DE19912851A1 - Monolithischer Varistor - Google Patents
Monolithischer VaristorInfo
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Abstract
Ein erfindungsgemäßer monolithischer Varistor (1) enthält einen mehrlagigen Sinterkörper (10) und zwei an entgegengesetzten Enden des mehrlagigen Sinterkörpers (10) liegende Außenelektroden (11, 12). Der geschichtete Sinterkörper (10) besteht aus mehreren Varistormateriallagen (2) und mehreren Varistorinnenelektroden (3-6), die übereinandergeschichtet und zu einem Stück gesintert sind. Der monolithische Varistor (1) ist so gestaltet, daß er eine der nachfolgenden drei Bedingungen erfüllt: DOLLAR A Bedingung (A) 1,5 (Tx/T) 3,0 DOLLAR A Bedingung (B) (Ty/T) >= 1,0 DOLLAR A Bedingung (C) 1,5 (Tx/T) 3,0 und (Ty/T) >= 1,0, DOLLAR A wobei T den Abstand zwischen den Innenelektroden (3-6), Ty den Abstand zwischen einer äußersten Varistorelektrode (3, 6) und der jeweils benachbarten Oberfläche des geschichteten Sinterkörpers (10) und Tx den Abstand zwischen einer jeweiligen Außenelektrode (11, 12) und den benachbarten entsprechenden Kanten der Varistorinnenelektroden (3-6) definieren (Figur 3).
Description
Diese Erfindung betrifft einen monolithischen Varistor und
besonders einen zum Schutz einer elektronischen Einrichtung
gegenüber Überspannungen (ungewöhnlich hohe Spannungen) ein
gesetzten monolithischen Varistor.
Um der zur Zeit stattfindenden Miniaturisierung elektro
nischer Einrichtungen und der erhöhten Signalübertragungs
geschwindigkeit Rechnung zu tragen, werden immer häufiger
elektronische Bauteile in Oberflächenmontage montiert und
ihre Arbeitsfrequenzen erhöht. Ein als Störabsorber einge
setzter nichtlinearer Widerstand bildet keine Ausnahme bei
diesem Trend; ein in Oberflächenmontage montierter Varistor,
der hauptsächlich aus Zinkoxid (Zn0) oder Strontiumtitanat
(SrTi03) gebildet ist, wurde bereits praktisch verwendet.
Als Maßnahme zur Verringerung der Größe, insbesondere der
Höhe eines Varistors, hat man ein Verfahren vorgeschlagen,
bei dem mehrere Lagen Varistormaterial und mehrere Innen
elektroden übereinander geschichtet wurden, um so einen mono
lithischen Varistor herzustellen. Allerdings mußte für einen
Varistor, an dem eine Spannung von 100 V oder mehr anliegt,
der Abstand zwischen benachbarten Innenelektroden (nach
stehend als Innenelektrodenzwischenabstand bezeichnet) in
Richtung senkrecht zu den Varistormateriallagen und den
Schichten der Innenelektroden erhöht werden, so daß die
Verwendung einer Mehrlagenstruktur Schwierigkeiten mit sich
brachte.
Jedoch ließ sich dank neuerlicher Verbesserungen der
Varistormaterialien die Varistorspannung pro Innenelektroden
zwischenabstandseinheit erhöhen und erlaubte dadurch die
Verwendung einer Mehrlagenstruktur im Hinblick auf die Größe
der Varistorspannung. Jedoch ergab sich dabei ein neues
Problem, das nämlich eine erhöhte Varistorspannung zu einer
drastischen Verringerung des maximalen Überstroms führt, den
der Varistor noch aushalten kann. Aus diesem Grund lassen
sich die Abmessungen solcher geschichteter Varistoren nicht
verringern und nur Varistoren herstellen, die eine mit einem
einlagigen Varistor übereinstimmende Größe haben.
Angesichts des oben gesagten ist es Aufgabe dieser Erfindung,
einen kompakten monolithischen Mehrlagen-Varistor mit er
höhtem maximalen Überstrom anzugeben.
Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe wird gemäß einem ersten
Aspekt der Erfindung ein monolithischer Varistor angegeben,
der einen geschichteten Sinterkörper und zwei an entgegen
gesetzten Enden desselben liegende Außenelektroden aufweist.
Der geschichtete Sinterkörper hat mehrere Schichten oder
Lagen aus Varistormaterial und mehrere Innenelektroden, die
übereinandergeschichtet sind. Erfindungsgemäß gilt dann die
Beziehung, dass Tx das 1,5- bis 3,0fache von T ist, worin T
als Innenelektrodenzwischenabstand in Richtung senkrecht zu
den geschichteten Varistormaterial- und Innenelektrodenlagen
und Tx als Abstand zwischen den an jedem Ende des
geschichteten Sinterkörpers liegenden Außenelektroden und den
entsprechenden Kanten der Innenelektroden in einer Richtung
parallel zu den geschichteten Lagen definiert sind.
Da die Distanz Tx zwischen jeder Außenelektrode und den ent
sprechenden Kanten der Innenelektroden auf das 1,5- bis 3,0
fache der Innenelektrodenzwischendistanz T festgelegt ist,
kann durch diesen monolithischen Mehrlagenvaristor ein hoher
maximaler Überstrom bei gleichzeitig hochbleibender Varistor
spannung fließen, so daß die Größe dieses monolithischen
Varistors im Vergleich mit herkömmlichen einlagigen Varis
toren verringert werden kann.
Nach einem zweiten Aspekt dieser Erfindung ist Ty gleich oder
größer als T, wobei Ty als Abstand zwischen einer äußersten
Innenelektrode und der benachbarten Oberfläche des geschich
teten Sinterkörpers definiert ist. In diesem Fall läßt sich
der maximale Überstrom konstant halten, so daß sich stabile
monolithische Varistoren mit verringerter Veränderung ihres
maximalen Überstroms erzielen lassen, weil die Distanz Ty
zwischen einer äußersten Innenelektrode und der benachbarten
Oberfläche des geschichteten Sinterkörpers gleich oder größer
als der Innenelektrodenzwischenabstand T gemacht ist.
Nach einem dritten erfindungsgemäßen Aspekt ist Tx das 1,5
bis 3,0fache von T und Ty gleich oder größer als T.
In diesem Fall lassen sich monolithische Varistoren mit
stabilem und erhöhtem maximalen Überstrom erzielen.
Die Varistoren dieser Erfindung haben bevorzugt eine
Varistorspannung von 100 V oder höher. In diesem Fall werden
die zuvor beschriebenen vorteilhaften Merkmale noch wirk
samer.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Explosionsansicht eines
einer ersten Ausführungsform dieser Erfindung entsprechenden
monolithischen Varistors;
Fig. 2 ist eine perspektivische Außenansicht des in Fig. 1
gezeigten monolithischen Varistors;
Fig. 3 ist ein schematischer Querschnitt in senkrechter
Richtung des in Fig. 2 gezeigten monolithischen Varistors;
Fig. 4 zeigt einen schematischen horizontalen Querschnitt
des in Fig. 2 dargestellten monolithischen Varistors;
Fig. 5 ist eine graphische Darstellung, die die Beziehung
zwischen dem Quotienten Tx/T und dem maximalen Überstrom
veranschaulicht;
Fig. 6 ist eine graphische Darstellung, die die Beziehung
zwischen dem Quotienten Ty/T und dem maximalen Überstrom
veranschaulicht;
Fig. 7 ist eine graphische Darstellung, die die Beziehung
zwischen der Varistorspannung und der Durchbruchspannung
zeigt;
Fig. 8 ist eine perspektivische Explosionsdarstellung eines
einer zweiten Ausführungsform der Erfindung entsprechenden
monolithischen Varistors;
Fig. 9 zeigt eine perspektivische Außenansicht des in Fig.
8 gezeigten monolithischen Varistors; und
Fig. 10 ist ein schematischer Querschnitt in vertikaler
Richtung des in Fig. 9 gezeigten monolithischen Varistors.
Ausführungsformen dieser Erfindung werden nun bezogen auf die
beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Die Ausführungsformen
werden in Bezug auf einen beispielhaften Varistor be
schrieben, dessen Varistorspannung 100 V oder mehr beträgt,
da, bei einer Varistorspannung unter 100 V die vorteilhaften
Merkmale dieser Erfindung nicht so deutlich auftreten.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, besteht ein monolithischer
Varistor 1 aus inneren Varistorblättern 2, auf denen jeweils
Varistorelektroden 3-6 liegen und äußeren Varistorschutz
schichten 2, auf denen kein Leiter liegt.
Jedes Varistorblatt 2 besteht aus Halbleitermaterial, das
Zinkoxid (ZnO), Strontiumtitanat (SrTiO3) oder dergleichen
als Hauptkomponente enthält.
Bei der ersten Ausführungsform werden die Varistorblätter 2
in folgender Weise hergestellt. Dem ZnO (100 Mol-%) werden
1,0 Mol-% Bi2O3, 0,5 Mol-% MnO, 0,5 Mol-% CoO, 1,0 Mol-% SiO2,
0,1 Mol-% B2O3, 0,5 Mol-% Sb2O3 und 100 ppm Al2O3 zugegeben.
Die sich ergebende Mischung wird vermischt und zwanzig
Stunden lang mittels einer Kugelmühle pulverisiert, um so
einen Brei zu erhalten. Der so hergestellte Brei wird
entwässert und getrocknet und dann mittels eines 60er
Maschensiebs granuliert. Das pulvrige Erzeugnis wird bei
750°C zwei Stunden lang vorgebrannt. Das in dieser Weise
vorgebrannte Erzeugnis wird grob pulverisiert und dann erneut
vermischt und mittels einer Kugelmühle vermahlen. Der auf
diese Weise hergestellte Brei wird entwässert und zu Pulver
getrocknet. Ein Lösungsmittel, ein Bindemittel und ein
Dispersionsmittel werden dem auf diese Weise erzeugten Pulver-
welches als Hauptbestandteil ZnO enthält - hinzugefügt, um
ein Varistorrohblatt mit einer Dicke von 50 µm zu erzeugen.
Dann werden auf den Oberflächen eines Paars von
Varistorblättern zwei Varistorelektroden 3 und 5 gebildet und
ihre Leitungsabschnitte 3a und 5a an den linken Seiten der
Varistorblätter 2 freigelassen. Varistorelektroden 4 und 6
werden auf die Oberflächen eines weiteren Paars Varistor
blätter 2 aufgebracht, und deren Leitungsabschnitte 4a und 6a
an den rechten Seiten der Varistorblätter 2 freigelassen. Die
Varistorelektroden 3 bis 6 liegen stirnseitig einander mit
den dazwischenliegenden Varistorblättern 2 gegenüber. Die
Varistorelektroden 3 bis 6 sind aus Ag, Cu, Ni, Cr, Pd, Pt
oder aus einer Legierung derselben hergestellt und werden
durch Sputtern, Abscheidung im Vakuum, Drucken oder der
gleichen gebildet. Bei dem ersten Ausführungsbeispiel werden
die Varistorelektroden 3 bis 6 unter Verwendung einer Pt-
Paste durch Siebdruck aufgebracht.
Die jeweiligen Blätter 2 werden übereinandergeschichtet und
deren Harzbestandteil zerlegt und verdampft. Daraufhin werden
die Blätter drei Stunden lang bei 900°C gebrannt und es
ergibt sich der in Fig. 2 dargestellte geschichtete
Sinterkörper 10. Außenelektroden 11 und 12 werden an der
linken und rechten Seite des geschichteten Körpers 10
angebracht. Die Außenelektroden 11 und 12 bestehen aus Ag,
Ni, Ag-Pd oder dergleichen und werden durch Sputtern oder ein
Auflage/Brennverfahren oder dergleichen ausgebildet. Die
Leitungsabschnitte 3a und 5a der Varistorelektroden 3 und 5
werden elektrisch mit der Außenelektrode 11 und die
Leitungsabschnitte 4a und 6a der Varistorelektroden 4 und 6
elektrisch mit der Außenelektrode 12 verbunden.
Wie die Fig. 3 zeigt, sind in dem monolithischen Varistor 1
mit der oben beschriebenen Struktur T als Abstand zwischen
den Varistorelektroden 3-6 in Richtung senkrecht zu den
aufeinandergeschichteten Varistorblättern 2 und Ty als
Abstand zwischen einer obersten Varistorelektrode 3 und der
oberen Oberfläche des geschichteten Sinterkörpers 10 und als
Abstand zwischen einer untersten Varistorelektrode 6 und der
unteren Oberfläche des geschichteten Sinterkörpers 10 defi
niert. Außerdem ist Tx als Abstand zwischen der auf der
rechten Seite des geschichteten Sinterkörpers 10 liegenden
Außenelektrode 12 und den entsprechenden Kanten 3b und 5b der
Varistorelektroden 3 und 5 in einer senkrecht zur Laminier
richtung stehenden Richtung und auch als Abstand zwischen der
auf der linken Seite des geschichteten Sinterkörpers 10
liegenden Außenelektrode 11 und den entsprechenden Kanten 4b
und 6b der Varistorelektroden 4 und 6 in einer senkrecht zur
Laminierrichtung stehenden Richtung definiert. Der Varistor 1
ist so gestaltet, daß er eine der folgenden drei Bedingungen
erfüllt:
Bedingung (A) 1,5 ≦ (Tx/T) ≦ 3,0
Bedingung (B) (Ty/T) ≧ 1,0
Bedingung (C) 1,5 ≦ (Tx/T) ≦ 3,0 und (Ty/T) ≧ 1,0.
Bedingung (B) (Ty/T) ≧ 1,0
Bedingung (C) 1,5 ≦ (Tx/T) ≦ 3,0 und (Ty/T) ≧ 1,0.
Wenn der Abstand Tx größer als der Abstand Tx' (siehe Fig.
4) zwischen dem Umfangsabschnitt der Außenelektrode 12 und
den entsprechenden Kanten 3b und 5b der Varistorelektroden 3
und 5 ist, wird der Abstand Tx' für den Abstand Tx genommen.
Gleichermaßen wird der Abstand Tx' als Abstand Tx genommen,
wenn der Abstand Tx größer als der Abstand Tx' zwischen dem
Umfangsabschnitt der Außenelektrode 11 und den entsprechenden
Kanten 4b und 6b der Varistorelektroden 4 und 6 ist.
Zunächst wird der Fall beschrieben, bei dem die Bedingung (A)
erfüllt ist. Die Bedingung (A) bedeutet, daß der Abstand Tx
zwischen den Kanten 3b und 5b der Varistorelektroden 3 und 5
und der Außenelektrode 12 und der Abstand zwischen den Kanten
4b und 6b der Varistorelektroden 4 und 6 und der Außen
elektrode 11 das 1,5- bis 3,0fache des Innenelektroden
zwischenabstands T der Varistorelektroden 3-6 ist. Fig. 5
ist eine graphische Darstellung, die das Ergebnis eines
Experiments zur Ermittlung der Beziehung zwischen dem
Quotienten Tx/T und dem maximalen Überstrom des Varistors 1
zeigt. Bei diesem Experiment wurden Varistoren mit unter
schiedlichen Werten des Quotienten Tx/T hergestellt, wobei
der Abstand T konstant gehalten und der Abstand Tx verändert
wurde; dabei wurde der jeweilige maximale Überstrom der auf
diese Weise erzeugten Varistoren 1 gemessen.
Wie die Kurve zeigt, läßt sich ein hoher maximaler Überstrom
erzielen, wenn der Wert des Quotienten Tx/T im Bereich von
1,5 bis 3,0 liegt. Wenn der Quotient Tx/T einen Wert kleiner
als 1,5 annimmt, verringert sich der maximale Überstrom
schlagartig und wird weniger als 10% des stärksten maximalen
Überstroms des Varistors 1. Begreiflicherweise rührt diese
schlagartige Abnahme von folgenden Ursachen her:
- (1) Während des Brennvorgangs zur Herstellung des Varistors 1 wird nur der Oberflächenabschnitt des geschichteten Sinter körpers der Gasatmosphäre oder dergleichen ausgesetzt, so daß die Eigenschaften dieses Oberflächenabschnitts des geschich teten Sinterkörpers 10 etwas von denen seines inneren Abschnitts abweichen, wo die Varistorelektroden 3 bis 6 liegen.
- (2) An den Berührungsstellen (Schnittstellen) zwischen den jeweiligen Varistorblättern 2 werden innere Fehlstellen oder dergleichen erzeugt.
Wenn sich der Wert des Quotienten Tx/T erhöht (d. h., daß der
Abstand Tx wächst), verringert sich der maximale Überstrom
unabhängig von der Fläche der Varistorelektroden 3 bis 6.
Diese Erscheinung tritt begreiflicherweise wegen Wärme
erzeugung der Widerstandskomponente der Varistorelektroden 3
bis 6 und Wärmestrahlung der Außenelektroden 11 und 12 auf,
wobei die innerhalb des Varistors 1 sich ansammelnde Wärme
menge mit dem Abstand Tx wächst, so daß thermische Spannungen
erzeugt werden. Wenn der Wert des Quotienten Tx/T 3,0 über
steigt, verringert sich der maximale Überstrom beträchtlich,
so daß beim Einsatz Schwierigkeiten auftreten.
Nun wird der Fall eines erfindungsgemäßen monolithischen
Varistors beschrieben, bei dem die Bedingung (B) erfüllt ist.
Die Bedingung (B) heißt, daß der Abstand Ty zwischen den
äußersten Varistorelektroden 3 und 6 und der jeweils benach
barten Oberfläche des geschichteten Sinterkörpers 10 nicht
kleiner als der Abstand T zwischen den Varistorinnenelek
troden 3-6 ist. Fig. 6 gibt eine graphische Darstellung
wieder, welche das Ergebnis eines zur Ermittlung der
Beziehung zwischen dem Quotienten Ty/T und dem maximalen
Überstrom des Varistors 1 ausgeführten Versuchs zeigt. In
diesem Versuch wurden Varistoren erzeugt, deren Quotient Ty/T
verschiedene Werte hatte, wobei der Abstand T konstant
gehalten und der Abstand Ty verändert wurde; dabei wurden
jeweilige maximale Überströme der so erzeugten Varistoren 1
gemessen.
Wie die Kurve in Fig. 6 deutlich macht, läßt sich ein hoher
Überstrom erzielen, wenn der Wert des Quotienten Ty/T nicht
unter 1,0 liegt. Wenn jedoch der Wert des Quotienten Ty/T
kleiner als 1,0 wird, sinkt der maximale Überstrom unter 10%
des höchsten maximalen Überstroms des Varistors 1. Dieser
plötzliche Abfall tritt begreiflicherweise z. B. aufgrund des
Phänomens auf, daß während des Brennvorgangs bei der Er
zeugung des Varistors 1 nur der Oberflächenabschnitt des
geschichteten Sinterkörpers einer Gasatmosphäre oder der
gleichen ausgesetzt ist, so daß die Eigenschaften des Ober
flächenabschnitts des geschichteten Sinterkörpers 10 etwas
von denjenigen im Inneren des geschichteten Sinterkörpers 10
abweichen, wo sich die Varistorelektroden 3 bis 6 befinden.
Außerdem stellt die Erfüllung der Bedingung (C) einen Fall
dar, wo die beiden oben beschriebenen Bedingungen (A) und (B)
zusammen erfüllt sind. Fig. 7 zeigt Versuchsergebnisse, in
denen die Beziehung zwischen der Varistorspannung (V1mA) und
der Durchbruchspannung des monolithischen Varistors 1
ermittelt wurde, wenn Tx/T = 2 und Ty/T = 2 sind.
Wenn der monolithische Varistor 1 eine dieser Bedingungen
erfüllt, kann ein hoher maximaler Überstrom bei gleich
bleibender hoher Varistorspannung fließen. Weiterhin bleibt
der maximale Überstrom im wesentlichen konstant, so daß eine
Variation des maximalen Überstroms unterbunden ist.
Die Kurven in den graphischen Darstellungen der Fig. 5 bis
7 zeigen Meßergebnisse, die mit folgendem Verfahren erzielt
wurden. Zuerst flossen Ströme von 1 mA und 10 mA aufein
anderfolgend durch den Varistor 1 und bei diesen Strömen
wurde die Spannung zwischen den Außenelektrodenanschlüssen 11
und 12 des Varistors 1 gemessen. Die Varistorspannung (V1mA)
wurde auf der Grundlage der so gemessenen Spannungen
ermittelt. Danach wurde in einem 5-Minuten-Intervall zweimal
ein Überstrom an den Varistor 1 angelegt und der Varistor
diesem eine Minute lang ausgesetzt. Danach wurde die Varis
torspannung (V1mA) in der oben beschriebenen Weise ermittelt.
Die Überspannung wurde allmählich erhöht, bis der Varistor 1
durchbrach. Wenn der Varistor 1 wegen Überspannung durch
brach, wurde der Überstrom zusammen mit der Überspannung
gemessen, welche als Durchbruchspannung bezeichnet wurde.
Danach wurde der durchgebrochene Varistor 1 vertikal
aufgeschnitten und die vertikale Oberfläche poliert. Die
polierte vertikale Oberfläche wurde dann mittels eines
Metallmikroskops oder dergleichen untersucht, um die Abstände
Tx, Ty und T genau zu messen. Die in den Fig. 5 bis 7
dargestellten Kurven erhielt man aufgrund der Meßergebnisse.
Der in Fig. 8 dargestellte erfindungsgemäße monolithische
Varistor 21 weist Varistorblätter 22, auf denen jeweils
Varistorelektroden 23 und 24 liegen, ein Varistorblatt 22 auf
dem eine schwimmende Elektrode 27 liegt und äußere Varistor
schutzblätter 22 auf, auf denen keine Leiter liegen.
Die Varistorelektroden 23 und 24 liegen jeweils in der linken
und rechten Hälfte auf der Oberfläche des entsprechenden
Varistorblatts 22. Der Leitungsabschnitt 23a der Varistor
elektrode 23 liegt an der linken Seite des Varistorblatts 22
frei und der Leitungsabschnitt 24a der Varistorelektrode 24
an der rechten Seite des Varistorblatts 22 frei. Die
schwimmende Elektrode 27 ist auf der Oberfläche des ent
sprechenden Varistorblatts 22 gebildet. Die Varistorelek
troden 23 und 24 liegen der schwimmenden Elektrode 27 unter
Zwischenlage der jeweiligen Varistorblätter 22 gegenüber.
Die jeweiligen Blätter 22 werden aufeinandergeschichtet und
einstückig gesintert, um so den in Fig. 9 dargestellten
geschichteten Sinterkörper 30 zu erzeugen. An der linken und
rechten Seite des geschichteten Körpers 30 liegen jeweils
Außenelektroden 31 und 32. Die Leitungsabschnitte 23a der
Varistorelektroden 23 sind elektrisch mit der Außenelektrode
31 verbunden und die Leitungsabschnitte 24a der Varistor
elektroden 24 mit der Außenelektrode 32. Die schwimmende
Elektrode 27 ist mit keiner der Außenelektroden 31 und 32
verbunden und elektrisch isoliert.
Wie Fig. 10 zeigt, definiert in dem monolithischen Varistor
21 mit der oben beschriebenen Struktur T den Abstand zwischen
der Varistorelektrode 23 oder der Varistorelektrode 24 und
der schwimmenden Elektrode 27 in Richtung senkrecht zur den
Schichten der Varistorblätter 22; Ty definiert den Abstand
zwischen der obersten Varistorelektrode 23 oder 24 und der
oberen Oberfläche des geschichteten Sinterkörpers 30 oder
zwischen der untersten Varistorelektrode 23 oder 24 und der
unteren Oberfläche des geschichteten Sinterkörpers 30.
Außerdem definiert Tx in einer Richtung parallel zu den
geschichteten Varistorblättern 22 den Abstand zwischen der
auf der rechten Seite des geschichteten Sinterkörpers 30
liegenden Außenelektrode 32 und der entsprechenden Kante 27a
der schwimmenden Elektrode 27 oder den Abstand zwischen der
auf der linken Seite des geschichteten Sinterkörpers 30
liegenden Außenelektrode 31 und der entsprechenden Kante 27b
der schwimmenden Elektrode 27. Der Varistor 21 ist so
gestaltet, daß er eine der folgenden drei Bedingungen
erfüllt:
Bedingung (A) 1,5 ≦ (Tx/T) ≦ 3,0
Bedingung (B) (Ty/T) ≧ 1,0
Bedingung (C) 1,5 ≦ (Tx/T) ≦ 3,0 und (Ty/T) ≧ 1,0.
Bedingung (B) (Ty/T) ≧ 1,0
Bedingung (C) 1,5 ≦ (Tx/T) ≦ 3,0 und (Ty/T) ≧ 1,0.
Wenn der monolithische Varistor 21 eine dieser Bedingungen
(A), (B) und (C) erfüllt, läßt sich ein monolithischer
Varistor mit hohem maximalem Überstrom unter Beibehaltung
einer hohen Varistorspannung erzeugen. Außerdem bleibt der
maximale Überstrom im wesentlichen konstant, so daß eine
Variation des maximalen Überstroms unterbunden werden kann.
Der erfindungsgemäße monolithische Varistor ist nicht auf die
oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt und kann in
verschiedenartiger Weise innerhalb des Umfangs dieser
Erfindung modifiziert werden.
Das der Herstellung des monolithischen Varistors dienende
Verfahren ist nicht auf das Verfahren beschränkt, bei denen
Varistorblätter, von denen einige Varistorelektroden auf
ihrer Oberfläche tragen, aufeinandergeschichtet und zu einem
Sinterkörper gebrannt werden; alternativ lassen sich vorge
brannte Varistorblätter verwenden. Außerdem kann der mono
lithische Varistor in folgender Weise hergestellt werden. D.
h., daß jede Lage aus einem Varistormaterial in pastöser Form
durch Drucken oder ein ähnliches Verfahren gebildet und eine
Paste aus leitendem Material auf die Oberfläche der Varistor
materiallage aufgebracht wird, um auf diese Weise darauf eine
Varistorelektrode- oder elektroden zu erzeugen. Darauf wird
zur Bedeckung der Varistorelektrode eine Paste aus dem
Varistormaterial aufgelegt, um so eine Varistormateriallage
zu bilden, die eine Varistorelektrode enthält. Dieser Prozess
wird wiederholt, um eine Schichtstruktur zu vollenden.
Claims (4)
1. Monolithischer Varistor (1; 21), der einen geschichteten
Sinterkörper (10; 30) und zwei Außenelektroden (11, 12; 31,
32) aufweist, die jeweils an einander entgegengesetzten
Seiten des geschichteten Sinterkörpers (10; 30) liegen,
welcher aus mehreren Varistormateriallagen (2; 22) und
mehreren Innenelektroden (3-6; 23, 24, 27) besteht, die
aufeinandergeschichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß Tx
das 1,5- bis 3,0fache von T ist, wobei T den Innen
elektrodenzwischenabstand in Richtung senkrecht zu den ge
schichteten Varistormateriallagen (2; 22) und den Innenelek
troden und Tx den Abstand zwischen der an jedem Ende des
geschichteten Sinterkörpers (10; 30) liegenden Außenelektrode
(11, 12; 31, 32) und den entsprechenden Kanten der Innen
elektroden in einer Richtung parallel zu den Lagen
definieren.
2. Monolithischer Varistor (1; 21), der einen geschichte
ten Sinterkörper (10; 30) aufweist, der aus mehreren Varis
tormateriallagen (2; 22) und mehreren Innenelektroden (3-6;
23, 24, 27) besteht, die übereinandergeschichtet sind, da
durch gekennzeichnet, daß Ty gleich oder größer als T ist,
wobei T einen Innenelektrodenzwischenabstand in der zu den
aufeinandergeschichteten Varistormateriallagen und den Innen
elektroden senkrecht stehenden Richtung und Ty den Abstand
zwischen einer äußersten Innenelektrode (3, 6; 23, 24) und
der dieser benachbarten Oberfläche des geschichteten Sinter
körpers (10; 30) in einer zu dem geschichteten Varistor
material und den Innenelektroden senkrecht stehenden Richtung
definieren.
3. Monolithischer Varistor (1; 21), der einen geschichteten
Sinterkörper (10; 30) und zwei an entgegengesetzten Enden des
geschichteten Sinterkörpers (10; 30) liegende Außenelektroden
aufweist, wobei der geschichtete Sinterkörper (10; 30) aus
mehreren Varistormateriallagen (2; 22) und mehreren Innen
elektroden (3-6; 23, 24, 27) besteht, die übereinander
geschichtet sind, dadurch gekennzeichnet, daß Tx das 1,5- bis
3,0fache von T ist, wobei T den Innenelektrodenzwischen
abstand in der Richtung senkrecht zu den geschichteten
Varistormateriallagen (2; 22) und den Innenelektroden (3-6;
23, 24, 27) und Tx den Abstand zwischen der an jedem Ende des
geschichteten Sinterkörpers (10; 30) liegenden Außenelektrode
(11, 12; 31, 32) und den entsprechenden Kanten der Innen
elektroden (3-6; 23, 24, 27) in einer Richtung parallel zu
den Schichten definieren, und daß Ty gleich oder größer als T
ist, wobei Ty den Abstand zwischen einer äußersten
Innenelektrode (3, 6; 23, 24) und der dieser benachbarten
Oberfläche des geschichteten Sinterkörpers (10; 30) in einer
Richtung senkrecht zu den geschichteten Varistormateriallagen
und den Innenelektroden definiert.
4. Monolithischer Varistor nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Varistor eine Varistor
spannung von 100 V oder höher hat.
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