DE1099183B - Laengenmessvorrichtung fuer Walzenstrassen - Google Patents

Description

• Längenmeßvorrichtung für Walzenstraßen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Längenmeßvorrichtungen für WalAzenstraßen.
• Es sind Verfahren zur Längenmessung des aus den Walzen austretenden Walzgutes bekannt, bei denen eine Umlaufzählung der Walze stattfindet. Dieses Verfahren zur Längenmessung hat den Nachteil, daß die infolge des auftretenden Verschleißes sich ergebenden Kaliberänderungen unberücksichtigt bleiben.
• Im Laufe des Betriebes ergeben sich also Abweichungen von dem Sollmeßwert. Jede Ungenauigkeit beim Messen des Walzgutes wirkt sich aber in einem hohen Sehrottanfall aus. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Verfahrens besteht darin, daß sich bei Änderungen des Walzdruckes auch in gewissem Maße der Walzgutdurchlauf ändert. Für den Betrieb ist insbesondere der Umstand lästig, daß bei einem Walzenaustausch eine Neukalibrierung der Meßvorrichtung erfolgen muß, wenn die neu eingesetzten Walzen einen anderen Durchmesser haben, wie es meist immer der Fall ist.
• Zur Vermeidung der genannten Nachteile verwendet man zur Längenmessung bereits sogenannte Mitnehmerrollen, welche hinter der Walze auf dem Walzgut abrollen. Es hat sich in der Praxis gezeigt, daß auch solche Vorrichtungen nicht genügend für die Anforderungen der Praxis geeignet sind und ebenfalls einen hohen Schrottanfall infolge von Meßungenauigkeiten bedingen. Zunächst ist der {konstruktive Aufbau der Mitnehmerrollen kompliziert. Außerdem ergibt sich ein gewisser Verschleiß, der ebenfalls eine, wenn auch verhältnismäßig geringe, Ungenauigkeit bedingt. Infolge des manchmal unregelmäßlilgen Austrittes des Walzgutes findet auch leicht eine Beschädigung oder Zerstörung der Mitnehmerrollen statt. Beil höheren Walzgeschwinldigkeiten hat sich endlich die Anwendung der Mitnelhmerrollen als nicht durchführbar erwiesen, weil ein gewisser Drehschlupf auftritt, der die Meßungenauigkeit bis zur Unbrauchbarkeit der Vorrichtungen steigert.
• Man hat versucht, die Nachteile der mechanischen Längenmeß vorrichtungen durch die Verwendung von Fernsehkameras zu vermeiden, die jedoch neben den hohen Kosten und der erforderlichen Wartung eine Vergleichsmessung nur im Ruhezustand ermöglichen.
• Die vorliegende Erfindung vermeidet die Nachteile der bekannten Vorrichtungen dadurch, daß längs der Laufrichtung des Gutes hinter den Walzen eine Eichstredce in Form von in einem gewissen Abstand zueinander befindlichen mechanischen, optischen oder elektrischen Tastern vorgesehen ist, wobei der erste Taster beim Passieren des durchlaufenden Gutes einen Startimpuls und der in Laufrichtung folgende Taster einen Stoppimpuls für ein erstes Vergleiehszählgerät liefert, welches die Zählimpulse von einem Geber erhält, der mit der Walzenwelle schlüssig gekuppelt ist und der zusätzlich erstmalig beim Stoppimpuls des ersten Zählgerätes ein zweites Zählgerät betätigt, worauf ein Spannungsvergleich der durch die beiden Zählgeräte erzeugten Summationsspannung erfolgt, wobei in der Folge bei Spannungsgleichheit ein Einheitsstreekenzählgerät betätigt und gleichzeitig der Spannungswert des zweiten Zählgerätes gelöscht wird.
• Vorzugsweise bestehen die Taster aus Fotozellen, die beispielsweise in einem Abstand von 1 m angeordnet sind und eine Normaleinheitsstreclce definieren.
• Wie sich auch im einzelnen die Verhältnisse hinsichtlich der Walzenkalibrierung des Walzendurchmessers und anderer Faktoren ändern mögen, es werden diese Größen dadurch eliminiert, daß die Einheitsstrecke einwandfrei durch Start- und Stoppimpuls der beiden Fotozellen für das Zählgerät festgelegt wird, zumal die absolute Anzahl der vom Geber übermittelten Impulse nicht als Meßgrundlage dient, sondern nur die während des Zwischenraumes zwischen Start- und Stoppimpuls anfallende Impulszahl als Meßgröße dient. Da diese Meßgröße für sämtliche Vorgänge die Zählung der Einheitsstrecken des durchlaufenden Materials bestimmt, ergibt sich eine Genauigkeit der Messung, die praktisch allein von der Genauigkeit abhängt, mit der die Einheitsstrecke zwischen den Tastern gemessen worden ist. Natürlich verstreicht für die Betätigung des Streckenzählgerätes und die Einleitung einer neuen Meßperiode eine gewisse, wenn auch kleine Zeit, während der ein bestimmter, nicht mitgemessener Teil des Walzgutes die Meßvorrichtung durchläuft. Der hierdurch entstehende Meßfehler ist angesichts der Länge des zu messenden Walzgutes völlig vernachlässigbar, weil die Rückstellzeit der Zählgeräte Größenordnungen kleiner gewählt werden kann als der zeitliche Abstand zweier Zählimpulse; im übrigen läßt sich auch ein solcher für die Praxis bedeutungslos er Fehler dadurch vermeiden, daß dem zweiten Zählgerät ein weiteres Zählgerät zugeordnet wird, wobei das Spannungsvergleichsgerät wahlweise dasjenige der beiden Zählgeräte einsehal tet, welches bereits den Rückstellvorgang durchlaufen hat.
• In der vorliegenden Schaltskizze ist die Erfindung beispielsweise erläutert.
• Das Walzgut 1 a wird zwischen den gegenläufig sich drehenden Walzen 1 der Meßstrecke a-b zugeführt, -deren GröBec durch den Abstand der beiden Fotozellen 3 und 4 gegeben ist. An die Walzen 1 ist der mechanische Geber gekuppelt, der beispielsweise aus einem Impulszahnrad besteht, wobei jeder Zahn beim Passieren eines Kontaktes einen Impuls auslöst, der auf das erste Zählgerät 5, das als Vergleichszählgerät dient, weitergegeben -wird.- Das Zählgerät 5 spricht jedoch nur an, wenn das Walzgut bereits so weit vorgelaufen ist, daß die Fotozelle 3 den Startimpuls an das Zählgerät 5 weitergibt. Bis zum Erreichen der Grenzmarkeb, die durch die Stellung der Fotozelle4 vorgegeben ist, werden nun sämtliche Impulse des Gebers 2 im Zählgerät 5 gezählt. Wenn die Marke b überschritten wird, wird in der Fotozelle4 ein Steuerimpuls ausgelöst, der als Stoppsignal dem Zählgerät 5 übermittelt wird, wodurch die Zählung beendet wird, also das Zählgerät gegen weitere Geberimpulse unempfindlich bleibt. Während des Betriebes übermittelt der Geber 2 gleichfalls Impulse auf das zweite Zählgerät 7, das jedoch erst anspricht, wenn der Stoppimpuls für das erste Zählgerät erfolgt, so daß der Stoppimpuls für das erste Zählgerät der Ansprechimpuls für das zweite Zählgerät ist. Beide Zählgeräte 5 und 7 sind über eine Spannungsvergleichs-Vorrichtung 6 miteinander verbunden. Wenn nun das Zählgerät 7 eine gleiche Impulszahl erhalten hat, wie sie im Zählgerät 5 gespeichert ist, so gibt die Spannungsvergleichs-Vorrichtung in diesem Falle, in dem Spannungsgleichheit der Speicherspannungen vorliegt, einen Meterzählimpuls ab, der auf das Meterzählgerät. 8 übertragen wird. Nach dem Durchlaufen des Walzgutendes wird in den Fotozellen 4 und 3 wieder ein Impuls ausgelöst, der über die Rückstellvorrichtung 9 eine Löschung des Speicherwertes des Vergieichszählgerätes 5 bewirkt.

Claims (3)

1. PATENTANSPRUCHE 1. Längenmeßvorrichtung für Walzenstraßen, dadurch gekennzeichnet, daß längs der Laufrichtung des Gutes hinter den Walzen eine Eichstrecke in Form von in einem gewissen Abstand zueinander befindlichen mechanischen, optischen oder elektrischen Tastern vorgesehen ist, wobei der erste Taster beim Passieren des durchlaufenden Gutes einen Startimpuls und der in Laufrichtung folgende Taster einen Stoppimpuls für ein erstes Vergleichszählgerät liefert, welches die Zählimpulse von einem Geber erhält, der mit der Walzenwelle schlüssig gekuppelt ist und der zusätzlich erstmalig beim Stoppimpuls des ersten Zählgerätes ein zweites Zählgerät betätigt, worauf ein Spannungsvergleieh der durch die beiden Zählgeräte erzeugten Summationsspannung erfolgt, wobei in der Folge bei Spannungsgleichheit ein Einheits-Streckenzählgerät betätigt und gleich zeitig der Spannungswert des zweiten Zählgerätes gelöscht wird.
2. 2. Längenmeßvorichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als mit den Walzen gekuppelter Geber ein Zahnrad verwendet wird, dessen Zähne als Impulsauslöser dienen.
3. 3. Längenmeßvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Tastorgan zwei Fotozellen dienen, deren Abstand die Eichstrecke festlegt.