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Registrierkasse oder Buchungsmaschine Es sind Registrierkassen und
Buchungsmaschinen bekannt, bei denen während eines Maschinenganges an einer Druckstelle
nacheinander zwei verschiedene Belege bedruckt werden, und zwar jeweils ein Kontobuch
und eine Kontokarte. Nun kommt es vor, daß in Abwesenheit des Kontoinhabers für
sein Konto Buchungen vorgenommen werden. In diesem Falle ist das in den Händen des
Kontoinhabers befindliche Kontobuch nicht zur Stelle. Das gleiche tritt ein, wenn
der Kunde sein Kontobuch vergessen hat. In solchen Fällen wird an Stelle des Kontobuches
_ eine vorläufige Quittung bedruckt und der Vorgang in dem Kontobuch später, wenn
es einmal zur Stelle ist, nachgetragen. Bei einem Nachtragsvorgang wird lediglich
das Kontobuch bedruckt. Würde die Maschine jetzt in der bisherigen Weise mit zwei
Druckhammerschlägen arbeiten, so bestände die Gefahr, daß der Maschinenbenutzer
einen der beiden Drucke auf irgendeinem anderen Beleg abfangen und zu betrügerischen
Zwecken verwenden könnte.
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Es ist an sich bei Registrierkassen, die je eine besondere Druckstelle
für das Kontobuch und die Kontokarte besitzen, bekannt, durch Drücken einer Nachtragstaste
die Druckstelle für die Kontokarte stillzusetzen. Die Nachtragstaste ist bei diesen
Maschinen auch während des Ziehens des neuen Saldos gedrückt. Sinngemäß wäre bei
anderen bekannten Maschinen, bei denen normalerweise Kontokarte und Kontobuch durch
zweimaliges Arbeiten .des Druckhammers nacheinander bedruckt werden, durch ein für
Nachtragsbuchungen bestimmtes Sondereinstellglied der Druckhammer auf einfachen
Druck umzuschalten.
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Gemäß der Erfindung bleibt bei gewissen Sonderbuchungen, z. B. Nachtragsbuchungen,
die bei Betragseinführungen (Zu- oder Abgang) mittels Sondertasten bewirkte Umstellung
des oder der Druckhämmer auf einfachen Arbeitshub auch für den auf die Betragseinführung
folgenden Summenziehvorgang, für den keine Sondertaste gedrückt wird, erhalten.
Die Erfindung bringt den Vorteil mit sich, daß eine Sondertaste zur Druckhammersteuerung
benutzt werden kann, die normalerweise noch andere Steueraufgaben auszuüben hat,
diese aber während des Ziehens des Saldos nicht ausüben darf. Diese Sondertaste
befindet sich also nur bei der Registrierung des Umsatzbetrages in der wirksamen
Lage.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt,
und zwar bedeutet Fig. z eine Seitenansicht einer Geschäftsarttastenbank, Fig. a
eine Vorderansicht einer durch ein Geschäftsartschaltwerk verstellbaren Zahnstange,
Fig.3 eine Seitenansicht der zur Verschiebung .der Antriebshubscheibe für den Druckhammer
dienenden Einrichtung, Fig. q. eine Vorderansicht des Druckhammers und seines Antriebes
und
Fig. 5 eine Seitenansicht des Summenzieh- oder Gangarthebels und einer durch ihn
verstellbaren Einrichtung.
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Die als Ausführungsbeispiel dienende Maschine besitzt drei Sondertastenreihen,
von denen die eine zur Kennzeichnung und Unterteilung der Zugänge, die zweite zur
Kennzeichnung und Unterteilung der Abgänge und die dritte zur Einführung der alten
Salden .in das Saldierwerk bestimmt ist. In den beiden zuerst genannten Sondertastenreihen
ist jeweils eine Taste vorhanden, die einem Nachtragsvorgang zugeordnet ist. Mit
jeder der drei Sondertastenreihen arbeitet ein Schaltwerk (Fig. i) zusammen, .dessen
Schaltglied i i entsprechend der gedrückten Taste 12 eingestellt wird. An dem Schaltglied
il ist ein Gabelarm 13 aasgelenkt, der einen Stift 14 einer Stange 15 umfaßt. Das
untere Ende der Stange 15 ist an einem bei 16 drehbaren und mit einem Schraubensegment
18 verbundenen Arm 17 aasgelenkt. Das Zahnsegment 18 steht mit einem auf einer Welle
2o befestigten Ritzel i9 in Eingriff, das ebenfalls eine Schraubenverzahnung besitzt.
Auf der Welle 2o ist ferner ein Zahnsegment 21 (s. auch Fig. 2) befestigt, das mit
einer auf zwei festen Rollen a2 geführten Zahnstange 23 kämmt. An dem linken Ende
der beiden der Zu- und der Abgangstastenreihe zugeordneten Zahnstangen 23 befindet
sich je eine Nase 24, mit der ein auf einer Welle 2 5 drehbarer Bügel 26
zusammenarbeitet (s. auch Fig.3). Für die der dritten Sondertastenreihe zugeordnete
Zahnstange 23 ist eine Nase 24 schon deshalb nicht erforderlich, weil die alten
Salden lediglich auf dem Kontrollstreifen, dagegen nicht auf den eingeführten Belegen
abgedruckt werden.
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Der eine Arm des Bügels 26 ist mit einer Abbiegung 27 versehen, die
in der Ebene einer Kupplungsklinke 28 liegt. Die Kupplungsklinke 28 ist bei 29 (Fig.
3) drehbar an einen Schieber 3o aasgelenkt, der auf einem festen Stift 3i und einer
Welle 32 geführt ist. Ein Arm der Kupplungsklinke 28 ist durch eine Feder 33 mit
dem Schieber 30 verbunden. Die Feder 33 sucht die Klinke 28 im Gegenzeigersinne
(Fig.3) und den Bügel 26
im Uhrzeigersinne (Fig.2) zu drehen. Ein Stift 34
des Schiebers 30 ist in der Kurvennut 35 eines Zahnrades 36 geführt. Da das
Zahnrad 36 bei jedem Maschinengang eine volle Umdrehung ausführt, wird der Schieber
3o bei jedem Maschinengang einmal nach links gezogen, um dann wieder in die Stellung
nach Fig. 3 zurückzukehren. An dieser Bewegung nimmt die Kupplungsklinke 28 teil.
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In die Bahn der Kupplungsklinke 28 ragt ein Stift 37 einer verschiebbaren
Welle 38, auf der ein Gabelarm 39 (Fig. 4.) befestigt ist. Der Gabelarm 39 greift
in eine Ringnut einer auf der Druckwerkswelle 40 verschiebbaren, aber nicht drehbaren
Hubscheibe 41, die einen schmaleren Daumen 57 und einen breiteren Daumen 58 aufweist.
Die Hubscheibe 41 arbeitet mit der Rolle 42 eines auf einer Welle 44 befestigten
Winkelhebels 43 zusammen, über den der Antrieb der Druckhämmer 45 bewirkt wird.
Die Druckhämmer 45, deren Druckleisten 46, mit den Typenrädern 470 zusammenarbeiten,
sitzen drehbar auf einer Welle 46. Neben jedem Druckhammer 45 ist ein Winkelhebel
47 drehbar angeordnet, dessen Arm 48 sich unter der Wirkung der an seinem anderen
Arm 5o angreifenden Feder 49 gegen einen Stift 5 i deszugehörigen Druckhammers 45
legt. Unter der Wirkung der Feder 49 legt sich ferner ein Fortsatz 5io des Winkelhebels
47 gegen einen Bügel 52, dessen einer Arm an einem Fortsatz 53 einen Stift 54 trägt.
Der Stift 54 greift in den Kurvenschlitz 55 einer Stange 56, deren linkes Ende an
dem freien Arm des Winkelhebels 43 aasgelenkt ist.
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Nimmt die Hubscheibe 4i die in Fig. 3 gezeichnete Lage ein, so befindet
sich der schmalere Hubdaumen s? außerhalb der Bahn der Rolle 42, so daß nur der
breitere Daumen 58 mit ihr zusammenarbeiten kann. Wird also' während eines Maschinenganges
die Welle 4o gemäß Fig. 4 im Gegenzeigersinne gedreht, so zieht der Daumen 58 über
den Winkelhebel 43 die Stange 56 nach links, die über den Stift 54 den Bügel 52
mitnimmt und über den Winkelhebel 47 die Feder 49 spannt. Da hierdurch der Arm 48
.des Winkelhebels 47 von demz Stift 5 i entfernt wird, kann sich der Druckhammer
45 unter der Wirkung seines Eigengewichtes im Uhrzeigersinne drehen. Ist der Absatz
des Daumens 58 unter der Rolle 42 wegbewegt, so kann die Feder 49 wirksam werden
und den Winkelhebel 47 plötzlich im Gegenieigersinne drehen. Dabei nimmt der Arm
48 des Winkelhebels 47 mittels des Stiftes 5 i den Druckhammer 45 mit, dessen Druckleiste
46 den eingelegten Beleg gegen die oberhalb eines Farbbandes befindlichen Typenräder
470 schlägt.
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Normalerweise wird während eines Maschinenganges die Welle 38 nach
rechts geschoben und der Daumen 57 in die Ebene der Rolle 42 gebracht, so daß dieser
einen zweiten Druckhub bewirken kann. Die Rechtsverschiebung der Welle 38 kommt
auf folgende Weise zustande: Zu Beginn eines Maschinenganges wird der Schieber
30 durch die Kurvennut 35 nach links gezogen. Dabei gleitet die gerade
Kante 59 der Kupplungsklinke 28 an dem
Stift 37 entlang, bis ihre
Aussparung 6o sich unterhalb des Stiftes 37 befindet. Nimmt die Abbiegung 27 des
Bügels 26 eine unwirksame Lage ein, so kann sich .die Kupplungsklinke 28 unter .der
Wirkung der Feder 33 im Gegenzeigersinne drehen, wobei ihr Stift 61 eine auf einem
festen Stift der Querwand 63 drehbar angeordneten Sperrklinke 62 ausrückt und ihre
Aussparung 6o über den Stift 37 greift. Auf diese Weise ist die Kupplung zwischen
der Welle 38 und dem Schieber 3o hergestellt. Im Laufe der Gegenzeigerdrehung des
Zahnrades 36 wird der Schieber 3o durch die Kurvennut 35 wieder nach rechts bewegt.
Dabei wird die Welle 38 mitgenommen und der Daumen 57 in die Ebene der Rolle 52
gebracht. In dieser Stellung bleiben die Teile, bis zu Beginn des nächsten Maschinenganges
der Schieber 30 nach links zurückgeholt wird.
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Ist jedoch das Schaltwerk der Zu- oder Abgangssondertastenreihe durch
die in dieser Reihe befindliche Nachtragssondertaste eingestellt, so hat die zugehörige
Zahnstange 23 die Nase 24 unter den Bügel 26 gebracht und diesen gemäß Fig. 2 im
Gegenzeigersinne gedreht. Dabei trifft die Abbiegung 27 des Bügels 26 auf einen
Vorsprung 64 der Kupplungsklinke 28 und bringt sie entgegen der Kraft der Feder
33 in die unwirksame Lage. Die Ausschwenkung des Bügels 26 durch die Nase 24 erfolgt
erst, nachdem zu Beginn eixies Maschinenganges die Kurvennut 35 den Schieber
30 und die Welle 38 in die Ruhelage zurückgebracht hat. Gleichzeitig mit
dem Ausrücken der Kupplungsklinke 28 nimmt auch die Sperrklinke 62 unter der Wirkung
ihrer Belastungsfeder 65 ihre wirksame Lage wieder ein und hält die Welle 38 in
einer Stellung fest, in welcher der Daumen 57 der Hubscheibe 41 außerhalb der Ebene
der Rolle 42 liegt. Wird jetzt der Schieber 30 wieder nach rechts bewegt,
so wird die Kupplungsklinke 28 durch die Abbiegung27 in der unwirksamen Lage gehalten,
so daß die gerade Kante 59 der Kupplungsklinke 28 wieder unter den Stift 37 gelangt
und die Welle 38 in der Stellung bleibt, in der sie durch die Sperrklinke 62 festgehalten
wird. Während dieses Maschinenganges findet nur ein einziger Arbeitshub des Druckhammers
45 statt.
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Gegen die Abbiegung 27 legt sich von oben unter :der Wirkung einer
Feder 68 der Fuß 66 einer Stange 67, die mit einem senkrechten Schlitz 69 auf einem
festen Stift 70 geführt und deren oberes Ende an einem auf einer Welle 71
drehbaren Arm 72 angelenkt ist. Der Arm 72 ist finit einer Anzeigevorrichtung 73
verbunden, deren Angaben durch ein Schauloch 74 des Maschinengehäuses 75 hindurch
sichtbar gemacht werden können. Diese Angaben machen dem Benutzer kenntlich, ob
der Druckhammer 45 ein oder zwei Druckhübe ausführt. Die Stange 67 trägt einen Stift
76, mit dem ein auf einer Welle 77 drehbares Sperrglied 78 zusammenarbeitet.
Das Sperrglied 78 legt sich unter der Wirkung der Feder 79 mit einem Stift So gegen
einen auf der Welle 77 befestigten Winkelhebe18i, der das Sperrglied78 normalerweise
in seiner unwirksamen Lage hält. Auf der Welle 77 ist ferner ein Arm 82 (Fig. 5)
befestigt, der mit einer Rolle 83 in den Kurvenschlitz 84 eines bei 85 drehbaren
Armes 86 greift. Der Arm 86 ist über eine Feder 87 und einen Stift 88 mit einem
Winkelhebel 89 verbunden, dessen Rolle 9o in dem Kurvenschlitz 9i des Summenzieh-
oder Gangarthebels 92 geführt ist. Bei der Entfernung des Summenziehhebels 92 aus
der Additionsstellung werden durch den Kurvenschlitz 9i der Winkelhebel 89 und der
Arm 86 im Gegenzeigersinne und über den Kurvenschlitz 84 der Arm 82 und die Welle
77 gemäß Fig. 5 im Uhrzeigersinne und gemäß Fig. 3 im Gegenzeigersinne gedreht.
Dadurch gelangt das Sperrglied 78 oberhalb des Stiftes 76 und hält die Stange 67
in der in Fig. 3 dargestellten Lage fest. Auf diese Weise wird auch die Kupplungsklinke
28 über die Abbiegung 27 des Bügels 26 ausgerückt gehalten, selbst wenn im Laufe
des Maschinenganges die Nase 24 aus der Bahn des Bügels 26 entfernt wird.
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Mit der dargestellten Einrichtung läßt es sich also erreichen, daß
in einem auf eine Betragseinführung, bei der eine Druckstelle auf einfachen Druck
umgeschaltet worden ist, folgenden Summenziehvorgang die Umschaltung auf einfachen
Druck erhalten bleibt. Wird am Ende des Summenziehvorganges, während dessen die
Nasen 24 aus der Bahn des Bügels 26 entfernt wurden, der Summenziehhebel in die
Additionsstellung zurückgebracht, so wird das Sperrglied 78 aus der Bahn des Stiftes
76 entfernt, so daß die Stange 67 unter der Wirkung der Feder 68 ihre unwirksame
Lage einnehmen kann.