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Vorrichtung zum Registrieren des Verlaufes einer Messgrösse.
Bei dem Registrieren von Messgrössen ist man bisher derart vorgegangen, dass auf einem Streifen die Grösse entweder graphisch oder zahlenmässig zur Aufzeichnung gebracht wurde. Die graphische Aufzeichnung ergibt ein übersichtliches Bild über den Verlauf der Grösse. Ein diesen Registriervorrichtungen anhaftender Übelstand ist jedoch der, dass sowohl die Aufzeichnungs-als auch die Ablesegenauigkeit xu wünschen übriglässt. Die Ursache der Aufzeichnungsfehler liegt darin, dass der zur Verwendung gelangende Papierstreifen hygroskopisch ist und sich demnach, je nach dem Feuchtigkeitsgehalt, verschieden ausdehnt. Auch kann eine ungenaue oder beschädigte Lochung des Streifens dessen Verschiebung und dadurch ein ungenaues Aufzeichnen bewirken.
Die Genauigkeit der Ablesung der graphischen Aufzeichnung ist gering, denn beim Ablesen durch verschiedene Personen werden gewöhnlich nicht übereinstimmende Werte erhalten.
Registriervorrichtungen mit zahlenmässigem Aufdruck der Messgrösse weisen die genannten Fehler wohl nicht auf, jedoch den Nachteil, dass ein Überblick über den Verlauf der Messgrösse aus den auf dem Streifen abgedruckten Zahlen nicht möglich ist.
Gemäss der Erfindung bewirken nun eine an sich bekannte Schreibvorrichtung und eine an sich bekannte Typendruckvorriehtung korrespondierend die Aufzeichnung derselben Messgrösse auf nur einem Streifen. Hiedurch werden die den'beiden vorstehend beschriebenen Registriervorrichtungen eigenen Vorteile vereinigt, und es wird eine Registriervorrichtung geschaffen, die sowohl eine genaue als übersichtliche Darstellung der Messwerte ermöglicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes. Fig. 2 und 3 zeigen je einen Teil von zwei mit einer graphischen und zahlenmässigen Aufzeichnung versehenen Streifen.
Die z. B. von einem Elektrizitätszähler angetriebene Schnecke 1 steht mit einem auf einer Achse 2 lose sitzenden Zahnrad 3 im Eingriff, das durch die Feder 4 mit einem ebenfalls auf der Achse 2 lose sitzenden, mit einem Zahnrad 6 in Eingriff stehenden Zahnrad 7 gekuppelt ist. Das eine Sonnenrad 8 eines Differentialgetriebes ist mit dem Zahnrad 6 und das andere Sonnenrad 9 mit einem in Eingriff mit einem
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dessen Zahlenrollen 19, 20, 21 lose auf der Achse 14 und dessen zwischen den Rollen 19, 20, 21 befindliche zwei Schalträder 22, 23 lose drehbar auf einer Achse 24 angeordnet sind. Fest mit der Achse 24 sind ein mit einem Zahnrad 25 der Zahlenrolle 21 gekuppeltes Zahnrad 26 und ein mit dem Zahnrad 17 gekuppeltes Zahnrad 27 verbunden. Die Übersetzung der Zahnradgetriebe 17, 27 und 26, 26 sind je 1 : 10.
Die Verdrehung des Zählwerkes 18 und somit auch die der Walze 15 wird durch einen mit einem Anschlag 28 zusammenarbeitenden, an der Rolle 19 sitzenden Stift 29 begrenzt.
Das mit dem Zahnrad 11 im Eingriff stehende, auf einer Achse 30 lose angeordnete Zahnrad 10 ist über eine Feder 31 mit einem über nicht gezeichnete Getriebe von einem Rückstellmotor betätigten Zahnrad 32 gekuppelt. Hiebei ist das Getriebe zwischen dem Rückstellmotor und dem Zahnrad 32 derart ausgebildet, dass erst nach einer gewissen Anzahl Umdrehungen des Motors das Zahnrad 82 in Umdrehungen versetzt wird. Der Rüekstellmotor steht noch über ebenfalls nicht gezeichnete Getriebe mit einem Zahn-
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rad 33 in Eingriff, an dem eine mit einer Druckvorrichtung 34 verbundene Kurbelstange 35 angelenkt ist.
Die Vorrichtung 34 besteht im wesentlichen aus einer Druckplatte 36 od. dgl. und einem über Rollen 37,
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artigen schmalen Kante 40 und der gegenüber dem Zählwerk 18 liegende Teil zu einer der Grösse der Zahlen auf den Rollen 19, 20, 21 entsprechenden Verbreiterung 41 ausgebildet. Der Schreibstreifen 42 befindet sich zwischen den Teilen 36 und 15 sowie 18, u. zw. vorzugsweise nahe den beiden letzteren.
Zu Beginn einer Registrierung liegt der Anfang der erhöhten Fläche der Walze 15 der Kante 40
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der Schnecke 1 des Zählers angetrieben. Bei der aus der Zeichnung ersichtlichen Stellung der Vorrichtung hat also der Zähler die Walze 15 bereits etwas verdreht. Das Zahnrad 17 verdreht das Zahnrad 27, wodurch über die Zahnräder 26, 25 das Zählwerk 18 in Bewegung versetzt wird. Am Ende der Registrierung wird selbsttätig von einer Schaltuhr der Rückstellmotor eingeschaltet, der dann zuerst das die Druckvor- riehtung 34 betätigende Zahnrad 33 verdreht. Die Platte 36 wird hiedurch gegen die Walze 15 und das Zählwerk 18 bewegt und presst das Farbband 39 sowie den Streifen 42 gegen die Walze 15 und das Zählwerk 18.
Auf dem Streifen 42 wird dann rechts eine Linie abgedrückt, die der im Augenblick des Anpressens der Längskante 40 gegenüberliegenden Ausdehnung der erhöhten Fläche der Walze in deren
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Ruhestellung zurückgekehrt ist oder auch schon während ihrer Rückbewegung wird infolge des bereits erwähnten besonderen Getriebes zwischen Motor und Zahnrad 32 das letztere in schnelle Drehung versetzt. Hiedurch wird über die Räder 10, 11, 9 und 12 die Achse 14 in Drehung versetzt, und sie dreht sich, da dieser Antrieb eine raschere Drehung bewirkt als der Antrieb von der Schnecke 1 aus, jetzt in der umgekehrten Richtung als vorher, u. zw. mit einer grösseren Geschwindigkeit. Die Walze j ! J und das Zählwerk 18 werden hiebei wieder in ihre Nullstellung zurückgedreht.
In der Nullstellung der Walze 15 und
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noch ganz kurze Zeit, u. zw. infolge der Reibungskupplung zwischen den Rädern 10 und 32 nur leer weiter. Sobald auch der Motor zum Stillstand gelangt, werden die Walze 15 und das Zählwerk. M wieder von der Schnecke 1 des Zählers verstellt.
Fig. 2 zeigt einen Teil eines Streifens mit den durch die Vorrichtung nach Fig. 1 hergestellten Aufzeichnungen. Die Zahlen links geben die Zeit, die neben diesen liegenden Zahlen und die waagrechten Linien die Grösse des Messwertes an.
Es ist natürlich nicht unbedingt notwendig, die graphische Aufzeichnung in der Weise zu bewirken, wie sie durch die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung erreicht wird, sondern die der Messgrösse entsprechende Linie auf den Streifen könnte auch geschrieben werden. Es ist auch denkbar, die Registriervorriehtung so auszubilden, dass nicht eine periodische, sondern eine fortlaufende, dauernde graphische Aufzeichnung der Messgrösse bewirkt wird. Man erhält dann auf dem Streifen eine Aufzeichnung etwa nach Fig. 3.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Registrieren des Verlaufes einer Messgrösse, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schreibvorriehtung und ausserdem eine Typendruckvorrichtung korrespondierend den Verlauf der Messgrösse auf demselben Streifen aufzeichnen.
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