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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Uhrenteil, insbesondere einen
Mechanismus, der die Messung und Anzeige der in einer Uhr gespeicherten
Betriebsenergie erlaubt.
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Mechanische
Uhren, die mit der Hand aufgezogen werden, verfügen zwangsläufig über eine Aufziehvorrichtung,
die als Aufzug bezeichnet wird. Über diese
Vorrichtung wird die Energie manuell auf das Federgehäuse, den
Energiespeicher der Uhr, übertragen.
Der Aufzug wird ebenso für
weitere Funktionen verwendet, wie etwa die Stundeneinstellung oder
die Veränderung
des Datums.
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Beim
Drehen des Kranzes, wobei der Laufritzel in den Aufzugsritzel bewegt
wird, wird der Zahnradkranz in Rotation versetzt. Dadurch, dass
dieser das Sperrrad in Drehung bringt, welches selbst auf der Federgehäuseachse
angebracht ist, wird bei einer herkömmlichen Uhr das Federgehäuse aufgezogen.
Die Berechnung der Zahl der Aufzugs-/Ablaufumdrehungen ist vollkommen
abgestimmt.
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Zur
Steigerung der Selbstregulierung einer Uhr ist die Verwendung von
Bewegungsabläufen
mit doppeltem Federgehäuse
bekannt, wie in der Patentschrift CH 610465, insbesondere in 2, beschrieben. Das oben
beschriebene Aufzugsprinzip ist bei Uhren dieses Typs anwendbar.
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Es
hat sich als nützlich
erwiesen, die Selbstregulierung solcher Uhren anzuzeigen, sei es
bei Uhren mit einfachem oder doppeltem Federgehäuse. Diese Anzeige wird als "Gangreserve" bezeichnet.
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Eine
solche Vorrichtung wird im Dokument
EP
0 568 499 beschrieben. Die Vorrichtung ist kompliziert,
erfordert zahlreiche Bestandteile und ist nur für eine Uhr mit einfachem Federgehäuse verwendbar.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung einer Anzeigevorrichtung
der Gangreserve für
Uhren mit doppeltem Federgehäuse,
sowohl solche mit manuellem, als auch solche mit automatischem Aufzug.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Vorrichtung der Gangreserve gelöst, welche
zwei Federgehäuse, eines
für den
Aufzug und das andere für
den Ablauf sowie ein an einer Anzeigevorrichtung befestigtes Sternrad
umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufzugsfedergehäuse einen
Aufzugsstift umfasst, welcher einen Aufzugshebel betätigt, der
das Sternrad in eine Drehbewegung im Uhrzeigersinn versetzt, die
Ablauffeder einen Ablaufstift umfasst, welcher einen Ablaufhebel
betätigt,
der das Sternrad in eine Drehbewegung gegen den Uhrzeigersinn versetzt,
wobei dieses durch eine Raste in seiner Position gehalten wird.
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Die
vorliegende Erfindung lässt
sich zunächst
für Uhren
verwenden, die mit zwei Federgehäusen
versehen sind. Die Besonderheit des Mechanismus mit doppeltem Federgehäuse beruht
auf der Tatsache, dass sich zur Zeit des Aufziehens nur ein Federgehäuse in Drehung
befindet, wobei das zweite unbewegt bleibt. Umgekehrt ist zur Zeit
des Ablaufs das zweite Federgehäuse
in Drehung, während
das erste unbewegt bleibt.
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Die
hohe Selbstregulierung des Systems mit doppeltem Federgehäuse macht
die Anbringung einer Anzeige für
die Gangreserve nützlich.
Dazu wird der bereits existierende Mechanismus mit zwei Federgehäusen unter
Hinzufügung
von zwei Hebeln verwendet. Der Zusatz des Mechanismus zur Anzeige
der Gangreserve gibt die Federgehäuse als auch die Anzeige vor.
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Der
Aufzug vollzieht sich durch Drehen des Aufzugkranzes, wobei sich
der Laufritzel in seiner Getriebeposition mit dem Aufzugsritzel
befindet. Dieser greift mit dem Zahnradkranz ineinander, welcher selbst
das Sperrrad (welches auf der Federgehäuseachse für den Ablauf angebracht ist)
antreibt. Auf diese Weise werden die Federgehäuse aufgezogen und üben ihre
erstrangige Funktion aus, nämlich
das Speichern der für
die Funktionsfähigkeit
der Uhr nötigen
Energie. Ein Aufzugsstift wurde auf dem Federgehäuse für den Aufzug befestigt. Im
Anschluss an die Drehbewegung dieses Federgehäuses gelangt dieser Stift in
Kontakt mit einem Hebel, dessen Schwenkung an dessen entgegengesetztes
Ende, das Sternrad betätigt,
auf welchem sich die Anzeige befindet.
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Der
Aufzug vollzieht sich mit Hilfe einer oszillierenden Masse, deren
Drehung durch die Bewegungen des Arms und über eine Kombination von Ratschen
und Räderwerken
gewährleistet
wird und die Feder aufzieht. Auf diese Weise wird das Federgehäuse aufgezogen
und übt
seine erstrangige Funktion aus, nämlich das Speichern der für die Funktionsfähigkeit
der Uhr nötigen
Energie. Ein Aufzugsstift wurde auf dem Federgehäuse für den Aufzug befestigt. Im
Anschluss an die Drehbewegung dieses Federgehäuses gelangt dieser Stift in
Kontakt mit einem Hebel, dessen Schwenkung an dessen entgegengesetztes
Ende, das Sternrad betätigt,
auf welchem sich die Anzeige befindet.
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Beide
Hebel, der Aufzugshebel wie auch der Ablaufhebel, werden vom Sternrad
durch Rückstellfedern
entfernt. Dies erlaubt das Sternrad für die Tätigkeit des Hebels freizuhalten,
der sich in Schwenkung befindet.
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Eine
auf dem Sternrad aufliegende Raste gewährleistet, dass dieses seine
durch die Tätigkeit
der Hebel festgelegte Position beibehält.
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Jeder
der Hebel ist auf einer Schwenkachse angebracht, wobei eine Seite
vor der Verzahnung des Sternrades positioniert ist, die andere Seite
gegenüber
dem Federgehäusestift
liegt.
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Die
Erfindung wird durch die folgende ausführliche Beschreibung genauer
verdeutlicht, welche sich auf die angefügten Zeichnungen bezieht, bei
denen:
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1 eine Anzeige der Gangreserve
mit deren Aufzugsmechanismus wiedergibt,
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2 eine Anzeige der Gangreserve
mit deren Ablaufmechanismus darstellt,
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3 eine Aufsicht wiedergibt,
die die beiden Mechanismen des Aufzugs und des Ablaufs veranschaulicht,
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4 im Schnittbild die Anzeige
der Gangreserve mit deren Mechanismus der Drehbewegung im/gegen
den Uhrzeigersinn und zwei übereinander liegenden
Federgehäusen
darstellt
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5 die Anzeige der Gangreserve
mit deren Mechanismus der Drehbewegung im/gegen den Uhrzeigersinn
und zwei Federgehäusen
nebeneinander wiedergibt.
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1 beschreibt den für den Aufzug
der Federgehäuse
geeigneten Teil mit dessen Antriebsmechanismus eines Anzeigenrades
(Sternrad) 3 durch einen Aufzugshebel 4.
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Ein
erster Hebel, Aufzugshebel 4, wird auf einer Schwenkachse 11 angebracht,
die auf einem nicht dargestellten Steg befestigt ist. Das eine Ende dieses
Hebels 4 verfügt über einen
Stift 14, wobei das andere Ende durch eine Nase 13 mit
Antriebsfunktion begrenzt wird. Dieser Aufzugshebel 4 wird durch
eine Rückstellfeder 6,
die auf den Stift 12 drückt,
in seiner Ruhestellung gehalten, wobei die Feder die Aufgabe hat,
den Aufzugshebel 4 in seine Ruhestellung zurückzuführen, das
heißt,
außerhalb des
Umfangs des Sternrades 3. Der durch den Stift 14 vermittelte
Antrieb erlaubt die Drehung des Sternrades um einen Zahn im Uhrzeigersinn
(Aufzugsrichtung).
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Das
Aufzugsfedergehäuse 1 verfügt über einen
Aufzugsstift 9, welcher am Außenrand des Federgehäuses 1 angebracht
ist. Mit jeder Umdrehung des Federgehäuses treibt der Aufzugsstift 9 die
Nase 13 des Aufzugshebels 4 an, wobei der Hebel
durch Schwenkung in die Verzahnung des Sternrades 3 mittels
des Antriebsstiftes 14 greift.
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In 2 wurde der für den Aufzug
verantwortliche Teil bewusst entfernt. Der Ablaufhebel 5 umfasst
an einem seiner Enden eine in der Figur gestrichelt wiedergegebene
Nase 15, die durch einen Ablaufstift 10, der an
dem Ablauffedergehäuse 2 befestigt
ist, angetrieben wird. Bei jeder Umdrehung dieses Federgehäuses 2 schwenkt
der Ablaufhebel 5 um seine Schwenkachse 11 und
bewegt das Sternrad 3 um einen Zahn gegen den Uhrzeigersinn
(Ablaufrichtung).
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Der
Ablaufhebel 5 wird in seiner Ruhestellung durch eine Rückstellfeder 7 gehalten,
die mittels eines Stifts 16 auf diesen drückt, wobei
die Feder die Aufgabe hat, den Ablaufhebel 5 in seine Ruhestellung
zurückzuführen, das
heißt,
außerhalb
des Umfangs des Sternrades 3.
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Funktion
der Raste 8 ist es, einerseits das Verbleiben des Sternrades 3 in
dessen Anzeigestellung zu gewährleisten
und andererseits sich an der Schwenkbewegung zu beteiligen.
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Tatsächlich erlaubt
die Raste 8 bei jedem Antrieb entweder des Aufzugsstifts 14 oder
des Endes des Ablaufhebels 5 den Umlauf um einen Zahn abzuschließen.
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3 stellt eine Aufsicht auf
den Gesamtmechanismus mit seinen beiden Hebeln dar. Diese sind an
derselben Achse 11 angebracht, und es lässt sich die Doppelfunktion
des Aufzugs und des Ablaufs erkennen.
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4 ist ein Schnittbild des
Aufbaus in einer Ebene, die durch die Achsen der Federgehäuse und des
Sternrades festgelegt wird. Die Achse des Sternrades 3 ist
an den Anzeigeelementen der Gangreserve befestigt, im vorliegenden
Fall an einer skalierten Trommel 17. Diese zeigt durch
ein Fenster, welches als feste Sichtmarke dient, die Gangreserve
der Uhr an.
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Es
lassen sich beide koaxial angebrachte Federgehäuse erkennen, auf denen jeweils
ein Antriebsstift angeordnet ist. Der Aufzugshebel 4 überträgt seine
Bewegung auf den am übergeordneten Federgehäuse 1 befestigten
Stift 9. Andererseits überträgt der Ablaufhebel 5 seine
Bewegung auf den am untergeordneten Federgehäuse 2 befestigten Stift 10.
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Die
Lage der Stifte auf den Federgehäusen ist
an sich nicht von Bedeutung, sei es auf dem Steg des Federgehäuses, wie
für das
Ablauffedergehäuse 2 dargestellt,
oder auf der Trommel, wie für
das Aufzugsfedergehäuse 1 dargestellt.
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5 stellt eine Ausführungsvariante
der Erfindung dar, bei der beide Federgehäuse in derselben Ebene angeordnet
sind. Das erfindungsgemäße System
ist ebenso für
diesen Fall anwendbar, wobei der Hauptunterschied darin besteht,
dass jeder Hebel in seiner eigenen Achse angeordnet ist, 11' und 11''.
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Es
finden sich dieselben Elemente wieder, nämlich die Stifte auf den Federgehäusen 1 und 2, die
das Schwenken der jeweiligen Hebel hervorrufen.
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Es
ist zu bemerken, dass ebenso weitere Arten der Anzeige im Rahmen
der Erfindung Anwendung finden können;
beispielsweise mit Hilfe eines einfachen Zeigers, welcher auf dem
Sternrad angeordnet ist, wobei die Sichtmarken der Anzeige der Gangreserve
in diesem Fall auf einem Zifferblatt angebracht sind.
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Weiterhin
kann die Anzahl der Stifte pro Federgehäuse gemäß der gewählten Anzeigeart größer als
eins sein. Tatsächlich
kann es wünschenswert sein,
wenn die Anzahl der Zähne
des Sternrades beträchtlich
ist, das Antreiben um zwei Zähne
pro Umdrehung des Federgehäuses
zu bewirken.