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ERFINDUNGSGEBIET
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Kaltleiter, bei denen ein leitendes
Polymermaterial mit einem positiven Temperaturkoeffizienten (PTC)
des Widerstandes verwendet wird, und Verfahren zu deren Herstellung.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bislang
wurden Kaltleiter im Allgemeinen in selbstregulierenden Heizeinrichtungen
verwendet, nun werden sie aber auch zunehmend als Komponenten zum
Schutz vor einem Überstrom
in elektronischen Geräten
zum Einsatz gebracht. Durch einen Überstrom in einem elektrischen
Schaltkreis erhitzt sich die leitende Polymerfolie im Innern eines
Kaltleiters und dehnt sich aus. Diese thermische Ausdehnung der
leitenden Polymerfolie führt
zu einem höheren
Widerstand des Kaltleiters und verringert dadurch den Strompegel
auf ein niedrigeres und sichereres Niveau. Allerdings gibt es eine
steigende Nachfrage nach Kaltleitern mit geringem Widerstand und kleiner
Größe, die
hohe Ströme
aushalten und den Spannungsabfall im Kaltleiter verringern.
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Als
Nächstes
wird ein konventioneller Kaltleiter beschrieben.
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Ein
bekannter Kaltleiter ist in der offen gelegten japanischen Patentschrift
Nr. S61-10203 angeführt.
Dieser Kaltleiter entsteht durch Aufschichten einer Mehrzahl abwechselnder
Schichten aus leitenden Polymerfolien und Metallfolien und ist auf
den gegenüberliegenden
Seiten mit seitlichen Elektroden ausgestattet.
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10 ist
eine Seitenansicht eines konventionellen Kaltleiters. In 10 besteht
eine leitende Polymerfolie 1 aus einem Hochpolymermaterial,
z. B. vernetztem Polyethylen, und dispergierten leitenden Partikeln,
beispielsweise Rußpartikeln.
Eine innere Elektrode 2 besteht meist aus einer Metallfolie
und wird zwischen den leitenden Polymerschichten 1 und 2 angeordnet.
Die innere Elektrode 2 ist ebenfalls auf der Oberseite
und der Unterseite der leitenden Polymerfolie 1 angeordnet,
wobei an den Anfangs- und Endteilen der leitenden Polymerfolie 1 ein
elektrodenfreier Bereich 3 bestehen bleibt. Abwechselnde Schichten
der inneren Elektroden 2 und der leitenden Polymerfolien 1 bilden
einen geschichteten Körper 4. Eine
seitliche Elektronenschicht 5 bildet einen Führungsab schnitt
und befindet sich an der Seite des geschichteten Körpers 4,
so dass sie elektrisch an ein Ende der inneren Elektrode 2 angeschlossen
werden kann.
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Wenn
ein Überstrom
fliegt, ist bei dem konventionellen Kaltleiter, der durch abwechselndes Übereinanderschichten
der leitenden Polymerfolie 1 und der inneren Elektrode 2 entsteht,
damit ein geringer Widerstand gewährleistet wird, eine wiederholte Ausdehnung
und Schrumpfung der leitenden Polymerfolie 1 zu verzeichnen.
Dadurch kann es zu einem Ausfall der Anschlüsse an der seitlichen Elektrode
infolge von einer Rissbildung im Ergebnis solcher Beanspruchung
kommen.
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Das
Dokument EP-A-0 229 286 legt eine elektrische Komponente in Form
eines Chips offen, die aus einem waferförmigen Körper aus elektrisch wirksamen
Material besteht, der auf seinen gegenüberliegenden Stirnflächen mit
Abdeckungen versehen ist, der über
Anschlusselemente zum Anschließen
der Abdeckungen entgegengesetzter Polarität an Kontaktpunkte einer Leiterplatte
aufweist, und der mit einer Isolierbeschichtung versehen ist, gekennzeichnet
durch die folgenden Merkmale: a) Jede Abdeckung gleicher Polarität befindet
sich auf lediglich einer Stirnseite des Körpers und bedeckt Letztere vollständig bis
zu den Seitenflächen
oder lässt
einen Isolierstreifen zu der Seitenfläche hin frei, b) der mit den
Abdeckungen versehene Körper
ist von einer Isolierschicht umgeben, die in jedem Fall in der Nähe der beiden
Seitenflächen
des Körpers
einen freien Bereich enthält,
wobei die freien Bereiche wie sich drehende Spiegelbilder zueinander
versetzt sind, c) die Anschlusselemente sind kappenförmig, bestehen aus
leitendem und lötbarem
Material und befinden sich in jedem Fall in elektrischem Kontakt
mit einer Abdeckung in dem Bereich der freien Flächen der Isolierschicht. Bei
einer anderen Ausführungsform, die
in dem Dokument EP-A-0 229 286 offen gelegt ist, besteht der Körper aus
Schichten aus elektrisch wirksamen Material, zwischen denen Abdeckungen angeordnet
sind, die schichtweise abwechselnd zu den gegenüberliegenden Seitenflächen führen und dort
mit Hilfe von dünnen
Metallfolien elektrisch leitend miteinander verbunden werden.
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Die
vorliegende Erfindung hat die Aufgabe, einen sehr zuverlässigen Kaltleiter
mit guter Spannungsfestigkeit zu schaffen, der Ausfälle bei
einem Anschluss an eine seitliche Elektrode infolge von Rissen verhindert,
und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale gelöst, die in den Hauptansprüchen 1 und
2 und in dem Hauptanspruch 5, der das Verfahren beschreibt, angegeben
sind. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung sind in den Nebenansprüchen angegeben. Ein Kaltleiter
umfasst: einen geschichteten Körper,
der hergestellt wird, in dem eine leitende Polymerfolie und eine
innere Elektrode abwechselnd geschichtet werden; eine äußere Elektrode,
die an der Oberseite und an der Unterseite des geschichteten Körpers angeordnet
ist, und eine mehrschichtige seitliche Elektrode, die in der Mitte
einer Seite des geschichteten Körpers
angeordnet ist und elektrisch mit der inneren Elektrode und der äußeren Elektrode gekoppelt
ist.
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Eine
Seite des geschichteten Körpers
hat
- i) einen Bereich, an dem die seitliche
Elektrode ausgebildet ist, und
- ii) einen Bereich, an dem die seitliche Elektrode nicht ausgebildet
ist.
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Bei
einem Verfahren zur Herstellung des Kaltleiters gemäß Anspruch
5 wird die leitende Polymerfolie von der Oberseite und der Unterseite
mit Metallfolien eingeschlossen und durch Wärmepressen integral verbunden,
so dass der geschichtete Körper
entsteht. Der geschichtete Körper
wird anschließend
von der Oberseite und der Unterseite von weiteren leitenden Polymerfolien
eingeschlossen, und der geschichtete Körper und die leitenden Polymerfolien
werden von der Oberseite und der Unterseite mit Metallfolien eingeschlossen.
Durch Wärmepressung
werden sie integral miteinander verbunden. Diese Prozesse werden
für die
Schichtenbildung wiederholt.
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Bei
dem wie oben aufgebauten Kaltleiter umfasst eine seitliche Elektrode
mehrere Schichten und befindet sich in der Mitte der Seite des geschichteten Körpers, so
dass sie elektrisch mit den inneren Elektroden und den äußeren Elektroden
gekoppelt werden kann. Darüber
hinaus hat die Seite des geschichteten Körpers Bereiche mit seitlicher
Elektrode und ohne. Dadurch lässt
sich die mechanische Beanspruchung in der seitlichen Elektrode an
der Grenze der einzelnen Schichten der seitlichen Elektrodenschicht selbst
dann verringern, wenn durch wiederholte thermische Ausdehnung der
leitenden Polymerfolie während
des Betriebs des Kaltleiters infolge der Wärmeeinwirkung eine mechanische
Spannung an der Seite anliegt. Die mechanische Spannung in der seitlichen Elektrode
kann weiterhin durch Extrusion der ausgedehnten leitenden Polymerfolie
auf einen Bereich verringert werden, in dem die seitliche Elektrode
nicht ausgebildet ist. Somit lässt
sich die Entstehung von Rissen aufgrund konzentrierter mechanischer
Spannung verhindern und ein Verbindungsausfall infolge von Rissen
eliminieren. Bei einem Verfahren zur Herstellung von Kaltleitern
kommt ein Prozess zum integralen Verbinden des geschichteten Körpers, der
leitenden Polymerfolie und einer Metallfolie durch Wärmepressung
zwecks Schichtenbildung wiederholt zur Anwendung. Dadurch wird es
möglich,
eine gleichmäßige Dicke
der leitenden Polymerfolie in jeder Schicht zu erreichen. Dementsprechend
erhält
man einen sehr zuverlässigen
Kaltleiter mit guter Spannungsfestigkeit.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1A ist
eine Perspektivansicht eines Kaltleiters entsprechend einer ersten
Beispielausführungsform
der Erfindung.
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1B ist
eine vergrößerte Schnittansicht eines
relevanten Teils.
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2 ist
eine vergrößerte Schnittansicht
einer Fläche
einer Kupferfolie, die für
eine innere Elektrode des Kaltleiters verwendet wird.
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3 ist
ein Ablaufdiagramm, das ein Verfahren zur Herstellung eines Kaltleiters
zeigt.
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4A ist
eine Schnittansicht eines Beispiels für einen Riss, der in der seitlichen
Elektrode bei einem Wärmewirkungstest
auftritt.
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4B ist
eine vergrößerte Schnittansicht eines
relevanten Teils.
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5A ist
eine Perspektivansicht eines Kaltleiters entsprechend einer erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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5B ist
eine vergrößerte Schnittansicht eines
Kaltleiters entsprechend einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform.
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6 ist
ein Ablaufdiagramm eines Verfahrens zur Herstellung des Kaltleiters
entsprechend einer anderen Ausführungsform.
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7 ist
ein Temperatur/Widerstands-Diagramm von leitenden Polymerfolien
mit unterschiedlicher Dicke.
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8 ist
ein Diagramm der Spannungsfestigkeitseigenschaften im Verhältnis zur
Dicke des leitenden Polymers.
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9 ist
eine Perspektivansicht eines Kaltleiter-Chips, bei dem auf der gesamten
Oberseite ein Schutzfilm ausgebildet ist.
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10 ist
eine Schnittansicht eines konventionellen geschichteten Kaltleiters.
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BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Erste Beispielsausführungsform
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Anhand
der Zeichnungen wird ein Kaltleiter gemäß einer ersten Beispielausführungsform
der Erfindung beschrieben.
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1A ist
eine Perspektivansicht des Kaltleiters bei einer ersten Beispielsausführungsform
der Erfindung. 1B ist eine vergrößerte Schnittansicht entlang
der Linie A aus 1A. In 1A und 1B bestehen
die leitenden Polymerfolien 11a, 11b und 11c aus
einer Mischverbindung aus hochdichtem Polyethylen, d.h. einem kristallinen
Polymer, und Ruß,
d.h. leitenden Partikeln. Die inneren Elektroden 12a und 12b bestehen
aus Kupferfolie und haben auf beiden Seitenflächen Nickelvorsprünge 22 in Form
einer Verdickung an einem kurzen Schaft, wie in 2 dargestellt.
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Eine
Nickel-Schutzschicht 23 ist galvanisch über den Nickelvorsprüngen ausgebildet.
Eine erste seitliche Elektrodenschicht 14a, eine zweite
seitliche Elektrodenschicht 14b und eine dritte seitliche
Elektrodenschicht 14c befinden sich in der Mitte beider gegenüberliegender
Enden des geschichteten Körpers,
der durch Übereinanderschichten
der leitenden Polymerfolien 11a, 11b und 11c,
der inneren Elektroden 12a und 12b und der äußeren Elektroden 13a und 13b hergestellt
wird. Die inneren Elektroden 12a und 12b und die äußeren Elektroden 13a und 13b sind
abwechselnd elektrisch an die gegenüberliegenden seitlichen Elektroden 15 gekoppelt.
Die Bereiche ohne seitliche Elektrodenschicht 15a und 15b sind Teile,
auf denen die seitliche Elektrodenschicht 14 nicht ausgebildet
ist. Diese befinden sich an den Enden des geschichteten Körpers, an
denen die seitliche Elektrode 14 ausgebildet ist, auf beiden
Seiten der seitlichen Elektrode 14. Die erste seitliche
Elektrodenschicht 14a ist eine erste vernickelte Schicht, die
zweite seitliche Elektrodenschicht 14b ist eine verkupferte
Schicht und die dritte seitliche Elektrodenschicht 14c ist
eine zweite vernickelte Schicht. Die seitliche Elektrode 14 entsteht
durch Übereinanderschichten
dieser galvanisierten Schichten in der obigen Reihenfolge. Eine
erste Isolierüberzugsschicht
aus Epoxydharz 16a und eine zweite Isolierüberzugsschicht
aus Epoxydharz 16b sind auf den äußersten Schichten des geschichteten
Körpers
angeordnet.
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Als
Nächstes
wird anhand der Ablaufdiagramme aus 3 ein Verfahren
zur Herstellung des wie oben aufgebauten Kaltleiters gemäß der ersten Beispielausführungsform
beschrieben.
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Zuerst
wird eine 35 μm
dicke Kupferfolie 31 in einem Watts-Nickelbad bei einer
Stromdichte galvanisiert, die etwa viermal so hoch ist (20 A/dm2) wie beim Normalgalvanisieren, so dass
die vernickelten Vorsprünge
eine Höhe
von 5 bis 10 μm
haben. Anschließend
wird ein etwa 1 μm
dicker Nickel-Beschichtungsfilm bei normaler Stromdichte (etwa 4 A/dm2) galvanisch aufgetragen. Nachdem die Kupferfolie 31 mit
den Nickelvorsprüngen
und dem Nickel-Beschichtungsfilm versehen worden ist, wird mit Hilfe
einer Gesenkpresse ein Muster ausgebildet. Das Muster kann ebenfalls
fotolithografisch oder durch Ätzen
ausgebildet werden.
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Als
Nächstes
werden 50 Gew.-% hochdichtes Polyethylen mit einer Kristalinität von 70
bis 90 %, 50 Gew.-% Ruß mit
einem durchschnittlichen Partikeldurchmesser von 58 nm und einer
spezifischen Oberfläche
von 38 m2/g und 1 Gew.-% eines Antioxidans' etwa 20 Minuten
mit Hilfe von zwei Kugelmühlen,
die auf etwa 150° C
erhitzt sind, vermischt und dispergiert, wodurch eine leitende Polymerfolie 32 mit
einer Dicke von etwa 0,3 mm entsteht. Danach werden die drei leitenden
Polymerfolien 32 und die beiden mit Mustern ausgebildeten
Kupferfolien 31 wie in 3A abwechselnd übereinander
gestapelt, so dass sichergestellt wird, dass die Öffnungen
an den Kupferfolien 31 abwechselnd an den entgegengesetzten
Seiten erscheinen. Anschließend
wird der übereinander
gestapelte Körper
von der Oberseite und von der Unterseite mit einfachen Kupferfolien 33 umschlossen,
die Nickelvorsprünge
und eine Nickelbeschichtung aufweisen, die die Nickelvorsprünge lediglich
an der Kontaktfläche
zu den leitenden Polymerfolien 32 schützt.
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Wie
in 3B abgebildet, werden die Schichten nach dem Übereinanderstapeln
etwa 1 Minute lang bei einer Temperatur von 175° C, in einem Vakuum von etwa
20 Torr und bei einem Druck von etwa 50 kg/cm2 unter
Zuhilfenahme einer Vakuumwärmepresse
wärmegepresst,
um so einen integrierten geschichteten Körper 34 herzustellen.
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Wie
in 3C abgebildet, wird mit Hilfe einer Bohrmaschine
eine Durchgangsöffnung 35 an
dem geschichteten Körper 34 ausgebildet.
Die Durchgangsöffnung 35 kann
ebenfalls mit einer Gesenkpresse hergestellt werden. Anschließend wird
der geschichtete Körper
mit einem Elektronenstrahl mit etwa 40 Mrad in einer Elektronenstrahl-Bestrahlungsanlage
bestrahlt, um das hochdichte Polyethylen zu vernetzen.
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Als
Nächstes
wird, wie in 3D abgebildet, ein 10 bis 20 μm dicker
Nickelfilm auf dem gesamten geschichteten Körper 34, einschließlich der
Durchgangsöffnung 35,
ausgebildet, indem der geschichtete Körper 34 für etwa 30
Minuten bei normaler Stromdichte (etwa 4 A/dm2)
in das Watts-Nickelbad eingetaucht wird. Danach wird 10 Minuten
lang in einem Kupfersulfat-Galvanisierbad ein 5 bis 10 μm dicker Kupferfilm
ausgebildet, wodurch der mehrschichtige galvanisierte Film 36 fertig
gestellt wird. Durch Hinzufügen
von 0,5 Vol.-% Benetzungsmittel zu der Nickelsulfatlösung wird
es möglich,
dass eine galvanisierte Schicht gleichmäßig auf der Innenwand der Durchgangsöffnung 35 ausgebildet
wird. Somit entsteht ein Film mit geringer Restspannung, die bei
konventionellen Galvanisierlösungen
einen Wert von bis zu 20.000 bis 30.000 psi erreicht.
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Als
Nächstes
werden, wie in 3E abgebildet, eine Kupferfolie 33 auf
der äußersten
Schicht und ein mehrschichtiger galvanisierter Film 36 mit
einem Muster versehen. Zum Ausbilden des Musters wird der nachfolgende
Prozess zur Anwendung gebracht. Auf beide Flächen des geschichteten Körpers 34 wird
ein Trockenfilm aufgebracht. Nach der UV-Belichtung des Ätzmusters
und nach dessen Entwicklung wird der galvanisierte Film chemisch
mit Hilfe von Eisenchlorid geätzt,
woraufhin der trockene Film abgezogen wird. Anstelle eines Trockenfilms kann
ebenfalls ein Ätzresist
durch Siebdruck ausgebildet werden.
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Als
Nächstes
wird wie in 3F eine Epoxydharzpaste mittels
Siebdruck auf beide Seiten des geschichteten Körpers 34 mit Ausnahme
der Fläche um
die Durchgangsöffnung 35 herum
aufgebracht. Danach wird sie 30 Minuten lang bei 150° C thermisch
ausgehärtet,
so dass eine Beschichtungsharz-Schutzschicht 37 entsteht.
Diese Beschichtungsharz-Schutzschicht 37 lässt sich
auch durch Aufbringen eines Isolierresistfilms und durch Musterausbildung
mittels Fotolithographie und Ätzen
herstellen.
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Danach
wird wie in 3G eine 5 bis 10 μm dicke Nickelschicht 38 auf
die Oberseite und die Unterseite des geschichteten Körpers 34 in
jenen Bereichen galvanisch aufgebracht, in denen die Beschichtungsharz-Schutzschicht 37 nicht
ausgebildet worden ist, sowie auf der Innenwand der Durchgangsöffnung 35,
und zwar bei einer Stromdichte von etwa 4 A/dm2 für eine Dauer
von 10 Minuten.
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Wie
in 3H wird der geschichtete Körper 34 anschließend in
einzelne Stücke
zertrennt. Zum Vereinzeln des geschichteten Körpers 34 wird zudem das
Gesenkpressenverfahren angewandt. An den gegenüberliegenden Enden hat der
geschichtete Körper 34 keine
seitlichen Elektrodenbereiche 15a und 15b. Die
seitliche Elektrode befindet sich in der Mitte der Enden, und der
Bereich 39 ohne seitliche Elektrode, der keine seitlichen
Elektrodenbereiche 15a und 15b umfasst, ist auf
beiden Seiten der seitlichen Elektrodenschichten an beiden Enden
des geschichteten Körpers 34 vorgesehen.
Nun ist der Kaltleiter fertig gestellt.
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Da
die inneren Elektroden 12a und 12b aus Kupferfolie
bestehen, können
die Enden der Kupferfolie, die die inneren Elektroden 12a und 12b bilden, ohne
weiteres durch Vorbehandlung aktiviert werden, z. B. durch Säurewäsche, um
so die seitliche Elektrode 14 auszubilden. Dadurch wird
es möglich,
dass die inneren Elektroden 12a und 12b eine bessere Verbindung
mit der vernickelten ersten und dritten seitlichen Elektrodenschicht 14a und 14c aufweisen. Die
inneren Elektroden 12a und 12b weisen Nickelvorsprünge 22 auf
den Kontaktflächen
zu den leitenden Polymerfolien 11a, 11b und 11c auf.
Darüber
hinaus ist eine Nickelbeschichtung 23 zum Schutz der Nickelvorsprünge 22 vorgesehen.
Durch diese Struktur ist es möglich,
dass die Form der Nickelvorsprünge 22 während des
gesamten Wärmepressvorgangs aufrechterhalten
wird. Die starke Haftung zwischen den leitenden Polymerfolien 11a, 11b und 11c und den
inneren Elektroden 12a und 12b und den äußeren Elektroden 13a und 13b kann
durch den Ankereffekt infolge der Nickelvorsprünge 22 erzeugt werden.
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Als
Nächstes
wird die Zuverlässigkeit
der Dicke der seitlichen Elektrode 14, ein Schlüsselteil
des Kaltleiters nach der ersten Beispielausführungsform der Erfindung, der
wie oben aufgebaut und hergestellt wird, beschrieben.
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Die
erste Beispielausführungsform
der Erfindung wird mit einem Vergleichsstück A und einem Vergleichsstück B verglichen.
Der Kaltleiter bei der vorliegenden Beispielsausführungsform
hat eine dreischichtige seitliche Elektrode 14 mit einer
15 μm dicken
ersten vernickelten Schicht, die die erste seitliche Elektrodenschicht 14a bildet,
einer 5 μm
dicken verkupferten Schicht, die die zweite seitliche Elektrodenschicht 14b bildet,
und einer 5 μm
dicken zweiten vernickelten Schicht, die die dritte seitliche Elektrodenschicht 14c bildet.
Der Kaltleiter aus dem Vergleichsstück A verfügt über eine seitliche Elektrodenschicht,
das Schlüsselelement,
das durch galvanisches Auftragen von Nickel in einer Stärke von
25 μm entsteht.
Der Kaltleiter aus dem Vergleichsstück B hat eine seitliche Elektrodenschicht – das Schlüsselteil,
das durch einmaliges galvanisches Ausbilden einer 25 μm dicken
Kupferschicht entsteht. Zu Vergleichszwecken wurden 30 Stück von jeder
Art dieser Kaltleiter auf Leiterplatten befestigt, bevor der Auslösezyklustest
durchgeführt
wurde. Bei dem Test wurde eine 25-V-Gleichspannungsquellle in Serie
angeschlossen. Eine Minute lang wurde ein Überstrom von 100 A zugeführt und
anschließend
für fünf Minuten
unterbrochen. Nach 1.000 Zyklen, 10.000 Zyklen und 30.000 Zyklen
des Auslösezyklustests
wurden 10 Stück
jeder Art stichprobenartig ausgewählt und durch Beobachtung des
Querschnitts auf vorhandene Risse 40 in der seitlichen
Elektrodenschicht untersucht, wie in 4B abgebildet.
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Bei
dem Kaltleiter in der Beispielausführungsform der Erfindung wurden
nach 1.000 bzw. 10.000 Zyklen keine Risse festgestellt. Demgegenüber wurde
nach 30.000 Zyklen ein Riss in jedem 10. Stück gefunden. Wie in 4 abgebildet,
hatte sich dieser Riss in der zweiten seitlichen Elektrodenschicht 14b der
Kupferschicht ausgebildet und geringfügig seitlich entlang der zweiten
seitlichen Elektrodenschicht 14b ausgebreitet, jedoch nicht
bis zur Grenze. Der Riss hatte nicht die dritte seitliche Elektrodenschicht 14c erreicht,
die sich auf der zweiten vernickelten Schicht befindet.
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Bei
dem Kaltleiter aus dem Vergleich A wurde nach 1.000 Zyklen in 2
von 10 Stücken
ein Riss festgestellt. Die Risse hatten sich innerhalb von 5 μm ausgebreitet,
so dass es zu einem Verbindungsausfall kam. Nach 10.000 Zyklen hatten
in allen 10 Stücken
Risse den Verbindungsausfall hervorgerufen.
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Bei
dem Kaltleiter aus Vergleich B wurden nach 1.000 Zyklen Risse in
allen 10 Stücken
festgestellt. Darüber
hinaus kam es in 4 Stücken
zu einem Verbindungsausfall. Nach 10.000 Zyklen trat in allen 10
Stücken
ein Verbindungsausfall ein.
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Die
obigen Vergleichsergebnisse weisen darauf hin, dass der Kaltleiter
entsprechend der erfindungsgemäßen Ausführungsform
die innere Spannung in der seitlichen Elektrode verringern kann. Dennoch
hat der mehrschschtige Kaltleiter im Verhältnis zu der Anzahl der Schichten
eine größere Volumenausdehnung
als die einschichtige Struktur, wenn eine thermische Ausdehnung
der leitenden Polymerfolien 11a, 11b und 11c im
Ergebnis der Selbstaufheizung beim Fließen eines Überstroms auftritt. Im Hinblick
auf die Volumenausdehnung in seitlicher Richtung des geschichteten
Körpers
wird das ausgedehnte leitende Polymer auf einen Teil extrudiert,
in dem keine seitliche Elektrodenschicht ausgebildet ist. Dadurch
wird die Verringerung der Spannung an der seitlichen Elektrodenschicht
ermöglicht.
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Hinsichtlich
der Volumenausdehnung in vertikaler Richtung des geschichteten Körpers endeten die
Risse im Übrigen
an der Grenze zwischen der ersten seitlichen Elektrodenschicht 14a und
der zweiten seitlichen Elektrodenschicht 14b, wodurch ein Verbindungsausfall
in der seitlichen Elektrodenschicht selbst dann verhindert wird,
wenn eine Spannung an einer Ecke der seitlichen Elektrodenschicht konzentriert
ist. Der Grund dafür
liegt darin, dass die galvanisierten Schichten der seitlichen Elektrodenschicht
des Kaltleiters die erste seitliche Elektrodenschicht 14a aus
Nickel mit hoher Zugfestigkeit und die zweite seitliche Elektrodenschicht 14b aus
biegsamem Kupfer umfassen.
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Konkret
kann die an einer Ecke der seitlichen Elektrodenschicht konzentrierte
Spannung an der Grenze zwischen der ersten seitlichen Elektrodenschicht 14a und
der zweiten seitlichen Elektrodenschicht 14b in der mehrschichtigen
seitlichen Elektrode verringert werden. Die dritte seitliche Elektrodenschicht 14c,
die aus der zweiten vernickelten Schicht besteht, verhindert das
Auslaugen des Lötmittels während des
Befestigens des Kaltleiters auf der Leiterplatte 41 mit
dem Lötmittel 42.
Dementsprechend wird eine dauerhafte elektrische Verbindung der
seitlichen Elektrode unterstrichen, die durch Galvanisieren von
drei Schichten aus Nickel, Kupfer und Nickel entsteht.
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Zweite Beispielausführungsform
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Anhand
der Zeichnungen wird der Aufbau eines Kaltleiters nach einer zweiten
erfindungsgemäßen Ausführungsform
beschrieben. 5A ist eine Perspektivansicht
und 5B ist eine Schnittansicht des Kaltleiters. In 5A und 5B besteht
eine leitende Polymerfolie 51 aus einer Mischverbindung auch
hochdichtem Polyethylen, z. B. einem kristallinen Polymer, und Ruß, z. B.
leitenden Partikeln. Innere Elektroden 52a und 52b sind
aus einer Kupferfolie hergestellt und abwechselnd mit der leitenden Polymerfolie 51 übereinander
geschichtet. Eine äußere Elektrode 53 besteht
aus Kupferfolie. Eine Öffnung 54 ist
ein Raum in der Nähe
einer seitlichen Elektrode 55, die die innere Schicht in
die inneren Elektroden 52a und 52b aufteilt. Die
seitliche Elektrode 55 ist mit den inneren Elektroden 52a und 52b und mit
der äußeren Elektrode 53 verbunden.
Die Öffnung 54 wird
nahe einer seitlichen Elektrode 55 gebildet und in jeder
Schicht nahe den abwechselnden Seiten vorgesehen.
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Die
zweite Beispielsausführungsform
der Erfindung unterscheidet sich von der ersten Beispielsausführungsform
dadurch, dass die innere Elektrode in zwei Teile unterteilt ist,
d.h. in die innere Elektrode 52a und in die innere Elektrode 52b,
und zwar durch die Öffnung 54 nahe
einer seitlichen Elektrode 55. Anders ausgedrückt, die
innere Elektrode umfasst eine längere
innere Elektrode 52a in Richtung einer seitlichen Elektrodenschicht 55 und
eine kürzere
innere Elektrode 52b in Richtung der anderen seitlichen
Elektrode 55.
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Der
Kaltleiter mit der dreischichtigen seitlichen Elektrode wird mit
dem Verfahren hergestellt, das für
die erste Beispielsausführungsform
beschrieben wurde. Konkret wird eine erste seitliche Elektrodenschicht 14a aus
einer 15 μm
dicken ersten vernickelten Schicht, eine zweite seitliche Elektrodenschicht 14b aus
einer 5 μm
dicken verkupferten Schicht und eine dritte seitliche Elektrodenschicht 14c aus
einer 5 μm
dicken zweiten vernickelten Schicht hergestellt. Anschließend werden
30 Stück dieser
Art Kaltleiter auf Leiterplatten befestigt. Die befestigten Kaltleiter
werden in Reihe an eine 25-V-Gleichspannungsquelle angeschlossen
und ein Auslösezyklustest
durchgeführt,
indem ein Überstrom
von 100 A angelegt wird (1 Minute lang eingeschaltet und 5 Minuten
lang ausgeschaltet). Nach 1.000, 10.000 und 30.000 Zyklen wurden
10 Stück stichprobenartig
ausgewählt
und durch Betrachtung des Querschnitts auf die elektrischen Verbindungen zu
der Seitenelektrode hin untersucht. Bei dem erfindungsgemäßen Kaltleiter
wurden nach 1.000, 10.000 und 30.000 Zyklen keine Risse festgestellt.
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Bei
dieser Beispielausführungsform
sind die inneren Elektroden 52a und 52b an beide
seitlichen Elektrodenschichten 55 auf den gegenüberliegenden Seiten
des geschichteten Körpers
angeschlossen. Darüber
hinaus sind die inneren Elektroden 52a und 52b durch
die Öffnung 54 in
der Nähe
einer seitlichen Elektrodenschicht 55 in zwei Teile unterteilt.
Eine Ausdehnung der leitenden Polymerfolie in vertikaler Richtung
des geschichteten Körpers
aufgrund der Volumenausdehnung der leitenden Polymerschicht 51 während des
Gebrauchs wird somit durch die innere Elektrode 52b verhindert,
die an die seitliche Elektrode 55 angeschlossen ist. Demzufolge
kann die Spannung an den Ecken als Folge einer vertikalen Ausdehnung
verringert werden.
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Die
vorliegende Erfindung ist so aufgebaut, dass die inneren Elektroden 52a und 52b an
beiden gegenüberliegenden
Enden des geschichteten Körpers
mit der seitlichen Elektrode 55 verbunden sind. Und die Öffnung 54 in
der Nähe
einer seitlichen Elektrodenschicht 55 unterteilt die innere
Elektrode 52 in die inneren Elektroden 52a und 52b.
Durch diesen Aufbau lässt
sich die Ausdehnung im Zusammenhang mit der zunehmenden Dicke der
leitenden Polymerfolie 51 nahe der seitlichen Elektrodenschicht 55 verhindern,
was zu einer Reduzierung der mechanischen Spannung an der elektrischen
Verbindung zu der seitlichen Elektrode 55 führt. Folglich
kann die elektrische Verbindung der inneren Elektroden 52a und 52b mit
der seitlichen Elektrodenschicht 55 sichergestellt werden.
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Darüber hinaus
wird bei der Herstellung des Kaltleiters der Zwischenraum zwischen
der Anode und der Kathode in dem Galvanisierbad beim Galvanisieren
der mehrfach galvanisierten Schichten als seitliche Elektrodenschicht 55 auf
die Hälfte
verringert. Durch die Verringerung des Abstandes zwischen den beiden
Galvanisierelektroden nimmt die Galvanisierdicke der Ecken der seitlichen
Elektrode 55 zu. Da sich die mechanische Spannung wahrscheinlich
an den Ecken konzentriert, an denen die äußere Elektrode und die seitliche
Elektrodenschicht 55 einander berühren, kann die Festigkeit des
aufgetragenen Films der seitlichen Elektrodenschicht 55 durch
Erhöhung
der Dicke der seitlichen Elektrodenschicht insbesondere an den Ecken
verbessert werden.
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Dritte Beispielausführungsform
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Anhand
der Schnittdarstellungen des Kaltleiters aus 6A bis 6D wird
ein Verfahren zur Herstellung eines Kaltleiters nach einer dritten
Beispielausführungsform
beschrieben. 6A bis 6D zeigen
das Herstellungsverfahren bis zum Schichtbildungsprozess einer leitenden
Polymerfolie und einer Metallfolie, bei denen es sich um wichtige Teile
des Kaltleiters nach der dritten Beispielsausführungsform handelt.
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Wie
in 6A abgebildet, wird eine leitende Polymerfolie 61 aus
einer Mischverbindung aus 50 Gew.-% hochdichtem Polyethylen mit
einer Kristallinität
von 70 bis 90 % und aus 50 Gew.-% Ruß mit einem durchschnittlichen
Partikeldurchmesser von etwa 58 nm und einer spezifischen Oberfläche von 38
m2/g hergestellt. Diese leitende Polymerfolie 61 wird
zwischen einem Paar Metallfolien 62 aus einer Kupferfolie
mit Nickelvorsprüngen
auf beiden Seiten und einer Nickelbeschichtung zum Schutz der Nickelvorsprünge eingeschlossen.
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Als
Nächstes
werden wie in 6B die leitende Polymerfolie 61 und
das Paar Metallfolien 62, die in dem vorangehenden Arbeitsschritt übereinander
gestapelt wurden, eine Minute lang bei einer Galvanisier-Aufheiztemperatur
von etwa 175° C,
was etwa 40° C
höher ist
als der Schmelzpunkt des Polymers, in einem Vakuum von etwa 20 Torr
bei einem Druck von etwa 50 kg/cm2 wärmegepresst,
so dass ein erster geschichteter Körper 63 fertig gestellt
ist.
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Wie
in 6C abgebildet ist, wird der erste geschichtete
Körper 63 von
der Oberseite und der Unterseite durch ein Paar leitende Polymerfolien 61 eingeschlossen.
Anschließend
werden sie von der Oberseite und der Unterseite von einem Paar Metallfolien 62 eingeschlossen,
die aus Kupferfolie mit Nickelvorsprüngen und einer Nickelbeschichtung
zum Schutz der Nickelvorsprünge
bestehen.
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Wie
in 6D dargestellt, werden der erste geschichtete
Körper 63,
ein Paar leitende Polymerfolien 61 und ein Paar Metallfolien 62,
die in dem vorangehenden Arbeitsschritt übereinander gestapelt wurden,
1 Minute lang bei einer Galvanisier-Aufheiztemperatur von etwa 175° C in einem
Vakuum von etwa 20 Torr und bei dem Druck von etwa 50 kg/cm2 wärmegepresst,
wodurch der zweite Körper 64 hergestellt
wird.
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Um
die Anzahl der Schichten zu vergrößern, werden die in 6C und 6D dargestellten
Prozesse einfach wiederholt.
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Der
verbleibende Prozess zur Herstellung des Kaltleiters umfasst die
Ausbildung einer seitlichen Elektrodenschicht. Diese wird gemäß dem Verfahren
hergestellt, das für
die erste und die zweite Beispielausführungsform erläutert wurde.
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Bei
der dritten Beispielsausführungsform wird
der geschichtete Körper
mit Hilfe einer leitenden Polymerfolie mit einer Dicke von 0,27
mm hergestellt. Dadurch erhält
der Kaltleiter leitende Polymerschichten mit einer gleichmäßigen Dicke
von 0,25 mm.
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Die
Dicke des leitenden Polymers des Kaltleiters nach der Schichtenbildung
wird wie folgt ausgehend von Zuverlässigkeitstestergebnissen beschrieben.
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Der
geschichtete Körper
wurde unter Verwendung einer leitenden Polymerfolie mit einer Dicke von
0,27 mm vor der Schichtausbildung hergestellt. Die Dicke der leitenden
Polymerfolie in jeder Schicht des geschichteten Körpers lag
gleichmäßig nahe 0,25
mm.
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Zu
Vergleichszwecken wurde ein Kaltleiter mit drei leitenden Polymerfolien
mit einer Dicke von jeweils 0,27 mm vor der Schichtbildung und vier
Folien aus einem Metallfilm hergestellt. Die leitenden Polymerfolien
und die Metallfolien wurden abwechselnd übereinander gestapelt und bei
der gleichen Temperatur, dem gleichen Vakuum und unter den gleichen Druckbedingungen
wie bei der dritten Beispielausführungsform
wärmegepresst.
Die Dicke der leitenden Polymerfolie in jeder Schicht des geschichteten Körpers, der
entsprechend diesem Vergleichsherstellungsverfahren gefertigt wurde,
betrug beginnend von der untersten Schicht 0,21 mm, 0,27 mm und 0,20
mm. Es wurde festgestellt, dass die Außenschicht dünner ist
als die Innenschicht.
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Wenn
eine Reihe leitender Polymerfolien und Metallfolien gleichzeitig
durch Wärmepressen
integral miteinander verbunden werden, gelangt die Hitze von der äußeren leitenden
Polymerfolie, die die Heizplatte berührt, zu der inneren leitenden
Polymerfolie. Aufgrund des Einflusses dieser Wärmeleitung wird die äußere Polymerfolie
bei gleichzeitiger Wärmepressung
im Vergleich zu der inneren leitenden Polymerfolie dünner, und
zwar wegen der geringeren Viskosität der äußeren leitenden Polymerfolie
im Vergleich zu der der inneren leitenden Polymerfolie.
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Als
Nächstes
wird ein Vergleich des dielektrischen Durchschlagverhaltens beschrieben.
Zwei Arten von Kaltleitern, die wie oben beschrieben mit unterschiedlichen
Schichtausbildungsverfahren hergestellt wurden, wurden an eine 50-V-Gleichspannungsquelle
in Reihe angeschlossen und einem Auslösezyklustest unterzogen, bei
dem eine Minute lang ein Überstrom
von 100 A angelegt wurde und anschließend selbiger fünf Minuten
abgeschaltet wurde. Der erfindungsgemäß hergestellte Kaltleiter wies nach
10.000 Zyklen eine Abnormalität
auf. Der gemäß dem Vergleichsverfahren
hergestellte Kaltleiter zeigte einen dielektrischen Durchschlag
nach 82 Zyklen.
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Der
dielektrische Durchschlag in dem Kaltleiter, der nach dem Vergleichsverfahren
hergestellt wurde, trat infolge von Dickeschwankungen der leitenden
Polymerfolien auf. 4 zeigt eine Grafik, die die
Temperaturmessungen im Vergleich zum Widerstand bei verschiedenen
Dicken des leitenden Polymers des Kaltleiters aus denselben Substanzen
verdeutlicht. 8 zeigt Messungen der Spannungsfestigkeit
der Kaltleiter. Aus 7 und 8 geht deutlich
hervor, dass das dünnere
leitende Polymer einen geringeren Anstieg des Widerstands und eine
niedrigere Spannungsfestigkeit aufweist. Die Ergebnisse des zuvor
erwähnten
Auslösezyklustests
zeigen, dass es bei dem entsprechend dem Vergleichsverfahren hergestellten
Kaltleiter zu einer Konzentration des Überstroms an den dünneren leitenden
Polymerabschnitten kam, was zu dem dielektrischen Durchschlag führte.
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Das
erfindungsgemäße Herstellungsverfahren
umfasst die folgenden Schritte: Einschließen der leitenden Polymerfolie
von der Oberseite und der Unterseite mit einem Paar Metallfolien;
Wärmepressung der
leitenden Polymerfolie und der Metallfolien zum Ausbilden eines
integral verbundenen geschichteten Körpers; Anordnen der leitenden
Polymerfolie auf der Oberseite und der Unterseite des geschichteten
Körpers,
und weiterhin Einschließen
dieser leitenden Polymerfolien von der Oberseite und der Unterseite
mit Metallfolien; danach Wärmepressung
des geschichteten Körpers,
der leitenden Polymerfolien und der Metallfolien zum integralen
Verbinden miteinander. Durch Wiederholung dieser Schritte kann ein
leitendes Polymer mit gleichmäßiger Dicke
in allen Schichten erreicht werden, wodurch ein Kaltleiter mit guter Spannungsfestigkeit
geschaffen wird. Als Nächstes erfolgt
ein Vergleich zwischen Kaltleitern mit und ohne Nickelschicht auf den
Nickelvorsprüngen,
die die Form einer Verdickung an einem kurzen Schaft haben – ein Schlüsselteil
der Erfindung – und
auf der Oberfläche
der Metallfolien ausgebildet sind. Das erfindungsgemäße Verfahren
zur Behandlung der Metallfolienoberflächen ist Folgendes: Die Kupferfolie 21 wird
in dem Watts-Nickelbad mit viermal höherer Stromdichte (20 A/dm2) im Vergleich zu normal vernickelten Vorsprüngen mit
einer Höhe
von 5 bis 10 μm galvanisiert.
Anschließend
wird ein etwa 1 μm
dicker Nickelbeschichtungsfilm bei normaler Stromdichte (4 A/dm2) ausgebildet.
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Zu
Vergleichszwecken wurde eine Kupferfolie mit Nickelvorsprüngen ohne
Schutzfilm hergestellt.
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Die
Metallfolie mit Nickelvorsprüngen
hat den Effekt, dass die leitende Polymerfolie an der Metallfolie
festgehalten wird. Die erfindungsgemäße Metallfolie, die über den
Nickelvorsprüngen
in Form einer Verdickung auf einem kurzen Schaft vernickelt ist,
zeigte keine Verformungen der Nickelvorsprünge, die durch den Druck während der
Wärmepressung hervorgerufen
worden wären.
Demgegenüber
wies die Metallfolie aus dem Vergleichsbeispiel eine Verformung
an den Nickelvorsprüngen
in Form einer Verdickung an einem kurzen Schaft infolge des Drucks
auf, der auf sie während
des Wärmepressens einwirkte.
Die Form der Nickelvorsprünge
als Verdickung auf einen kurzen Schaft entsteht durch die abnormale
Abscheidung während
des Galvanisierens. Deswegen sind diese Vorsprünge empfindlich. Die Schaffung
des Nickelbeschichtungsfilms verhindert somit eine Verformung der
Nickelvorsprünge,
die durch den Polymerdruck hervorgerufen werden würde.
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Darüber hinaus
kann der erfindungsgemäße Kaltleiter
wie in 9 auf der gesamten Oberseite mit einem Schutzfilm
versehen werden, indem das Siebdruckmuster des Harzes, das als Schutzschicht dient,
verändert
wird. Wenn keine Elektrode, also kein spannungsführendes Teil, auf der Oberseite 91 des
Kaltleiters vorhanden ist, wie in 9 abgebildet, verhindert
die Schutzschicht das Entstehen von Kurzschlüssen selbst dann, wenn sich
die Abschirmplatte unmittelbar über
dem Kaltleiter befindet.
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INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT
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Wie
oben beschreiben, umfasst der Kaltleiter einen geschichteten Körper, der
hergestellt wird, indem leitende Polymerfolien und innere Elektroden abwechselnd
geschichtet werden; äußere Elektroden,
die an der Oberseite und der Unterseite des geschichteten Körpers angeordnet
sind; und eine mehrschichtige seitliche Elektrode, die in der Mitte
der Seiten des geschichteten Körpers
so angeordnet ist, dass sie elektrisch mit den inneren Elektroden
und den äußeren Elektroden
verbunden ist. Die Seiten des geschichteten Körpers weisen einen Bereich
mit einer seitlichen Elektrode und einen Bereich ohne seitliche
Elektrode auf. Das Verfahren zum Herstellen von Kaltleitern wiederholt
die folgenden Schritte: Ausbilden des geschichteten Körpers durch
Einschließen
einer leitenden Polymerfolie mit Metallfolien von der Oberseite
und der Unterseite und anschließendes
integrales Verbinden derselben durch Wärmepressen und Anordnen leitender
Polymerfolien auf der Oberseite und der Unterseite des geschichteten
Körpers,
Einschließen
dieser leitenden Polymerfolien mit Metallfolien von der Oberseite
und der Unterseite und integrales Verbinden derselben durch Wärmepressen
zur Schichtenbildung. Mit der obigen Konfiguration kann eine mechanische
Spannung an der seitlichen Elektrode, die durch die wiederholte
Wärmeeinwirkung
aufgrund der thermischen Ausdehnung der leitenden Polymerfolie während des
Gebrauchs des Kaltleiters hervorgerufen wird, an der Grenze der
mehrschichtigen seitlichen Elektrode verringert werden. Gleichzeitig
wird eine ausgedehnte leitende Polymerfolie auf einen Bereich extrudiert,
in dem keine seitliche Elektrodenschicht ausgebildet ist, wodurch
ebenfalls die mechanische Spannung an der seitlichen Elektrode verringert
wird. Erreicht wird dies durch den Aufbau der mehrschichtigen seitlichen
Elektrode derart, dass sie in der Mitte der Seiten des geschichteten
Körpers
elektrisch mit der inneren Elektrode und der äußeren Elektrode gekoppelt ist.
Somit vertilgen die Seiten des geschichteten Körpers über einen Bereich mit und einen
Bereich ohne seitliche Elektrode. Dementsprechend lässt sich
das Auftreten von Rissen infolge der Konzentration mechanischer
Spannung verhindern und ein Verbindungsausfall aufgrund der Ausbreitung
von Rissen umgehen. Das Verfahren zum Herstellen von Kaltleitern
erzeugt eine Reihe von Schichten durch Wiederholung des Prozesses
des integralen Verbindens des geschichteten Körpers, der leitenden Polymerfolien
und der Metallfolien mit Hilfe einer Wärmepresse miteinander. Dadurch
kann die Dicke der leitenden Polymerfolie in jeder Schicht gleichmäßig gestaltet
werden. Somit entsteht ein Kaltleiter mit guter Spannungsfestigkeit.