DE671012C - Verfahren zur Herstellung von Acetonperoxyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetonperoxyd

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DE671012C
DE671012C DEN38599D DEN0038599D DE671012C DE 671012 C DE671012 C DE 671012C DE N38599 D DEN38599 D DE N38599D DE N0038599 D DEN0038599 D DE N0038599D DE 671012 C DE671012 C DE 671012C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C409/00Peroxy compounds
    • C07C409/20Peroxy compounds the —O—O— group being bound to a carbon atom further substituted by singly—bound oxygen atoms
    • C07C409/22Peroxy compounds the —O—O— group being bound to a carbon atom further substituted by singly—bound oxygen atoms having two —O—O— groups bound to the carbon atom
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C407/00Preparation of peroxy compounds

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetonperoxyd Es ist bekannt, Acetonperoxyd dadurch herzustellen, daß man Aceton und Wasserstoffsuperoxyd miteinander bei niedrigen Temperaturen in Gegenwart von starken Säuren, wie Salzsäure oder Schwefelsäure; reagieren läßt. Es. ist gleichfalls bekannt, das sogenannte diniere Acetonperoxyd herzustellen, indem man Carosche Säure (H,_S 05) auf eine Lösung von Aceton in Äther reagieren läßt. Das bei dein ersteren Verfahren verwendete -` Wasserstoffsuperoxyd kann durch Destillation von Perschwefelsäure oder" einer Lösung- von Persulfat, die möglicherweise freie Säure enthält, hergestellt werden', wobei die Hydrolyse und die Abtrennung des gebildeten Peroxyds in einen Arbeitsgang zusammengezogen werden kann.
  • Es wurde nun gefunden, und hierauf gründet sich die vorliegende Erfindung, daß es zur Herstellung von Acetonperoxyd nicht notwendig ist, reines dargestelltes Wasserstoffsuperoxyd oder Carosche Säure zu verwenden, sondern daß es auch durchaus möglich und billiger ist, unmittelbar von einer Lösung von Perschwefelsäure oder einer angesäuerten Lösung von Persulfat auszugehen. Hierbei ist es notwendig, daß die Perschwefelsäurelösung oder die angesäuerte Persulfatlösung zunächst einer hydrolytischen Behandlung unterworfen wird, ohne daß man indessen aus dem Reaktionsgemisch das gebildete Wasserstoffsuperoxyd abtrennt. Diese hydrolytische Behandlung in an sich bekannter Weise wird so. ausgeführt, daß man die Lösung kurze Zeit, etwa z Minute, auf etwa iöo° erhitzt. Nach der Hydrolse, bei der -freies Wasserstoffsuperoxyd und- möglicherweise auch Carosche Säure in der Lösung gebildet worden ist, und nachdem gegebenenfalls eine genügende Säuremenge zugesetzt worden ist, läßt man die Einwirkung auf das Aceton stattfinden. Diese letztere Reaktion findet im allgemeinen bei niedrigen Temperaturen, vorzugsweise unter o'r', statt. In der Regel ist diese schnell beendet. Die Reaktion zwischen Wasserstoffsuperoxy d und Aceton wird durch die Gegenwart freier Säure beträchtlich beschleunigt. Es muß daher in jedem Fall während der Reaktion freie Säure zugegen sein. Das gebildete Peroxyd kann aus dem Reaktionsgemisch mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels extrahiert werden, das auch vorher dem der Reaktion zu unterwerfenden Gemisch zugesetzt werden kann.
  • Der Grund, warum die Lösung von Perschwefelsäure oder die angesäuerte Lösung; von Persulfat zunächst in der angegebenen Weise einer Hydrolyse unterworfen wird, besteht darin, däß andernfalls die Lösung nicht oder nur außerordentlich langsam mit dem Aceton reagiert.
  • Es ist zwar auch schon bekannt, z. B. Dichloralperoxyd in der Weise he zustellen, daß man Chloral zu einer kalten ischung von Kaliutnpersulfat undkonzentrierter Schwefelsäure gibt, stehenläßt und den entstandenen Kristallbrei nach 3 Stunden auf Eis ausgießt. Diese Arbeitsweise ist aber auf die Herstellung von Acetonperoxyd nicht anwendbar; da die Umsetzung in diesem Falle eine für die Praxis viel zu lange Zeit benötigen würde; es ist vielmehr eine kürze Erhitzung der Persulfatlösung auf etwa ioo ° erforderlich. Diese Maßnahme lag aber keineswegs nahe, denn die Darstellung Caroscher Säure aus Persttlfat erfolgt üblicherweise bei einer Temperatur vorn o'-' (vgl: W e y 1, Die Methoden der organischen Chemie, 1I, i, 191 1, S.39 und 68). B-eispi,el i Eine perschwefelsäurehaltige Lösung mit einem Gehalt von i 3 °f o H2 S2 O8, die durch Elektrolyse einer 5°(Qigen Schwefelsäurelösung erhalten worden ist, wird i Minute durch Erhitzen auf etwa ioo ° einer hydrolytischen Behandlung unterworfen. Im Anschlüß hieran wird sie auf - 2o ° abgekühlt, worauf unter Berücksichtigung des Gehaltes an aktivem Sauerstoff die theoretische Menge Aceton portionsweise -unter Rühren zugesetzt wird. Man läßt dann die Mischung 15 ?Minuten lang unter beständigem Rühren reagieren, worauf das gebildete Acetonperoxyd aus der Reaktionsmischung mit Hilfe eines geeigneten Lösungsmittels extrahiert werden kann. Als Lösungsmittel können beispielsweise Benzol oder Gasolin verwendet werden, wenn es beabsichtigt ist, das Acetonperoxvd in freiem Zustand zu gewinnen, da diese Lösungsmittel leicht durch Destillation vom Peroxyd zu trennen sind. Wenn es jedoch nicht notwendig ist, freies Peroxyd zu erhalten, beispielsweise wenn das Peroxyd dazu verwendet werden soll, die Zündeigenschaften von Ölen für Dieselmaschinen zu verbessern, so kann beispielsweise Gasöl als Extraktionsmittel verwendet werden. In diesem 1~'a11 wird beispielsweise eine 7o/oige Lösung des Peroxyds in Gasöl hergestellt, die ein leicht dosierbares Produkt darstellt. Gewünschtenfalls kann das Acetönperoxyd von dem Reaktionsprodukt auch durch Filtration abgetrennt werden. Beispiel a Zu einer wäßrigen Lösung von Natriumpersulfat mit einem i o Gewichtsprozent Hz S2 0a entsprechenden Per sulfatgehalt, die durch Elektrolyse einer Nag S04-Lösung hergestellt worden ist; wird so viel 96a%oige H. S O., zugesetzt, daß das Gemisch 2o Gewichtsprozent freie H, S 04 enthält. Darauf wird das Gemisch. während i Minute auf i oo° erhitzt, wobei Hydrolyse eintritt. Die Oxydation des Acetons mit der so erhaltenen Lösung wird genau sä durchgeführt wie nach Beispiel i.
  • Acetonperoxyd ist ziemlich explosiv. Wenn es also- gewünscht wird; das Peroxyd in freiem Zustande anzuwenden; so ist es angezeigt, die Explosivität zu vermindern. Dies kann beispielsweise geschehen, indem man es mit einer hochsiedenden Petroleumfraktion beispielsweise von Gasöl anfeuchtet: Wenn zur Extraktion des Acetonperoxyds aus der Reaktionsmischung beispielsweise eine Petroleumfraktion verwendet wird, so soll diese Fraktion vorzugsweise eine solche sein, die durch Raffination frei von Verbindungen ist, die auf die in dem Reaktionsgemisch vorhandenen Bestandteile einwirken können. Dies empfiehlt sich hauptsächlich im Hinblick auf die Tatsache, daß das Reaktionsgemisch außer Acetonperoxyd und Wasser in der Hauptsache freie Schwefelsäure enthält, die wiederum zur Herstellung von Perschwefelsäure verwendet werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Acetonperoxyd; dadurch gekennzeichnet, daß eine wäßrige Lösung von Perschwefelsäur e oder Persulfat in Gegenwart von Säure durch kurzes Erhitzen auf etwa ioo ° hydrolisiert und sodann mit Aceton zur Reaktion gebracht wird.
DEN38599D 1934-09-14 1935-09-13 Verfahren zur Herstellung von Acetonperoxyd Expired DE671012C (de)

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