DE2332378C3 - Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von laufendem Walzgut - Google Patents
Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von laufendem WalzgutInfo
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- B23D—PLANING; SLOTTING; SHEARING; BROACHING; SAWING; FILING; SCRAPING; LIKE OPERATIONS FOR WORKING METAL BY REMOVING MATERIAL, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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- B23D36/0033—Control arrangements specially adapted for machines for shearing or similar cutting, or for sawing, stock which the latter is travelling otherwise than in the direction of the cut for machines with only one cutting, sawing, or shearing devices for obtaining pieces of a predetermined length
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Description
Die Erfindung betrifft eine Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von
laufendem Walzgut entsprechend den Merkmalen des Oberbegriffs und bezieht sich insbesondere auf die
Steuerung solcher Scheren, die das Walzgut im Anschluß an die Walzung im letzten Gerüst auf
Fertiglängen, d.h. auf verkaufsfähige Handelslängen, schneiden.
Hierfür können entweder aus der Ruhe anlaufende rotierende bzw. fliegende Scheren oder sogenannte
Durchlaufscheren verwendet werden. Bei letzteren wird der Schnitt durch Ablenkung des Stabes zwischen die
Messer bewirkt. In jedem Fall ist eine Signalgabe zum Auslösen des Schnittes erforderlich. Diese Signalgabe
wird üblicherweise entweder als periodisch wiederkehrende Signalgabe mit festen Zeiten vorgegeben oder
wird durch Klappenschalter, Fotozellen oder ähnliche Kontakte von der Stabspitze ausgelöst. Dabei ist ein
Zeitrelais zwischen der Signalgabe und dem Anlaufen der Scherenmesser geschaltet, um so die Längen
korrigieren zu können (vgl. DE-AS 10 98 086).
Diese Arien der Schnittsteuerung arbeiten erfah-
* rungsgemäß sehr ungenau, weil die Geschwindigkeit des
zu schneidenden Walzgutes sich häufig ändert, sei es
durch Änderung der Drehzahl des letzten Walzgerüstes oder aber durch unterschiedliche Voreilung des
austretenden Stabes bei gleichbleibender Drehzahl. Letzteres tritt insbesondere auf bei Walzenverschleiß
oder bei Kaliberänderungen, die durch unterschiedliche Temperatur der einzelnen Stäbe oder aber durch das
Temperaturgefälle von Stabspitze zu Stabende hervorgerufen werden. Alle diese Einflüsse können beim
geschnittenen Stab zu mehr oder weniger starken Abweichungen von der vorgesehenen Stablänge führen,
ίο wobei diese Abweichungen erst durch Nachmessung am
warmen oder kalten Stab feststellbar sind.
Aus der DE-OS 20 23 398 ist es bekannt, beim Schneiden von stranggepreßtem Laufflächenkautschuk
auf einem Förderband nach dem Teilschnitt eine eventuelle Abweichung der Schnittlänge von der
Sollänge mittels Abtastvorrichtung und Impulszähler zu erfassen und aus dem betreffenden Fehler ein
Ausgangssignal abzuleiten und dem den Teilschnitt auslösenden Meßsystemzähler zuzuführen, und zwar als
M Addition oder Subtraktion zum voreingestellten Zählerbetrag.
Diese Scherensteuerung mag zwar bei den beim Kautschukstrangpressen üblichen Förderbandgeschwindigkeitc,n
die Einstellung des folgenden Teilschnittes derart zu beeinflussen, daß eine nachfolgende
getrennte Länge »im wesentlichen« die vorherbestimmte erwünschte Länge besitzt. Für die im Walzwerk
vorkommenden Stabgeschwindigkeiten, welche um ein Vielfaches größer sind als die vorerwähnten Förderbandgeschwindigkeiten,
arbeitet dieses Steuerungsprinzip jedoch wegen des erforderlichen Mindestabstandes
zwischen Schere und Meßstelle zu langsam, so daß eine Korrektur der jeweils nachfolgenden Teillänge nicht mit
der gewünschten Genauigkeit durchgeführt werden kann.
Zur Verbesserung der Genauigkeit von Scherensteuerungen ist es auch bekannt, die Geschwindigkeitsänderung
des durchlaufenden Stabes mittels einer Eichstrecke zu erfassen und den Scherenanlaufzeit-
*° punkt daraufhin entsprechend früher oder später zu
legen (DE-AS 11 62 456). Die Eichstrecke befindet sich
hierbei hinter der Schere und wird von zwei Fotozellen gebildet, deren Abstand voneinander auf einen echten
Bruchteil der jeweiligen Schnittlänge einstellbar ist.
Außerdem ist der Abstand der ersten Fotozelle von der Schere auf das Ein- oder Mehrfache der Eichstrecke
einstellbar.
Durchläuft die Stabspitze die Eichstrecke, so wird zunächst von der ersten Fotozelle ein Zählgerät
gestartet, welches die Impulse zählt, die von einem mit der Walze des letzten Walzgerüstes gekuppelten
Impulsgeber dem Zählgerät weilergegeben werden. Passiert die Stabspitze die zweite Fotozelle, so wird
dieses Zählgerät gestoppt und gleichzeitig ein zweites Zählgerät gestartet, welches seine Impulse ebenfalls von
dem erwähnten Impulsgeber erhält. Beide Zählgeräte sind über eine Spannungsvergleichsvorrichtung miteinander
verbunden. Wenn nun das zweite Zählgerät eine gleiche Impulszahl erhalten hat, wie sie im ersten
Zählgerät gespeichert ist, so gibt die Spannungsvergleichsvorrichtung
einen Zählimpuls an ein Streckenzählgerät ab. Der Schnitt erfolgt jeweils bei Erreichen
der der Schnittlänge entsprechenden Zählimpulse im .Streckenzählgerät, wobei die dem Abstand der Eich-
1^ strecke von der Schere entsprechenden Zählimpulse
abzuziehen sind. Das Einschalten der Schere erfolgt jedoch unter Berücksichtigung der Ansprechzeiten
elektrischen oder mechanischen Ursprungs vom Strek-
kenzählgerät aus entsprechend früher.
Auch wenn es mit dieser Scherensteuerung möglich is.·, die Längenmessung für jede Stabspitze eines von der
Schere geschnittenen Stabes neu zu eichen und damit die Genauigkeit der Schnitllängen zu verbessern, ist die
Steuerung doch mit einigen Mangeln behaftet. Der
Hauptnachteil wird darin gesehen, daß Ungenauigkeiten bei der Einstellung des Scherenanlaufs nicht erfaßt
und somit auch nicht ausgeglichen werden können. Die daraus resultierenden Stablängenabweichungen lassen
sich erst beim Nachmessen der erkalteten Stäbe feststellen. Außerdem erfordert das Einstellen der
Eichstrecke und des Abstandes der Eichstrecke von der Schere in Abhängigkeit von der jeweils gewünschten
Stablänge große Sorgfalt und dürfte demnach ebenfalls eine Fehlerquelle darstellen.
Im Hinblick auf die durch verschärfte Kundenvorschriften immer größer werdenden Anforderungen an
die Genauigkeit der Schnittlängen ist es Aufgabe der Erfindung, eine Scherensteuerung zu schaffen, mit der
sowohl eventuell auftretende Geschwindigkeitsänderungen als auch Fehler beim Einstellen des Scherenanlaufs
erfaßt und unmittelbar nachreguliert werden können. Diese Aufgabe läßt sich im Prinzip in der Weise
lösen, daß der Vergleich der effektiven Stablänge mit der Sollänge jeweils im Augenblick des Schnittes mittels
Stabspitze und Stabende erfassender Signalgeber erfolgt.
Die Erfindung besteht demnach darin, daß eine Fotozelle oder ein anderer auf das Walzgut ansprechender
Signalgeber die Schnittauslösung und ein weiterer Signalgeber die Längenüberwachung übernimmt, wobei
beide gemeinsam gegenüber der Schere verschiebbar sind und außerdem der schnittauslösende Signalgeber
zu dem die Stablänge überwachenden Signalgeber verschiebbar ist. Dabei dient die Verschiebung beider
Signalgeber gemeinsam der Einstellung der Stablänge auf die gewünschte Handelslänge. Bestimmend hierfür
ist der Abstand des die Stablänge messenden Signalgebers zur Schere, welcher der Handelslänge zuzüglich
einer Zugabe für die beim Erkalten der Stäbe eintretenden Schrumpfung entsprechen muß. Der
Abstand zwischen dem schnittauslösenden Signalgeber und dem die Stablänge messenden Signalgeber ist
hierbei so einzustellen, daß die Durchlaufzeit des Walzstabes zwischen den Signalgebern der Anlaufzeit
der Schere entspricht.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steuerung soll anhand der Zeichnung näher beschrieben
werden.
Der vom letzten Walzgerüst 1 einer Walzenstraße kommende Stab 2 durchläuft eine Schere 3 und soll von
dieser in vorbestimmtc Handelslängen unterteilt werden. Die Teillängen werden anschließend einem
Kühlbett 10 zugeführt. Der Schnitt wird von einem hinter der Schere 3 angeordneten Signalgeber 6
ausgelöst, welcher beim Passieren der Stabspitze über ein Steuergerät 17 einen Einschaltimpuls für den
Scherenmotor 14 liefert. Hierbei kann sowohl eine aus der Ruhe anlaufende, rotierende bzw. fliegende Schere, to
wie in der Zeichnung symbolisch dargestellt, als auch eine Kupplungsschere verwendet werden, bei welcher
der Motor durchläuft und die Kupplung für jeden Schnitt geschaltet wird. In jedem Fall muß der
Einschaltimpuls unter Berücksichtigung der Anlaufzeit <r,
des Motors oder der Kupplungsschakung so rechtzeitig
erfolgen, daß die Schere 3 ihre Schnittstellung in dem Augenblick erreicht wenn die gewünschte Länge des
Stabes 2 die Schnittstelle passiert hat Neben dem schnittauslösenden Signalgeber 6 jst ein zweiter
Signalgeber 7 vorgesehen, der auf einem längs des laufenden Stabes 2 verschiebbaren Wagen 5 befestigt ist
und mittels einer Skala 9 so eingestellt wird, daß der Abstand zwischen dem Signalgeber 7 und den Messern
der Schere 3 in Schnittstellung der gewünschten Handelslänge zuzüglich dem erwarteten Längenschrumpf
durch Abkühlung entspricht. Der Signalgeber 6 ist ebenfalls auf dem Wagen 5 befestigt und kann auf
diesem mittels einer Verschiebevorrichtung 8 auf einen solchen Abstand zum Signalgeber 7 eingestellt werden,
daß die erwartete Durchlaufzeit des Walzstabes 2 zwischen den Signalgebern 6 und 7 der Anlaufzeit der
Schere 3 entspricht. Um bei jedem Teilschnitt die effektive Stablänge am laufenden Stab 2 unmittelbar
messen und mit der Sollänge vergleichen zu können, ist ein weiterer Signalgeber 4 an der Schere 3 vorgesehen
und so geschaltet daß dieser bei Schnittstellung der Messer einen Impuls abgibt. Dieser Impuls wird
zusammen mit dem Impuls des Signalgebers 7 in einer aus einem Taktgenerator 18 und einem Impulszähler 19
bestehenden Zähleinheit 11 erfaßt, in welcher der zeitliche Abstand zwischen den beiden Impulsen
ermittelt wird.
Die Schnittlänge entspricht dem eingestellten Wert wenn die Messer zu dem Zeitpunkt die Schnittstellung
erreichen, an dem die Stabspitze den Signalgeber 7 passiert. Erreichen die Messer ihre Schnittstellung vor
Passieren der Stabspitze an Signalgeber 7, so entsteht eine Unterlänge; erreichen die Messer ihre Schnittstellung
dagegen später, so entsteht eine Überlänge. Die in der Zähleinheit 11 ermittelte Zeit zwischen Ansprechen
der Signalgeber 4 und 7 kann unter Berücksichtigung der Walzstabgeschwindigkeit in die Längenabweichung
umgerechnet werden.
Hierzu ist ein sogenannter Multiplikator 13 vorgesehen, dem die Stabgeschwindigkeit als Faktor k
eingegeben ist. Die Anzahl χ der in der Zähleinheit 11
gezählten Impulse werden — mit dem entsprechenden Vorzeichen versehen — dem Multiplikator 13 zugeführt,
der darauf über den Faktor k die Längenabweichung errechnet und als Über- oder Unterlänge über ein
Anzeigegerät 12 sichtbar macht. Außerdem ist der Multiplikator 13 über ein Steuergerät 15 mit dem Motor
16 der Verschiebevorrichtung 8 derart verbunden, daß die Lage des Signalgebers 6 aufgrund der ermittelten
Längenabweichung automatisch korrigiert werden kann, so daß der Scherenanlauf bereits für den
folgenden Schnitt entsprechend früher oder später ausgelöst wird.
Die erfindungsgemäße Einbeziehung der Scherenanlaufsteuerung in den Meß- und Regelkreis bietet
gegenüber der eingangs geschilderten Scherensteuerung den Vorteil, daß alle die SchnittgenEuigkeit
beeinträchtigenden Einflußgrößen sofort ermittelt und bereits beim nächsten Teilschnitt korrigiert werden
können. Auch besteht ein großer Vorteil darin, daß auftretende Längenabweichungen unmittelbar erfaßt
und über das Anzeigegerät 12 sichtbar gemacht werden könnei, so daß ein späteres Nachmessen der Stabe
entfallt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von laufendem Walzgut, bei
der jeder Teilschnitt durch die Impulse eines auf die gewünschte Stablänge einstellbaren Signalgebers
ausgelöst, die effektive Stablänge gemessen, mit der
Sollänge verglichen und durch die ermittelte Abweichung der effektiven Stablänge von der
Sollänge die Auslösung des Teilschnittes korrigiert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der
Vergleich der effektiven Stablänge mit der Sollänge jeweils im Augenblick des Schnittes mittels Stabspitze
und Stabende erfassender Signalgeber (4 und 7) erfolgt.
2. Steuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ermittlung der Abweichung der
geschnittenen Stablänge von der Sollänge durch Erfassung der Zeit zwischen einer vom Scherenschnitt
über einen Geber (4) ausgelösten Signalgabe und der Signalgabe eines im Abstand von der Schere
auf die gewünschte Stablänge einstellbaren Signalgebers (7) beim Passieren der Stabspitze und
Umrechnung über die Stabgeschwindigkeit erfolgt.
3. Steuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand zwischen dem den
Schnitt auslösenden Signalgeber (6) und dem die Stablänge messenden Signalgeber (7) dem zurückgelegten
Weg des Walzstabes zwischen den Signalgebern während der Anlaufzeit der Schere (3)
entspricht.
4. Steuerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Signalgeber (6 und 7) längs des
laufenden Walzstabes verschiebbar angeordnet sind und der Abstand zwischen den Signalgebern in
Abhängigkeit von der ermittelten Stablängendifferenz zusätzlich über eine Verschiebevorrichtung (8)
verstellbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732332378 DE2332378C3 (de) | 1973-06-26 | 1973-06-26 | Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von laufendem Walzgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732332378 DE2332378C3 (de) | 1973-06-26 | 1973-06-26 | Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von laufendem Walzgut |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2332378A1 DE2332378A1 (de) | 1975-01-16 |
DE2332378B2 DE2332378B2 (de) | 1978-03-16 |
DE2332378C3 true DE2332378C3 (de) | 1978-11-09 |
Family
ID=5885093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732332378 Expired DE2332378C3 (de) | 1973-06-26 | 1973-06-26 | Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von laufendem Walzgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2332378C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
KR900000295B1 (ko) * | 1985-06-04 | 1990-01-25 | 미쓰비시전기 주식회사 | 봉강라인에 있어서의 봉재의 절단방법 |
-
1973
- 1973-06-26 DE DE19732332378 patent/DE2332378C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2332378B2 (de) | 1978-03-16 |
DE2332378A1 (de) | 1975-01-16 |
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