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TECHNISCHES GEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Mittel zur Behandlung und Vorbeugung
von Stomatitis.
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STAND DER TECHNIK
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CHO
C.H.: DRUG DEVELOPMENT RESEARCH, Bd. 27, 1992, Seiten 61-65, beschreibt
Schutzwirkungen von Z-103 auf Reserpin-induziertes Magengeschwür in Ratten.
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EP-A
0 313 654 beschreibt die Verwendung eines Carnosin-Zinksalzes zur
Behandlung oder Vorbeugung von Lebererkrankungen.
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US 4 717 716 beschreibt
die Verwendung von L-Carnosin oder einem Salz davon als Immunoregulator.
GB-A 2 144 039 beschreibt die Verwendung von Homocarnosin zur Behandlung
entzündlicher
Erkankungen.
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WO
94/19325 beschreibt aus Histamin und einer Aminosäure erhaltene
Kupplungsprodukte zur Verwendung bei der Behandlung vom Grauen Star.
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WO
93104690 beschreibt die Verwendung von Carnosin bei der Behandlung
von Komplikationen und Pathologie von Diabetes.
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Stomatitis
(Mundschleimhautentzündung)
wird, basierend auf einer Entzündung
der intraoralen Schleimhaut, verursacht und bedeutet ein Symptom,
wie z.B. Erosion, Erythem oder Geschwür, das an der intraoralen Schleimhaut,
im Mundwinkel und/oder auf der Mundlippe auftritt. Wenn Stomatitis
schwer wird, ist sie von Schmerzen und Bluten begleitet und ruft
beim Patienten so ernsthafte Probleme hervor, dass seine Nahrungsaufnahme
schwierig wird.
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Als
Gründe
für das
Auftreten von Stomatitis waren schwere Krankheiten, Dystrophie,
Infektion mit Herpes simplex-Virus und dergleichen allgemein bekannt.
Der Mechanismus des Anfalls war jedoch noch nicht bekannt.
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Es
war ebenfalls bekannt, dass schwere Stomatitis durch Krebs-Chemotherapie
und -Radiotherapie als Nebeneffekt induziert wird. Stomatitis ist
eine der Dosis-begrenzenden Faktoren bei der Verabreichung eines
Antikrebsmittels. Stomatitis erfordert insbesondere oft eine Beendigung
der Radiotherapiebehandlung oder eine Änderung des Therapieplans.
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Zur
Behandlung von Stomatitis wurden bisher im allgemeinen eine intraorale
Reinigung, eine Verabreichung verschiedener Vitaminpräparate und
dergleichen durchgeführt.
Um eine bei Chemotherapie und/oder Radiotherapie von Krebs auftretende
Stomatitis zu behandeln, wurde auch die Verabreichung eines Mundwassers,
das Allopurinol oder Natriumalginat enthält, vorgenommen [Archives of
Practical Pharmacy, Bd. 44, Nr. 1, S. 28 (1995); Japanese Journal
of Hospital Pharmacy, Bd. 18, Nr. 5, S. 510 (1992); Japanese Journal
of Nursing Acts, Bd. 37, Nr. 15, S. 44 (1991); The Journal of Japan
Society for Cancer Therapy, Bd. 25, Nr. 6, S. 1129 (1990); Japanese
Journal of Cancer and Chemotherapy, Bd. 16, Nr. 10, S. 3449 (1989);
und Nippon Acta Radiologica, Bd. 49, Nr. 8, S. 1047 (1989)].
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Die
konventionellen Therapien für
Stomatitis haben jedoch so viele Probleme mit sich gebracht, weil ihre
die Symptome verbessernden Wirkungen schwach sind, und die Wirkungen
deshalb für
eine schwere Stomatitis unzulänglich
sind, und es eine lange Zeit erfordert, die Symptome zu verbessern.
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Es
bestand deshalb ein Bedürfnis
zur Entwicklung eines Mittels, das eine hervorragende therapeutische
Wirkung besitzt und eine Behandlung während eines kurzen Zeitraums
ermöglicht.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfinder vorliegenden Anmeldung haben ausgedehnte Untersuchungen
durchgeführt,
um die vorstehend beschriebenen Probleme zu lösen. Als Ergebnis wurde gefunden,
dass ein L-Carnosin-Zinksalz oder ein L-Carnosin-Zink-Komplex, oder
eine Kombination einer solchen Verbindung mit Natriumalginat, zur
Behandlung und Vorbeugung von Stomatitis wirksam ist, und insbesondere
hervorragende therapeutische und vorbeugende Wirkungen bei durch
Krebs-Chemotherapie und/oder -Radiotherapie als Nebenwirkungen davon verursachte
Stomatitis aufweist, was zur Fertigstellung der vorliegenden Erfindung
führte.
Erfindungsgemäß wird somit
ein Mittel zur Behandlung und Vorbeugung von Stomatitis bereitgestellt,
das ein L-Carnosin-Zinksalz oder einen L-Carnosin-Zink-Komplex als
wirksamen Bestandteil aufweist. Erfindungsgemäß wird auch ein Mittel zur
Behandlung und Vorbeugung von Stomatitis bereitgestellt, das ein
L-Carnosin-Zinksalz oder einen L-Carnosin-Zink-Komplex und Natriumalginat
aufweist.
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Erfindungsgemäß wird außerdem die
Verwendung eines L-Carnosin-Zinksalzes oder eines L-Carnosin-Zink-Komplexes zur
Herstellung eines Mittels zur Behandlung und Vorbeugung von Stomatitis
bereitgestellt.
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Außerdem wird
erfindungsgemäß noch die
Verwendung einer der Substanzen L-Carnosin-Zinksalz und L-Carnosin-Zink-Komplex
und von Natriumalginat zur Herstellung eines Mittels zur Behandlung
und Vorbeugung von Stomatitis bereitgestellt.
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BESTE ART ZUR DURCHFÜHRUNG DER
ERFINDUNG
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Das
L-Carnosin-Zinksalz oder der L-Carnosin-Zink-Komplex (nachstehend
als Zink-L-Carnosin bezeichnet), der ein wirksamer Bestandteil der
Mittel zur Behandlung und Vorbeugung von Stomatitis gemäß der vorliegenden
Erfindung ist, ist ein Salz oder Komplex aus L-Carnosin und Zink.
Es war bekannt, dass zwei Arten amorpher und kristalliner Formen
in einem solchen Salz oder Komplex existieren (japanische Patentpublikation
Nr. 5367/1991 und 116160/1995). Ein kristalliner L-Carnosin-Zink-Komplex
(mit dem internationalen allgemeinen Namen: "Polaprezinc") ist handelsüblich als Mittel zur Behandlung
von Magengeschwür
erhältlich und
wird im allgemeinen bei der klinischen Behandlung verwendet.
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Neben
der anti-Ulcus-pepticum-Wirkung (japanische Patentpublikation Nr.
5367/1991 und 116160/1995) waren auch vorbeugende und therapeutische
Wirkungen bei Lebererkrankungen (japanische Patentpublikation Nr.
62299/1992), therapeutische Wirkung bei Pankreatitis (japanische
offengelegte Patentanmeldung Nr. 17022/1991), eine die Osteogenese
erleichternde Wirkung (japanische offengelegte Patentanmeldung Nr.
120257/1991), vorbeugende und therapeutische Wirkungen bei entzündlichen
Magener krankungen (japanische offengelegte Patentanmeldung Nr. 69338/1992)
usw. als pharmakologische Wirkungen von Zink-L-Carnosin bekannt.
Es war jedoch nichts über
die therapeutische und präventive
Wirkung von Zink-L-Carnosin auf Stomatitis bekannt.
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Natriumalginat
ist andererseits ein Polysaccharid, das Zellmembranen von Braunalgen
aufbaut und ist im Handel erhältlich
und wird in verschiedenen Präparateformen
als Mittel zum Schutz von Schleimhaut und Homostase verwendet.
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Es
war jedoch nichts darüber
bekannt, dass Natriumalginat therapeutische und präventive
Wirkungen bei Stomatitis zeigt, wenn man es in Kombination mit Zink-L-Carnosin
verwendet.
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Das
zur praktischen Durchführung
der vorliegenden Erfindung geeignete Zink-L-Carnosin kann entweder
amorph oder kristallin sein. Kristallines Zink-L-Carnosin und amorphes
Zink-L-Carnosin können
gemäß den in
der japanische Patentpublikation Nr. 116160/1995 bzw. der japanische
Patentpublikation Nr. 5367/1991 hergestellt werden.
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Das
erfindungsgemäß verwendete
Natriumalginat kann ebenfalls ein auf dem Markt befindliches Produkt
sein.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel
zur Behandlung und Vorbeugung von Stomatitis werden vorzugsweise in
Form eines Mundwassers oder einer intraoralen Salbe bereitgestellt.
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Diese
Präparate
können
formuliert werden, indem man auf geeignete Weise eine Kombination
geeigneter Additive aus z.B. destilliertem Wasser zur Injektion,
gereinigtem Wasser, Calciumcarboxymethylcellulose, Natriumcarboxymethylcellulose,
Lactose, Sorbit, Mannit, Sucrose, Maisstärke, kristalliner Cellulose,
Lactit, Cellulose-Derivaten, Gummiarabikum, Traganthgummi, Gelatine,
Polysorbat 80, Talk, Magnesiumstearat, Wasser, Ethanol, Alvolen,
Glycerin, Fetten, Fettölen,
Glykolen, höheren
Alkoholen, wie z.B. Stearylalkohol, Plastibase, Paraffin, Bienenwachs,
Polyoxyethylen-hydriertes Castoröl,
Saccharin, Kiefernadelöl
usw., auswählt.
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Das
Mundwasser wird vorzugsweise in Form von z.B. einer Suspension,
eines Sirups oder einer Emulsion verwendet. Es wird jedoch insbesondere
in Form einer Suspension verwendet, weil Zink-L-Carnosin in Wasser
schwer löslich
ist. Eine solche Suspension kann auch unmittelbar vor der Verwendung
durch vorherige Formulierung einer Tablette, eines Pulvers oder
eines Granulats aus den aktiven Bestandteilen, Mahlen in einem Mörser oder
einer Mühle,
Zugeben des gemahlenen Produkts zu destilliertem Wasser zur Injektion
oder zu gereinigtem Wasser, und gegebenenfalls nachfolgendes Zugeben
eines Arzneimittelträgers,
wie z.B. Calciumcarbonatmethylcellulose oder Natriumcarboxymethylcelluose,
hergestellt werden. Die Suspension kann zur Verwendung auch hergestellt
werden, indem man vorher eine wässerige
Lösung
von Natriumalginat herstellt und zur wässerigen Lösung Zink-L-Carnosin zugibt
und einarbeitet.
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Bei
der klinischen Behandlung kann auch ein im Handel erhältliches
Polaprezinc-Präparat
(Handelsname: "Promac
Granule 15%") verwendet
werden, um unmittelbar vor der Verwendung, wie beim vorstehend genannten
Pulver- oder Granulat-Präparat,
eine Suspension herzustellen. Daneben wird anstelle von destilliertem
Wasser zur Injektion oder gereinigtem Wasser ein im Handel erhältliches
flüssiges
Präparat
aus Natriumalginat verwendet, um unmittelbar vor der Verwendung
eine Suspension herzustellen, wobei die Suspension bei der Verabreichung
von Zink-L-Carnosin und Natriumalginat in Kombination verwendet
werden kann.
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Unter
den erfindungsgemäßen Mitteln
zur Behandlung und Vorbeugung von Stomatitits kann das intraorale
Salbenpräparat
hergestellt werden, indem man in Kombination geeignete Additive
aus Plastibase, Alvolen, Paraffin, Polyoxyethylen-hydriertem Castoröl, Bienenwachs,
Stearylalkohol und dergleichen auswählt und sie zum Mischen erhitzt
und schmilzt. Das intraorale Salbenpräparat wird mit größerer Wirkung
vorzugsweise für
Stomatitis verwendet, die im Mundwinkel und/oder auf der Mundlippe
auftritt.
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Wenn
Zink-L-Carnosin und Natriumalginat in Kombination verwendet werden,
können
beide Komponenten zu einem Präparat
gemischt werden, oder beide Komponenten können zu getrennten Präparaten
formuliert werden, um sie gleichzeitig in Kombination zu verwenden.
Zwischen beiden Möglichkeiten
gibt es keinen Wirkungsunterschied.
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Obwohl
zwei Arten von amorphen und kristallinem Zink-L-Carnosin existieren,
gibt es zwischen ihnen keinen Unterschied in den therapeutischen
und präventiven
Wirkungen.
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Die
Dosis von Zink-L-Carnosin variiert abhängig vom Alter, dem Gewicht
und dem Krankheitszustand des Patienten, dem es verabreicht werden
soll, der therapeutischen Wirkung, der Verabreichungsmethode, der Verabreichungszeit
und der Zahl der Verabreichungen und der Verabreichungsperiode.
Wenn nur Zink-L-Carnosin verabreicht wird, ist es jedoch bevorzugt,
dass es ein- bis zehnmal am Tag in einer Dosis von 1 bis 150 mg
pro Verabreichung, vorzugsweise zwei- bis sechsmal am Tag in einer
Dosis von 5 bis 30 mg pro Verabreichung, verabreicht werden soll.
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Wenn
Zink-L-Carnosin und Natriumalginat in Kombination verwendet werden,
ist es bevorzugt, dass Natriumalginat in einer Dosis von 25 bis
500 mg, vorzugsweise 50 bis 300 mg, pro Verabreichung, zusammen mit
der vorstehend beschriebenen Dosis von Zink-L-Carnosin verabreicht
werden soll.
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Die
erfindungsgemäßen Mittel
zur Behandlung und Vorbeugung von Stomatitis sind bei Stomatitis
irgendeiner Ursache wirksam, zeigen aber eine hervorragende Wirkung
bei durch Krebs-Chemotherapie und -Radiotherapie verursachte Stomatitis.
Beispiele für
Antikrebsmittel, die bei der Krebs-Chemotherapie verwendet werden, umfassen
allgemein verwendete Mittel, wie z.B. 5-FU, Cisplatin, Methotrexat,
Cyclophosphamid, Cytarabin, Vincristin, Adriamycin und Mytomycin
C.
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Das
Mundwasserpräparat
kann, nachdem es zur Spülung
des Mundes im Mund zurückgehalten
wurde, entweder geschluckt oder ausgespuckt werden. Wenn eine am
Mundwinkel und/oder auf der Mundlippe aufgetretene Stomatitis behandelt
wird, kann das intraorale Salbenpräparat verwendet werden, oder
es kann auch das Mundwasserpräparat
auf einem Tupfer, einem absorbierenden Wattebausch oder einer filmartigen Membran
aufgetragen sein, um es zu applizieren.
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BEISPIELE
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Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend detaillierter durch die folgenden
Beispiele (klinische Beispiele, Formulierungsbeispiele usw.) beschrieben.
Ein Herstellungsverfahren eines in den Beispielen (klinische Beispiele
und Formulierungsbeispiele) verwendeten kristallinen L-Carnosin-Zinksalzes
und ein Herstellungsverfahren für
eine darin verwendete 5%ige Natriumalginat-Lösung werden als Bezugsbeispiele
beschrieben.
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Bezugsbeispiel 1
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Herstellungsverfahren
für kristallines
L-Carnosin-Zinksalz:
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Natriumhydroxid
(3,51 g) wurde in Methanol (100 ml) gelöst und L-Carnosin (9,96 g)
zur Lösung
zugegeben, um eine gleichmäßige Lösung herzustellen.
Eine Lösung
mit in Methanol (145 ml) gelöstem
Zinkacetat-dihydrat (9,67 g) wurde während 30 Minuten tropfenweise
zur gleichförmigen
Lösung
zugegeben. Dabei wurde allmählich
ein weißer
Niederschlag gebildet. Nach Vervollständigung der Zugabe wurde die
Mischung 2 Stunden lang gerührt, über Nacht
stehen gelassen und dann filtriert. Der resultierende Filterkuchen
wurde dann mit Wasser (140 ml) gewaschen und bei 80°C 5 Stunden
lang an der Luft getrocknet und ein kristallines L-Carnosin-Zinksalz
(12,4 g) als weiße
pulverförmige
Kristalle erhalten.
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Bezugsbeispiel 2
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Herstellungsverfahren
für 5%-Natriumalginat-Lösung:
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Natriumalginat
(5 g, Produkt von Wako Pure Chemical Industries, Ltd.) wurde zu
gereinigtem Wasser (100 ml) zugegeben und die Mischung gerührt, bis
das Natriumalginat gelöst
war, wobei eine 5%ige Natriumalginat-Lösung hergestellt wurde.
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Beispiele (klinisches
Beispiele):
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Die
in jedem Beispiel angegebene Frequenz bezieht sich auf Symptome
und wurde auf der Basis des Nebenwirkungsstandards der Japanese
Cancer Association beurteilt. Die Häufigkeit und Symptome waren
die folgenden, und eine höhere
Häufigkeit
zeigt ein schwereres Symptom an.
Frequenz | Symptom |
0 | Keines |
1 | Schmerz
und Erythem |
2 | Erosion
und Geschwür |
3 | Geschwür, nur zur
Aufnahme von flüssiger
Nahrung fähig |
4 | Geschwür, begleitet
von Bluten |
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Beispiel 1:
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Ein
einer Chemotherapie unterworfener Brustkrebs-Patient; 55 Jahre alte
Frau:
Die Patientin, in deren Mundhöhle Erosion und Geschwür auftraten
(Frequenz 2), spülte
ihren Mund mit einer Suspension (5 ml), erhalten durch Mischen des
kristallinen L-Carnosin-Zinksalzes (150 ml), von destilliertem Wasser
zur Injektion (100 ml) und Natriumcarboxymethylcellulose (1 g),
und Rühren
der Mischung in einem Mischer, und nachfolgendem Schlucken der Suspension.
Dieses Verfahren wurde fünf-
oder sechsmal am Tag wiederholt. Die Verabreichung wurde 8 Tage
lang kontinuierlich durchgeführt.
Als Ergebnis waren die auf der intraoralen Schleimhaut aufgetretene
Erosion und das Geschwür
vollständig
abgeheilt (Frequenz 0).
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Beispiel 2:
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Ein
Patient mit Speiseröhrenkrebs
wurde einer Chemotherapie unterworfen; 57 Jahre alte Frau:
Die
Patientin, an deren intraoraler Schleimhaut und Mundwinkel ein Geschwür aufgetreten
war, und die nur eine flüssige
Nahrung zu sich genommen hatte (Frequenz 3), spülte ihren Mund mit einer Suspension
(5 ml), erhalten durch Mischen des kristallinen L-Carnosin-Zinksalzes
(450 mg), von destilliertem Wasser zur Injektion (100 ml), Natriumcarboxymethylcellulose
(1 g) und Kiefernadelöl
(geringe Menge), und Rühren
der Mischung mittels eines Mischers, und spuckte sie dann aus. Dieses
Mittel wurde zwei- bis viermal täglich
kontinuierlich während
6 Tagen verabreicht. Danach wurde die Menge des Antikrebsmittels
2 Tage lang erhöht.
Als Ergebnis war das vorstehende Symptom verschlechtert. Deshalb
wurde die vorstehend beschriebene Verabreichung 3 Tage lang durchgeführt, und
das Mittel wurde am Mundwinkel mit einem Tupfer zusätzliche
2 Tage lang appliziert. Als Ergebnis war das auf der intraoralen
Schleimhaut und dem Mundwinkel aufgetretene Geschwür vollständig geheilt,
und die Patienten war dazu fähig,
feste Nahrung zu sich zu nehmen (Frequenz 0).
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Beispiel 3:
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Ein
einer Chemotherapie unterworfener Patient mit akuter myelocytischer
Leukämie;
54 Jahre alte Frau:
Die Patientin, an deren intraoraler Schleimhaut
ein Geschwür
aufgetreten war, und die nur eine flüssige Nahrung zu sich genommen
hatte (Frequenz 3), spülte
ihren Mund mit einer Suspension (5 ml), erhalten durch Mischen des
kristallinen L-Carnosin-Zinksalzes (300 mg), gereinigtem Wasser
(100 ml) und Natriumcarboxymethylcellulose (1 g), und Rühren der
Mischung mittels eines Mischers, und schluckte sie dann. Dieses
Verfahren wurde zweimal am Tag wiederholt. Die Verabreichung wurde
kontinuierlich 10 Tage lang fortgesetzt. Als Ergebnis war das auf
der intraoralen Schleimhaut aufgetretene Geschwür vollständig abgeheilt, und die Patientin wurde
dazu fähig,
feste Nahrung zu sich zu nehmen (Frequenz 0).
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Beispiel 4:
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Ein
einer Chemotherapie unterworfener Patient mit akuter myelocytischer
Leukämie;
24 Jahre alter Mann:
Der Patient, der schwer sprechen konnte,
weil auf beiden molaren Zahnfleischseiten und an den Seiten seiner Zunge
Stomatitis aufgetreten war (Frequenz 1), spülte seinen Mund mit einer Suspension
(5 ml), erhalten durch Zugeben von kristallinem L-Carnosin-Zinksalz
(150 mg) zu 5%iger Natriumalginat-Lösung
(100 ml), und Rühren
der Mischung mittels eines Mischers, und schluckte sie dann. Dieses
Verfahren wurde fünf-
oder sechsmal am Tag wiederholt. An dem auf den Beginn der Behandlung
folgenden Tag war der Schmerz gelindert und der Patient konnte ohne
Schwierigkeit sprechen. Nach einer kontinuierlichen Verabreichung
während 11
Tagen war die Stomatitis vollständig
abgeheilt (Frequenz 0).
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Beispiel 5:
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Ein
einer Chemotherapie unterworfener postoperativer Patient mit Magenkrebs;
65 Jahre alter Mann:
Der Patient, an dessen Mundwinkel und
Mundlippe Erosion und Geschwür
aufgetreten war (Frequenz 2), spülte
seinen Mund mit einer Suspension (5 ml), erhalten durch Mahlen von
Allopurinol (100 mg) in einem Mörser, Zugeben
der 5%igen Alginat-Lösung
(100 ml) zum gemahlenen Produkt und nachfolgendes Rühren der
Mischung mittels eines Mischers, und schluckte sie dann. Dieses
Verfahren wurde dreimal am Tag 9 Tage lang wiederholt. Der Schmerz
war jedoch nicht entfernt (Frequenz 1). Deshalb spülte der
Patient seinen Mund mit einer Suspension (5 ml), erhalten durch
Zugeben von kristallinem L-Carnosin-Zinksalz
(150 mg) zur 5%igen Natriumalginat-Lösung (100 ml), und Rühren der
Mischung mittels eines Mischers, und schluckte sie dann. Das Verfahren
wurde dreimal am Tag 7 Tage lang wiederholt. Als Ergebnis waren
auf dem Mundwinkel und der Mundlippe aufgetretene Erosion und Geschwür vollständig abgeheilt,
und gleichzeitig war der Schmerz weg (Frequenz 0).
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Beispiel 6:
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Ein
einer Chemotherapie unterworfener Patient mit Brustkrebs; 46 Jahre
alte Frau:
Die Patientin, in deren Mundhöhle Blasen aufgetreten waren
(Frequenz 2), spülte
ihren Mund mit einer Suspension (5 ml), erhalten durch Mischen von
Allopurinol (100 mg) mit der 5%igen Alginat-Lösung (100 ml), fünfmal am
Tag, und schluckte sie dann. Diese Behandlung wurde 8 Tage lang
durchgeführt.
Das Symptom war jedoch nicht verbessert. Die Patientin spülte deshalb
ihren Mund mit einer Suspension (5 ml), erhalten durch Zugeben von
kristallinem L-Carnosin-Zinksalz (150 mg) zur 5%igen Natriumalginat-Lösung (100
ml), und Rühren
der Mischung mittels eines Mischers, und schluckte sie dann. Das
Verfahren wurde fünfmal
am Tag 5 Tage lang wiederholt. Als Ergebnis waren die Bläschen in
der Mundhöhle
vollständig
verschwunden. (Frequenz 0).
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Beispiel 7:
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Ein
einer Chemotherapie unterworfener Patient mit Speiseröhrenkrebs;
65 Jahre alter Mann:
Der Patient, in dessen Mundhöhle ein
mit Bluten begleitetes Geschwür
aufgetreten war (Frequenz 4), spülte seinen
Mund mit einer Suspension (5 ml), erhalten durch Zugeben von kristallinem
L-Carnison-Zinksalz
(150 mg) und Natriumalginat (5 g) zu gereinigtem Wasser (100 ml),
und Rühren
der Mischung mittels eines Mischers, und schluckte sie dann. Dieses
Verfahren wurde fünfmal
am Tag 11 Tage lang wiederholt. Als Ergebnis wurde das Bluten beendet
und das Geschwür
war vollständig
abgeheilt (Frequenz 0).
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Beispiel 8:
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Ein
einer Radiotherapie und Chemotherapie unterworfener Patient mit
Rektumkrebs; 81 Jahre alter Mann:
Eine geeignete Menge einer
durch Zugeben von kristallinem L-Carnosin-Zinksalz (150 mg) zu 5%iger
Natriumalginat-Lösung
(100 ml) und Rühren
der Mischung mittels eines Mischers erhaltenen Suspension wurde
in einem Tupfer aufgesogen, um die Suspension auf den betroffenen
Teil des Patienten, der an Mundwinkel-Bluten litt (Frequenz 2),
zu applizieren. Das Verfahren wurde fünfmal oder sechsmal am Tag
3 Tage lang wiederholt. Als Ergebnis war das Mundwinkel-Bluten vollständig beendet
(Frequenz 0).
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Beispiel 9:
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Ein
einer Chemotherapie unterworfener Patient mit akuter Leukämie; 25
Jahre alte Frau:
Die Patientin, an deren Mundwinkel und Mundlippe
Erosion und Geschwür
aufgetreten waren (Frequenz 2), spülte ihren Mund mit einer Suspension
(5 ml), erhalten durch Mahlen von 1 g (enthaltend 150 mg Polaprezinc) von "Promac Granule 15%" (Produkt von ZERIA
PHARMACEUTICAL CO., LTD.) in einem Mörser, Zugeben des gemahlenen
Produkts zu einer Alloid G-Lösung
(100 ml) (5%ige Natriumalginat-Lösung;
Produkt von Kyosei Seiyaku K.K. und KAIGEN CO., LTD.), und nachfolgendes
Rühren
der Mischung mittels eines Mischers, und spuckte sie dann aus. Das
Verfahren wurde dreimal am Tag 37 Tage lang wiederholt. Als Ergebnis
waren am Mundwinkel und der Mundlippe aufgetretene Erosion und Geschwür vollkommen
abgeheilt (Frequenz 0).
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Beispiel 10:
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Ein
einer Chemotherapie unterworfener Patient mit Brustkrebs; 61 Jahre
alte Frau:
Die Patientin, an deren Mundwinkel und Mundlippe
Erosion und Geschwür
aufgetreten waren (Frequenz 2), spülte ihren Mund mit einer Suspension
(5 ml), erhalten durch Zugeben von kristallinem L-Carnosin-Zinksalz (150 mg)
zu 5%iger Natriumalginat-Lösung
(100 ml), und Rühren
der Mischung mittels eines Mischers, und spuckte sie dann aus. Dieses
Verfahren wurde dreimal am Tag 10 Tage lang wiederholt. Als Ergebnis
waren am Mundwinkel und der Mundlippe aufgetretene Erosion und Geschwür fast vollständig weg
(Frequenz 1).
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Beispiel 11:
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Ein
einer Radiotherapie unterworfener Patient mit Rektumkrebs; Mann:
Der
Patient, an dessen Mundwinkel und Mundhöhle ein mit Bluten begleitetes
Geschwür
aufgetreten war (Frequenz 4), spülte
seinen Mund mit einer Suspension (5 ml), erhalten durch Zugeben
von kristallinem L-Carnosin-Zinksalz (150 mg) zu 5%iger Natriumalginat-Lösung (100
ml), und Rühren
der Mischung mittels eines Mischers, und spuckte sie dann aus. Dieses
Verfahren wurde dreimal am Tag 17 Tage lang wiederholt. Als Ergebnis
waren Geschwür
und Bluten am Mundwinkel und in der Mundhöhle vollständig abgeheilt (Frequenz 0).
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Beispiel 12:
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Ein
einer Chemotherapie unterworfener Patient mit Speiseröhrenkrebs;
64 Jahre alter Mann:
Eine geeignete Menge einer durch Zugeben
und Einarbeiten von kristallinem L-Carnosin-Zinksalz (150 mg) in Plastibase
(100 g) erhaltene Salbe wurde auf einen Tupfer aufgetragen, um sie
auf den betroffenen Teil des Patienten, an dessen Mundwinkel und
Mundlippe ein Geschwür
aufgetreten war, und der nur flüssige
Nahrung zu sich genommen hatte (Frequenz 3), aufzutragen. Dieses
Verfahren wurde drei- bis fünfmal
am Tag 9 Tage lang wiederholt. Als Ergebnis war das Geschwür in der
Mundhöhle
vollständig
abgeheilt, und der Patient konnte feste Nahrung zu sich nehmen (Frequenz
0).
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Vergleichsbeispiel: (einzelne
Verabreichung von Natriumalginat)
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Ein
einer Radiotherapie unterworfener Patient mit Speiseröhrenkrebs;
61 Jahre alte Frau: Die Patientin, an deren Mundhöhle Erosion
und Geschwür
aufgetreten waren (Frequenz 2), spülte ihren Mund mit 5%iger Natriumalginat-Lösung (10
ml) und schluckte sie dann. Dieses Verfahren wurde drei- bis sechsmal am
Tag 7 Tage lang wiederholt. Das Geschwür hatte sich jedoch überhaupt
nicht gebessert (Frequenz 2).
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Beispiel 13:
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Ein
Patient mit Speiseröhrenkrebs
(45 Jahre alter Mann) spülte
seinen Mund mit einer Suspension (5 ml), erhalten durch Zugeben
von kristallinem L-Carnosin-Zinksalz (150 mg) zu 5%iger Natriumalginat-Lösung (100 ml), und Rühren der
Mischung mittels eines Mischers, und schluckte sie dann. Nachdem
dieses Verfahren fünfmal
am Tag wiederholt worden war, wurde mit der Krebs-Chemotherapie
begonnen. Während
der Krebs-Chemotherapie (5 Tage) und bis zum auf die Beendigung
der Therapie folgenden Tag wurde die Mundspülung drei- bis viermal am Tag
mit der gleichen wie vorstehend beschriebenen Mischung aus kristallinem L-Carnosin-Zinksalz/5%
Natriumalginat-Lösung
fortgesetzt. Als Ergebnis wurde der Patient überhaupt nicht von Stomatitis
befallen.
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Akute Toxizität:
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- (1) Der LD50-Wert des
kristallinen L-Carnosin-Zinksalzes betrug 8,441 mg/kg, bestimmt
durch orale Verabreichung an Ratten.
- (2) Der LD50-Wert des Natriumalginats
betrug 5,000 mg/kg, bestimmt durch orale Verabreichung an Ratten.
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Formulierungsbeispiele:
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Beispiel 14:
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Kristallines
L-Carnosin-Zinksalz (150 mg) wurde zu destilliertem Wasser zur Injektion
(100 ml) zugegeben, und außerdem
wurde dazu Natriumcarboxymethylcellulose (1 g) zugegeben. Die resultierende
Mischung wurde mittels eines Mischers gerührt und ein Suspensionspräparat erhalten.
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Beispiel 15:
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Kristallines
L-Carnosin-Zinksalz (150 mg) und Natriumalginat (5 g) wurden zu
gereinigtem Wasser (100 ml) zugegeben, und dazu wurde Natriumcarboxymethylcellulose
(1 g) zugegeben. Die resultierende Mischung wurde mittels eines
Mischers gerührt
und ein Suspensionspräparat
erhalten.
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Beispiel 16:
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Kristallines
L-Carnosin-Zinksalz (150 mg) und Natriumalginat (5 g) wurden zu
destilliertem Wasser zur Injektion (100 ml) zugegeben, und dazu
wurde außerdem
Natriumcarboxymethylcellulose (1 g) zugege ben. Die resultierende
Mischung wurde mittels eines Mischers gerührt und eine Suspension erhalten.
Dieser Suspension wurde Alvolen (100 g) beigemengt, und ein intraorales
Salbenpräparat
erhalten.
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Beispiel 17:
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Kristallines
L-Carnosin-Zinksalz (300 mg) wurde zu Plastibase (3 g) zugegeben,
und die resultierende Mischung bei normaler Temperatur gemischt
und ein intraorales Salbenpräparat
erhalten.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Die
erfindungsgemäßen Mittel
zur Behandlung und Vorbeugung von Stomatitis, die Zink-L-Carnosin (Salz)
oder Zink-L-Carnosin (Komplex) und Natriumalginat aufweisen, besitzen
markante therapeutische und präventive
Wirkungen bei Stomatitis, insbesondere bei durch Krebs-Chemotherapie
und -Radiotherapie verursachte schwere Stomatitis. Aufgrund ihrer
niedrigen Toxizität
weisen sie eine extrem hohe Sicherheit auf und sind deshalb als
Mittel zur Behandlung und Vorbeugung von Stomatitis geeignet.