DE14764C - Droschken - Kontroiapparat - Google Patents

Droschken - Kontroiapparat

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DE14764C
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DE
Germany
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dial
people
fare
amounts
double
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Active
Application number
DENDAT14764D
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English (en)
Original Assignee
B. THIELE & W. REINHARDT in Glauchau (Sachsen)
Publication of DE14764C publication Critical patent/DE14764C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07BTICKET-ISSUING APPARATUS; FARE-REGISTERING APPARATUS; FRANKING APPARATUS
    • G07B13/00Taximeters
    • G07B13/005Taximeters operating mechanically

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Devices For Checking Fares Or Tickets At Control Points (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Droschken -Controlapparat.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. August 1880 ab.
Der Apparat hat den Zweck:
ι. dem Fahrgast nach vollendeter Fahrt anzuzeigen, wie viel er zu zahlen hat;
2. die von dem Droschkenführer nach einander eingenommenen Beträge zu summiren;
3. dem Droschkenbesitzer anzugeben, wie viel für Gepäck eingenommen wurde, welche Zeitfahrten bei doppelter Taxe stattgefunden haben, wie viel Personen und wie lange dieselben gefahren sind, wie lange die Droschke gehalten hat oder leer gefahren ist, wie viel für Tourfahrten eingenommen wurde.
Der Apparat, welcher die Zeitfahrten anzeigt, beruht darauf, dafs ein gewöhnliches Gehwerk einer Uhr mit dem Zeigerwerk so verbunden ist, dafs letzteres auf schnelleren und langsameren Gang eingestellt werden kann, je nachdem viel oder wenig Personen fahren.
ab ist ein Universalgelenk, welches die Bewegung vom Gehwerk zunächst auf die mit Gummi oder einem anderen elastischen Material überzogene konische Walze dy überträgt. Parallel zur einen Seite des Kegels ist die vierkantige Welle c angeordnet, auf welcher die cylindrische, an den Kanten abgerundete, geriefte Scheibe d2 verschoben werden kann. Diese Verschiebimg wird durch den Schneckengang e unter Vermittelung des Hebels f, Fig. 2, und des die Rolle d2 umfassenden Schiebers g bewirkt.
Der Schneckengang e steckt fest auf der Welle h, die aufserdem die Scheibe i und die Kurbel k trägt, Fig. 1.
Wird die Kurbel k auf dem Einschnitte I des Gradbogens / eingestellt, so erscheint vor der in die Stirnwand des Gehäuses G eingeschnittenen Oeffnung das auf die Scheibe i geschriebene Zeichen »1 Person«, der Schneckengang e hat die Rolle d3 soweit nach dem stärkeren Theile des Kegels verschoben, dafs der die Pfennige des Fahrgeldes angebende Zeiger pro Stunde so viel Pfennige zeigt, als für eine Person tarifmäfsig zu entrichten sind.
Ist die Kurbel in dem Einschnitt II des Gradbogens / eingestellt, so wird in der Oeffnung das Zeichen »2 Personen« sichtbar, und die Rolle d2 wird so verschoben, dafs pro Stunde so viel Pfennige angezeigt werden, wie für zwei Personen zu zahlen sind.
Steht aber die Kurbel k auf dem Einschnitte 0, so erscheint das Zeichen »leer« in der Oeffnung der Stirnplatte; die Rolle d2 befindet sich aufsei" Berührung mit der konischen Walze und das Zeigerwerk steht still.
Damit das Zeigerwerk bei Beginn jeder Fahrt auf ο steht, ist es erforderlich, dafs dasselbe nach Beendigung einer jeden Fahrt von selbst auf 0 zurückläuft.
Zu diesem Zwecke greift ein auf der vierkantigen Welle c steckendes Triebrad Hi1 in die Zähne des auf einen Bolzen drehbar aufgesteckten Federhauses m2 und spannt die in dem Federhaus befindliche Feder während der Fahrt an; ist die Fahrt zu Ende und wird die Kurbel k auf »leer« gestellt, so treibt die Feder das Zeigerwerk wieder zurück auf 0. Der Windfang η hat den Zweck, die zu schnelle Bewegung beim Rückwärtsgang zu verhindern.
Um die einzelnen Fahrgeldbeträge zu addiren, wird von dem, durch ein Gesperre P1 nur an der Rechtsbewegung der Welle theilnehmenden Stiftgetriebe /2 unter Vermittelung der Winkelräde'r r r das, ähnlich wie bei Wächteruhren, abnehmbare Zifferblatt q in Umdrehung versetzt, so lange sich auf dem vorderen Zifferblatt ζ die Zeiger nach rechts bewegen; aber wenn die Zeiger auf ο zurücklaufen, bleibt dasselbe stehen, weil das Gesperre links herum nicht wirkt und die Hemmungsfeder s verhindert, dafs durch die Reibung eine Rückwärtsbewegung des Zifferblattes q eintreten kann. Bei Nacht- und Landfahrten bei doppelter Taxe mufs der Geschirrführer ein Schild oder Fähnchen t, Fig. 6, aufklappen, auf welchem »doppelte Taxe« geschrieben steht; dabei wird die, unten einen Schreibstift tragende Stange U1 soweit niedergedrückt, dafs der Stift u2 auf dem Zifferblatte q so lange einen Kreisbogen schreibt, bis die Fahrt mit doppelter Taxe zu Ende und das Schild wieder niedergeklappt ist.
Zur weiteren Controle darüber, wie viel Personen und wie lange dieselben gefahren sind, ist ein mit der Uhr direct verbundenes Zifferblatt v, Fig. 7, angebracht. Dieses Zifferblatt ist mit concentrischen Ringen versehen, auf welche ein mit dem Hebel w verbundener Stift χ schreibt. Der Hebel w ist durch eine Zugstange j/ mit dem Hebel/verbunden, Fig. 5, so dafs einer bestimmten Stellung des Hebels/ bezw. der Kurbel k auch eine bestimmte Stellung des Schreibstiftes χ gegen den Mittelpunkt des Zifferblattes entspricht. Es wird demnach beim Leerfahren oder Halten der Stift auf dem äufsersten, beim Fahren einer Person auf dem zweiten, beim Fahren von zwei Personen auf dem dritten etc. Ringe schreiben und so angeben, wie viel zu jeder bestimmten Zeit Personen mit der Droschke gefahren sind. Es würde sich auch hieraus, wenigstens annähernd, berechnen lassen, wie viel Fahrgeld in Summa eingenommen worden ist. Um das für das Gepäck eingenommene Geld zu summiren, sind im oberen Theile des Apparates die drei Züge I, II, III angebracht, welche einestheils die entsprechenden, mit den Zeichen 25 kg 20 Pf., 50 kg 40 Pf., 100 kg 80 Pf. versehenen Blechplatten 4 auslösen, anderentheils aber auch vermittelst der seitlich angebrachten Nasen 1, 2, 3 den Riegel IV so verschieben, dafs derselbe vermittelst der an ihm befestigten Sperrklinke V das Sperrrad VI um einen, zwei oder vier Zähne weiter dreht.
Das Rad VI wird durch die Klinke VII an der Rückwärtsbewegung gehindert und steht durch Winkelräder 5 und 6 mit dem Zifferblatt 7 in Verbindung, an welchem die Summe der Beträge abgelesen werden kann.
Ein genau so construirter Apparat mit fünf oder mehr Blechmarken, die auf 10, 20, 40, 80 und 160 Pfennige lauten, würde noch angebracht werden, wenn neben den Zeitfahrten noch die Tourfahrten summirt werden sollen. Man könnte alsdann von 10 zu 10 Pfennigen jeden Betrag bis zu 3 Mark 20 Pfennige event, auch noch mehr registriren und die einzelnen Beträge durch ein Zeigerwerk mit Mark und Pfennigen summiren.
Die Verwendung dieses Apparates wäre folgende:
Der Droschkenführer mufs, sobald die Fahrgäste eingestiegen sind, die Kurbel k auf die richtige Anzahl Personen einstellen und die für das Gepäck passende Marke herunterlassen. Der Fahrgast hat beim Aussteigen nicht mehr zu zahlen, als die Zeiger und der Gepäckapparat angeben.
Bei Fahrt mit doppelter Taxe hat er den am Zifferblatt angegebenen Betrag doppelt zu zahlen.
Bei der Abrechnung des Besitzers mit dem Geschirrführer hat ersterer die durch Thüren 0 verschlossenen Zifferblätter durch Oeffhen der ersteren blofszulegen, um zu erkennen, wie viel Fahrgeld und wie viel für Gepäck seit der letzten Abrechnung eingenommen worden ist.
Zur doppelten Controle ist noch das Zifferblatt ν mit dem Zifferblatt q zu vergleichen; hierauf werden die gebrauchten Zifferblätter durch neue ersetzt, das Gehwerk aufgezogen und der Kasten wieder geschlossen.

Claims (4)

Patent-AnSprüche:
1. Die Einrichtung, dafs durch Drehen der Welle h die Anzahl der fahrenden Personen signalisirt und die cylindrische Rolle d2 der Personenzahl entsprechend eingestellt wird, um dem das Fahrgeld angebenden Zeigerwerk eine solche Geschwindigkeit zu ertheilen, dafs es das für die betreffende Anzahl Personen und die Fahrzeit tarifmäfsig festgesetzte Fahrgeld genau anzeigt.
2. Die Anordnung, dafs auf einem mit constanter Geschwindigkeit laufenden, in Stunden und Bruchtheilstunden eingetheilten Zifferblatte ein mit der Rolle d2 durch Hebel in Verbindung stehender Schreibstift χ durch Verzeichnen von Kreisbögen von veschiedenem Radius jederzeit angiebt, wie viel Personen gefahren sind.
3. Die Einrichtung, dafs beim Zurückstellen auf »leer« eine während der Fahrt gespannte Feder das Zeigerwerk wieder auf ο stellt.
4. Die Anwendung des nur nach einer Seite treibenden Gesperres/j und der Hemmungsfeder s, um zu bewirken, dafs das Zifferblatt q nur an der Rechtsdrehung des Zeigerwerkes Theil nimmt und so die einzelnen Fahrgeldbeträge summirt.
Die Anordnung, dafs durch Aufklappen des für die doppelte Taxe bestimmten Zeichens ein Schreibstift gegen den Mittelpunkt des Zifferblattes verschoben und so lange in dieser Lage erhalten wird, bis das Zeichen wieder niedergeklappt ist, um durch die Winkel der geschriebenen Bogen erkennen zu lassen, wie viel von dem Fahrgeld doppelt zu nehmen ist.
Die Anwendung der Züge I1 II, III etc., um die die Beträge angebenden Blechtäfelchen auszulösen und das Zählrad um die dem Betrage entsprechende Zähnezahl weiter zu bewegen und so die einzelnen Beträge, die entweder für Gepäck- oder Tourfahrten eingenommen werden, zu summiren.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT14764D Droschken - Kontroiapparat Active DE14764C (de)

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