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Vorrichtung zur Ermittlung der zwischen zwei Kalendertagen liegenden
Tagesanzahl Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung, die es ermöglicht; die
Anzahl der zwischen zwei Kalendertagen liegenden Tage auf mechanischem Wege zu ermitteln.
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Es sind bereits Vorrichtungen zur Berechnung von Zeitabschnitten zwischen
zwei gegebenen Daten bekannt, bei denen ein über Rollen laufendes, die Kalendertage
in fortlaufender Reihenfolge tragendes Skalenband auf ein nach Art einer Uhr ausgebildetes
Zählwerk wirkt. Bei dieser Vorrichtung muß das Zählwerk vor jedem Rechnungsvorgang
stets in die Ausgangsstellung »Null« zurückgestellt und vom Skalenband abgeschaltet
werden. Erst nach Einstellung des Skalenbandes auf das für die nächste Berechnung
maßgebende Ausgangsdatum wird das Zählwerk wieder mit dem Band gekuppelt und von
diesem weiterbewegt, bis das in Betracht kommende Enddatum an dem Skalenband sichtbar
wird. Eine gleichzeitige Kontrolle hinsichtlich der richtigen Einstellung beider
gegebenen Daten ist hierbei nicht möglich. Andere bekannte Rechenvorrichtungen besitzen
eine von Hand einstellbare Datumscheibe für das Ausgangsdatum und eine zweite konaxiale
Datumscheibe, deren Zeiger gegenüber dem Enddatum des in Betracht kommenden Zeitabschnittes
auf der ersten Datumscheibe von Hand eingestellt wird, wobei durch Drehung der zweiten
Datumscheibe zwangsläufig mindestens ein Walzenpaar eingestellt wird, auf dem ein
mit Tagzahlen versehenes Skalenband verschränkt befestigt ist.
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Hier bleiben zwar das Ausgangsdatum und das Enddatum für Kontrollzwecke
stets sichtbar, jedoch fehlt bei diesen Einrichtungen eine geeignete Vorrichtung
zur Verriegelung der ersten Datumscheibe nach ihrer Einstellung, was bei der hier
notwendigen dichten Übereinanderlagerung beider Datumscheiben leicht zu ungewollten
Verschiebungen der Grundeinstellungen und somit zur Erschwerung der Kontrolle führen
kann.
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Diese Übelstände sind bei der Apparatur gemäß der vorliegenden Erfindung
beseitigt. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Zählung der Tage
selbsttätig in an sich bekannter Weise durch ein Zählwerk erfolgt, welches aber
zum Unterschied von dem Bekannten durch eine verschiebbare Kupplung jeweils wahlweise
mit der Transportvorrichtung eines der beiden mit gleicher Kalendereinteilung versehenen
Skalenbänder gekuppelt ist, während das vom Zählwerk abgeschaltete andere Skalenband
bzw. dessen Transportvorrichtung gleichzeitig unter Sperre gelegt ist.
In
der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen Ausführungsform
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i die Vorrichtung in Draufsicht bei abgehobener
Deckplatte, Fig. 2 eine schematische linke Seitenansicht derselben, Fig. 3 eine
Rückansicht auf die Schaltvorrichtung für die auf das Zählwerk ,wirkenden Räder
und Fig.4 eine schematische linke Seitenansicht der Fig.3.
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Auf einer in den beiden Seitenwänden i eines Kästchens fest angeordneten
Achse sitzen nebeneinander an Ort drehbar zwei Walzen oder Rollen 3, über die zwei
Bänder 4 aus Stahlblech, Celluloid oder anderem geeigneten Material laufen, auf
denen iii gleich weiten Abständen die Kalendertage fortlaufend verzeichnet sind.
Die Skalenbänder 4 sind ähnlich den Filmstreifen in bekannter Weise nahe den Rändern
perforiert, und die beiden Transportrollen 3 sind mit zwei Umfangsreihen von Zähnchen
besetzt, die in die Durchbrechungen der Bänder eingreifen und so die letzteren einerseits
gegen Verschiebung auf der Rolle sichern und andererseits die richtige Fortbewegung
der Bänder bei Drehung der Walzen gewährleisten. Mit den Transportrollen 3 sind
an ihren äußeren Stirnflächen Zahnräder 5, 5 fest verbunden, die mit Zahntrieben
6, 6 in Eingriff stehen, die auf in den Seitenwänden i des Gehäuses gelagerten Achsen
sitzen, auf deren äußeren Enden Handkurbeln 7, 7 aufgekeilt sind, durch deren Drehung
die Transportrollen 3 und mit diesen die Skalenbänder 4 fortbewegt werden können.
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jedes Skalenband 4 ist mit den Enden an zwei Trommeln 8, 8 befestigt,
auf die in der Zeichnung nicht dargestellte Spiral- oder Drehungsfedern in bekannter
Weise derart einwirken, daß beim Betätigen der Transportvorrichtung eines Skalenbandes
die eine Trommel, auf die das Band aufläuft, von der sich entspannenden Spiralfeder
nach Maßgabe der Bandfortschaltung gedreht wird und so das Band selbsttätig aufwickelt,
während die Abrolltrommel durch den auf das Band beim F ortschalten desselben ausübenden
Zug unter Spannung der Spiralfeder gedreht wird. Dadurch wird ein gleichmäßiges
Ab- und Aufrollen des Skalenbandes bei seiner Fortbewegung erreicht.
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An den beiden inneren Stirnflächen sind die Transportrollen 3 ebenfalls
je mit einem Zahnrad 9, 9 verbunden, die in Zahntriebe i o, i o eingreifen, deren
Wellen i i, i i mit dem einen Ende in Lagerständern 12, i2 (Fig. 3) und mit dem
anderen Ende in einem mittleren aufrechten Block i3 gelagert sind; zwischen dem
Zahntriebe io und dem Lagerblock i3 sitzt auf jeder der Wellen ii unverdrehbar,
jedoch axial verschiebbar, ein größeres Stirnrad 14, von denen in Fig. i das linke
mit einem Zahntrieb 15 kämmt, der auf der Welle eines oben in dem Lagerblock
13 eingesetzten Zählwerkes 16 sitzt. Der Zahntrieb 15 ist etwa von doppelter
Breite als das mit ihm kämmende Vorgelegerad 14, denn er steht noch mit einem Stirnrädchen
17 gleicher Größe und Zähnezahl in ständiger Verbindung, das auf einer den Lagerblock
13 durchsetzenden Welle sitzt, die am anderen Ende ein den Rädern 15 und 17 gleiches
Rädchen 18 trägt, das mit dem Vorgelegerad 14 der rechts von dem Lagerblock 13 liegenden
Vorgelegewelle i i zusammenwirkt. In der Fig. i ist dieses Vorgelegerad 14 außer
Eingriff mit dem Trieb 18.
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Es wird daher, wenn man die links liegende Handkurbel ? dreht, das
zugehörige Skalenband.4 in der einen oder anderen Richtung fortgeschaltet werden,
wobei durch die Zahnräder 9, 10, 14, 15 das Zählwerk betätigt wird. Die Übersetzung
der Zahnräder ist so bemessen, daß beim Fortschalten des Bandes 4. um einen darauf
verzeichneten Kalendertag der Trieb 15 eine volle Umdrehung vollführt und das Zählwerk
daher um eine Einheit weitergeschaltet wird. Dabei ist natürlich, wie in der Zeichnung
ersichtlich, das Zählwerk jeweils nur mit der Transportrolle 3 des einen Skalenbandes
in Verbindung, indem jeweils nur eines der Vorgelegeräder 14 mit dem zugehörigen
Zählwerkstrieb 15 bzw. i8 in Eingriff steht, während sich das Vorgelegerad 14, das
dem anderen Skalenband zugehört, mit dem mit ihm zusammenwirkenden Zählwerkstrieb
außer Eingriff befindet (Fig. i rechte Seite). Es muß dabei dafür gesorgt werden,
daß ein Fortschalten desjenigen Bandes, das vom Zählwerk jeweils abgeschaltet ist,
unmöglich ist, da sonst das Zählwerk eine irrige Ablesung ergeben würde. Es sind
daher beiderseits von dem Lagerblock 13 (Fig.3) als gezahnte Sektoren ausgebildete
Widerlager i9 vorgesehen, in welche die Vorgelegeräder 14 in ausgeschalteter Stellung
eingreifen, so daß, da die Räder 14 unverdrehbar auf den Vorgelegewellen ii sitzen,
die ihrerseits durch die Zahntriebe io, io und die mit den Transportrollen 3 verbundenen
Zahnräder 9 von der Kurbel 7 betätigt werden, der Antrieb des vom Zählwerk jeweils
abgeschalteten Skalenbandes gesperrt ist.
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Zur zwangsläufigen Schaltbewegung der beiden Vorgelegeräder 14 auf
den Wellen ii dient, wie es Fig. 3 zeigt, ein an der Rückseite des Lagerblockes
13 waagerecht verschiebbares Gleitstück 2o, das an den seitlichen Enden Führungsgabeln
21 trägt, die die Vorgelegeräder 14 beiderseitig umgreifen und in ihrem Abstand
voneinander derart bemessen sind, daß, wenn das eine Vorgelegerad 14 riiit
dem
Zählwerkstrieb in Eingriff steht, das andere Vorgelegerad sich seitwärts von dem
ihm zugehörenden Zähl-,verkstrieb befindet, mit ihm also außer Eingriff ist und
dabei in das das Getriebe des betreffenden Skalenbandes sperrende Widerlager i9
eingreift. Zur Verschiebung des Gleitstückes 2o dient ein zweiarmiger Hebel 22,
der um einen am Lagerblock 13 befestigten Zapfen 23 schwingbar ist und mit seinem
unteren, kürzeren Arm an einem Fortsatz des Gleitstückes 2o angelenkt ist.
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Auf einem der Skalenbänder 4 sind die Kalendertage eines Jahres fortlaufend
verzeichnet, während auf dem zweiten Band zwecks Erzielung einer weitgehenden Verwendungsmöglichkeit
mindestens die Kalendertage von 15 oder 18 Monaten, beginnend mit dem i. Januar,
verzeichnet sind. Nach Bedarf oder Belieben können natürlich auch beide Bänder die
Kalendertage eines längeren als des genannten Zeitraumes enthalten.
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Wie schon eingangs erwähnt, ist die ganze Einrichtung in einem Kästchen
untergebracht; dieses ist durch einen Deckel z4 abgeschlossen, der über den beiden
Skalenbändern je ein Fenster 25 aufweist, in welchem jeweils nur ein Kalendertag
sichtbar ist, und die somit als feste Marken für die Einstellung der Bänder auf
einen bestimmten Tag dienen. Es könnten aber auch Zeiger oder andere geeignete Mittel
als Einstellmarken vorgesehen werden. Selbstverständlich weist der Kästchendeckel
oberhalb der Zählwerksangabe auch ein Fenster 26 auf, und der Schalthebel 22, der
die jeweilige Kupplung eines Bandes mit dem Zählwerk besorgt, reicht durch einen
Schlitz 27 im Deckel nach außen (Fig. 4).
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Um eine richtige Zahlenangabe des Zählwerkes zu erhalten, müssen die
beiden Skalenbänder auf die Transportrollen derart aufgelegt werden, daß bei der
Zählwerksangabe ooo (.Null) auf beiden Bändern die gleichen Kalendertage an den
festen Marken (Fenster) sichtbar sind.
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Die Ermittlung der in Tagen ausgedrückten Zeitdifferenz zwischen zwei
beliebigen Kalendertagen geschieht dadurch, daß auf einem der beiden Skalenbänder,
z. B. dem rechten, nach Kupplung desselben mit dem Zählwerk durch entsprechende
Bewegung des Schalthebels 22 ein Datum, in der Zeichnung z. B. der 27. April, an
der Marke (Fenster) zur Einstellung gebracht wird; sodann wird durch Schwenken des
Schalthebels der Antrieb dieses bereits eingestellten Skalenbandes von dem Zählwerk
abgeschaltet und gleichzeitig verriegelt und das andere Skalenband mit dem Zählwerk
gekuppelt, worauf dieses Band durch Drehen der Handkurbel so weit fortgeschaltet
wird, bis der für die Ermittlung der Tagesanzahl in Betracht kommende andere Kalendertag,
z. B. der 21 Juli, an der Marke ersichtlich wird. An dem Zählwerk kann sodann die
Anzahl, z. B. 85, der zwischen den beiden eingestellten Kalendertagen liegenden
Tage abgelesen werden.
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Wie schon früher erwähnt, kämmt das dem linken Skalenband zugehörige
Schaltrad 14 direkt mit dem Zählwerkstrieb 15, während das Schaltrad des rechten
Skalenbandes unter Einschaltung eines Zwischenrades 17 auf den Zählwerkstrieb 15
wirkt; dieser wird daher bei gleicher Fortschaltung der Skalenbänder in beiden Richtungen
gedreht, das Zählwerk also bei Vorwärtsschaltung z. B. des linken Skalenbandes nach
vorwärts, bei Vorwärtsschaltung des rechten Bandes jedoch nach rückwärts gedreht
werden.
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Es findet somit an dem Zählwerk ein Addieren und Subtrahieren statt,
so daß sich das Zurückstellen des Zählwerkes auf Null vor der Ermittlung einer Tagesanzahl
erübrigt. Natürlich muß eine Verschiebung der beiden Skalenbänder zueinander unter
Umgehung des Zählwerkes vermieden werden, was hier dadurch erreicht wird, daß das
vom Zählwerk jeweils abgeschaltete Skalenband unter Sperre gelegt ist, sich also
unter Umgehung des Zählwerkes nicht bewegen kann.
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Wie erwähnt, findet beim Fortschalten des rechten Skalenbandes nach
vorwärts eine Rückdrehung des Zählwerkes statt, wobei in manchen Fällen die :Nullstellung
des Zählwerkes unterschritten werden wird und Zahlen, wie z. B. 999 oder ähnliche,
in dem Fenster sichtbar werden. Dies hat jedoch keinen nachteiligen Einfluß auf
das Endergebnis, da j a beim nachfolgenden Fortschalten des linken Skalenbandes
nach vorwärts eine Vorwärtsdrehung des Zählwerkes erfolgt. Ein Beispiel soll dies
erläutern.
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In der Fig. i ist die Tagesanzahl zwischen dem 27.4. und 21. 7. mit
85 ermittelt worden. Angenommen, es soll nun aus dieser Ausgangsstellung der Skalenbänder
die Tagesanzahl zwischen dem 27. 7 und 13. 9. gesucht werden; hierzu wird das rechte
Skalenband aus der Ausgangsstellung (27.4.) vorwärts bewegt, wobei das Zählwerk
sich aber zurückdreht und beim Erreichen des mit der Ausgangsstellung des linken
Bandes gleichen Tages (21. 7.) die Nullstellung und beim Weiterdrehen des Bandes
bis zum 27. 7. die Zahl 994 zeigen wird. Nun wird umgeschaltet und das linke Skalenband
bis zum 13. 9. vorwärts gedreht; dabei dreht sich auch das Zählwerk nach vorwärts;
es wird also aus der Stellung 994 über die Nullstellung, die nun beim Erreichen
des mit der Einstellung des rechten Bandes gleichen Tages (27. 7.) erreicht wird,
nach vorwärts bewegt, bis der 13. 9. in dem
Fenster des linken Bandes
erscheint. Das Zählwerk zeigt nun die richtige Zahl 48, obwohl das linke Band aus
seiner Ausgangsstellung (27. 7.) nicht um 48, sondern um 6 Tage mehr, nämlich dem
Unterschied zwischen dem :2 I. 7. und a7. 7., somit insgesamt um 54 Tage «-eitergeschaltet
worden ist.
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Für die Terminrechnung ist nur der Ausgangstag mit dem einen Skalenbande,
z. B. dem rechten, einzustellen und nach Umschaltung dann das andere Skalenband
so weit fortzubewegen, bis im Zählwerk die Anzahl der Tage erscheint, die sich aus
der Terminrechnung ergab. An der Marke des zweiten Bandes ist dann das Datum des
zu suchenden Termintages abzulesen.