DE642278C - Verfahren zur optischen Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen mit Hilfe von Carbocyaninfarbstoffen, die von einfachen Thiazolen abgeleitet sind - Google Patents
Verfahren zur optischen Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen mit Hilfe von Carbocyaninfarbstoffen, die von einfachen Thiazolen abgeleitet sindInfo
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- C09B23/12—Methine or polymethine dyes, e.g. cyanine dyes the polymethine chain being branched "branched" means that the substituent on the polymethine chain forms a new conjugated system, e.g. most trinuclear cyanine dyes
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
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- G03C1/00—Photosensitive materials
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
6.1WÄRZ1937
6.1WÄRZ1937
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 57 b GRUPPE
Kodak Akt.-Ges. in Berlin
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juli 1932 ab
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung bezieht, sich auf 'ein Verfahren
zur Sensibilisierung photographischer Emulsionen. Sie verwendet zu diesem
Zwecke die sich, vom einfachen. Thiazolkern
ableitenden Carbocyaninfarbstoffe, wie sie an sich bekannt sind.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, einen drei Thiazolkerne enthaltenden Carbocyaninfarbstoff
zu benutzen, bei dem der dritte Thiazolkern als Substituent am mittelständigen
Kohlenstoffatom der Polymethinkette vorhanden ist.
In einer besonderen Ausführungsform der Erfindung können die verwendeten Farbstoffe
in den Thiazolkernen in einem oder beiden der freien Kohlenstoffatome alkyl- oder arylsubstituiert
sein.
Überraschenderweise wurde festgestellt, daß derartige Farbstoffe ausgesprochene Rotsensibilisatoren
mit ungewöhnlich gedämpfter Grünempfindlichkeit darstellen, so daß sie sich daher besonders gut zur Verwendung bei
solchen photographischen Verfahren eignen, bei denen man ausgeprägte Rotfarbauszüge
herstellen will. Außerdem weisen diese Farbstoffe eine besondere Stabilität auf, die in
allen den Fällen von Bedeutung ist, in denen eine Emulsion bei der nachträglichen Verarbeitung
eine Reihe von verschiedenen Behandlungsphasen durchzumachen hat, ohne daß der Sensibilisierungsfarbstoff dadurch
beeinflußt wird, d. h. daß für Fälle der nochmaligen Belichtung. noch eine ausreichende
Rotempfindlichkeit vorhanden ist, wie es für manche Mehrfarbenverfahren erwünscht
ist. Die neuen Farbstoffe leiten sich von dem 2-Methylthiazol ab, dem die
folgende Strukturformel zukommt r
HC5
HC*
\
2CH
- An Stelle des einfachen 2-Methylthiazols
kann auch ein in der 4- oder 5-Stellung substituiertes
Thiazol zur Verwendung gelangen, beispielsweise *das a-Methyl^-phenylthiazol.
Die Herstellung des Farbstoffes geht in der Weise vor sich, daß man die Base mit einem
Dialkylsulfat oder einem Alkyl-p-toluolsulfonat
oder einem Alkyliodid in ein Alkyl-•quaternärsalz
umwandelt. Durch Abstimmung der Reaktionsmengen können nun unter
B'
11
C
Benutzung von Orthoameisenester drei Thiazolringe
miteinander gekuppelt werden, denen vielleicht eine der in I und II skizzierten 'Strukturformeln zukommt:
CH1
I!
\ C
R X
.A
C
C
ι
R
R
II
= CH-C-CH-C
I CH
i!
CH A .R
C=C
il
C
R X
R X
Es sei ausdrücklich bemerkt, daß eine Klarheit über diese Strukturformel nicht besteht
'und daß es möglich erscheint, daß der dritte Thiazolkern ohne Zwischenglied an das
mittelständige Kohlenstoffatom der PoIymethinreihe gebunden ist. Vorzugsweise geht
man bei der Herstellung von den Dialkylsulfonaten und den Alkyl-p-toluolsulfonaten
aus.
Die neuen Farbstoffe werden zweckmäßig Neothiazole genannt. Im folgenden sollen
kurz einige Beispiele angegeben werden:
Aus 9,9 g 2-Methylthiazol (3 Mol.) und
18,6 g Methyl-p-toluolsulfonat erhält man
nach der Herstellung des Quatemärsalzes bei der Erhitzung in 150 cm3 siedendem trockenem
Pyridin und 16,5 cm8 Orthoameisenester (3 Mol., 500/o Überschuß) das einfache Neothiazolcarbocyanin
in der Form des p-toluolsulfonates. Der Farbstoff stellt einen Rotsensibilisator
dar mit einem Maximum bei 6200 AE. und ausgeprägtem" Minimum bei 5100 AE. Die Sensibilisierung reicht bis
6900 AE,
Wählt man an Stelle des im Beispiel 1 verwendeten Methyl-p-toluolsulfonates das
Äthyl-p-toluolsulfonat, so erhält man das entsprechende
Äthylneothiazolcarbocyanin, dessen Kondensierung unter den entsprechenden
molekularen Bedingungen und unter passender Abstimmung der übrigen Reaktionskomponenten
durchgeführt wird. Die Sensibilisierung entspricht im wesentlichen der des Beispiels 1.
Geht man vom 2, 4-Dimethylthiazolmethylp-toluolsulfonat
aus, so werden zweckmäßig 11,3 g der Base mit 18,6 g Methyl-p-toluolsulfonat
verwendet und in 60 ecm Pyridin mit 22,2 ecm Orthoameisenester kondensiert.
Statt dessen kann auch 12,6 g Dimethylsulfat oder das entsprechende Äthyl.-p-tohiolsulfonat
verwendet werden. Man erhält in diesem Falle 4-alkylsubstituierte Neothiazole, die im
allgemeinen ein Maximum bei 6400 AE. und ein Minimum bei 5100 AE. und eine Sensibilisierung
bis 7100 AE. ergeben.
Aus 8,8 g 2-Methyl-4-phenylthiazol mit 9,3 g Methyl-p-tolU'olsulfionat erhält man
unter den eingangs erwähnten Bedingungen in 30 ecm Pyridin mit 11 ecm Orthoamedsenester
das in der 4-Stellung phenylsubstituierte
Neotfrkzoldarbiocyanin. An Stelle
des Methyl-p-toluolsulfonates kann auch die
entsprechende Menge, nämlich 10 g Äthylp-toluolsulfionat,
verwendet werden. Die Farbstoffe sind intensive Rotsensibilisatoren
und iergeben ein Maximum bei 6400 AE.
und 'ein ausgeprägtes Minimum .im Gebiet
zwischen 5000 bis 5400 AE. Die Sensibilisierung
reicht etwas über 7000 AE. hinaus.
Claims (2)
- Patentansprüche:. -ι." Verfahren zur optischen Sensibilisierung von Halogensilberemulsionen mit Hilfe von Carbocyaninfarbstoffen, die von einfachen Thiazolen abgeleitet sind, dadurch gekennzeichnet, daß ein drei Thiazolkerne enthaltender Carbocyaninfarbstoff benutzt wird, bei dem der dritte Thiazolkern als Substituent am mittelständigen Kohlenstoffatom der PoIymethinkette vorhanden ist,
- 2. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, daß Farbstoffe verwendet werden, bei denen die Thiazolkerne in einem oder beiden der freien Kohlenstoffatome alkyl- oder arylsubstitüiert sind.
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