DE685694C - Vorrichtung zum Vulkanisieren eines UEberzuges aus Kautschuk o. dgl. auf einer Metallwalze - Google Patents

Description

Das Hauptpatent 684 084 bezieht sich auf eine Vorrichtung zur von innen und außen wirkenden Vulkanisierung eines Überzuges aus Kautschuk ο. dgl. auf einer Metallwalze, beispielsweise einer Druckereiwalze, mit Hilfe zweier voneinander unabhängiger Beheizungsarten. In dem Hauptpatent wird vorgeschlagen, die Beheizung des Überzuges aus Kautschuk 0. dgl. von innen durch eine an sich bekannte Induktionsheizung der den Kautschuküberzug tragenden Metallwalze zu bewirken. Weiterhin wird in dem Hauptpatent vorgeschlagen, die Wicklung der das Induktionsfeld erzeugenden Induktionsspule auf der Außenseite der zu beheizenden Masse und in unmittelbarer Nähe derselben anzuordnen und den die Spule bildenden Leitern einen solchen elektrischen Widerstand zu geben, daß sie sich unter der Wirkung des Jouleschen Effektes beim Hindurchgang des für die Erzeugung des elektromagnetischen Feldes dienenden Wechselstroms erwärmen. Auf diese Weise bewirkt ein und dieselbe Spule die induktive Innenbeheizung und eine elektrische Widerstandsaußenbeheizung der Überzugmasse.

In manchen Fällen ist es jedoch zur Erzielung einer gleichförmigen und regelmäßi-

gen Vulkanisierung über die ganze Masse hinweg notwendig, die induktive Beheizung des Überzuges von innen her nicht so lange dauern zu lassen wie die von außen \v,i#?; kende elektrische Widerstandsbeheizung. β Grund hierfür ist vor allem der, daß die ^ kanisation von innen her unter wesentlich¹" günstigeren Bedingungen vor sich geht als die Vulkanisation von außen, da bei letzterer der Übergang eines Teils der Wärme in die umgebende Luft nicht zu vermeiden ist.

Die vorstehend genannte Bedingung wird

erfindungsgemäß dadurch erfüllt, daß die sowohl die induktive als auch die Wider-Standsheizung bewirkende Spule durch einen Umschalter -derart an die Stromquelle anschaltbar ist, daß ihre beiden Enden mit der einen Klemme der Stromquelle verbunden sind, während ihr theoretischer Mittelpunkt mit der anderen Klemme der Stromquelle verbunden ist. Bei dieser Schaltung bleibt -zwar die Widerstandsbeheizung aufrechterhalten, jedoch hört die induktive Beheizung von innen her auf, da sich die von den beiden Spulenhälften erzeugten magnetischen Induktionsfelder gegenseitig aufheben.

Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise veranschaulicht.

Die Metallwalze 10, z.B. eine Druckerei-, walze, ist mit einem Belag 11 aus Kautschuk versehen. Die Metallwalze ist mit ihrem Belag axial im Innern einer Spule 13 angeordnet. Diese Spule besteht aus einer einzigen Wicklung, oder sie ist aus mehreren Einzelwick- lungen zusammengesetzt; beispielsweise besteht die Spule aus einem Metallband, das durch ein flaches Metallgewebe gebildet wird. Die elektrischen Charakteristiken dieses Metallbandes sind derart gewählt, daß es nicht nur von dem Strom durchflossen werden kann, der zur induktiven Beheizung des Metallkerns 10 notwendig ist, sondern daß es gleichzeitig einen elektrischen Heizwiderstand darstellt, der den Belag der Walze 10 von außen beheizt, wenn der genannte Strom durch die Wicklung 13 hindurchgeht.

Zwischen der Wechselstromquelle und der Spule 13 ist ein Umschalter 17 vorgesehen, dessen Kontakte«,δ durch Drähte 18, 19 an die Enden der Spule 13 angeschlossen sind. Bei der in der Zeichnung dargestellten Stellung des Umschalters wird der Kautschukbelag gleichzeitig von innen her durch Induktionsheizung des Metallkerns der Walze 10 und von "außen her durch den Jouleschen Effekt beheizt.

Der Umschalter ist mit einem dritten Kont c versehen, der durch einen Draht 20 an theoretischen Mittelpunkt der Spule ange-

ihlossen ist. Ferner ist der Schalterteil 21 mit einer an sich bekannten Verlängerung 22 versehen, die in derjenigen Stellung des Schalters, bei der der Kontakte an die eine Klemme der Stromquelle angeschlossen ist, die beiden anderen Kontakte a, b kurzschließt und auf diese Weise die beiden Enden der Spule 13 mit der anderen Klemme der Stromquelle verbindet. Auf diese Weise wird erreicht, daß der Strom gleichzeitig durch die beiden Hälften der Spule 13 hindurchgeht und die von außen wirkende Widerstandsheizung hervorruft. Die von innen wirkende Induktionsheizung hört dagegen bei der zuletzt behandelten Schalterstellung selbsttätig auf. Dies liegt daran, daß die beiden magnetischen Felder, welche durch die beiden Hälften der Spule 13 erzeugt werden und deren Stärken gleich groß sind, entgegengesetzt gerichtet sind, so daß sie sich gegenseitig kompensieren und in ihrer Wirkung zu Null aufheben. Man kann also auf diese Weise durch Steuern des Umschalters 17 in jedem gewünschten Augenblick die von innen wirkende Heizung aufheben, dagegen die von außen wirkende Heizung so lange andauern lassen, wie dies notwendig ist.

Die Vulkanisation kann auch in einem Autoklaven vorgenommen werden, wobei gegebenenfalls ein Druckunterschied Anwendung finden kann.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Vorrichtung zum Vulkanisieren eines Überzuges aus Kautschuk o. dgl. auf einer Metallwalze mit Hilfe einer wechselstromgespeisten Spule, die sowohl eine induktive als auch eine Widerstandsheizung bewirkt, nach Patent 684084, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule (13) durch loo einen Umschalter (17) zwecks Aufhebung der induktiven Heizwirkung mit ihren beiden Enden an die eine Klemme der Stromquelle und mit ihrem theoretischen· Mittelpunkt an die andere Klemme der Stromquelle anschließbar ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen