DE1095507B - Verfahren zum Herstellen von Bloecken aus vulkanisiertem Kautschuk fuer die Erzeugung mikroporoeser Scheiderplatten - Google Patents

Description

• Verfahren zum Herstellen von Blöcken aus vulkanisiertem Kautschuk für die Erzeugung mikroporöser Scheiderplatten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Blöcken aus vulkanisiertem Kautschuk für die Erzeugung mikroporöser Scheiderplatten, bei dem vorbereitete Kautschukmilch zu einem blockförmigen Gegenstand erheblicher Dicke vulkanisiert und die Koagulationstemperatur der Kautschukmilch durch Wärmesensibilisierung erniedrigt wird.
• Es wurde schon vorgeschlagen, Kautschukgegenstände im hochfrequenten elektrischen Wechselfeld zu vulkanisieren, doch bezieht sich dieser Vorschlag nur auf die Verwendung fester Kautschukmischungen.
• Ein weiterer bekannter Vorschlag geht dahin, daß Kautschukmilchmischungen auf luftundurchlässige Unterlagen mit Oberflächenvertiefungen aufgebracht und dort unter Erwärmen koaguliert werden, so daß die in den Vertiefungen eingeschlossene Luft entweicht und kleine Kanäle in der Kautschukmasse bildet. Eine Vulkanisation der koagulierten Masse unter erhöhtem Wasserdampfdruck ist durch diese Schrift stelle nicht nahegelegt. Die Verwendung von Polyvinylmethyläther als Wärmesensibilisator für Kautschukmilch ist bekannt, aber nicht im Zusammenhang mit der Herstellung mikroporöser Scheiderplatten.
• Eine andere Veröffentlichung beschreibt eine Schlauchherstellung aus wärmesensibilisiertem Latex durch dessen Koagulation mittels eines elektrisch geheizten Dornes. Die Zusammenwirkung eines hochfrequenten elektrischen Wechselfeldes mit der Wärmesensibilisierung zur Herstellung von mikroporösen Scheiderplatten kann daraus nicht hergeleitet werden.
• Dies ist ebensowenig möglich durch eine weitere Schriftstelle, in welcher die Koagulation von Latex zu einem Band oder Strang ausschließlich mittels elektrischer Hochfreqenzbehandlung beschrieben ist.
• Die an sich bekannte Wärmesensibilisierung von Kautschukmilch sowie die Behandlung von Kautschukgegenständen im hochfrequenten elektrischen Wechselfeld werden gemäß vorliegender Erfindung in eine enge Wechselwirkung miteinander gebracht zur Erreichung eines einheitlichen Erfindungszieles.
• Bestehende Schwierigkeiten, die dicken Blöcke aus Kautschuk riß- und blasenfrei zu vulkanisieren, werden gemäß vorliegender Erfindung überwunden durch die Kombination folgender, teilweise bekannter Merkmale: a) Verwendung von Polyvinylmethyläther als Wärmesensibilisierungsmittel, b) Koagulation durch Einbringen der Kautschukmilch in ein hochfrequentes elektrisches Wechselfeld, c) Vulkanisation der koagulierten Kautschukmilch unter Anwesenheit von Wasser, wobei der Druck über den der Vulkanisationstemperatur entsprechenden Sattdampfdruck erhöht ist.
• Das Ziel, die Blasen- und Rißbildung auch im Inneren der vulkanisierten Blöcke zu vermeiden, ist durch Erniedrigung der Koagulationstemperatur allein nicht zufriedenstellend zu erreichen, da es bei Anwendung üblicher Wärmeübertragungsmittel, wie Dampf oder Heißwasser, viel zu lange dauern würde, bis der Block auch im Innern auf ausreichende Temperatur gebracht wäre bzw. es wäre völlig unmöglich, den Block gleichmäßig zu erwärmen. Es wird daher die hochfrequente Wechselfeldbehandlung angewendet, von der erwartet werden kann, daß sie eine schnelle Erwärmung in allen Teilen des Blockes bewirkt. Als neue zusätzliche technische Wirkung ergibt sich aber, daß sich auch ein viel gleichmäßigeres Gefüge innerhalb des Blockes einstellt, was sich mit der Wirkung vorteilhaft ergänzt, daß die aus dem Block herausgetrennten Scheiderplatten keine Vulkanisationshäute aufweisen.
• Die Verwendung von Polyvinylmethyläther als Wärmesensibilisierungsmittel hat den Vorteil, daß der vulkanisierte Kautschukblock ein sehr gleichmäßiges Porengefüge erhält, und daß die vorbereiteten Mischungen auf der Grundlage der Kautschukmilch bei Raumtemperatur derart stabil sind, daß sie wochenlang gelagert werden können.
• Die erfindungsgemäße Merkmalskombination zielt darauf ab, die Vulkanisation unter Anwesenheit von Wasser vorzunehmen in der Weise, daß der Autoklav, in den die Form mit der darin enthaltenen koagulierten Kautschukmischung eingestellt wird, mit Wasser beschickt wird oder daß die Form in einem Kübel mit Wasser in den Autoklaven hineingestellt wird. Zweckmäßigerweise wird dann der Autoklav mit Sattdampf und einem zusätzlichen Überdruck beschickt, beispiels weise mit Sattdampf von etwa 6 ata und mindestens 2 atü zusätzlichen Luftdrucks.
• Das Ergebnis der erfindungsgemäßen Maßnahmen ist ein vulkanisierter Block von gleichmäßigem Gefüge ohne Blasen oder Rißbildung, so daß die daraus abgetrennten Scheiderplatten sämtlich vollwertig sind und ohne daß ein Teil der Scheiderplatten wegen Durchbrechungen ausgeschieden werden muß.
• Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Koagulationstemperatur auf ewa 700 C herabzusetzen, wobei diese Zahl jedoch im Sinne einer Erläuterung und nicht einer Einschränkung genannt wird.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Herstellen von Blöcken aus vulkanisiertem Kautschuk für die Erzeugung mikroporöser Scheiderplatten, bei dem vorbereitete Kautschukmilch zu einem blockförmigen Gegen- stand erheblicher Dicke vulkanisiert und die Koagulationstemperatur der Kautschukmilch durch Wärmesensibilisierung erniedrigt wird, gekennzeichnet durch die Kombination folgender teilweise bekannter Merkmale: a) Verwendung von Polyvinylmethyläther als Wärmesensibilisierungsmittel, b) Koagulation durch Einbringen der Kautschukmilch in ein hochfrequentes elektrisches Wechselfeld, c) Vulkanisation der koagulierten Kautschukmilch unter Anwesenheit von Wasser, wobei der Druck über den der Vulkanisationstemperatur entsprechenden Sattdampfdruck erhöht ist.

   In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 948 557, 619 147; britische Patentschrift Nr. 530246; USA.-Patentschrift Nr. 2 303 341; »The Chemical Trade Journal and Chemical Engineer«, Vol. 135, Nr. 3512, S. 813.