DE582346C

DE582346C - Elektrischer Massageapparat

Info

Publication number: DE582346C
Application number: DESCH99339D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1932-10-29
Filing date: 1932-11-01
Publication date: 1933-08-14

Description

Bibiiotheek Bur. Ind. Eigendom

12 SEP. 1933

AUSGEGEBEN AM
14. AUGUST 1933

Gegenstand der Erfindung ist ein elektrischer Massageapparat, dessen beweglicher Teil derart unter dem Einfluß einer von Wechselstrom durchflossenen Sekundärspule steht, daß das Wechselfeld den beweglichen Teil in vibrierende Massagebewegungen versetzt, wobei der zu behandelnden Körperstelle elektrischer Strom und Wärme zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der ίο Stromkreis der das Wechselfeld erzeugenden Spule über den beweglichen Teil und einen ■sich gegen die zu behandelnde Körperstelle abstützenden Teil geschlossen ist, und die Stromunterbrechung erfolgt, wenn der bewegliche Teil sich von der zu behandelnden Körperstelle abhebt.

Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt:

ao Fig. ι zeigt das elektrische Schema des Apparates.

Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt des Apparates.

Auf einem Eisenkern 4, der in isolierenden Λ5 Ringen 17 geführt ist, befinden sich eine Primärwicklung r und eine Sekundärwicklung 2. Das eine Ende der Sekundärwicklung 2 ist bei 15 mit dem Eisenkern 4 leitend verbunden, das andere Ende bei 16 mit dem eisernen Gehäuse 3. Letzteres trägt an seinem unte-' ren Ende einen Zinkring 12. Besteht das Gehäuse 3 aus isolierendem Material, so ist das untere Ende der Sekundärwicklung 2 direkt mit dem Zinkring 12 zu verbinden.

Der Eisenkern 4 ist an seinem unteren Ende 9 diskusartig geformt und trägt eine Kupferplatte 11. Zwischen Kupferplatte 11 und Eisenkern 4 befindet sich eine Platte 10, deren elektrischer Widerstand möglichst gleich sein soll demjenigen der Kupferplatte 11. Man wählt deshalb vorzugsweise Aluminium.

Der Eisenkern 4 wird mittels einer Feder 8 ständig nach unten gedrückt.

Wie Fig. ι zeigt, kann mittels eines Kontakthebels 5 und mittels Abzapfkontakten 6 und 7 die Sekundärwicklung mehr oder weniger kurzgeschlossen werden, so daß die Spannung zwischen der Kupferplatte 11 und dem Zinkring 12 und die Stärke der \^ribration verändert werden kann.

Bei Gebrauch wird die Primärwicklung z. B. mittels Steckkontakten 14 an ein Wechselstromnetz, z. B. Lichtnetz, angeschlossen,. Der Massageapparat wird derart auf den zu behandelnden Körperteil gebracht, daß die Haut gleichzeitig die Kupferplatte 11 und den Zinkring 12 berührt, so daß der sekundäre Stromkreis über die Haut geschlossen ist, und ein elektrischer Strom durch den zu behandelnden Körperteil fließt.

Hieraus ergibt sich, daß sich der sekundäre Stromkreis nur dann schließt, wenn der bewegliche Teil 4 bzw. die mit ihm verbundene Kupferplatte 11 einen Druck auf die zu behandelnde Körperstelle ausübt. Nun wird, unter dem Einfluß des Wechselfeldes, der Kern 4 in die Höhe geschoben, womit der

Stromkreis unterbrochen ist. Die Feder 8 drückt den Kern 4 wieder auf die Körperstelle, und das Spiel beginnt von neuem. Durch die Massage und die von Primär- und Sekundärspule zugeführte Wärme wird eine starke Schweißentwicklung hervorgerufen; der Schweiß und die Kupfer- und Zinkelemente 11 und 12 bilden in an sich bekannter Weise ein galvanisches Element, dessen Strom ebenfalls durch die zu behandelnde Körperstelle fließt, und zwar auch nur dann, wenn der Kern 4 bzw. die Kupferplatte 11 einen Druck auf die zu behandelnde Körperstelle ausübt.

Soll der Apparat an ein Gleichstromnetz angeschlossen werden können, so ist im Primärkreis ein Unterbrecher anzuordnen, wobei das vibrierende Element selbst den Strom. unterbrechen kann.

Claims

Patentansprüche:

i. Elektrischer Massageapparat, dessen beweglicher Teil derart unter dem Einfluß einer von Wechselstrom durchflossenen Sekundärspule steht, daß- das Wechselfeld den beweglichen Teil in vibrierende Massagebewegungen versetzt, wobei der zu behandelnden Körperstelle elektrischer Strom und Wärme zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der •Stromkreis der das Wechselfeld erzeugenden Spule (2) über den beweglichen Teil (4, 11) und einen sich gegen die zu behandelnde Körperstelle abstützenden Teil (12) geschlossen ist, und die Stromunterbrechung erfolgt, wenn der bewegliche Teil (4) sich von der zu behandelnden

^₀ Körperstelle abhebt.
2. Elektrischer Massageapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zu behandelnden Körperstelle gleichzeitig mit dem von der Sekundärspule (2) herrührenden Wechselstrom auch Gleichstrom zugeführt wird.
3. Elektrischer Massageapparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch, gekennzeichnet, daß zwecks Erzeugung des Gleichstromes mindestens zwei ein galvanisches Element bildende Körper (11, 12) vorgesehen .sind, dessen Stromkreis sich über die zu behandelnde Körperstelle schließt, jedoch nur dann, wenn der bewegliche Teil (4) einen Druck auf die zu behandelnde Körperstelle ausübt.
4. Elektrischer Massageapparat nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich das galvanische Element aus einem am festen Teil (3) des Apparates befestigten Zinkring (12), und aus einer am beweglichen Teil (4) befestigten Kupferplatte (11) zusammensetzt, wobei zwischen dem beweglichen Teil (4) und der Kupferplatte (11) eine Platte (10) vorgesehen ist, deren elektrischer Widerstand möglichst gleich' ist dem Widerstand der Kupferplatte (ir).
5. Elektrischer Massageapparat nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (10) aus Aluminium besteht.
6. Elektrischer Massageapparat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der dem behandelten Körperteil zuzuführenden Wärme Primärspule (1) und Sekundärspule (2) herangezogen und entsprechend angeordnet . werden. · -
7. Elektrischer. Massageapparat nach Anspruch 1, dadurch, gekennzeichnet, daß die Primärspule (1) zum Anschluß an eine Gleichstromquelle mit einem Unterbrecher versehen ist.
8. Elektrischer Massageapparat nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil (4) des Apparates den primären Stromkreis periodisch unterbricht.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen

BERLIN. GEDRUCKT I« DER