 | 380 | 4,4 | 21 | 61 |
10 | 3 | 2 | 38 | 33 | 380 | 423 | 5,3 | 18,8 | 37 |
11 | 4 | 0,5 bis 1,5 | 44 | 76 | 429 | 463 | 4,5 | 22 | 49 |
12 | 0,5 bis 4 | 41 | 36 | 421 | 5,1 | 22 | |||
13 | 521 | ||||||||
ise
II
II
ier
nd
nd
In der nachstehenden Tabelle sind die Versuchsergebnisse aufgeführt, die bei Verwendung von Methyl-Methacrylat-Polymerisaten
und -Mischpolymerisaten mit verschiedenen Kautschukstoffen erhalten wurden.
Die Massen gemäß den Beispielen 16 und 19 wurden wiederum unter Verwendung von Kautschukstoffen
ohne freie Ungesättigtheit hergestellt, um die größte Abnahme in der Teilchengröße nach dem Ausspritzen
oder Extrudieren und die schlechteste Schlagfestigkeit zu zeigen.
Die in Beispiel 18 verwendete ÄVA-Kautschukmasse, die mit 0,7% Acrylester modifiziert war, ergab auf
Grund der Vernetzung vor der Phasenumkehr eine vorzeitige Gelbildung und übermäßige Pfropfung
(etwa 500 Teile Polystyrol gepfropft je 100 Teile Kautschuk). Ä VA-Kautschuk mit einem geringeren Gehalt
an Acrylester (Beispiele 13 und 17) führten zu Gemischen mit verbesserten Schlagfestigkeiten und besserer
Beibehaltung der teilchenförmigen Kautschukstruktur. ÄVA-Kautschukmassen können auch mit
einer weniger reaktionsfähigen Doppelbindung modifiziert sein, wobei in gleicher Weise gute Ergebnisse erhalten
werden. Dies kann durch Umsetzung von hydrolysierten ÄVA-Kautschukstoffen mit Crotonsäure,
Oleinsäure oder 3-Butensäure erreicht werden. Dies ermöglicht eine weniger reaktive freie Ungesättigtheit
mit geringerer Gefahr einer Gelbildung und übermäßiger Pfropfung. Auf diese Weise sind mehrere Doppelbindungen
für die Vernetzung verfügbar.
Bei Verwendung von Äthylen-Propylen-Terpolymerisaten werden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt, wie dies durch die Werte, welche bei den Beispielen erhalten wurden, die mit freie Ungesättigtheit enthaltenden Kautschuken hergestellt wurden, angezeigt wird.
Bei Verwendung von Äthylen-Propylen-Terpolymerisaten werden ausgezeichnete Ergebnisse erzielt, wie dies durch die Werte, welche bei den Beispielen erhalten wurden, die mit freie Ungesättigtheit enthaltenden Kautschuken hergestellt wurden, angezeigt wird.
409 529/415
17
18
MMA-Poäymeri sat statische
A — Variable der Anfangs- und Suspensionspolymerisation
starre Phase (Gewichtsverhältnis)
Kautschuk
Anfangspolynierisation
j i
TBPA ι Terpenolen ! Ti-niperatui j z.eic
(%) j (°/,J j CC; j (Std.)
Zeit
nachträglicher Zusatz DTBP
Suspensionspoly merisation
Zeit/
Temperatur-Ablauf
14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24
MMA/S 50/50 MMA/S 30/70 MMA/S 75/25 MMA/S 75/25 MMA/S 75/25 MMA/S 75/25
MMA/S 75/25 MMA/S 75/25 MMA/S 75/25
MMA
MMA/S/AN 41/42/17
0,01
0,01
0.035
0,035
0,035
0,035
0,035
0,035
0,035
0,02
0,01 0.30
0.30
0,50
0,50
0,50
0,40
0.40
0,40
0,40
0,025
0,085
100
100
95
95
4,5 5,5 7,0
0,36 0,36 0,24 0,24
Ansatz aeliert innerhalb 1 Stunde
95 ~ ! 3,5 0,24
5,0 0,36
6,5 0,36
4,0 0,24
2,0 0,36
6,0 0,34
95
95
95
95
120
95
95
95
95
120
95
In Beispielen 14 bis 24 werden 0,04% DTBP and 0.05% TDDM bei der Anfangspolymerisationsstufe verwendet.
B — Physikalische Eigenschaften der MMA-Polymerisatgemische
Kautschuk-Teilchen größe |
nach Aus | D. G. | %Gel im Pfropf |
Zugfestigkeits eigenschaften |
Versagen | Dehnung, % | Versagen | Fallzerreiß | |
Beispiel | spritzen | material | Streckgrenze | (kg/cm=) | 25 | festigkeit (0,305 m · |
|||
zu Beginn | 6 | (kg/cm8) | 323 | Streckgrenze | 29 | 0,45 kg/ | |||
5 | 5 | 73 | 68 | 373 | 362 | 4,8 | 19,2 | 25,4 mm2) | |
14 | 4 | 0,5 bis 1 | 68 | 51 | 444 | 484 | 5,8 | 30,6 | 46 |
15 | Ibis 3 | Ibis 8 | 31 | 31 | 613 | 422 | 7,3 | 34 | |
16 | 2 bis 8 | 43 | 33 | 576 | 7,9 | 21 | |||
17 | im An | — | 29 | ||||||
18 | satz ge | — | — | 7,8 | |||||
liert | <1 | 634 | — | 17,2 | |||||
1 bis 14 | Ibis 2 | 16 | 21 | 443 | — | 11,2 | — | ||
19 | Ibis 2 | 0,5 bis 2 | 48 | 39 | 470 | 450 | 6,4 | 11 | 10 |
20 | Ibis 3 | 1 bis 2 | 51 | 41 | 450 | 506 | 5,8 | 15 | 27 |
21 | Ibis 2 | nicht verfügbar | 43 | 35 | 548 | 423 | 6,8 | 18,0 | 24 |
22 | nicht ι | 48 | 47 | 475 | 366 | 6,3 | 18 | ||
23 | verfügbar | 51 | 42 | 397 | 4,8 | 29 | |||
24 | 36 | ||||||||
Weitere Beispiele wurden unter Verwendung an variierenden Mengen an Kautschukstoffen mit der
erforderlichen freien Ungesättigtheit hergestellt. Polymerisatgemische mit einem Gehalt bis hinab zu 2%
und so hoch wie 20 Gewichtsprozent Kautschuk ergaben Produkte mit ausgezeichneten physikalischen
Eigenschaften und einer besonders hohen Schlagfestigkeit.
Diese Polymerisatgemische werden nach dem Verfahren gemäß der Erfindung unter Verwendung eines
Kautschuk« mit der notwendigen freien Ungesättigtheit hergestellt, die nach der Phasenumkehrung uud
vor der Verarbeitung vernetzt wird. Es ist zu beachten, daß Polymerisatgemische, welche aus Kautschukstoffen
ohne freie Ungesättigtheit oder unter Anwendung von Wärme allein für die Vernetzung der Kautschukphase
hergestellt wurden, wesentlich schlechtere Eigenschaften gegenüber den Polymerisatgemischen, die
nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellt wurden, besitzen.
Claims (1)
- Patentanspruch:Polymerisatgemische, dadurch gekennzeichnet, daß sie erhalten werden, indem I. (A) 2 bis 20 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymerisatgemisches, eines unvernetzten elastomeren Polymerisates mit freien Ungesättigtheiten, das durch Polymerisation von (a) 80 bis 99 Gewichtsprozent Acrylsäureestern und/oder a-Olefinen und/oder Vinylestern mit (b) 1 bis 20 Gewichtsprozent eines nichtkonjugierten Diolefins mit einer freien Ungesättigtheit und 5 bis 22 C-Atomen erhalten worden ist, in(B) 80 bis 98 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polymerisatgemisches, Methylmethacrylat und/oder Acrylnitril und/oder einer vinylaromatischen Verbindung der allgemeinen Formel
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