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Maschine für Kaufleute und Verkäufer Es sind bereits Registrierkassen
bekannt, durch welche die einzelnen Rechnungsbeträge für verkaufte Waren zugleich
mit diesen entsprechenden, in der Regel prozentualen Teilbeträgen je für sich angezeigt,
abgedruckt und addiert werden. Derartige Vorrichtungen dienen beispielsweise dazu,
neben den Verkaufspreisen für die einzelnen Waren und gegebenenfalls deren Gesamtbetrag
auch die diesen entsprechenden Beträge für eine Umsatzsteuer oder andere Abgaben
fortlaufend aufzuzeichnen. Die Vereinigung dieser beiden Vorrichtungen zu einer
in sich geschlossenen Maschine zwingt zu einem verwickelten, kostspieligen und platzraubenden
Aufbau der Registrierkasse und erfordert erhöhte Aufmerksamkeit bei der Bedienung.
Vor allem aber bedeutet die Anschaffung einer derartigen kombinierten Registrierkasse
eine sehr erhebliche finanzielle Belastung in allen jenen Fällen, in welchen bereits
.eine Registrierkasse normaler Art für die Rechnungsbeträge vorhanden ist und nur
zusätzlich eine Einrichtung benötigt wird, welche auch die fortlaufende Buchung
und Summierung der diesen entsprechenden Teilbeträge für Steuerzwecke u. dgl. vornimmt.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zur Anzeige, zum Abdruck
und zur Summierung von prozentualen Teilbeträgen einzelner Verkaufsbeträge, welche
von der normalen Registrierkasse vollständig unabhängig ist, infolge ihres einfachen
Aufbaus nur geringe Kosten verursacht, wenig
Raum beansprucht und
einfach zu bedienen ist. Sie kann ohne weiteres zur Ergänzung einer vorhandenen
Registrierkasse dienen und stellt dem Benutzer ein Überwachungsmittel für Abgabegebühren
u. dgl. zur Verfügung, ohne daß er gezwungen ist, seine Registrierkasse durch eine
neue, kombinierte Registrierkasse der eingangs erwähnten Bauart zu ersetzen. Die
getrennte Arbeitsweise beider Vorrichtungen bedeutet weiterhin einen wesentlichen
Vorteil in jenen Fällen, in welchen beispielsweise nur ein Teil der Waren einer
Abgabe vom Umsatz unterliegt, der andere Teil dagegen nicht, in welchen also nicht
in allen Fällen gleichmäßig die prozentualen Teilbeträge berechnet und aufgezeichnet
werden müssen. Bei Aufzeichnung von Steuerbeträgen durch die neue Maschine können
die zuständigen Aufsichtsorgane periodisch die Einnahmen nachprüfen, ohne daß dadurch
der normale Verkauf der steuerfreien Waren beeinträchtigt wird.
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Erfindungsgemäß besteht die Maschine in an sich bekannter Weise aus
einer Anzeige- und Druckvorrichtung, die in Abhängigkeit von den Verkaufsbeträgen
eingestellt wird, einem Addierwerk für die prozentualen Teilbeträge und einer zweckmäßig
mit einer Handkurbel anzutreibenden Vorrichtung zur gleichzeitigen Ausführung der
Summierung und des Abdruckes dieser Teilbeträge und ist im besonderen dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer einzigen Welle eine Druckwalze sowie die beiden Anzeigewalzen fest,
ein Zahnrad dagegen lose angeordnet sind, welches das Addierwerk durch die vermittels
der Handkurbel erteilte Bewegung über Zahnräder unter Zwischenschaltung von Klinken
steuert, welche ihrerseits mit Zahnrädern teils zusammenwirken, teils fest verbunden
sind, wobei die Klinken mit diesen Zahnrädern mit Hilfe von Anschlägen in Eingriff
gebracht werden, die durch die Einstellglieder winkelverstellt werden.
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Die Antriebsräder des Addierwerkes sind in ständigem formschlüssigem
Eingriff mit diesem, wodurch jede Ein- bzw. Entkupplung zur Einrückung bzw. Ausrückung
des Addierwerkes entfällt, was den Aufbau und die Wirkungsweise der Maschine beträchtlich
vereinfacht.
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Der Aufbau der Maschine wird an Hand der Zeichnungen in einem Ausführungsbeispiel
erläutert.
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Fig. i ist ein durch die Welle der Einstellwalzen geführter Längsschnitt
durch die Maschine unter Weglassung der Druckvorrichtung und einiger anderer Teile;
Fig. 2 zeigt in einem nach Linie II-II der Fig. i geführten Schnitt einen Teil der
Druckvorrichtung; Fig. 3 gibt eine Einzelheit der Antriebsvorrichtung in einem nach
Linie III-III der Fig. i geführten Schnitt wieder; Fig. 4 zeigt die in Fig. 3 wiedergegebene
Anordnung in einer anderen Stellung; Fig. 5 zeigt in einem nach Linie V-V der Fig.
i geführten Schnitt eine andere Einzelheit; Fig. 6 zeigt in einem nach Linie III-III
der Fig. i geführten Querschnitt die in Fig. 3 und ¢ nicht dargestellte Sperrvorrichtung;
Fig. 7 zeigt einen nach Linie VII-VII der Fig. i geführten Schnitt durch eine weitere
Sperrvorrichtung; Fig. 8 ist ein nach Linie VIII-VIII der Fig. 7 geführter Schnitt;
in Fig.9 ist die Sperrvorrichtung dargestellt, die bei auf Zwischenstellungen eingestellten
Organen wirksam wird; Fig. io zeigt zusammen mit Fig. 2 die Druckvorrichtung; Fig.
i i und 12 zeigen zwei dem Käufer angezeigte Kauf- und Steuerbeträge.
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Die Maschine ist in einem einteiligen Gehäuse 13 untergebracht, das
eine Grundplatte rechteckigen Querschnitts, zwei senkrechte Seitenwände, je eine
etwas geneigte Vorder- und Rückwand und ein bogenförmiges oberes Absohlußstück aufweist.
Seitlich der Maschine ragt links aus dem Gehäuse 13 das Einstellrad i heraus; rechts
befindet sich die Antriebskurbel2. In der Vorderwand ist auf der rechten Seite ein
Fenster 3 (Fig. ii und i2) angebracht, in dem links der vom Verkäufer eingestellte
Kaufbetrag und rechts der diesem Kaufbetrag entsprechende, verhältnisgleiche Steuerbetrag
dem Käufer sichtbar gemacht wird. In entsprechender Weise ist auch an der Maschinenrückseite
ein Fenster 3 angebracht, in welchem dem Verkäufer die betreffenden, von ihm eingestellten
Beträge sichtbar werden.
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Statt des Einstellrades und des Fensters könnte auch ein Zeiger vorgesehen
sein, der vom Verkäufer eingestellt wird und auf einer Anzeigetafel od. dgl. die
betreffenden Beträge anzeigt. Innerhalb des Maschinengehäuses 13 sind zwei nicht
durchlaufende Querwände 7 und i i vorgesehen, die zur Lagerung der Maschinenhauptwelle
9 dienen und die das Einstellrad i und die Antriebskurbel 2 trägt. Auf der Hauptwelle
9 sitzt außerdem noch eine Druckwalze 15 zum Drucken des Steuerbetrags und Anzeigewalzen
6o11, hob, hoc.
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Schließlich sind auf der Hauptwelle 9 noch drei weitere Walzen 74,
75, 76 lose gelagert, die zur Einstellung und zum Druck des Datums dienen. Die Walzen
74, 75 und 76 werden mittels je einesRitzels 77 (Fig. 2) eingestellt, deren drei
Hohlwellen (für jedes Kitzel eine) ineinander angeordnet sind. Die Wellen dieser
Kitzel sind in üblicher Weise durch einen Schlüssel mit einem dreiteiligen Bart
verstellbar, wobei jeder Bartteil eine der drei Kitzelwellen bewegt. Zur Einführung
des Datumschlüssels ist im Maschinengehäuse 13 eine besondere, nicht dargestellte
Öffnung vorgesehen. Die Hauptwelle 9 erstreckt sich durch das gesamte Maschinengehäuse
13 hindurch, aus dem sie zu beiden Seiten herausragt. Außer zum Tragen der bisher,
genannten Teile dient die Welle noch als Lagerung für die Antriebsräder des Addierwerks.
Die Nabe der Antriebskurbel 2 sitzt lose auf der Hauptwelle 9. Die Antriebsräder
des Addierwerks 22 werden von der Antriebskurbel 2 über eine Zwischenwelle 8o (Fig.
i und 7) angetrieben, auf der ein Zahnrad 81 aufgekeilt ist, das mit einem Zwischenrad
ioi im Eingriff steht, das seinerseits
mit einem Zahnrad io2 ein
Stück bildet. Das Zahnrad io2 kämmt mit dem mit der Nabe der Antriebskurbel 2 einen
Teil bildenden Ritzel2a. Auf der Zwischenwelle 8o ist ein weiteres Zahnrad 82 befestigt,
das die Drehung der Antriebskurbel 2 auf das Addierwerk überträgt. Die Auftriebsübertragungseinrichtung
besteht aus einer lose auf der Hauptwelle 9 sitzenden Hülse 83, die in der Mitte
ein mit dem Zahnrad 82 dauernd im Eingriff stehendes Zahnrad 84 trägt und auf der
ferner lose die Zahnräder 85 und 86 sitzen. Diese Zahnräder sind mit dem Addierwerk
22 dadurch dauernd gekuppelt, daß das Zahnrad 85 mit einem Rad 87 ein Stück bildet,
während in gleicher Weise das Zahnrad 86 ein Stück mit einem Rad 88 bildet. Die
untereinander gleichen und symmetrisch zueinander angeordneten Räder 87 und 88 besitzen
(Fig. 3, 4) an ihrem Umfang je vierzig Einschnitte. Mit jedem Rad arbeitet je eine
Klinke 89 zusammen. Jede der beiden Klinken 89 ist an je einem Hebel 9o angeordnet,
der mit der Hülse 83 ein Stück bildet, und steht unter der Wirkung einer am Hebel
9o und an der Klinke 89 befestigten Feder 9i, die sie in angehobener Stellung gegenüber
dem Rad 87 bzw. 88 zu halten sucht. Die beschriebene Einrichtung dient zur Anzeige
von 4o verschiedenen Steuerbeträgen für Kaufbeträge, die innerhalb des Betrages
von o bis ioo Ddt liegen, wobei die einzelnen Kaufbeträge, abgesehen gegebenenfalls
vom kleinsten, in Beträge von 2,50 DJL zu 2,5o MJL unterteilt sind.
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Jedes Rad 87 bzw. 88 ist noch mit einem auf der Hülse 83 drehbar angeordneten
Hebel 92 versehen, der durch eine Feder 93 mit dem Hebel 90, verbunden ist. Der
Hebel 92 stützt sich auf das eine Ende der Klinke 89 derart ab, daß er diese in
abgesenkter Stellung (Fig.4) hält, wenn sie bei der Drehung der Antriebskurbel2
entgegen der Wirkung der Feder 9i von einem Steueranschlag, dessen Winkelbetrag
bezüglich seiner Nullstellung mittels des Segmentes 97 einstellbar ist, in diese
Stellung gebracht wird. Die Klinke 89 bleibt so lange in dieser Stellung, bis eine
noch zu beschreibende Vorrichtung sie wieder vom Hebel 92 abkuppelt, wodurch sie
unter der Wirkung der Feder 9i wieder in die in Fig. 3 gezeigte Stellung zurückkehrt.
Der Hebel 92 ist mit einem Ansatz 92a versehen, gegen den am Ende eines Maschinengangs,
d. h. am Ende einer vollen Drehung des Zahnrads 84, ein Finger 95 (Fig. 6) anstößt,
der auf eine Welle 96 aufgekeilt ist und dem am Ende jedes Maschinengangs von einem
Nocken in noch zu beschreibender Weise eine hin und her gehende Bewegung erteilt
wird. Ein auf die Hauptwelle 9 aufgekeiltes Ausrichtzahnrad 94 (Fig. i, 3, 4) weist
einen fest mit ihm verbundenen und mit dem Zahnrad 85 zusammenarbeitenden Anschlag
94a auf. Bei der Einstellung des Einstellrades i auf einen bestimmten Betrag, d.
h. bei der Verstellung dieses Rades um einen bestimmten Winkelbetrag, wird auch
die Hauptwelle 9 samt dem auf ihm aufgekeilten Zahnrad 94 um den gleichen Winkelbetrag
gedreht, wodurch auch der Steueranschlag 94a eine entsprechende Winkelstellung,
bezogen auf seine Nullstellung, einnimmt. Der Hebel 9o muß dann bei der Drehung
der Antriebskurbel 2 eine der Stellung des Anschlags 94a entsprechende bestimmte
Leerlaufdrehung ausführen, ehe der Anschlag 94a die Klinke 89 zum Einfallen bringt.
Durch die Einstellung des Einstellrades i ist demnach die bei der Drehung der Antriebskurbel
erfolgende Leerlaufdrehung des Hebels 9o bestimmt. In ähnlicher Weise, wie eben
beschrieben, ist für das Zahnrad 86 ein Anschlag 97" (Fig. i, 5) vorgesehen,
der auf einem Sektor 97 angeordnet ist, der seinerseits mit einem Steg 61 der mehrteiligen
Walze 6o,1-6ob-6oc verbunden ist, deren Einstellung mittels eines Handgriffs 62
erfolgt. Die Kupplung zwischen Sektor 97 und Steg 61 ist dabei torsionsfest, jedoch
in radialer Richtung nicht starr; vielmehr sind diese beiden Teile durch eine Feder
98 elastisch miteinander verbunden, die denSteueranschlag97aradialnach außen zieht
und ihm außerhalb seiner Wirkstellung hält, d. h. in derjenigen Stellung, in der
er nicht im Bewegungsbereich der Klinke 89 liegt. Dies ist nur dann der Fall (Fig.
5), wenn die Walze 6o,1-6ob-6oc nicht eingestellt ist. Ist dagegen diese Walze eingestellt,
dann läuft die Schräge des Sektors 97 gegen einen festen Anschlag 99, wodurch der
Steueranschlag 97 in seine Wirkstellung gebracht wird.
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Die Kaufbeträge sind, wie bereits angegeben, in Beträge von
2,50 M£ gestaffelt, so daß beispielsweise für einen zwischen 3755 und 40,00
M£ liegenden Kaufbetrag ein Steuerbetragvon o,8o Z£ und für einen zwischen 40,,o5
und 42,50,0,4L liegenden Kaufbetrag ein Steuerbetrag von o,85 D£ abzuführen ist.
Das Einstellrad i wird so eingestellt, daß in den beiden Fenstern 3 jeweils die
beiden Beträge erscheinen, zwischen denen der Kaufbetrag liegt, und zwar gibt der
oben angezeigte Betrag die untere Grenze, der unten angezeigte Betrag die obere
Grenze der Beträge an, zwischen denen der Kaufbetrag liegt. Die untere Grenze des
höheren Staffelbetrags (40,05 D A liegt damit um $ e59 höher
als die obere Grenze des nächstniedrigeren Staffelbetrags (4o,oo OdL). Um in beiden
Fällen dieselbe Betragsangabe auf der Anzeigewalze i4a-i4b verwenden zu können,
ist in der Mitte des Fensters 3 an der Stelle, an der die Pfennigangaben sichtbar
gemacht werden, oben eine kleine Tafel i20, mit dem Aufdruck 5 angebracht, welche
die letzte Ziffer des jeweils oben erscheinenden Betrags, d. h. die der unteren
Betragsgrenze, überdeckt. Der auf der Walze i4a aufgedruckte Betrag 40,00 0,Ift
als obere Grenze (Fig. i i) wird damit beim nächsthöheren Staffelbetrag zum unteren
Grenzbetrag 40,05 M£ (Fig. i2). Derselbe Aufdruck 40,0,o auf der Anzeigewalze 14,1
wird damit also für beide Fälle verwendbar gemacht. Die von der Vorderseife der
Maschine aus gesehen links liegende Anzeigewalze Goa ist mit der von der Maschinenrückseite
aus gesehen links liegenden Anzeigewalze hob gekuppelt, und beide Walzen sind, ebenso
wie die dritte mit ihnen gekuppelte Anzeigewalze hoc, lose auf der Hauptwelle 9
gelagert. Die drei Walzen Goa, hob und 60,e werden, wie bereits angegeben, durch
den
Handhebel 62 unabhängig von der durch das Einstellrad i erfolgenden Einstellung
eingestellt. Die drei Walzen dienen zur Einstellung, der Anzeige, dem Druck und
der Addition der Hundert-Mark-Beträge. Die auf die Walzen aufgedruckten, im Fenster
jeweils links sichtbar werdenden großen Ziffern i, 2, 3 ... machen auf def
Vorder- und Rückseite die Beträge ioo, Zoo, 3oo. . . Odt sichtbar, während
auf der Walze hob die entsprechenden Steuerbeträge 2, 4, 6 .... ,,It angebracht
sind. In Fig. i i ist damit ein Kaufbetrag kenntlich gemacht, der zwischen
337,55 und 340,00 M£ liegt und für den ein Steuerbetragvon 6,oo+o,8o.DjZ
= 6,8oMJt (Walze hob) angezeigt gedruckt und addiert wird.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung ist die folgende: Wird eine Einstellung
des Einstellrades i ausgeführt, dann wird dadurch der Anschlag 94a in die dieser
betreffenden Stellung des Einstellrades entsprechende Winkelstellung gebracht. Bei
der darauffolgenden ersten Drehung der Ahtriebskurbel2 und damit des Zahnrades 84
drehen sich auch die Hebel 9o und 92, aber in der ersten Zeit noch nicht die Zahnräder
85 und 86, und zwar bleiben diese so lange in Ruhe, bis die Klinke 89 des Hebels
9o gegen den Anschlag 94a und die Klinke 89 des anderen Hebels go gegen den Anschlag
97a des Sektors 97 stößt, falls vorher auch eine Einstellung der Walze 6o,1-6ob-6oa
durch den Hebel 62 erfolgt ist. Sobald eine der Klinken 89 gegen den ihr zugeordneten
Anschlag stößt, sinkt sie dadurch in einen Einschnitt des Rades 87 (bzw. 88) ab,
das mit dem Zahnrad 85 (bzw. 86) fest verbunden ist, und nimmt dann das Rad 87 (bzw.
88) mitsamt dem Zahnrad 85 (bzw. 86) bei der weiteren Drehung mit. Am Ende dieses
Maschinengangs bleibt der Hebel 92 in seiner Endstellung stehen, der Finger 95 stößt,
wie im nächsten Absatz beschrieben, gegen den Ansatz 92a und gibt dadurch die Klinken
89 frei. Nach Beendigung dieses ersten Maschinengangs, d. h. nach der ersten vollen
Drehung der Antriebskurbel 2 und des Zahnrads 84, haben demnach die Zahnräder 85
und 86 eine Drehung ausgeführt, deren Winkelbeträge der jeweiligen Einstellung des
Einstellrades i und des Hebels 62 entsprechen. Die Maschine ist damit für die Ausführung
des zweiten Maschinengangs, der durch eine zweiteDrehung der Antriebskurbel 2 erfolgt,
vorbereitet.
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Die Finger 95 sind, wie bereits angegeben, auf eine Welle 96 aufgekeilt
(Fig. 7), der bei der Drehung der Antriebskurbel 2 eine hin und her gehende Bewegung
erteilt wird. Zu diesem Zweck ist auf die Welle 96 ein unter der Wirkung einer Feder
i4o stehender Winkelhebel ioo aufgekeilt, der in der Ruhestellung der Maschine gesperrt
ist. Die Welle 96 wird am Ende eines Maschinengangs von einem Stift ioia eines Zahnrads
ioi bewegt, das von; der Antriebskurbe12 angetrieben wird. Das Ritzel2a der Antriebskurbel2
steht jedoch nicht unmittelbar mit dem Zahnrad ioi im Eingriff, sondern mi-t einem
Zahnrad io2 (Fig. 7, 8), das mit dem Zahnrad ioi dadurch fest verbunden ist, daß
beide Räder auf einer gemeinsamen Nabe sitzen. Das Zahnrad io2 ist auf seinem gesamten
Umfang mit einer Verzahnung versehen, während das Zahnrad ioi nur auf einemTeil
seines Umfangs verzahnt ist und damit eine Stelle ioi' aufweist, auf der keine Verzahnung
vorhanden ist. Das Zahnrad ioi kämmt mit dem fest auf der Zwischenwelle 8o sitzenden
Zahnrad 81, das in der gleichen Weise wie das Zahnrad ioi an einer Stelle 81' seines
Umfangs keine Verzahnung aufweist, also ebenfalls nur auf einem Teil seines Umfangs
verzahnt ist. Dadurch wird erreicht, daß am Ende eines Maschinengangs, während noch
die Drehung der Antriebskurbel 2 andauert und während die Zwischenwelle 8o nach
der Ausführung einer vollen Drehung um 36o° bereits wieder stehengeblieben ist,
das Zahnrad ioi noch eine kleine Drehung ausführt, durch welche ein Winkelhebel
ioo (am Ende des Maschinengangs) zum Ausschwingen gebracht wird. Dabei dreht sich
die Welle 96 und bringt die fest auf ihr sitzenden Finger 95 zum Ausschwingen. Dabei
wird die Klinke 89 freigegeben, die darauf unter Entspannung der Feder 9i in ihre
ausgeklinkte Stellung (Fig. 3) zurückgeht.
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Das.. Zahnrad 86 wird nicht nur entsprechend der Einstellung der Ablesewalze
6oa-6ob-6oc beim ersten Maschinengang vorwärts gedreht, sondern kann in bekannter
Weise auch bei jedem zum Zweck eines Übertrags erfolgenden Maschinengang gedreht
werden. Die Federn 9i und 93 der Hebel 9o, gz sindso bemessen, daß jede von ihnen
für sich die Klinke 89 bewegen kann, wodurch das Zubruchgehen einer dieser
Federn keine Beeinträchtigung des Maschinenbetriebs zur Folge hat. Um zu vermeiden,
daß die Maschine dadurch betriebsunbrauchbar wird, daß beide Federn 9i und 93 zu
Bruch gehen, ist noch eine dritte Feder 103 zwischen dem Hebel 92 und einem
kleinen Hebel 104 vorgesehen, der auf demselben Zapfen sitzt wie die Klinke 89 und
die auf das Klinkenende einwirkt. Diese Feder 103 könnte auch für sich allein die
beiden Federn 9i und 93 ersetzen. Erst nach Bruch der Feder 103 wird der weitere
Maschinenbetrieb, d. h. das Bedrucken der Wertscheine, dadurch unmöglich gemacht,
daß ein Hebel 104 (Fig. 4) im unteren Halbkreis seiner Bahn unter der Wirkung der
Schwerkraft und der Fliehkraft seine abgesunkene Stellung einnimmt, nach außen schwingt
und dabei gegen einen Anschlag stößt, der die weitere Drehung der Antriebskurbel
2 verhindert.
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Die Maschine ist mit einer Sperrvorrichtung versehen, welche die Drehung
der Antriebskurbel z verhindert, wenn die Einstellorgane nicht genau ausgerichtet
sind, also eine Zwischenstellung zwischen: zwei Anzeigestellungen einnehmen. Die
Sperrvorrichtung verhindert außerdem, daß sich während eines Maschinengangs die
Einstellorgane verstellen können. Die Sperrvorrichtung weist einen dreiarmigen Hebel
105 auf (Fig. 7), der unter der Wirkung einer Feder 141 steht. Ein Arm io6
dieses Hebels 105 greift mit seinem klinkenförmig ausgebildeten Ende hinter einen
Zahn eines Nockens io7, der fest auf der Hauptwelle sitzt und mit der Nabe der Antriebskurbel
und damit mit dem Antriebsritzel2a ein Stück bildet. Durch
das Einklinken
hinter den Zahn des Nockens 107
wird die Drehung der Antriebskurbel 2 verhindert.
Ein zweiter Arm 1o8 des Hebels 105 legt sich mit seiner Stirnfläche gegen
den einen Arm des Hebels ioo, den er nach links drängt, wodurch der andere Arm des
Hebels ioo aus dem Bewegungsbereich des Stiftes ioia des Zahnrads ioi gebracht wird.
Ein dritter Arm iog des Hebels 1o5 ragt ein kleines Stück aus dem =Maschinengehäuse
13 nach außen, wo er eine Taste trägt. Durch Niederdrücken dieser Taste wird der
Hebel 1o5 im Zeigersinn verschw.enkt, wodurch der Nocken 107 vom Hebel 1o5
freigegeben wird. Gleichzeitig wird der Hebel ioo freigegeben, wodurch er unter
der Wirkung einer Feder 140 um die Welle 96 im Zeigergegensinne verschweinkt
wird. Dabei gelangt sein unteres Hebelende in eine Stellung oberhalb des Armes 1o8,
so daß ein Zurückschwingen des Hebels 105 verhindert ist. Die Sperrung des Hebels
1o5 dauert bis zur Beendigung des Maschinengangs an, d. h. so lange, bis der Stift
loia des Zahnrades ioi gegen eine Nase des oberen Arms des Hebels ioo stößt und
diesen zum Ausschwingen im Zeigersinn um die Welle 96 bringt, wobei der untere
Teil des Hebels ioo entgegen der Wirkung der Feder 140 sich nach links bewegt, also
vom Arm 1o8 abgleitet. Dabei wird der Hebel 105 freigegeben, der unter der Wirkung
der Feder 141 in seine nicht sperrende Stellung zurückgeht und dabei, wie oben angegeben,
seinerseits den Hebel ioo sperrt.
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Der Hebel 1o5 kann nicht verschwenkt werden, wenn, die Einstellwalzen
sich nicht in genauer Stellung befinden, die beispielsweise für die Walze 14"-14U
vom Eingriff einer federbelasteten Klinke i io in einen der um Umfang des Rades
94 (Fig. 6) angebrachten Einschnitte abhängt, deren jeder einer der vierzig Stellungen
der Walze 14a-,4b entspricht. Die Klinke i io sitzt lose und drehbar auf einer Welle
i i i, auf der ferner eine Sperrklinke 112 sitzt (Fig. 7), die mit einem Sperrzahn
einen am Arm iog des Hebels 105 angebrachten Stift Toga hintergreift, sobald die
Welle i i i gedreht wird. Die Welle i i i wird von der Klinke i io in Drehung versetzt,
die auf dem Umfang des Rades 94 entlang gleitet und dabei mit einem Ansatz i ioa
gegen einen Ansatz i i ia der Welle i i i stößt und dadurch die Welle i i i in ihren
Bewegungen mitnimmt, sie also beim Auflaufen auf eine Einschnittspitze in Drehung
versetzt. Eine ähnliche Klinke wirkt bei der Einstellung der Walze 6oa-6ob-6oa auf
den Sektor 62a des Hebels 62 ein (Fig. 5), der ebenfalls mit Einschnitten versehen
ist. Befindet sich eine der beiden Klinken auf einer Einschnittspitze, d. h. nicht
in einem Einschnitt, sondern zwischen zwei benachbarten Einschnitten, dann hintergreift
der Sperrzahn der Klinke 112 den Stift Toga und verhindert das Ausschwingen des
dreiarmigen Hebels 105, auch wenn auf die am Arm iog des Hebels 1o5 angebrachte
Taste ein Druck ausgeübt wird.
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Die Druckvorrichtung (Fig. 2, 9, 10) weist einen ein Farbband tragenden
Schlitten 113 auf, der auf zwei Zapfen 114 geführt und durch Verschieben in die
Druckstellung bringbar ist. Normalerweise befindet sich der Schlitten in der zurückgeschobenen
Stellung, d. h. außerhalb der Druckstellung. Bevor nicht der Schlitten 113 vollständig
in die Druckstellung eingeschoben worden ist, kann die den Druckvorgang hervorrufende
Handkurbel 2 nicht gedreht werden, da ein Ansatz i i5a eines Hebels 115 unter der
Wirkung einer Feder 144 (Fig. g) eine gelenkig am unteren Ende des Hebels 115 angeordnete
Stange 117 unter den Arm iog des Hebels 1o5 schiebt. Der Hebel 115 ist drehbar an
einem an der Zwischenwand 7 befestigten Winkel 116 gelagert. Wird der Schlitten
113 bis in die Druckstellung gebracht, dann verschwenkt sein Ansatz 113a den Hebel
115 derart, daß die Feder 144 die Sperre des Armes iog durch Freigabe der Stange
117 und damit die Sperre der Handkurbel aufhebt und bei jeder zweiten Drehung der
Kurbel ein Druck ausgeführt werden kann.
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Der Druckhammer 143 sitzt an einem Ende des einen Armes eines Winkelhebels
i ig, dessen anderer Arm eine Führungsrolle 145 trägt, die mit einem Nocken 118
zusammenarbeitet, der in der Nähe der Zwischenwand 7 auf der Zwischenwelle 8o aufgekeilt
ist. Beim Drehen der Zwischenwelle 8o, d. h. beim Drehen der Antriebskurbel 2, verschwenkt
der erhöhte Nockenteil durch Auflaufen auf die Führungsrolle den Hebel i ig und
bewirkt dadurch das Bedrucken des in den Schlitten eingeführten Wertscheins durch
die Druckwalzen 15 (Steuerbetrag) und 74 bis 76 (Datum). Das Farbband kann dabei
beweglich oder fest angeordnet sein.
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Die Anzeigevorrichtung besteht aus den Anzeigewalzen 6o,1-6ob-6oc
und 14a, 14b, die vor einem im Maschinengehäuse 13 angebrachten Fenster laufen.
Die Druckwalze 15 ist mit der Hauptwelle auf Drehung gekuppelt und wird dadurch
bei der Drehung des Einstellrades i entsprechend gedreht. Auf der Anzeigewalze 14a,
14b sind vierzig von 2,5o Odt zu 2,5o DJZ gestaffelte Kaufbeträge (o bis 2,5o DJt;
2,5o M£ bis 5,00 OdZ; 5,oo M£ bis 7,50 M£ usw.) und
daneben die entsprechenden verhältnisgleichen Steuerbeträge 5, 10, 15
... usw. 2@) angebracht, wodurch bei der Einstellung des Einstellrades i
der Kaufbetrag und der diesem entsprechende Steuerbetrag dem Käufer im Fenster 3
sichtbar gemacht wird. Die Unterteilung der Anzeigewalze und der Vorrichtungen zum
Addieren und Drucken der Steuerbeträge braucht natürlich nicht wie im beschriebenen
Beispiel ausgeführt zu sein; es kann auch jede beliebige andere Anzahl von Kauf-
und Steuerbeträgen benutzt werden, wobei den verschiedenen, mit Einschnitten versehenen
Organen (Räder, Sektoren) die entsprechende Zahl von Einschnitten zu geben wäre.