DE3819255A1 - Lamellierter kondensator mit sicherungsfunktion - Google Patents
Lamellierter kondensator mit sicherungsfunktionInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen lamellierten (lami
nierten) Kondensator gemäß dem Oberbegriff des Patentan
spruchs 1 und insbesondere auf einen lamellierten (lami
nierten) Kondensator mit Sicherungsfunktion.
Der Aufbau eines konventionellen lamellierten Kondensators
bzw. geschichteten Kondensators ist in den Fig. 10 und 11
dargestellt. Dieser lamellierte Kondensator 4 enthält eine
Mehrzahl von internen Elektroden 1, die übereinanderge
schichtet sind, wobei sich zwischen jeweils zwei benachbar
ten internen Elektroden 1 eine dielektrische Schicht 2 zur
Kapazitätsbildung befindet. Interne Elektroden 1 eines er
sten Elektrodensatzes erstrecken sich dabei zu einer End
kante des aus den internen Elektroden 1 und den dielektri
schen Schichten 2 gebildeten Schichtkörpers, während sich
zweite Elektroden 1 eines zweiten Elektrodensatzes zur an
deren Endkante des Schichtkörpers erstrecken. Die internen
Elektroden 1 sind dabei so angeordnet, daß sie in Stapel
richtung gesehen aufeinanderfolgend zu jeweils unterschied
lichen Elektrodensätzen gehören. Einander gegenüberliegende
Oberflächen der dielektrischen laminierten Struktur mit den
gestapelten, dielektrischen Schichten 2 sind mit externen
Elektroden 3 versehen. Eine dieser externen Elektroden 3
ist mit dem ersten Satz der internen Elektroden 1 elek
trisch verbunden, während die andere der externen Elektro
den 3 mit dem zweiten Satz der internen Elektroden 1 elek
trisch verbunden ist.
Weist eine der dielektrischen Schichten 2 im lamellierten
Kondensator 4 einen Defekt auf, beispielsweise durch Bil
dung eines Hohlraums, so kann ein Kurzschluß zwischen in
ternen Elektroden 1 auftreten, die an gegenüberliegenden
Oberflächen dieser speziellen dielektrischen Schicht 2 lie
gen. Bei einem derartigen Kurzschluß kann der Kondensator 4
seine Funktion nicht mehr erfüllen, so daß unter Umständen
die Funktionsweise einer Schaltung, die den Kondensator 4
enthält, nachteilig beeinflußt wird.
In der US-PS 41 93 106 wurde daher bereits ein lamellierter
Kondensator 6 gemäß Fig. 12 vorgeschlagen, mit dem eine Si
cherung 5 verbunden ist, die außerhalb des Kondensators 6
liegt, um die offene Betriebsweise in der diesen Kondensa
tor 4 verwendenden Schaltung aufrechtzuerhalten, auch wenn
der Kondensator 4 defekt ist, wie oben beschrieben.
Beim lamellierten Kondensator 6 nach Fig. 12 muß also die
Sicherung 5 gesondert zum Kondensator 6 vorhanden sein, wo
bei diese mit einem Ende mit einer externen Elektrode 3 a
und mit einem anderen Ende mit den entsprechend zugeord
neten inneren Elektroden 1 a zu verbinden ist. Zu diesem
Zweck ist es erforderlich, neben den beiden externen Elek
troden 3 a eine weitere Zwischenelektrode 7 an der äußeren
Oberfläche der dielektrischen lamellierten Struktur zu bil
den. Ferner müssen die genannten und mit der Sicherung 5 zu
verbindenden internen Elektroden 1 a auf den dielektrischen
Schichten 2 a eine besondere Struktur aufweisen, damit sie
elektrisch mit der Zwischenelektrode 7 verbunden werden
können. Derartige Zusatzarbeiten und Designänderungen füh
ren zu erhöhten Kosten des Kondensators 6. Tritt der oben
genannte Schaden im Kondensator 6 auf, und brennt die Si
cherung durch, so arbeitet dieser Kondensator 6 nicht län
ger als solcher. Da außerdem die Zwischenelektrode 7 vor
handen ist, ergeben sich oftmals Beschränkungen beim Anord
nen des Kondensators 6 auf einer gedruckten Schaltungskar
te. Die Sicherung 5 liegt ferner elektrisch in Reihe zur
Kapazität des Kondensators 6, so daß dadurch ein Äquiva
lentserienwiderstand zwischen den beiden externen Elektro
den 3 des Kondensators 6 zu hohe Werte annehmen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen lamellier
ten Kondensator mit Sicherungsfunktion zu schaffen, mit dem
keine separaten Elemente zur Bildung der Sicherungsfunktion
verbunden zu werden brauchen.
Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausge
staltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu ent
nehmen.
Ein lamellierter Kondensator nach der Erfindung enthält ei
ne dielektrische lamellierte Struktur, die eine Mehrzahl
von übereinander gestapelten dielektrischen Schichten sowie
eine erste und eine zweite Endfläche aufweist. Die lamel
lierte Struktur enthält einen ersten Satz von internen
Elektroden, von denen jede zwischen zwei benachbarten di
elektrischen Schichten angeordnet ist und einen ersten ka
pazitätsbildenden Bereich sowie einen Entnahmebereich auf
weist, der mit dem kapazitätsbildenden Bereich elektrisch
verbunden ist und sich zur ersten Endfläche erstreckt, so
wie einen zweiten Satz von internen Elektroden, die jeweils
auf der Oberfläche einer dielektrischen Schicht liegen, die
zwischen einer internen Elektrode des zweiten Satzes und
einer benachbarten internen Elektrode des ersten Satzes
liegt, wobei jede interne Elektrode des zweiten Satzes ei
nen zweiten kapazitätsbildenden Bereich gegenüber dem er
sten kapazitätsbildenden Bereich sowie einen zweiten Ent
nahmebereich aufweist, der elektrisch mit dem zweiten kapa
zitätsbildenden Bereich verbunden ist und sich zur zweiten
Endfläche erstreckt. Eine erste externe Elektrode befindet
sich auf der ersten Endfläche, während sich eine zweite ex
terne Elektrode auf der zweiten Endfläche befindet. Die er
ste externe Elektrode ist elektrisch mit den ersten Entnah
mebereichen des ersten Satzes der internen Elektroden ver
bunden, während die zweite externe Elektrode elektrisch mit
den zweiten Entnahmebereichen des zweiten Satzes der inter
nen Elektroden verbunden ist.
Jede der internen Elektroden wenigstens eines der ersten
und zweiten Sätze weist einen Sicherungsbereich auf, der
den kapazitätsbildenden Bereich elektrisch mit dem Entnah
mebereich verbindet, wobei der Sicherungsbereich früher als
der kapazitätsbildende Bereich und der Entnahmebereich auf
grund Joule′scher Wärme schmilzt, die dann erzeugt wird,
wenn ein Strom den Sicherungsbereich durchfließt, der grö
ßer als ein vorbestimmter Stromwert ist.
Führt ein Defekt in einer bestimmten dielektrischen Schicht
zu einem Kurzschluß zwischen internen Elektroden, die an
einander gegenüberliegenden Seiten dieser dielektrischen
Schicht liegen, so fließt durch sie ein großer Strom hin
durch, so daß der Sicherungsbereich, der einen Teil des
durch die internen Elektroden gebildeten Stromwegs dar
stellt, aufgrund der in ihm erzeugten Joule′schen Wärme
durchschmilzt. Die kurzgeschlossenen internen Elektroden
und die zwischen ihnen liegende dielektrische Schicht ar
beiten somit nicht mehr als Kondensatoreinheit. Die anderen
internen Elektroden und die zwischen ihnen jeweils vorhan
denen dielektrischen Schichten arbeiten jedoch in der übli
chen Weise als Kondensator weiter.
Im Gegensatz zum herkömmlichen lamellierten Kondensator
nach Fig. 12 ist es gemäß der Erfindung nicht erforderlich,
eine separat hergestellte Sicherung 5 mit dem Äußeren des
Kondensators zu verbinden oder eine zusätzliche Zwischen
elektrode 7 zu bilden, an die solche Sicherung 5 ange
schlossen wird. Der Kondensator nach der Erfindung kann
darüber hinaus in einfacher Weise auf einer gedruckten
Schaltungskarte oder dergleichen angeordnet werden, und
zwar in beliebiger Lage, ohne daß irgendwelche Richtungs
einschränkungen zu berücksichtigen wären. Der Äquivalentse
rienwiderstand des lamellierten Kondensators nach der Er
findung wird ferner durch die Sicherungsbereiche nicht in
so starkem Maß erhöht, wie dies beim konventionellen Kon
densator der Fall ist.
Um zu erreichen, daß der Sicherungsbereich früher schmilzt
als der Kapazitätsbildungsbereich und der Entnahmebereich,
und zwar aufgrund eines Stroms, der höher als ein vorbe
stimmter Wert ist, weist der Sicherungsbereich einen höhe
ren elektrischen Widerstand als der Widerstand des kapazi
tätsbildenden Bereichs und des Entnahmebereichs auf. Dazu
kann z. B. der Sicherungsbereich aus einem Material herge
stellt werden, das einen größeren spezifischen Widerstand
als das Material zur Bildung des kapazitätsbildenden Be
reichs und des Entnahmebereichs aufweist. Es ist aber auch
möglich, daß der kapazitätsbildende Bereich, der Entnahme
bereich und der Sicherungsbereich aus Materialien mit im
wesentlichen demselben spezifischen Widerstand hergestellt
sind, wobei dann jedoch der Sicherungsbereich in Richtung
des Stromflusses gesehen einen kleineren Querschnitt als
der kapazitätsbildende Bereich und der Entnahmebereich auf
weist.
Die Zeichnung stellt neben dem Stand der Technik Ausfüh
rungsbeispiele der Erfindung dar. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines lamellierten
Keramikkondensators nach einem ersten Ausführungs
beispiel der Erfindung, wobei zur genaueren Erläu
terung des Aufbaus ein Bereich herausgeschnitten
ist,
Fig. 2 eine Draufsicht auf eine einzelne dielektrische
Schicht innerhalb des Kondensators nach Fig. 1,
wobei die dielektrische Schicht einen Teil bzw.
Bereich zur Kapazitätsbildung und einen Entnahme-
bzw. Anschlußbereich aufweist,
Fig. 3 eine Draufsicht auf die dielektrische Schicht nach
Fig. 2, wobei der Bereich zur Kapazitätsbildung
und der Entnahmebereich durch einen Sicherungsbe
reich bzw. Sicherungsteil miteinander verbunden
sind,
Fig. 4 eine perspektivische Explosionsdarstellung zur Er
läuterung der dielektrischen Schichtstruktur des
Kondensators nach Fig. 1,
Fig. 5 ein elektrisches Äquivalentschaltungsdiagramm des
lamellierten Keramikkondensators nach Fig. 1,
Fig. 6 eine perspektivische Ansicht einer Mehrzahl von
dielektrischen Schichten in einem lamellierten Ke
ramikkondensator nach einem zweiten Ausführungs
beispiel der Erfindung,
Fig. 7 ein elektrisches Äquivalentschaltungsdiagramm des
Kondensators nach dem zweiten Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine Draufsicht auf eine dielektrische Schicht in
einem Keramikkondensator nach einem dritten Aus
führungsbeispiel der Erfindung, wobei die dielek
trische Schicht verschiedene Muster zur Bildung
eines kapazitätsbildenden Bereichs, eines Entnah
mebereichs und eines Sicherungsbereichs trägt, und
wobei diese Bereiche als interne Elektrode arbei
ten,
Fig. 9 eine Draufsicht auf eine dielektrische Schicht in
einem lamellierten Keramikkondensator nach einem
vierten Ausführungsbeispiel der Erfindung zur Er
läuterung des Aufbaus eines kapazitätsbildenden
Bereichs, eines Entnahmebereichs und eines Siche
rungsbereichs, die als interne Elektrode arbeiten,
Fig. 10 eine perspektivische Explosionsdarstellung einer
Mehrzahl von dielektrischen Schichten in einem
konventionellen lamellierten Keramikkondensator,
Fig. 11 einen Querschnitt durch den gemäß Fig. 10 aufge
bauten Keramikkondensator, und
Fig. 12 einen Querschnitt durch einen weiteren konventio
nellen lamellierten Keramikkondensator.
Gemäß Fig. 1 enthält ein lamellierter (laminierter) Kera
mikkondensator 10 eine dielektrische lamellierte (laminier
te) Struktur 11. Die dielektrische lamellierte Struktur 11
enthält gemäß Fig. 4 eine Mehrzahl von aufeinandergestapel
ten dielektrischen Schichten 12 a, 12 b und 12 c. Ferner weist
die lamellierte Struktur 11 eine erste Endfläche 13 und ei
ne zweite Endfläche 14 auf. Diese erste Endfläche 13 trägt
eine erste externe Elektrode 15, während die zweite Endflä
che 14 eine zweite externe Elektrode 16 trägt.
Die dielektrischen Schichten 12 b tragen einen ersten Satz
von internen Elektroden 17, während die dielektrischen
Schichten 12 c einen zweiten Satz von internen Elektroden 18
tragen. Jede der ersten internen Elektroden 17 enthält ei
nen ersten kapazitätsbildenden Bereich 19, einen ersten
Entnahmebereich 20 (take-out portion), der sich zu der er
sten Endfläche 13 erstreckt, und einen ersten Sicherungsbe
reich 21, der den kapazitätsbildenden Bereich 19 elektrisch
mit dem Entnahmebereich 20 verbindet.
Andererseits enthält jede interne Elektrode 18 des zweiten
Satzes einen zweiten kapazitätsbildenden Bereich 22, einen
zweiten Entnahmebereich 23, der sich zu der zweiten Endflä
che 14 hin erstreckt, und einen zweiten Sicherungsbereich
24, der den zweiten kapazitätsbildenden Bereich 22 elek
trisch mit dem zweiten Entnahmebereich 23 verbindet. Diese
dielektrischen Schichten 12 a und 12 b sind entsprechend der
Fig. 4 abwechselnd aufeinandergestapelt. Im aufeinanderge
stapelten bzw. lamellierten Zustand liegen die ersten und
zweiten kapazitätsbildenden Bereiche 19 und 22 einander ge
genüber, wobei die dielektrischen Schichten 12 b oder 12 c
zwischen ihnen angeordnet sind. Diese kapazitätsbildenden
Bereiche 19 und 22 dienen somit zur Bildung einer zwischen
ihnen liegenden Kapazität. Bei Ausbildung der ersten und
zweiten externen Elektroden 15 und 16 gemäß Fig. 1 sind
diese dann jeweils elektrisch mit den ersten und zweiten
Entnahmebereichen 20 und 23 verbunden. Die erste externe
Elektrode 15 ist also mit den ersten Entnahmebereichen 20
verbunden, während die zweite externe Elektrode 16 mit den
zweiten Entnahmebereichen 23 verbunden ist.
Obwohl in Fig. 1 nicht im einzelnen gezeigt, können Lei
tungsanschlüsse mit den externen Elektroden 15 und 16 ver
bunden sein, während andererseits der gesamte Kondensator
10 von einem elektrisch isolierenden Harz umhüllt sein
kann, so daß nur noch die Leitungsanschlüsse nach außen ra
gen.
Im folgenden wird die Herstellungsweise des lamellierten
Keramikkondensators 10 näher beschrieben.
Die dielektrischen Schichten 12 a, 12 b und 12 c werden zu
nächst durch ungebrannte bzw. unbehandelte Keramikplättchen
(ceramic green sheets) gebildet, die etwa 15 bis 60 µm dick
sind. Von diesen unbehandelten Keramikplättchen werden die
jenigen, die die dielektrischen Schichten 12 b und 12 c bil
den sollen, mit elektrisch leitenden Filmen bedruckt, und
zwar auf einer ihrer jeweiligen Hauptoberflächen. Bei dem
entsprechenden Verfahren zum Bedrucken der Plättchen wird
eine Metallpaste verwendet, die ein Material mit relativ
niedrigem spezifischem Widerstand enthält. Die elektrisch
leitenden Filme dienen zur Bildung der ersten und zweiten
kapazitätsbildenden Bereiche 19 und 20 sowie zur Bildung
der ersten und zweiten Entnahmebereiche 20 und 23. Nach dem
Drucken werden sie getrocknet. Das Hauptmaterial der hier
verwendeten Metallpaste ist z. B. Palladium, eine Palla
dium-Silber-Legierung, Platin, Nickel, Kupfer oder derglei
chen. Wie in Fig. 2 bezüglich einer dielektrischen Schicht
12 b dargestellt, enthält jede dielektrische Schicht 12 b ei
nen kapazitätsbildenden Bereich 19 und einen Entnahmebe
reich 20, die voneinander getrennt sind.
Die Fig. 3 zeigt nochmals die dielektrische Schicht 12 b,
wobei jetzt jedoch ein Sicherungsbereich 21 bzw. Siche
rungsteil vorhanden ist, durch den der kapazitätsbildende
Bereich 19 elektrisch mit dem Entnahmebereich 20 verbunden
ist. Der Sicherungsbereich 21 wird durch Aufdrucken einer
Metallpaste auf die dielektrische Schicht 12 b erzeugt, wo
bei diese Metallpaste ein metallisches Material mit einem
spezifischen Widerstand enthält, der größer ist als der
spezifische Widerstand des kapazitätsbildenden Bereichs 19
und des Entnahmebereichs 20. Diese Metallpaste kann auch in
anderer geeigneter Weise auf die dielektrische Schicht 12 b
aufgebracht und dann getrocknet werden. Das metallische Ma
terial innerhalb der Metallpaste zur Bildung des Siche
rungsbereichs 21 ist z. B. eine Nickel-Chrom-Legierung,
Zink, Aluminium, oder dergleichen. Die geometrischen Abmes
sungen (Länge, Breite und Dicke) des Sicherungsbereichs 21
und die Art des metallischen Materials zur Bildung des Si
cherungsbereichs 21 sind so ausgewählt, daß die Joule′sche
Wärme den Sicherungsbereich 21 zerschmilzt, die dann in ihm
produziert wird, wenn der Sicherungsbereich 21 von einem
Kurzschlußstrom durchflossen wird.
Die Materialien und Verfahren zur Bildung des kapazitäts
bildenden Bereichs 22, des Entnahmebereichs 23 und des Si
cherungsbereichs 24 auf den dielektrischen Schichten 12 c
sind die gleichen wie diejenigen zur Bildung des kapazi
tätsbildenden Bereichs 19, des Entnahmebereichs 20 und des
Sicherungsbereichs 21 auf den dielektrischen Schichten 12 b.
Im Anschluß daran werden die dielektrischen Schichten 12 b
und 12 c abwechselnd aufeinandergestapelt, und zwar entspre
chend der Fig. 4. Diese Schichten 12 b und 12 c sind jeweils
um 180° gegeneinander verdreht. Die ersten und zweiten Ent
nahmebereiche 20 und 23 liegen daher an einander gegenüber
liegenden Seiten. Die Anzahl der dielektrischen Schichten
12 b und 12 c wird in Übereinstimmung mit dem Wert der ge
wünschten Kapazität gewählt.
Mehrere dielektrische Schichten 12 a, die nicht mit internen
Elektroden versehen worden sind, nehmen dann die aufeinan
dergestapelten dielektrischen Schichten 12 b und 12 c zwi
schen sich auf. Sodann werden die auf diese Weise aufeinan
dergestapelten dielektrischen Schichten 12 a, 12 b und 12 c in
Stapelrichtung zusammengepreßt, um einen einzigen Block zu
bilden. Dieser Block wird dann gebrannt, so daß die dielek
trische lamellierte Struktur 11 in Fig. 1 erhalten wird. Im
Anschluß daran wird eine Metallpaste zur Bildung der ersten
und zweiten externen Elektrode 15 und 16 auf die jeweiligen
ersten und zweiten Endflächen 13 und 14 der dielektrischen
lamellierten Struktur 11 aufgetragen, und zwar durch ein
Dickfilm-Aufdruckverfahren. Diese Metallpaste wird dann ge
trocknet und gebrannt. Schließlich wird auf diesem Wege der
lamellierte Keramikkondensator 10 in Fig. 1 erhalten.
Wie anhand des oben beschriebenen Verfahrens zur Herstel
lung des Kondensators 10 zu erkennen ist, müssen die Mate
rialien zur Bildung der kapazitätsbildenden Bereiche 19 und
22, der Entnahmebereiche 20 und 23 und der Sicherungsberei
che 21 und 24 so gewählt sein, daß ihre Schmelzpunkte ober
halb der Temperatur liegen, die beim Brennen des kera
mischen Materials zur Bildung der dielektrischen Schichten
12 a, 12 b und 12 c erreicht wird, so daß sie während des
Brennens nicht mit dem keramischen Material reagieren.
Das metallische Material zur Bildung der kapazitätsbilden
den Bereiche 19 und 22 sowie der Entnahmebereiche 20 und 23
ist vorzugsweise mit dem metallischen Material zur Bildung
der Sicherungsbereiche 21 und 24 legierbar. Eine derartige
Legierbarkeit ist aber nicht in jedem Fall erforderlich.
Die kapazitätsbildenden Bereiche 19 und 22 sowie die Ent
nahmebereiche 20 und 23 stehen in Oberflächenkontakt mit
den Sicherungsbereichen 21 und 24, wobei ein solcher Ober
flächenkontakt noch fester bzw. verstärkt wird, wenn der
Preßschritt vor dem Brennschritt erfolgt, durch den die di
elektrische lamellierte Struktur 11 erhalten wird. Ferner
werden während des Brennschritts die kapazitätsbildenden
Bereiche 19 und 22, die Entnahmebereiche 20 und 23 sowie
die Sicherungsbereiche 21 und 24 gleichzeitig gebrannt, so
daß keine Gefahr besteht, daß zwischen ihnen eine unvoll
ständige Verbindung erhalten wird.
Beispielsweise können die Materialien der internen Elektro
den 17 und 18 bezüglich der kapazitätsbildenden Bereiche 19
und 22 sowie der Entnahmebereiche 20 und 23 aus Nickel be
stehen oder Nickel enthalten und einen spezifischen Wider
stand von 10-6 Ω × cm aufweisen, während zur Bildung der Si
cherungsbereiche 21 und 24 eine Nickel-Chrom-Legierung mit
einem spezifischen Widerstand von 10-4 Ω × cm zum Einsatz
kommt.
Der auf diese Weise gebildete lamellierte Keramikkondensa
tor 10 läßt sich durch die in Fig. 5 gezeigte elektrische
Ersatzschaltung darstellen. Weist eine dielektrische
Schicht 12 b oder 12 c zwischen den ersten und zweiten kapa
zitätsbildenden Bereichen 19 und 22 einen inneren Defekt
aufgrund eines Hohlraums oder dergleichen auf, oder ver
schlechtern sich ihre Eigenschaften im Laufe der Zeit, und
tritt ein Kurzschluß zwischen den ersten und zweiten
kapazitätsbildenden Bereichen 19 und 22 auf, so daß ein
großer Strom durch diese hindurchfließt, so schmelzen in
Fig. 5 die Sicherungsbereiche 21 oder 24 aufgrund der er
zeugten Joule′schen Wärme. Die durch die beschädigte di
elektrische Schicht gebildete Kondensatoreinheit wird somit
elektrisch von den anderen normal arbeitenden Kondensator
einheiten getrennt und hört auf, als Kondensator zu arbei
ten. Die anderen und normal arbeitenden Kondensatoreinhei
ten bewahren jedoch ihre Kondensatoreigenschaften. Es be
steht somit keine Möglichkeit für den lamellierten Keramik
kondensator 10, insgesamt in den Kurzschlußzustand überzu
wechseln. Obwohl sich also die Kapazität des lamellierten
Keramikkondensators 10 vermindert, hält dieser jedoch ins
gesamt seine Funktion aufrecht. Die Sicherungsbereiche 21
und 24 selbst führen ferner nicht zu einem ernsten Anstieg
des Äquivalentserienwiderstands des Kondensators 10. Viel
mehr können die Sicherungsbereiche 21 und 24 auch die Funk
tion aufweisen, den Äquivalentserienwiderstand des Konden
sators 10 einzustellen.
Fig. 6 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel der Erfindung.
Bei diesem zweiten Ausführungsbeispiel liegen dielektrische
Schichten 31 a und 31 b abwechselnd aufeinander, wobei jede
dielektrische Schicht 31 a eine interne Elektrode 35 mit ei
nem kapazitätsbildenden Bereich 32, einen Entnahmebereich
33 und einen Sicherungsbereich 37 enthält, und zwar ähnlich
wie die bereits oben beschriebene dielektrische Schicht
12 b. Andererseits weist jede dielektrische Schicht 31 b eine
interne Elektrode 38 auf, bei der der kapazitätsbildende
Bereich 36 und der Entnahmebereich 37 zu einer Einheit in
tegriert sind. In diesem Fall ist kein Sicherungsbereich
vorhanden.
Die dielektrischen Schichten 31 a und 31 b gemäß Fig. 6 die
nen zur Bildung eines lamellierten Keramikkondensators, und
zwar in gleicher Weise, wie im Zusammenhang mit dem vorher
gehenden Ausführungsbeispiel beschrieben worden ist. Der
durch die dielektrischen Schichten 31 a und 31 b erhaltene
Kondensator läßt sich durch das in Fig. 7 gezeigte elektri
sche Ersatzschaltbild darstellen. Dieses Ersatzschaltbild
enthält eine Parallelkombination von Serienschaltungen, wo
bei zu jeder Serienschaltung eine Kapazitätseinheit A und
eine Sicherung B gehören.
In jedem der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele wird
der Sicherungsbereich aus einem Material hergestellt, das
einen höheren spezifischen Widerstand als dasjenige Mate
rial aufweist, aus dem der kapazitätsbildende Bereich und
der Entnahmebereich hergestellt werden, um sicherzustellen,
daß der Sicherungsbereich einen größeren elektrischen Wi
derstand aufweist als der kapazitätsbildende Bereich und
der Entnahmebereich. Zusätzlich weist der Sicherungsbereich
in den genannten Ausführungsbeispielen einen Querschnitts
bereich auf, der kleiner ist als derjenige des kapazitäts
bildenden Bereichs und des Entnahmebereichs, und zwar je
weils in Richtung des Stromflusses gesehen. Hierdurch wird
eine weitere Erhöhung des elektrischen Widerstands erzielt,
was allerdings nur eine begleitende bzw. zusätzliche Maß
nahme ist. Um zu erreichen, daß der Sicherungsbereich einen
höheren elektrischen Widerstand als der kapazitätsbildende
Bereich und der Entnahmebereich aufweist, ist es ferner
möglich, den Sicherungsbereich so auszubilden, daß er nur
einen kleineren Querschnitt als der kapazitätsbildende Be
reich und der Entnahmebereich aufweist, und zwar jeweils in
Richtung des Stromflusses gesehen, wobei der kapazitätsbil
dende Bereich, der Entnahmebereich und der Sicherungsbe
reich aus Materialien mit im wesentlichen demselben spezi
fischen Widerstand hergestellt sind. Dies wird nachfolgend
unter Bezugnahme auf die Fig. 8 und 9 genauer beschrieben.
Die Fig. 8 und 9 zeigen jeweils ein drittes und ein viertes
Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar anhand von
Draufsichten auf dielektrische Schichten 41 und 51. Die di
elektrischen Schichten 41 oder 51 können anstelle der di
elektrischen Schicht 12 b und/oder 12 c in Fig. 4 verwendet
werden oder anstelle der dielektrischen Schicht 31 a in Fig.
6.
Die dielektrische Schicht 41 gemäß Fig. 8 weist eine inter
ne Elektrode 42 auf ihrer einen Hauptfläche auf. Die inter
ne Elektrode 42 enthält einen kapazitätsbildenden Bereich
43, einen Entnahmebereich 44, der sich zu einer Endkante
der dielektrischen Schicht 41 hin erstreckt, und einen Si
cherungsbereich 45, der den kapazitätsbildenden Bereich 42
elektrisch mit dem Entnahmebereich 44 verbindet. Der Siche
rungsteil 45 wird durch einen schmalen Bereich definiert,
der durch Herausschneiden sich gegenüberliegender keilför
miger Bereiche aus der internen Elektrode 42 erhalten wor
den ist. Die keilförmigen Bereiche laufen dabei von einan
der gegenüberliegenden Seitenkanten der internen Elektrode
42 spitz aufeinander zu. Die Größe des Sicherungsteils 45
wird unter Berücksichtigung der Art des metallischen Mate
rials bestimmt, das zur Bildung der internen Elektrode 42
verwendet worden ist, um sicherzustellen, daß der Siche
rungsteil 45 durch Joule′sche Wärme schmilzt, die in ihm
produziert wird, wenn ein Storm durch den kapazitätsbilden
den Bereich 43 hindurchfließt, der eine erlaubte Stromgren
ze überschreitet.
Der kapazitätsbildende Bereich 43, der Entnahmebereich 44
und der Sicherungsbereich 45 sind aus Materialien gebildet,
die im wesentlichen denselben spezifischen Widerstand auf
weisen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die inter
ne Elektrode 42 dadurch erhalten, daß eine Metallpaste auf
ein noch frisches bzw. ungebranntes Keramikplättchen ge
druckt wird. Das metallische Material, das das Hauptmate
rial der Metallpaste bildet, kann so gewählt sein, daß es
während des Brennens des Keramikmaterials zur Bildung der
dielektrischen Schicht 41 nicht in die dielektrische
Schicht 41 hineintritt, und ferner so, daß es einen relativ
hohen spezifischen Widerstand aufweist. Beispielsweise kom
men für dieses metallische Material Nickel-Chrom-Legierun
gen, Zink, Aluminium und dergleichen in Frage.
Gemäß dem vierten Ausführungsbeispiel nach Fig. 9 trägt ei
ne dielektrische Schicht 51 auf einer ihrer Hauptoberflä
chen eine interne Elektrode 52. Die interne Elektrode 52
enthält einen kapazitätsbildenden Bereich 53, einen Entnah
mebereich 54 und einen Sicherungsbereich 55.
Die interne Elektrode 52 in Fig. 9 unterscheidet sich nur
in Draufsicht von der internen Elektrode 42 in Fig. 8. Der
Sicherungsteil 55 weist jedoch die Form eines geraden
Streifens mit gleichförmiger Breite auf.
Die Form des Sicherungsteils ist nicht auf eine rechteckige
Form beschränkt, wie z. B. anhand der Sicherungsteile 21
und 24 in Fig. 4 und anhand des Sicherungsteils 55 in Fig.
9 zu erkennen ist, oder auf eine Form, die dadurch erhalten
wird, daß der Sicherungsteil durch Bildung zweier aufein
ander zu laufender Keile erzeugt wird, wie der Sicherungs
teil 45 in Fig. 8. Der Sicherungsteil kann vielmehr auch
krummlinig sein. Er soll nur den kapazitätsbildenden Be
reich und den Entnahmebereich elektrisch miteinander ver
binden. Die Position des Sicherungsbereichs muß auch nicht
unbedingt in der Mitte der Breite der internen Elektrode
liegen.
Claims (4)
1. Lamellierter Kondensator, gekennzeichnet durch
- - eine dielektrische lamellierte Struktur (11), die eine Mehrzahl von übereinander gestapelten dielektrischen Schichten (12 a, 12 b, 12 c; 31 a, 31 b; 41; 51) sowie eine erste und eine zweite Endfläche (13, 14) aufweist,
- - einen ersten Satz von internen Elektroden (17, 35, 42, 52), von denen jede zwischen zwei benachbarten dielektri schen Schichten angeordnet ist und einen ersten kapazi tätsbildenden Bereich (19, 32, 43, 53) sowie einen Ent nahmebereich (20, 33, 44, 54) aufweist, der mit dem kapa zitätsbildenden Bereich elektrisch verbunden ist und sich zur ersten Endfläche (13) erstreckt,
- - einen zweiten Satz von internen Elektroden (18, 38), die jeweils auf der Oberfläche einer dielektrischen Schicht liegen, die zwischen einer internen Elektrode des zweiten Satzes und einer benachbarten internen Elektrode des er sten Satzes liegt, wobei jede interne Elektrode des zwei ten Satzes einen zweiten kapazitätsbildenden Bereich (22, 36) gegenüber dem ersten kapazitätsbildenden Bereich so wie einen zweiten Entnahmebereich (23, 37) aufweist, der elektrisch mit dem zweiten kapazitätsbildenden Bereich verbunden ist und sich zur zweiten Endfläche (14) er streckt, und
- - eine erste externe Elektrode (15) auf der ersten Endflä che (13) und eine zweite externe Elektrode (16) auf der zweiten Endfläche (14), wobei die jeweiligen externen Elektroden mit den jeweiligen Entnahmebereichen elek trisch verbunden sind, und daß
- - jede der internen Elektroden (17, 18, 35, 42, 52) wenig stens eines der ersten und zweiten Sätze einen Siche rungsbereich (21, 24, 34, 45, 55) aufweist, der den kapa zitätsbildenden Bereich elektrisch mit dem Entnahmebe reich verbindet, wobei der Sicherungsbereich früher als der kapazitätsbildende Bereich und der Entnahmebereich aufgrund Joule′scher Wärme schmilzt, die dann erzeugt wird, wenn ein Strom den Sicherungsbereich durchfließt, der größer als ein vorbestimmter Stromwert ist.
2. Lamellierter Kondensator nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sicherungsbereich einen größeren
elektrischen Widerstand als der kapazitätsbildende Bereich
und der Entnahmebereich aufweist.
3. Lamellierter Kondensator nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Sicherungsbereich (21, 24, 34) aus
einem Material hergestellt ist, das einen größeren spezifi
schen Widerstand als das Material zur Bildung des kapazi
tätsbildenden Bereichs (19, 22, 32) und des Entnahmebe
reichs (20, 23, 33) aufweist.
4. Lamellierter Kondensator nach Anspruch 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der kapazitätsbildende Bereich (43,
53), der Entnahmebereich (44, 54) und der Sicherungsbereich
(45, 55) aus Materialien mit im wesentlichen demselben spe
zifischen Widerstand hergestellt sind, und daß der Siche
rungsbereich in Richtung des Stromflusses gesehen einen
kleineren Querschnitt als der kapazitätsbildende Bereich
und der Entnahmebereich aufweist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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D2 | Grant after examination | ||
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