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Vorrichtung zur Feststellung des Ausnutzungsgrades von Webstühlen
In dem Patent 522 356 ist eine Vorrichtung geschützt, welche es ermöglicht,
den Ausnutzungsgrad von Webstühlen oder sonstigen :Maschinen mit sich wiederholenden
Arbeitsvorgängen am Ende einer bestimmten Meßzeit, z. B. einer Lohnwoche, festzustellen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung
der Einrichtung gemäß dem Hauptpatent nach der Richtung, daß diese Vorrichtung mit
dem bekannten Schußzähler-Lohnanzeiger vereinigt ist, und zwar derart, daß eine
von der Schußzählvorrichtung angetriebene Spindel den Lohnrechner und die Schußzahlanzeigevorrichtung
antreibt, die ihrerseits die Vorrichtung zur Feststellung des Ausnutzungsgrades
bewegt.
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Diese Verbindung zwischen dem sogenannten Produktometer und dem bekannten
Schußzähler-Lohnanzeiger führt zu einer wesentlichen Steigerung der Leistung des
Webers, weil sich die ständige Beobachtung des Ausnutzungsgrades und die Möglichkeit,
an Hand des Lohnanzeigers den Geldwert der höheren Leistung jederzeit abzulesen,
psychisch auswirkt.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht,
und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Schnitt, Abb. 2 eine Vorderansicht, teiltveise
im Schnitt.
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Abb.3 zeigt die Einrichtung zum Antriebe des Zeigers der Vorrichtung
zur Feststellung des Ausnutzungsgrades.
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Abb. q. ist eine Ansicht des Zifferblattes.
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In der unteren Hälfte des Gehäuses i ist eine Druckvorrichtung angeordnet,
die aus einem Handgriff ca mit Druckkissen b besteht und unter der Wirkung einer
Feder c steht. Vor dem Druckkissen liegt ein nicht dargestelltes Farbband, welches
in der bei Schreibmaschinen bekannten Weise auf zwei Rollen aufgewickelt ist, von
denen die eine zum Aufwickeln des von der anderen ablaufenden Bandes dient. Vor
dem Druckkissen bzw. dem Farbband liegt die eigentliche Druckvorrichtung f, welche
aus einer Reihe von Typenrädern besteht, die auf der Welle 2 gelagert sind. Zwischen
dem Farbband und den Typenrädern wird ein nicht dargestellter Papierstreifen angeordnet,
auf dem der Abdruck der Einstellung der Typenräder f erfolgt.
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In dem Gehäuse i ist ferner eine senkrechte Spindel 3, im folgenden
Hauptwelle genannt, gelagert, die in nicht dargestellter Weise von der die einzelnen
Arbeitsgänge, also z. B. die Schüsse zählenden Vorrichtung angetrieben wird. Die
Drehung der Hauptwelle 3 wird mittels eines Schneckenradgetriebes q. auf die auf
der Welle 5 sitzende Schußzahlanzeigevorrichtung g übertragen, die in der für derartige
Werke bekannten Weise ausgebildet ist. Die Drehung der Welle 5 wird mittels eines
Getriebes
6, 7 auf die senkrechte Welle 8 übertragen, welche das
Antriebsrad 9 des Reibradgetriebes der im Hauptpatent beschriebenen Vorrichtung
zur Feststellung des Wirkungsgrades trägt. Zu diesem Zweck ist auf der `Felle 8
ein mit dem Zahnrad 7 in Eingriff stehendes Zahnrad io angeordnet, welches durch
eine Reibungskupplung ii mit der Welle 8 verbunden ist. Das Reibrad 9 treibt das
große Reibrad 12 an, welches auf der Welle 13 des Zeigers 14 sitzt. Die Einstellung
des Übersetzungsgrades des Reibradgetriebes 9; 12 erfolgt in der beim Hauptpatent
beschriebenen Weise dadurch, daß das Reibrad 9 an einem Träger 15 sitzt, der auf
einer parallel zu der Welle 8 verlaufenden Schraubenspindel oder -welle 16 mit Muttergewinde
aufgeschraubt ist (Abb. 3); so daß durch Drehen der Welle 16 eine Höhenverstellung
des Reibrades 9 möglich ist. Die Bewegung des Reibrades 9 bzw. seines' Trägers 15
wird auf einen Hebel 17 übertragen, der mit einem Zahnsegment 18 in Eingriff steht.
Das Zahnsegment i8 greift in ein Zahnrad i9 ein, welches auf der Hohlwelle 2o eines
Zeigers 21 sitzt.
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Die beiden Zeiger 14 und 21 spielen auf einem nach außen hin durch
eine Glasscheibe verdeckten Zifferblatt 22 (Abb. 4), und zwar ist für den Zeiger
14 die Skala 23 bestimmt, welche den Wirkungsgrad in Prozenten ausdrückt, während
der Zeiger 21 über der Skala 24 spielt, deren Skalenstriche mit den Ziffern 1, 2,
3, 4, 5 und 6 bezeichnet sind. Die Einstellung des Zeigers 21 erfolgt, wie im Hauptpatent
beschrieben, derart, daß durch Drehen der Schraubenspindel 16 der Zeiger 21 so weit
gedreht wird, bis er auf dem Skalenstrich steht, welcher der theoretisch möglichen
Zahl von Arbeitsgängen (Schüssen) während des gewählten Meßbereiches entspricht.
Würde beispielsweise der Webstuhl theoretisch innerhalb einer Lohnwoche 500
000 Schüsse bewirken können, so müßte der Zeiger 21 auf die Zahl 5 der Skala
24 eingestellt werden.
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Die Drehung der Welle 3 wird fernerhin mittels eines Schraubenradgetriebes
o. dgl. 25 auf die Welle 26 des weiter unten beschriebenen Lohnrechners übertragen.
Der Lohnrechner 1a treibt ein Zahnräd 27 an, welches mit dem auf der Welle 28 sitzenden
Zahnrad 29 in Eingriff steht. Auf der Welle 28 sitzen lose eine Reihe von Zahnrädern
30 und fest ein Zahnrad 31. Die Zahnräder 3o stehen mit den die Zahlenrollen
tragenden Zahnrädern eines Lohnsummenanzeigers i in Eingriff, dessen entsprechend
der Tätigkeit des Lohnrechners h erfolgende Einstellung vor dem in dem Zifferblatt
22 angeordneten Schauloch 32 sichtbar ist. Die Einstellung der Schußzahlanzeigevorrichtung
g wird durch die Schauöffnung 33 des Zifferblattes 22 nach außen hin sichtbar gemacht.
Jedes Zahnrad 3o steht nun mit einem Zahnrad 34 in Eingriff, welches lose auf der
Welle 35 einer Nullstellvorrichtung bekannter Bauart sitzt. Die Achse 35 der Nullstellvorrichtung
weist für jedes Zahnrad 34 einen die Nabe des Zahnrades durchdringenden, nicht dargestellten
Nullstellzahn auf, der durch axiale Verschiebung der Welle 35 in den Weg eines an
jedem Zahnrad angeordneten Mitnehmers bewegbar ist, so daß durch Drehen der Welle
35 die Mitnehmer aller Zahnräder in einer Reihe eingestellt werden können und somit
sämtliche Zahnräder 34 in die Nullstellung zurückführbar sind.
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Das Zahnrad 31 treibt mit Hilfe eines gleich großen Zwischenrades
36 (Abb. x) ein Zahnrad 37 an, welches lose auf der Nullstellachse 35 sitzt und
mit einem Zahnrad 38 in Eingriff steht, welches auf der Welle o- fest angeordnet
ist. Auf der anderen Seite der auf dieser Welle 2 sitzenden Druckvorrichtung f sind
drei Schalträder 39a, 396, 39, angeordnet. Das Schaltrad 39z sitzt fest auf der
Welle 2, während die Schalträder 39, und 39, lose angeordnet sind. Zwischen
den Schalträdern 39a und 396 bzw. 3% und 39,, ist eine Übersetzung nach Art
der bekannten Zehnerschaltung angeordnet, so daß also einer Umdrehung des Schaltrades
39a eine Drehung -des Schaltrades 396 um ein Zehntel seines Umfanges entspricht,
während durch eine volle Umdrehung des Schaltrades 396 eine Drehung des Schaltrades
39, um ein Zehntel seines Umfanges bewirkt wird. Das Schaltrad 39, treibt ein Zahnrad
40 an, welches auf der Welle 41 eines Zählwerkes h angeordnet ist. Die Übersetzung
zwischen der Welle 2 und der Welle 41 ist somit x : Zoo.
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Das Zählwerk k ist in dem gleichen Gehäuse 42 angeordnet, welches
auch das Antriebswerk des Lohnrechners trägt, und dient zur fortlaufenden Summierung
der von dem Lohnanzeiger angezeigten Lohnbeträge.
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Während sich das Resultat des Lohnanzeigersi im Verlauf von ioo Arbeitsgängen
bildet und die Anzeige der Lohnsumme bis auf einen Pfennig genau geschieht, erfolgt
die Weiterschaltung des Lohnsummenaddierers k nach iooo Schüssen, wobei die Anzeige
bis auf io Pfennig genau erfolgt. _ Die Zahnräder 34 stehen in Eingriff mit den
die Typenräder tragenden, nicht dargestellten Zahnrädern der Druckvorrichtung f,
so daß also die Einstellungen des Lohnanzeigers i und der Druckvorrichtung f synchron
erfolgen.
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Die Vorrichtung läßt sich auch bei anderen Maschinen mit sich wiederholenden
Arbeitsvorgängen jeder Art verwenden. Beispielsweise kann die Vorrichtung von einer
Lieferwalze für Spinnmaschinen angetrieben und dann außer der Lohnsumme auch die
Hank- oder Strähnzahl festgestellt und abgedruckt werden. Auch ein Abdruck der Endstellung
des Schußzählers kann erfolgen, wenn dies notwendig erscheint.