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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zur Verwendung von VEGF-Antagonisten für therapeutische
Zwecke.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
zwei Hauptzellkomponenten des Gefäßsystems sind die Endothel-
und Glattmuskelzellen. Die Endothelzellen bilden die Auskleidung
der inneren Oberfläche
aller Blutgefäße und stellen
so eine nicht-thrombogene Grenzfläche zwischen Blut und Gewebe
her. Darüber
hinaus sind Endothelzellen eine wichtige Komponente für die Entwicklung
neuer Kapillaren und Blutgefäße. So vermehren
sich Endothelzellen während
der Angiogenese oder Gefäßneubildung,
die mit Tumorwachstum und Metastasenbildung assoziiert ist, und
einer Vielzahl nicht-neoplastischer Erkrankungen oder Störungen.
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Für verschiedene,
natürlich
auftretende Polypeptide wurde erwiesen, dass sie die Vermehrung von
Endothelzellen induzieren. Unter diesen Polypeptiden finden sich
die basischen und sauren Fibroblastenwachstumsfaktoren (FGF), Burgess & Maciag, Annual
Rev. Biochem. 58, 575 (1989), aus Blutplättchen gewonnener Endothelzellen-Wachstumsfaktor
(PD-ECGF), Ishikawa et al., Nature 338, 557 (1989), und vaskulärer Endothelwachstumsfaktor (VEGF),
Leung et al., Science 246, 1306 (1989); Ferrara & Henzel, Biochem. Biophys. Res. Commun. 161,
851 (1989); Tischer et al., Biochem. Biophys. Res. Commun. 165,
1198 (1989); Ferrara et al., PCT-Patentveröffentlichung
Nr. WO 90/13.649 (veröffentlicht
am 15. November 1990).
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VEGF
wurde zuerst in Medium identifiziert, das durch Rinder-Hypophysenfollikeloder
-Follikelsternzellen konditioniert war. Biochemische Analysen geben
an, dass Rinder-VEGF ein dimeres Protein mit einem scheinbaren Molekulargewicht
von etwa 45.000 Dalton und mit einer offensichtlichen mitogenen
Spezifität
für vaskuläre Endothelzellen
ist. DNA, die für
Rinder-VEGF kodiert, wurde durch Screenen einer cDNA-Bibliothek, die von
solchen Zellen hergestellt worden war, unter Verwendung von Oligonucleotiden,
basierend auf der aminoterminalen Aminosäuresequenz des Proteins als
Hybridisierungssonden, isoliert.
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Menschlicher
VEGF wurde durch erstes Screenen einer cDNA-Bibliothek, hergestellt
aus menschlichen Zellen, unter Verwendung von Rinder-VEGF-cDNA als
Hybridisierungssonde erhalten. Eine hierbei identifizierte cDNA
kodiert für
ein 165-Aminosäureprotein
mit mehr als 95 % Homologie mit Rinder-VEGF, und dieses Protein
wird als menschlicher VEGF (hVEGF) bezeichnet. Die mitogene Aktivität von menschlichem
VEGF wurde durch Exprimieren der menschlichen VEGF-cDNA in Säugetier-Wirtszellen
bestätigt.
Durch Zellen, die mit der menschlichen VEGF-cDNA transfiziert wurden,
konditioniertes Medium förderte
die Vermehrung von Kapillarendothelzellen, während Kontrollzellen keine Wirkung
zeigten. Leung et al., Science 246, 1306 (1989).
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Mehrere
zusätzliche
cDNA wurden in menschlichen cDNA-Bibliotheken identifiziert, die
für 121-,
189- und 206-Aminosäureisoformen
von hVEGF (kollektiv auch als hVEGF-verwandte Proteine bezeichnet)
kodieren. Das 121-Aminosäureprotein
unterscheidet sich vom hVEGF durch die Deletion der 44 Aminosäuren zwischen
den Resten 116 und 159 in hVEGF. Das 189-Aminosäureprotein unterscheidet sich
vom hVEGF durch die Insertion von 24 Aminosäuren am Rest 116 in hVEGF und
ist offensichtlich identisch mit dem menschlichen vaskulären Permeabilitätsfaktor
(hVPF). Das 206-Aminosäureprotein
unterscheidet sich vom hVEGF durch die Insertion von 41 Aminosäuren am
Rest 116 in hVEGF. Houck et al., Mol. Endocrin. 5, 1806 (1991);
Ferrara et al., J. Cell. Biochem. 47, 211 (1991); Ferrara et al., Endocrine
Reviews 13, 18 (1992); Keck et al., Science 246, 1309 (1989); Connolly
et al., J. Biol. Chem. 264, 20017 (1989); Keck et al., EP-Patent
Veröffentlichungs-Nr.
0 370 989 (veröffentlicht
am 30. Mai 1990).
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VEGF
stimuliert nicht nur die Vermehrung von vaskulären Endothelzellen, sondern
induziert auch vaskuläre
Permeabilität
und Angiogenese. Angiogenese, die die Bildung neuer Blutgefäße aus bereits
existierendem Endothel einbindet, ist eine wichti ge Komponente für zahlreiche
Erkrankungen und Störungen,
umfassend altersbedingte Makuladegeneration (AMD).
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Ein Übersichtsartikel
von D'Amore in Investigative
Ophthalmology & Visual
Science 35(12), 3974-3979 (1994), erörtert mögliche Mechanismen retinaler
und choroidaler Gefäßneubildung.
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Im
Abstract von Smith et al. in Investigative Ophthalmology & Visual Science
36(4), 5871 (15. März
1995), wird offenbart, dass Antisense-VEGF retinale Gefäßneubildung
reduziert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Verwendung eines hVEGF-Antagonisten,
der die extrazelluläre
Domäne
eines hVEGF-Rezeptors umfasst, bei der Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung von AMD bereit. Der Antagonist inhibiert die mitogene,
angiogene oder andere biologische Aktivität von hVEGF und ist somit zur
Behandlung von AMD nützlich,
die durch unerwünschte
exzessive Neovaskularisation gekennzeichnet ist.
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Der
VEGF-Antagonist kann mit einer zytotoxischen Gruppierung konjugiert
sein.
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Sofern
erwünscht,
wird der VEGF-Antagonist, entweder gleichzeitig oder nacheinander,
mit einem oder mehreren anderen VEGF-Antagonisten oder anti-angiogenen
Substanzen zusammen verabreicht.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnungen
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1 zeigt die Wirkung von monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörpern (A4.6.1
oder B2.6.2) oder eines irrelevanten Anti-Hepatozytenwachstumsfaktor-Antikörpers (Anti-HGF) auf die Bindung
der monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörper an hVEGF.
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2 zeigt
die Wirkung von monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörpern (A4.6.1 oder B2.6.2)
oder eines irrelevanten Anti-HGF-Antikörpers auf die biologische Aktivität von hVEGF
in Kulturen von Rinder-Nebennierenrindenkapillarendothel- (ACE-)
Zellen.
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3 zeigt die Wirkung von monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörpern (A4.6.1,
B2.6.2 oder A2.6.1) auf die Bindung von hVEGF an Rinder-ACE-Zellen.
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4 zeigt
die Wirkung der Behandlung mit monoklonalen A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörpern auf die
Wachstumsgeschwindigkeit des Wachstums von NEG55-Tumoren bei Mäusen.
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5 zeigt
die Wirkung der Behandlung mit monoklonalen A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörpern auf die
Größe der NEG55-Tumoren
bei Mäusen
nach fünf
Wochen Behandlung.
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6 zeigt
die Wirkung der Behandlung mit monoklonalen A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörpern (VEGF-Ab)
auf das Wachstum von SK-LMS-1-Tumoren bei Mäusen.
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7 zeigt
die Wirkung von Behandlungen mit unterschiedlichen Dosen an monoklonalen A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörpern (VEGF-Ab)
auf das Wachstum von A673-Tumoren bei Mäusen.
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8 zeigt
die Wirkung von monoklonalem A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper auf
Wachstum und Überleben
von NEG55- (G55-) Glioblastomzellen in Kultur.
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9 zeigt
die Wirkung von monoklonalem A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper auf
Wachstum und Überleben
von A673-Rhabdomyosarkomzellen in Kultur.
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10 zeigt
die Wirkung von monoklonalem A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper auf
menschliche, über
Gelenksschmiere induzierte Chemotaxis menschlicher Endothelzellen.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
Bezeichnung "hVEGF", wie sie hierin verwendet
wird, bezieht sich auf den menschlichen 165-Aminosäuren-Vaskulärendothelzellwachstumsfaktor
sowie auf verwandte 121-, 189- und 206-Aminosäuren-Vaskulärendothelzellwachstumsfaktoren, wie
in Leung et al., Science 246, 1306 (1989), und Houck et al., Mol.
Endocrin. 5, 1806 (1991), beschrieben, zusammen mit den natürlich vorkommenden
allelischen und verarbeiteten Formen dieser Wachstumsfaktoren.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Antagonisten von hVEGF, die in der
Lage sind, eine oder mehrere der biologischen Aktivitäten von
hVEGF, beispielsweise seine mitogene oder angiogene Aktivität, zu hemmen.
Antagonisten von hVEGF wirken durch Stören der Bindung von hVEGF an
einen Zellrezeptor durch Behindern oder Töten von Zellen, die durch hVEGF
aktiviert wurden, oder durch Stören
vaskulärer
Endothelzellaktivierung, nachdem sich hVEGF an einen Zellrezeptor
gebunden hat. Somit sind in den Schutzumfang der Erfindung hVEGF-Rezeptor
und Fragmente und Aminosäuresequenzvarianten
davon, wie in den Ansprüchen
definiert, die in der Lage sind, sich an hVEGF zu binden, eingebunden.
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Die
Bezeichnung "hVEGF-Rezeptor" oder "hVEGFr", wie sie hierin
verwendet wird, bezieht sich auf einen Zellrezeptor für hVEGF, üblicherweise
einen Zelloberflächenrezeptor,
der in vaskulären
Endothelzellen zu finden ist, sowie Varianten davon, die die Fähigkeit
beibehalten, sich an hVEGF zu binden. Die hVEGF-Rezeptoren und Varianten
davon, die hVEGF-Antagonisten sind, liegen in isolierter Form vor,
und nicht integriert in eine Zellmembran oder fixiert an eine Zelloberfläche, wie
dies in der Natur der Fall sein kann. Ein Beispiel für einen
hVEGF-Rezeptor ist die fms-ähnliche
Tyrosinkinase (flt), ein Transmembranrezeptor in der Familie der
Tyrosinkinasen. DeVries et al., Science 255, 989 (1992); Shibuya
et al., Oncogene 5, 519 (1990). Der flt-Rezeptor umfasst eine extrazelluläre Domäne, eine
Transmembrandomäne
und eine intrazelluläre
Domäne
mit Tyrosinkinaseaktivität.
Die extrazelluläre
Domäne
ist in die Bindung von hVEGF eingebunden, während die intrazelluläre Domäne in die
Signaltransduktion eingebunden ist.
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Ein
anderes Beispiel für
einen hVEGF-Rezeptor ist der flk-1-Rezeptor (auch bezeichnet als KDR).
Matthews et al., Proc. Natl. Acad. Sci. 88, 9026 (1991); Terman
et al., Oncogene 6, 1677 (1991); Terman et al., Biochem. Biophys.
Res. Commun. 187, 1579 (1992).
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Das
Binden von hVEGF an den flt-Rezeptor resultiert in der Bildung von
zumindest zwei hochmolekularen Komplexen, die ein scheinbares Molekulargewicht
von 205.000 und 300.000 Dalton aufweisen. Der 300.000-Dalton-Komplex
wird als ein Dimer erachtet, das zwei Rezeptormoleküle aufweist,
die an ein einzelnes Molekül
von hVEGF gebunden sind.
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Varianten
von hVEGFr, die die extrazelluläre Domäne enthalten,
sind im Schutzumfang der vorliegenden Erfindung eingebunden. Repräsentative
Beispiele umfassen trunkierte Formen eines Rezeptors, in dem die
Transmembran und zytoplasmatische Domänen aus dem Rezeptor deletiert
sind, und Fusionsproteine, in denen Nicht-hVEGFr-Polymere oder -Polypeptid an
den hVEGFr konjugiert sind, oder vorzugsweise trunkierte Formen
davon. Ein Beispiel für solch
ein Nicht-hVEGF-Polypeptid ist ein Immunglobulin. In diesem Fall
ist beispielsweise die Fv-Domäne
einer Immunglobulin-Leicht- oder (vorzugsweise) -Schwerkette durch
die extrazelluläre
Domäne
des hVEGFr substituiert, wobei der C-Terminus der extrazellulären Rezeptordomäne kovalent
an den Amino-Terminus des CH1-, Gelenks-, CH2- oder eines anderen
Fragments der Schwerkette gebunden ist. Solche Varianten werden
auf dieselbe Weise hergestellt wie bekannte Immunoadhäsine. Siehe
z.B. Gascoigne et al., Proc. Nat. Acad. Sci. 84, 2936 (1987); Capon
et al., Nature 337, 525 (1989); Aruffo et al., Cell 61, 1303 (1990);
Ashkenazi et al., Proc. Nat. Acad. Sci. 88, 10535 (1991); Bennett
et al., J. Biol. Chem. 266, 23060 (1991). In anderen Ausführungsformen
ist der hVEGFr an ein nicht-proteinhältiges Polymer wie beispielsweise
Polyethylenglykol (PEG) (siehe z.B. Davis et al., US-Patent Nr. 4.179.337;
Goodson et al., BioTechnology 8, 343-346 (1990); Abuchowski et al.,
J. Biol. Chem. 252, 3578 (1977); Abuchowski et al., J. Biol. Chem.
252, 3582 (1977)) oder Kohlenhydrate (siehe z.B. Marshall et al.,
Arch. Biochem. Biophys. 167, 77 (1975)) konjugiert. Dies dient dazu,
die biologische Halbwertszeit des hVEGFr zu verlängern, und reduziert die Möglichkeit,
dass der Rezeptor im Säugetier,
dem er verabreicht wird, immunogen ist. Der hVEGFr wird, unter Berücksichtigung
der Affinität
des Antagonisten und seiner Valenz für hVEGF, auf im Wesentlichen
dieselbe Weise verwendet wie Antikörper gegen hVEGF.
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Die
extrazelluläre
Domäne
von hVEGF-Rezeptor, entweder selbst oder fusioniert an ein Immunglobulin-Polypeptid
oder ein anderes Träger-Polypeptid,
ist durch ihre Fähigkeit,
hVEGF zu maskieren, der in einem Wirt vorhanden, jedoch nicht an
hVEGFr an einer Zelloberfläche
gebunden ist, besonders nützlich
als ein Antagonist von hVEGF.
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Der
Begriff "rekombinant", der in Bezug auf hVEGF,
hVEGF-Rezeptor, monoklonale Antikörper oder andere Proteine verwendet
wird, bezieht sich auf Proteine, die durch Expression von rekombinanter
DNA in einer Wirtszelle hergestellt werden. Die Wirtszelle kann
prokaryotisch (z.B. eine Bakterienzelle wie beispielsweise E. coli)
oder eukaryotisch (z.B. eine Hefe oder eine Säugetierzelle) sein.
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Konjugate mit zytotoxischen
Gruppierungen
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In
manchen Ausführungsformen
ist es wünschenswert,
eine zytotoxische Gruppierung bereitzustellen, die an hVEGFr konjugiert
ist. In diesen Ausführungsformen
dient das Zytotoxin dazu, Zellen zu hemmen oder zu töten, die
hVEGF exprimieren oder binden. Das Konjugat ist auf die Zelle durch
die Domäne
gerichtet, die in der Lage ist, sich an hVEGF zu binden.
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Typischerweise
ist das Zytotoxin ein Proteinzytotoxin, z.B. Diphtherie-, Ricin-
oder Pseudomonas-Toxin, obwohl im Fall bestimmter Klassen an Immunglobulinen
die Fc-Domäne des monoklonalen Antikörpers selbst
dazu dienen kann, das Zytotoxin bereitzustellen (z.B. im Fall von
IgG2-Antikörpern, die
in der Lage sind, ein Komplement zu fixieren und an antikörperabhängiger zellulärer Zytotoxizität (ADCC)
teilzunehmen). Das Zytotoxin muss jedoch nicht proteinisch sein
und kann chemotherapeutische Wirkstoffe, die bisher beispielsweise
zur Behandlung von Tumoren verwendet wurden, umfassen.
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Wird
die Targeting-Funktion durch hVEGFr bereitgestellt, so wird die
zytotoxische Gruppierung an jeder beliebigen Domäne des Rezeptors eingesetzt,
die nicht an hVEGF-Bindung teilnimmt; vorzugsweise wird die Gruppierung
anstelle der oder an der Transmembran und/oder anstelle der oder
an den zytoplasmatischen Domänen
des Rezeptors eingesetzt. Die optimale Substitutionsstelle wird
mittels Routineexperimenten bestimmt und fällt auf alle Fälle in den
Bereich durchschnittlichen Fachwissens.
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Konjugate,
die Proteinfusionen sind, werden leicht in rekombinanten Zellkulturen
durch Exprimieren eines Gens, das für das Konjugat kodiert, gebildet.
Alternativ dazu werden die Konjugate mittels kovalenten Vernetzens
der zytotoxischen Gruppierung mit einer Aminosäurenrest-Seitenkette oder einem C-terminalen
Carboxyl des Rezeptors unter Verwendung von an sich bekannten Verfahren
wie Disulfid-Austausch oder Bindung über eine Thioesterbindung unter
Verwendung von beispielsweise Iminothiolat und Methyl-4-mercaptobutyrimadat
gebildet.
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Konjugate
mit anderen Gruppierungen
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Die
hVEGFr, die Antagonisten von hVEGF sind, werden auch an Substanzen
konjugiert, die nicht einfach als Zytotoxine als eigenständige Einheit klassifiziert
werden können,
die jedoch die Aktivität der
hierin beschriebenen Zusammensetzung erhöhen. hVEGFr beispielsweise,
die in der Lage sind, sich an hVEGF zu binden, werden mit heterologen Polypeptiden
wie Virussequenzen, mit Zellrezeptoren, mit Zytokinen wie TNF, Interferonen
oder Interleukinen, mit Polypeptiden, die Koagulationsfördernde
Aktivität
aufweisen, und mit anderen biologisch oder immunologisch aktiven
Polypeptiden fusioniert. Solche Fusionen können leicht durch Rekombinationsverfahren
gebildet werden. Typischerweise werden solche Nicht-Immunglobulin-Polypeptide anstelle
der Transmembran und/oder intrazellulären Domäne eines hVEGFr eingesetzt.
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hVEGF-Bindungsdomänen in hVEGFr
werden mittels auf dem Gebiet der Erfindung bekannter Verfahren
bestimmt, umfassend Röntgenuntersuchungen,
Mutationsanaly sen und Antikörperbindungs-Untersuchungen.
Die auf Mutationen basierenden Ansätze umfassen die Verfahren
der Zufalls-Sättigungsmutagenese
in Verbindung mit der Auswahl von Ausweichmutanten und der Insertionsmutagenese.
Ein anderes Verfahren, das zur Identifikation Rezeptor-bindender
Domänen
in Liganden geeignet ist, ist bekannt als Alanin- (Ala-) Scanning-Mutagenese.
Cunningham et al., Science 244, 1081-1985 (1989). Dieses Verfahren
umfasst die Identifikation von Regionen, die geladene Aminosäuren-Seitenketten
enthalten. Die geladenen Reste in jeder identifizierten Region (d.h.
Arg, Asp, His, Lys und Glu) werden ersetzt (eine Region pro mutiertes Molekül) mit Ala,
und die Rezeptorenbindung der erhaltenen Liganden wird getestet,
um die Bedeutung der bestimmten Region bei Rezeptorenbindung zu bewerten.
Ein weiteres wirksames Verfahren zur Lokalisierung von Rezeptorbindungs-Domänen erfolgt über die
Verwendung neutralisierender Anti-hVEGF-Antikörper. Kim et al., Growth Factors
7, 53 (1992). Üblicherweise
wird eine Kombination dieser und ähnlicher Verfahren zum Lokalisieren
der Domänen,
die in Rezeptorenbindung eingebunden sind, verwendet.
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Fragmente
und Aminosäuresequenz-Varianten
von hVEGF können
mittels Verfahren, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind,
wie beispielsweise mittels ortsgerichteter Mutagenese der für den nativen
Faktor kodierenden DNA, leicht hergestellt werden. Die mutierte
DNA wird in einen geeigneten Expressionsvektor insertiert, und Wirtszellen
werden dann mit dem rekombinanten Vektor transfiziert. Die rekombinanten
Wirtszellen werden in einem geeigneten Nährmedium gezüchtet, und
das erwünschte
Fragment oder die gewünschte
Aminosäuresequenz-Variante,
die in den Wirtszellen exprimiert wird, werden dann mittels Chromatographie- oder
anderen Reinigungsverfahren aus der rekombinanten Zellkultur gewonnen.
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Alternativ
dazu werden Fragmente und Aminosäurevarianten
von hVEGF in vitro hergestellt, beispielsweise durch Proteolyse
von nativem hVEGF oder durch Synthese unter Verwendung von Standard-Festphasen-Peptidsyntheseverfahren,
wie von Merrifield (J. Am. Chem. Soc. 85, 2149 (1963)) beschrieben
wird, obwohl andere äquivalente
chemische Synthesen, die auf dem Gebiet der Erfindung bekannt sind,
verwendet werden können.
Festphasen-Synthese geht vom C-Terminus des Peptids durch Binden
einer geschützten α-Aminosäure an ein geeignetes
Harz aus. Die Aminosäuren
werden an die Peptidkette unter Verwendung von Verfahren gebunden,
die auf dem Gebiet der Erfindung zur Bildung von Peptidbindungen
bekannt sind.
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Therapeutische
Verwendungen
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Bei
therapeutischen Anwendungen werden die Antagonisten der Erfindung
einem Säugetier,
vorzugsweise einem Menschen, in einer pharmazeutisch annehmbaren
Dosierungsform verabreicht, umfassend jene, die einem Menschen intravenös als Bolus
oder durch kontinuierliche Infusion über eine längere Zeitspanne hinweg, auf
intramuskulärem,
intraperitonealem, intrazerebrospinalem, subkutanem, intraartikulärem, intrasynovialem,
intrathekalem, oralem, topischem Weg oder über Inhalation, verabreicht
werden. Die Antagonisten können
auch intraläsional
oder periläsional
geeignet verabreicht werden, um sowohl lokale als auch systemische
therapeutische Wirkungen zu erzielen.
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Solche
Dosierungsformen umfassen pharmazeutisch annehmbare Träger, die
von Natur aus nicht toxisch und ohne therapeutische Wirkung sind. Beispiele
für solche
Träger
umfassen Ionenaustauscher, Aluminiumoxid, Aluminiumstearat, Lecithin, Serumproteine
wie menschliches Serumalbumin, Puffersubstanzen wie Phosphate, Glycin,
Sorbinsäure,
Kaliumsorbat, partielle Glyceridgemische gesättigter pflanzlicher Fettsäuren, Wasser,
Salze oder Elektrolyte wie Protaminsulfat, Dinatriumhydrogenphosphat,
Kaliumhydrogenphosphat, Natriumchlorid, Zinksalze, kolloidales Siliciumdioxid,
Magnesiumtrisilicat, Polyvinylpyrrolidon, Cellulose-basierte Substanzen
und Polyethylenglykol. Träger
topischer oder gelbasierter Antagonistenformen umfassen Polysaccharide
wie Natriumcarboxymethylcellulose oder Methylcellulose, Polyvinylpyrrolidon,
Polyacrylate, Polyoxyethylen-Polyoxypropylen-Blockpolymere, Polyethylenglykol
und Holzwachs-Alkohole. Für
alle Verabreichungen sind herkömmliche
Depotformen geeignet. Solche Formen umfassen beispielsweise Mikrokapseln,
Nanokapseln, Liposomen, Pflaster, Inhalationsmittel, Nasensprays,
sublinguale Tabletten und Retard-Präparate. Der Antagonist wird
typischerweise in solchen Trägern
bei einer Konzentration von etwa 0,1 mg/ml bis 100 mg/ml formuliert.
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Geeignete
Beispiele für
Retard-Präparate umfassen
semipermeable Matrizen fester hydrophober Polymere, die den Antagonisten
enthalten, wobei diese Matrizen in Form geformter Teile vorliegen,
z.B. in Form von Filmen oder Mikrokapseln. Beispiele für Retard-Matrizen
umfassen Polyester, Hydrogele (beispielsweise Poly(2-hydroxyethylmethacrylat),
wie von Langer et al., J. Biomed. Mater. Res. 15, 167 (1981), und
von Langer, Chem. Tech. 12, 98-105 (1982), beschrieben, oder Poly(vinylalkohol),
Polylactide (US-Patent Nr. 3.773.919), Copolymere von L-Glutaminsäure und γ-Ethyl-L-Glutamat
(Sidman et al., Biopolymers 22, 547 (1983), nicht-abbaubares Ethylenvinylacetat
(Langer et al., s.o.), abbaubare Milchsäure-Glykolsäure-Copolymere wie das Lupron DepotTM (injizierbare Mikrokügelchen, zusammengesetzt aus
Milchsäure-Glykolsäure-Copolymer
und Leuprolidacetat) und Poly-D-(-)-3-hydroxy-buttersäure. Während Polymere wie Ethylenvinylacetat
und Milchsäure-Glykolsäure die
Freisetzung von Molekülen über 100
Tage ermöglichen,
setzen bestimmte Hydrogele Proteine nur für kürzere Zeitspannen frei. Verbleiben
verkapselte Polypeptidantagonisten über eine lange Zeitspanne hinweg
im Körper,
können
sie aufgrund von Aussetzung gegenüber Feuchtigkeit bei 37 °C denaturieren
oder aggregieren, was zu einem Verlust biologischer Aktivität und möglichen
Veränderungen
der Immunogenität
führen
kann. Sinnvolle Strategien zur Stabilisierung können je nach den eingebundenen
Mechanismen entwickelt werden. Beispielsweise kann, sofern der Aggregationsmechanismus
als eine intermolekulare S-S-Bindungsbildung durch Thio-Disulfid-Austausch
erkannt wird, Stabilisierung durch Modifizieren von Sulfhydrylresten,
Lyophilisieren aus sauren Lösungen,
Kontrollieren des Feuchtigkeitsgehalts, Verwendung geeigneter Additive
und Entwickeln spezifischer Polymermatrizen-Zusammensetzungen erreicht
werden.
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Retard-hVEGF-Antagonisten-Zusammensetzungen
umfassen auch Liposomen-gefangene Antagonisten-hVEGFr. Liposomen,
die die Antagonisten enthalten, werden mittels auf dem Gebiet der
Erfindung bekannter Verfahren hergestellt, wie beispielsweise in
Epstein et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82, 3688 (1985); Hwang
et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77, 4030 (1980); US-Patent Nr.
4.485.045; US-Patent Nr. 4.544.545 beschrieben wird. Üblicherweise sind
die Liposomen solche vom kleinen (etwa 200-800 Ångström) einschichtigen Typ, in dem
der Lipidgehalt über
etwa 30 Mol-% Cholesterin liegt, wobei der ausgewählte Abschnitt
auf die optimale HRG-Therapie abgestimmt wird. Liposomen mit erhöhter Zirkulationszeit
sind im US-Patent Nr. 5.013.556 offenbart.
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Eine
andere Verwendung umfasst das Einbinden eines hVEGF-Antagonisten
in gebildete Teile. Solche Teile können zum Modulieren von Endothelzellwachstum
und von Angiogenese verwendet werden.
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Zur
Prävention
oder Behandlung von Erkrankungen hängt die geeignete Dosierung
des Antagonisten vom Typ der zu behandelnden Erkrankung, wie zuvor
definiert, und der Schwere und des Verlaufs der Erkrankung, ob die
Antikörper
zu präventiven
oder therapeutischen Zwecken verabreicht werden, von der vorangehenden
Therapie, von der Krankengeschichte des Patienten und der Reaktion
auf den Antagonisten ab und liegt im Ermessen des behandelnden Arztes.
Der Antagonist wird dem Patienten geeigneterweise einmal oder im
Rahmen einer Reihe von Behandlungen verabreicht.
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Altersbedingte
Makuladegeneration (AMD) ist eine der Hauptursachen für schwere
Einschränkungen
des Sehvermögens
bei älteren
Menschen. Die exsudative Form von AMD ist durch Gefäßneubildung
in der Aderhaut und Netzhautpigment-Epithelzellenablösung gekennzeichnet.
Da Gefäßneubildung
in der Aderhaut mit einer drastischen Verschlechterung der Prognose
einhergeht, wird von den VEGF-Antagonisten der vorliegenden Erfindung angenommen,
dass sie zur Einschränkung
der Schwere von AMD besonders nützlich
sind.
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Je
nach Art und Schwere der Erkrankung beträgt eine vermutliche anfängliche
Dosierung zur Verabreichung an den Patienten etwa 1 μg/kg bis
15 mg/kg des Antagonisten, die beispielsweise einmalig oder mehrere
Male oder auch über
kontinuierliche Infusion verabreicht wird. Eine typische tägliche Dosierung
könnte
je nach den zuvor genannten Faktoren im Bereich von etwa 1 μg/kg bis
100 mg/kg oder mehr liegen. Bei wiederholten Verabreichungen über mehrere
Tage oder länger,
je nach Zustand des Patienten, wird die Behandlung wiederholt, bis
eine erwünschte
Unterdrückung
der Erkrankungssymptome auftritt. Es können jedoch auch andere Dosierungspläne nützlich sein.
Der Fortschritt dieser Therapie kann leicht mittels herkömmlicher
Verfahren und Tests beobachtet werden.
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Gemäß einer
anderen Ausführungsform
der Erfindung kann die Wirksamkeit des Antagonisten bei der Prävention
oder Behandlung der Erkrankung durch serielle Verabreichung des
Antagonisten oder in Kombination mit einem anderen Mittel, das zu
diesen Zwecken wirksam ist, verbessert werden. Beispiele hierfür sind Tumornekrose-Faktor (TNF), ein Antikörper, der
in der Lage ist, die angiogene Aktivität von saurem oder basischem
Fibroblastenwachstumsfaktor (FGF) oder Hepatozytenwachstumsfaktor (HGF)
zu hemmen oder zu neutralisieren, ein Antikörper, der in der Lage ist,
die Koagulationsaktivitäten
von Gewebefaktor, Protein C oder Protein S zu hemmen oder zu neutralisieren
(siehe Esmon et al., PCT-Patentveröffentlichung Nr. WO 91/01753,
veröffentlicht
am 21. Februar 1991), ein Antikörper,
der in der Lage ist, sich an HER2-Rezeptor zu binden (siehe Hudziak
et al., PCT-Patentveröffentlichung
Nr. WO 89/06692, veröffentlicht
am 27. Juli 1989), oder ein oder mehrere herkömmliche therapeutische Mittel
wie beispielsweise Alkylierungsmittel, Folsäure-Antagonisten, Anti-Metabolite
aus Nucleinsäuremetabolismus,
Antibiotika, Pyrimidinanaloga, 5-Fluoruracil, Cisplatin, Purinnucleoside,
Amine, Aminosäuren,
Triazolnucleoside oder Corticosteroide. Solche andere Mittel können in
der zu verabreichenden Zusammensetzung vorhanden sein oder können getrennt
verabreicht werden.
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Die
folgenden Beispiele werden nur zur Veranschaulichung bereitgestellt
und sind in keiner Weise als Einschränkung der Erfindung zu betrachten.
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BEISPIEL 1
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(STAND DER TECHNIK)
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Herstellung
von monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörpern
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Um
hVEGF zur Immunisierung zu erhalten, der an ein Schlüsselloch-Napfschnecken-Hämocyanin (KLH) konjugiert ist,
wurde rekombinanter hVEGF (165 Aminosäuren), Leung et al., Science
246, 1306 (1989), mit KLH in einem Verhältnis 4:1 in Gegenwart von
0,05 % Glutaraldehyd vermischt, und das Gemisch wurde bei Raumtem peratur
3 Stunden lang unter vorsichtigem Rühren inkubiert. Das Gemisch
wurde dann gegen phosphatgepufferte Salzlösung (PBS) bei 4 °C über Nacht
dialysiert.
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BALB/c-Mäuse wurden
viermal alle zwei Wochen mittels intraperitonealer Injektionen mit
5 μg hVEGF,
konjugiert an 20 μg
KLH, immunisiert und wurden mit derselben Dosis an hVEGF, konjugiert
an KLH, vier Tage vor der Zellfusion geboostet.
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Milzzellen
der immunisierten Mäuse
wurden mit P3X63Ag8U.1-Myelomzellen, Yelton et al., Curr. Top. Microbiol.
Immunol. 81, 1 (1978), unter Verwendung von 35 % Polyethylenglykol
(PEG) wie beschrieben fusioniert. Yarmush et al., Proc. Nat. Acad. Sci.
77, 2899 (1980). Hybridome wurden in HAT-Medium selektiert.
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Überstände von
Hybridom-Zellkulturen wurden auf Anti-hVEGF-Antikörperproduktion
durch einen ELISA-Test unter Verwendung von hVEGF-beschichteten
Mikrotiterplatten gescreent. Antikörper, der in jedem der Wells
an hVEGF gebunden war, wurde unter Verwendung von an alkalische
Phosphatase konjugiertem Ziegen-Anti-Maus-IgG-Immunglobulin und dem chromogenen
Substrat p-Nitrophenylphosphat bestimmt. Harlow & Lane, Antibodies: A Laboratory Manual,
597 (Cold Spring Harbor Laboratory, 1988). Hybridomzellen, die so
festgelegt wurden, dass sie Anti-hVEGF-Antikörper produzieren, wurden durch
Grenzverdünnung
subkloniert, und zwei dieser Klone, die als A4.6.1 und B2.6.2 bezeichnet sind,
wurden für
weitere Untersuchungen ausgewählt.
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BEISPIEL 2
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(STAND DER TECHNIK)
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Charakterisierung von
monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörpern
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A. Antigen-Spezifität
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Die
Bindungsspezifitäten
der monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörper, die von den A4.6.1- und B2.6.2-Hybridomen
gebildet wurden, wurden mittels ELISA bestimmt. Die monoklonalen
Antikörper
wurden den Wells der Mikrotiterplatten zugesetzt, die davor mit
hVEGF, FGF, HGF oder Epidermis-Wachstumsfaktor (EGF) beschichtet
worden waren. Gebundener Antikörper
wurde mit an Peroxidase konjugierten Ziegen-Anti-Maus-IgG-Immunglobulinen
nachgewiesen. Die Resultate dieser Tests bestätigten, dass sich die von den
A4.6.1- und B2.6.2-Hybridomen gebildeten monoklonalen Antikörper an
hVEGF binden, sich jedoch nicht nachweisbar an jene anderen Proteinwachstumsfaktoren
binden.
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B. Epitop-Kartierung
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Ein
kompetitiver Bindungs-ELISA wurde verwendet, um zu bestimmen, ob
sich die monoklonalen Antikörper,
die von den A4.6.1- und B2.6.2-Hybridomen gebildet wurden, an dieselben
oder an unterschiedliche Epitope (Stellen) innerhalb von hVEGF binden.
Kim et al., Infect. Immun. 57, 944 (1989). Einzelne, nichtmarkierte
monoklonale Anti-hVEGF-Antikörper
(A4.6.1 oder B2.6.2) oder irrelevanter Anti-HGF-Antikörper (IgG1-Isotyp)
wurden den Wells von Mikrotiterplatten zugesetzt, die davor mit
hVEGF beschichtet worden waren. Biotinylierte monoklonale Anti-hVEGF-Antikörper (BIO-A4.6.1
oder BIO-B2.6.2) wurden anschließend zugesetzt. Das Verhältnis von
biotinylierten Antikörpern
zu nichtmarkierten Antikörpern
belief sich auf 1:1000. Die Bindung der biotinylierten Antikörper wurde
durch Zusatz von Avidin-konjugierter Peroxidase, gefolgt von o-Phenylendiamindihydrochlorid
und Wasserstoffperoxid, sichtbar gemacht. Die Farbreaktion, die
die Menge des gebundenen biotinylierten Antikörpers angibt, wurde durch Messen
der optischen Dichte (O.D.) bei einer Wellenlänge von 495 nm bestimmt.
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Wie
in 1 gezeigt, wurde die Bindung des biotinylierten
Anti-hVEGF-Antikörpers
in jedem Fall durch den entsprechenden nichtmarkierten Antikörper gehemmt,
jedoch nicht durch den anderen nichtmarkierten Anti-hVEGF-Antikörper oder
den Anti-HGF-Antikörper. Diese
Ergebnisse geben an, dass sich die monoklonalen Antikörper, die
durch die A4.6.1- und B2.6.2-Hybridome gebildet wurden, innerhalb
von hVEGF an verschiedene Epitope binden.
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C. Isotypisierung
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Die
Isotype der monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörper, die von den A4.6.1- und B.2.6.2-Hybridomen
gebildet wurden, wurden mittels ELISA bestimmt. Proben des Nährmediums
(Überstand),
in dem beide Hybridome gezüchtet
wurden, wurden den Wells der Mikrotiterplatten zugesetzt, die davor
mit hVEGF beschichtet worden waren. Die eingefangenen, monoklonalen
Anti-hVEGF-Antikörper wurden
mit verschiedenen, Isotypen-spezifischen, an alkalische Phosphatase
konjugierten Ziegen-Anti-Maus-Immunglobulinen
inkubiert, und die Bindung der konjugierten Antikörper an
die monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörper wurde durch den Zusatz
von p-Nitrophenylphosphat bestimmt. Die Farbreaktion wurde bei 405
nm mit einem ELISA-Plattenleser gemessen.
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Durch
dieses Verfahren wurde der Isotyp der von den A4.6.1- und B2.6.2-Hybridomen
gebildeten monoklonalen Antikörper
als IgG1 bestimmt.
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D. Bindungsaffinität
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Die
Affinitäten
der monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörper, die von den A4.6.1- und B2.6.2-Hybridomen
gebildet wurden, für
hVEGF wurden durch einen kompetitiven Bindungstest bestimmt. Eine
vorgegebene sub-optimale Konzentration an monoklonalen Antikörpern wurde
den Proben zugesetzt, die 20.000 bis 40.000 cpm 125IhEVGF
(1 – 2
ng) und verschiedene bekannte Mengen an nichtmarkiertem hVEGF (1 – 1.000
ng) enthielten. Nach 1 Stunde bei Raumtemperatur, wurden 100 μl Ziegen-Anti-Maus-Ig-Antiseren
(Pel-Freez, Rogers, AR, USA) zugesetzt, und die Gemische wurden
eine weitere Stunde lang bei Raumtemperatur inkubiert. Komplexe
von Antikörpern
und gebundenen Proteinen (Immun-Komplexe) wurden unter Zusatz von 500 μl von 6%igem
Polyethylenglykol (PEG, Molekulargewicht 8.000) bei 4 °C gefällt und
danach bei 2000 × g
20 Minuten lang bei 4 °C
zentrifugiert. Die Menge an 125I-hVEGF, die an den
monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörper
in jeder Probe gebunden war, wurde durch Zählen des pelletierten Materials
in einem Gamma-Zähler
bestimmt.
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Affinitätskonstanten
wurden aus den Daten mittels Scatchard-Analyse berechnet. Die Affinität des monoklonalen
Anti-hVEGF-Antikörpers,
der vom A4.6.1-Hybridom gebildet wurde, wurde auf 1,2 × 109 l/mol berechnet. Die Affinität des monoklonalen
Anti-hVEGF-Antikörpers,
der vom B2.6.2-Hybridom gebildet wurde, wurde auf 2,5 × 109 l/mol berechnet.
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E. Hemmung der mitogenen
Aktivität
von hVEGF
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Rinder-Nebennierenrindenkapillarendothel- (ACE-)
Zellen, Ferrara et al., Proc. Nat. Acad. Sci. 84, 5773 (1987), wurden
in einer Dichte von 104 Zellen/ml in 12
Multiwell-Platten
gesät,
und 2,5 ng/ml hVEGF wurden jedem Well in Gegenwart oder Abwesenheit
verschiedener Konzentrationen der monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörper, die
von A4.6.1- oder B2.6.2-Hybridomen gebildet wurden, oder eines irrelevanten
monoklonalen Anti-HGF-Antikörpers
zugesetzt. Nach fünftägigem Kultivieren
wurden die Zellen in jedem Well in einem Coulter-Zähler gezählt. Als Kontrolle
wurden ACE-Zellen
in Abwesenheit von zugesetztem hVEGF kultiviert.
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Wie
in 2 gezeigt hemmten beide der monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörper die
Fähigkeit
des zugesetzten hVEGF, das Wachstum oder Überleben der Rinder-ACE-Zellen zu unterstützen. Der
monoklonale Antikörper,
der vom A4.6.1-Hybridom gebildet wurde, hemmte die mitogene Aktivität von hVEGF völlig (mehr
als etwa 90 % Hemmung), während
der monoklonale Antikörper,
der vom B2.6.2-Hybridom gebildet wurde, die mitogene Aktivität von hVEGF
nur teilweise hemmte.
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F. Hemmung von hVEGF-Bindung
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Rinder-ACE-Zellen
wurden in einer Dichte von 2,5 × 104 Zellen/0,5 ml/Well in 24-Well-Mikrotiterplatten
in Dulbecco's Modified
Eagle's Medium (DMEM),
das 10 % Rinderserum, 2 mM Glutamin und 1 ng/ml basischen Fibroblastenwachstumsfaktor
enthielt, gesät.
Nach dem Kultivieren über
Nacht wurden die Zellen bei 4 °C
einmal in Bindungspuffer gewaschen (gleiche Volumina an DMEM und
F12-Medium plus 25 mM HEPES und 1 % Rinderserumalbumin).
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12.000
cpm 125I-hVEGF (etwa 5 × 104 cpm/ng/ml)
wurden 30 Minuten lang mit 5 μg
des monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörpers, der vom A4.6.1-, B2.6.2-
oder A2.6.1-Hybridom
(250 μl
Gesamtvolumen) gebildet worden war, vorinkubiert, und danach wurden
die Gemische den Rinder-ACE-Zellen in den Mikrotiterplatten zugesetzt.
Nach dreistündigem
Inkubieren der Zellen bei 4 °C
wurden die Zellen dreimal mit Bindungspuffer bei 4 °C gewaschen, durch
Zusatz von 0,5 ml von 0,2 N NaOH löslich gemacht und in einem
Gamma-Zähler
gezählt.
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Wie
in 3 (oben) gezeigt, hemmten die von
A4.6.1- und B2.6.2-Hybridomen gebildeten monoklonalen Anti-hVEGF-Antikörper die
Bindung von hVEGF an die Rinder-ACE-Zellen.
Im Gegensatz dazu hatte der vom A2.6.1-Hybridom- gebildete Anti-hVEGF-Antikörper keine
erkennbare Wirkung auf die Bindung von hVEGF an die Rinder-ACE-Zellen. Im
Einklang mit den im zuvor beschriebenen Zellvermehrungstest erhaltenen
Resultaten hemmte der vom A4.6.1-Hybridom gebildete monoklonale
Antikörper
die Bindung von hVEGF stärker
als der vom B2.6.2.-Hybridom gebildete monoklonale Antikörper.
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Wie
in 3 (unten) gezeigt, hemmte der vom
A.4.6.1-Hybridom gebildete monoklonale Antikörper die Bindung von hVEGF
an die Rinder-ACE-Zellen bei einem Molverhältnis von hVEGF zu Antikörper von
1:250 vollständig.
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G. Kreuzreaktivität mit anderen
VEGF-Isoformen
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Um
zu bestimmen, ob der monoklonale Anti-hVEGF-Antikörper, der
vom A4.6.1-Hybridom gebildet wurde, mit den 121- und 189-Aminosäureformen
von hVEGF reaktiv ist, wurde der Antikörper auf seine Fähigkeit
getestet, diese Polypeptide immunzufällen.
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Menschliche
293-Zellen wurden mit Vektoren, die die kodierende Nucleotidsequenz
der 121- und 189-Aminosäure-hVEGF-Polypeptide
umfassten, wie beschrieben transfiziert. Leung et al., Science 246,
1306 (1989). Zwei Tage nach der Transfektion wurden die Zellen in
Medium transferiert, das kein Cystein und Methionin aufwies.
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Die
Zellen wurden 30 Minuten lang in diesem Medium inkubiert, dann wurden
100 μCi/ml
von 35S-Methionin und 35S-Cystein
dem Medium zugesetzt, und die Zellen wurden weiter zwei Stunden lang
inkubiert. Die Markierung wurde durch Transferieren der Zellen in
serumfreies Medium und dreistündiges
Inkubieren beobachtet. Das Zellnährmedium
wurde gesammelt, und die Zellen wurden durch 30-minütiges Inkubieren
in Lysepuffer (150 mM NaCl, 1 % NP40, 0,5 % Desoxycholat, 0,1 %
Natriumdodecylsulfat (SDS), 50 mM Tris, pH 8,0) lysiert. Zelltrümmer wurden
aus den Lysaten durch 30-minütige
Zentrifugation bei 200 × g
entfernt.
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500 μl Proben
von Zellnährmedium
und Zelllysaten wurden mit 2 μl
A4.6.1-Hybridomantikörper (2,4
mg/ml) 1 Stunde lang bei 4 °C
und anschließend mit
5 μl Kaninchen-Anti-Maus-IgG-Immunglobulin
1 Stunde lang bei 4 °C
inkubiert. Immunkomplexe von 35S-markiertem
und monoklonalemn Anti-hVEGF-Antikörper wurden mit Protein-A-Sepharose
(Pharmacia) gefällt
und dann unter reduzierenden Bedingungen SDS-12%-Polyacrylamid-Gelelektrophorese
unterzogen. Das Gel wurde zur Analyse der immungefällten, radioaktiv
markierten Proteine durch Autoradiographie einem Röntgenfilm
ausgesetzt.
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Die
Ergebnisse dieser Analyse gaben an, dass der monoklonale Anti-hVEGF-Antikörper, der durch
das A4.6.1-Hybridom gebildet wurde, sowohl mit der 121- als auch
der 189-Aminosäureform
von hVEGF kreuzreaktiv war.
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BEISPIEL 3
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Herstellung
von hVEGF-Rezeptor-IgG-Fusionsprotein
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Die
Nucleotid- und Aminosäure-Codiersequenzen
des flt-hVEGF-Rezeptors sind in Shibuya et al., Oncogene 5, 519-524
(1990), offenbart. Die Codiersequenz der extrazellulären Domäne des flt-hVEGF-Rezeptors
wurde mit der Codiersequenz der menschlichen IgG1-Schwerkette in
einem zweistufigen Verfahren fusioniert.
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Ortsgerichtete
Mutagenese wurde verwendet, um eine BstBI-Restriktion in die für flt kodierende DNA
an der Stelle 5' zum
Codon für
Aminosäure
759 von flt einzuführen und
um die einzige BstEII-Restriktionsstelle im Plasmid pBSSK–FC,
Bennett et al., J. Biol. Chem. 266, 23060-23067 (1991), zu einer
BstBI-Stelle umzuwandeln. Das modifizierte Plasmid wurde mit EcoRI
und BstBI verdaut, und das große resultierende
Fragment von Plasmid-DNA wurde mit einem EcoRI-BstBI-Fragment der
flt-DNA, die für
die extrazelluläre
Domäne
(Aminosäuren
1-758) des flt-hVEGF-Rezeptors kodiert, ligiert.
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Das
resultierende Konstrukt wurde mit ClaI und NotI verdaut, um ein
etwa 3,3-kb-Fragment
zu bilden, das anschließend
in die multiple Klonierungsstelle des Säugetier-Expressionsvektors
pHEBO2 (Leung et al., Neuron 8, 1045 (1992)) durch Ligation insertiert
wurde. Die Enden des 3,3-kb-Fragments werden beispielsweise durch
Hinzufügen
von Linkern modifiziert, um Insertion des Fragments in den Vektor in
korrekter Ausrichtung zur Expression zu erhalten.
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Säugetier-Wirtszellen
(beispielsweise CEN4-Zellen (Leung et al., s.o.) werden mit dem pHEBO2-Plasmid,
das das flt-Insert enthält,
durch Elektroporation transfiziert. Transfizierte Zellen werden
in Medium, das etwa 10 % fötales
Rinderserum, 2 mM Glutamin und Antibiotika enthält, kultiviert und bei etwa
75 % Konfluenz in serumfreies Medium transferiert. Das Medium wird
3-4 Tage vor dem Sammeln konditioniert, und das flt-IgG-Fusionsprotein wird
durch Chromatographie auf einer Protein-A-Affinitätsmatrix,
im Wesentlichen wie in Bennett et al., J. Biol. Chem. 266, 23060-23067
(1991), beschrieben, aus dem konditionierten Medium gereinigt.
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BEISPIEL 4
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(STAND DER TECHNIK)
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Hemmen des
Tumorwachstums mit hVEGF-Antagonisten
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Verschiedene
menschliche Tumorzelllinien, die in Kultur gezüchtet wurden, wurden mittels
ELISA auf Produktion von hVEGF getestet. Für Eierstock-, Lungen-, Dickdarm-,
Magen-, Brust- und Gehirntumor-Zelllinien wurde erkannt, dass sie
hVEGF bilden. Drei hVEGF bildende Zelllinien, NEG 55 (auch als G55
bezeichnet) (menschliche Gliomzelllinie, erhalten von Dr. M. Westphal,
Neurochirurgische Abteilung der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf, Deutschland,
auch als G55 bezeichnet), A-673 (menschliche
Rhabdomyosarkomzelllinie, erhalten von der American Type Culture
Collection (ATCC), Rockville, Maryland, USA 20852, als Zellliniennummer
CRL 1598) und SK-LMS-1 (Leiomyosarkomzelllinie, erhalten von der
ATCC als Zellliniennummer HTB 88), wurden für weitere Studien verwendet.
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Sechs
bis zehn Wochen alten, weiblichen Beige/Nacktmäuse (Charles River Laboraton, Wilmington,
Massachusetts, USA) wurden subkutan 1 – 5 × 106 Tumorzellen
in 100-200 μl
PBS injiziert. Zu verschiedenen Zeitpunkten, nachdem Tumorwachstum
nachgewiesen worden war, wurde den Mäusen intraperitoneal ein- oder
zweimal pro Woche verschiedene Dosen an monoklonalem A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper, einem
irrelevanten monoklonalen Anti-gp120-Antikörper (5B6) oder PBS injiziert. Die
Tumorgröße wurde
jede Woche gemessen, und zu Abschluss der Studie wurden die Tumoren
herausgeschnitten und gewogen.
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Die
Wirkung der verschiedenen Mengen an monoklonalem A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper auf das
Wachstum von NEG-55-Tumoren bei Mäusen ist in den 4 und 5 dargestellt. 4 zeigt,
dass Mäuse,
die mit 25 μg
oder 100 μg
monoklonalem A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper beginnend eine Woche nach
Inokulation der NEG-55-Zellen
behandelt wurden, im Vergleich zu Mäusen, die entweder mit irrelevantem
Antikörper
oder PBS behandelt wurden, eine wesentlich reduzierte Tumorwachstumsgeschwindigkeit
aufwiesen. 5 zeigt, dass fünf Wochen
nach Inokulation der NEG-55-Zellen die Größe der Tumoren bei Mäusen, die
mit A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper
behandelt wurden, um etwa 50 % (bei Mäusen, die mit 25-μg-Dosierungen
des Antikörpers
behandelt wurden) bis 85 % (bei Mäusen, die mit 100-μg-Dosierungen
des Antikörpers
behandelt wurden) geringer war als die Größe der Tumoren bei Mäusen, die
mit irrelevantem Antikörper
oder PBS behandelt wurden.
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Die
Wirkung der Behandlung mit monoklonalem A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper auf
das Wachstum von SK-LMS-1-Tumoren bei Mäusen ist in 6 dargestellt.
Fünf Wochen
nach Inokulation der SK-LMS-1-Zellen war die mittlere Tumorgröße bei Mäusen, die
mit dem A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper behandelt
wurden, um etwa 75 % geringer als die Tumorgröße bei Mäusen, die mit irrelevantem
Antikörper
oder PBS behandelt wurden.
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Die
Wirkung der Behandlung mit monoklonalem A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper auf
das Wachstum von A673-Tumoren bei Mäusen ist in 7 dargestellt.
Vier Wochen nach Inokulation der A673-Zellen war die mittlere Tumorgröße bei Mäusen, die
mit dem A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper
behandelt wurden, um etwa 60 % (bei Mäusen, die mit 10-μg-Dosierungen
des Antikörpers
behandelt wurden) bis um mehr als 90 % (bei Mäusen, die mit 50- bis 400-μg-Dosierungen
des Antikörpers
behandelt wurden) geringer als die Tumorgröße bei Mäusen, die mit irrelevantem
Antikörper
oder PBS behandelt wurden.
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BEISPIEL 5
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(STAND DER TECHNIK)
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Analyse der
direkten Wirkung von Anti-hVEGF-Antikörper auf in Kultur wachsende
Tumorzellen
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Menschliche
NEG55-Glioblastomzellen oder A673-Rhabdomyosarkomzellen wurden bei
einer Dichte von 7 × 103 Zellen/Well in Multiwell-Platten (12 Wells/Platte)
in F12/DMEM-Medium, das 10 % fötales
Rinderserum, 2 mM Glutamin und Antibiotika enthielt, gesät. Der A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper wurde
dann den Zellkulturen auf eine Endkonzentration von 0 – 20,0 μg Antikörper/ml
zugesetzt. Nach fünf Tagen
wurden die in den Wells wachsenden Zellen durch Aussetzung gegenüber Trypsin
dissoziiert und in einem Coulter-Zähler gezählt.
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Die 8 und 9 zeigen
die Resultate dieser Studien. Darin ist ersichtlich, dass der A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper keine
signifikante Wirkung auf das Wachstum der NEG55- oder A673-Zellen
in Kultur hatte. Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass der A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper nicht
zytotoxisch ist, und lassen sehr stark darauf schließen, dass
die beobachteten Anti-Tumor-Wirkungen des Antikörpers auf sein Hemmen von VEGF-vermittelter
Gefäßneubildung
zurückzuführen ist.
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BEISPIEL 6
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(STAND DER TECHNIK)
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Wirkung des
Anti-hVEGF-Antikörpers
auf Endothelzellen-Chemotaxis
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Chemotaxis
von Endothelzellen und anderen Zellen, umfassend Monozyten und Lymphozyten, spielt
in der Pathogenese von rheumatoider Arthritis eine wichtige Rolle.
Endothelzellwanderungen und -vermehrung begleiten die Angiogenese,
die in der rheumatoiden Synovialhaut auftritt. Vaskularisiertes Gewebe
(Pannus) dringt in die Gelenksknorpel ein und zerstört sie.
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Um
zu bestimmen, ob hVEGF-Antagonisten diesen Prozess stören, -wurde
die Wirkung des A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörpers auf Endothelzell-Chemotaxis
getestet, die durch Gelenksschmiere von Patienten, die an rheumatoider
Arthritis litten, stimuliert wurde. Als Kontrolle testeten die Erfinder auf
die Wirkung des A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörpers auf Endothelzell-Chemotaxis,
die durch Gelenksschmiere von Patienten, die an Osteoarthritis litten, stimuliert
wurde (die Angiogenese, die bei rheumatoider Arthritis auftritt,
tritt bei Osteoarthritis nicht auf).
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Endothelzell-Chemotaxis
wurde unter Verwendung modifizierter Boyden-Kammern gemäß den bereits
bekannten Verfahren getestet. Thompson et al., Cancer Res. 51, 2670
(1991); Phillips et al., Proc. Exp. Biol. Med. 197, 458 (1991).
Etwa 104 menschliche Nabelvenen-Endothelzellen wurden auf Gelatine-beschichteten
Filtern (0,8 μm
Porengröße) in 48-Well-Multiwell-Mikrokammern
in Kulturmedium, das 0,1 % fötales
Rinderserum enthielt, anhaften gelassen. Nach etwa zwei Stunden
wurden die Kammern umgedreht, und Testproben (rheumatoide Arthritis-Gelenksschmiere,
Osteoarthritis-Gelenksschmiere, basischer FGF (bFGF) (bei einer
Endkonzentration von 1 μg/ml)
oder PBS) und A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper (bei einer Endkonzentraiton
von 10 μg/ml)
wurden den Wells zugesetzt. Nach zwei bis vier Stunden wurden die
Zellen, die migrierten, gefärbt
und gezählt.
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10 zeigt
die gemittelten Ergebnisse dieser Studien. Die in der mit "Gelenksschmiere" gekennzeichnete
Spalte gezeigten Werte und jene, die am Ende der Seite für die Kontrollen
gezeigt sind, stellen die mittlere Anzahl an Endothelzellen dar,
die in Gegenwart von Gelenksschmiere, bFGF oder PBS alleine migrierten.
Die in der mit "Gelenksschmiere
+ mAB VEGF" gekennzeichneten
Spalte gezeigten Werte sind die mittlere Anzahl von Endothelzellen, die
in Gegenwart von Gelenksschmiere plus zugesetztem A4.6.1-Anti-hVEGF-Antikörper migrierten. Die
in der mit "% Unterdrückung" gekennzeichneten Spalte
gezeigten Werte geben den Rückgang
der durch Gelenksschmiere induzierten Zellmigration in Prozent an,
der durch den Zusatz von Anti-hVEGF-Antikörper entstand. Wie angegeben hemmte
der Anti-hVEGF-Antikörper
die Fähigkeit
der rheumatoiden Arthritis-Gelenksschmiere signifikant (53,40 %
mittlere Hemmung), aber nicht jene der Osteoarthritis-Gelenksschmiere
(13,64 % mittlere Hemmung), um Endothelzellmigration zu induzieren.