DE1017617B - Verfahren zur Herstellung von 4-Oxy-cinnolinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 4-Oxy-cinnolinen

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DE1017617B DEM24118A DEM0024118A DE1017617B DE 1017617 B DE1017617 B DE 1017617B DE M24118 A DEM24118 A DE M24118A DE M0024118 A DEM0024118 A DE M0024118A DE 1017617 B DE1017617 B DE 1017617B
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D237/00Heterocyclic compounds containing 1,2-diazine or hydrogenated 1,2-diazine rings
    • C07D237/26Heterocyclic compounds containing 1,2-diazine or hydrogenated 1,2-diazine rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D237/28Cinnolines

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4-Oxy-cinnolinen Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von 4-Oxy-cinnolin-carbonsäuren-(3) und 4-Oxy-cinnolinen. Diese Derivate des Cinnolins können am Benzolkern einen oder mehrere Substituenten tragen, wie Halogen, Alkyl, Aryl, Alkoxy, Aryloxy, Alkylsulfonyloxy, Arylsulfonyloxy oder Gruppen, die in Aminogruppen übergeführt werden können (einschließlich Nitrogruppen). Diese Derivate des Cinnolins sind wertvolle Zwischenprodukte insbesondere bei der Herstellung von therapeutisch wirksamen Substanzen, wie den trypanociden 6-Pyrimidylamino-cinnolinen und den N1, N3-Bis-L4'-amino-cinnolyl-(6)]-guanidinen.
  • Die Methoden, die bisher allgemein zur Herstellung von Verbindungen dieser Art verwendet wurden, sind von N. J. Leonard [vgl. Chem. Revs., 37, 269 (1945)] beschrieben worden; neue Methoden wurden dann von demselben Autor angegeben [vgl. Leonard und Mitarb., J. Org. Chem., 12, 47 (1947)].
  • Diese verschiedenen Methoden weisen Nachteile auf und haben nur begrenzte Anwendungsmöglichkeit, was unter anderem darauf zurückzuführen ist, daß man in 1, 2-Stellung disubstituierte Benzole verwendet, die normalerweise verhältnismäßig schwer zugänglich sind. Darüber hinaus sollen diese Ausgangsstoffe, falls das gewünschte Cinnolinderivat am Benzolkern substituiert ist, ebenfalls diese Substituenten in den geeigneten Stellungen tragen, bevor das Cinnolinderivat durch Cyclisierung gebildet wird; die Herstellung solcher Ausgangsstoffe kann schwierige Trennungsmaßnahmen der Isomeren erfordern.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein neues und vorteilhaftes Verfahren zur Herstellung der obigen Derivate des Cinnolins.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der erwähnten 4-Oxy-cinnolin-carbonsäuren-(3) und 4-Oxycinnoline besteht darin, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel durch Erwärmen in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators vom Friedel-Crafts-Typ cyclisiert, und die durch diese Cyclisierung erhaltenen Substanzen gegebenenfalls hydrolysiert und, falls notwendig, decarboxyliert. In der obigen Formel l bedeutet X ein Chlor-oder Bromatom (vorzugsweise Chlor) ; Y bedeutet eine Halogencarbonyl- oder Carbalkoxygruppe. Der Benzolring kann einen oder mehrere Substituenten tragen, mit der Maßgabe, daß wenigstens eine der o-Stellungen zur Hydrazongruppe unsubstituiert bleibt. Die genannten Verbindungen der allgemeinen Formel I haben die angegebene Struktur, sie können jedoch auch in der folgenden tautomeren Azoform vorliegen: Es sei erwähnt, daß bei Bezugnahme auf die Verbindungen der Formel I in der folgenden Beschreibung die Verbindungen der Formel II und die Mischungen dieser beiden Formen ebenfalls umfaßt sind.
  • Man kann diese Ausgangsstoffe allgemein ohne Schwierigkeit und in guter Ausbeute aus leicht zugänglichen Stoffen erhalten. Infolgedessen weist das erfindungsgemäße Verfahren gegenüber den bisher angewandten Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Derivate des Cinnolins wesentliche Vorteile auf.
  • Wenn in der obigen Formel I Y eine Halogencarbonyl-oder Carbalkoxygruppe bedeutet, so ist das durch Cyclisierung erhaltene Produkt durch Hydrolyse in eine 4-Oxycinnolin-carbonsäure-(3) überführbar.
  • Unter den verschiedenen Arten von Ausgangsstoffen, die man verwenden kann, sind die Dicarbonsäurehalogenide und insbesondere die Dicarbonsäurechloride der Formel I, worin X ein Chloratom und Y eine Halogencarbonylgruppe bedeutet, besonders leicht zugänglich, sie stellen deshalb die bevorzugten Ausgangsmaterialien zur gleichzeitigen Herstellung der 4-Oxy-cinnolin-carbonsäuren -(3) und der 4-Oxy-cinnoline dar, die man aus diesen Säuren durch Decarboxylierung in einfacher Weise erhalten kann.
  • Die erfindungsgemäße Cyclisierung wird, wie schon errechnet, bewirkt, indem man die Verbindungen der Formel I mit einem Katalysator vom Friedel-Crafts-Typ in einem gegenüber den Reaktionskomponenten inerten Lösungsmittelmedium erwärmt.
  • Durchgeführte Versuche haben gezeigt, daß die Katalysatoren dieses Typs nicht alle gleich wirksam sind und daß die erhaltenen Ausbeuten je nach dem verwendeten Katalysator und Ausgangsmaterial variieren. Nichtsdestoweniger wurde festgestellt, daß die Katalysatoren aus der Gruppe, die Titantetrachlorid, Zinn(IV)-chlorid, Antimonpentachlorid, Eisenchlorid und Aluminiumchlorid umfaßt, meistens geeignet sind und daß man unter diesen Katalysatoren vorzugsweise das Titantetrachlorid und das Zinn(IV)-chlorid verwendet. Das bevorzugte Lösungsmittel ist Nitrobenzol, jedoch können auch andere inerte Lösungsmittel, wie Chlorbenzol, Dichloräthan und Tetrachloräthan, mit Vorteil verwendet werden. Die optimale Reaktionstemperatur variiert ebenfalls j e nach den verwendeten Reaktionskomponenten und kann in jedem einzelnen Fall leicht bestimmt werden. Es wurde festgestellt, daß diese optimale Temperatur im allgemeinen bei etwa 80 bis 120° liegt.
  • Die Verfahrensprodukte können aus dem den Katalysator enthaltenden Reaktionsgemisch nach üblichen Methoden isoliert werden, wobei im einzelnen auf die Beispiele verwiesen wird. Wenn dabei das Lösungsmittel durch Abtreiben mit Wasserdampf entfernt wird, so kann dadurch eine Hydrolyse von Carbonsäurechlorid- oder Carbonsäureestergruppen bewirkt werden.
  • Die Decarboxylierung der 4-Oxy-cinnolin-carbonsäuren-(3) zu den entsprechenden 4-Oxy-cinnolinen kann leicht durch Erhitzen dieser Säuren auf eine Temperatur von 200 bis 215° in einem inerten Lösungsmittel, wie Benzophenon, durchgeführt werden.
  • Die Verbindungen der Formel I können leicht aus den entsprechenden Säuren erhalten werden, die ihrerseits durch in der Literatur bereits bekannte und beschriebene Methoden hergestellt werden können, z. B. durch Kuppeln von diazotiertem Anilin, das auch substituiert sein kann, mit einem geeigneten funktionellen Derivat der Malonsäure.
  • Zur Herstellung der Verbindungen der Formel I, worin Y eine Halogencarbonylgruppe bedeutet, wird das geeignete substituierte diazotierte Anilin mit Äthylmalonat gekuppelt und das erhaltene Phenylhydrazon des Mesoxalsäureäthylesters mit überschüssiger Lauge bei unterhalb 65° verseift.
  • Das Phenylhydrazon der Mesoxalsäure wird dann durch Behandlung des Gemisches mit einer verdünnten Säure und Filtrieren des ausgefallenen Produktes isoliert. Man kann dieses dann in das Dicarbonsäurechlorid durch Behandlung mit Phosphorpentachlorid oder Thionylchlorid in einem trockenen, keine Hydroxylgruppen enthaltenen Lösungsmittel, wie Chloroform, Benzol oder Nitrobenzol, umwandeln. Die Umsetzung wird zweckmäßiger-weise auf dem Wasserbad durchgeführt, wobei das Lösungsmittel so gewählt wird, daß durch Abkühlen eine gute Ausbeute an kristallinem Produkt erhalten wird.
  • Diejenigen Verbindungen, bei denen Y eine Carbalkoxygruppe ist, können durch teilweise Hydrolyse des Phenylhydrazons des Mesoxalsäureäthylesters und anschließende Umwandlung der entstehenden Estersäuren zu den entsprechenden Säurechloriden erhalten werden. Zum Beispiel wird durch allmähliche Zugabe einer äquimolarenMenge einer2 n-N atriumhydroxydlösungin siedender äthanolischer Lösung hydrolysiert, wobei das Gemisch genau alkalisch gegen Phenolphthalein gehalten wird. Das Natriumsalz des Halbesters kann in diesem Stadium durch Abkühlen und Filtrieren isoliert werden.
  • Die Verbindungen der Formel I werden vorzugsweise vor der Cyclisierung isoliert; alternativ kann man sie jedoch in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Nitrobenzol, herstellen und sie in situ mit dem Katalysator behandeln, obzwar bei diesem Verfahren im allgemeinen schlechtere Ausbeuten erzielt werden.
  • Wie schon eingangs erwähnt, wurden zwar bereits Methoden zur Herstellung von Verbindungen dieser Art beschrieben. Diese bekannten Verfahren arbeiten jedoch mit außerordentlich geringen Ausbeuten, während bei dem erfindungsgemäßen Verfahren sehr viel bessere Ausbeuten erzielt werden. Abgesehen davon, sind bei den bekannten Verfahren sehr viele Stufen zur Erzielung eines bestimmten Produktes erforderlich, während bei dem erfindungsgemäßen Verfahren viel weniger Stufen zur Erzielung eines bestimmten Endproduktes notwendig sind. Dies geht deutlich aus den beiden folgenden Tabellen I und II hervor, worin die literaturbekannten Verfahren hinsichtlich der Anzahl der Stufen und der Ausbeute mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verglichen sind. Außerdem sind durch das erfindungsgemäße Verfahren eine ganze Reihe von Cinnolinderivaten überhaupt erst zugänglich geworden, da die zur Herstellung nach den bekannten Methoden, z. B. der Richterschen Methode, erforderlichen Ausgangsverbindungen normalerweise verhältnismäßig schwer zugänglich sind, die häufig nur durch schwierige Trennverfahren der möglichen Isomeren erhalten werden können. Abgesehen davon, werden nach dem erfindungsgemäßen Verfahren, falls Isomere möglich sind, diese nicht in gleichen Mengen gebildet, und es überwiegt jeweils ein Isomeres, das dann durch einmaliges Umkristallisieren aus einem geeigneten Lösungsmittel bereits rein erhalten werden kann. Die Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern, ohne sie zu beschränken.
  • Beispiel 1 14g p-Chlorphenylhydrazon des Mesoxalylchlorids werden in 85 ccm trockenem Nitrobenzol gelöst, dann gibt man 9,5 g Titantetrachlorid zu. Die Lösung wird 41/2 Stunden auf dem Wasserbad erwärmt und dann in 250 ccm 2 n-Natronlauge gegossen. Das Nitrobenzol wird durch Wasserdampfdestillation entfernt, und die unlöslichen Titansalze werden durch Filtrieren abgetrennt. Beim Ansäuern des Filtrats mit 30 ccm konzentrierter Salzsäure erhält man die 6-Chlor-4-oxy-cinnolin-carbonsäure-(3), die aus Dimethylformamid in Form farbloser Nadeln vom F. = 267° (unter Zersetzung) kristallisiert. Man kann die 6-Chlor-4-oxy-cinnolin-carbonsäure-(3) auch aus dem p-Chlorphenylhydrazon des Mesoxalylchlorids durch eine analoge Methode herstellen unter Verwendung von 1,1 Mol eines der folgenden wasserfreien Katalysatoren: Zinntetrachlorid, Eisenchlorid, Antimonpentachlorid oder Aluminiumchlorid.
  • Eine Mischung von 4,7 g 6-Chlor-4-oxy-cinnolin-carbonsäure-(3) und 25 g Benzophenon wird bis zur Beendigung der Kohlendioxydentwicklung - was 50 Minuten erfordert - auf 205 bis 215° erwärmt. Die geschmolzene abgekühlte Mischung wird mit 200 ccm Äther extrahiert und der Rückstand von rohem 6-Chlor-4-oxy-cinnolin kristallisiert aus Äthanol in feinen gelblichen Nadeln vom F. = 296°-Das p-Chlorphenylhydrazon des Mesoxalylchlorids wird auf folgende Weise hergestellt: Man gibt zu 127,5 g geschmolzenem p-Chloranilin vorsichtig 250 ccm konzentrierte Salzsäure. Die weiße kristalline Masse von p-Chloranilin-chlorhydrat wird auf 0° abgekühlt und mit 1,5 kg zerkleinertem Eis vermischt. Man gibt eine Lösung von 71 g Natriumnitrit in 300 ccm Wasser auf einmal zu und rührt die Mischung kräftig 10 Minuten. Die überschüssige salpetrige Säure wird durch Zugabe von Sulfaminsäure zersetzt. Die kalte Lösung des Diazoniumsalzes wird innerhalb von 30 Minuten tropfenweise zu einer gut gerührten Mischung aus 160 g Malonsäurediäthylester, 21 Äthanol, 140 g wasserfreiem Natriumacetat und 400 ccm Wasser gegeben, wobei die Temperatur bei 0° gehalten wird. Man setzt das Rühren noch 5 Stunden fort und läßt die Temperatur bis auf 20° ansteigen. Die Suspension des p-Chlorphenylhydrazons des Mesoxalsäureäthylesters wird filtriert, und das Produkt wird aus 1 1 Äthanol umkristallisiert und in Form feiner gelber Nadeln vom F. = 76° erhalten. Man gibt zu einer siedenden Lösung von 10 g Mesoxalsäureäthylester-p-chlorphenylhydrazon in 16,5 ccm Äthanol innerhalb von 7 Minuten tropfenweise 16,5 ccm 2 n-Natronlauge zu. Beim Abkühlen der Reaktionsmischung auf gewöhnliche Temperatur scheidet sich das Natriumsalz des p-Chlorphenylhydrazons des Mesoxalsäuremonoäthylesters in Form einer gelben Substanz ab. Man gibt 41 ccm Wasser und 41 ccm 2 n-Natronlauge zu und rührt die Mischung kräftig 3 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur, um die zweite Phase der Hydrolyse durchzuführen. Die erhaltene rote Lösung wird mit 60 ccm 2 n-Salzsäure angesäuert. Das p-Chlorphenylhydrazon der Mesoxalylsäure scheidet sich in Form einer gelben Substanz ab, die aus Essigsäure in gelben Nadeln vom F. = 190° (unter Zersetzung) kristallisiert. Man gibt zu einer Suspension von 70 g Mesoxalsäure-p-chlorphenylhydrazon in 400 ccm trockenem Nitrobenzol 120 g Phosphorpentachlorid. Wenn sich die anfänglich heftige Reaktion beruhigt hat, wird die Mischung 35 Minuten auf dem Dampfbad erwärmt. Beim Abkühlen auf Eis kristallisiert das p-Chlorphenylhydrazon des Mesoxalylchlorids. Man filtriert es, wäscht mit 11 trockenem Petroläther vom Siedebereich 40 bis 60° und trocknet im Vakuum über Silikagel. Das Produkt wird in Form feiner gelber Nadeln erhalten, die bei 156 bis 157° unter Zersetzung schmelzen. Beispiele 2 bis 11 In der folgenden Tabelle 1 sind andere Beispiele für 4-Oxy-cinnolin-carbonsäuren-(3) und 4-Oxy-cinnoline angegeben, die erfindungsgemäß aus den entsprechenden Phenylhydrazonen des Mesoxalylchlorids nach einem analogen Verfahren, wie im Beispiel 1 beschrieben, hergestellt wurden, wobei als Katalysator entweder Zinntetrachlorid oder Titantetrachlorid verwendet wird. Die Schmelzpunkte bzw. Siedepunkte der in den Beispielen 2 bis 14 verwendeten Zwischenprodukte sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben. Beispiel 12 Das m-Chlorphenylhydrazon des Mesoxalylchlorids wurde in analoger Weise cyclisiert, wobei als Katalysator Titantetrachlorid verwendet wurde. Das Rohprodukt vom F. = 249 bis 251° (Zersetzung) wurde in 80°/oiger Ausbeute erhalten. Durch einmaliges Umkristallisieren aus Dimethylformamid erhält man 5-Chlor-4-oxy-cinnolincarbonsäure-(3) vom F. = 263 bis 264° (Zersetzung) in einer Gesamtausbeute von 63 °/o. Durch Decarboxylierung in Benzophenon erhält man das 5-Chlor-4-oxy-cinnolin vom F. = 330 bis 332° in 76°/oiger Ausbeute. Die Struktur dieses Produktes wurde durch die Tatsache belegt, daß das andere mögliche Isomere, nämlich 7-Chlor-4-oxycinnolin, einen Schmelzpunkt von 276 bis 277° (Atkinson und Simpson, J. Chem. Soc., 1947, S. 232) besitzt. Beispiel 13 Das 3-Brom-4-methyl-phenylhydrazon des Mesoxalylchlorids wurde in analoger Weise cyclisiert, wobei als Katalysator Zinntetrachlorid verwendet wird. Das Rohprodukt vom F. = 250 bis 254° (Zersetzung) wurde in 57°/oiger Ausbeute erhalten. Durch einmaliges Umkristallisieren aus Dimethylformamid erhält man 5- (oder 7-) Brom-4-oxy-6-methyl-cinnolin-carbonsäure-(3) vom F. = 262 bis 263° (Zersetzung) in einer Gesamtausbeute von 400/,. Durch Decarboxylierung in Benzophenon erhält man 5- (oder 7-) Brom-4-oxy-6-methyl-cinnolin vom F. = 288 bis 289° in 45°/oiger Ausbeute. Beispiel 14 Das 3, 4-Dichlor-phenylhydrazon des Mesoxalylchlorids wurde in analoger Weise cyclisiert, unter Verwendung von Titantetrachlorid als Katalysator. Das Rohprodukt vom F. = 253° (Zersetzung) wurde in 66°/oiger Ausbeute erhalten. Durch einmaliges Umkristallisieren aus Essigsäure erhält man 5, 6-Dichlor-4-oxy-cinnolin-carbonsäure-(3) vom F. = 268° (Zersetzung) in einer Gesamtausbeute von 46 °/o. Durch Dicarboxylierung des Rohprodukts in Benzophenon erhält man nach Umkristallisieren aus Essigsäure das 5, 6-Dichlor-4-oxy-cinnolin vom F. = 336 bis 337° in 65°/oiger Ausbeute. Die Struktur dieses Produktes wird durch die Tatsache belegt, daß mit dem anderen möglichen Isomeren, nämlich 6, 7-Dichlor-4-oxy-cinnolin vom F. = 340 bis 342° (hergestellt nach Keneford und Simpson, J. Chem. Soc., 1947, S. 227), ein Mischschmelzpunkt von 299 bis 304°, also eine deutliche Schmelzpunktdepression, erhalten wurde. Weiterhin wird bei der Acetylierung mit Essigsäureanhydrid 4-Acetoxy-5, 6-dichlor-cinnolin vom F. = 178 bis 179° erhalten. Der Mischschmelzpunkt mit 4-Acetoxy-6, 7-dichlorcinnolin vom F. = 148 bis 149° liegt bei 125°, zeigt also ebenfalls eine deutliche Schmelzpunktdepression. Beispiel 15 Eine Lösung von 25g p-Methylphenylhydrazon des Mesoxalsäuremonoäthylesters und 13 g reinem Thionylchlorid in 700 ccm trockenem Benzol wird 1 Stunde auf dem Dampfbad unter Rückfluß erwärmt. Es entwickeln sich Salzsäure und Schwefeldioxyd. Das Lösungsmittel und das überschüssige Thionylchlorid werden im Vakuum bei 50° entfernt, und der gelbe Rückstand des p-Methylphenylhydrazons des a-Carbäthoxy-glyoxylsäure-chlorids wird in 200 ccm trockenem Nitrobenzol gelöst. Die Cyclisierung wird bewirkt, indem diese Lösung mit 27,4 g Zinntetrachlorid 2 Stunden auf dem Dampfbad erwärmt wird. Die heiße Mischung wird in 760 ccm 2 n-Natronlauge gegossen. Das Nitrobenzol wird durch Wasserdampfdestillation entfernt und der Rückstand in der Hitze filtriert. Durch Ansäuern des Filtrats mit konzentrierter Salzsäure scheidet sich die 4-Oxy-6-methyl-cinnolincarbonsäure-(3) in Form einer braunen Substanz ab, die aus Essigsäure in Form gelblicher Nadeln vom F. = 265 bis 266° (unter Zersetzung) kristallisieren.
  • Das p-Methylphenylhydrazon des Mesoxalsäuremonoäthylesters wird auf folgende Weise hergestellt: Man gibt zu 107 g geschmolzenem p-Toluidin vorsichtig 250 ccm konzentrierte Salzsäure. Der kristalline Brei des p-Toluidin-chlorhydrats wird auf 0° abgekühlt und mit 1 kg zerkleinertem Eis vermischt. Man gibt rasch eine Lösung von 71g Natriumnitrit in 300 ccm Wasser zu und rührt die Mischung kräftig 10 Minuten. Die überschüssige salpetrige Säure wird durch Zugabe von Sulfaminsäure zersetzt. Die kalte Lösung des Diazoniumsalzes wird tropfenweise innerhalb von 15 Minuten unter Rühren zu einer Mischung von 160 g Malonsäurediäthylester, 21 Äthanol, 140 g wasserfreiem Natriumacetat und 400 ccm Wasser gegeben, wobei die Temperatur bei 0° gehalten wird. Man setzt das Rühren noch 12 Stunden fort und läßt die Temperatur auf 20° ansteigen. Die äthanolische Lösung wird durch Abhebern des roten Öls, das sich abgeschieden hat, abgetrennt. Diese Lösung wird im Vakuum bis auf ein Volumen von 1,21 eingedampft und dann mit 31 Wasser verdünnt. Das zurückbleibende Rohprodukt scheidet sich in Form eines roten Öls ab. Dieses wird gleichzeitig mit der ersten Fraktion des,roten Öls in Äther gelöst. Die Lösung wird mit Wasser gewaschen und über wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet. Durch Entfernung des Lösungsmittels und Destillation des Rückstandes im Hochvakuum erhält man das p-Methylphenylhydrazon des Mesoxalsäurediäthylesters in Form eines hellgelben Öls, das unter 0,2 mm bei 159 bis 172' siedet.
  • Man gibt zu einer Lösung von 150 g p-Methylphenylhydrazon des Mesoxalsäurediäthylesters in 280 ccm siedendem Äthanol im Verlaufe von 30 Minuten tropfenweise 280 ccm 2 n-Natronlauge, wobei die Lösung während der Zugabe gegen Phenolphthylein genau alkalisch gehalten wird. Die erhaltene klare rote Lösung wird 10 Minuten erwärmt und dann mit einem Gemisch von 300 cm 2 n-Salzsäure und 1 1 Wasser angesäuert. Das p-Methylphenylhydrazon des Mesoxalsäuremonoäthylesters scheidet sich in Form einer gelben Substanz ab, die aus 600 ccm Äthanol kristallisiert, feine gelbe Nadeln ergibt, die bei 141° unter Zersetzung schmelzen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 4-Oxy-cinnolinen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel worin X ein Chlor- oder Bromatom und Y eine Halogen-carbonyl- oder Carbalkoxygruppe bedeutet, wobei der Benzolkern noch einen oder mehrere Substituenten tragen kann, mit der Maßgabe, daß wenigstens eine der o-Stellungen zur Hydrazongruppe unsubstituiert bleibt, durch Erwärmen in einem inerten Lösungsmittel in Gegenwart eines Katalysators vom Friedel-Crafts-Typ cyclisiert und gegebenenfalls die so erhaltenen Verfahrensprodukte hydrolysiert und, falls erwünscht, dann decarboxyliert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Cyclisierung bei einer Temperatur von 80 bis 120° durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Katalysator Titan- oder Zinntetrachlorid verwendet wird.
DEM24118A 1953-08-13 1954-08-12 Verfahren zur Herstellung von 4-Oxy-cinnolinen Pending DE1017617B (de)

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