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Mengen-.und Preisanzeiger für die Abgabe von Kraftstoffen Zur raschen
und einwandfreien Abgabe von Kraftstoffen, Benzin, Benzol, Benzingemische, Dieselöle,
werden die Tanksäulen mit einem Anzeigegerät ausgerüstet, an dem sowohl die abgegebene
Menge als auch der für diese Menge zu zahlende Preis abgelesen werden kann. Ein
solches Gerät wird als Mengen- und Preisanzeiger bezeichnet. Da die neuzeitlichen
Tankanlagen für eine beiderseitige An- und Abfahrt eingerichtet sind, muß auch das
Anzeigegerät auf zwei gegenüberliegenden Seiten abgelesen werden können. Nach erfolgter
Abgabe wird das Anzeigegerät auf Null zurückgestellt. Die insgesamt abgegebene Menge
und der insgesamt erzielte Verkaufspreis, wird zur Kontrolle unabhängig von dieser
Zurückstellung durch ein Doppelzählwerk für die Gesamtmenge und den Gesamtpreis
erfaßt. Es wird außerdem der bei der :11>gabe gültige Literpreis angezeigt. Die
gesamte Meßvorrichtung besteht aus einem Mengenzähler, vorzugsweise als Volumenzähler,
Bauart Ovalradzähler, Kolbenzähler o. dgl., dem Preiseinstellgetriebe, an dem die
wechselnden Verkaufspreise von Hand eingestellt und dann mit dieser Preisgrundlage
auf die Antriebswelle für die Preisanzeige übertragen werden, dem Anzeigegerät mit
doppelseitiger Ablesung für Menge und Preis, der von Hand betätigten Rückstellung
auf Null, dem Doppelzählwerk für Gesamtmenge und Gesamtpreis und dem Literpreisanzeiger.
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Durch die behördlichen Vorschriften werden besonders hohe Anforderungen
an die Meßgenauigkeit und den Meßbereich, an die eindeutige und genaue Ablesung,
sowie an die einwandfreie Zurückstellung auf Null, gestellt. Diese Forderungen können
nur erfüllt werden, wenn die mechanischen Gesamtwiderstände gegenüber den bisher
bekanntgeNvordenen
Geräte ähnlicher Art wesentlich vermindert werden.
Gleichzeitig müssen auch die behördlichen Ablesebedingungen einhundertstel Liter
für die Menge und Pfennigablesung für den Preis eingehalten werden.
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Die Forderung auf Verminderung des Bewegungswiderstandes wird durch
den Erfindungsgegenstand in einer neuartigen Art dadurch erfüllt, daß bei dem Anzeigegerät
zur Verbindung der beiderseitigen Zahlenrollen an Stelle von Zwischengetrieben mit
einer größeren Anzahl von Stirnrädern, Kegelrädern, o. dgl., einfache kraftschlüssige
Lochbandiibertragungen und Seilübertragungen verwendet werden, wodurch gleichzeitig
eine wesentliche Verminderung der kraftverzehrenden und der Abnützung unterworfenen
Lagerstellen entsteht.
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Bei dem Preiseinstellgetriebe muß eine Preiseinstellung zwischen i
bis 99 Pfennig möglich sein. Dies wird in an sich bekannter Weise durch ein Nortonstufengetriebe,
mit zwei Schwingen Tiber ein Differentialgetriebe, erreicht. Um auch bei diesem
Getriebe die mechanischen Widerstände auf ein Mindestmaß herabzusetzen, werden die
beiden Schwingen, an denen drehbar ein Zwischenübersetzungsrad befestigt ist, je
auf einer feststehenden Hohlachse gelagert, in welcher achsmittig auch die Lagerstellen
für die weiteren Übertragungselemente angeordnet sind. Die erforderliche Höhenverstellung
der Schwingen wird in besonders zweckmäßiger und einfacher Weise dadurch bewirkt,
daß ein Haltestift in die auf den feststehenden Hohlachsen stufenförmig angeordneten
Arretierlöcher eingreift. Die Einzelheiten des Erfindungsgegenstandes sind in den
Abb. i bis 9 dargestellt.
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Abb. i zeigt im Aufriß einen Querschnitt durch die gesamte Meßvorrichtung,
der für die Hauptbestandteile wie folgt geführt ist: Für den nur durch das Kopfteil
veranschaulichten Zähler durch den Schnitt A-B-C (Schnittrichtung s. Abb. 2) für
das mit einem zylindrischen Gehäuse versehene Preiseinstellgetriebe durch den Schnitt
A-B-D-E (Schnittrichtung s. Abb. 2) ; für das mit einem rechteckigen Gehäuse versehene
Anzeigegerät durch den Schnitt F-G (Schnittrichtung s. Abb. 7), der durch die schmale
Seite des Rechtecks in der Achsmitte der breiten Seite desselben gelegt ist.
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Abb. 2 zeigt im Grundriß einen in der Ebene H-1 durch das Preiseinstellgetriebe
geführten Schnitt (Schnittebene s. Abb. i) und lädt die unterhalb dieser Ebene liegenden
Getriebeteile des Nortonstufengetriebes, das aus einer Stufenscheibe und den beiderseitigen
Schwingen besteht, erkennen. Er zeigt außerdem die Lage der von den Schwingen betätigten
Übertragungsachsen zum Literpreisanzeiger. Die rechts von der Ebene A'-C' liegende
Schwinge ist mit der Haltestufe o, die links von der Ebene .4'-C' liegende Schwinge
ist mit der Stufe St. 5 in Verbindung.
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Ahb. 3 zeigt im Aufriß Einzelheiten der genannten Teile, insbesondere
für die Höhenverstellung der Schwinge und die Ausführung der Antriebsachse für den
Literpreisanzeiger. Zur Erzielung einer klaren Übersicht ist der im Aufriß dargestellte
Schnitt B-K-L-M-l@' (Schnittrichtung s. Abb.4) aufgeklappt in die Bildebene gelegt.
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Abb. 4 zeigt im Grundriß die rechts von der Ebene A'-C' liegende Schwinge
in der Eingriffslage mit Stufe St. 6 und zeigt außerdem den Eingriff des an der
Schwinge befindlichen Seginents in den verzahnten Teil der Übertragungsachse zum
Literpreisanzeiger.
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Abb. 5 zeigt einen im vergrößerten Maßstab dargestellten, im Aufriß
in der Ebene .4-ß-C geführten Schnitt durch das Differentialgetriebe und die anschließenden
Kegelradgetriebe mit den Hauptantriebswellen für Menge und Preis.
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Abb.6 zeigt im Aufriß eine in Pfeilrichtung o gesehene Seitenansicht
des Anzeigegeräts und die Lage der Stirnräder für die Übertragung der Bewegung der
Hauptantriebsachsen für Menge und Preis auf je eine Gruppe Zahlenrollen für Menge
und Preis, ferner die Lage des Zwischengetriebes für die Rückstellung der Zahlenrollen.
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Abb. 7 zeigt im Grundriß eine Draufsicht auf die Innenteile des Anzeigegeräts
mit den Lochbandübertragungen zwischen den auf beiden Seiten liegenden Zahlenrollen
für den Preis bzw. die Menge.
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Abb. 8 zeigt im Grundriß eine Draufsicht auf die Grundplatte des Anzeigegeräts
und lädt die Übertragung des Antriebs von den von den Schwingen aus betätigten Achsen
auf die beiden Zahlenrollen des Literpreisanzeigers und die Verbindung derselben
mit den auf der Gegenseite liegenden Zahlenrollen erkennen.
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Abb.9 zeigt eines der beiden Zifferblätter, auf denen der zu zahlende
Preis für eine abgegebene Menge und der bei der Abgabe gültige Literpreis ersichtlich
ist.
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Bei den Seitenansichten und Draufsichten von Stirnrädern sind zur
deutlichen Veranschauung nur die Teilkreise eingezeichnet. Die Teilkreise der Stirnräder
für die Rückstellung sind durch strichpunktierte Linien, alle übrigen Teilkreise
durch langgestrichelte Linien dargestellt. Die in den einzelnen Abbildungen verwendeten
Bezeichnungen sind zur deutlichen Erfassung der Bewegungsvorgänge fortlaufend über
die Abbildungen hinweg benummert.
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In Abb. i ist bezeichnet: Das Kopfteil des Zählers mit i, das vollständige
Preiseinstellgetriebe mit 2, das Anzeigegerät mit 3. Von der Zählerwelle ,4 wird
über ein Kegelräderpaar 5 die I3e@vegung übertragen auf die Hauptwelle 6 für die
Erfassung der Menge. Die Welle 6 ist, wie in Abb. 5 veranschaulicht, durch die Hohlwellen
des Differentialgetriebes hindurchgeführt und trägt am oberen Ende ein Kegelrad
7, das in ein Kegelrad h eingreift, welches auf einer Hohlwelle 9 befestigt ist
und mit einem Stirnrad io zur Weiterübertragung der Bewegung versehen ist. Diese
Übertragung erfolgt, wie Abb. 6 zeigt, durch ein Stirnrad i i auf ein Stirnrad 12,
das auf der rechts unten liegenden Achse 13 der in der unteren Reihe angeordneten
ersten Zahlenrolle 3114 für die Menge befestigt ist. Die Lage dieser Übertragung
ist aus Abb. 7 ersichtlich. Die Zahlenrolle 71714 überträgt durch eine dekadische
Zwischenübertragung die Bewegung
auf die zweite Zahlenrolle M15
und diese wiederum in derselben Weise auf die dritte Zahlenrolle .1T16. Jede dieser
drei Zahlenrollen überträgt mit Hilfe von Zapfenrädern 17 und Lochbändern 18 die
Bewegung auf den Antrieb der auf der Gegenseite spiegelverkehrt angeordneten Zahlenrollen
M14', 1115' und I1716'.
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Abb. 2 zeigt die tatsächliche Lage der nachstehend genannten "feile
des Preiseinstellgetriebes 2. Alil>.3 zeigt in vergrößertem Maßstab folgende Teile
dieses Getriebes: Neun im Durchmesser abgestufte Zahnräder St. i bis St. 9 sind,
durch an sich bekannte Hilfsmittel, wie Paßfeder und Sicherungsmutter, mit der 1lauptwelle
6 fest verbunden. Das unterhalb dieser Räder angeordnete verzahnte Stufenrad St.
o wird am Boden des Gehäuses durch mindestens zwei Stifte i9 o. dgl. in einer unveränderlichen
Lage gehalten. In eine dieser Stufen greift ein Zwischenrad 2o ein, das an der Armfläche
22 einer Schwinge 21 drehbar befestigt ist. Diese Schwinge 21 hat oben einen geschlossenen
ringförmigen Kopf 23, der mit einem gezahnten Segment 24 versehen ist. Sie besitzt,
wie auch Abb. i zeigt, innen eine I-lohltiabe 25, die um ein zylindriselies feststehendes
"Tragstück 26 gedreht und außerdem in der Höhe verstellt werden kann. In die zylindrische
@Vand des Tragstücks 26 sind im Verhältnis der Stufenabstände insgesamt io Löcher
St. i' 1>i6 St. 9' und St. o' gebohrt, die auf dem Umfang so verteilt sind, daß
die für den jeweiligen Eingriff erforderliche Lage entsteht. In diese Löcher greift,
wie Abb. 4 zeigt, ein in dem Kopf 23 der Schwinge 21 federnd angeordneter Haltestift
27 ein, der beim Einstellen der Schwinge mittels eines Griffs 28 herausgezogen wird.
Die ordnungsgemäße Einstellung wird an den Zahlenrollen für die Literpreisanzeige
überprüft. Das Zwischenrad 20 greift in eine gezahnte zylindrische Walze 29 ein,
die an einer in der Achsmitte des Tragstücks 26 angeordneten Übertragungswelle
30 befestigt ist. Die Welle 3o ist oben mit einem Stirnrad 31 versehen, das
mit einer Zwischenübersetzung 31' in das Stirnrad 32 der unteren l-tälfte des Differentialgetriebes
eingreift, wobei eine Übersetzung von i : io ins Langsame entsteht.
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Auf der Gegenseite ist, wie Abb. i und 2 zeigt, eine gleichartige
Schwinge 21' mit zylindrischem feststehendem Tragstück 26' angeordnet, dessen Übertragungswelle
oben ein Stirnrad33 trägt, das in das Stirnrad 34 des Differentialgetriebes eingreift,
wobei eine Übersetzung von 1:2 ins Langsame entsteht. Diese Übersetzung ins Langsame
wird durch eine im Zwischengetriebe zur Hauptwelle vorgesehene Übersetzung 2: 1
wieder ausgeglichen.
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Alb. 4 zeigt die tatsächliche Lage der einzelnen Teile für die Einstellung
in Verbindung mit Stufe St. 6.
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Ab11.5 zeigt die Einzelheiten des Differentialgetriebes. Das von der
Schwinge 21' aus betätigte ollere Stirnrad 34 trägt in der unteren Wandfläche zwei
auf Achsen 36 laufende Kegelräder 37, die oben in einen Kegelradkranz 39 und unten
in einen Kegelradkranz 4o, der mit dem von der Schwinge 21 aus betätigten unteren
Stirnrad 32 fest verbunden ist, eingreifen. Beide Kegelradkränze laufen mit ihren
Hohlnaben 39' und 40' um die Achse 6 der Mengenübertragung. Auf der Hohlnabe 39'
ist ein Kegelrad 4i befestigt, das mit einer Übersetzung i : i in das auf der Welle
42 für die Preisübertragung befestigte Kegelrad 41' eingreift.
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Abb. 6 zeigt das auf der Welle 42 befestigte Stirnrad 43, von dem
durch zwei Zwischenräder 44 und 45 ein Stirnrad 46 angetrieben wird, das auf der
links oben liegenden Achse 47 der spiegelverkehrt angeordneten ersten Preiszahlenrolle
P48' befestigt ist. Die Zahlenrolle P48' überträgt in der bei den Mengenzahlenrollen
beschriebenen Weise durch dekadische Zwischenübertragung die Bewegung auf die zweite
Zahlenrolle P49 und diese auf die dritte ZahlenrolleP5o'. Jededieser dreiZahlenrollen
überträgtmit Hilfe von Zapfenrädern 51 und Lochbändern 52 die Bewegung auf den Antrieb
der spiegelverkehrt angeordneten Prei:szahlenrolle P48, P49 und P56.
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Abb. 7 zeigt die tatsächliche Lage dieser Teile. Die Übertragung des
mit der Schwinge 21 eingestellten Betrags für die Einerpfennige auf die entsprechende
Zahlenrolle des Literpreisanzeigers ist im Aufriß in Abb. 3 dargestellt. Das Segment
24 der auf den Pfennigbetrag sechs auf St. 6 eingestellten Schwinge, verstellt den
gezahnten Teil der Achse 53, die Weiterübertragung erfolgt durch ein Stirnrad 54
mit einem Übersetzungsrad 55 auf das Stirnrad 56 der Zahlenrolle 57. Der Betrag
für die Zehnerpfennige wird mit der Schwinge 21' eingestellt und von dem Segment
24 auf den gezahnten Teil der Achse 53' und weiter über die Stirnräder 54', 55'
auf das Stirnrad 56' der Zahlenrolle 57'.
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Abb. 8 zeigt die tatsächliche Lage dieser Teile und zugleich dieübertragung
derEinstellung auf die auf der Gegenseite angeordneten Zahlenrolle 58 für die Einerpfennige
und der Zahlenrolle 58' für die Zehnerpfennige. Die Übertragung erfolgt durch einen
verschränkt angeordneten Seilzug 59 von der Rolle 57 auf die Rolle 58, die mit einer
Spannfeder 6o versehen ist und durch einen Seilzug 59' von der Rolle 57' auf die
Rolle 58', die ebenfalls mit einer Spannfeder 6ö versehen ist.
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Die Erfassung der insgesamt abgegebenen Menge bzw. des insgesamt erzielten
Verkaufspreises erfolgt durch die in Abb. i schematisch dargestellten Rollenzählwerke.
Die erste Zahlenrolle 61 für die Erfassung des Preises wird durch ein auf der Achse
42 befestigtes Schraubenrad 62 angetrieben, die erste Zahlenrolle 61' für die Erfassung
der Menge von einem Schraubenrad 62', das auf einer Achse mit dem von dem Stirnrad
io betätigten Übersetzungsrad 63 angeordnet ist.
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Die nach jeder Abgabe vorzunehmende Rückstellung der Zahlenrollen
für Menge und Preis erfolgt, wie Abb. 6 zeigt, durch eine Handkurbel 64, die einerseits
mittels eines auf der Achse 65 befestigten Stirnrades 66, über ein Zwischenrad 67
ein auf der Lagerachse der Preiszahlenrollen P48, P49, P56 befestigtes Stirnrad
68, andererseits über ein Zwischenrad 69 ein auf der Lagerachse der Mengenzahlenrollen
M14',
M15 , M15 sitzendes Stirnrad 70 betätigt. Die genannten Teile sind, wie Abb. i und
Abb. 7 zeigen, auf der in Pfeilrichtung o gesehenen Außenwand des Gehäuses für das
Anzeigegerät angeordnet. Die Lagerachsen sind in bekannter Weise mit einer Nut versehen,
in die bei der Rückstellung die an den Zahlenrollen befestigten Klinken einrasten
und dieselben bis in die Nullstellung zurückdrehen. Die dekadischen Zwischentriebe
werden bei der Rückstellung ausgerastet. Bei der Rückstellung der Zahlenrollen wird
der Antriebsmechanismus in an sich bekannter Weise durch einen Freilauf ausgeschaltet.
Die Nullstellung der Mengen- sowie der Preiszahlenrollen wird durch einen ausschwenkbaren
Riegel 71, der im Grundriß in die Zeichenebene gelegt ist bzw. 7i', der im Grundriß
nicht dargestellt ist.
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Abb. 9 zeigt die Ausbildung des Zifferblatts 72, das vor den Preiszahlenrollen
PS,, 1'4s und P48 und den Barunterliegenden Mengenzahlenrollen Mis, M15 und M14
liegt. Auf der Gegenseite liegt spiegelverkehrt das Zifferblatt 72' vor den Preiszahlenrollen
P50" P49' und P48 und den Mengenzahlenrollen Ml"', M15 und M14. Entsprechend der
in Abb. i und 2 dargestellten Einstellung der Schwingen 21 auf St. o und 21' auf
St. 5 ist der Literpreis 50 Pf., demgemäß der Gesamtpreis 6,5o DM für
13 1.
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Die Wirkungsweise der Gesamtvorrichtung und ihrer Teile bedarf nach
den gemachten Angaben keiner weiteren Erläuterung.