DE666041C - Verfahren zur Herstellung von Oxacyaninen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von OxacyaninenInfo
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Oxacyaninen, d. h.
von Verbindungen, bei denen zwei Oxazolkerne miteinander durch eine einfache Methenylgruppe verbunden sind.
Es hat sich gezeigt, daß es möglich ist, durch Verwendung besonderer Kondensationsmittel
derartige bislang unbekannte Cyaninverbindungen zu erhalten.
to Erfindungsgemäß werden zwei Oxazolkerne
mit Hilfe eines Esters oder eines Salzes der salpetrigen Säure in Gegenwart eines
Anhydrids einer niederen aliphatischen Säure kondensiert. Zweckmäßig wird dabei von
2 - Methylbenzoxazol - Ouaternärsalzen ausgegangen, die vorzugsweise mit einem Alkylnitrit
in Gegenwart eines Säureanhydrids behandelt werden. Das gleiche Ergebnis wird praktisch erzielt, wenn substituierte
Benzoxazolsalze oder an Stelle von Methylbenzoxazol Methylnaphthoxazolabkömmlinge
verwendet werden.
Die erhaltenen Oxacyanine sind im Gegensatz zu den meisten anderen Cyaninen, welche
für Farbstoffe angesprochen werden, farblos. Die neuen Verbindungen dienen in weitestem
Maße zur Verwendung bei der Herstellung λόπ photographischen Emulsionen, wobei sie
im Gebiet der Eigenempfindlichkeit eine starke Empfindlichkeitssteigerung bewirken.
Die Darstellung geht im einzelnen so vor sich, daß 2-Methylbenzoxazol oder 2-Methyla-naphthoxazol
oder 2-Methyl-/?-naphthoxazol
als Jodmethylat oder -äthylat mit Hilfe eines Alkylnitrits, beispielsweise Amylnitrit
oder n-Butylnitrit, in Gegenwart des Anhydrids einer niederen aliphatischen Säure,
wie beispielsweise Essigsäureanhydrid oder Propionsäureanhydrid, kondensiert wird. Es
können auch substituierte 2-Methylbenzoxazole oder N-Methylnaphthoxazole verwendet
werden, wie beispielsweise das Methylmethoxabenzoxazol und ähnliche. Ebenso
können auch andere Quaternärsalze als die Jodalkylate verwendet werden.
Das beschriebene Verfahren sei an Hand der nachfolgenden Beispiele näher erläutert.
3, 3'-Dimethyloxacyanin-3'-jodid
O, ,0 /\
O, ,0 /\
= CH- C2<
I 3 ,
Me
3'
N " ■
Me J
Me J
5 Teile 2-Methylbenzoxazoljodmethylat
werden in 40 Teile kochendes Essigsäure-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dr. Frances M. Hanier in London.
anhydrid gegeben. Die Erwärmung wird dann abgebrochen und 2 Teile frisch destilliertes
Amylnitrit (Siedepunkt 94 bis ioo° hinzugefügt. Dabei schäumt die Lösu:
heftig auf und nimmt eine braune Farbe wobei sich aber das gesamte QuaternärsaJS
auflöst. Die Reaktionsmischung wird V mehr mit Eis gekühlt, wobei das rohe Oxacyanin
ausfällt. Es wird abfiltriert, dann das unveränderte Quaternärsalz mit Hilfe von
Wasser ausgewaschen und schließlich mit Äther extrahiert. Der aufgelöste Rückstand
wird in 13 Teilen rektifiziertem Alkohol aufgelöst und mit Eis gekühlt, während Schwefeldioxyd
hindurchgeleitet wird. Die Lösung wird dann gekocht und umgerührt, wobei 130 Teile Alkohol zur vollständigen Auflösung
hinzugegeben werden. Aus dieser Lösung scheiden sich bei der Abkühlung fast farblose Kristalle ab, die eine fast farblose
alkoholische Lösung ergeben. Die Ausbeute beträgt 23 °/0.
S Teile 2-Methylbenzoxazoljodmethylat
werden in 40 Teile kochendes Essigsäureanhydrid gegeben. Nach Zugabe von 2 Teilen
n-Butylnitrit tritt Lösung ein; bei der Abkühlung scheidet sich 3,3'-Dimethyloxacyanin-3'-jodid
aus. Dieses wird abfiltriert, mit Wasser und Äther gewaschen, dann in alkoholischer Lösung mit Schwefeldioxyd behandelt
und zum Schluß aus Alkohol umkristallisiert, wobei eine Ausbeute von 26 °/0 erzielt
wird.
Beispiel 3 3, 3'-DiäthyIoxacyaninjodid
Dieses wird entsprechend Beispiel 1 dargestellt, mit der Abweichung, daß als Quaternärsalz
5 Teile 2-Methylbenzoxazoljodätliylat
verwendet werden. Die Ausbeute an reinem Produkt beträgt 25 °/0. Die Lösung der Verbindung
in Methylalkohol ist farblos.
5 Teile 2 - Methylbenzoxazoljodäthylat werden bei 1350 zu 40 Teilen Propionsäureanhydrid
zugegeben, wobei sich der größte Teil des Salzes auflöst. Beim Hinzufügen
von 2 Teilen Amylnitrit nimmt die Lösung unter Aufschäumen eine braune Farbe an.
Dabei lösen sich alle festen Bestandteile auf, und die Temperatur steigt an auf 145°. Beim
Abkühlen scheidet sich 3,3'-Diäthyloxacyanin-3'-jodid aus, das, wie in dem obigen
Beispiel, gewaschen und mit Schwefeldioxyd behandelt wird. Nach der Umkristallisation
wird eine Ausbeute von 28 °/o erhalten.
3, 3'-Dimethyl-6, 7, 6', 7'-dibenzoxa-
cyanin-3'-jodid
C\
ί 3
I
Me
,0
CH-C2-
1 /
Me I
2-Methyl-a-naphthoxazoljodmethylat wird
durch Erhitzen von 1 Teil 2-Methyl-ot-naphthoxazol
im Rohr während 2 Tage auf ioo° mit einem Teil Methyljodid dargestellt.
Es wird durch Waschen in Äther und Aceton gereinigt, wobei sich eine Ausbeute von 87 °/0 Ro
ergibt. Zur Darstellung des Oxacyanins werden 5 Teile des Jodmethylats und darauf
2 Teile Amylnitrit zu 40 Teilen kochendem Essigsäureanhydrid hinzugegeben. Die entstandene
Verbindung wird nach Waschen in Wasser und Äther in 13 Teilen Methylalkohol
aufgelöst und unter Eiskühlung mit Schwefeldioxyd behandelt. Das Produkt wird aus
2000 Teilen Methylalkohol umkristallisieit. Die blaßgelbe Verbindung löst sich fast färb- go
los in Alkohol.
3, 3'-Diäthyl-6, 7, 6', 7'-dibenzoxacyanin-3'-jodid
2 - Methyl - α - naphthoxazolj odäthylat wird durch Erhitzen der Base mit Äthyljodid dargestellt.
Das gewaschene, umkristallisierte Jodäthylat wird mit Amylnitrit und Essigsäureanhydrid
behandelt. Der Niederschlag loo wird, wie oben beschrieben, gewaschen, mit
Schwefeldioxyd behandelt und umkristallisiert. Der blaßgelbe Niederschlag gibt eine
ganz blaßgelbe Alkohollösung.
3, 3'-Dimethyl-4, 5, 4', s'-dibenzoxacyanin-3'-jodid
, ,C = CH-C^
Me
Me I
2-Methyl-/3-naphthoxazoljodmethylat wird
durch Erhitzen von 1 Teil 2-Methyl-/J-naphthoxazol
und 1 Teil Methyljodid in einer geschlossenen Röhre bei ioo° auf die Dauer
von 2 Tagen dargestellt. Nach dem Auswaschen des Erzeugnisses mit Äther wird es nach dem Umkristallisieren aus absolutem
Alkohol in Gestalt feiner gelber Nadeln erhalten. Dieses Jodmethylat wird wie in dem
obigen Beispiel in das Oxacyanin umgewandelt. Das rohe Produkt ist nach dem _Auswaschen
mit Wasser und Äther dunkeJp&jaün,
erhält aber eine goldgelbe Farbe, werifS :es in
gekühlter Methylalkohollösung mit Schwe'feldioxyd behandelt wird. Es wird weitergereinigt
durch Umkristallisation aus Methylalkohol. Seine alkoholische Lösung ist schwach blaßgelb.
3, 3'-Diäthyl-4, 5, 4', 5'--dibenzoxacyanin-3'-jodid
Wenn 2-Methyl-/i-naphthoxazol und Äthyljodid
2 Tage lang in einer geschlossenen Röhre auf ioo° erhitzt werden, so ist die
Umsetzung nicht vollständig. Die unveränderte Base wird daher mittels Äther extrahiert
und nochmals mit Äthyljodid erhitzt. Durch mehrfache Wiederholung dieses Verfahrens
kann die Ausbeute an rohem Jodäthylat" bis zu 68 °/0 getrieben werden. Es
wird aus absolutem Alkohol umkristallisiert. Die Darstellung des Oxacyanins wird entsprechend
den obigen Beispielen ausgeführt.
Während der Behandlung einer alkalischen Lösung des gewaschenen rohen Produktes
mit Schwefeldioxyd verändert sich die Farbe von Braun nach Gelb. Zum Schluß wird aus
rektifiziertem Alkohol umkristallisiert. Die Lösung in Alkohol ist fast farblos.
3, 3'-Dimethyloxacyanin-3'-jodid
2-Methylbenzoxazol - N - äthyl - ρ - toluolsulfonat
(5 Teile) wird in kochendem Essigsäureanhydrid (30 Teile) gelöst, worauf i8,75 Teile Amylnitrit hinzugefügt werden.
Die abgekühlte Lösung wird mit 10 Teilen Kaliumjodid, das in 300 Teilen Wasser aufgelöst
ist, behandelt, worauf sich eine gelbe Masse niederschlägt. Der rohe Farbstoff wird gereinigt, indem man seine eisgekühlte
Alkohollösung mit Schwefeldioxyd behandelt und ihn dann aus dem Alkohol rückkristallisiert.
Man erzielt dann eine Ausbeute /
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Oxacyaninen der allgemeinen Zusammensetzung:.As.0I C5C = CH-C4
D\4'XD'6'B''5'CI R R' Xin der R und R' gleiche oder ungleiche Alkylradikale, X ein beliebiges Anion und A-B, C-D, A'-B' und C-D' einwertige Atome oder Molekülgruppen oder in der 4, 5, 4', s'- bzw. 6, 7, 6', 7'-Stellung angelagerte weitere Ringsysteme bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Oxazolkerne folgender allgemeiner Zusammensetzung:A, OB
CD/XNin der A-B und C-D einwertige Atome oder Molekülgruppen oder auch angelagerte weitere Ringsysteme bedeuten, in Form ihrer quaternären Salze in an sich bekannter Weise mit Hilfe eines Esters oder eines Salzes der salpetrigen Säure in Gegenwart eines Anhydrids einer niedrigen aliphatischen Säure kondensiert und aus ihren alkoholischen. Lösungen durch Behandeln mit Schwefeldioxyd in reiner Form gewonnen werden. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Alkylnitriten.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man quaternäre Salze von Naphthoxazolen der Umsetzung unterwirft.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3· gekennzeichnet durch die Verwendung von Halogenalkylaten der verwendeten Oxazole.
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---|---|---|---|
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DE754723C (de) * | 1935-06-06 | 1953-03-09 | Gevaert Photo Producten | Verfahren zur Sensibilisierung photographischer Emulsionen |
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- 1933-05-02 GB GB12801/33A patent/GB419361A/en not_active Expired
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1934
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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FR772784A (fr) | 1934-11-06 |
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