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Winkelmeßvorrichtung, insbesondere für artilleristische Rechengeräte
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung für Rechengeräte, um auf dem Mantel einer
zylindrischen Trommel Linien festzulegen, die bei der Abwicklung des Mantels in
eine Ebene Gerade ergeben und die zu Punkt-oder Liniengebilden auf dem. Mäntel in
Beziehung stehen. Eine solche Einrichtung kann z. B. dem Zweck dienen, an einer
auf ihrem Mantel mit einer -Schar von Kurven versehenen Trommel die Lage der Tangente
zu ermitteln, die eine der Kurven in einem bestimmten Punkte hat, oder sie kann
dazu dienen, die Lage einer Linie zu ermitteln, die dem Verlauf einer Anzahl von
Punkten, die auf dem Trommelmantel aufgetragen sind, am besten entspricht. Der letztere
Fall liegt z. B. bei einer Registriervorrichtung vor, bei :der die Trommel so angetrieben
wird, daß sie eine Drehung um ihre Achse erfährt, und bei der ein Markierstift vorgesehen
ist, der zum Markieren von Punkten auf dem Mantel der Trommel dient und gegenüber
der Trommel mittels eines Schiebers in. der Richtung der Trommelachse einstellbar
angeordnet ist.
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Nach der Erfindung wird die vorliegende Aufgabe dadurch lösbar, daß
der Trommel ein Lineal zugeordnet wird, das dem Mantel anschmiegbar und gegenüber
der Trommel einstellbar ist.
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Das Lineal kann z. B. ein Faden oder ein Draht sein. Die Mittel zu
einer Verdrehung des Lineals gegenüber der Trommel werden am einfachsten, wenn das
Lineal ein schmiegsames Blättchen ist, das in eine Ebene abwickelbar ist und auf
dem eine Linie aufgetragen ist, die nach Abwicklung des Blättchens in die Ebene
eine Gerade ergibt. Um
die Einstellung dieser Linie gegenüber den
auf dein Trommelmantel gegebnen Punkten oder Linien zu ermöglichen, muß das Blättchen
aus durchsichtigem Material sein. Als Lineal kowint z. B. auch eine Kombination
von Stahlbändern mit Drähten in Frage.
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Um bei beliebigen Einstellungen des Lineals gegenüber der Trommel
das erforderliche Anschmiegen des Lineals an den Trommelmantel zu gewährleisten,
kann das Lineal entweder selbst federnd ausgebildet oder mit einer Spannvorrichtung
verbunden sein.
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Handelt es sich um eine Registriervorrichtung der oben angegebenen
Art, so empfiehlt es sich, als Lineal ein Blättchen der oben beschriebenen Art zu
verwenden, das an dem den Markierstift tragenden Schieber um eine Achse drehbar
gelagert ist, -die die Spitze des Markierstiftes enthält, durch die auf dem Blättchen
aufgetragene Linie hindurchgeht und die Trommelachse senkrecht schneidet.
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Abb. i bis d. der Zeichnung veranschaulichen in einem Ausführungsbeispiel
eine der Erfindung entsprechende Registriervorrichtung zum Festlegen der in verschiedenen
Zeitpunkten gemessenen Entfernungen eines Zieles vorn Standort des Entfernungsmessers.
Abb. i ist ein zur Achse der Registriertrommel senkrechter Schnitt durch die Vorrichtung.
Abb. -2 und 3 sind Schnitte gemäß den in Abb. i eingeschriebenen Schnittlinien.
Abb.-1 ist eine Seitenansicht.
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An den beiden Seitenwänden i eines Gehäuses 2 ist eine zylindrische
Trommel 3 mittels einer Welle .4 um ihre Achse X-X drehbar gelagert. Die Trommel
3 erhält durch ein Trieb%verl.:.4' (vgl. Abb. 2) eine gleichförmige Drehung. Der
Mantel 5 der Trommel 3 ist als Zeichenfläche ausgebildet. Mittels einer Welle 6
und einer Gewindespindel 7 ist in dem Gehäuse 2 ein Schlitten 8 in der Richtung
der Achse X-X verschiebbar gelagert. Zum Verschieben des Schlittens 8 dient eine
auf der Gewindespindel 7 befestigte Kurbel g. Die jeweilige Lage des Schlittens
8 gegenüber der Trommel 3 zeigt ein an dem Schlitten 8 befestigter Zeiger 1o an
einer an dein Gehäuse 2 angebrachten Teilung i i an, die nach Entfernungen beziffert
ist. An dem Schlitten 8 ist einerseits eine Büchse 12 um eine Achse Y-I' drehbar
gelagert, die die Achse X-X senkrecht schneidet, und anderseits eine Welle 13 um
eine der Achse Y-Y parallele Achse. Die Welle 13 ist mittels eines Ieegelräderpaares
1,, einer Welle 15 und eines Kegelräderpaares 16 mit der Büchse 12 so gekuppelt,
daß sie bei einer Drehung der Büchse 12 die gleiche Drehung im gleichen Drehsinne
erfährt. Zum Antrieb der Büchse 12 dient eine genutete Welle 17, die an den beiden
Seitenwänden i des Gehäuses 2 drehbar gelagert ist und mittels einer Kurbel i8 gedreht
werden kann. Ein Zeiger 18' der Kurbel 18 zeigt an einer Winkelteilung i' der zugehörenden
Seitenwand i die jeweilige Stellung der Welle 17 gegenüber dein Guhättse 2 und damit
die jeweilige Stellung der Büchse 12 gegenüber dem Schlitten 8 an. Auf der genuteten
Welle 17 ist ein Kegelrad i9 verschiebbar gelagert, das mit einem an dem Schlitten
8 drehbar gelagerten Kegelrad 2o in Eingriff steht, wobei ein an dem Schlitten 8
befestigter und in die -Nabe des Kegelrades ig mittels einer Gabel eingreifender
Mitnehmer 21 dafür sorgt, daß der Eingriff bei beliebiger Lage des Schlittens 8
gegenüber der Trommel 3 erhalten bleibt. Das Kegelrad 20 enthält eine Stirnradverzalinung
22, die mit einem mit der Welle i; verkeilten Stirnrad 23 in Eingriff steht. An
der Büchse 12 ist mittels eines Winkels 2-1 ein dünnes, ebenes, schmiegsames Linea125
aus Zelluloid befestigt, das so mit einem Längsstrich 26 versehen ist, daß der Längsstrieli
die Achse Y-Y schneidet. Eine an dem Lineal :2@ angreifende Feder 27 sorgt dafür,
daß das Lineal 25 sich der Zeichenfläche ; der Trommel 3 anschmiegt. Die Feder 2;
ist an einem Zapfen 28 eines Schiebers 29 befestigt, der auf dem Schlitten parallel
der Achse X-X der Trommel 3 geradegeführt ist. Die Achse des Zapfens 28 ist parallel
der Achse 3"-@" un<t liegt in einer der Achse 1'-Y parallelen Tangenti.alebene
an die Zeichenfläche 5. Der Zapfen 28 greift in den radialen Schlitz 3o eine: Hebels
31 ein, der mit der `Vene 13 so verkeilt ist, daß bei der gezeichneten Nullstellung
der Büchse 12, in der .der Längsstrich 26 des Lineals 25 in einer zur Achse X-X
senkrechten Ebene liegt, die Achse des Zapfens 28 in derselben Ebene liegt. Bei
dieser Nullstellung der Büchse 12 zeigt der Zeiger 18' an der Gradteilung i' den.
Winkehvert Null ar. Damit der Zug der Feder : 7 bei beliebiger Lage des Lineals
25 gegenüber der Troinmel 3 möglichst in der Richtung des Längsstrichs 26 des Lineals
25 erfolgt, ist der Abstand der Achse der Welle 13 von jener Tangentialebene so
gewählt, daß er gleich der Summe des Abstandes des Angriffspunktes der Feder 27
an dem Zapfen 28 von der die Achse X-X enthaltenden, zur Achse Y-Y senkrechten Ebene
und des Wertes d4 ist, wobei d den Durchmesser der Zeichenfläche 5 bezeichnet. Die
Büchse 12 ist mit einer axialen Bohrung versehen, in der ein Markierstift 32 verschieblich
gelagert ist, der an einem Arm 33 des Schlittens 8 geführt ist. Mittels einer Feder
34 wird der Markierstift 32 gegen ein Exzenter 35 gedrückt, das mit einer `Felle
36 verkeilt ist, die an den Seitenwänden
i des Gehäuses 2 drehbar
so gelagert ist, .daß ihre Achse :der Achse X-X parallel ist. Die Welle 36 kann
mittels einer Kurbel 37 gedreht werden. Die-Länge des Markierstiftes 32 und die
Exzentrizität des Exzenters 35 sind so bemessen, .daß eine einmalige schnelle Umdrehung
der Welle 36 eine einmalige kurze Berührung des Markierstiftes 32 mit der Zeichenfläche
5 und somit die Markierung eines Punktes P auf der Zeichenfläche 5 zur Folge hat.
' Zum Gebrauch der Vorrichtung ist das die Trommel 3 gleichmäßig drehende Triebwerk
q.' in Gang zu setzen. Sofort wenn vom Entfernungsmesser eine Meldung über eine
gemessene Entfernung kommt, ist durch, Drehen an der Kurbel 9 der Schlitten 8 so
einzustellen, daß der Zeiger io an der Teilung i i diese Entfernung anzeigt, und
alsdann durch eine volle Umdrehung der Kurbel 37 der eingestellte Entfernungswert
als vom Markierstift 32 auf der Zeichenfläche 5 der Trommel 3 angegebener Punkt
P zu registrieren. Wenn mehrere solcher Punkte P vorliegen, ist durch Drehen an
der Kurbel i8 dem an der Büchse 12 befestigten Lineal 25 eine solche Einstellung
gegenüber der Zeichenfläche 5 zu geben"daß die Lage seines Längsstriches 26 dem
Verlauf der aufgezeichneten Punkte P am besten entspricht. Gegebenenfalls, wenn
zu vermuten ist, daß der letzte aufgezeichnete Punkt P auf einer fehlerhaften Entfernungsmessung
beruht, muß zur Einstellung des Lineals 25 noch der Schlitten 8 mittels der Kurbel
9 eingestellt werden. An der Anzeigevorrichtung 1', 18' wird dann der Winkel angezeigt,
dessen Tangens gleich der Entfernungsänderung in der Zeiteinheit dE ist, der jeweils.die
Lage des Längsstriches 26 des Lineals 25 gegenüber der Zeichenfläche 5 entspricht.