DE20995C - Geschwindigkeitsmesser - Google Patents
GeschwindigkeitsmesserInfo
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- DE20995C DE20995C DE188220995D DE20995DD DE20995C DE 20995 C DE20995 C DE 20995C DE 188220995 D DE188220995 D DE 188220995D DE 20995D D DE20995D D DE 20995DD DE 20995 C DE20995 C DE 20995C
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Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01P—MEASURING LINEAR OR ANGULAR SPEED, ACCELERATION, DECELERATION, OR SHOCK; INDICATING PRESENCE, ABSENCE, OR DIRECTION, OF MOVEMENT
- G01P3/00—Measuring linear or angular speed; Measuring differences of linear or angular speeds
- G01P3/02—Devices characterised by the use of mechanical means
- G01P3/04—Devices characterised by the use of mechanical means by comparing two speeds
- G01P3/06—Devices characterised by the use of mechanical means by comparing two speeds using a friction gear
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- A Measuring Device Byusing Mechanical Method (AREA)
- Measurement Of Distances Traversed On The Ground (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
, KLASSE 42: Instrumente.
Geschwindigkeitsmesser.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 27. August 1882 ab.
Direct kann eine Geschwindigkeit nur durch Vergleichung mit einer anderen bekannten Geschwindigkeit
gemessen werden.
Jede Geschwindigkeit ν läfst sich nach ihrer
Intensität als Umfangsgeschwindigkeit einer rotirenden Scheibe darstellen.
Bezeichnet r den Radius dieser Scheibe, dφ den in dem Zeitelemente dt beschriebenen
Drehungswinkel derselben, so besteht zwischen diesen Gröfsen die bekannte Relation
. αφ
ι) ν = r ——
. dt
oder bei Einführung der Winkelgeschwindigkeit d φ
2) υ = r ω.
Aus diesen beiden Gleichungen ergeben sich die drei folgenden, principiell verschiedenen
Möglichkeiten der directen Messung der Intensität der auf den Umfang einer rotirenden
Scheibe abgebildeten Geschwindigkeit v:
1. Man hält (s. Gleichung 2) den Radius r der Scheibe constant und mifst ν durch die
entsprechende Winkelgeschwindigkeit «>j da
aber Mittel zur directen Messung der Winkelgeschwindigkeit zur Zeit nicht zu Gebote stehen,
so werden alle auf dieser Grundlage beruhenden Methoden (z. B. die Anwendung der Centrifugalkraft)
nur empirische Lösungen der Frage liefern müssen.
2. Man construirt (s. Gleichung 1) direct
. rdwr , „ [Onkr-
den Quotienten -^ *;■■■■ da 'ab'erilelieses prak-
^CV^ifß^i l". dt ■ r ■
tisch nicht angänglich ist, man vielmehr immer nur den Quotienten aus dem in dem endlichen
Zeitintervalle Δ t beschriebenen endlichen Wege r Δ φ und dem Zeitintervalle Δ t
rAcp
At
wird bilden können, so liefert auch diese Methode keine theoretisch richtigen Lösungen.
3. Erübrigt nur noch der Weg, die Winkelgeschwindigkeit cu (s. Gleichung 2) constant zu
halten und die Geschwindigkeit ν durch den variabel gedachten Halbmesser r der Scheibe
zu messen. Die Messung dieses Halbmessers r kann mit jedem beliebigen Genauigkeitsgrade
vorgenommen werden, und deshalb werden alle auf diesem Princip beruhenden Apparate vollkommen
richtige Lösungen der Frage der directen Geschwindigkeitsmessung liefern müssen.
Bei dieser letzten Methode läuft demnach die Messung von ν darauf hinaus, den Radius
desjenigen Breitekreises eines Rotationskörpers zu finden, dessen Punkte bei Rotation um die
Achse des Körpers mit einer constanten und gegebenen Winkelgeschwindigkeit w eine der
zu messenden Geschwindigkeit ν nach Intensität gleiche Umfangsgeschwindigkeit erhalten.
Aus Rücksicht auf die Nothwendigkeit einer einfachen Registrirung erwächst für die Gestalt
und Form des an und für sich sonst beliebigen Rotationskörpers die weitere Bedingung, es
sollen die Abstände der Breitekreise von einem vorgeschriebenen Anfangspunkte der Rotationsachse
den auftretenden Umfangsgesch windig-
1Q ~
U ',,J
keiten direct proportional werden, so dafs die entsprechenden Abstände von diesem Anfangspunkte
auch direct proportional der zu messenden Geschwindigkeit ν werden. Dieser speciellen
Bedingung genügt einzig und allein der Rotationskegel, dessen Spitze mit dem Anfangspunkt
zusammenfällt; als specieller Fall des Rotationskegels kann auch eine rotirende Scheibe angewendet werden, deren Mittelpunkt
dann mit dem Anfangspunkt sich deckt. Bei dieser rotirenden Scheibe wird die Peripheriegeschwindigkeit
in jedem Punkte derselben dem Abstande dieses Punktes von dem Mittelpunkt
der Scheibe direct proportional sein.
Auf dieser hier entwickelten, bis jetzt noch unbekannten dritten Methode beruht der im
nachstehenden beschriebene Gegenstand dieses Patentgesuches bildende Geschwindigkeitsmesser.
Es stellt in beiliegender Zeichnung
Fig. ι den Längenschnitt,
Fig. 2 den Querschnitt,
Fig. 3 den Grundrifs des Geschwindigkeitsmessers dar.
Die kreisrunde Planscheibe A wird durch ein Uhrwerk C mit constanter Winkelgeschwindigkeit
gedreht. Die Uebertragung dieser Bewegung erfolgt am zweckmäfsigsten auf dem
Umfange der Planscheibe. Das Uhrwerk C trägt in seinem oberen Theile ein Zifferblatt
behufs Angabe der Zeit, wodurch gleichzeitig eine fortwährende Controle des Ganges des
Uhrwerkes geübt wird.
Die Planscheibe A ist auf einer verticalen Welle B befestigt; diese Welle trägt unten einen
Spurzapfen und erhält, wie der Schnitt a-b, Fig. 4, zeigt, durch drei Schrauben, welche
gleichzeitig die Verticalstellung der Welle B ermöglichen, eine weitere Führung. Oberhalb
der Planscheibe A befindet sich die sogenannte Leitspindel E, welche ein flachgängiges Schraubengewinde
trägt. Die Indicatorrolle D, welche die Plansscheibe A fortwährend berührt, hat in
ihrer Nabe dasselbe Gewinde eingeschnitten, so dafs sie sich auf der Leitspindel hin- und
herbewegen kann. An Stelle dieser Leitspindel können auch schraubenförmig gewundene Leitbahnen
angewendet werden. Diese Leitspindel wird mit der Welle oder dem Rade, deren bezw. dessen Umfangsgeschwindigkeit zu messen
ist, entsprechend verbunden und dadurch in Rotation versetzt; die Indicatorrolle D wird
von der rotirenden Leitspindel mitgenommen, und wird die Umfangsgeschwindigkeit dieser
Rolle der zu messenden Geschwindigkeit ν direct proportional sein. Hat nun der dem
augenblicklichen Stande der Indicatorrolle entsprechende Berührungspunkt derselben mit der
mit constanter Winkelgeschwindigkeit rotirenden Planscheibe nicht dieselbe Umfangsgeschwindigkeit
wie die Indicatorrolle selbst, so wird diese letztere längs der Leitspindel bezw. längs der
Leitbahnen so lange verschoben, bis diese beiden Umfangsgeschwindigken einander gleich
geworden; in dieser Gleichgewichtslage wird der Abstand des Berührungspunktes der Indicatorrolle
mit der Planscheibe von dem Mittelpunkt der letzteren der zu messenden Geschwindigkeit
ν direct proportional sein. Ist diese Geschwindigkeit ν gleich Null, so wird sich die
Indicatorrolle im Mittelpunkt der Planscheibe, und wenn ν negativ wird, auf der anderen
Seite einstellen.
Mit dieser Indicatorrolle ist (wie in der Zeichnung nur schematisch . angedeutet) in geeigneter
Weise ein Schreibstift und ein Zeiger verbunden; der erstere registrirt die zu messende
Geschwindigkeit υ auf einem mit constanter Geschwindigkeit vorbeigezogenen Papierstreifen
als Function der Zeit, während der Zeiger die in jedem Zeitmoment vorhandene Geschwindigkeit
ν auf einer Scala anzeigt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Die vorstehend beschriebene und erläuterte Combination einer rotirenden Scheibe (als Grenzfall des Rotationskegels) mit einer Indicatorrolle und einer Leitspindel bezw. Leitbahnen zur directen Messung der Intensitäten von Geschwindigkeiten, welche sich als proportional den Abständen der entsprechenden Berührungspunkte der Indicatorrolle mit der Planscheibe von dem Mittelpunkt dieser letzteren ergeben.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE20995T | 1882-08-27 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20995C true DE20995C (de) | 1883-02-01 |
Family
ID=34624608
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE188220995D Expired DE20995C (de) | 1882-08-27 | 1882-08-27 | Geschwindigkeitsmesser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE20995C (de) |
-
1882
- 1882-08-27 DE DE188220995D patent/DE20995C/de not_active Expired
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