-
Tanksäule Die Erfindung betrifft eine Tanksäule für Zapfanlagen zurAusgabe
von flüssigenBrennstoffen, bei welchen die mit Hilfe eines Mengenvoreinstellwerkes
vorher eingestellte Flüssigkeitsmenge durch einen DurchfluB-messer kontrolliert
wird.
-
Bei derartigen Zapfanlagen war es bereits bekannt, auf der Vorder-
und Rückseite je ein Einzelentnahmezählwerk anzuordnen, das aus einem Zifferblatt
mit umlaufendem Zeiger für die Anzeige der jeweils vom Käufer entnommenen Flüssigkeitsmenge
bestand. An Stelle der Anordnung von zwei getrennten Zeigerzählwerken wurde auch
bereits eine um eine senkrecht angeordnete Achse drehbare Rolle oder Scheibe verwandt,
die auf ihrem Umfange zwei Zahlenreihen mit entsprechender Unterteilung aufwies,
von welchen die eine Zahlenreihe zur Mengen- oder Preisanzeige auf der Vorderseite,
die zweite hingegen zur entsprechenden Anzeige auf der Rückseite der Tanksäule diente
und zu diesem Zwecke einen Durchmesser aufwies, der dem Abstand von Vorder- und
Rückwand der Tanksäule entsprach, so daß die jeweilige Anzeige durch je ein Fenster
auf der Vorder-und Rückseite der Tanksäule beobachtet werden konnte.
-
Diese bekannten Ausführungen hatten jedoch den Nachteil, daB die Anzeige
der jeweils entnommenen Flüssigkeitsmenge nur aus nächster Nähe abgelesen werden
konnte, wobei infolge der üblichen Anordnung des Mengenvoreinstellwerkes und der
Anzeigevorrichtung des Zählwerks auf ein und derselben Seite der Tankanlage die
Beobachtung der Anzeigevorrichtung durch den' die Zapfvorrichtung bedienenden Tankwärter
ständig behindert wurde.
-
Durch die Erfindung wird dieser Nachteil beseitigt, und zwar dadurch,
daB die beiden Einzelentnahmeanzeigen durch je zwei Einer-und
Zehnerrollen
und die Preisangabe zweckmäßig nur durch eine Rolle gebildet werden, deren Durchmesser
in an sich bekannter Weise dem Abstand der beiden senkrecht zur Rollei-' ebene liegenden
Säulenseiten entspricht.:' während die Zahlenscheibe und Bedienüngs=iü mittel für
das Mengenvoreinstellwerk sich -an-' einer Seitenwand der Säule befinden.
-
Die Ausgestaltung de-r Tanksäule gemäß der Erfindung gestattet es,
auf den Rollen des Zählwerks Zahlen von solcher Größe vorzusehen, die auch aus weiterer
» Entfernung von der Tanksäule gut sichtbar sind, während durch die Anordnung der
Bedienungsmittel für die Zapfanlage insbesondere die Anordnung der Einstellmittel
für das Mengenvoreinstellwerk auf einer dritten Seite der Tanksäule eine Behinderung
des Käufers beim Ablesen der Anzeigevorrichtungen völlig vermieden wird.
-
Diese Anordnung erfordert natürlich eine besonders eigenartigeAusbildung
derBestandteile des Mengenvoreinstellwerkes sowie des Zählwerks und der Preisanzeige.
-
Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles
in den Abbildungen näher erläutert, und zwar zeigt: Abb. r einen waagerechten Querschnitt
durch den oberen das Rädergetriebe des Mengenvoreinstellwerkes und das Zählwerk
mit Preisanzeige enthaltenden Teil der erfindungsgemäß ausgebildeten- Tanksäule
und Abb. 2 einen Teilschnitt gemäß Abb. i, und zwar durch das Mengenvoreinstellwerk
in etwas größerem Maßstabe.
-
Wie die Abbildungen erkennen lassen, ist mit E die Vorderseite, mit
F die Rückseite und mit G die Bedienungsseite der Tanksäule bezeichnet.
-
Die für den gemeinsamen Antrieb für das Mengeneinstellwerk
A, das Doppelzählwerk B
und die Vorrichtung für die Preisanzeige C
vorgesehene Welle 7 ist in den Querwänden 2, 3, 4, 5 und 6 gelagert und erstreckt
sich parallel in der Mitte zwischen der Vorder-und Rückwand E bzw. F der Tanksäule.
-
Der Antrieb der Welle 7 erfolgt von der Antriebswelle i des in der
Abbildung nicht dargestellten Durchlaufmessers durch das Schneckengetriebe 8, 9
über die Gleitkupplung i o, deren Büchse ii fest mit der horizontalen Achse 7 verbunden
ist.
-
Auf der Achse 7 sind ferner zwei Einerrollen angeordnet und mit dieser
durch Stifte fest verbunden. Die Zahlen o bis 9 sind auf diesen beiden Einerrollen
12 und 13 im umgekehrten Sinne aufgezeichnet zu dem Zweck, die Zahlen auf zwei gegenüberliegenden
Seiten der Tanksäule ablesen zu können. Neben den Einerrollen 12 und 13 sind Zehnerrollen
14, 15 auf Büchsen 16,17 fest verkeilt vorgesehen, welche durch das Vorgelege i8
bei einer vollen Umdrehung der Achse 7 um 1!1o ihres Umfanges weitergeschaltet werden.
Die Weiterschaltung erfolgt durch das Räderpaar i9, 20 über die Gleitkupplung 21
und das Räderpaar 22, 23 und 22', 23'. Die Zehnerrollen 14, 15 sind ebenfalls mit
Zahlen o bis 9 in umgekehrter Anordnung der Zahlen versehen, und es gehört Einerrolle
i2 zu Zehnerrolle 14 und Einerrolle 13 zu Zehnerrolle 15. Die Zahlen können durch
Öffnungen 24, 25, 26 und 27 in der Vorder- und RückwandE bzw. F beobachtet werden.
-
Die Einerrollen 12 und 13 besitzen am Rand eine Feineinteilung. auf
welcher 20 cm3 genau abgelesen werden können mit Hilfe von Strichmarken, welche
an den Fenstern 24 und 26 fest angebracht sind. Ebenso ist in der Mitte der Zahlen
der Zehnerrollen 25, 27 jeweils eine Marke vorgesehen und an den Fenstern 25, 27
eine Strichmarke angebracht, um die richtige Stellung der Zahlen kontrollieren zu
können.
-
Das MengenvoreinstelhverkA ist neben den Zahlenrollen auf der Achse
7 angeordnet und besteht im wesentlichen aus einer Zählscheibe 29 mit einer Einteilung
von i bis ioo Liter am Umfang, welche durch ein Räderwerk von der eingestellten
Litermenge auf Null beim Laufen des Meßgerätes zurückgedreht wird und bei Erreichen
der Nullstellung das Abschalten des Apparates bewirkt.
-
Die Zahlenscheibe 29 ist in einem Ausschnitt 83 in der Seitenwand
G der Tanksäule angeordnet.
-
Der Antrieb der Zählscheibe 29 erfolgt von der Achse 7 aus, auf welcher
das Sperrad 30 mit io Zähnen durch einen Stift fest verbunden angeordnet ist. Neben
dem Sperrad 30 sitzt das Zahnrad31 auf der Büchse32, welche lose auf der Achse 7
läuft und mit dem Ein-Stellrad 33 und dem Zahnrad 31 fest verbunden ist, Das Sperrad
3o hat zehn Vertiefungen 34, in welche Kugeln unter der Wirkung kleiner Federn einfallen
können und so die Mitnahme des Zahnrades 31 bewirken, Das Zahnrad 31 treibt über
das Vorgelege 35, das Rad 36, 37 das Zahnrad 38 mit der Übersetzung io : i an. über
dem Zahnrad 38 sitzt die Kurvenscheibe 39 auf der Büchse 4o, welche lose auf der
Büchse 32 läuft und mit der Zählscheibe 29, dem Einstellrad 41 und der Kurvenscheibe
39 fest verbunden ist. Die Kurvenscheibe 39 hat zehn Vertiefungen 42, in welche
Kugeln unter der Wirkung kleiner Federn einfallen können und so die Mitnahme der
Kurvenscheibe 39 durch das Zahnrad 38 bewirken in gleicher Weise wie vorher Zahnrad
31 durch Sperrad 30.
-
Die zehn Vertiefungen in der Kurvenscheibe 39 ermöglichen zehn Stellungen
der Zähl-
Scheibe 29 zu dem Antriebszahnrad 38, welche den Zehnerwerten
10, 20, 30 usw. auf der Zählscheibe29 entsprechen und durch das Einstellrad
:il beliebig eingestellt werden können.
-
In gleicher Weise entsprechen die zehn Vertiefungen des Sperrades
3o den Einerwerten auf der Zählscheibe 29 infolge des Übersetzungsgetriebes i :
io. Die Abschaltung des Meßgerätes nach Abgabe einer vorher durch die Einstellräder
4.i und 33 auf der Zählscheibe 29 eingestellten Menge erfolgt durch das Einfallen
eines Ausrückhebels in die Ausnehmungen an den beiden Kurvenscheiben 39 und 4.3.
Die Ausbildung des von dem Antrieb .-I gesteuerten M-engeneinstellwerkes ist nicht
Gegenstand der Neuerung und kann in irgen#leiner zweckmäßigen Weise erfolgen.
-
Der Knopf 71 auf der Achse 7 dient dazu, die Zahlentrommeln, die Zählscheibe
und die Preistrommel 73 in die Nullstellung zurückzudrehen bis zum Anschlag an die
Klinke 72.
-
Die Preistromme173 ist auf der dem Mengeneinstellwerk A gegenüberliegenden
Seite C angeordnet und enthält die jeweiligen Preise und abgegebenen Literzahlen
von o bis ioo Liter, also z. B. io Liter = 4. AA auf einem auswechselbaren Streifen.
Die Trommel ist fest mit der Büchse 84 verbunden, die lose auf der Achse 7 sitzt.
-
Der Antriel) der Preistrommel 73 im Übersetzungsverhältnis i : io
von der Achse 7 aus erfolgt über die Zahnräder 74., 75 und 76, 77. Die Zahnräder
75 und 76 sind Reibkupplungen, welche unter der Wirkung der Feder 81 stehen, und
kraftschlüssig miteinander verbunden.
-
Beim Zurückdrehen der Achse 7 mittels des Rückstellknopfes 71 wird
auch die Preistrommel zurückgedreht in die Nullstellung, d. h. bis zum Anschlag
des Hebels 78 mit dem Anschlag auf der Scheibe 8o.
-
Die Liter- und Preiszahlen können in dem Fenster 82 von der Trommel
73 abgelesen werden.
-
Bei Doppelanzeige des Preises können ähnlich wie bei der beschriebenen
Ausführung der Einzelentnahmezählwerke 13 zwei Preisrollen mit einem Übersetzungsverhältnis
von i : io zur Umdrehung der Achse 7 vorgesehen werden. Statt dessen kann auch nur
einePreisrolle mit zwei auf dem Rollenumfang nebeneinanderliegenden auswechselbaren
Streifen verwendet werden, wobei auf jedem Streifen die Preiszahlen in entgegengesetztem
Sinne aufgetragen sind, so daß auf jeder Seite der Tanksäule dieselben Preiszahlen
erscheinen.
-
Um eine schnellere Einstellung der gewünschten Flüssigkeitsmenge zu
erzielen, kann an Stelle der beiden Einstellräder 33 und .I1 für die Zählscheibe
29 die Einstellung vorteilhaft auch nur mit einem Einstellrad 33' bewirkt werden,
#rergl. Abb. 2, welche einen waagerechten Querschnitt durch den Antrieb des abgeänderten
Mengeneinstellwerkes gemäß Abb. i in einem vergrößerten Maßstabe darstellt.
-
Bei dieser Ausführung wird die Kurvenscheibe 39 fest mit dem Zahnrad
38 durch Schrauben 81 verbunden. Neben denn Schaltrad 30, welches fest mit der Achse
7 verkuppelt ist, sitzt eine Scheibe 82 durch Schrauben 83 mit dem Schaltrad 3o
befestigt. In dieser Scheibe 82 sind zwei gegenüberliegende Schaltstifte 84., welche
unter dem Einfluß der Federn 85 stehen, angeordnet. Die- vorne konisch ausgebildeten
Schaltstifte 84 greifen in zehn Vertiefungen 86 der Scheibe 87 ein und nehmen diese
bei Drehung der Achse 7 mit. Das Zahnrad 31 ist mit der Scheibe 87 durch Schrauben
88 verbunden und treibt dureh das Vorgelege 35 über die Zahnräder 36,'37 und 38
die Kurvenscheibe 39 an. Im übrigen ist die Wirkungsweise der Abschaltung des Schiebers
die gleiche, wie früher beschrieben. Man ist also durch Drehung des einen Schaltrades
33' in der Lage, jede gewünschte Litermenge einzustellen.