DE2332378A1 - Steuerung zum periodischen einschalten einer schere zum schneiden von laufendem walzgut - Google Patents
Steuerung zum periodischen einschalten einer schere zum schneiden von laufendem walzgutInfo
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Description
Düsseldorf, 23.Juni 1973
Κο-1/stb
Anmelder: KORP ENGINEERING GMBH, Düsseldorf
Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von laufendem Walzgut
Die Erfindung betrifft eine Steuerung zum periodischen Einschalten
einer Schere zum Schneiden von laufendem Walzgut, bei der jeder Teilschnitt durch die Impulse eines auf die
gewünschte Stablänge einstellbaren Signalgebers ausgelöst wird. Die Erfindung bezieht sich insbesondere auf die
Steuerung solcher Scheren, die das Walzgut im Anschluß an die Walzung im letzten Gerüst auf Fertiglängen, d.h. auf
verkaufsfähige Handelslängen schneiden.
Hierfür können entweder aus der Ruhe anlaufende rotierende bzw. fliegende Scheren oder sogenannte Durchlaufscheren verwendet
werden. Bei letzteren wird der Schnitt durch Ablenkung des Stabes zwischen die Messer bewirkt. In jedem Fall ist eine
Signalgabe zum Auslösen des Schnittes erforderlich. Diese Sig~ nalgaDe wird üblicherweise entweder als periodisch wiederkehrende
Signalgabe mit festen Zeiten vorgegeben oder wird durch Klappenschalter, Fotozellen oder ähnliche Kontakte von
der Stabspitze ausgelöst. Dabei ist ein Zeitrelais zwischen der Signalgabe und dem Anlaufen der Scherenmesser geschaltet,
um so die Längen korrigieren zu können (vgl. DT-AS 1 O98 O86).
Diese Arten der Schnittsteuerung arbeiten erfahrungsgemäß sehr ungenau, weil die Geschwindigkeit des zu schneidenden Walzgutes
sich häufig ändert, sei es durch Änderung der Drehzahl des letzten Walzgerüstes ooer aber durch unterschiedliche
Voreilung des austretenden Stabes bei gleichbleibender Drehzahl.
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Letzterestritt insbesondere auf bei Walzenverschleiß oder bei Kaliberänderungen, die durch unterschiedliche Temperatur
der einzelnen Stäbe oder aber durch das Temperaturgefälle von Stabspitze zu Stabende hervorgerufen werden. Alle diese
Einflüsse können beim geschnittenen Stab zu mehr oder weniger starken Abweichungen von der vorgesehenen Stablänge führen,
wobei diese Abweichungen erst durch Nachmessung am warmen oder kalten Stab feststellbar sind.
Zur Verbesserung der Genauigkeit von Scherensteuerungen ist es bekannt, die Geschwindigkeitsänderung des durchlaufenden Stabes
mittels einer Eichstrecke zu erfassen und den Scherenanlaufzeitpunkt daraufhin entsprechend früher oder später zu legen
(DT-AS 1 162 456). Die Eichstrecke befindet sich hierbei hinter der Schere und wird von zwei Fotozellen gebildet, deren Abstand
voneinander auf einen echten Bruchteil der jeweiligen Schnittlänge einstellbar ist. Außerdem ist der Abstand der ersten
Fotozelle von der Schere auf das ein- oder mehrfache der Eichstrecke
einstellbar.
Durchläuft die Stabspitze die Eichstrecke, so wird zunächst
von der ersten Fotozelle ein Zählgerät gestartet, welches die Impulse zählt, die von einem mit der Walze des letzten Walzgerüstes
gekuppelten Impulsgeber dem Zählgerät weitergegeben werden. Passiert die Stabspitze die zweite Fotozelle, so wird
dieses Zählgerät gestoppt und gleichzeitig ein zweites Zählgerät gestartet, welches seine Impulse ebenfalls von dem er wähnten
Impulsgeber erhält. Beide Zählgeräte sind über eine Spannungsvergleichsvorrichtung miteinander verbunden. Wenn
nun das zweite Zählgerät eine gleiche Impulszahl erhalten hat, wie sie im ersten Zählgerät gespeichert ist, so gibt die
Spannungsvergleichsvorrichtung einen Zählimpuls an ein Streckenzählgerät ab. Der Schnitt erfolgt jeweils bei Erreichen der
der Schnittlänge entsprechenden Zählimpulse im Streckenzählgerät, wobei die dem Abstand der Eichstrecke von der Schere
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entsprechenden Zählimpulse abzuziehen sind. Das Einschalten der Schere erfolgt jedoch unter Berücksichtigung der Ansprechzeiten
elektrischen oder mechanischen Ursprungs vom Streckenzählgerät aus entsprechend früher.
Auch wenn es mit dieser Scherensteuerung möglich ist, die Längenmessung für jede Stabspitze eines von der Schere geschnittenen
Stabes neu zu eichen und damit die Genauigkeit der Schnittlängen zu verbessern, ist die Steuerung doch mit
einigen Mängeln behaftet. Der Hauptnachteil wird darin gesehen, daß Ungenauigkeiten bei der Einstellung des Scherenanlaufs
nicht erfaßt und somit auch nicht ausgeglichen werden können. Die daraus resultierenden Stablängenabweichungen
lassen sich erst beim Nachmessen der erkalteten Stäbe feststellen. Außerdem erfordert das Einstellen der Eichstreche
und des Abstandes der Eichstrecke von der Schere in Abhängigkeit von der jeweils gewünschten Stablänge große Sorgfalt
und dürfte demnach ebenfalls eine Fehlerquelle darstellen.
Im Hinblick auf die durch verschärfte Kundenvorschriften immer größer werdenden Anforderungen an die Genauigkeit der
Schnittlängen ist es Aufgabe der Erfindung, eine Scherensteuerung zu schaffen, mit der sowohl evtl. auftretende Geschwindigkeitsänderungen
als auch Fehler beim Einstellen des Scherenanlaufs erfaßt und unmittelbar nachreguliert werden
können. Diese Aufgabe läßt sich im Prinzip in der Weise lösen daß jeweils im Augenblick des Schnitts die effektive Stablänge
mittels Stabspitze und -ende erfassender Signalgeber mit der Sollänge verglichen und die Schnittauslösung für den nachfolgenden
Teilschnitt durch der ermittelten Abweichung entsprechendes Verstellen des schnittauslösenden Signalgebers
korrigiert wird.
Die Erfindung besteht demnach darin, daß eine Fotozelle oder ein anderer auf das Walzgut ansprechender Signalgeber die
Schnittauslösung und ein weiterer Signalgeber die Längenüberwachung übernimmt, wobei beide gemeinsam gegenüber der Schere
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verschiebbar sind und außerdem der schnittauslösende Signalgeber zu dem die Stablänge überwachenden Signalgeber verschiebbar
ist. Dabei dient die Verschiebung beider Signalgeber gemeinsam der Einstellung der Stablänge auf die gewünschte Handelslänge. Bestimmend hierfür ist der Abstand des die Stablänge
messenden Signalgebers zur Schere, welcher der Handelslänge zuzüglich einer Zugabe für die beim Erkalten der Stäbe eintretenden
Schrumpfung entsprechen muß. Der Abstand zwischen dem schnittauslösenden Signalgeber und dem die Stablänge
messenden Signalgeber ist hierbei so einzustellen, daß die Durchlaufzeit des Walzstabes zwischen den Signalgebern der
Anlaufzeit der Schere entspricht.
Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Steuerung soll anhand der Zeichnung näher beschrieben werden.
Der vom letzten Walzgerüst 1 einer Walzenstraße kommende Stab 2 durchläuft eine Schere 3 und soll von dieser in vorbestimmte
Handelslängen unterteilt werden. Die Teillängen werden anschließend einem Kühlbett 10 zugeführt. Der Schnitt wird von
einem hinter der Schere 3 angeordneten Signalgeber 6 ausgelöst, welcher beim Passieren der Stabspitze über ein Steuergerät 17
einen Einschaltimpuls für den Scherenmotor 14 liefert. Hierbei kann sowohl eine aus der Ruhe anlaufende, rotierende bzw.
fliegende Schere, wie in der Zeichnung symbolisch dargestellt, als auch eine Kupplungsschere verwendet werden, bei welcher der
Motor durchläuft und die Kupplung für jeden Schnitt geschaltet wird. In jedem Fall muß der Einschaltimpuls unter Berücksichtigung
der Anlaufzeit des Motors oder der Kupplungsschaltung so rechtzeitig erfolgen, daß die Schere 3 ihre Schnittstellung in dem
Augenblick erreicht, wenn die gewünschte Länge des Stabes 2 die Schnittstelle passiert hat. Neben dem schnittauslösenden Signal geber
6 ist ein zweiter Signalgeber 7 vorgesehen, der auf einem längs des laufenden Stabes 2 verschiebbaren Wagen 5 befestigt
ist und mittels, einer Skala 9 so eingestellt wird, daß der Abstand zwischen dem Signalgeber 7 und den Messern der Schere 3
in Schnittstellung der gewünschten Handelslänge zuzüglich dem
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erwarteten Längenschrurapf durch Abkühlung entspricht. Der
Signalgeber 6 ist ebenfalls auf dem Wagen 5 befestigt und kann auf diesem mittels einer Verschiebevorrichtung 8 auf
einen solchen Abstand zum Signalgeber 7 eingestellt werden, daß die erwartete Durchlaufzeit des Walzstabes 2 zwischen
den Signalgebern 6 und 7 der Anlaufzeit der Schere 3 entspricht.
Um bei jedem Teilschnitt die effektive Stablänge am laufenden Stab 2 unmittelbar messen und mit der Sollänge
vergleichen zu können, ist ein weiterer Signalgeber 4 an der Schere 3 vorgesehen und so geschaltet, daß dieser bei Schnittstellung
der Messer einen Impuls abgibt. Dieser Impuls wird zusammen mit dem Impuls des Signalgebers 7 in einer aus einem
Taktgenerator 18 und einem Impulszähler 19 bestehenden Zähleinheit 11 erfaßt, in welcher der zeitliche Abstand zwischen
den beiden Impulsen ermittelt wird.
Die Schnittlänge entspricht dem eingestellten Wert, wenn die Messer zu dem Zeitpunkt die Schnittstellung erreichen,
an dem die Stabspitze den Signalgeber 7 passiert. Erreichen die Messer ihre Schnittstellung vor Passieren der Stabspitze
an Signalgeber 7, so entsteht eine Unterlänge; erreichen die Messer ihre Schnittstellung dagegen später, so entsteht eine
Überlange. Die in der Zähleinheit 11 ermittelte Zeit zwischen Ansprechen der Signalgeber 4 und 7 kann unter Berücksichtigung
der Walzstabgeschwindigkeit in die Längenabweichung umgerechnet werden.
Hierzu ist ein sogenannter Multiplikator 13 vorgesehen, dem die
Stabgeschwindigkeit als Paktor k eingegeben ist. Die Anzahl χ der in der Zähleinheit 11 gezählten Impulse werden - mit dem
entsprechenden Vorzeichen versehen - dem Multiplikator 13 zugeführt, der darauf über den Paktor k die Längenabweichung errechnet
und als Über- oder Unterlänge über ein Anzeigegerät sichtbar macht. Außerdem ist der Multiplikator 13 über ein
Steuergerät 15 mit dem Motor 16 der Verschiebevorrichtung derart verbunden, daß die Lage des Signalgebers 6 aufgrund
der ermittelten Längenabweichung automatisch korrigiert werden kann, so daß der Scherenanlauf bereits für den folgenden Schnitt
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entsprechend früher oder später ausgelöst wird.
Die erfindungsgemäße Einbeziehung der Scherenanlaufsteuerung in den Meß-und Regelkreis bietet gegenüber der eingangs geschilderten
Scherensteuerung den Vorteil, daß alle die Schnittgenauigkeit beeinträchtigenden Einflußgrößen sofort ermittelt
und bereits beim nächsten Teilschnitt korrigiert werden können. Auch besteht ein großer Vorteil darin, daß auftretende Längenabweichungen
unmittelbar erfaßt und über das Anzeigegerät 12 sichtbar gemacht werden können, so daß ein späteres Nachmessen
der Stäbe entfällt.
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Claims (4)
1. Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von laufendem Walzgut, bei der jeder Teilschnitt
durch die Impulse eines auf die gewünschte Stablänge einstellbaren Signalgebers ausgelöst wird, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils im Augenblick des Schnitts die effektive Stablänge mittels Stabspitze und - ende erfassender
Signalgeber (4 und 7) mit der Sollänge verglichen und die
Schnittauslösung für den nachfolgenden Teilschnitt durch der ermittelten Abweichung entsprechendes Verstellen des schnittauslösenden
Signalgebers (6) korrigiert wird.
2. Steuerung nach Anspruch!, dadurch gekennzeichnet, daß die
Ermittlung der Abweichung der geschnittenen Stablänge von der Sollänge durch Erfassung der Zeit zwischen einer vom Scherenschnitt
über einen Geber (4) ausgelösten Signalgabe und der Signalgabe eines im Abstand von der Schere auf die gewünschte
Stablänge einstellbaren Signalgebers (7) beim Passleren der Stabspitze und Umrechnung über die Stabgeschwindigkeit erfolgt.
3« Steuerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der den Schnitt auslösende Signalgeber (6) und der die Stablänge messende Signalgeber (7) einen solchen Abstand zueinander
haben, daß die Durchlaufzeit des Walzstabes zwischen den Signalgebern der Anlaufzeit der Schere (3) entspricht.
4. Steuerung nach Anspruch 3* dadurch gekennzeichnet, daß beide
Signalgeber (6 und 7) längs des laufenden Walzstabes verschiebbar angeordnet sind und der Abstand zwischen den Signalgebern
in Abhängigkeit von der ermittelten Stablängendifferenz zusätzlich über eine Verschiebevorrichtung (8) verstellbar ist.
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Leerseite
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732332378 DE2332378C3 (de) | 1973-06-26 | 1973-06-26 | Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von laufendem Walzgut |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732332378 DE2332378C3 (de) | 1973-06-26 | 1973-06-26 | Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von laufendem Walzgut |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2332378A1 true DE2332378A1 (de) | 1975-01-16 |
DE2332378B2 DE2332378B2 (de) | 1978-03-16 |
DE2332378C3 DE2332378C3 (de) | 1978-11-09 |
Family
ID=5885093
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732332378 Expired DE2332378C3 (de) | 1973-06-26 | 1973-06-26 | Steuerung zum periodischen Einschalten einer Schere zum Schneiden von laufendem Walzgut |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2332378C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4724696A (en) * | 1985-06-04 | 1988-02-16 | Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha | System for controlling bar cutter in steel bar line |
-
1973
- 1973-06-26 DE DE19732332378 patent/DE2332378C3/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4724696A (en) * | 1985-06-04 | 1988-02-16 | Mitsubishi Denki Kabushiki Kaisha | System for controlling bar cutter in steel bar line |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2332378C3 (de) | 1978-11-09 |
DE2332378B2 (de) | 1978-03-16 |
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