DE733573C

DE733573C - Verfahren zur Herstellung geformter Kunstschwamm-Massen aus Viscose

Info

Publication number: DE733573C
Application number: DEI56623D
Authority: DE
Inventors: Dr Fritz Hoelder; Dipl-Ing Karl Koesslinger; Dr Gaston Plepp
Original assignee: IG Farbenindustrie AG
Current assignee: IG Farbenindustrie AG
Priority date: 1936-12-16
Filing date: 1936-12-16
Publication date: 1943-03-29

Description

Verfahren zur Herstellung geformter Kunstschwamm-Massen aus Viscose Gegenstand des Hauptpatents ist ein Verfahren zur Herstellung geformter Kunstschwamm-Massen aus Viscose, bei dem die Schwammasse in röhrenförmige Formen ein-= gepreßt wird, in dieser Form durch Hitze koaguliert und das koagulierte Schwammgebilde in Richtung senkrecht zur Längsachse zerschnitten wird. Bei diesem Verfahren blciben die mit Schwammteig gefüllten röhrenförmigen Formen während der Koagulation iii den beiden Stirnseiten offen, so daß der Schwammteig während der Koagulation mit den Koagulationsmitteln in Berührung ist und sich in der Längsrichtung ausdehnen kann.
Es wirde nun gefunden. Daß es vorteilhaft und insbesondere für die mechanischen Eigenschaften der Schwämme günstig ist die Formen während der Koagulation geschlossen und den Schwammteig auch während der Koagulotion unter Druck zu halten. Gegenstand der Erfindung ist deshalb ein Verfahren zur Herstellung geformter Kunstschwamm-Massen aus Viscose nach dem Patent 57 1 410 bei dem die Schwammasse in allscitig verschließbare öhrenförmige Formen eingepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Fülldruck in der Form während des Koagulierens aufrechterhalten wird. Zweckmäßig werden die Fori mcn beim Füllen mit den Teigpressen am vorderen Ende durch eine abnehmbare Platte fest verschlossen, die nur ein kleines Bohrloch hat, durch das die eingeschlossene Luft entweichen kann. IDie hintere Verschlußplatte ist als Schieber ausgebilder, der eingeschoben wird. während die Masse sich unter Druck befindet. Die allseitig geschlossenen Formen. in denen sich auf diese Weise die Schwammmasse unter einem Druck von mehreren Atmosphären, z. B. von 4 bis 6 Atmosphären, hefindet, werden, dann einer Temperatur ausgesetzt. bei der die Koagulation der Masse eintritt. Die Formen können zum Zwecke der Koagulation entweder in eine Kammer eingebracht werden, die mit gespanntem der ungespanntem Dampf oder mit heißer Luft beschickt wird, oder sie können in eine Flüssigkeit, z. B. in heißcs oder kochendes Wasser oder in Salzlösungen oder Ölhäder. die auf Koagulationstemperatur erhitzt sind cingesenkt werden. Die zur Beendigung der Koagulation erforderliche Zeit hängt von der angewandten Temperatur. vom Reifezustand der verwendeten Viscosc und von der Art und A-lenge der verwendeten Porcnbildner ab.
Nach Beendigung der Koagulation werden die Formen geöffnet, die rohen Schwammprodukte herausgenommen. von den porenbildenden Salzen befreit, entscliwefelt, mebleicht und in verkaufsfähige Stücke geschnitten. Wenn die Zersetzung der Viscose in der Form noch nicht bis ins Innere der Formlinge vorgedrungen sein sollte, so kann die Zersetzung gleichzeitig mit der ersten Flüssigkeitsbehandlung beendet werden. Man benutzt dazu zweckmäßig neutrale oder saure Lösungen der porenbildenden Salze, vorzugsweise bei erhöhter Temperatur.
Bei größerem Durchmesser der Röhrenformen können die Schwammassen bei Herstellung der zum Verkauf bestimmten Schwämme selbstverständlich auch der Länge nach unterteilt werden, Durch das Verformen und Koagalieren der Schwammassen unter Druck werden Stellen geringeren Zusammenhaltes im Schwammformling vermieden, ein gleichmäßiges Gefüge in der ganzen Schwammasse erreicht und die Ausbeute an guten, festen Schwämmen verbessert. Da die Porenbildner in der geschlossenen Form aus dem Schwammgebilde nicht herausgeschmolzen werden können. ist es ausgeschlossen, daß ein Teil der Porenbildner in der Nähe der freien Oberfläche der Schwammkörper entfernt wird, ohne daß das Schwammgefüge genügend fixiert ist.
Jlie Verwendung von mit Deckel versehenen Koagulationsformen war an sich bekannt, aber diese Deckel gestatteten nicht, die Schn-ammmasse unter Druck zu koagulieren.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen geformter Kunstschwamm-Massen aus Viscose nach dem Patent 57u 410, bei dem die Schwammasse in allseitig verschließbare röhrenförmige Formen eingepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Fülldruck in der Form während des Koagulierens aufrechterhalten wird.