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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung bestimmter antiinflammatorischer
Verbindungen. Insbesondere betrifft die Anmeldung ein Verfahren
zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, wie sie hierin nachstehend
offenbart sind, wobei diese Verbindungen wirksame Cyclooxygenase-2-Inhibitoren
sind.
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Durch
die Inhibierung von Prostaglandin-G/H-Synthase, auch bekannt als
Cyclooxygenase, üben nichtsteroidale
antiinflammatorische Arzneistoffe den Großteil ihrer antiinflammatorischen,
analgetischen und antipyretischen Wirkung aus und inhibieren hormoninduzierte
Uteruskontraktionen und bestimmte Arten von Karzinomwachstum. Bis
vor kurzem war nur 1 Form von Cyclooxygenase charakterisiert worden,
die der Cyclooxygenase-1 oder dem konstitutiven Enzym, wie es ursprünglich in
Rindersamenblasen identifiziert wurde, entsprach. Kürzlich ist
das Gen für
eine zweite induzierbare Form von Cyclooxygenase (Cyclooxygenase-2) aus
Hühner-,
Mäuse-
und Menschenquellen geklont, sequenziert und charakterisiert worden.
Dieses Enzym unterscheidet sich von der Cyclooxygenase-1, die nun
ebenfalls aus verschiedenen Quellen, einschließlich des Schafs, der Maus
und des Menschen, geklont, sequenziert und charakterisiert worden
ist. Die zweite Form von Cyclooxygenase, Cyclooxygenase-2, ist durch
eine Reihe von Mitteln, einschließlich Mitogenen, Endotoxin,
Hormonen, Cytokinen und Wachstumsfaktoren, rasch und leicht induzierbar.
Da Prostaglandine sowohl physiologische als auch pathologische Funktionen
ausüben,
haben wir daraus geschlossen, daß das konstitutive Enzym, Cyclooxygenase-1,
zum großen
Teil für
die endogene Basalfreisetzung von Prostaglandinen verantwortlich
und somit für
ihre physiologischen Funktionen, wie z.B. der Aufrechterhaltung
von gastrointestinaler Integrität
und renalem Blutfluß,
verantwortlich ist. Andererseits kamen wir zu dem Schluß, daß die induzierbare
Form, Cyclooxygenase-2, hauptsächlich
für die
pathologischen Wirkungen von Prostaglandinen verantwortlich ist, bei
denen die schnelle Induktion des Enzyms als Reaktion auf solche
Mittel wie Antiphlogistika, Hormone, Wachstumsfaktoren und Cytokine
stattfinden würde.
Somit wird ein selektiver Cyclooxygenase-2-Inhibitor ähnliche
antiinflammatorische, antipyretische und analgetische Eigenschaften
haben wie ein herkömmliches
nichtsteroidales Antiphlogistikum und würde zusätzlich hormoninduzierte Uteruskontraktionen
inhibieren und potentielle Antikarzinogenwirkungen haben, er wird
jedoch eine verringerte Fähigkeit
zur Induktion einiger der auf dem Mechanismus basierenden Nebenwirkungen
haben. Insbesondere sollte solch eine Verbindung ein verringertes
Potential für
Gastrointestinal-Toxizität,
ein verringertes Potential für
Nieren-Nebenwirkungen, eine verringerte Wirkung auf die Blutungszeiten
und möglicherweise
eine verringerte Fähigkeit,
Asthmaanfälle
bei aspirinempfindlichen asthmatischen Subjekten hervorzurufen,
haben.
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Die
WO 94/15932, veröffentlicht
am 21. Juli 1994, offenbart ein mehrstufiges Verfahren zur Herstellung von
Biarylfuranen über
Biaryllactone, wobei das Verfahren eine interne Keto-Ester-Cyclisierung zum
Lacton nutzt. Wir haben festgestellt, daß bei der Verwendung des offenbarten
Verfahrensschemas aufgrund externer Cyclisierungsreaktionen, die
mit der erwünschten
internen Cyclisierung konkurrieren, eine bedeutende Menge an unerwünschten
Nebenprodukten erzeugt wird. Obwohl diese Nebenprodukte durch geeignete
Trenn- und Reinigungsverfahren entfernt werden können, versuchten wir, alternative
Verfahren zu finden, um die Schwierigkeiten zu umgehen. Die Verwendung
von Verbindungen der Formel I als Cyclooxygenase-2-Inhibitoren und Verfahren
zur Herstellung dieser sind in der US-A-5 474 995 offenbart.
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Die
WO-A-9518799 offenbart die Umsetzung geeignet substituierter Arylbrommethylketone
mit geeignet substituierten Arylessigsäuren in Acetonitril-Lösungsmittel
in Gegenwart von Triethylaminbase und die anschließende Behandlung
mit DBU, um das Lacton zu ergeben.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung umfaßt
ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I, die
sich zur Behandlung von Entzündung
und anderen cyclooxygenase-2-vermittelten Erkrankungen eignen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen
der Formel I zur Verfügung
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- wobei
- R2 mono- oder disubstituiertes Phenyl
ist, wobei der Substituent ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus
(1) Wasserstoff,
(2) Halogen,
(3) C1-6-Alkoxy,
(4)
C1-6-Alkylthio,
(5) CN,
(6) CF3 und
(7) C1-6-Alkyl,
- R3 und R3' jeweils unabhängig ausgewählt sind
aus Wasserstoff und C1-4-Alkyl, umfassend:
- (b4) Umsetzung einer Verbindung der Formel 2 in N,N-Dimethylformamid mit einer Phenylessigsäure der
Formel in Gegenwart einer anorganischen
Base, um eine Verbindung der Formel 5a zu erzeugen
- (b5) Behandlung der Verbindung 5a in polarem aprotischem Lösungsmittel
mit einer organischen Base, um eine Verbindung der Formel I zu ergeben.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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In
einem ersten Aspekt umfaßt
die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der
Formel I, die sich zur Behandlung einer Entzündung und anderen cyclooxygenase-2-vermittelten
Erkrankungen eignen
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- wobei
- R2 eine organische Gruppe ist, wie z.B.
mono- oder disubstituiertes Phenyl, wobei der Substituent ausgewählt ist
aus der Gruppe, bestehend aus
(1) Wasserstoff,
(2) Halogen,
(3)
C1-6-Alkoxy,
(4) C1-6-Alkylthio,
(5)
CN,
(6) CF3 und
(7) C1-6-Alkyl,
- R3 und R3' jeweils unabhängig ausgewählt sind
aus Wasser stoff und C1-4-Alkyl, umfassend:
- (b1) Umsetzung von Thioanisol in einem inerten Lösungsmittel
in Gegenwart von R3R3'CHC(O)Cl und
Aluminiumchlorid, um eine Verbindung der Formel 3 zu ergeben.
Für die Zwecke
dieser Beschreibung soll das inerte Lösungsmittel definitionsgemäß ortho-Dichlorbenzol,
Methylenchlorid und Chloroform umfassen. Ortho-Dichlorbenzol ist
bevorzugt. Das Molverhältnis
von R3R3'CHC(O)Cl zu
Thioanisol beträgt
typischerweise 0,9:1 bis 1,5:1. Vorzugsweise wird ein Überschuß an R3R3'CHC(O)Cl (z.B. 1,2:1) verwendet.
Das Molverhältnis
von Aluminiumchlorid zu Thioanisol beträgt typischerweise 0,9:1 bis
1,5:1. Vorzugsweise wird ein Überschuß an Aluminiumchlorid
(z.B. 1,2:1) verwendet.
- (b2) Umsetzung der Verbindung der Formel 3 in einem inerten
Lösungsmittel
in Gegenwart eines Phasentransferkatalysators und eines Oxidationsmittels,
um eine Verbindung der Formel 4 zu ergeben, Für die Zwecke dieser Beschreibung
umfaßt
der Phasentransferkatalysator definitionsgemäß Tricaprylylmethylammoniumchlorid
(ALIQUAT) und Tetrabutylammoniumbromid. Für die Zwecke dieser Beschreibung
ist das Oxidationsmittel Wasserstoffperoxid. Das Oxidationsmittel
wird gegebenenfalls von Natriumwolframat oder einem anderen geeigneten
Katalysator begleitet. Das Molverhältnis von Formel 3 zum Oxidationsmittel beträgt typischerweise
0,5:1 bis 0,5 zu 2. Die Wolframatmenge beträgt typischerweise 1 bis 3 Gew.-%
der Menge von Formel 3. Die verwendete Phasentransferkatalysatormenge
beträgt
typischerweise 1 bis 10 Gew.-% von Formel 3.
- (b3) Umsetzung einer Verbindung der Formel 4 in wäßriger Essigsäure mit
Brom, um eine Verbindung der Formel 2 zu ergeben, Das Molverhältnis von
Brom zu Formel 4 beträgt
typischerweise 0,9:1 bis 1,1:1. Bromwasserstoff kann gegebenenfalls
zugegeben werden, um die Reaktion zu starten.
- (b4) Umsetzung einer Verbindung der Formel 2 in N,N-Dimethylformamid
mit einem Essigsäurederivat
der Formel in Gegenwart einer anorganischen
Base, um eine Verbindung der Formel 5a zu erzeugen Für die Zwecke dieser Beschreibung
soll die anorganische Base Natriumhydroxid umfassen. Das Molverhältnis der
Phenylessigsäure
zur Verbindung der Formel 2 beträgt
typischerweise 0,8:1 bis 1:0,8. Vorzugsweise wird ein Überschuß an Phenylessigsäure verwendet
(z.B. 1,3:1). Das Molverhältnis
von anorganischer Base zu Formel 2 beträgt typischerweise etwa 1:1.
Vorzugsweise wird ein Überschuß an anorganischer
Base verwendet (etwa 1,1:1).
- (b5) Behandlung der Verbindung 5a in einem polaren aprotischen
Lösungsmittel
mit einer organischen Base, um eine Verbindung der Formel I zu ergeben.
Für die Zwecke
dieser Beschreibung umfaßt
das polare aprotische Lösungsmittel
N,N-Dimethylformamid, Dimethylformamid, Dimethylacetamid und N-Methylpyrrolidon.
Die organische Base umfaßt
Diisopropylamin.
Die resultierende Verbindung der Formel I
kann dann vorzugsweise bei 40 bis 60°C aus dem Produkt von Schritt
(b5) auskristallisiert werden.
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Friedel-Crafts-Acylierung
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Die
Synthese von Bromketon 2 beginnt mit der Friedel-Crafts-Reaktion zwischen Thioanisol
und Acetylchlorid, um 4-(Methylthio)acetophenon
3 zu ergeben, das hierin als Ketosulfid 3 bezeichnet wird.
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Die
Friedel-Crafts-Acylierung von Thioanisol (AlCl3-CH3COCl, o-DCB) ergab selektiv (>100:1 para:ortho) Ketosulfid
3. Nach der wäßrigen Aufarbeitung
wurden die Schichten getrennt und die o-DCB-Lösung von Ketosulfid 3 (97,5%
Analysenausbeute) direkt in den nächsten Schritt überführt.
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Die
Friedel-Crafts-Reaktion umfaßt
die vorherige Bildung des AlCl3-Acetylchlorid-Komplexes
in o-DCB (etwa 1,2 Äquiv.
von jedem Reagenz), gefolgt von der Zugabe von Thioanisol (1 Äquiv.).
Diese beiden Schritte sind exotherm, und eine Temperaturkontrolle
ist wünschenswert.
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Die
Verwendung von o-DCB bringt ein mögliches Problem mit sich, nämlich die
Lösungsmittelacylierung
durch den AlCl3-Acetylchlorid-Komplex, um Dichloracetophenon
zu ergeben. Die Bildung von Dichloracetophenon wird durch die Durchführung der
Acylierung bei –5
bis 30°C,
vorzugsweise –5
bis 25°C,
wirksam minimiert.
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Die
Reaktion war üblicherweise
innerhalb von 30 Minuten nach der Thioanisolzugabe beendet.
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Die
Reaktion wurde durch langsames Einfließenlassen in Wasser (exotherm)
gequencht. Die Anmelder fanden es wünschenswert, die Temperatur
bei 25°C
oder darunter zu halten.
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Das
Friedel-Crafts-Verfahren lieferte eine Lösung von Ketosulfid 3 in o-Dichlorbenzol,
die direkt oxidiert werden sollte. Die Oxidation wurde durch Zugabe
von wäßrigem Wasserstoffperoxid
zu einer Mischung, die aus dem Ketosulfid, o-DCB, Wasser mit Natriumwolframat
und ALIQUAT 336 als der Phasentransferkatalysator bestand. Das Ketosulfon
4 wurde in 88%iger Ausbeute isoliert.
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Die
Oxidation wurde unter Verwendung von etwa 1–5 Gew.-% Natriumwolframat,
bezogen auf das Ketosulfid, durchgeführt. Die Minimierung der Katalysatormenge
wurde als wünschenswert
betrachtet, da vorausgehende Ergebnisse zeigten, daß Wolframat
in dem isolierten Ketosulfon eingeschlossen werden könnte.
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Die
Reaktion hatte eine Induktionsperiode von etwa 15 Minuten, und es
ist wichtig, es so einzurichten, daß die Reaktion begonnen hat,
bevor die gesamte Menge an Peroxid zugegeben wird, da der Beginn
der exothermen Reaktion in einem späten Stadium möglicherweise
gefährlich
ist. Die Oxidation des Sulfids zum Sulfoxid und die des Sulfoxids
zum Sulfon wurden derart durchgeführt, daß beide rasch erfolgten, so
daß eine Anreicherung
von H2O2 nach der
ersten Oxidation verhindert wird. Dies wurde durch Zugabe von H2O2 zu der Substrat-Na2WO4-ALIQUAT 336-Mischung
bei erhöhter
Temperatur erreicht. Sobald die Oxidation abläuft, hielt die Exotherme die
Temperatur aufrecht, und manchmal war etwas Kühlung notwendig, um eine Reaktionstemperatur
von 45–50°C aufrechtzuerhalten.
Wärme wurde
während
der 1–2stündigen Alterung
zugeführt,
um den erwünschten
Temperaturbereich beizubehalten.
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Das
Produktisolationsverfahren basiert auf der Löslichkeit des Ketosulfons in
o-DCB. Wenn sich die Oxidation dem Ende nähert, fällt das Ketosulfon aus der
Reaktionsmischung aus. Am Ende der Reaktion wird überschüssiges H2O2 durch Umsetzung
mit wäßrigem NaHSO3 zerstört,
und das Produkt wird durch Filtration der dreiphasigen Mischung
isoliert. Der Kuchen wird mit IPA gewaschen, um Wasser und o-DCB
zu entfernen, und im Vakuum getrocknet, um das Produkt in 86–90%iger
Ausbeute zu ergeben.
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Bromierung
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Die
direkte Bromierung des Ketosulfons 4 mit Brom in HOAc, die mit HBr
initiiert und bei Umgebungstemperatur durchgeführt wurde, ergab eine 93%ige
Umwandlung zum 2-Brom-4-(methylsulfonyl)acetophenon 2 (hierin als
Bromketon 2 bezeichnet).
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0,96–0,98 Äquivalente
Brom, bezogen auf das Ketosulfon, führen zu einer 93%igen Umwandlung
zum Bromketon. Die weitere Zugabe von Brom erhöht tendenziell die Dibromketonmengen.
Die Bromierungsreaktion hat eine durchschnittliche Induktionsperiode
im Bereich von 1–15
Minuten. Die Reaktion ist exotherm und wird vorzugsweise bei 25
bis 24°C
gesteuert.
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Die
Zugabe von Wasser (1 Vol.) Zu der Aufschlämmung in HOAc, gefolgt von
der Filtration, ergab eine 87%ige Ausbeute an Bromketon 2.
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Die
Bromierungen in Essigsäure
werden vorzugsweise bei 22-24°C in Konzentrationen
im Bereich von 3–10
ml Essigsäure
pro Gramm Ketosulfon durchgeführt.
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Kupplung-Cyclisierung
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Die
Anmelder haben überraschenderweise
festgestellt, daß die
Cyclisierungsreaktion in Amidlösungsmitteln
(DMF, NMP, DMAC) bedeutend schneller waren als in ACN. Saubere Kupplungsreaktionen
werden unter Verwendung von Aminbasen, anorganischen Basen und AMBERLITE
IRA 900 erzielt. Anorganische Basen sind für die Kupplung bevorzugt, da
die Gegenwart von Aminhydrobromidsalzen (während der Kupplung unter Verwendung
von Aminbasen gebildet) die Cyclisierungsreaktion verzögerte. Bei
der Cyclisierungsreaktion sind Aminbasen überraschenderweise den anorganischen
Basen, wie z.B. Carbonaten und Hydrogencarbonaten, überlegen,
was die Produktreinheit betrifft. Die schnellste und sauberste Reaktion
wurde unter Verwendung von Diisopropylamin erhalten.
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Die
Reaktionsabfolge wurde wie folgt durchgeführt. Natriumphenylacetat wurde
in situ durch Umsetzung von Phenylessigsäure mit NaOH bei 40°C erzeugt.
Die Zugabe des Bromketons 2 bewirkte eine rasche Kupplung, um 4-(Methylsulfonyl)benzoylmethylphenyl acetat
5 (hierin als Phenylessigsäureester
5 bezeichnet) zu ergeben, welches dann unter Verwendung von Diisopropylamin
(DIA) bei 45°C
cyclisiert wird. Das Produkt 1 wurde durch direkte Cyclisierung
aus der Reaktionsmischung nach der Zugabe von wäßriger HCl und Wasser isoliert.
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Die
Verwendung von Natriumphenylacetat bei der Kupplungsreaktion mit
dem Bromketon 2 ist aufgrund der hohen Löslichkeit von NaBr (während der
Kupplungsreaktion gebildet) in DMF wichtig. NaHCO3-Phenylessigsäure könnte verwendet
werden, die Kupplungsreaktion war jedoch langsam. Kaliumphenylacetat
(in situ erzeugt aus Phenylessigsäure und KOH) oder KHCO3-Phenylessigsäure sollten nicht verwendet
werden, da dies zur Ausfällung
von KBr führt,
welches während
des Quenchens im Produkt eingeschlossen wird.
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Die
Kupplungs-Cyclisierungs-Sequenz wird vorzugsweise unter Verwendung
von entgastem DMF als Lösungsmittel
durchgeführt,
da sich dies als vorteilhaft hinsichtlich der Produktfarbe erwiesen
hat. Um Farbverunreinigungen zu verhindern, wird das Lösungsmittel
zum Beispiel durch Spülen
mit Stickstoff entgast.
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Die
Cyclisierungsreaktion wird unter Verwendung von etwa 3 Äquivalenten
DIA bei 45°C
durchgeführt. Das
Kupplungsprodukt (Phenylessigsäureester
5) wird rasch in die Aldol-Zwischenprodukte 6 umgewandelt, welche
anschließend
in Verbindung 1 umgewandelt werden.
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Eine
bei 40°C
durchgeführte
Cyclisierungsreaktion benötigte
bis zur vollständigen
Umwandlung üblicherweise
4,5 Stunden. Die Cyclisierungsreaktionen unter Verwendung von etwa
2 Äquiv.
DIA oder 2,5 Äquiv. DIA
bei 45°C
benötigten
zur vollständigen
Umsetzung etwa 4,25 Stunden und ergaben Verbindung 1 in einer Ausbeute
und Qualität,
die mit denen vergleichbar waren, die unter Verwendung von 3 Äquivalenten
Base erhalten wurden.
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Die
Reaktion wurde durch Zugabe von wäßr. 2N HCl (3,5 Äquiv., bezogen
auf das Bromketon) bei 20–30°C gequencht.
Dies diente zur Neutralisation des DIA und zur Herbeiführung der
Produktkristallisation.
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Umkristallisation
des Endprodukts
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Aceton
und IPA erwiesen sich in bezug auf die Ausbeute (90-92%), die Unterdrückung von
Verunreinigungen und die Farbunterdrückung als eine hervorragende
Lösungsmittelkombination
zur Umkristallisation. Die mäßige Löslichkeit
von Verbindung 1 in Aceton (etwa 25 mg/ml bei 25°C) erfordert ein großes Lösungsmittelvolumen
zur Auflösung
der Charge und Filtration. Das nachfolgende Einengen (Vakuumdestillation)
erhöht
die Verarbeitungszeit, und die Notwendigkeit der Abtrennung und
des Recycelns von Aceton und IPA durch Destillation erhöht die Kosten
und verringert die Effizienz.
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Eine
Lösung
für das
Produktivitäts-Problem
erfordert ein Lösungsmittel,
in dem die Verbindung 1 sehr gut löslich ist. Es wurde überraschenderweise
gefunden, daß DMF-H2O eine hervorragende Lösungsmittelkombination zur
Umkristallisation ist, was die Ausbeute (>95%) und die Unterdrückung von Verunreinigungen und
Farbe betrifft. Im allgemeinen wird jedoch die Verwendung von DMF
zu einem hohen Grad an restlichem Lösungsmittel in dem kristallisierten
Produkt führen.
Wir haben überraschenderweise
festgestellt, daß,
wenn die Kristallisation bei 40 bis 60°C durchgeführt wird, wenig Einschluß von Lösungsmittel
(weniger als 0,2%) beobachtet wird. Im Vergleich dazu kommt es,
wenn die Kristallisation bei Raumtemperatur durchgeführt wird, zu
einem bedeutenden Lösungsmitteleinschluß (etwa
1 bis 2%). Verbindung 1 besitzt eine hohe Löslichkeit (135 mg/ml bei 25°C) in DMF,
die in dem Endprodukt gut toleriert wird. Halbreine Verbindung 1
wird in DMF (6,5 ml/g, 50°C)
gelöst.
Die Lösung
wird filtriert, um sämtliche
Fremdmaterie zu entfernen, und Wasser (8 ml/g) wird langsam zugegeben
(1 h), während
die Lösungstemperatur
bei 50°C
gehalten wird. Die Mischung wird auf 25°C abgekühlt, 30 Minuten lang gealtert
und filtriert. Der Kuchen wird mit DMF-H2O
(1:3), H2O und IPA gewaschen und anschließend unter
Vakuum getrocknet (25°C),
um reine Verbindung 1 zu ergeben (98% Ausbeute).
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Nach
der Zugabe von Wasser wurde die Charge auf 25°C abgekühlt und vor der Filtration
30 Minuten lang gealtert. Die Charge wird filtriert und der Kuchen
mit DMF-H2O (1:2), H2O
und anschließend
IPA gewaschen. Der Feststoff wurde anschließend in einem Vakuumofen bei
25°C getrocknet,
um das Endprodukt in 98%iger Ausbeute zu ergeben.
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Synthese
von Ketosulfid 3
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Ein
50-l-4-Hals-Rundkolben, der mit einem mechanischen Rührer, einer
N2-Leitung und einem Temperaturfühler ausgestattet
war, wurde mit o-DCB beschickt. Die Lösung wurde auf –5°C abgekühlt und
mit AlCl3 versetzt.
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Acetylchlorid
wurde unverdünnt
durch einen Zugabetrichter innerhalb eines Zeitraums von 10 Minuten zugegeben.
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Die
resultierende Suspension wurde auf –5°C abgekühlt und durch einen Zugabetrichter
innerhalb von 40 Minuten mit Thioanisol versetzt.
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Gegen
Ende der Thioanisolzugabe hatte sich ein sehr dicker gelber Niederschlag
gebildet. Ein sehr wirksames Rühren
war nötig
(mechanischer Rührer
mit hohem Drehmoment). Die Aufschlämmung wurde 60 Minuten lang
bei –2°C bis +2°C gealtert.
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Ein
50-l-4-Hals-Rundkolben, der mit einem mechanischen Rührer und
einem Temperaturfühler
ausgestattet war, wurde mit H2O (15 l) beschickt,
welches anschließend
auf 10°C
abgekühlt
wurde. Die Reaktionsmischung (Temperatur auf +2°C eingestellt, so daß die Aufschlämmung beweglich
genug ist, um umgegossen zu werden) wurde langsam (innerhalb 1 Stunde) über eine
weithalsige Teflonkanüle
unter kräftigem
Rühren
in Wasser überführt. Die
restliche Reaktionsmischung in dem Gefäß wurde mit H2O
(2 l) gequencht, welche anschließend in die Quenchmischung überführt wurde.
Während
des Quenchens wurde die Lösungsmitteltemperatur
zwischen 10 und 22°C
gehalten, indem die Zugabegeschwindigkeit gesteuert und extern gekühlt (Eis-Salzlösung-Kühlbad) wurde.
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Die
Mischung wurde 1,5 Stunden lang bei 10–25°C kräftig gerührt.
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Die
Mischung wurde in ein 100-l-Extraktionsgefäß überführt, und die Schichten wurden
getrennt. Die o-DCB-Schicht (Bodenschicht) wurde in das Extraktionsgefäß eingebracht,
H2O (7 l) wurde zugegeben und die Mischung
5 Minuten lang bei 25°C
gerührt.
Die Schichten wurden getrennt und die o-DCB-Schicht durch HPLC analysiert.
Ein quantitatives Assay, bezogen auf einen chromatographierten Standard,
zeigte die Bildung von 2,61 kg Ketosulfid 3, eine 97,5%ige Assay-Ausbeute.
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Die
o-DCB-Lösung
des Produkts wurde direkt im nächsten
Schritt verwendet.
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Herstellung
von Ketosulfon 4
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Ein
1-l-3-Hals-Rundkolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem
Temperaturfühler,
einen Zugabetrichter und einem N2-Einlaß ausgestattet
war, wurde mit Natriumwolframat-Dihydrat (1,0 g als eine Lösung in
20 ml H2O), Schwefelsäure (1M, 4 ml), Ketosulfidlösung (1
l einer o-DCB-Lösung,
98 g, 1 Äquiv.)
und Aliquat 336 beschickt.
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Die
Mischung wurde unter einer Stickstoffatmosphäre auf 45°C erwärmt. Ein Zugabetrichter wurde
mit 150 ml wäßrigem 30%igem
Wasserstoffperoxid beschickt, und 15 ml wurden zu der Ketosulfid-Na2WO4-Mischung zugegeben.
Die Reaktion wurde 15 Minuten lang gealtert und geprüft.
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Der
Rest des Wasserstoffperoxids (135 ml) wurde innerhalb l Stunde bei
einer Temperatur von 45°C zugegeben.
Die Reaktion wurde 30 Minuten lang gealtert und analysiert.
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Die
Mischung wurde auf 18°C
abgekühlt.
Das nichtreagierte Peroxid wurde durch langsame Zugabe von wäßriger 20gew.-%iger
Natriumhydrogensulfitlösung
gequencht. Die Temperatur wurde unter 25°C gehalten.
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Die
Mischung wurde 30 Minuten lang bei 22°C gealtert und anschließend filtriert.
Der nasse Kuchen wurde einmal mit H2O (100
ml) und einmal mit IPA (300 ml) gewaschen und anschließen im Vakuum
bei 40°C (Stickstoffspülung) getrocknet,
um 104,7 g Ketosulfon (89,6% Ausbeute aus Thioanisol) zu ergeben.
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Ein
2-l-3-Hals-Rundkolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem
Temperaturfühler,
einem Zugabetrichter und einem N2-Einlaß ausgestattet
war, wurde mit Eisessig, Ketosulfon und wäßrig. 48%igem HBr beschickt.
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Ein
Zugabetrichter wurde mit Brom beschickt. Eine 10%ige (8,1 g) Beschickung
mit Brom ergab eine orange Aufschlämmung, die 30 Minuten lang
bei 25°C
gealtert und anschließend
geprüft
wurde.
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Die
Bromierungsreaktion hatte eine Induktionsperiode von 1-15 Minuten, wonach
das Brom bei der Zugabe rasch verbraucht wurde. Der Rest des Broms
wurde innerhalb von 50 Minuten bei 20-25°C
zugegeben. Die resultierende blaßgelbe Aufschlämmung wurde
2 Stunden lang bei 22–25°C gealtert.
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Nach
dem 2–3stündigen Altern
der Mischung wurde die Charge filtriert. Der nasse Kuchen wurde
einmal mit 200 ml 1:1 H2O:HOAc und einmal
mit H2O (200 ml) gewaschen. Der Kuchen wurde
bei 40°C
unter einem N2-Strom getrocknet, um 126,0
g Bromketon (87%) zu ergeben.
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HERSTELLUNG
VON Verbindung 1
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Ein
500-ml-3-Hals-Rundkolben ohne Schikanen, ausgestattet mit einem
mechanischen Rührer,
einem Temperaturfühler
und einem Stickstoffeinlaß,
wurde mit Phenylessigsäure
und DMF (150 ml) beschickt. Das Reaktionsgefäß wurde mit N2 gespült.
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Zu
der Lösung
wurde 50gew.-%ige NaOH zugegeben, was zu einer zweiphasigen Mischung
führte. Die
resultierende Mischung wurde eine Stunde lang bei 4°C kräftig gerührt.
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Das
Bromketon 2 wurde zu der Natriumphenylacetatlösung hinzugegeben.
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Der
Reaktionskolben wurde wegen der bekannten Lichtempfindlichkeit von
Verbindung 1 vor Licht geschützt.
Diisopropylamin (DIA) wurde durch eine Spritze zugegeben (keine
exotherme Reaktion), und die Charge wurde 3,5 Stunden lang bei 45°C gealtert.
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Die
Reaktionslösung
wurde auf 20–25°C abgekühlt und
innerhalb von 1 Stunde durch einen Zugabetrichter mit 2N HCl versetzt,
wobei die Temperatur zwischen 20 und 30°C gehalten wurde.
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Das
Produkt wurde durch Zugabe von Wasser (32 ml, durch einen Zugabetrichter)
zu der Aufschlämmung
innerhalb von 1 Stunde weiter ausgefällt.
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Nach
der 1–2stündigen Alterung
bei 25°C
wurde die Charge filtriert. Die Stammlösungen wurden recycelt, um
das gesamte Produkt aus dem Kolben zu entfernen. Der nasse Kuchen
wurde einmal mit 10 ml 1:3 DMF:IPA und einmal mit 20 ml IPA gewaschen.
Der Kuchen wurde sauggetrocknet, um 7,36 g halbreine Verbindung
1 zu ergeben (78%).
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UMKRISTALLISATION
VON Verbindung 1
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Ein
12-l-4-Hals-Rundkolben, der mit einem mechanischen Rührer, einem
Temperaturfühler
und einem Stickstoffeinlaß ausgestattet
war, wurde mit halbreiner Verbindung 1 und DMF (5,5 l) beschickt.
Die Mischung wurde 20 Minuten lang auf 52°C erwärmt.
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Die
Lösung
wurde durch einen Line-1-Mikron-Filter in einen 20-l-4-Hals-RB-Kolben
(ausgestattet mit einem mechanischen Rührer, einem Stickstoffeinlaß, einem
Stickstoffeinlaß und
einem Thermoelement) filtriert. Das Gefäß und die "Line" wurden
mit 500 ml DMF gespült.
Die Lösungstemperatur
wurde auf 52°C
eingestellt, und anschließend
wurde Wasser (7,5 1) durch eine peristaltische Pumpe innerhalb von
90 Minuten zugegeben.
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Während der
Wasserzugabe wurde die Temperatur zwischen 49°C und 52°C gehalten. Nachdem etwa 10%
des Wassers zugegeben waren, begannen sich Kristalle zu bilden.
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Die
resultierende Aufschlämmung
ließ man
innerhalb von 90 Minuten auf 25°C
abkühlen.
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De
Aufschlämmung
wurde filtriert, der Kuchen mit DMF-H2O
(1:2, 2 l), H2O (3 l) und dann 2 l IPA gewaschen.
Der Feststoff wurde 12 Stunden lang unter Vakuum bei 25°C getrocknet,
um 980 g (98%) von Verbindung 1 als einen blaßgelben Feststoff zu ergeben.
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Die
folgenden Abkürzungen
haben die angegebenen Bedeutungen:
- Ac
- Acetyl
- Aliquat
- Tricaprylylmethylammoniumchlorid
- DIA
- Diisopropylamin (auch
DIPA genannt)
- DMAC
- N,N-Dimethylacetamid
- DMAP
- 4-(Dimethylamino)pyridin
- DMF
- N,N-Dimethylformamid
- HOAc
- Essigsäure
- IPA
- Isopropylalkohol
- NMP
- 1-Methyl-2-pyrrolidinon
- NSAID
- Nichtsteroidales Antiphlogistikum
- oDCB
- ortho-Dichlorbenzol
- THF
- Tetrahydrofuran