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Die Erfindung bezieht sich auf Maschinen, die zur Durchführung von Wetten beniitzt werden, wie z. B. bei Pferderennen od. dgl. und die als Totalisatoren bezeichnet werden. Der Hauptzweck der Erfindung ist es, Maschinen von besserer Verwendbarkeit zur Durchführung von Rennwetten zu schaffen.
Der nachfolgenden Beschreibung ist eine Maschine für Pferderennen zugrunde gelegt.
Totälisatormaschinen der gewöhnlichen Bauart besitzen eine Zählvorrichtung, durch welche die Gesamtsumme der auf ein Pferd gesetzten Beträge und die Gesamtsumme der auf alle Pferde gesetzten Beträge ermittelt wird. Der Bedienungsmann hat dann die Verhältniszahlen nach dem Rennen aus diesen Summen zu errechnen. Die Maschine nach der Erfindung soll die Verhältniszahlen selbsttätig ermitteln und soll ferner unmittelbar die Verhältniszahlen anzeigen, die den bis zu einem bestimmten Augenblick getätigten Wetten entsprechen. Die Maschine soll es ferner möglich machen, dass ein Wettender seine Wette zu den im Augenblick der Abschliessung der Wette bestehenden Verhältniszahlen tätigt, wenn er dies wünscht, unabhängig von den durch die Maschine ermittelten endgültigen Verhältniszahlen.
Ein Totalisator nach der Erfindung weist ein oder mehrere bewegliche Einsatzskalen auf, ferner bewegliche Wettskalen für jedes Pferd. Die Einsatz-und Wettskalen weisen eine logarithmische Teilung auf. Zur Angabe der Relativbewegung jeder Wettskala gegenüber der oder den Einsatzskalen sind besondere Einrichtungen vorgesehen, durch welche die Verhältniszahlen für jedes Pferd unmittelbar angegeben werden. Die Wettskalen werden so betätigt, dass die zu einem bestimmten Pferd gehörige Skala, wenn auf dieses Pferd gesetzt wird, um eine Strecke verschoben wird, die der Grösse des Wettbetrages entspricht.
Gegenüber einer festen Marke zeigt somit die Wettskala stets die Gesamtsumme der auf ein Pferd gesetzten Beträge. Die Einsatzskala oder-skalen werden eingestellt, wenn ein Betrag auf irgendein Pferd gesetzt wird.
Zur Anzeige der Relativbewegung jeder Wettskala gegenüber der oder den Einsatzskalen dient eine Marke, die auf einer Skala sitzt und sich entlang der andern bewegt. Es ist jedoch zur Erleichterung der Ablesung der Verhältniszahlen für das Publikum angezeigt, eine besondere Marke und eine logarithmische Verhältniszahlenskala anzuordnen, die gegeneinander proportional zu der Relativbewegung der Wett-und Einsatzskalen verschoben werden.
Die Verhältniszahlenskala kann mit der Einsatzskala verbunden sein und ebenso die Marke mit der Wettskala, so dass sich diese Teile miteinander bewegen.
Die erwähnten Skalen können als gerade Gleitstäbe ausgeführt sein. Die Einsatz-und Wettskalen können z. B. durch eine Seite eines Paares gerader Gleitstäbe gebildet werden, deren andere Seite die Verhältniszahlenskala und die Marke hiezu trägt. Es ist jedoch vorteilhafter, die Einsatz-und Wettskalen kreisförmig und endlos zu machen, so z. B., dass eine Anzahl von Einheiten, die einem Intervall von 1 : 10 oder 1 : 100 entspricht, einen vollen Kreisumfang einschliesst. Beträge, die eine grössere Zahl von Einheiten aufweisen, können dann leicht in die Maschine eingeführt werden, indem die Skalen entsprechend weiter gedreht werden, wobei die richtige Zahl der Einheiten den Angaben auf den Skalen durch Überlegung zugeordnet wird.
Würde daher eine vollständige Umdrehung einer'Skala das Verhältnis 1 : 10 angeben, so würde die zweite Umdrehung einem Verhältnis 10 : 100 entsprechen, wodurch die Anordnung einer sehr langen Skala überflüssig gemacht wird. Durch die Verwendung kreisförmiger
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Skalen kann man ferner die Einsatz-und Wettskalen gleichachsig zueinander anordnen, was eine ein- fache und vorteilhafte Konstruktion darstellt.
Die Einsatz-und Wettskalen werden zweckmässig durch ein Differentialgetriebe gekuppelt, das mit der Verhältniszahlenskala oder einer zu dieser gehörigen Zeigermarke in Verbindung steht. Man kann dann die Marke oder die Verhältniszahlenskala feststehend machen und erleichtert dadurch die
Ablesung.
Jeder Wettskala kann ferner eine besondere Einsatzskala zugeordnet sein und jede Einsatzskala ist dann so ausgebildet, dass sie unabhängig von den andern Einsatzskalen, aber zusammen mit der zugehörigen Wettskala zurückbewegt wird. Man ermöglicht es dadurch, den Wettenden, ihren Wetten die Verhältniszahlen zugrunde zu legen, die in einem bestimmten Augenblick, der ihnen günstig erscheint, vorliegen. Die Verhältniszahlen können von den Wettenden ständig abgelesen werden, so dass bei Benützung der Maschine jeder Wettende in dem ihm günstig erscheinenden Augenblick eine Karte, gestempelt mit den in diesem Augebnlick geltenden Verhältniszahlen, verlangen kann.
In einem solchen Falle muss dann der Bedienungsmann die Einsatz-und Wettskala, für das betreffende Pferd um einen gleichen Betrag zurückbewegen, um dadurch von dem Einsatz für dieses Pferd den Geldbetrag abzuziehen, den der Wettende im Falle des Gewinnes dieses Pferdes erhalten würde. Dies erfolgt ohne Änderung der relativen Stellung der zu diesem Pferd gehörigen Einsatz-und Wettskalen und somit ohne Änderung der Verhältniszahlen.
Es ist somit dem Wettenden nicht nur möglich, seine Wette zu einem bestimmten Zeitpunkte unter
Kenntnis der in diesem Augenblick geltenden Verhältnisszahlen für das Pferd abzuschliessen, sondern auch ihren Wetten irgendeine der Verhältniszahlen zugrunde zu legen, die zwischen der Zeit der Ab- schliessung der Wette und der Durchführung des Rennens vorkommen.
Die Zeichnung zeigt zwei beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes, u. zw. zeigt Fig. 1 die Vorderseite und Fig. 2 die Rückseite eines Skalenpaares einer Maschine mit Gleitskalen, gesehen vom Standpunkt des Bedienungsmannes, und Fig. 3 zeigt eine schaubildliche Ansieht einer
Maschine mit Kreisskalen.
Die Einsatzskala 11 (Fig. 1 und 2) und die Wettskala l. 2liegen nebeneinander und können durch
Auf-und Abverschieben bewegt werden. Neben den Skalen liegen Marken 13 und 14. Die Skalen sind auf Gleitstäben angeordnet, deren Rückseiten, wie Fig. 2 zeigt, einerseits die Verhältnisskala M und anderseits die Marke 16 tragen ; letztere liegt auf der Rückseite der Wettskala. Jedem laufenden Pferd muss ein Paar von Einsatz-und Wettskalen zugeordnet sein.
Die Vorrichtung kann auf verschiedene Weise betätigt werden. Die zu einem bestimmten Pferd gehörige Wettskala kann um einen Betrag bewegt werden, der in SkalenteiIen der auf dieses Pferd gewetteten Summe entspricht. Gleichzeitig werden dann alle Einsatzskalen um denselben Betrag gehoben.
Geschieht dies bei jeder getätigten Wette, so kann man mit der Marke 13 an den Einsatzskalen den
Gesamtbetrag des gewetteten Geldes ablesen. Jede Wettskala gibt die Gesamtsumme des auf das betreffende Pferd gewetteten Geldes an und die Zahl auf der Einsatzskala, die der Zahl l'auf der Wettskala gegenüberliegt, entspricht der geltenden Verhältniszahl.
Da die Einsatz-und Wettskalen nur dem
Bedienungsmann sichtbar sind, liegt auf der Rückseite der Einsatzskala die Verhältniszahlenskala, zu deren Ablesung die Marke 16 dient, und die Vorrichtung kann leicht so ausgebildet werden, dass die Verhältniszahlenskala dem Publikum sichtbar ist. Betätigt man die Vorrichtung in dieser Weise, so zeigt sich, dass die Angabe der Verhältniszahl auf der Einsatzskala stets einfach das Verhältnis der Gesamtwettsumme zu der auf das betreffende Pferd gewetteten Summe ist. Die Verhältniszahlen enthalten daher auch den Einsatz. Die Verhältniszahlen von Buchmachern aber enthalten im allgemeinen den Einsatz nicht.
Dieser Unterschied kann durch Abziehen von 1 von der Verhältniszahl richtiggestellt werden und in der beschriebenen Vorrichtung kann dies leicht dadurch bewirkt werden, dass die Ver- hältniszahlenskala 15 stets um eine Einheit niedriger liegt als die Einsatzskala auf der gegenüberliegenden Seite.
Die Vorrichtung kann jedoch auch so betätigt werden, dass sie Buchmacherverhältniszahlen angibt, ohne dass es erforderlich ist, die Verhältniszahlenskala, tiefer zu legen. Man erreicht dies dadurch, dass bei Tätigung einer Wette auf ein Pferd alle Einsatzskalen um den der Wettsumme entsprechenden Betrag aufwärts bewegt werden, mit Ausnahme der Einsatzskala, die zu dem betreffenden Pferd gehört. In diesem Fall gibt die Einsatzskala stets unmittelbar Buchmacherverhältniszahlen an und die Verhältnis- zahlenskala 15, die zur Ablesung durch das Publikum dient, kann in Übereinstimmung mit der Einsatzskala unterteilt werden.
Die Verhältniszahlenskala nach Fig. 2 gibt Buchmacherverhältniszahlen an unter der Annahme, dass die Vorrichtung in der eben beschriebenen'Weise betätigt wird.
Betätigt man hingegen die Vorrichtung in der zuerst beschriebenen Art, so können alle Einsatzskalen starr miteinander verbunden werden, so dass eine einzige Bewegung genügt, um sie alle gleichzeitig zu verstellen.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung, bei welcher die Skalen kreisförmig sind. Die Einsatzskala ; liegt auf
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Die Skalen 20 und 21 sind gleiehaehsig und die Einsatzskalen 21'sitzen'auf einer WeUie 24, auf der sie festgekeilt werden können, um gleichzeitig bewegt werden zu können. Die VeBbindung'zwischen des Einsatzskalen M und der Welle 24 kann lösbar ausgebildet sein, so dass, jede Skala zurückbewegt werden kann, ohne dass die Welle bewegt wird, wenn dies erforderlich ist.
Die Einsatz- und Wettskalen 21, 20 stehen durch eine endlose Schnur 25 miteinander in Verbindung. Wie die Zeichnung zeigt, läuft die Schnur um die Vorderseite der Einsatzskala 21, geht dann zurück zu der Rolle 26, von hier aufwärts und um die Rolle 27, dann abwärts über Rollen 28 und 29 und von Mer abwärts zu der Wettskala 20, um deren Vorderseite sie läuft, um dann zurück und um die Rolle 30 zu gehen, von der sie aufwärts und über die Rolle 31 läuft und ; dann nach abwärts über die Rl. llin 32,33 zu der Unterseite der Einsatzskala.
Die Rollen 27 und 81 hängen in Gabeln 34, 35, die von einem Band 36 getragen werden, das ein Differentialelement darstellt, da es entsprechend der Differenz zwischen den Bewegungen der beiden Skalen bewegt wird. Das Band 36 läuft über eine Rolle 37, die durch eine Feder 38 an dem Festpunkt 39 aufgehängt ist.
An dem Differentialband 36 ist ein beweglicher Zeiger 137 angeordnet, der auf einer zu der Verhältniszahlenskala 139 parallelen Stange 738 verschiebbar ist, so dass er sich entlang dieser Skala, bewegt.
Die Sh ist, wie in Fig. 2, nach Buchmacherverhältniszahlen unterteilt.
Die Betätigung der Wett-und Einsatzskalen 20, 21 ist dieselbe wie nach den Fig. 1 und 2. Da die Skalen jedoch anschliessend ausgebildet sind, sind die Skalen von unbegrenzter Länge gleichwertig.
Die Schnur 25 und die mit ihr verbundenen Teile stellen ein Differentialgetriebe dar. Wird z. B. die
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der von der Rolle 27 nach abwärts laufende Schnurteil festgehalten, da er um die Wettskala gelegt ist, während der vordere Schnurteil infolge der Bewegung der Einsatzskala freigegeben wird. Die Rolle 27 kann sich daher nach aufwärts bewegen. Gleichzeitig ist der von der Rolle 31 nach abwärts laufende vordere Schnurteil durch die Wettskala festgehalten, während der rückwärtige Schnurteil durch die Einsatzskala eingezogen wird, so dass die Rolle 31 nach abwärts gezogen wird. Somit sinkt die Rolle 31, während die Rolle 27 steigt und das Differentialband 36 wird derart bewegt, dass der Zeiger 137 nach oben gezogen wird. Die Verhältniszahlen gegen das gewinnende Pferd werden dadurch vergrössert.
Wird die Wettskala bewegt, so ergibt sich der entgegengesetzte Vorgang.
Wird eine Wette getätigt, so bewegt der Bedienungsmann die entsprechende Wettskala und alle
Einsatzskalen, ausser der zu dem betreffenden Pferd gehörigen. Wünscht der Wettende seine Karte in der oben beschriebenen Weise mit der in einem bestimmten Augenblick geltenden Verrechnungszahl gestempelt zu erhalten, so bewegt der Bedienungsmann die Skalen 20, 21 zusammen zurück, wie wenn sie miteinander gekuppelt wären, um einen Betrag, der auf der Wettskala der Höhe der betreffenden
Wette entspricht. Da durch diese Bewegung die Einsatzskala ausser Übereinstimmung mit den andern
Einsatzskalen gebracht wird, so darf eine spätere Vorwärtsbewegung dieser Einsatzskala nicht winkel- gleich mit den Bewegungen der andern Skalen sein, sondern muss so gross sein, dass sie um den gleichen
Betrag von Skalenteilen erfolgt.
Die Maschine kann auch für Platzwetten verwendet werden und die Verhältniszahlenskalen zeigen dann nicht die Verhältniszahlen, sondern man bringt auf ihnen Zahlen an, die das Prozentverhältnis der auf ein Pferd gewetteten Beträge zu der Gesamtwettsumme angeben. Das Abstempeln von Wettkarten kommt hier nicht in Betracht, so dass die Einsatzskalen alle festgekeilt sein können, um sich zusammen zu bewegen.
Statt der Schnur 25 und der mit ihr verbundenen Teile kann man auch andere Differentialgetriebe verwenden, wie sie z. B. für die Hinterachsen von Automobilen in Gebrauch stehen, wobei man jedoch ein Paar von Rädern einschaltet, um eine Umkehrung der Bewegung einer der Seitenwellen zu gestatten.
Es ist weiters z. B. möglich, an Stelle der logarithmischen Skalen, wie sie beschrieben worden sind, andere Einrichtungen, wie z. B. logarithmische Kurvenscheiben, zu verwenden. Es ist auch nicht erforderlich, dass die Einsatz-oder Wettskalen unmittelbar durch den Bedienungsmann betätigt werden, sie können auch durch einen Zwischenmechanismus oder eine Einrichtung zur Übertragung der gewetteten Beträge von einem Teil der Vorrichtung zum andern betätigt werden.
Um aus den Wettsummen einen angemessenen Gewinn zu erzielen, dürfen die Marken auf der Verhältniszahlenskala nicht den vollen theoretischen Betrag anzeigen, sondern einen entsprechend dem gewünschten Gewinn prozentuell verminderten Betrag. Man kann dies einfach durch entsprechende Anordnung der Marken 16 oder 131 erzielen.
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