DE724608C - Verfahren zum Sensibilisieren von Chlorsilberemulsionen fuer den violetten und blauen Teil des Spektrums - Google Patents

Description

• Verfahren zum Sensibilisieren von Chlorsilberemulsionen für den violetten und blauen Teil des Spektrums Gegenstand der Erfindung ist die Anwendung von Oxacyaninen und Dibenzoxacyaninen für die Sensibilisierung .photographischer Chlorsilberemulsionen.
• Diese Oxacyanine werden zweckmäßig so dargestellt, daß 2-Methylbenzoxazolquaternärsalze mit einem Ester oder einem Salz der salpetrigen Säure in Gegenwart eines Säureanhydrids behandelt werden.
• Beispiel z 2-Methylbenzoxazoläthyljodid wird mit Amylnitrit in Gegenwart von Essigsäureanhydrid erhitzt. Man erhält das i, i'-Diäthyloxacyaninjodid der Formel In gleicher Weise- kann von substituierten Methylbenzoxazolen ausgegangen werden; auch können Methylnaphthoxazolderivate in entsprechender Weise verwendet werden. Beispiel 2 i, i'-Dimethyloxacyaninjodid Dieses Oxacyanin wird erhalten, indem von i-Methylbenzoxazolmethyljodid ausgegangen und dieses in Gegenwart von Essigsäureanhydrid mit Amylnitrit oder n-Butylnitrit behandelt wird.
• Beispiel 3 i, i'-Dirnethyl-6, 7, 6', 7'-dibenzoxacyaninjodid Dieses wird dargestellt aus 2-Methyl-/,)-naphthoxazolmethyljodid, das wie in Beispie12 in das Oxacyaninjodid umgewandelt wird. Beispiel q.
• i, i'- Diäthy1- 6, 7, 6', 7'-dibenzoxacyaninjodid. Dieses wird erzielt, wenn von 2-Metliyl-[;-naphthflxazol und Äthyljodid zur Bildung des Quaternärsalzes ausgeganjen wird. Beispiel 5 i, i'- Dimethyl - 4., 5, 4', 5'- dibenzoxacyaninjodid wird erhalten, wenn als Ausgangsmaterial 2-4I.ethyl-x-naphthoxazolmethyljodid benutzt wird, welches aus 2-Methyl-a-naphtholazol und Methyljodid dargestellt ist.
• Beispiel 6 i, i'-Diäthyl-d., 5, 4', 5'-dibenzoxacyaninjodid wird erhalten, wenn in entsprechender Weise von 2-Methyl-x-naphthoxazoläthyljodid ausgegangen wird.
• Diese beispielsweisen sechs Oxacyanine sind farblose oder ganz schwach gefärbte Produkte, die auch in alkoholischer Lösung keinerlei Färbung zeigen. Sie sensibilisieren überraschenderweise jedoch vorzüglich Chlorsilberemulsionen.
• Bei der Sensibilisierung wird das betreffende Oxacyanin in Methylalkohol aufgelöst- und aus dieser Vorratslösung der flüssigen Emulsion in einer Menge von 5 bis ioo mg auf i 1 Emulsion zugegeben. Im allgemeinen wird der optimale Sensibilisierungseffekt mit io bis 2o mg erreicht werden. An Stelle der Zugabe zu der flüssigen Emulsion kann auch das Badeverfahren in bekannter Weise zur Sensil>ilisierung von photographischen Platten, Filmen oder Papieren verwendet werden.
• Die Wirkung zeigt sich neben einer Empfindlichkeitssteigerung hauptsächlich darin, ":daß das Empfindlichkeitsmaximum gering-" fügig verschoben wird. Die unsubstituierteii Oxacyanine zeigen die stärkste Wirkung im violetten Teil des Spektrums, die Dibenzoxacyanine im blauen Teil.
• Obwohl Verbindungen bekannt sind, die hauptsächlich im violett-blauen Teil des Spektrums sensibilisieren, liegt der wesentliche Fortschritt der neuen Verbindungen darin, daß die hiermit erzielten Emulsionen neben einer beträchtlichen Empfindlichkeitssteigerung gute Haltbarkeit aufweisen und vor allem praktisch keine zusätzliche spektrale Empfindlichkeit zeigen, so daß sie bei ungewöhnlich hellem Licht verarbeitet werden können, wie dies besonders bei Kopierarbeiten sehr erwünscht ist.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Sensibilisieren von Chlorsilberemulsionen für den violetten und blauen Teil des Spektrums, dadurch gekennzeichnet, daß einfache Oxacyanine folgender allgemeiner Zusammensetzung verwendet werden, in der R und R' gleiche oder ungleiche Alkylradikale, _X ein beliebiges Anion darstellen, und in der :\, B, C, D und A', B', C D' Wasserstoff oder einwertige Substituenten oder in der -l, 5, 4 , 5'- bzw. 6, 7, 6', 7'-Stellung ange _ lagerte Benzolringe bedeuten.