DE582727C - Verfahren zur Darstellung von Ketocholansaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Ketocholansaeuren

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DE582727C
DE582727C DER81333D DER0081333D DE582727C DE 582727 C DE582727 C DE 582727C DE R81333 D DER81333 D DE R81333D DE R0081333 D DER0081333 D DE R0081333D DE 582727 C DE582727 C DE 582727C
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DE
Germany
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acid
acids
water
ketocholanic
solution
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Expired
Application number
DER81333D
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English (en)
Inventor
Dr Gustav Reverey
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Honeywell Riedel de Haen AG
Original Assignee
JD Riedel E de Haen AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J9/00Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Steroid Compounds (AREA)

Description

Die Oxycholansäuren sind bekanntlich in Wasser praktisch unlöslich. Ihre Oxydation zu Ketocholansäuren mit Hilfe von Chromsäure hat man bisher stets in der Weise durchgeführt, daß man die Oxycholanisäuren in Essigsäure gelöst hat, ein Verfahren, welches durch die damit verbundenen Verluste an Eisessig bzw. Essigsäure sehr kostspielig ist. Versuche, die Oxycholansäuren ohne Anwendung eines Lösungsmittels' in wäßriger Lösung zu oxydieren, führten nicht zum gewünschten Ziel. Die Oxydation setzt erst bei relativ hohen Temperaturen ein, wodurch ein großer Teil der entstehenden Ketosäuren weiter oxydiert wird, während andererseits, wie sich zeigte, ein beträchtlicher Teil der Oxycholansäuren überhaupt nicht oxydiert wird. Es wurde nun gefunden, daß man zu sehr guten Resultaten gelangt, wenn man die Oxycholansäuren auf Trägern, welche unter den in Frage kommenden Reaktionsbedingungen nicht angegriffen werden, wie z. B. Kieselgur, Kohle usw., niederschlägt und in dieser feinen Verteilung· der Oxydation mittels wäßriger Chromsäurelösungen, worunter auch das sogenannte Chromsäuregemisch, verstanden wird, unterwirft. Überraschenderweise setzt alsdann die Oxydation bereits bei den gleichen Temperaturen, nämlich z. B. 38 bis 400, ein wie beim Arbeiten in homogener Lösung; sorgt man alsdann durch Kühlung für Abführung der auftretenden Reaktionswärme, so gelangt man zu Ausbeuten, welche sogar noch etwas höher liegen als dort.
Es ist nicht nötig, das Verfahren in zwei getrennten Stufen durchzuführen, vielmehr kann man in einem einzigen Arbeitsprozeß zunächst die Aufbringung der Oxycholansäure auf den Träger und sofort daran anschließend "ihre Oxydation durch Chromsäure bewirken. Zu besonders günstigen Resultaten gelangt man, wenn man die Fällung der Oxycholansäure auf den Träger bereits in Gegenwart von z. B. Alkalibichromat· vornimmt, was die Einwirkung der später frei gemachten Chromsäure noch erleichtert. Die als Träger verwendeten Materialien sind nach Extraktion des Oxydationsproduktes wieder für neue Ansätze verwendbar.
Beispiel ι
500 g Cholsäure werden mit 400 g 150/oiger Natronlauge gelöst. Die Lösung wird mit 2000 g Wasser verdünnt und mit 400 g Kieselgur gut verrührt. Unter Rühren läßt man nun eine Lösung von 400 g Natriumbichromat in 1500g Wasser zufüeßen, und nunmehr erfolgt die eigentliche Auftragung der Cholsäure auf die Kieselgur dadurch, daß man langsam eine erkaltete Mischung von 100 g konzentrierter Schwefelsäure und 500 g Wasser bei gewöhnlicher Temperatur in obige Natriumcholat-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Pr. Gustav Reverey in Berlin-Steglitz.
■J
lösung einlaufen läßt. Zur Oxydation erwärmt man unter Rühren das Ganze bis 400 und läßt nun eine erkaltete Mischung von 1700 g konzentrierter Schwefelsäure -j- 1000 g Wasser langsam zulaufen. Die Temperatur wird dabei durch Regulierung des Zulaufes und durch Kühlung auf 38 bis 400 gehalten. Nachdem alle Schwefelsäure eingelaufen ist, läßt man etwa noch 1/2 Stunde bei 400 rühren. Die Temperatur fällt nach beendeter Reaktion. Das Ganze wird mit Wasser verdünnt, nachdem das unverbrauchte Bichromat durch Zusatz von schwefliger Säure reduziert ist. Die Säure wird abfiltriert, mit Wasser möglichst chromfrei gewaschen und dann in üblicher Weise mit Soda umgelöst.
Die Kieselgur wird abfiltriert und gewaschen. Man erhält eine Rohsäure vom F. 222 bis 22 6° und nach Umkristallisieren aus Essigsäure bis zu 850/0 reine Dehydrocholsäure vom F. 233 bis 2350.
Beispiel 2
100 g Cholsäure werden mit einem geringen Überschuß von 150/biger Natronlauge in Lösung gebracht, und diese Lösung wird mit 11 Wasser verdünnt. Nach dem Eintragen von etwa 80 g gemahlener Holzkohle läßt man unter intensivem Rühren so viel verdünnte Salzsäure langsam zulaufen, bis die Reaktion kongosauer ist. Die Säure, welche nun in äußerst fein verteilter Form auf die Kohle aufgetragen ist, wird abfiltriert, chlorfrei gewaschen und dann entweder nach dem Trock-η en oder feucht in einer Lösung von 80 g Kaliumbichromat in etwa 800 g Wasser gut suspendiert. Zur Oxydation erwärmt man unter Rühren das Ganze bis auf etwa 400 und läßt nun eine erkaltete Mischung von 340 g konzentrierter Schwefelsäure -)- 200 g Wasser langsam zufließen, wobei die Temperatur 38 bis 400 nicht übersteigen soll.
Die weitere Aufarbeitung geschieht genau so, wie unter Beispiel 1 ,angegeben ist.
Beispiel 3
50 g Desoxycholsäure werden mit 200 g Wasser -j- 40 g 15 o/oiger Natronlauge gelöst, und diese Lösung wird mit etwa 40 g Kieselgur gut verrührt. Man mischt dann das Ganze mit einer Lösung von 40 g Natriumbichromat in 150 ecm Wasser. Nachdem man unter heftigem Rühren langsam so> viel verdünnte Schwefelsäure eingetragen hat, bis die Reaktion kongosauer ist, beginnt man mit der Oxydation. Hierfür erwärmt man langsam auf 400 und läßt nun eine erkaltete Mischung von 170 g konzentrierter Schwefelsäure -)- 100 g Wasser so langsam zufließen, daß die Temperatur 420 nicht übersteigt. Die übrige Aufarbeitung erfolgt, wie es unter Beispiel 1 bei der Dehydrocholsäure angegeben ist. Man erhält etwa 8 ο o/o rohe D ehydro desoxycholsäure vom Schmelzpunkt 176°, die man durch Umkristallisation aus verdünntem Aceton reinigt. Ausbeute 70 bis 750/0 Dehydrodesoxycholsäure vom F. 182 bis 1840.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Darstellung von Ketocholansäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man die durch Niederschlagen auf inerten Trägern äußerst fein verteilten Oxycholansäuren mit Chromsäure in wäßriger Lösung bei mäßiger Temperatur, z;B. 40°, behandelt.
DER81333D 1931-04-15 1931-04-15 Verfahren zur Darstellung von Ketocholansaeuren Expired DE582727C (de)

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DE (1) DE582727C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE830191C (de) * 1938-02-01 1952-02-04 Chimie Et Atomistique Verfahren zur Darstellung ketonhaltiger Abkoemmlinge der hydroxylierten Gallensaeuren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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